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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 25.08.1917
Umfang: 8
. Der 1. Generalquartiermeifter: o. Ludendorff. Der Zriedensvorschlsg des Papstes. Das „Fremdenblatt', das' bekanntlich dem Ministerin» des Aenßern sehr nahe steht, schreibt z»r Friedensattion des Papstes: Benedikt XV. hat mitten im Weltkriege den päpstliSen Gtnhl bestiegen »nd von dem Tax «n, d« er die »berste Würbe der katholischen Christen heit empfing, war sei»e stete Sorge dem hohen «nd großen Ziele gewidmet, ber leibenden Menschheit die Segn»nge» deS Friedens wieder zu schenke». Da? e»le Herz des Heilige» Vaters war tief er schüttert

voransschicken, daß die Friedens- uote Benedikt XV. in hießige» maßgebenden Kreisen die sympathischeste und achtnvgsvotste Benrteilnng gefnnden hat u»d bah sie bei der deutschen Reichs- regierung denselbe» Eindruck auslöste. Der Papst fühlt sich i» zweifacher Eigenschaft berufen, den Versuch zu machen, eine Verständigung zwischen den kriegführenden Staaten anznbahnen. Als Ober- hsupt der katholischen Kirche »endet er sich an die ittlawte Christenheit, um gemäß den erhabene» Lebren des Evangeliums an Stelle

der Herrschaft des Hasses die Nächstenliebe wieder in ihre Rechte einsetzen. Als nentraler Sonverän ruft er die regierenden Personen der kriegführenden Staaten an, damit fie den serechten nnd danerhasten Frie den herstellen, den Frieden, dessen Grnndlagen, wie sie sich der Papst denkt, Benedikt XV. in seiner Note mit votkommener Unparteilichkeit darlegt. Dieis?al hat stch der Heilige Bater nicht damit dtK»ügt, wie er es bei frühere» Anlässen getan, allgemeine Mahnungen an die Kriegführenden z» richten

. Damit dieses Ideal »erwirklicht ver de» könne, ist es »otwendig, daß eine solche inter nationale Rechtsordnung Platz greife, die die Sicher heit der Staate» verbürgt »nd eine Wiederhol»»g eiser ähnliche» Weltkatastrophe wie der hentigen verhütet. Benedikt XV. schlägt »»» vor, eine allge- Zeise »brSstnng ins Nerk z» setze», dnrch die die Wehrmacht der Völker ans das Naß herabgesetzt wrd, welches znr Anfrechterhaltnng der innere« Ordnung erforderlich ist. Hand i» Hand damit soll Anricht»»g obligatorischer

? einer friedliche» und ungefährdeten 6ortentwickl»»g gegeben werde. -» ch Als Friedensbasis schlägt der Papst, um eine 'gemein gebränchliche Redensart zv benützen, den setzen ohne A»»exio»en und Ko»tributisnen vor. eroberten Gebiete solle» zurückgegeben und derlei Ersatz der Kriegskosten gefordert werden. Tiroler Bolksblatt. In der Note Benedikt XV. werden namentlich an geführt die volständige Räumung Belgiens sowie des franzosischen jetzt besetzten Gebietes durch die Deutschen, anderseits die Rückgabe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 28.12.1915
Umfang: 8
doch,' mahnte Traudl. die bereits in das mit dichten Flocken daherwir- belnde Schneetreiben hinausgetreten war. — „was hältst du dich noch auf?' „Der arme Haxi kann nicht weiter, er muß sich gestern die Pfoten ersroren haben,' rief Wildgruber von innen. Auch Benedikt drängte zum Fortkommen. „Laß ihn liegen, wenn es nicht anders geht. Wo es sich um Menschenleben handelt, muß das Tier zurückstehen.' Wildgruber erschien trotzdem nicht, und unruhig eilten die beiden allein dem User zu. Erst einige Minuten

später kam er herange keucht. gebückt unter der Last des Hundes, den er auf den Schultern und Tornister trug. „Glaubt ihr wirklich, ich hätte den armen treuen Hund zurücklassen und elend umkommen lauen können,' erwiderte er auf die erstaunten Fragen. Benedikt empfand etwas wie Scham. Wer in solcher Lage noch ein Herz für das Tier hat te, der war von Grund aus gut und sein frühe res Urteil über Wildgrubers Charakter ein voreiliges gewesen. Ein Haufen französischer Marodeure, der eben vorüberkam, warf

lüsterne Blicke nach dem Hunde. „Gebt uns den Braten, Kamerad!' Wildgruber wies sie mit heftiger Geberde ab. Und als sie Miene machten, ihr Ziel mit Gewalt zu erreichen, setzte er sich mit dem Ba jonett zur Wehre. „Der Tolle, er opfert sein Leben für den Hund.' rief Traudl jammernd, „so hilf ihm doch!' Benedikt zögerte. „Ich bin kein Kriegs inann und im Kampfe nicht geübt. Bei sol cher Ueberzahl wäre alles umsonst, sie würden uns nur beide niederschlagen.' Wildgruber deckte sich mit dem Rücken

sich Bahn brechend, rannte er dein Franzosen nach, die anderen aber, um ihrem Kameraden zu helfen, hinter ihm drein. Traudl und Benedikt gaben ihn verloren. Aber als sie, noch weit von der Brücke ent fernt, wegen des dort herrschenden unbeschreib lichen Gewühls Halt machen mußten, kam der Wildgruber plötzlich ohne Hund, doch mit ei nem sächsischen Kürassier zurück. Traudl wollte ihren Augen nicht trauen. Benedikt stehen lassend, eilte sie den beiden entgegen und bot mit freudig erglühendem Ge sicht

!' Wildgruber reichte ihm die Hand. — „So dank' ich dem wackeren Landsmann doppelt,' sagte er herzlich. Als auch Benedikt herangekommen war und ihn beglückwünschte, berichtete Hartl. wie er in jener Nacht, da er Traudl verlassen, um Lebensmittel zu suchen, in einem nahen Dorfe Kosaken in die Hände gefallen und zwei Tage in ihrer Gefangenschaft gewesen sei. Am drit ten Tage erst, als die Horde sich bei einem er beuteten Schnapsfasse sinnlos berauscht hatte, war es ihm gelungen, zu entkommen und die Armee

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 12
Datum: 14.06.1893
Umfang: 12
, wenn man einfach den Draht in einer Holzrinne, wie das am gleichen Bahnkörper wei ter oben der Fall ist, unter der Erde anbringen würde. g Bausteine für die Geschichte des Gqmnastnms in Meran. (Fortsetzung.) 1816. Mailand den 12. Jänner. Kaiser Franz erläßt den Befehl zur Wiederherstellung der tirolischen Stifte Stams, Willen, Neustift und Marienberg. Innsbruck den 9. März. Der Klostervor stand P. Benedikt Langes wird auf den 26. März nach Innsbruck berufen, um an der Verhandlung über die Wiederherstellung

der tirolischen Abteien theilzunehmen. Brixen den 14. März. Der Fürstbischof von Brixen, Karl Franz II., Graf von Lodron, ernennt im Einverständnisse mit der kaiserl. Regierung den P. Benedikt Langes zum einst maligen Stift-vorstand. Marienberg den 1. April. Der Kloster- vorstand P. Benedikt Langes reicht an das k. k. Gubernium ein Gesuch ein, um ein Kapital von 3000 st. aufleihen zu dürfen, wodurch die aller- nothwendigsten Einrichtungsgegenstände für daS leere Stift beschafft werden können, und erhält

am 11. April die Erlaubnis dazu. Burg eis den 3. Mai. Die zu Burgeis versammelten 7 Konventualen bestellen P. Bene dikt Langes einstimmig zum einstweiligen Stifts vorstand. Meran den 5. Mai. P. Benedikt Langes wird von den zu Meran versammelten 11 Ka- pitularen einstimmig zum einstweiligen StistS- vorstand gewählt. Meran den 16. Mai. Die Stadt Meran und das Viertel Burggrafenamt reichen an Se. Majestät, Kaiser Franz 1. die Bitte ein, es möge das Stift Marienberg nach Meran transferirt werden. Innsbruck

den 11. Juli. P. Benedikt Langes erhält die freudige Nachricht, daß die Abtwahl vorgenommen werden könne, wenn der Fürstbischof von Brixen. von dem Bischöfe von Chur die geistliche Jurisdiktion wird über nommen haben. Im st den 20. Juli. Dem Stiftsvorstand P. Benedikt Langes wird eröffnet, daß man der Vereinigung des Hofgerichtes Marienberg mit GlurnS kräftigst Vorschub leisten wolle. Im st den 5. August. Der Klostervorstand P. Benedikt Langes wird aufgefordert, über daS Bittgesuch der Stadt Meran

sich „standhaft' zu äußern, da auch die Gemeinden des obern Vinst- gau um die Belaffung des Stiftes an dem Orte seiner Begründung bittweise eingekommen sind. Innsbruck den 4. Sept. Der vom StiftS- vorstand P. Benedikt Langes nach Innsbruck ent sendete Konventual P. Augustin Tschöll bittet das k. k. Gubernium, es mögen die dem Stifte Marienberg gehörigen Bücher ausgeliefert werden, und schon am 12. Sept. wird er an den Biblio thekar Bertoldi gewiesen, dieselben in Empfang zu nehmen. Da» Wetter ist sehr schön

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 28.12.1915
Umfang: 8
Schneetreiben hinausgetreten war, — „was hältst du dich noch auf?' „Der arme Haxi kann nicht weiter, er Muß sich gestern die Pfoten erfroren haben,' rief Wildgruber von innen. Auch Benedikt drängte zum Fortkommen. „Laß ihn liegen, wenn es nicht anders geht. Wo es sich um Menschenleben handelt» muß das Tier zurückstehen.' Wildgruber erschien trotzdem nicht, und unruhig ^eilten die beiden allein dem Ufer zu. Erst einige Minuten später kam er herange- keucht, gebückt unter der Last des Hundes

, den er auf den Schultern und Tornister trug. „Glaubt ihr wirklich, ich hätte den armen treuen Hund zurücklassen und elend umkommen lassen können,' erwiderte er auf die erstaunten Fragen. Benedikt empfand etwas wie Scham. Wer in solcher Lage noch ein Herz für das Tier hat te, der war von Grund aus gut und sein frühe res Urteil über Wildgrubers Charakter ein voreiliges gewesen. Ein Haufen französischer Marodeure, der eben vorüberkam, warf lüsterne Blicke nach dem Hunde. „Gebt uns den Braten, Kamerad!' Wildgruber wies

sie mit heftiger Geberde ab. Und als sie Miene machten, ihr Ziel mit Gewalt zu erreichen, setzte er sich mit dem Ba jonett zur Wehre. „Der Tolle, er »opfert sein Leben für den Hund,' rief Tmudl jammernd, „so hilf ihm doch!' Benedikt zögerte. „Ich bin kein Kriegs mann und im Kampfe nicht geübt. Bei sol cher Ueberzahl wäre alles umsonst, sie würden uns nur beide niederschlagen.' Wildgruber deckte sich mit dem Rücken durch einen im Wege stehenden Wagen, aber er hatte alle Mühe, sich seiner Haut zu weh ren

zu helfen, hinter ihm drein. Traudl und Benedikt gaben ihn verloren. Aber als sie, noch weit von der Brücke ent fernt, wegen des dort herrschenden unbeschreib lichen Gewühls Halt machen mußten, kam der Wildgruber plötzlich ohne Hund, doch mit ei nem sächsischen Kürassier zurück. Traudl wollte ihren Augen nicht trauen. Benedikt stehen lassend, eilte sie den beiden entgegen und bot mit freudig erglühendem Ge sicht dem Sachsen die Hand. „Weißt du, wen du da bringst?' wandte sie sich an Wildgruber

er herzlich. 6 Als auch Benedikt herangekommen war und ihn beglückwünschte, berichtete Hartl, wie er in jener Nacht, da er Traudl verlassen, um Lebensmittel zu suchen, in einem nahen Dorfe Kosaken in die Hände gefallen und zwei Tage in ihrer Gefangenschast gewesen, sei. Am drit ten Tage erst, als die Horde siWbei einem er beuteten Schnapsfasse sinnlos verauscht hatte, war es ihm gelungen» zu enttommen und die Armee wieder einzuholen. Auch er riet drin gend, so schnell wie möglich das andere Ufer

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 09.08.1916
Umfang: 16
' und die „Frankfurter Zeitung', nicht umhin, Benedikt XV. Worte hoh?n Lobes für seine unentwegten, edlen Friedensbemühun gen auszusprechen und ihn als einen großen Mann m großer Zeit zu feiern. Das Friedensstreben des Papstes findet aber in der ganzen Welt umso größere Beachtung, als es von einer regen, unermüdlichen Liebestäligkeit begleitet ist. ^ O-bwohl der Heilige Vater, seitdem ihm der ita lienische Naubstaat seine Besitzungen entriß, nicht selten mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen bat

am 4. September 1915 eine Summe von 10.000 Mark zur Ver fügung. — Bald nach Beginn d^s öst^rreicb''^ italienischen Krieges wies der Heilige Vater dem österreichisch n Armeevikar und dem italienischen Armccbrchof i e 6000 Lire an zur Beschaffung von Feldkapellen und Traaaltären. — Den von der Kricgsgeißel hart betroffenen arieckiich-unior ten Ukrainern (in Ostgalw'en und der Bukowina) spendete Benedikt XV. 10.000 Lire. — Im Mai 1916, da nach Beginn der österreichischen Offensive die italienische

von ihnen sind durch die einflußreiche Fürsprache des Papstes begnadigt und dem Leben oder ihren Familien wieder geschenkt worden. Nur die kalten, brutalen Engländer nah. men aus den Heiligen Vater keine Rücksicht und ließen in der vergangenen Woche den edlen Iren- sichrer Casement trotz der Fürbitte des Papstes hinrichten. Am bedeutsamsten und erfolgreichsten ist die Tätigkeit, die der Heilige Väter zur Besserung des Loses Tausender und Abertausender von Kriegs und Zivilgesangenen entfaltete. Benedikt XV. war der erste

nach schr 'ckwierigen Verhandlungen das Unternehmen teilweise ?ur Aussübrung: das Hauptverdienst daran gebührt Benedikt XV. Sehr wohltuend wirkte ein anderes Unterneh men, für das der Heilige Vater sich einsehte. Unter den Kriegsgefangenen litten viele an chroni schen Krankheiten (Auszehrung, Herz- und Ner venerkrankungen usw.), die eine besonders sorg same und eigenartige Pflege forderten und ohne eine solche unrettbar verloren waren. Der Pavst regte nun an, diese kranken Gefangenen in Kur ort-' nnd

, obwohl der Pavst ein-r viel grost-r^n Menge die Wobltat zugedacht hatte. Daß am Gelingen des Werkes Benedikt XV. das Hauvtverdienst hat, bestätigte kein G'rinaerer als der ehemalige deutsche Reichskanzler Fürst Bü- low, der in einer Ansprache an die deutschen Krieosinvol'den ?u Brunnen in der Schweiz am 26. Avril 1916 sagte: „Wenn Sie nun zurückdenken an die Zeit, die Sie verwundet und krank in feindlicher Gefangen schaft zubrinaen mußten, . . . dann wird Dank Jbr Herz erfüllen. Tank gegen Gott

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 18.12.1915
Umfang: 12
, um einen nichtsnutzigen Krüppel im Stiche ließe.' Damit hob er den Unglücklichen auf und schleu derte ihn über die Böschung in den Sumpf. Im gleichen Augenblick aber schmetterte der Kol ben eines Karabiners mit solcher Wucht auf seinen Kopf, daß die Schädeldecke zersprang, und er leblos, wie vom Blitze getroffen, niederstürzte. ..Gemeiner Hund, da hast deinen Lohn!' Es war das erstemal, daß Benedikt Herb sich an einem Menschenleben vergriffen, aber er atmete förm lich auf, als er den Schurken tot Zu seinen Füßen lie

hielt, das sie an der Brust trug. Zwischen Fäs sern, Flaschen, Decken und allerlei Gerät saß auf dem Karren ein Kürassier mit verbundenem Fuße, den Pallasch quer über den Knien. „Traudl, du bist's?' rief Benedikt in höchster Verwunderung, „du und die Gustl — und Er traute seinen Augen nicht. „Maria und Josef, wie ist mir denn, das kann doch kein anderer sein, als der Osterauer Hartl!' „Der Wiedererstandene, den wir in traurigem Zu stand, unfähig, weiter zu gehen, vor einer halben Stunde am Wege

gefunden und aufgeladen haben.' „Jesus, Maria, der Hartl lebt!' konnte Benedikt sich noch immer nicht fassen. „Und euer Pferd ?' „Der arme Häuter war von Hunger und Anstren gung so herunter, daß er die neue Last nicht mehr zie hen konnte und zusammenbrach. Wir muhten ihn zu rücklassen und uns selber vorspannen.' „Mir tut's von Herzen leid', sagte Hartl, dem so unerwartet wiedergesundenen Benedikt die Hand rei chend, „von Herzen leid, daß ich euch um das Tier ge bracht Hab'. Aber mein Roß

haben sie mir schon vor zwei Tagen genommen, lieber Freund, um es vor eine Kanone zu spannen, die nicht mehr fortzubringen MS war, und des Gehens ungewohnt, in zerrissenen Schu hen, von Hunger und Frost entkräftet, wäre ich cm! Straßenrand geblieben, wenn ihr mich nicht gefunden hättet.' „Aber so können dich diese braven Frauen unmög lich lange sortschassen,' wandte Benedikt ein, — „und wenn nicht ' „Es muß gehen,' fiel ihm Traudl erschrocken und mit entschlossenem Tone ins Wort. „Lieber gehen wir alle zugrunde

geopfert, werfen wir, soweit es nötig, herunter und lassen den Hartl auf sitzen, bis er sich erholt hat und wieder zu gehen ver mag. Ich führe den Karren und ihr folgt mir mit dem euren, leichteren. Sobald aber eins von euch müde ist, tauschen wir die Plätze und allen ist geHolsen.' Der kluge Vorschlag sand den Beifall aller und Benedikt, um das Pferd nicht zu ermüden, ging einst weilen neben seinem Fuhrwerk her, um mit Staunen und Grauen Traudls Erzählung von Floderbachers blutigem Ende und Hartls

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 28.02.1880
Umfang: 8
Capitularvikar und das Domkapitel in Trient an Se. Eminenz den Cardinal Fürst Schwarzen berg eine Zustimmungs-Adresse zu dem Memorandum der böhmischen Bischöfe bezüglich der Schule gerichtet. Ein -Ordens-Jubiläum. Das englische Zeitungslatt „Ike bringt einen längern Leitartikel über das vierzehnhundertste Geburtsfest des hl. Ordens stifters Benedikt, welches den 4., 5. und 6. April nächsthin von allen Benediktinerklöstern des Erdkreijes feierlich wird begangen werden. Wir entnehmen dem Artikel folgende

Stellen: „Schon seit längerer Zeit haben umfassende Vorbereitungen stattgefunden, um dieses Fest mit besonderer Feierlichkeit und auf glänzende Weise zu begehen, und eS ist ungeachtet der vielfach un günstigen Zeitverhältnisse gegründete Hoffnung vorhanden, daß die frommen Pläne und Erwartungen der treuen Söhne und Verehrer des hl. Benedikt verwirklicht werden. — Der Benediktiner-Orde» ist in seinen verschiedenen Zweigen über die ganze Erde verbreitet; in allen Weltgegenden gibt es Klöster

dieses Ordens; indeß wird sich das Hauptinteresse, die Hauptfeier dieses Jubiläums auf Mute Oassmo, der vom hl. Benedikt selbst gegründeten Wiege feines Ordens concen- triren. Das Fest des hl. Benedikt, welches sonst am 21. März be gangen wird, würde dieses Jahr mit dem Palmsonntag zusammen fallen und wird daher der kirchlichen Uebung gemäß auf den Dienstag nach dem weißen Sonntag, den 6. April verlegt. Die Festfeier wird aber auch auf die zwei vorhergehenden Tage ausgedehnt, also in Form eines Triduums

in ihren Bereich gezogen, welche mit dem hl. Benedikt in nächster Beziehung stehen. Der Eine ist der genannte Thurm, ein alteS römisches Bauwerk, welches den Eingang zur alten Festung auf Vassiuo bildete. I» diesem Thurme wohnte der hl. Benedikt zuerst, als er vo» Lubiaeo kam; an dessen östlicher Seite errichtete er die ersten Zellen für seine Schüler und legte dadurch den Grund zur gegenwärtigen herrlichen Abtei. Dieses Baudenkmal wurde nun wahrend der letzten zwei Jahre wieder so hergestellt

, wie es wahrscheinlich am Beginne des 6. Jahrhunderts war. Die Wände der verschiedenen Räumlichkeiten sind mit Fresken geziert, die Scenen,- aus dem Leben des hl. Benedikt und aus der Geschichte seines Ordens

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 25.11.1861
Umfang: 4
nach dem Süden. Gerichtshnlle. Innsbruck, 23. Nov. Am 14. Oktober l. I. bald nach 1 Uhr Nachmittags wurde an einem der belebtesten Pnnkte dieser Stadt, nämlich nnter den Lauben des untern Stadtplatzes in der Nähe des Katznng'schen Kaffeehauses der Zimmermaler Benedikt F. durch einen ihm von seiner Gattin versetzten Messerstich in der Brust tödtlich verwundet, und ver schied nach wenigen Angenblicken. Dieses hierorts fast unerhörte Faktum bildete den Gegenstand der heute bei dem hiesigen k. k. Landes

soll Letzterer nur mit argen Mißhandlungen und rohen Worten erwidert haben. Anna F. gesteht selbst, daß sie bei dergleichen häus lichen Scenen sich znr Aeußerung habe hinreiße« lassen, sie werde noch ihren Mann erstechen, jedoch, so behauptet sie, — sei ihr dabei nie Ernst gewesen, und nnr der Zorn und die Eifersncht habe sie zu solchen unbedachten Worten hingerissen. Zu Georgi heurigen JahreS miethete Benedikt F. ein Zimmer im Hause Nr. 135 des untern Stadtplatzes, wohin auch die Angeklagte, nachdem

sie mit 5 Kin dern ein paar Wochen in einem kalte» Vorhause wohnen mußte, und krankheitshalber auch einige Zeit im- hiesige» Stadtspitale zugebracht hatte, mit den Kindern zog, dabei jedoch genöthigt ward, täglich daS Essen in St. Nikolaus zu bereiten, und dasselbe sohin iu das vorerwähnte Haus in die Stadt zu bringen. Seit jener Zeit diente dieses Zimmer auch zur ge meinsamen Schlafstätte der ganzen Familie, zu deren Unterhalt Benedikt F. der Behauptung seines Weibes ungeachtet früher gegebener größerer

Versprechungen nur wöchentlich 2 Gulden nnd manchesmal selbst noch weniger verabreichte. So kam endlich der 14. Oktober l. Js. heran, an welchem Tage Benedikt F. die Arbeit des Zimmerans- Malens in einem hiesigen Privathanse um 11 Uhr Vormittags verließ, ünd sich in seine Wohnung zum Mittagsessen begab. Um 12 Uhr kehrte er zur Arbeit zurück, malte fort bis '/, auf 1 Uhr, nnd entfernte sich dann, ohne zu sageu, wohiu er gehe. Beiläufig um 1>/j Uhr wurde er in das besagte Haus Nr. 135 hittciiigchc» gesehen

, nicht am Platze ist, die sich übrigens auf die vermuthete Be kanntschaft derselben nn't ihrem Manne bezogen, und nn't der Drohung, die Angeklagte zu prügeln, er widert wurden. Während dieser Aeußernngen und des Weggehens jener fremden Weibsperson kam Benedikt F. in seinen bessern Kleidern über die Stiege herab, und trat hin ter dem Rücke» seiner Gattin bei der Hausthüre her aus. Die Angeklagte drehte sich jedoch schnell um, riß ihren Mann beim Arme her, und gab ihm einen Schlag in's Gesicht

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1848/1852
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Seite 690 von 1236
Autor: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 730, 488 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur
Schlagwort: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Signatur: III 119.015/1-2
Intern-ID: 182109
. Roman, aus Gallese, erw. i. I. 897, reg. bei 4M.. 117. Theodor II., ein Römer, erw. im I. 898, reg. 20 T. 118. Johann IX./ ein Römer, erw. im I. 898, reg. 2 I. u. 15 T. 119. Benedikt IV., ein Römer, erw. im I. 90S, reg. bei 3 I. ^ ^12V. Leo V., aus Ardea, erw. im I. 903, reg. 121. Christoph, ein Römer, erw. im I. 903, reg. wenig über 6 M. 122. Sergius III., ein Römer, erw. im I. 904, reg. über 7 I. 123. Anastasius III., ein Römer, erw. i. I. 911, reg. 2 I. 2 M. 124 Landen, ein Sabiner, erw

. 3 I. u. bei 6 M. 132. Agapit II., ein Römer, erw. i. I. 946, reg. 9 I. und 6 oder 7 M. 133. Johann XII., Conti, ein Römer, erw. im I. 95t>, reg. 8 I. Während seines Pontifikats wurde der Gegenpapst Lev VIII. eingeschoben. là Benedikt V., ein Römer, erw. im I. 961l, reg. 1 I. und einige M. 135. Johann XIII., ein Römer, erw. im I. 965, reg. 6 I., 11 M. u. 8 T. 1Z6. Benedikt VI., ein Römer, erw. im I. 972, reg. 1 I. und bei 3 M. 137. Don us II., ein Römer, erw. im I. 973, reg. sehr kurze Zeit. 138. Benedikt VII

., Conti, ein Römer, erw. im I. 975, reg. 8 I. und einige M. 139. Johann XIV., aus Pavia, erw. im I. 983, reg. 9 M., wurde von Franco ermordet, welcher schon früher Benedikt VI: uin's Leben gebracht hatte. Franco machte sich selber zum Papste, starb aber schon — als Bonisaz VII. -— im I. 985. 140. Johann XV., ein Römer, erw. im I. 985, reg. wenige Tage 141. Johann XVI., ein Römer, erw. >- I- 985, reg. über 10 ,142. Gregor V., ein Deutscher — au6 Kärn- then — erw. 996, reg. 2 J>, 9 M. und bel

12 T. Unter ihm wurde der Gegenpapst Johann XVII. vom Kaiser Otto aus Rom verjagt. 143. Sylvester II., Cesio, aus Orillac, erw. 999, reg. 4 I., 1 M und bei 10 T. , iä4. Johann XVIII., aus der Diöcese Fermo, erw. 1003,' reg. 4 M. u. 22 T. 145. Johann XIX., ein Römer, erw. im I. 1005, reg. 3 I. 5 M. u. bei 6 T. 146. Sergius IV., ein Römer, erw. im I. 1009, reg. weniger als 3 Jahre. 147. Benedikt VIII., aus TuSculum, erw. i. I. 1012, reg. it I. und bei 9 M. 146. Johann XX., aus Tusculum, Bruder des früheren, erw. 1024

, reg. bei 9 I. / i49. Benedikt IX., aus Tusculum, Neffe der zwei, früheren, erw.. 1033, reg. 10 I. u. 7 M. re- signirte. V- ^ à Römer, erw. 10-14, reg. 2 I. 9 M. — reslgnirte. 151. Clemens II., ein Sachse, erw. 1046, reg. 9 M. und 15 T. 152. Damasus II., ein Baier, Bischof v. Bri^ xen, erw. 1048, reg. 23 Tage. 86

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 17.12.1915
Umfang: 8
, um einen nichtsnutzigen Krüppel im Stiche ließe.' Damit hob er den Unglücklichen auf und schleu derte ihn über die Böschung in den Sumpf. Im gleichen Augenblick aber schmetterte der Kol ben eines Karabiners mit solcher Wucht auf seinen Kopf, daß die Schädeldecke zersprang, und er leblos, wie vom Blitze getroffen, niederstürzte. .Gemeiner Hund, da hast deinen Lohn!' Es war das erstemal, daß Benedikt Herb sich an einein Menschenleben vergriffen, aber er atmete förm lich auf, als er den Schurkeu tot zu seinen Füßen lie

hielt, das sie an der Brust trug. Zwischen Fäs sern, Flaschen, Decken und allerlei Gerät saß ans dein .v.ar'en ein Kürassier mit verbundenem Fuße, den Pe.ilaM) quer üder den Knien, „Traudl, du bist's?' ries Benedikt in höchster Verwunderung, „du und die Gustl — und — —'. Er traute seinen Augen nicht. „Maria und Josef, wie ist mir denn, das kann doch kein anderer fein, als der Osterauer Harri!' „Der Wiedererstandene, den wir in traurigem Zu stand. unfähig, weiter zu gehen, vor einer halben Stunde

am Wege gefunden und aufgeladen haben.' ..Iesüs, Maria, der Harr! lebt!' konnte Benedikt sich noch immer nicht fassen, „Und euer Pferd ?' „Der arme Häuter mar von Hunger und Anstren gung ko herunter, daß er die neue Last nicht mehr zie hen 'onine uud zusammenbrach. Wir mußten ihn zu rücklassen und uns selber vorspannen.' „Mir tut's von Herzen leid', sagte Hartl, dem so unerwartet wiedergesundenen Benedikt die Hand rei chend, „von Herzen leid, das; ich euch um das Tier ge bracht Hab'. Aber mein Roß

haben sie mir schon vor zwei Tagen genommen, lieber Freund, um es vor eine Kanone zu spannen, die nicht mehr fortzubringen 1915 war. und des Gehens ungewohnt, in zerrissenen Schu hen, von Hunger und Frost entkräftet, wäre ich am Straßenrand geblieben, wenn ihr mich nicht gefunden hättet.' „Aber so können dich diese braven Frauen unmög lich lange fortschaffen,' wandte Benedikt ein, — „und wenn nicht ' „Es muß gehen,' fiel ihm Trandl erschrocken und mit entschlossenem Tone ins Wort. „Lieber gehen wir alle zugrunde

geopfert, werfen wir, soweit es nötig, herunter und lassen den Hartl aus- siizen, bis er sich erholt hat und wieder zu gehen ver mag. Ich sühre den Karreit und ihr folgt mir mit dem euren, leichteren. Sobald aber eins von euch müde ist. tauschen wir die Plätze und allen ist geHolsen.' Der kluge Vorschlag fand den Beifall aller lind Benedikt, um das Pferd nicht zu ermüden, ging einst weilen neben seinem Fuhrwerk her, um mit Staune» und Grauen Traudls Erzählung von Floderbacher- blntigem Ende uud Hartls

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 4
Datum: 05.09.1914
Umfang: 4
Ehicsa, der den Namen Benedikt XV. annahm. Rom, ;!, Sevtember. K'. B.) Um 11 Uhr 25 Minuten erschien der Zeremonienmeister kardinal R,spigni ans dem Mittelbalkon der Fassade der Pe- terskircbe, wo er einen roten Teppich ausbreiten ließ. Die melirere Taniende zählende Menschenmenge ap plaudierte lebhaft. Um II Uhr ?-> Min. betrat Kar dinal della Bolve als Aeltester der Kardinaldiakone mit Möns, Eaporasti, der das päpstliche Kren; trug, ans dem Balkon nniz verkündete in der rituellen For mel die Wahl

des Kardinals della Ehiesa, hinznsü- gend. Saß der neue Papst den Namen Benedikt XV. annahm. Die Menge applaudierte stürmisch nnd be gab sich iu die Basilika, um auf den ersten Segen des neuen Papstes zn harr!!::. Rom, ,'!, S'vrcmber, K, B,) Der Papst nahm in der Sirtinisch.'i! Kapelle die Adoration der Kardi näle entgegen nnd erteilte ihnen den Segen. Dann 0egao er lieh in das Innere der Peterskirche, nm hier den S'gen zn erteilen. Er kehrte hieraus in die Six- rinistbe Capelle zurück, wo er die zweite

, ein Zlmt, das er auch während der letz ten Zezisvakanz und in den ersten vier Jahren der Regierung Pins' X. beibehielt. Am Ul, Dezember wurde der nunmehrige Papst zum Erzbischof von Bologna ernannt nnd am t.'5. März ll'l t zum kardinal kre-ert. Den Namen B e nedikr wählte der Heilige Bater wohl znm ehrenden Gedenken an den großen Papst nnd Gelehrten Benedikt XIV. .Prosper Lo renz Lambertini), welcher in Bologna am !!1. März 1»!75 geboren wurde und anch vom erzbischöflichen Ziize in Bologna ans

den päpstliel)en Stuhl bestieg. Papst Benedikt XIX', wurde am !!». April 1731 auf den Erzbischofstnhl von Bologna versevt, nachdem er am !!>> April znm Kardinalpriester ernannt worden war. Am l'!, Anglist 1710 wnrde derselbe zum Papste erwählt. Er starb am 3. Mai 1758. Die Krönung des Papstes Benedikt XV. findet am Sonntag, denk. September, statt.

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 08.09.1914
Umfang: 8
6 Nach diesem Zeitpunkte eingebrachte Anmelduugen werden seitens der Finanzbehörde nur dann berück sichtigt, wenn das Versäumnis gerechtfertigt ist. Kirchliches. Gottrsdiknste in der Stadtpfarrlurchr. Am Dienstag, Fest Maria Geburt: Hl. Blessen von 5 bis 8 Uhr und um 10 Uhr. Um 8 Uhr Hochamt mit Te Beum und Segen zum Dank für die vollzogene Wahl und Krönung des Papstes Benedikt XV. Nachmittag um 3 Uhr Rosenkranz, Litanei, Lied und Segen. Die Marianische Fräulein-Kongregation beginnt

zu Konstanz resignierte. Seitdem hat kein Papst mehr den Namen Johannes angenommen. Sehr beliebt war auch der Name Gregor, der 16mal gcivählt wurde, der letzte Gregor war der Vorgänger Pius' IX. Er starb 1846. Die Namen Clemens und Benedikt kommen 14mal vor; schon der vierte Papst (90— 100) hieß Clemens, während der erste Benedikt erst im, sechsten Jahrhundert austaucht. Nach der Häufigkeit folgen: Innozenz, Leo, Stephan, Pius, Bonifatius, Urban, Alexander, Hadrian, Nikolaus, Martin, Paul, Sixtus

, Zölestin, Anastasius, Eugen, Felix, Honorius, Sergius, Calixt, Julius, Luxius, Viktor, Adeodat, Agapit, Damasns, Donus, Gela- sius, Theodorus, Marzellus, Marius, Paschalis, Pelagius und Sylvester. In einzelnen Jahrhun derten zeigt sich eine gewisse Vorliebe für bestimmte Namen, die 6arum häufig rasch nacheinander wieder kehren; z. B. die Namen Paul und Pius im 16., Clemens und Benedikt im 17. und 18. Jahr hundert, und in neuerer Zeit wieder Pius und diesmal Benedikt. Lokales und Chronik. Mer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 31.10.1915
Umfang: 8
verwandter Völker zu bilden. Die Bäume auf der Straße warfen schwar ze, scharfe Schatten, zwischen ihnen krochen araul' Dünste über das Gras. Benedikt Herb blieb stehen und sah zu den schillernden Wolken empor, die verschleiernd von O'd'n her über das Antlitz des Mondes zogen. .Was für ein unstet phantastisches Licht das ist!' ..S'-> recht geschaffen für heimliche Liebe, von der niemand nichts weiß,' antwortete in leicht spöttischem Tone Thomas Wildgruber. ..Du d''kn auch nichts anderes. Den gan zen

sich wohl getäuscht haben, denn Benedikt fragte im selben Augenblick hastig und ungläubig: „Ja, hat sie dir denn nicht einmal ihre Heimat genannt?' „Sie wollte es nicht, weil sie sich schäm te ' ,. Der eigenen Heimat?' „Nein, vor sich selbst, um der Ihren willen, die jedenfalls brave, fromme Leute waren. — Und ein Kind, wie sie war, wollte sie sich's nicht ausreden lassen, daß unser Verhältnis Sünde sei.' „Ein schöner Zug, der von einer edlen, reinen Seele spricht.' Wildgruber gewann, nachdem

er einen Augenblick weicher gewesen, seinen früheren spöttelnden Ton zurück. „Du bist immer be geistert. Ueberhanpt, wie du da so vor mir stehst mir dem lockigen Haar, den glänzenden Augen, dem iranischen Profil mit scharfer Nase und feingeschnittenem Munde, den Hut mit blühender Heide geschmückt, kommst du mir ganz vor wie ein landfahrender Poet.' Benedikt wandte den Kopf nach rückwärts wo das wildzerklüftete Gefelse des Kaisers sich über den dämmergraueu Vorbergen im Mond schein wie bleiches Totengebeiu

.' „Du glaubst doch nicht, daß dieser Gott von seinem Throne gestürzt werden kann „Durch Meuscheukrast wohl nicht. Aber einmal muß sich doch erfüllen, was die Zeichen schon lange künden.' „Zeichen und Wunder, pah. ich glaube nur an das. was ich sehe.' „Aber es sind doch ehrenhafte, glaubwür dige Leute, die es gesehen und gehört haben, ergraute Hirten und Jäger. Gewaltige Heer- ziige haben sie nachts durch den Himmel rau scheu gebort.' „Nun ja, auf dem Wege uach Rußland.'^ Benedikt achtete nicht des Einwurfs

. ..^>n den Wolken hat man die Räder rollen, die Ka nonen dröhnen, die Rosse wiehern und schnau ben ai.'bört. Engel mit flammenden Schwer^ tern sind durch d>e Luft aefahren. uud auf den Gräbern der Gefallenen von drohen am Iselberg und auf dem Tummelvlat; von Arams. siud wunderbar leuchtende Blumen entsprossen.' „Nun der Glaube macht selig, übrigens mich auch.' ^ „Dich, den trockenen Juristen? Das red einem anderen ein.' lachte Benedikt. ..Jawohl, der Glaube an die falschen Au gen schöner Mädels.' „Du bist eiu

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 07.12.1915
Umfang: 8
die blaue Kleidung des Krankenwärters furcht bare Schr-eabilöer in ihm wachzurufen. ..Heilige Mutter Gottes,' heulte er, im Entsetzen die Hände ausstreckend, auf, ..da, — da ist er wieder! —Ueberau ist er. über all verfolg! ei mich, in der Kirche, auf dem Marsch, in der Schlacht! Gott hat ihn aufer weckt von den Toten, drum kann er nicht ster ben!' Benedikt achtete nur mit halbem Ohr aus die sinnlosen Reden, die er den Wahnideen des ^'iebeis zuschrieb. Teil er in seinem neuen Berufe tätig Mar. Hörle

, aber die geschwächte Kraft der Füße trug ihn nicht, er brach wieder zu Po den und lies? sich, die Augen zur Seite gewen det. vor Angsi zitternd, untersuchen. Auch seine Blessur war unbedeutend und rasch verbunden. Dann goß Benedikt von dem geretteten Inhalt der Flasche in seine Hand, rieb ihm damit die Beule auf der Stirn und flößte dem Widerstrebenden von dem Brannt wein ein. „Besinne dich doch, Valtl.' sagte er. „nie mand will dir was tun, nur geholfen soll dir werden. Bin doch ich's, der Benedikt, des Mesners

!' rief Traudl voll innigem Mitleid, „er ist schlimmer daran, als wir glaubten. Man könnte meinen, er habe für immer den Verstand verloren.' „Seine Verletzungen sind nicht Neimens- wert, falls nicht der Hufschlag sein Gehirn be schädigte. Aber das kann nur ein Arzt fest stellen, und jedenfalls muß er ins Spital ge schafft werden.' . Wie gern würde ich den Unglücklichen pflegen.' Benedikt war gerührt. „Ich weh. du hast ein gutes Herz, Traudl. Aber du selbst bedarfst der Pflege.' . Ich. wegen

. ..Aber was soll denn die Gusrl glauben, wenn ich nicht zurückkomme?' „Wenn möglich, lasse ich ihr Nachricht zu- iominen. Und sonst kommst du bald selber zu ihr zurück. Nur um ein paar Tage handelt es sich, und an Nachzüglern, die täglich den Trup pen folgen, und denen du dich anschließen kannst, fehlt es nicht.' Traudl gab endlich ihren Widerspruch auf, zumal die Wunde sie ärger schmerzte, als sie zugeben wollte, und Benedikt, erfreut über ihre Bereitwilligkeit, lief zwei andere in der Nähe befindliche Wärter

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 16
Datum: 07.12.1915
Umfang: 16
Krankenwärters furcht bare Schreckbilder in ihm wachzurufen. „Heilige Mutter Gottes,' heulte er, im Entsetzen die Hände ausstreckend, auf, ..da, — da ist er wieder! —Ueberall ist er, über all verfolgt er mich, in der Kirche, auf dem Marsch, in der Schlacht! Gott hat ihn aufer- weckt von den Toten, drum kann er nicht ster ben!' Benedikt achtete nur. mit halbem Ohr auf die sinnlosen Reden, die er den Wahnideen des Fieders zuschrieb. Seit er in seinem neuen Berufe tätig war, hörte er dergleichen alle Tage

trug ihn nicht, er brach wieder zu Bo den und ließ sich, die Augen zur Seite gewen det, vor Angst zitternd, untersuchen. Auch sewe Bleffuy war aln-beideutzend und rasch verbunden. Dann goß Venedikt von dem geretteten Inhalt der Flasche in seine Hand, rieb ihm damit die Beule auf der Stirn und flößte dem Widerstrebenden von dem Brannt wein ein. „Besinne dich doch, Valtl,' sagte er, ..nie mand will dir was tun, nur geholfen soll dir werden. Bin doch ich's, der Benedikt, des Mesners Bub

ihr Heiligen, steht mir bei, da ist er wieder!' Diensta g, den 7. D ezember Benedikt, der einige Schritte zur Seite ge gangen war, um nach einem anderen, heftig jammernden und stöhnenden Verwundeten zu sehen, kam zurück, und im Schein der noch im mer in der Mhe befindlichen Fackel schien der Fiebernde der gleichen qualvollen Täuschung zu unterliegen, die ihn schon bei der ersten Wiederkehr ins Leben gemartert. Laut aufheulend stürzte er zu Boden und blieb von neuem besinnungslos liegen. „Der Arme!' rief

Tmudl voll innigem Mitleid. „er ist schlimmer daran, als wir glaubten. Man könnte meinen, er habe für immer den Verstand verloren.' „Seine Verletzungen sind nicht nennens wert, falls nicht der Hufschlag sein Gehirn be schädigte. Aber das kann nur ein Arzt fest stellen, und jedenfalls muß er ins Spital ge schafft werden.' „Wie gern würde ich den Unglücklichen pflegen.' Benedikt war gerührt. „Ich weiß, du hast ein gutes Herz, Traudl. Aber! du selbst bedarfst der Pflege.' ..Ich, wegen der Kleinigkeit

, wenn ich nicht zurückkomme?' „Wenn möglich, lasse ich ihr Nachricht zu kommen. Und sonst kommst du bald selber zu ihr zurück. Nur um ein paar Tage handelt es sich, und an Nachzüglern, die täglich den Trup pen folgen, und denen du dich anschließen kannst, fehlt es nichj.' Traudl gab endlich ihren Widerspruch auf, zumal die Wunde sie ärger schmerzte, als sie zugeben wollte, und Benedikt, erfreut über ihre Bereitwilligkeit, Oes zwei andere in der Nähe befindliche Wärter des Kolotskoier Spitals herbei, die den immer

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 14
Datum: 30.05.1894
Umfang: 14
da — jedenfalls das schönste der Pro vinz. — In der Kirche wurde letzte Woche der Verputz im Innern vollendet. Gegenwärtig arbeitet man an der Ausstellung des prachtvollen steinernen BorhauscS der Kirche. 1 EnnS, 24. Mai. (?. Benedikt Schlcchtleitner f.) Am gestrigen Tage verschied im hiesigen Konvent der ?P. FranziSlaner, Hochw. Benedikt Schlechtlcitner eines ganz plötzlichen Todes. Am Morgen noch hatte der würdige Priester zur gewohnten Stunde \ die hl. Messe gelesen und war um 8 Uhr noch ganz wohlauf

. Gegen 9 Uhr fand man ihn aus seinem Antlitze aus dem Zimmcrboden liegend, im be wußtlose» Zustande. Nach Empfang der letzten hl. Oelung verschied er gegen 10 Uhr, ohne wieder zum Bewußtsein gekommen zu sein. Ein Schlag- anfall hatte dem beliebten Priester ein so jähes Ende bereitet. Oft hatte P Benedikt vom plötzlichen Tode gepredigt, jetzt hat er ihn selbst ereilt. Zu fälligerweise weilt hier jetzt der hochw. P- Provin- zial und wollte eben bei P. Benedikt Visitation vornehmen. EnnS verliert

an ihm einen eifrigen, in der Krankenseelsorge rastlos thätigen Priester. P. Benedikt war ein gebürtiger Bozener und wirkte auch in der Strafanstalt Schwaz als Seelsorger. Er stand im 52. Lebensjahre. 2 Schwestern von ihm sollen in Bozen sein. R. I. P. LoKat- und KrovinziaL- GHronik. Merau, 29. Mai. Konservativer Bürgerklub Meran. im (Safthause „zum goldene« Aernz.' Heute abends Schlußversammlung. Aa» Kaiser-paar in Tirol. Aus sehr glaubwürdiger Seite vernehmen wir. daß unser Kaiscrpaar Ende Juni nach Madonna

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1820
Tirol im Mittelalter, in den betreffenden Herzogthümern, Gauen und Grafschaften, deren Lage, Gränzmarken und Besitzer : vom Umsturze des abendländischen Römerreichs bis zum Ausgange des Kaisergeschlechtes der salischen Franken.- (¬Des¬ Freyherrn Joseph von Hormayr sämmtliche Werke ; Bd. 1)
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Seite 328 von 384
Autor: Hormayr, Joseph ¬von¬ / Joseph von Hortmayr
Ort: Tübingen
Verlag: Cotta
Umfang: 364 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 476-1125
Signatur: II 103.006/1
Intern-ID: 274874
Die Pàbstc. »chariaS, der Pimi? Ibeceri 741 ephan II. us l. evljan III. III. evhan IV. r-5^ ^ egor IV. to'iv.'' jenrdifr ill. iifla* I. Adrian II. iohami VjlJ. jnbda:; III. Atepha-/ V. •enttojuS 5oiiifaz VI. ptcpBntt VI. Ionian CfKcbor ss. s»bann IX. Zenedikt IV. [to V. Sergius lis. Ìnd|ìa§ nr. fobanu X. !?o VI. Stephan Vii. Zohann XI. lee Vii. Zrephaik Mil. Mnrrin IJ. Maaptfuf- II. Johann XII. irò VIII. Benedikt V. Johann XIII. Benedikt Vl. DomnuS ss. Benedikt Vis. Johann XIV. .^oiiann

XV.. Kregor V. in Sylvester ss.' Johann XVs. Johann XVss. Johann XVIII. 1009. ;5;-. 757. 767. 'S®' Ö16. 817. f?2 i - 8a:- wi Ü4> 858! fl5;. G72. RÖ9. no 5. KU5 O91 - Goß. ßö6. «97. ßgß. iJ'O. r, 1 '.. 91Ì. n»ö- 0;9- <W 94'/ ipß! 9G4. ()G5. 965. 972- ' 9-4. n* 5 - 9 ß 4- t)65 Ò9 ,j - 999- Aergitts IV. Benedikt Tili. Johann XIX. Benedikt IX. khregor VI.- : <5l*r>:etigi II. Oamasus II. Leo IX. 'Uiftor U. Stephan IX. Niklaß ». Alergnder Tregor ^1. Viktor III. ' Urban }|. Paskal 51. G?los in. Qfllirt II. Hoi

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