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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 6 von 28
Datum: 22.04.2006
Umfang: 28
6 Sa/So 22./23.4.2006 Nr. 81 SÜDTIROL Tageszeitung „Katechet für die Kleinen” Papst Benedikt XVI. ist seit einem Jahr im Amt. Hat Joseph Ratzinger, der Nachfolger des Medienpapstes Karol Wojtyla, die Erwartungen der Gläubigen erfüllt? Im Tageszeitung-Rundruf entsteht das Charakterbild eines harten, aber herzlichen Hirten. Robert Tezzele Anwalt und Vorstandsmitglied des Kolpingvereins Ich habe mich mit Papst Benedikt XVI. eigentlich nicht spezifisch auseinandergesetzt

und habe auch keinen seiner Texte gelesen, kann aber sagen, dass er mich eher posi tiv überrascht hat. Er ist ein Quer denker und hat sich völlig anders geoutet, als man sich von ihm er wartet hätte. Denn am Anfang sah man in ihm eher den strengen, dog matischen und typisch deutschen erzkonservativen Mann. Heiko Schoberwalter Pressereferent der Kath. Jugend Papst Benedikt XVI. überzeugte mich schon bei der Beerdigung von Papst Johannes Paul II. Völlig auf seine Seite zog er mich schließlich mit seiner Enzyklika „Deus Cari tas

anders gewesen wäre. Eine gewisse Kontinuität ist wichtig, und da ist er wirklich der geeigne te Mann. Er verschließt sich kei nem Diskurs, verurteilt nicht und hat viel Verständnis für die Men schen. In Südtirol herrscht die Mentalität, dass katholische Men schen bestimmte Begriffe gar nicht in den Mund nehmen dürfen. Papst Benedikt XVI. ist hingegen der Be weis, dass das sehr wohl geht. Hans Lunger Rechtsanwalt Ich beurteile dieses eine Jahr sehr sehr positiv. Dies ergibt sich auch aus der allgemeinen

Zustimmung, die Papst Benedikt XVI. erfahrt. Ich denke da etwa an den Weltjugend tag in Köln, wo über eine Million junge Menschen diesem Papst be geistert zugejubelt haben, obwohl er 60 Jahre älter ist als die meisten von ihnen. Die jungen Menschen spüren, dass da jemand selbstlos und mit Vollmacht die Wahrheit ver kündet und einen Weg auf zeigt, der zu einem gelungenen Leben und zu einem Lebenssinn führt. Maria Kusstatscher Vorsitzende des KVW ! Ende Jänner war ich zusammen mit anderen zu einer Audienz

i beim Papst geladen. Das Zusam mentreffen hat mich sehr ange nehm überrascht. Wir sind auf ei- ; nen äußerst netten, bescheide nen Menschen getroffen, der in ; der Lage ist, seine Anliegen klar | zu formulieren. Papst Benedikt ; gab uns mit auf den Weg, dass es unsere Aufgabe sei, uns um Aus- ; länder zu kümmern und Toleranz ; gegenüber anderen Sprachen und Religionen zu zeigen. Ich habe das Gefühl, dass er ein sehr waches Gespür für die Entwick lungen in der Welt hat, aber große Entscheidungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 8 von 32
Datum: 05.09.2006
Umfang: 32
8 Dienstag, 5.9.2006 Nr. 175 Warten auf Benedikt SUDTIROL Kapellplatz in Altötting: Pfarrerstimme aus dem ' Lautsprecher i . f -ST"' V ' *5-.'' . -V- ^ ,*'***. «-Mi n r'jiT'Txiir: '8 ‘ X.4! i ;r i»'-: im bayrischen Altötting. Nächste Woche kommt der Papst, doch die Benedikt-Show ist längst angelaufen: Rosenkranz per Lautsprecher, synchronisierte Lichterprozession, Kreuzweg von einem Hotelzimmer zu anderen, allerlei Souvenir-Firlefanz und ein Benedikt-Schnapserl zur Schweinshaxe, von Lenz

der Kapelle untermalt die Bläserdelegation der Altöttinger Musikkapelle die Betgesänge des Pfarrers. Der Blick des Geistlichen sclnveift über den Kapellplatz, von einem der Gotteshäuser zum nächs ten: Stiftspfarrkirche, St.-Magdale- na-Kirche..., dann blickt er zur überlebensgroßen Bronzestatue des verstorbenen Papst Johannes Paul II. - er und Benedikt XVI, beide natürlich Ehrenbürger des Wall fahrtörtchens. An einer Häuser front kündigt ein Megaposter das Megaevent des Jahres an: Der Papst zu Gast

gern überschwemmt. Beten macht hungrig, die Rosenkränze ver schwanden in den Hosentaschen. Auch sie bestellen die Schweinsha xe und trinken das original Petrus- Quellwasser. Es gibt viel zu er zählen. Altötting sei so aufregend. Man habe sich die mechanische Klappe schon angesehen. Und der Kreuzgang im zweiten Stock des Hotels, das sei so herrlich einfalls reich. Und im hoteleigenen Souve nirladen habe man bereits einge kauft: Benedikt-Kerzen, Benedikt- Wundenvasser, Benedikt-Schnaps. Die roten

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 20.09.2005
Umfang: 16
in der Natur der Sa che“, sagt Holzer. Papst Benedikt in Sexten Du, Sexten, bist zwar die böseste unter den Gemeinden Südtirols (spätestens seit du den Willi er schlagen hast), aber der Herr ist nicht nachtragend: Kürzlich war Papst Benedikt auf Besuch in dem Hochpustertaler Ferienort. Im Hotel Rainer, dem Haus des verflossenen Bürgermeisters, hat er einige lüge Urlaub ge macht Der Umstand, dass um den großen Namen kein Aufhe bens gemacht wurde, sollte nie mand zur irrigen Annahme ver leiten, die Sextner

seien, nur weil Willi Rainer dort nicht mehr das Regiment führt, plötzlich öffent lichkeitsscheu geworden. Nein, die Bescheidenheit ist angemessen. Papst Benedikt ist nicht der Papst Benedikt, er heißt nur so, und korrekt müsste man ihn Benedikt Papst schreiben. Wer da bei Rainers in Sexten ur- laubte, war der zweijährige Papst Benedikt zusammen mit seinen Eltern aus Innsbruck. Die Na mensgebung ist angesichts des Alters des Buben über jeden Ver dacht des Prominenz-Heischens erhaben. Einen Papst

Benedikt gab es bis vor kurzem nur einen und das war er. Inzwischen frei lich erfreut sich der kleine Inns brucker einer mittleren Vereh rerschar, und beim großen Na menskollegen in Rom wurde be reits um Audienz ersucht. Un denkbar, dass sich Papst Bene dikt XVI. dem Reiz des Tiroler Namensvetters verschließt. Papst Benedikt, der Bub rechts im Arm seiner Mutter, zusammen mit Frau Rainer und einigen respektlosen Altersgenossen

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Sterne und Blumen
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Seite 2 von 8
Datum: 27.09.1914
Umfang: 8
. Von dem Augenblick an, da er das Steuer des Schisfleins Petri in die Hand genommen, war er für uns Katholiken der Stellvertreter Gottes, der vom Heiligen Geiste erfüllte Hirte. Ob nun der Vater der Christenheit ein schlichter, durch Frömmigkeit ausgezeichneter Priester, aus einfachen Verhältnissen hervorgegangen wie Pius X., oder ob er gleich Benedikt XV. ein bedeutender Diplomat, ein vorzüglicher Gelehrter, auf den Höhen des Lebens einherschreitend, ist für die Kirche ganz gleichgültig. Wir verehren

gegeben. Laßt die Glocken läuten und uns jubelnd be kennen zu der wahren katholischen Kirche und ihrem Ober haupte Benedikt XV. Und Dir, o Heiliger Vater, geloben wir Treue und Ge horsam! Mit innigem Dank gegen Gott bitten wir Dich, uns zu führen, bitten wir Dich, uns zu segnen, wie Du in der Peterskirche das römische Volk gesegnet, auf daß wir, glaubensstarke Kinder der katholischen Kirche, Dir folgen bis zum letzten Atemzuge. Und wie Du uns gesegnet, so möge Gott Dich segnen, daß Du uns sicher

geleitest durch die Schrecken dieser Zeit zum irdischen Frieden, daß Du uns führst durch Versuchungen und Trübsal, durch Gefahren und Leid, daß Du die Dir anvertraute Kirche in Glanz und Schönheit erstrahlen läßt. Steuere das Schifflein Petri zu jenem überirdischen Licht, das für die ganze Menschheit leuchtet. Möge Gott das Pontifikat Benedikts XV. zu einem segensreichen gestalten! Heil Dir, Papft Benedikt! Gott segne Dich! G ott grüße Dich! So klingt viel tausendmal Rls unserm Vater vir

der Uns entgegen heut', Und die Gebete steigen auf zum tsimmelsjaal, Die Deiner Kinder' Lieb und Treu' vir beut. Wir haben unfern heil'gen Vater früh verloren, Doch Gottes Huld hat uns so gnädiglich Sn vir den guten Hirten neu erkoren, heil vir, Papst Benedikt! Gott grüße Dich! Gott stärke Dich! IMtRlut und Glaubenskraft Trittst Du Dein Umt, das sorgenschwere, an, Dich schirmt des Himmels heil'ge Ritterschaft, Vas Schifflein Petri lenkt der rechte Wann. Mög'Dich derhimmel uns recht lang' erhalten, Und wer

Dir angehört, verpflichtet sich, Stets treu zu helfen Deinem heil'gen Walten, heil vir, Papst Benedikt! Gott stärke Dich! (Nachdruck verdaten.' Gott tröste Dich! wenn Gram und Erdenschmerz Dich nicht verschont in dieser ernsten Zeit, Wenn Gott auch vir, Du edles Vaterherz, hier nicht erspart das herbe, bitt're Leid. Doch sturmfest steht um Deinen Thron gerüstet Dein Volk und fleht zum Himmel inniglich, wenn zu verschlingen Dich den Feind gelüstet — heil Dir, Papst Benedikt! Gott tröste Dich! Gott schütze

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 6
Datum: 28.01.1922
Umfang: 6
Porto beiliegt. Allen Anfragen ist da» Porto für dri Rückantwort beizulegen. Bezugspreise: fand monatlich 8 100.—. Deutschland die doppelie, das übrige Ansland die vierfache Gebühr. Einmal begonnene« Abonnement gilt bis zur schriftlichen »der mündlichen Abbestellung. Ginzel-Nammer am Mittwoch R ia. — und am Samstag K 20.—. Nach richten für die Schriftleitung sind bis längsten» Dienstag und Freitag etnzusendcn. Papst Benedikt XV. Der Vater der Christenheit, der große Frie denspapst Benedikt

XV. ist aus dem irdischen Leben geschieden. In tiefer Trauer stehen nicht nur die Katholiken aller Länder — die ganze gesittete Welt beklagt das Hinscheiden des gei stigen Führes und weisesten Freundes der Menschheit. Das bekunden die Beileidkundge bungen der Regierungen, davon zeugt die Wärme der auch von nicht positiv christlicher Seite ge widmeten Nachrufe. Es darf uns das nicht wundernehmen. Denn Benedikt XV. war in haßerfüllter ein Herold und Apostel der Liebe; der Welt den Frieden zu geben, hatte er sich als Ziel

gesetzt. Diese Aufgabe bean- spruchte alle seine Kräfte, unermeßliche Geduld, Liebe, unverdrossene Tatkraft und Weisheit. Gottes unerforfchlicher Ratschluß hat Benedikt XV. nichtsmehr das Ziel seiner heißesten Wünsche, den Erfolg seiner rastlosen Bemühungen: d e n Sieg der Liebe schauen lassen. Papst Benedikt der XV. wurde am 21. November 1854 zu Peali bei Genua als Sprosse der alten markgräflichen Familie della C h i e s a geboren. Nach Vollendung der Gym nasialstudien in Genua studierte

wurde Erzbischof della Chiesa gleichzei tig mit den Fürfterzbischöfen Piff! und Cser- ! noch zum Kardinalpriester kreiert und im glei- \ chen Jahre am 3. September zum Papste ge wählt und am 6. September gekrönt. Die Kardinäle der Mittelstaaten waren ses, die im Konclave die Entscheidung für die Wahl Benedikts gaben. Unter denkbarst drük- i kenden Verhältnissen mußte Benedikt XV. das Steuer des Schifflein Petri ergreifen. Die Wogen christentumentfremdeten Hasses, die Sturmflut der damals der Gottes

für alle Zeiten bleibt das Schreiben, welches Papst Benedikt am 24. Jänner 1921 an Kardinal Gasparri richtete: Es wer ein erschütternder Apell für Oesterre-ch, für Wien, das dem Elend und der Verzweif lung preisgegeben ist Er betonte, daß selbst die von auswärts versprochene Hilfe nicht wirksam sein könne, da Oesterreich die Ele mente des eigenen Daseins fehlen. Papst Benedikt XV. erwies sich während seiner ganzen Regierungszeit als warmer Freund Oesterreichs. Sein väterliches Herz schlug in Liebe

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 01.02.1922
Umfang: 10
Maxtnrlltau-. \ idratze 9.2 SLvü. - RevaNIonefchluK : Montag abends Nr. 4 ü£ühS£ 1. Februar 1922 18. Jahrgang I Vapit Benedik. XV. +. | Am 22. Jänner wurde Papst Benedikt XV. nach viertägiger Krankheit, erst 67 Jahre alt. unserer Kirche und der ganzen Menschheit durch den Tod entrissen. D 2 r V a ter gestorben! Ein solcher Ruf ist wohl für- jede gute Familie die erschütternste Nach richt. die es geben kann. Die katholische Christen heit hat ihren Vater verloren. Und welchen Vater! Papst Benedikt XV. mar

für. die Chri stenheit, ja für die ganze Welt ein Vater, wie er edler und liebevoller nicht gedacht werden kann. Benedikt XV. machte seinem Namen: der Geseg nete, alle Ehre. Werke der Liebe und des Erbar mens begleiten den Weg seines leider ach so kurzen Pontifikates Und so plötzlich wurde er uns ent rissen, daß noch am Todestage in den Zeitungen von den allerneuesten Beweisen seines väterlichen Herzens zu lesen war. Der verstorbene Papst ver einigte in seiner Person die politische Klugheit und die soziale

Einsicht eines Leo XIII. mit dem glü henden Seeleneifer und der Apostelliebe eines Pius X. Nur siebeneinhalb Jahre leitete er die Weltkirche des hl. Petrus, aber sein Wirken bleibt in den Herzen der Völker eingegraben für alle Zeiten. • Benedikt XV. war ein Vater des Frie dens. Vom ersten Tage seines Pontifikates an war er bemüht, die Flammen des Weltkrieges zu löschen. Kein Mittel ließ er unversucht, um die Völker zum Frieden zu bringen. Wenn auch sein Rat bei den vielfach freimaurerischen Staatslen

- kern kein Gehör fand, fo ist doch heute fast alle Welt überzeugt davon, daß die päpstlichen Frie densbemühungen imstande gewesen wären, den Weltkrieg früher und so zu beendigen, daß aus ihm nicht neue Kriege entstehen könnten. Sein unparteiisches, kluges Verhalten gegen die einzel nen kriegführenden Völker und Nationen hat auch der katholischen Kirche Ruhm und neues An sehen gebracht. Benedikt XV. sah den Niedergang der russischen Kirche und den Zusammenbruch des nur auf weltliche Kaisermacht

sich stützenden Protestantismus. Die katholische Kirche aber wurde unter seiner Leitung und Führung eine nwralische Macht, vor der heute auch die grimmig sten Gegner Achtung und Respekt haben müssen. Bei allen seinen Friedensbemühungen vergaß Benedikt XV. aber auch nicht, das Programm seines Vorgängers: Alles in Christo zu erneuern. Er wußte nur zu gut, daß es ohne Christus, den ewigen Friedensfürsten, keinen Völkerfrieden und keine dauernde Wohlfahrt geben Kann. Benedikt XV. war ein Vater der Inva liden

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 11.09.1914
Umfang: 8
Nichtzustellung des Blattes sind zu richten an die Verwaltung des „Alpenländer Bote", Brixen a. E. Telefon 10. Nachrichten, Berichte sowie anderweitige Mitteilungen sind zu schicken an die Lchriftleitung des „Alpenländer Bote" Baumkirchen, Uuterinntal (Telefon Baumkirchen l). Mer Hl. Vater Benedikt XV. Der Herr behüte ihn und erhalte ihn beim Leben und mache ihn glücklich aus Erden und gebe hu nicht preis dem Willen seiner Feinde! jr Mitten in die Sturm- und Schauernachrichten L Weltkrieges hinein brachte

dasselbe ein wie bei der Wahl Pius X., plötz lich tauchte ein ganz neuer, bisher ungenannter Name auf und die Zweidrittelmehrheit der Kardi nale vereinigte sich bald auf diesen Namen. Bei der am Donnerstag den 3. S e p r en:- ber vormittags stattgefundenen Ab stimmung wurde der Erzbischof von Bo logna (Mittelitalien) Kardinal Jakob della Chiesa zum Papste gewählt. Derselbe nahm, wohl in ehr furchtsvoller Erinnerung an den berühmten Papst Benedikt XIV. (1740 bis 1758), der 1675 zu Bo logna geboren ward, den Namen Benedikt

XV. an. Benedikt XIV. starb im Jahre 1758; er war der größte Papst dieses Namens, denn kaum einer un ter allen Päpsten hat so Tiefgreifendes in der kirch lichen Gesetzgebung geleistet wie er. Jakob della Chiesa, Erzbischof von Bologna, ist von adeliger Herkunft und am 21. November 1854 in Genua geboren. Seit 21. Dezember 1878 ist er Priester. Er machte seine Studien ebenso wie Leo XIII. auf der päpstlichen Adelsakademie. Diese Schule ist bestimmt, um talentierten adeligen Geist lichen eine besondere Ausbildung

, ähnlich wie Leo XIII. Seine Zuge verraten seine große Willenskraft und den scharfen, durchdringenden Geist, sein Wesen at met Hoheit und Autorität. In Bologna genoß er überall hohe persönliche Verehrung. Man rühmt ihm a u ß e r o r d e n t l isth e Arbeitskraft und Unermüdlichkeit nach. Das Aeußere des Papstes Benedikt XV. ähnelt dem Pius VII. Er. ist etwas vorgebeugt und trägt eine Brille. Auf das Innigste verehrt er seine Mutter, die eine geborene Migliorati, der Familie Innozenz VII. entstammt. Ter

Benedikt XV. mit dem grei sen Kardinal A g l i a r d i, dem ehemaligen Nun tius in Wien, von vem er oft und eingehend Aufklä rungen über die österreichischen Angele genheiten erhalten hat. Aus die Größe seiner Persönlichkeit kann man auch daraus schließen, daß ihm der verstorbene Kardinal und Staatssekretär 3t a in polla, dieser hochragende Geist, eine ganz außerordentliche Hochschätzung und Zuneigung ent gegenbrachte. .Wie aus der nächsten Umgebung des neuen Papstes erzählt wird, vereinigt

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Lienzer Nachrichten
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Seite 10 von 16
Datum: 09.10.1914
Umfang: 16
Patriarchen von Venedig, sprach man von ihm als einem unbeschriebenen Blatt. Von dem Augenblick an, da er das Steuer des Schiffleins Petri in die Hand genommen, war er für uns Katholiken der Stellvertreter Gottes, der vom Heiligen Geiste erfüllte Hirte. Ob nun der Vater der Christenheit ein schlichter, durch Frömmigkeit ausgezeichneter Priester, aus einfachen Verhältnissen hervorgegangen^wie Pius X., oder ob er gleich Benedikt XV. ein bedeutender Diplomat, ein vorzüglicher Gelehrter, auf den Höhen

um Frieden unser Herz in Dankbar keit zu Gott erheben, daß er uns wiederum einen Hirten gegeben. Laßt die Glocken läuten und uns jubelnd be kennen zu der wahren katholischen Kirche und ihrem Ober haupte Benedikt XV. Und Dir, o Heiliger Vater, geloben wir Treue und Ge horsam! Mit innigem Dank gegen Gott bitten wir Dich, uns zu führen. Litten wir Dich, uns zu segnen, wie Du in der Peterskirche das römische Volk gesegnet, auf daß wir, glaubensstarke Kinder der katholischen Kirche, Dir folgen bis zum letzten

Atemzuge. Und wie Du uns gesegnet, so möge Gott Dich segnen, daß Du uns sicher geleitest durch die Schrecken dieser Zeit zum irdischen Frieden, daß Du uns führst durch Versuchungen und Trübsal, durch Gefahren und Leid, daß Du die Dir anvertraute Kirche in Glanz und Schönheit erstrahlen läßt. Steuere das Schifflein Petri zu jenem überirdischen Licht, das für die ganze Menschheit leuchtet. Möge Gott das Pontifikat Benedikts XV. zu einem segensreichen gestalten! Heil Dir, Papft Benedikt! Colt segne

Dich! (Nachdruck verbotene G ott grüße Dich! So klingt viel tausendmal Als unserm Vater vir der Ruf entgegen heut', Und die Gebete steigen auf zum Himmelssaal, Die Deiner Kinder' Lieb und Treu' Dir beut. U)ir haben unsern heil'gen Vater früh verloren, Doch Gottes Huld hat uns so gnädiglich In Dir den guten Hirten neu erkoren, heil Dir, Papst Benedikt! Gott grüße Dich! Gott stärke Dich! RlitlRut und Glaubenskraft Trittst Du Dein Hmt, das sorgenschwere, an, Dich schirmt des Himmels heil'ge Ritterschaft, Vas

Schifflein Petri lenkt der rechte Wann. Mög'Dich der Himmel uns recht lang' erhalten, Und wer Dir angehört, verpflichtet sich, Stets treu zu helfen Deinem heil'gen Walten, heil Dir, Papst Benedikt! Gott stärke Dich! Gott tröste Dich! Wenn Gram und Trdenschmerz Dich nicht verschont in dieser ernsten Zeit, Wenn Gott auch vir, Du edles Vaterherz, hier nicht erspart das herbe, bitt're Leid. Doch sturmfest steht um Deinen Thron gerüstet Dein Volk und fleht zum Himmel inniglich, Wenn zu verschlingen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 9 von 16
Datum: 09.10.1914
Umfang: 16
Unterhattungsblatt der „Lienzer Nachrichten". Verlagsanstalt „Throlia" G. m. v. H. in Brixen. Verantwortlicher Redakteur: Robert Meixner. Papff Benedikt XV. «Nachdruck verboten.) war in den späten Morgenstunden des 3. Sep tember 1914, als die Augen Tausender mit Spann ung nach dem kleinen Kamin über der Sixtinischen Kapelle schauten. Wird sich, wie an den beiden vorher gehenden Tagen, aus ihm ein blaues Wölkchen erheben, ein Zeichen von der Ergebnis losigkeit der Wahl? Banges Hoffen bewegt die Herzen

. Da mit einem Male kräuselt sich lichter, weißer Rauch, und gleich darauf er tönen von der Loggia des Petersdomes die Worte: „Ich verkündige euch eine große Freude: Wir haben einen Pap st, S e t n e @ m t n en b b e n er* lauchtesten und ^0^» würdig st enHerrnGia- c o in o della Chiesa, Kardinalpriester der heiligen römischen Kirche, der sich den Namen Benedikt XV. beigelegt hat!" Der eherne Mund der großen Petersglocke, der die Kunde, daß der Kirche ein neues Oberhaupt erstanden, weit hinaus in das Land trägt

, vermag kaum den Jubel der vieltausendköpfigen Menge zu übertönen. HabemuZ Pontificem! Nicht mehr verwaist, hat das Wort des Heilandes: „Ich werde bei euch sein bis ans Ende der Zeiten" in den zwei tausend Jahren noch nichts von seiner tröstenden Kraft verloren. In Benedikt XV. hat er uns seinen Stellvertreter gesandt, uns einen Vater gegeben, dem wir, durchdrungen von dem Glauben an seine göttliche Mission, in kindlicher Liebe, mit jubelndem Herzen unerschütterliche Treue und freudigen Gehorsam

geloben. Im Glauben an seine göttliche Mission! In einer Zeit, da die Erde erdröhnt unter dem wuchtigen Schritt der Millionenheere, da die Luft erschüttert wird von dem Papst Benedikt XV Donner der Geschütze, vereinigen sich Männer jener Nationen, die sich. mit dem.Schwert gegenüberstehen und sich zermalmen, um eine erhabene Aufgabe zu erfüllen. Und wenn unser Auge auf jenen Kirchenfürsten ruht, werden wiederum Worte des Heilandes in uns lebendig. •- ' Es' ist: jener Ausspruch des göttlichen Dulders

: „Mein Reich . ist nicht von dieser Welt!" Und wenn wir die Stimmen der Kardinäle ver nehmen, so sind es nicht irdische ^Stimmen, sondern es ist die Stimme des Trösters, den uns Jesus gesandt und der uns durch den Mund seiner Diener verkündet, daß Benedikt XV. der Hirte seiner Herde sein soll. Der neue Papst ist geboren am 21. November 1854 zu Genua. War Pius X. ein Kind des Volkes, so entstammt Benedikt XV. einer alten italienischen Adelsfamilie. Er studierte in Genua Jurispru denz, und nachdem

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 21.04.2005
Umfang: 16
Tag eszeitung Do 21.4.2005 Nr. 81 S Ü D T I R O L 3 „Rom muss evangelisch werden 11 Der Kirchenkritiker Eugen Dr&ioermann im großen Tageszeitung-Interview: Über den neuen Papst Benedikt XVI., über dessen Vergangenheit als oberster Glaubenshüter - und über die Auswirkungen dieser Papstivahlföir die katholische Welt. Kirchenkritiker Eugen Drewermann: „Wie soll auf diesem Boden jemals noch was Rechtes wachsen?" krieg 1971 ultimativ die Einstellung der Kampfhandlungen verlangt. Sie erhoffen

vom neuen Papst friedenspolitische Akzente? Et wa zum Irak-Krieg? Es war nicht ganz aufrichtig, dass Papst Johannes Paul II. ei nen Emissär zu Saddam Hussein nach Bagdad schickte. Er wollte sicher nicht den Krieg, aber er hätte unbedingt selber nach Bag dad gehen sollen. Sie glauben, dass Papst Benedikt XVI. nach Bagdad reisen oder al lenfalls härtere Worte gegen die amerikanischen Kriegsherren finden wird? Das will ich hoffen, dass er geistig mit einem klarerem Konzept vor geht, als sein Vorgänger

nicht? Das Opus Dei hält ein Drittel des Geldvermögens der Vatikanbank, das ist in jedem Fäll eine Sperrmi „Die Kirche Roms muss buchstäblich evangelisch werden, damit sie christlich sein kann 11 „ Es steht nicht zu erwarten, dass Papst Benedikt XVI. seine eigene Gegenreformation innerkirchlich nun reformieren wird “ Tageszeitung: Herr Drewer mann, Kardinal Joseph Ratzin ger ist zum neuen Papst gewählt worden. Sind Sie enttäuscht? Eugen Dueweumann: Ich hätte der römischen Kirche jemanden gewünscht

, der es irgendwann fertig bekäme zu sagen: Umklei det mich nicht länger mit göttli cher Unfehlbarkeit, ich bin nicht Gottes Stellvertreter auf Erden. So etwas hat Gott nicht nötig. Gott ist nicht das Eigentum der römischen Kirche. Was können sich die Katholi ken von Papst Benedikt XVI. erwarten? Zum einen ist Papst Benedikt XVI. das Echo seiner eigenen Sprache als Präfekt der römischen Glaubenskongregation. Es steht nicht zu erwarten, dass er seine ei gene Gegenreformation inner- kirchlich nun reformieren

Vorgaben verwal ten und durch die Stürme der Zeit retten zu müssen, ist psycholo gisch eine völlige Über-Ich-Ge- bundenheit. Was ich gleichwohl für möglich halte und mir im Grunde von Herrn Ratzinger sogar erwar te ist, dass die Wahl des Papstna mens Benedikt XVI. ein gutwilli ges Programm darstellt. Nämlich? Benedikt XV hat im Ersten Welt- Kirche lösen aus dei- Nachfolge- schaft dei- römischen Cäsaren. Die römische Kirche tut nicht, was Je sus wollte. Die Predigt, die Kardi nal Ratzinger

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 04.01.2006
Umfang: 16
und nicht um eine poli tische Entscheidung“. Kein Nebenverdienst Benedikt Gramm, Präsident der Handelskammer weist in einer Stellungnahme daraufhin, dass sein Gesamteinkommen nicht allein von seiner Tätigkeit aus der HandeUkarnmer stammp; (fra) Benedikt Gramm ist ein zurückhaltender Mensch. Des halb kommt seine Stellungnahme auch mit Stil in die Redakti on. „Ich bitte um eine ent sprechende Aufklärung in Ihrer Zeitung“, schreibt der Präsident der Handels kammer in einigen wenigen Zeilen. Unter dem Titel „Lukrative

Sessel“ hatte die Tageszei tung in ihrer Dienstag-Aus gabe die Vergütung mehre rer Präsidenten und Direk toren von öffentlichen Kör perschaften aufgelistet. Darunter auch das Gesamt einkommen des Präsiden ten der Handelskammer. Die Tageszeitung hatte ge schrieben: „So etwa ver dient der Präsident der Handels kammer mehr als ein Landesrat. Benedikt Gramm hatte 2004 ein Gesamteinkommen von 195.218 Euro. Rechnet man davon die Steuer von 79.427 Euro weg, so kommt der Handelskam merpräsident

auf ein mo natliches Netto-Einkom- men von 9.649,25 Euro. Kein schlechter Nebenver dienst für den Bozner Un ternehmer.“ Benedikt Gramm stellt jetzt folgendes klar: „Das von Ihnen zitierte Einkom men ist das Gesamteinkom men und nicht der Neben verdienst als Handelskam- Handels Kammerpräsident Benedikt Gramm: „Bekomme nicht einmal die Hälfte" j'. __ r- .-k -■merpräsident. Dieser macht we niger als die Hälfte des von Ihnen genannten Betrages aus, auch wenn diese Aufgabe meine Haupttätigkeit darstellt. Der größere

Einkommensteil betrifft meine Tätigkeit als Unterneh mer, Mieteinnahmen und andere Vergütungen.“ Benedikt Gramm ist Besitzer und Senior-Chef der Importfir ma „Gramm AG“. Die Gewinne der Firma werden zwar von die ser versteuert, doch Benedikt Gramm dürfte eine Dividende kassieren und als Verwaltungs ratspräsident eine Entschädi gung bekommen. Zusammen mit Mieteinnahmen aus Immo bilien kommt der Handelskam merpräsident auf das zitierte Gesamteinkommen. Die Laubensassa / Unbestätigten Meldungen zufolge

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Tiroler Post
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Seite 14 von 28
Datum: 09.10.1914
Umfang: 28
des Schiffleins Petri in die Hand genommen, war er für uns Katholiken der Stellvertreter Gottes, der vom Heiligen Geiste erfüllte Hirte. Ob nun der Vater der Christenheit ein schlichter, durch Frömmigkeit ausgezeichneter Priester, aus einfachen Verhältnissen hervorgegangen wie Pius X., oder ob er gleich Benedikt XV. ein bedeutender Diplomat, ein vorzüglicher Gelehrter, auf den Höhen des Lebens einherschreitend, ist für die Kirche ganz gleichgültig. Wir verehren in ihm den 306 Träger der von Gott gesetzten

und uns jubelnd be kennen zu der wahren katholischen Kirche und ihrem Ober haupte Benedikt XV. Und Dir, o Heiliger Vater, geloben wir Treue und Ge horsam! Mit innigem Dank gegen Gott bitten wir Dich, uns zu führen, bitten wir Dich, uns. zu segnen, wie Du in der Peterskirche das römische Volk gesegnet, auf daß wir, glaubensstarke Kinder der katholischen Kirche, Dir folgen bis. zum letzten Atemzuge. Und wie Du uns gesegnet, so möge Gott Dich segnen, daß Du uns sicher geleitest durch die Schrecken dieser Zeit

zum irdischen Frieden, daß Du uns führst durch Versuchungen und Trübsal, durch Gefahren und Leid, daß Du die Dir anvertraute Kirche in Glanz und Schönheit erstrahlen läßt. Steuere das Schifflein Petri zu jenem überirdischen Licht, das für die ganze Menschheit leuchtet. Möge Gott das Pontifikat Benedikts XV. zu einem segensreichen gestalten! Heil Dir, Papff Benedikt! Gott segne Dich! ' (Nachdruck verboten? G ott grüße Dich! So klingt viel tausendmal Als unserm Vater Dir der Ruf entgegen heut', Und die Gebete

steigen auf zum ksimmelssaal, Die Deiner Kinder' Lieb und Treu' Dir beut. Wir haben unfern heil'gen Vater früh verloren, Doch Gottes Huld hat uns so gnädiglich In Dir den guten Hirten neu erkoren, heil Dir, Papst Benedikt! Gott grüße Dich! Gott stärke Dich! Mit Mut und Glaubenskraft Trittst Du Dein Umt, das sorgenschwere, an, Dich schirmt des Himmels heil'ge Ritterschaft, Vas Schifflein Petri lenkt der rechte Mann. Mög'Vich der Himmel uns recht lang' erhalten, Und wer Dir angehört, verpflichtet

sich, Stets treu zu helfen Deinem heil'gen Walten, heil Dir, Papst Benedikt! Gott stärke Dich! Gotttröste Dich! Wenn Gram und Erdenschmerz Dich nicht verschont in dieser ernsten Zeit, Wenn Gott auch Dir, Du edles Vaterherz, hier nicht erspart das herbe, bitt're Leid. Doch sturmfest steht um Deinen Thron gerüstet Dein Volk und fleht zum Himmel inniglich, Wenn zu verschlingen Dich den Feind gelüstet— heil Dir, Papst Benedikt! Gott tröste Dich! gavl^vulje. Gott schütze Dich! Sei uns ein Friedenshort

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Außferner Zeitung
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Seite 14 von 28
Datum: 11.10.1914
Umfang: 28
von Venedig, sprach man von ihm als einem unbeschriebenen Blatt. Von dem Augenblick an, da er das Steuer des Schiffleins Petri in die Hand genommen, war er für uns Katholiken- der Stellvertreter Gottes,, der vom Heiligen Geiste erfüllte Hirte. , Ob nun der Vater der Christenheit ein schlichter, durch Frömmigkeit ausgezeichneter Priester, aus einfachen Verhältnissen hervorgegangen wie Pius X., oder ob er gleich Benedikt XV. ein bedeutender Diplomat, ein vorzüglicher Gelehrter, auf den Höhen des Lebens

unser Herz in Dankbar keit zu Gott erheben, daß er uns wiederum einen Hirten gegeben. Laßt die Glocken läuten und uns jubelnd be kennen zu der wahren katholischen Kirche und ihrem Ober haupte Benedikt XV. Und Dir, o Heiliger Vater, geloben wir Treue und Ge horsam! Mit innigem Dank gegen Gott bitten wir Dich, uns zu führen, bitten wir Dich, uns zu segnen, wie Du in der Peterskirche das römische Volk gesegnet, auf daß wir, glaubensstarke Kinder der katholischen Kirche, Dir folgen bis zum letzten Atemzuge

. Und wie Du uns gesegnet, so möge Gott Dich segnen, daß Du uns sicher geleitest durch die Schrecken dieser Zeit zum irdischen Frieden, daß Du uns führst durch Versuchungen und Trübsal, durch Gefahren und Leid, daß Du die Dir anvertraute Kirche in Glanz und Schönheit erstrahlen läßt. Steuere das Schifflein Petri zu jenem überirdischen Licht, das für die ganze Menschheit leuchtet. Möge Gott das Pontifikat Benedikts XV. zu einem segensreichen gestalten! Heil vir, Papft Benedikt! Gott fegne; Dich! G ott grüße

Dich! So klingt viel tausendmal 511s unserm Vater Vir der Ruf entgegen heut', Und die Gebete steigen auf zum Himmelssaal, Oie veiner Rinder' Lieb und Treu' vir beut. U)ir haben unsern heil'gen Vater früh verloren, Doch Gottes Huld hat uns so gnädiglich In vir den guten Hirten neu erkoren. Heil vir, Papst Benedikt! Gott grüße Dich! Gott stärke Dich! Mit Mut und Glaubenskraft Trittst Du Dein Rmt, das sorgenschwere, an, Dich schirmt des Himmels heil'ge Ritterschaft, Das Schifflein Petri lenkt der rechte Mann

. Mög'vich der Himmel uns recht lang' erhalten, Und wer vir angehärt, verpflichtet sich, Stets treu zu helfen Deinem heil'gen Malten, heil vir, Papst Benedikt! Gott stärke Dich! (Nachdruck verbotene Gotttröste Dich! Wenn Gram und Erdenschmerz Dich nicht verschont in dieser ernsten Zeit, wenn Gott auch vir, Du edles Vaterherz, hier nicht erspart das herbe, bitt're Leid. Doch sturmfest steht um Deinen Thron gerüstet Dein Volk und fleht zum Himmel inniglich, Wenn zu verschlingen Dich den Feind gelüstet

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Tiroler Post
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Seite 13 von 28
Datum: 09.10.1914
Umfang: 28
ist felbstser- pen nachteili- Streitmittel icht auf die ranzofen tra- rchuld» wenn des Krieges mgen. wfchlagen. rauplatz wur- eworfen, die und 12 Ma- Papff Benedikt XV. lMchdruck verboten.) war in den späten Morgenstunden des 3. Sep tember 1914, als die Augen Tausender mit Spann ung nach dem kleinen Kamin über der Sixtinischen Kapelle schauten. Wird sich, wie an den beiden vorher gehenden Tagen, aus ihm ein blaues Wölkchen erheben, ein Zeichen von der Ergebnis losigkeit der Wahl? Banges Hoffen bewegt

die Herzen. Da mit einem Male kräuselt sich lichter, weißer Rauch, und gleich darauf er tönen von der Loggia des Petersdomes die Worte: „Ich verkündige euch eine große Freude: Wir haben einen Pap st, SeineEminenzdener- l a u ch t e st e n und h o ch - würdig st enHerrnGia- c o m o d e l I a C h i e s a, Kardinalpriester der heiligen römischen Kirche, der sich den Kamen Benedikt XV. beigelegt hat!" Der eherne Mund der großen Petersglocke, der die Kunde, daß der Kirche ein neues Oberhaupt erstanden, weit

hinaus in das» Land trägt, vermag kaum den Jubel der vieltausendköpfigen Menge zu übertönen. llllbemuZ Pontificem! Nicht mehr verwaist, hat das Wort des Heilandes: „Ich werde bei euch sein bis ans Ende der Zeiten" in den zwei tausend Jahren noch nichts von seiner tröstenden Kraft verloren. In Benedikt XV. hat er uns seinen ° Stellvertreter gesandt, uns einen Vater gegeben, dem wir, durchdrungen von dem Glauben an seine göttliche Mission, in kindlicher Liebe, mit jubelndem Herzen unerschütterliche

Dulders: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt!" Und wenn wir die Stimmen der Kardinäle ver nehmen, so sind es nicht irdische Stimmen, sondern es ist die Stimme des Trösters, den uns Jesus gesandt und der uns durch den Mund seiner Diener verkündet, daß Benedikt XV. der Hirte seiner Herde sein soll. Der neue Papst ist geboren am 21. November 1854 zu Genua. War Pius X. ein Kind des Volkes, so entstammt Benedikt XV. einer alten italienischen Adelsfamilie. Er studierte in Genua Jurispru denz, und nachdem

zum Kardinalstaatssekretür ernannt wurde, be gleitete ihn Monsignore della Chiesa auch in diesen neuen Wirkungskreis. Es währte nicht lange, so stieg er zum Sekretär-Stellvertreter empor, ein Amt, das er auch wäh rend der' letzten-Sedisvakanz und in den ersten vier Jahren der Regierung Pius' X. beibehielt. Im Jahre 1907 über- Papft Benedikt XV. it=

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 21.04.2005
Umfang: 16
Do 21.4.2005 Nr. 81 8 A u Tag eszeitung N D Zwischen Hoffnung und Skepsis Die Wahl von Joseph Ratzinger zum neuen Papst hat in aller Welt unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Hoffnungen auf Kontinuität im Vatikan, aber auch Skepsis und Kritik wurden laut. UN-Generalsekretär Kofi Annan: Wünschte Papst Benedikt XVI. Stärke und Mut für seine große Aufgabe V or allem in Lateinameri ka, wo fast die Hälfte der weltweit rund 1,1 Milliar den Katholiken leben, mischte sich in die Freude über die Wahl

des 78-jährigen Deutschen zum Nachfolger von Johannes Paul II. auch deutliche Enttäuschung und Kritik. „Es wird schwer sein, die sen Papst zu lieben“, sagte der bekannteste Vertreter der um strittenen Befreiungstheologie in Brasilien, der frühere Franziska nerpater Leonardo Boff. Vertreter anderer Religionen drückten die Erwartung aus, dass Papst Benedikt XVI. den Dialog mit ihnen vertiefen wird. Patriarch Bartholomaios I. von Konstantino pel (Istanbul), das geistliche Ober haupt der orthodoxen Kirchen

, wünscht sich, dass Benedikt XVI. „den Reichtum der Geistlichkeit der östlichen orthodoxen Kirchen Die britische „Sunday Times“ hat es aufgebracht, im Internet wird es schon länger debattiert: Ratzinger war als Jugendlicher Mitglied in der Hitlerjugend. Während im entsprechenden Forum des „The Cardinal Rat zinger Flan Club“ schon mal von „Ratzinger; the nazi“ die Rede ist, differenziert die „Times“: Ratzinger sei der Hitlerjugend erst beigetreten, nachdem die Mitgliedschaft 1941 obligato risch geworden

appellierten an den Papst, sich für den Dialog zwi schen Christen und Muslimen einzusetzen. Auch EU-Kommis- sionspräsident José Manuel Bar- roso wünschte Benedikt XVI. ein „langes und glückliches Pontifi kat“, das es ihm erlaube, für den Dialog zwischen den Religionen und die Verteidigung der Men schenrechte“ zu wirken. Aus aller Welt gingen im Vatikan Glückwunschbotschaften ein. US- Präsident George W. Bush lobte Benedikt XVI. als Mann mit „großer Weisheit und Erfah rung“, UN-Generalsekretär Kofi Annan

und linke Lager eher skeptisch und teilweise offen negativ. Spanische Rundfunkkommentatoren mach ten keinen Hehl daraus, dass ihnen ein Lateinamerikaner als Kirchen oberhaupt lieber gewesen wäre. In Polen, der Heimat von Johannes Paul II., herrscht die Hoffnung vor, dass Benedikt XVI. das Werk sei nes Vorgängers fortsetzen wird. Auch in Afrika überwog die Freu de, dass sich die Kardinäle so schnell auf einen Nachfolger für Johannes Paul II. geeinigt haben - auch wenn sich die Hoffnung

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Außferner Zeitung
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Seite 13 von 28
Datum: 11.10.1914
Umfang: 28
" G. m. b. H. in Brixen. Verantwortlicher Redakteur: Robert Meixner. Papff Benedikt XV. «Nachdruck verboten.) s war in den späten Morgenstunden des 3. Sep tember 1914, als die Augen Tausender mit Spann ung nach dem kleinen Kamin über der Sixtinischen Kapelle schauten. Wird sich, wie an den beiden vorher gehenden Tagen, aus ihm ein blaues Wölkchen erheben, ein Zeichen von der Ergebnis losigkeit der Wahl? Banges Hoffen bewegt die Herzen. Da mit einem Male kräuselt sich lichter, weißer Rauch, und gleich darauf er tönen

Pontificem! Nicht mehr verwaist, hat das Wort des Heilandes: „Ich werde bei euch sein bis ans Ende der Zeiten" in den zwei tausend Jahren noch nichts von seiner tröstenden Kraft verloren, ^rt Benedikt XV. hat er uns seinen Stellvertreter gesandt, uns einen Vater gegeben, dem wir, durchdrungen von dem Glauben an seine göttliche Mission, in kindlicher Liebe, mit jubelndem Herzen unerschütterliche Treue und freudigen Gehorsam geloben. Im Glauben an seine göttliche Mission! In einer Zeit, da die Erde

erdröhnt unter dem wuchtigen Schritt der Millionenheere, da die Luft erschüttert wird von dem pavlt Benedikt XV. Donner der Geschütze, vereinigen sich Männer jener Nationen, die sich mit dem Schwert gegenüberstehen und sich zermalmen, um eine erhabene Aufgabe zu erfüllen. Und wenn unser Auge auf jenen Kirchenfürsten ruht, werden wiederum Worte des Heilandes in uns lebendig. Es ist jener Ausspruch des göttlichen Dulders: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt!" Und wenn wir die Stimmen der Kardinäle ver

nehmen, so sind es nicht irdische Stimmen, sondern es ist die Stimme des Trösters, den uns Jesus gesandt und der uns durch den Mund seiner Diener verkündet, daß Benedikt XV. der Hirte seiner Herde sein soll. Der neue Papst ist geboren am 21. November 1854 zu Genua. War Pius X. ein Kind des Volkes, so entstammt Benedikt XV. einer alten italienischen Adelsfamilie. Er studierte in Genua Jurispru denz, und nachdem er zum Doktor der Rechte promoviert wurde, trat er in das Kol legium Capranica ein, wurde

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Sterne und Blumen
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Seite 1 von 8
Datum: 27.09.1914
Umfang: 8
. Da mit einem Male kräuselt sich lichter, weißer Rauch, und gleich darauf er tönen von der Loggia des Petersdomes die Worte: „Ich verkündige euch eine große Freude: Wir haben einen Pap st, SeineEminenzdener- l a uchtesten und H o d)» würdig st enHerrnGia- c o m o bell a Chiesa, Kardinalpriester 'der heiligen römischen Kirche, der sich den Namen Benedikt XV. bei gelegt hat!" Der eherne Mund der großen Petersglocke, der die Kunde, daß der Kirche ein neues Oberhaupt erstanden, weit hinaus in das Land trägt, vermag

kaum den Jubel der vieltausendköpfigen Menge zu übertönen. Habemus Pontificem! Nicht mehr verwaist, hat das Wort des Heilandes: „Ich werde bei euch sein bis ans Ende der Zeiten" in den zwei tausend Jahren noch nichts von seiner tröstenden Kraft verloren. In Benedikt XV. hat er uns feinen Stellvertreter gesandt, uns einen Vater gegeben, dem wir, durchdrungen von dem Glauben an seine göttliche Mission, in kindlicher Liebe, mit jubelndem Herzen unerschütterliche Treue und freudigen Gehorsam geloben

N ist nicht von dieser Welt!" Und wenn wir die Stimmen der Kardinäle ver nehmen, so sind es nicht irdische Stimmen, sondern es ist die Stimme des Trösters, den uns Jesus gesandt und der uns durch den Mund seiner Diener verkündet, daß Benedikt XV. der Hirte seiner Herde sein soll. Der neue Papst ist geboren am 21. November 1854 zu Genua. War Pius X. ein Kind des Volkes, so entstammt Benedikt XV. einer alten italienischen Adelsfamilie. Er studierte in Genua Jurispru denz, und nachdem er zum Doktor der Rechte promoviert

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 10 von 24
Datum: 20.08.2005
Umfang: 24
Sa/So 20./21.8.2005 Nr. 169 Papst Benedikt XVI. besucht Synagoge in Köln Papst Benedikt XVI. hat als erster Papst eine Synagoge auf deutschem Boden betreten. E r kündigte an, die Bezie hungen der katholischen Kirche zum Judentum verbessern zu wollen und rief zu einem „aufrichtigen und vertrau ensvollen Dialog zwischen Juden und Christen“ auf. Nur so werde es möglich sein, zu einer „beider seits akzeptierten Interpretation noch strittigei- historischer Fra gen zu gelangen“. Zudem seien

Katholiken und Juden durch ihr „reiches gemeinsames Erbe“ verpflichtet, auch praktisch zu sammenzuarbeiten. Benedikt XVI. ging in seiner An sprache in der Synagoge an der Roonstraße auch auf die Juden vernichtung während des Zwei ten Weltkriegs durch die Nazis ein. Dabei sprach er • von der' „dunkelsten Zeit deutscher- und europäischer Geschichte“. Die erneut aufkommenden Zei chen des Antisemitismus und Formen allgemeiner Fremden feindlichkeit seien ein Grund zur Sorge und zur Wachsamkeit

. „Die katholische Kirche tritt ein für Toleranz, Respekt, Freundschaft und Frieden unter allen Völkern und Kulturen“, sagte Benedikt XVI. Jede Diskriminierung eines Menschen um seiner Rasse, Far be oder Religion willen wider spreche dem Christentum. Der Papst betonte dabei, er wer de den von seinem Vorgänger Jo hannes Paul. II eingeschlagenen Weg zur Verbesserung der Bezie hungen zwischen Juden und Christen „mit voller Kraft“ wei tergehen. „Wir müssen uns noch viel mehr und viel besser gegen seitig kennen

lernen.“ Trotz aller nicht zu leugnenden Unterschiede gelte es praktisch zusammenzuarbeiten, etwa „für soziale Gerechtigkeit und für den Frieden in der Welt“. Das katholische Kirchenober haupt war -zuvor vom jüdischen Gemeindevorstand Abraham Lehrer als „größter Brückenbau er“ zwischen den Religionen be grüßtworden. Benedikt XVI. ste he für Akzeptanz und Toleranz gegenüber dem Judentum. „Ich hoffe, dass ihr Besuch heute dazu beiträgt, den gesamten Kirchen körper zu erfassen und (dass

ist der Papst mit Begeisterungsstürmen und La- Ola-Wellen empfangen worden, . das übrige Europa scheint der ersten Auslandsreise von Bene dikt XVI. dagegen eher wenig Interesse entgegen zu bringen. Im.Vergleieh mit seinem Vorgän ger Johannes Paul II. schneide - Benedikt nicht besonders gut ab,. sägt die Spanierin Alida Perez. „Er mrd Schwierigkeiten Jiaben, seine- Botschaften zu vermit-.. teln“, ist sich die 30-Jährige sichen ~ Die Aufmerksamkeit der Medien ist dem ehemaligen Kardinal Ratzinger

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 17 von 32
Datum: 16.09.2006
Umfang: 32
AUSLAND Sa/So 16./17.9.2006 Nr. 184 17 Tageszeitung Muslime empört über den Papst Mit seinen islam-kritischen Äußerungen hat Papst Benedikt XVI. wütende Proteste in der muslimischen Welt ausgelöst. Das Parlament in Pakistan fordert den Papst auf, seine „verächtlichen“ Bemerkungen zurückzunehmen. Proteste gegen Papst Benedikt XVI.: Der Papst kritisiert den Islam und zitiert eine Beleidigung seines Propheten P apst Benedikt XVI. war am Dienstag während einer Rede an der Universität Re- gensburg

nicht zurücknehmen. Die Moslem-Brüderschaft ist eine der einflussreichsten Organisatio nen in der arabischen Welt. Auch die großen arabischen Nachrichtensender befassten sich eingehend mit Benedikts Äuße rungen. „Der Papst kritisiert den Islam und zitiert eine Beleidigung seines Propheten“, betitelte etwa al-Jazira seine Top-Story in den Abendnachrichten. Der zweit größte arabische Satellitensender al-Arabiya kam zur Einschät zung, dass Benedikt XVI. mit sei nen Worten w-ohl „den Zorn der islamischen Welt

heraufbe- schw'ören“ werde. Vatikan-Sprecher Federico Lom bardi betonte, Benedikt XVI. habe „in keiner Weise die Absicht ge habt, die Gefühle der muslimischen Gläubigen zu verletzen“. Dem Papst liege jedoch daran, „religiöse Begründungen für Gewalt zurück zuweisen". Kuba Châvez sichert Iran Beistand zu Hugo Chävez und der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad: Unterstützung gegen die Imperialisten Beim Gipfeltreffen der Blockfreien Staaten auf Kuba hat der venezola nische Präsident Chävez

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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 10
Datum: 19.02.1897
Umfang: 10
an Raum in Ihrem Blatte. Ich muß mich daher auf das Röthigste beschränken, indem ich vor Allem betone, daß diese Versammlung volle Klarheit darüber gebracht hat, wem wir Unterländer bei der Reichsrathswahl unsere Stimme zu geben haben. Zwei Kandidaten traten vor die Wähler: Professor Dr. Ambros Mayr aus Söll und der Landtagsabgeordnete Benedikt Hofer aus Kufstein. Mit klaren Worten und gewandter Rede stellte sich Professor Mayr vor und machte sichtlich Eindruck auf die Kopf an Kopf stehende

oder sitzende Versammlung. Er versprach, all' sein Können zum Besten des Bezirkes und seiner Wähler einzusetzen, ohne sich viel in Einzelheiten zu ergehen. — Für Benedikt Hofer da gegen führte der liberale, oder besser gesagt, deutsch- nationale Cementfabrikant Buchauer von Ebbs das große Wort und förderte dabei eine solche Menge von Un richtigkeiten zu Tage, daß die anwesenden Herren aus Inns bruck , Abgeordneter Dr. W a ck e r n e l l und Redakteur Dr. Jehly, sich vielfach mit deren Richtigstellung

kommen. Erspielt eine Doppelrolle. Wie er für den Städtebezirk seinen deutsch nationalen Bundesbruder, Dr. Jung herumsührt (siehe Kufstein und Kitzbühel) und als Kandidaten anpreist, so macht er es den Bauern gegenüber mit Benedikt Hofer, der doch bisher konservativ war, als Konservativer gewählt wurde und dem konservativen Land tagsklub angehört. Mit einem dieser Beiden m u ß Buchauer falsches Spiel treiben. Daß es ihm, dem Deut sch natio nalen, mit Dr. Jung Ernst ist, liegt auf der Hand

; also treibt er mit Benedikt Hofer ein falsches Spiel — und auch mit den Bauern. Das hat die sonntägliche Ver sammlung klar bewiesen, und darum können wir dem Bene dikt Hofer unsere Stimme nicht geben. Wir sollten ja mit diesem Letzteren getäuscht und auf den Leim geführt werden, und das lassen wir uns nicht gefallen. — Allgemein bedauert aber wird, daß Benedikt Hofer sich so blindlings zu dieser Täuschung, zu diesem Bauernfang hergibt. Als Mann von Charakter, als welcher er bisher galt

hat gegen ihn entschieden; daran kann er selbst nicht zweifeln und der Wahltag wird es ihm noch klarer machen. Unser Kandidat ist Professor Dr. Ambros Mayr! Von Benedikt Hofer aber muß man sagen: Es thut mir in der Seele weh', daß ich dich in der Gesellschaft seh'. Verschiedene Nachrichten. (Ernennungen.) Der Ackerbauminister hat den Rech nungsrevidenten in Wien Ferdinand, Spatlauck zum Rech- nungsrathe der Domänen-Direktion in Innsbruck und die Forstinspektions-Adjunkten Johann Neye r, Josef Schlechter und Alois Tost

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 10.03.1953
Umfang: 6
mit dem Aufhängen von Wäsche beschäftigt. Das zweieinhalbjäh- Wir entnehmen der „AZ“ unter anderem: Wie berichtet, gab es am letzten Tag der Ski- flugwoche eine Sensation: Gendarmerie beamte verhafteten Dr. Wilfried Benedikt, den Präsidenten des steirischen Skiverban des, der mit der Durchführung der Veran staltung betraut war. Der Grund der Fest nahme war der Verdacht, daß Dr. Benedikt eine erhebliche Anzahl der Eintrittskarten zweimal verkauft und nur einmal verrechnet hat und Kinderkarten zum Preis

Verkäufer auf Anweisung Dr. Benedikts schon verkaufte Karten gegen eine Ent schädigung von zwei Schilling zurückkauften und dann zum vollen Preis von zwölf Schil ling ein zweites Mal ausgaben. Die Kontrol lore ermittelten außerdem mehr als drei hundert Erwachsene, die Kinderkarten er halten, jedoch den vollen Preis bezahlt hat ten. Der Betrug mit den Eintrittskarten scheint nicht der einzige, den Dr. Benedikt beging: aus der Patsche helfen. Er scheint das auch nicht auf saubere Weise getan

zu haben; denn auch er wurde verhaftet. Außer den beiden prominenten Persön lichkeiten wurden noch Benedikts Sekretärin sowie der Grazer Werbekaufmann Josef Rie- disser und dessen Frau verhaftet. Riedteser, der ein Werbebüro besitzt, hat dem sogenann ten Kulmausschuß in seinem Büro einen Raum zur Verfügung gestellt, dafür wurde ihm die Werbung übertragen. Da die Buch haltung Riedissers und des Kuhnausschusses, der eigentlich nur aus Dr. Benedikt bestand, unvollständig und unübersichtlich ist, wird der genaue Schaden erst

nach der Durchsicht der dreißig Briefordner, die beschlagnahmt wurden, festgestellt werden. Nach Schätzungen dürfte sich die Summe, deren Verwendung erst aufgeklärt werden muß, auf rund dreihunderttausend Schilling belaufen. Daß einen erheblichen Teil davon Doktor Benedikt für sich verbraucht hat, beweist die Tatsache, daß er in der letzten Zeit über seine Verhältnisse gelebt, sich ein Auto und einen Hausanteil gekauft hat. Außer dem Land Steiermark hat auch das Handelsministerium die Veranstaltung in Kulm

“ überwiesen, ver untreut. Der Betrag war zur Bezahlung der Druckkosten für eine Festschrift bestimmt, von der nur wenige Exemplare verkauft wurden. Benedikt übernahm das Geld, zahlte aber nicht Als die Gefahr bestand, daß die Behörden davon erfahren, rief Dr. Benedikt die Druckerei an und ersuchte den Besitzer, auf etwaige Anfragen zu erklären, daß die Druckkosten beglichen seien. Der Besitzer lehnte das Ansinnen ab. Bevor noch der Besitzer etwas unternahm, kam ein Mann zu ihm und beglich für Dr. Benedikt

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