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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 10.01.2006
Umfang: 16
12 I M L A N D EISACKTAL - WIPPTAL □ WERBUNG EISACKTAL REDAKTION EISACKTAL GERRYLAND fullservice agency Tel. 0474/531381, www.gerryland.it Erna Egger e-mail: erna@itageszeitung.it Nach 30-jähriger Amtszeit hat Altbürgermeister Anton Dorfmann nicht mehr kandidiert. Seit Mai ist nun Bauernbunddirektor Herbert Dorfmann der neue Bürgermeister von Feldthurns. Dorfmann wird ab März beim Bauernbund in politischen Wariestand treten. Dorfmann über seine Entscheidung. Tageszeitung

.' Was hat Sie da zu bewogen, beim Bauernbund in Wartestand zu gehen? Herbert Dorfmann: Ich bin jetzt ein halbes Jahr Bürger meister in Feldthurns. Mir war klar, dass man diese Doppelrolle noch für eine bestimmte Zeit hät te ausüben können. Allerdings kann diese Doppelfunktion kein Dauerzustand sein, sonst leidet früher oder später entweder die eine oder andere Funktion dar unter. Die letzten paar Monate hat es zudem einige Entwicklun gen in der Gemeinde gegeben, die es notwendig machen, dass ich in nächster Zeit mehr

in der Gemeinde bin. Meine Entschei dung habe ich schon vor längerer Zeit mitgeteilt. Nun hat es noch etwas gebraucht, bis man einen Nachfolger gefunden hat. Waren für Sie die Position des Bürgermeisters und das Amt des Direktors des Bauernbun des nicht vereinbar? An eine Unvereinbarkeit glaube ich nicht. Ich glaube, dass ich schon imstande war, beide Dinge auseinander zu halten. Mir wurde diese Doppelfunktion auch nie vorgehalten, weder in der Ge meinde noch im Bauernbund. Monatelang

hatte ich nun diese beiden Aufgaben und noch eine dritte dazu, da ich Generalse kretär der Europäischen Vereini gung der Weinbauregionen bin. Letzteres ist ein Hobbyjob, der sehr interessant ist. Ich will jetzt Herbert Dorfmann: „Es ist Zeit für neue Ideen" die Dinge mit etwas mehr Ruhe machen. Andererseits bin ich fast zehn Jahre beim Bauernbund. Es ist auch Zeit für neue Ideen. Hat Feldthurns nun einen Voll- zei tbürgermeister? Nein. Ich werde nicht Vollzeit bürgermeister machen. Ich wer de zwar mehr in der Gemeinde

Bedeutung und Wich tigkeit. Wenn man durchs Dorf geht und am Ende anlangt, so weiß man drei Dinge mehr, aber es wurden auch drei Anliegen de poniert. Das gehört dazu und der Umgang mit Menschen macht mir auch Spaß. Interview: Erna Egger Herbert Dorfmann verlässt den Bauernbund Brixen Sternsingertreffen mit dem Bischof Der Bischof mit den Sternsingern: „Wir sind gekommen, Ihn anzubeten" Der Wortgottesdienst, den Diöze- sanbischof Wilhelm Egger am 7. Jänner mit zahlreichen Sternsin gern aus der Diözese

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 30.12.1904
Umfang: 16
: Sie haben mir am Sterzinger Bauerntag den Auftrag erteilt, die Gründung eines Bauernbundes für Tirol in die Hand zu nehmen. Der Erfolg der bezüglichen Arbeiten war ein sehr großer. Es haben sich aus 270 Gemeinden von Tirol Vertrauensmänner ge funden, die in den betreffenden Gemeinden zum Beitritte in den Bauernbund arbeiten. Bis nun sind weit über 10.000 Bauern dem Bauernbunde als Mitglieder beigetreten und von denselben haben 7000 ihren Mitgliedsbeitrag bereits eingezahlt. Der Bund hat jetzt noch nicht viele Auslagen

gehabt, da nach Möglichkeit gespart worden ist. Das Barvermögen ist heute 5097 K. Daraus ersehen Sie, wie falsch es ist, wenn da oder dort herum gesagt wird, die eingezahlten Beträge würden verschleudert und der Bauernbund habe schon 2000 K Schulden. Dann berichtete Herr Schraffl weiters, daß er auch Statuten ausgearbeitet und diese der Statthalterei vorgelegt habe. Er habe zwei verschiedene Statute ausgearbeitet und beide seien genehmigt worden. Das eine lautet auf einen politischen

und das andere auf einen nichtpolitischen Titel. Bei der Sterzinger Bauernversamm lung habe noch die Hoffnung bestanden, daß es möglich sei, den Bauernbund nichtpolitisch zu machen. Aber diese Hoffnung sei nicht leicht zu verwirklichen. Sodann erklärte er die Vorteile der nicht politischen Vereine und bemerkte, daß die politischen Vereine er schwert seien. Aber dieselben hätten ihrerseits auch wieder Vorteile; denn ein nichtpolitischer Verein dürfe nicht Politik treiben, und sobald das in einem solchen geschehe, habe die Behörde

das Recht, den Verein aufzulösen. Der Plan, den Bauernbund „nichtpolitisch" zu nennen, stamme von Hohenblum, welcher mitteilte, daß die Zentralstelle für land- und forstwirtschaftliche Interessen ein nicht politischer Verein sei und doch nichts als Politik treibe. Man habe gemeint, daß dies auch in Tirol möglich sei; allein bei uns müsse man vorsichtiger sein, denn man gehe hier strenger vor. Nun lasse er der Versammlung die Wahl, ob der Verein ein politischer oder nichtpolitischer werden soll. Sodann

befunden, sich für den Titel politisch zu entscheiden, damit man von den Schwierigkeiten komme. Nur nicht P a r t e i p o l i t i k solle der Verein treiben; der Bauernbund solle nicht streiten, welche Partei die bessere sei. Es sei dem Bauernbund nur daran gelegen, daß der Bauer Geld in die Tasche bekomme. Bei einem politischen Vereine dürften aber leider Frauen nicht Mitglieder sein. Es seien aber heute im Bauernbund 59 weibliche Mitglieder und infolge der Wahl des politischen Titels müßten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 10.03.1905
Umfang: 16
also der Lärm wegen Volksverein und Bauernbund ? Aber freilich, ein großer Unterschied ist da! Im Bauernbund haben wir Bauern dasHeft in derHand, imVolksverein aber ganz andere Leute. In Brixen hat es geheißen, man solle, wenn man katholisch sein will, nicht bloß die Befehle, sondern auch „die Wünsche und Ratschläge der Bischöfe befolgen"! Wir Bauern sind sehr gerne bereit, den Bischöfen in allem kindlich zu gehorchen, was ihres Amtes ist. Aber wenn es sich um die Steuern, die Weinpreise

die Befehle der Bischöfe befolgen. Wie mag es da erst den bischöflichen Wünschen und Ratschlägen ergehen. Also, wir bitten, sich vorerst einmal selber bei der Nase zu nehrnen. Man hat auf allkonservativer Seite das Schlagwort aus gegeben, recht tüchtig für den Volksverein, also gegen den Bauernbund zu arbeiten und dem Volksverein recht viele Mitglieder zuzuführen. Wir Bauern geben darauf damit Antwort, daß wir ebenso eifrig für den Bauernbund arbeiten und demselben wo möglich alle Bauern als Mitglieder

zusaminenstellen wollten: Die Allkonservativen sind sehr bauernfeindlich; die Bischöfe halten mit den Altkonservativen; also sind auch die Bischöfe sehr bauernfeindlich ? j Die adeligen Großgrundbesitzer und die altkonservativen Führer s fürchten wegen des Bauernbundes ganz ernstlich um ihre Herr- ; schast im Lande Tirol Es war ihnen deshalb nicht genug, die Landes bischöse gegen den Bauernbund auszubieten; sie machen vielmehr fort während die angestrengtesten Versuche, auch den K a is e r in Wien

und den Papst in Rom gegen den Tiroler Bauernbund auszureden. Wir teilen den Tiroler Bauern heute schon mit, daß es durchaus nicht zu den Unmöglichkeiten gehört, daß eines schönen Tages ein päpst licher oder kaiserlicher Erlaß gegen den Bauernbund erscheint. Es ist merkwürdig, was unser Bauernbund schon alles angerichtet hat. Früher hat sich um die Tiroler Bauern fast niemand anderer ge. kümmert als der Steuereintreiber und die Militärstellungskommission. Jetzt aber befassen sich mit den Tiroler Bauern

die Adeligen, der Statthalter, die Bischöfe, der Kaiser und der Papst. Wir Tiroler Bauern sind treu kaiserlich und gut päpstlich. Das hindert uns aber nicht, für unsere wirtschaftlichen Interessen selber zu sorgen und dazu haben wir vor Gott und vor der Welt d rs vollste Recht. Bei berechtigter Wahrung unserer wirtschaftlichen Interessen lassen wir uns weder durch ein kaiserlich s, noch durch ein päpstliches Schreiben Hindernisse setzen. ^ Tiroler Bauern! Man tut alles, um uns vom Bauernbund loszusprengen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 24.04.1925
Umfang: 20
im eigenere Lager zu bedeuten haben. Erst die heurige Wahlbewegung hat in der Tiroler Volkspartei Erscheinungen zu Tage gefördert, welche kaum mehr anders als wie die Vor zeichen der wieder beginnenden Bruderkämpfe gedeutet werden können, wenn nicht noch in letzter Stunde eine Einigung erzielt wird. Zu den heurigen Landtagswahlen haben der Tiroler Bauernbund und der Tiroler Volksverein, wie schon wie derholt bei ähnlichen Anlässen, die Aufstellung einer gemeinsamen Kandidatenliste vereinbart

. Jede der bei den Richtungen hatte sich nach altem Herkommen für die Namhaftmachung ihrer Kandidaten die vylle. Frei heit gewahrt, so daß Bauernbund und Volksverein sich bei Aufstellung ihrer Wahlwerber gegenseitig nichts dreinreden sollten. Nach der bei der getrennten Wahl im Jahre 1919 festgestellten zahlenmäßigen Stärke beider Richtungen sollten die gemeinsam eroberten Mandate nach dem Schlüssel 3:2 geteilt werden, so daß von ft o Abgeordneten 3 auf den Bauernbund mrd 2 auf den Volksverein zu entfallen haben. Die ganze

auf. Alle An- nengungen der Vorstehung des Bolksvereines, diesen leweren Bruch der Parteidisziplin zu verhindern, haben lrcy bisher als vergeblich erwiesen. Der eigentliche Leidtragende bei dieser Meuterei im Gröler Volksverein ist der Tiroler Bauernbund. Denn öte Wahlvereinbarung zwischen Bauernbund und Bolks- »nein war unter der selbstverständlichen Voraussetzung getroffen worden, daß jede der beVen Richtungen mit ihrer ganzen Kraft zur gemeinsamen Liste stehen wird. Wenn zwei Bauern ihre Höfe zur gemeinsamen

Bewirt schaftung zusamnkenlegen und je nach der Größe der selben aus Grund eines vereinbarten Schlüssels Gewinn und Verlust teilen wollen, so wäre es ein schwerer Bruch des Vertrages, wenn einer der beiden Bauern trotzdeut bedeutende Teile seines Grundbesitzes gesondert verpach ten würde. Ein solches Vorgehen könnte sich der andere Vertragschließende nicht gefallen lassen, sondern er müßte volle Schadloshaltung fordern. Im gleichen Falle be findet sich heute der Tiroler Bauernbund. Er hat auf Treu

zur Spaltung im Volksverein gegeben hätten. Aber wenn der Volksverein an der Liste des Bauernbundes so ernstliche Ausstellungen, zu machen hatte, daml hätte er die getroffene Verein barung noch rechtzeitig lösen und dem Bauernbund seine volle Bewegungsfreiheit zurückgeben müssen. Das ist nicht geschehen. Und darum bestehen auch alle getroffenen Vereinbarungen zu Recht, und der Tiroler Bauernbund muß trotz der Sonderliste die ihm zustehende Zahl der Mandate erhalten. Die Spaltung im Tiroler Volksverein

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.11.1928
Umfang: 8
durch diaPa-VOchch«. Monai«.Bezug«pretsar Durch di, Austräger 1» 9MtmA 3.40 Schilling. Zum Abholen in den BerschletAftMg» in Innsbruck S Schilliu,. Auswärts durch dieKolp»rt»»r««» durch die Pest für De.utsch»ft«,»,1ch 3.40 Schilling. Für Deutschland 5 Schilling. 9 Für daS übrig» Ausland « Schwing. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol »" »IfiT Znnrbrnlk. Montag len 26. November 1928 36. Jahrgang Wer Vormarsch in den Gemeinden. Silz: Soz. 4 Mandate (0), Bauernbund 10, Gewerbe- -"" Gestern haben die rund

. 50. Mühlau: Soz. 282 (221), 5 Mandate (5), Bürgerp. 514, Großd. 273. Götzens: Soz. 38 (0), 2 Mandate (0), Kleinbauern 158, Großb. 117. St. Johann: Soz. 118, 3 Mandate (1), Volksv. 94, Bauernbd. 692, Angestellte und Arbeiter 76, Haus- und Grundbesitzer 61. Wirtschafts- und Gewerbepartei 103, Land bund 38. Christ!. Arb. 103. Arzk bei Innsbruck: Soz. 239 (167), 5 Mandate (5), Bauernbund 138, Arbeiter und Angestellte 85, Kleinbauern 76, Kath. Arb.-Vereinigung 46. Lauterbach: Soz. 71 (30), 2 Mandate

(Klotzliste) 68. kein Mandat. Gries am Brenner: Soz. 113 (110), 3 Mandate (3), Bauernbund 225, Gewerbebund 34, Christl. Arbeitsgemein schaft 59. Zirl: Soz. 182 (63). 5. Mandate (2), Gewerbeliste 191, Bürgerpartei 164, Bauernbund 174, Christl. Arbeiter 88. Jenbach: Soz. 542, 9 Mandate (9); gekoppelte Bürger liste 603,, Ständepartei 69. Schwaz: Soz. 9£8 (555), 7 Mandate (5), gekoppelte Bürgerliste 2538. Kufstein: Soz. 994 (708), 9 Mandate ( 7 ), Bürger- und Bauernverein 859, Volksverein 789

, Deutschfreiheitl. 215, Nat.-Svz. 291, Landbund 151. Jnzing: Soz. 52, 1 Mandat (0), Bauernbund 216, Wirt schaftspartei 108, Volkspartei 57, Erste Beryleöttste 54, Zweite Berglerliste 38. Hatting: Soz. 45, 1 Mandat (0), Bauernbund 159. Schönberg: Soz. 86 (56), 4 Mandate (3), Bolksp. 148. Amras: Soz. 169 (125), 4 Mandate (4), BolkSP. 382. Wörgl: Soz. 1083 (737), 12 Mandate, (11), Grohdeutsche 153, Christl. Arbeiter und Angestellte 216, Bürgerl. Wirt schaftsvereinigung 198, Arbeitsgr. 145, Bauernbund 246

. Wirtschaftspartei (Großd.) 461, Resormpartei 176. Rum: Soz. 142, 4 Mandate (0), Bauernbund 189, Un abhängige Wirtschaftspartei 191. Tulses: Soz. 32, 1 Mandat (0), Vereinigte Wirtschafts partei 212. Ampaß: Soz. 31, 1 Mandat (0), Volksverein 46, Bauernbund 168. Wattens: Soz. 381 (260), 6 Mandate (6), Ständepartei 550, Fortschrittliche 253, Deutsche Arbeiterpartei 67. Mils: Soz. 41, 1 Mandat (0), Bauernbund 108, Christl. Arbeiterpartei 142, Gewerbepartei 41. Msam: Soz. 288 (186), 6 Mandate (6), Bauernbund 277

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 18.10.2005
Umfang: 14
S Ü I) . T I E 0 3 Teurer Bauernbund Der • Unionsabgeordnete Andreas Pöder wirft dem Südtiroler Baueioibund vor, dass dieser seine Mitglieder „abzocke“. Die Tarife für die Beratungs- und Patronatsdienste sollen so hoch liegen, dass viele Bauern dagegen jetzt offen protestieren. Bauernbund-Obmann Georg Mayr stellt sich offen dieser Kritik. Bauernbund-Kritiker Andreas Pöder: „Unter diesen Voraussetzungen kann sich ein Bauer gleich an einen Freiberufler wenden" Bauernbund-Obmann Georg Mayr

: „Es gibt keinen anderen in diesem Sektor, der die Dienstleistungen so billig wie wir anbietet" Von Christoph Franceschini „Es sind einige Bauern zu uns ge kommen, um auf diese unhaltba ren Zustände hinzuweisen“, sagt Andreas Pöder. Für Georg Mayr ist das ganze nichts Neues. „Diese Polemik kocht von Zeit zu Zeit im mer wieder einmal hoch“, sagt der Bauernbund-Obmann ruhig und gefasst. Denn Andreas Pöder legt sich mit dem wohl mächtigsten Verband in Südtirol an: dem Südtiroler Bau ernbund

. Der Unionsabgeordnete wirft dem Traditionsverband offen „Bauernabzocke“ bei den Tarifen für Dienstleistungen vor. Dei* Bauernbund verlange von den Bauern zusätzlich zum jährlichen Mitgliedsbeitrag noch für eine Rei he von Beratungs- und Patronats diensten beachtliche Tarife. Dar unter fallen die Betreuung durch das Lohnbüro, die Mehrwertsteu erregisterführung, die Steuer erklärungen, die Gesuchstellungen für verschiedene Prämien und Beiträge. Der Unionsmandatar legt dann das konkrete Beispiel eines kleinen

Wipptaler „Milch“-Bauern vor, der im Jahr 2005 für die Dienste des Bauernbundes 610 Euro bezahlen muss (siehe nebenstehende Gra fik). „Der Bauernbund verdient als wichtige Standesorganisationen jeden Respekt, aber die Bauernab zocke ist nicht gerechtfertigt“, sagt Andreas Pöder: Der- Landtagsab geordnete verweist darauf, dass der Bauernbund eine große Ver waltungsstruktur mit sehr qualifi zierten Mitarbeitern hat, gleichzei tig aber kein Dienstleistungsbe trieb ist sondern als Standesver tretung

wen den, dort zahlt er nicht mehr, son dern eher weniger“, ist sich Pöder sicher. Bauernbund-Obmann Georg Mayr lässt diese Kritik so nicht gelten: „Ich kann ihnen sagen, dass es kei nen anderen in diesem Sektor gibt, der die' Dienstleistungen so billig wie wir anbietet“. Der Obmann des Bauernbundes verweist darauf dass sein Verband auch eine ganze Dienstleistungsstruktur zu erhal ten habe. „Zu einem guten Pro zentsatz zahlen das natürlich die Mitglieder“, meint Mayr offen. Laut Andreas Pöder

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 04.11.1904
Umfang: 16
des Bürgermeisters von Wien Dr. Lueger, als Führer der christlichen Bewegung und als Freund der Landwirtschaft, welcher am heutigen Tage seinen 60. Geburtstag feiert. Kräftige Hochrufe wurden auf den Papst, Kaiser, Dr. Lueger und die Redner ausgebracht. Zu der Versammlung war auch der Herr Pfarrer und Kooperator von Lengmoos erschienen, was uns sehr freute. Viele neue Mit glieder hat der Bauernbund wieder gewonnen. Westendorf, 25. Oktober, (Z u ch t st i e r a u S st e l l u n g.) Am 24. Oktober

„Verschuldungsfreiheit oder Schuldenfreiheit?" des Professors Schöpfer auch in sehr auf klärender Weise die Rede. Es dürfte die Leser gewiß auch inter essieren, was unsere Versammlung vom 21. August, zu der die Abgeordneten Schraffl und Schöpfer gekommen sind, in Bezug auf den Bauernbund gewirkt hat. Ausgezeichnet hat sie gewirkt. Es sind jetzt in unserer Gemeinde nahezu 200 Mitglieder, also min destens 90 Prozent. Auch die „Tiroler Bauern-Zeitung" findet hier recht guten Anklang. Ich schließe mit dem Wunsche: Der „Tiroler Bauernbund

bei der oben genannten Buchhandlung zu machen. Anm. d. Red.) Vom Eisak, 11. Oktober. Wie haben wir uns alle gefreut über den Bauerntag in Sterzing! Wie froh waren wir, daß der Tiroler Bauernbund gegründet wurde. Es ist ganz notwendig für uns Bauern, daß wir zusammenhalten wie die Kletten. Ich muß sagen: ich bin so glücklich, daß eS sich jetzt rührt im ganzen Lande und b-ic Bauern in Berg und Tal begeistert sind für den Bauernbund. Wir haben auch gehofft, daß die Herren nichts gegen den Bauernbund

haben, ihn vielmehr begrüßen und fördern werden. Besonders zum Danke verpflichtet sind wir unserem Abgeordneten Schraffl, der rastlos herumwandert, um in großen Versammlungen die Bauern über den Bauernbund aufzuklären und dafür zu gewinnen. Sehr dankbar müssen wir auch dem Reimmichl sein, der alle vierzehn Tage seine 30- bis 40.000 Leser um sich versammelt und über den Bauernbund aufklärt und sie dafür begeistert. Daß es ein paar Sonderlinge geben wird, die dem Bauernbund abgeneigt sein, werden, darauf konnte

man rechnen ohne die Gabe der Weissagung. Nun stellt sich aber heraus, daß eine ganze Partei im Lande gegen den Bauernbund agitiert und die Bauern von ihm abwendig zu machen sucht. Wären es die Sozialdemokraten, dann brauchte es niemand

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 25.03.1997
Umfang: 16
„Ich will als Bauernbundobmann keinen Schwenk machen" SBB-Obmann Georg Mayr über seinen Konflikt mit der Landespolitik in Sachen Flugplatz und Erdgasleitung, über den neuen Bauernbund-Direktor und den Scientology-Verdacht, der auf de m Bund lastet. Tageszeitung: Herr Mayr, wie lange sind Sie noch Obmann des Südtiroler Bauernbundes? Georg Mayr: Ich wurde von der SBB-Voüversammlung als Obmann gewählt und werde so lange Obmann sein, bis ich von der Vollversammlung durch ei nen anderen ersetzt

. Es gibt im Bauernbund aber auch Magr-Gegner, die sagen: „Was sollen wir mit einem Ob mann, den der Durnwalder nicht einmal empfängt?“ Nein, das stimmt nicht. Der Landeshauptmann mag mit ei nigen Dingen nicht einverstan den sein, aber ich habe sonst mit ihm eigentlich ein ganz gutes Verhältnis. Die Bestellung des neuen Di rektors im Bauernbund hat jetzt bundintern Kritik hervor gerufen. Einige Mitglieder des Landesbauemrates fühlen sich vor den Kopf gestoßen und glauben, daß es von Anfang

. Ich kann nur sagen, daß ich mich an all das gehalten habe. Das Präsidium hat dann SBB-Obmann Georg Mayr: „Es wäre für mich sicher leichter, wenn ich einen an deren Weg gehen würde" einstimmig Doktor Her bert Dorfmann vorgeschlagen. Der einzige wun de Punkt war, daß die Zeitungen, mit denen nicht ich dar über geredet dert. Gemeint ist der Bau ernbund und der Schweizer Unterneh- mensberater Hans Jürg Heller, der jah relang die Mitarbei terschulung im Bauernbund machte. Bräuchte es in dieser Sache

der unausgesprochene und von der SVP-Jugend geschürte Ver dacht herum, ein Großverband sei von Scientology unterwan viertel Jahr, bevor ich zum Ob mann gewählt worden bin, mit sei ner Beratungstätigkeit aus dem Bauernbund ausgeschieden. Ich habe mit dem nie etwas zu tim ge habt Die damalige Sache hat mir persönlich überhaupt nicht gefal len, aber ich kann zu diesem Ver dacht nichts sagen. Außer daß die Sache für meine Begriffe nicht übermäßig in Ordnung war. Sie haben einen konkreten Ver dacht auf Scientology

? Nein, ich habe nichts in diese Richtung in der Hand. Interview: Christoph Franceschini Die bestellte Wahl Einigen Bauernbund-Funktionären ist die Wahl des neuen Direktors Herbert Dorfmann sauer aufgestoßen. War es eine Scheinwahl? „Ich bin einfach gegen die Vor gangsweise“, ärgert sich Lo thar Burger, Vinschger SBB- Bezirksobmann und seit Jah ren eine Fixgröße im Bauern bund. Auch der Meraner Be zirksobmann Seppl Lamprecht nimmt sich kein Blatt vor den Mund: „Ich bin voll überzeugt vom neuen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 12.09.1935
Umfang: 12
. Donnerstag, 19. Theodor. Gute «uv schlechte Bauernbundortsgruppen Seil langem hat jede Gemeinde im Land ihr Bauern bundortsgruppe. Geist und Eifer in diesen 314 Ortsgruppen sind aber bei weitem nicht gleich gut und lobenswert. Indes da der Ortsgruppenobmann mit seinen Leuten ein muster gültiges Bild bietet, tritt vielleicht dort der Bauernbund ge schlossen nur dann in Erscheinung, wenn es gilt, sich für eine Aktion anzumelden oder wenn ein Redner aus Inns bruck gekommen ist, um in der Wirtsstube

die Bauern bundoersammlung abzuhalten. Bei der Bedeutung, die der Bauernbund für jeden einzelnen Bauern hat, mag er nun groß sein oder klein, in Stadtnahe oder zuhinterst drinnen in einem entlegenen Talwinkel, ist ein solches Ausmaß von Tätigkeit viel zu spärlich, als daß damit nicht große Nach teile für den Bauern verbunden sein müßten. Der Bauernbund ist nicht ein Verein, wie es andere auch sind. Er ist die Standesorganisation, das Bollwerk, die Stimmen- und Stimmungssammlung der Bauern

, daß am Ende für den Bauern nicht mehr bleibe als das bloße Gerede vom Alter und der Bedeutung seines Standes. Der Bauernbund ist die Sturmfahne, unter und hinter der die Bauern gehen, wenn sie ihren Willen durchsetzen müssen in Dingen, bei denen es ihnen an Bein und Leben geht. Wenn Du, wie unzulänglich die Preise auch sind, beim Verkauf Deiner Produkte, sei es nun Vieh, Holz, Milch oder was immer, dadurch, daß der ausländischen Konkurrenz durch entsprechenden Zollschutz ein Riegel geschoben

werden können, wenn ihre Bauernbundortsgruppe rechtzeitig oder überhaupt sich versammelt und besprochen hätte. Nur ein starker Bauernbund kann die Forderungen der Bauern wirksam vertreten. Der Bauernbund kann die Forderungen der Bauern schaft nur dann entsprechend durchsetzen, wenn man sieht, daß er stark ist. Stark ist er, wenn die Ortsgruppen ordent lich mitleben. Denn so, wie die Familie die Grundlage des Staates ist, sind die Ortsgruppen die Keimzellen der Or ganisation. Daher kann es nicht damit getan

sein, daß man sich nur einmal im Jahre zur Bauernbundversamm lung einfindet und den Beitrag zahlt. Davon, daß die Ortsgruppe zu wenig als etwas Geschlossenes auftritt. kommt es, daß der Bauernbund in mancher Gemeinde nicht der politische Faktor ist, wie er es in jeder bäuerlichen Ort schaft sein muß. Mancherorts ist der Bauernbundgedanke noch immer viel zu wenig verankert und der Gedanken kreis bei weitem nicht so erfüllt davon, wie es notwendig und zweckmäßig ist. Die Bauernbündler müssen eine fest zusammengeschweißte, treu

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 19.10.2005
Umfang: 16
SÜD T I E 0 L 5 Problem Bürokratie Bauernbund-Obmann Georg Mayr verwehrt sich gegen Andreas Pöders „Abzocker“-Angriff. Der bürokratische Aufwand für kleinere Betriebe sei zwar unangemessen hoch, doch der Bauernbund habe faire Preise. Von Christoph Franceschini D ie Kritik des Unions-Ab geordneten Andreas Pö der am Südtiroler Bauer bund und die Tageszeitungs-Ti telgeschichte „Abzocker Bauern bund“ haben den Bauernbund gestern zu einer Stellungsnahme veranlasst. „Die Neue Südtiroler Tageszeitung

nennt den Südtiro ler Bauernbund gleich auf der Ti telseite „Äbzocker Bauernbund“. Gegen diese Bezeichnung ver wehrt sich der Verband auf’s Heftigste“, schreibt Georg Mayr. Der SBB-Obmann: „Man kann über jede Preispolitik diskutie ren - und ich habe mich der Kri tik des L.-Abg. Andreas Pöder ja auch offen gestellt - aber wir sind überzeugt, dass wir von unseren Mitgliedern noch immer einen fairen Preis verlangen. Für diese Dienste würde man in der Privat wirtschaft auf jeden Fall deutlich mehrzahlen

.“ • Der Bauernbund stellt selbst mit Bedauern fest, dass die Bürokra tie für die landwirtschaftlichen.. Betriebe seit Jahren zunimmf und vor allem bei; kleineren Be trieben .im ^Verhältnis : zum Um satz unverständlich hoch ist. Der Südtiroler Bauerbund kritisiert diesen Umstand auch regelmäßig und versucht, auf allen Ebenen der Politik und Verwaltung dage gen anzukämpfen. Erst vor kur zem hat er in Zusammenarbeit mit den Parlamentariern der Bäuerliche Schützenhilfe Vier Bauemvertreter teilen die Kritik

von Andreas Pöder . : : igegen den Bauernbund. ' Die Bauernverfreter Anna Mair-erklärung und Führung von . und besser als beim Bauern- Steger (Ortsbäuerinin Prettau), > Lohnbuch und Mehrwertsteuer- bund. Ernst Delueg und Irma Emst Delueg (Gemeinderat-.'ih register bezahlen. Das sei insbe- Greif zeigen sich erbost über die • Pfitsch) ' Irma Greif (Bäuerin, sondere für Bergbauem eine Reaktion von Bauernbundob- Montan) und Franz Gritsch ungerechtfertigte Belastung. mann Georg Mayr, der offenbar (Gemeinderat

- Dienstleistungen. Die Bauern diesem und anderen Gründen, neten Andreas Pöder in seiner müssen dem Bauernbund zwi- den Bauernbund verlassen hat Forderung, nach günstigeren sehen 600 und 1.000 Euro im Jahr und die bürokratischen Dienst- Dienstleistungen mehr standes- für Mitgliedsbeitrag, die Abfas- leistungen von einem Ereibe- politischem Einsatz des Bauem- sung von Gesuchen, Steuer- rufler erledigen lässt, billiger bundes. Bauernbund-Obmann Georg Mayr: „Wenn der Südtiroler Bauernbund den bürokratischen Aufwand

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 01.07.1904
Umfang: 16
, langanhaltender Beifall und brausende Hochrufe.) (Fortsetzung folgt.) Wie verwendet der Bauernbund die Witgliederveiträge? Wohl mancher Bauer, der dem Bauernbunde beigetreten ist, wird sich fragen und gefragt haben, auf welche Weise die Mitgliederbeiträge wohl ver wendet werden; andere, welche noch nicht beigetreten sind, sagen sich, zuerst möchten wir wissen, was eigent lich der Bauernbund für den Bauernstand zu leisten gedenkt und wozu die Mitgliederbeiträge dienen sollen. Im nachfolgenden geben wir unseren

Lesern die Hauptaufgaben bekannt, welche sich der Bauern bund gestellt hat. Der Bauernbund wird zur Steuerung der Dienst botennot verschiedene Einrichtungen durchführen und außerdem alljährlich für lang dienende und brave Bauerndienstboten namhafte Geldbelohnungen aus werfen. Bei Durchführung der Viehversicherung wird der Bund einige verläßliche Tierärzte für seine Mit glieder halten. Der Bauernbund wird in Wirtschafts- und Rechtsangelegenheiten u. s. w. eine allgemeine Aus kunftskanzlei errichten

, durch welche die Mitglieder über gestelte Anfragen unentgeltlich genaue Auskunft erhalten. Der Bund gewährt seinen Mitgliedern Rechtsschutz, legt sich bei Rechtsstreitigkeiten ins Mittel und führt für seine Mitglieder nötigenfalls Prozesse. Ein großer, einflußreicher Bauernbund, dem tüchtige Rechtsgelehrte zur Seite stehen, hat ganz andere Aussichten, die Rechte seiner Mitglieder zu schützen, als der einzelne in Rechtssachen nicht bewanderte Bauer. Der Bauernbund besorgt, wo es notwendig ist, für seine Mitglieder

die Verfassung von Gesuchen, Rekursen und anderer Urkunden. Der Bund strebt späterhin die Errichtung kleiner Lagerhäuser, Magazine und vielleicht auch eigener Stallungen in allen Landesteilen an. Wenn der Bauernbund die erforderliche Kraft erlangt haben wird, beabsichtigt derselbe, Fachkurse für die Bauernsöhne und Haushaltungsschulen für die Bauernmädchen einzurichten, damit erstere ihr Geschäft tüchtig lernen können und letztere für die Hauswirtschaft herangebildet werden. Jedes Mitglied erhält alljährlich

umsonst einen Bauernkalender, den der Bauernbund selbst heraus gibt und der nur für den Bauernstand geschrieben wird. Der Bauernbund hat es sich ferner zur Auf gabe gestellt, den Gemeinsinn und den Zusammenhalt unter den Bauern zu fördern, eine zähe Anhänglich keit an den Bauernberuf wach zu rufen, den tief religiösen Sinn, die Einfachheit, Redlichkeit, Bieder keit zu stärken und die Liebe zu Haus und Scholle und zur eigenen Familie zu kräftigen.

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 31.03.1922
Umfang: 16
5UHUJ, MOMglieSerMM Tiroler OEmdmöG Herausgeber: Tiroler öauenchuiE^ Der Bauernbund ist Schutz und Wehr jf M r deutscher Bauern Recht und Ehr« o \§ und Tirolrr landwirtschaftliche Bläkte^ Die „Tiroler Bauernzeituug gelangt jeden Freitag zur Ausgabe. Bezugspreis bei portofreier Zusendung in Nordtrro! für Mitglieder des „Tiroler Bauernbundes" und der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschasten vierteLjährlich ZOO Krone«. In SiidLiro! für Mitglieder des „Südtiroler Bauernbundes" 12 Lire jährlich

den Nachweis, wie klug und weitschauend der verstor bene Bundesobmann gehandelt hat, als er dem von chm gegründeten Bauernbund drei Institute angliederte, durch welche für die Tiroler Bauern auch Geld- und .Waren verkehr organisiert wurden. Handel und Bankwesen waren zu allen Zerren reich lich fließende Geldquellen. Es war ein Unglück für das katholische Volk und namentlich für die katholischen Ti roler Bauern, daß sie in vergangenen Zeiten so ganz un überlegt und wahllos ihr Geld in die Kassen

. Die Tiroler Bauern'parkafl' ist bei ihrer Gründung von den Bauern wie eine erlösende Tat begrüßt und seitdem eifrig benützt worden. Aber ivegen der schon erwähnten Ursachen konnten aus den Geldern der Bauern sparkasse für die unmittelbaren Zwecke des Bauernbundes nicht die erforderlichen Summen flüssig gemacht werden. Der Tiroler Bauernbund brauchte zu seiner gedeihlichen Entwicklung dringend finanzielle Zuschüsse. Denn mit dem geringen Mitaliedsbeitrage konnte auch in Friedens^- zeiten kaum der jährliche

Kalender bezahlt werden. Und doch brauchte der Bauernbund die Entwicklung ''einer Or ganisation .durch die Gründung und Ausgestaltung eines Sekretariates, durch die Schaffung einer leistungsfähigen Presse, durch fortlaufende Propaganda-Tätigkeit u iw. Die hiezu unumgänglich notivendigen Geldmittel schuf der ver storbene Bundesobmann durch die G-ündung des Kre ditvereines. Dieser ist ein sehr großes Warengeschäft. Der Kreditverein bildet also kür die Tiroler Bauern die Organisation des Wareuverkebres

erwerben, ohne dabei irgendwie Gesetz und Gerechtigkeit zu verletzen. Den Weg des Handels und des Waren umsatzes Hat nun der verstorbene BundesoSmanu durch die Gründung des Kreditvereines eingeschlagen, tun für. den Tiroler Bauernbund die jeweils nötigen Summen zur. Verfügung stellen zu können. Dadurch ist es möglich geworden,"die Tiroler Bauernzeitung trotz der Ungmrst der Verhältnisse bis zum heutigen' Tage zu erhalten: und durch den Kreditverein wurde es möglich, das !Se-j kretariat des Bauernbundes

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 16.09.1954
Umfang: 16
Aufgaben des Bauernbundes in unserer Zeit In Sterzing, wo im Jahre 1904 der Tiroler Bauernbund ins Leben gerufen wurde, wird an diesem Sonntag in festlicher Weise das 50jährige Bestandsjahr des Bundes (der nach der Abtrennung unseres Landes von Tirol mit dem Namen „Südtiroler Bauernbund“ fort lebte) begangen. Die Festfeier gibt nicht bloß dem Südtiroler Bauernstände Anlaß zur Freude, sondern das ganze Land wird das freudige Bewußtsein um dieses Fest und seine inneren Zusammenhänge miterleben

. Diese Freude und der Rückblick auf ein halbes Jahrhundert Bauerngeschichte soll uns nicht daran hindern, einen nüchternen, ja kri tischen Blick auf die Gegenwart und die Zu kunft, zu werfen, denn ein Fest von so weit- tragender Bedeutung scheint uns erst dann voll ausgefüllt zu sein und seinem Zweck ent sprochen zu haben, wenn aus dem Vergangenen die notwendigen Schlußfolgerungen für Gegenwart und Zukunft gezogen werden. Der Südtiroler Bauernbund, kann heute auf eine 50jährige Tätigkeit zurückblicken

nisationen) tagtäglich an den Bauernbund her angetragen werden. Diese Arbeit gehört — um einen Vergleich mit der Bürokratie zu ziehen — zur „ordentlichen Verwaltung“, mit der wir uns zum Anlaß des Bauernbundjubiläums nicht befassen wollen. Das Wesentliche ist ausschlaggebend Wohl aber ist die Festfeier Anlaß genug, die Frage zu erörtern, nach welchen wesent lichen Gesichtspunkten und allgemeinen Richt linien der Südtiroler Bauernbund seine Tätig keit heute und in der Zukunft richten soll. An dieser Frage

, die nicht theoretisch sondern durchaus praktisch behandelt werden soll, ist nicht der Bauerbund allein, sondern zweifellos jeder einzelne Bauer interessiert: denn erstens weiß der Bauer recht gut, daß er in einem starken Bauerbund Schutz findet; zum zweiten können die vielen Klagen, die nahezu bei jeder Bauern Versammlung vorgebracht wer den, auf die Dauer nicht ungehört bleiben: Bauernbund und Bauern sind an der Lösung der vielen schwebenden Fragen gleich inter essiert. Bei einer vorurteilslosen Untersuchung

- , serer Generation herübeirgerettet Üäbenö^; Nicht trennen sondern verbinden ' • *• v'- Diese auf der natürlichen Bodenbesch? ~ heit.beruhende Vielfaltder Bev ^ und Wirtschaftsformen in der Südti'roier lj^ci- , Wirtschaft sowie die. sich daraus/ergebe^^ Verschiedenheit von Sonderinteressen und* -Problemen könnte auf den ersteh Blick 1 glgu^t ben machen, der SUdtiroler Bauernbund sfehe, sich vor alle diese Einzelfragen gestellt, wor- < aus zwangsläufig die praktische Folgerung ge zogen werden müßte

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 06.06.1924
Umfang: 20
der GrLnder des Tiroler Bauernbundes und halt die Stif- tmrgSurkmrde des Bundes über die festverschlungenen HLÄe der fünf Banernvertreter. Diese Stiftungsurkunde trägt das Datum: Sterzkng, 5. Juni 1904. Am 5. Jnni des heurigen Jahres wurden also' 20 Jahre voll, daß es einen Tiroler Bauernbund gibt. Der vom verstorbenen Landeshauptmann Josef Schraffl gegrün dete Tiwler Bauernbund ist eine so zahlreiche und ftir die Entwicklung des Landes so bedeutsame Organisation, daß es gewiß berechtigt wäre

%gä Landes, {& ttilwerse sogar an jedem Orte bildeten und beMdlich angemeldet wurden. Aber solche Teilver- eLmgungeu waren zu klein, um etwas Nachhaltiges aus- zurren, und brachte« es deshalb fast nirgends zu einer gcdeihlichcu Gntwicklmrg. 'Da trat der damalige MMratsabgeordnete JosesSchrafflmit dem Plane hervor, einen großen Tiroler Bauernbund zu schaffen, der «SMchst alle .landwirtschastlicheu Kreise umfasse» sollte. A« diesem Gedanken unter die Dtasscn des Volkes z« tragen, Mt SchraM im ganzen Lande

oder gar dagegen wären, nahmen die Bauern ihre Freunde dort, wo sie solche finden konnten, und blieben auch rn der Folgezeit bei der ein mal getroffenen WcM. Das hatte tief einschneidende politische Folgen. Schon hei den nächsten Wahlen zum Rerchörat eroberte der junge Bauernbund alle Mandate in den Landbezirken, und Bundesobmann Schraffl konnte damals darauf Hinweisen, daß der beschlußfähige Aus schuß des Tiroler Bauernbundes im Reichsrate sitzt. Es sind damals nicht alle Erwartungen in Erfüllung

. Der Tiroler Bauernbund hat bald nSch seiner Gründung das Wort katholisch in seinen Namen ausgenommen und ist davon erst dann wieder abgegangen, als auch andere politische Vereini gungen von Katholiken sich diesen Namen nicht bei legten und es m weiten Kreise« überhnipt als nicht ungefährlich bezeichnet wurde, eine politische Bereinigung katholisch zu heißen, indem dann eventuelle Mißgriffe, die im politischen Getriebe nie ganz fehlen werden, von den Gegstern der katholischen Religion zur Last gelegt

werden könnten. Aber ohne Unterschied, ob der Tiroler Bauernbund diesen Ehrennamen in seinem Schilde führte oder nicht, ist er jederzeit für die katholischen Ideale des Tiroler Volkes eingetreten. Bei Katholikentagen und sonstigen katholischen Veranstaltungen ist wohl regel mäßig die Hauptmasse der Teilnehmer aus seinen Reihen gekommen. Und wo immer es gegolten hat, im Landtag oder im Wiener Parlamente katholische Grund sätze zu betätigen und katholische Rechte zu verteidigen, waren die vom Bauernbund

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 05.05.1905
Umfang: 16
: „1. Die hochwürdigsten Bischöfe möchten auch dem Bauernbund ebenso ihr Wohlwollen em gegenbringen wie den katholischen Arbeiter vereinen und anderen Berufsorganisationen. 2. Hochdieselben möchten das Verbot zurücknehmen, durch welches den Priestern unter sagt ist, für den Bauernbund tätig zu sein. 3. Es möchte vor allem dem Redakteur des „V o l k s b o t e n", dem allverehrren Bauernfreund Reimmichl, wieder gestattet werden, für den Bauern bund seine Kraft einzusetzen." Ter hochwürdigste Fürstbischof von Brixen

hat auf keine dieser Bitten „j a" gesagt und die Ab ordnung der Bauern hat also mit ihren Bitten eigentlich nichts ausgerichtet. Infolgedessen darf also der Reimmichl auch weiterhin in seinem „Volksbolen" für den Bauern b u n d nicht eintreten und für denselben nicht werben, die hochwürdigen Geistlichen dürfen auch in Zukunft für den Bauernbund nicht tätig sein und an dessen Versammlungen nicht teilnehmen. Bezüglich der ersten Bitte, nämlich „die hochwürdigsten Bischöfe möchten auch dem Bauernbund ebenso ihr Wohlwollen

entgegenbringen wie den katho lischen Arbeitervereinen und anderen Berufsorganisationen" erklärte der hochwürdigste Fürstbischof: Er stehe den Bauern wie allen seinen Tiözesanen wohlwollend gegenüber, er sei also nicht gegen den Bauernbund als solchen, nur die Auswüchse sollen vermieden werden. Als solche Auswüchse bezeichnete der Fürstbischof: die schroffe Haltung des Bauernbundes anderen Stünden gegenüber, das Ausstellen unerfüllbar er Forderungen und die ungehörigen Artikel der „Tiroler Bauern-Zeitung

" Nr. 5 und 6 dieses Jahrganges. Ter hochwürdtgsteMrstbischof von Brixen und mit ihm wohl, auch die zwei anderen hochwürdigsten Landesbischöfe knüpfen also das Wohlwollen für den Bauernbund an die Bedingung, daß die genannten Auswüchse arn Bauernbund entfernt werden. Es muß uns Bauern viel daran liegen, das Wohlwollen der hochwürdigsten Landcsbischöfe zu erwerben. Tenn haben wir Bauern dieses Wohl wollen einmal in jenem Grade erworben, wie es die Arbeiter, Gesellen und Lehrer bereits besitzen, dann steht zu hoffen

, daß die hochwürdigsten Landesbischöse auch dem Reimmichl und den übrigen Geistlichen die Tätigkeit für den Bauernbund wieder gestatten werden und daß der Bauernbund nicht mehr weiter als ein Bund dasieht, der der Teilnahme eines Geistlichen nicht würdig ist. Ter hochwürdigste Fürstbischof von Brixen hat als einen der Auswüchse, welcher das volle bischöfliche Wohlwollen für den Bauernbund un- möslich mackt, auch die „Tiroler B a u e r n - Z e i t u n g" be zeichnet. Es ist jedermann gestattet, seine Verteidigung

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 28.01.1997
Umfang: 14
Köpferollen am Freitag Der Machtkampf im Bauernbund eskaliert. Der Landesbauernrat soll am Freitag über den Kopf des SBB-Direktors Thomas Widmann abstimmen. Versucht Obmann Georg Mayr damit über seine Führungsschwäche hinwegzutäuschen? Von Christoph Franceschini I ch möchte in dieser Sache nichts sagen“, erklärt der Ob mann des Südtiroler Bauern bundes (SBB) Georg Mayr. Auch Bauernbund-Direktor Thomas Widmann gibt sich zugeknöpft: „Es gibt nichts, was ich der Presse mitteüen möchte

“. Es ist die klassische Ruhe vor dem Sturm. Seit Wochen läuft der Countdown fürs große Köpferol len im Bauernbund. Diesen FVei- tag nachmittag dürfte die Ausein andersetzung im größten Südtiro ler Verband ihren Höhepunkt er reichen. Gegen 15 Uhr wird der Landesbauemrat zusammentre ten. Auf der Tagesordnung des Bauernparlamentes: Die Rolle des SBB-Direktors Thomas Wid mann. „Am Freitag will man über den Direktor abstimmen“, sagt ein SBB-Rinktionär, „der Mayr möchte ihn unbedingt los haben“. Der Obmann

selbst beschwichtigt: „Ich hoffe, daß sich eine Abstim mung vermeiden läßt“. Eins wird aber nach diesem Freitag sicher sein. Es wird kaum eine weitere Zusammenarbeit Mayr-Widmann im Bauernbund geben. Einer der beiden wird demnächst im SBB gelächelt, aber hinter den Kulissen hat es von Anfang dn Krieg gege ben“, erklärt jetzt ein ehemaliger Bauembündler. Mayr begann das Tätigkeitsfeld seines Direktors enorm einzuschränken. „Der Di rektor darf bald nicht mehr eigen ständig aufs Klo gehen“, be schreibt

einer die Situation im Bund. Dazu kam, daß sich die Widmann- Kritiker im Bauernbund voll auf den neuen Obmann stützten. So sollte im vergangenen Jahr die EDV-Abteilung des Bauernbun des Thomas Widmann unterstellt werden. Die Abteilungsleiter wei gerten sich aber, mit dem Direktor zu arbeiten und drohten mit Kün digung. Die Abteilung wurde schließlich dem Obmann selbst un terstellt .Tr Im Herbst dürfte diese Situation für den Direktor und seine Befür worter im Bund nicht mehr trag bar gewesen sein. Die Gruppe

, daß es gerade jetzt zur Abstimmung über Widmann im Landesbauemrat kommen soll Doch hinter diesem Schachzug könnte eine konkrete, durchdachte Taktik stehen. Obmann Georg Mayr ist von An fang an an der SBB-Spitze nicht unumstritten. Er hatte vor seiner Wahl gesagt, er werde vollzeitig im Bauernbund arbeiten. Bis heute hat er seinen Nebenberuf als Di rektor des Verkehrsverbundes (WB) aber nicht aufgegeben. Die passive Haltung des Bauern bundes in Sachen Zwangseintra gung der Bauern in das Handels register

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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 01.12.1928
Umfang: 10
Gewissenserforschung läßt aber bei öen bürgerlichen Parteien bei dieser Wahl manche Fehler erkennen. Schaffen wir öen Ausgleich durch einmütige bürgerliche Aufbauarbeit. Wahlergebnis im Bezirke Kitzbühel Die eingeklammerte Zahl gibt öie erreichten Man date an. Kitzbühel Stadt: Volkspartei 449 Stimmen (7 Mandate), Sozialdemokraten 380 (6), Großöeut- sche 372 (5), Lanöbund 138 (2). Kitzbühel Land: Bauernbund 293 (7), Sozialdemokraten 213 (5), Volkspartei 156 (4), Lanöbund 92, (2), Großdeutsche 79 (2). Äurach: Zwei

Listen wurden eingereicht. Auf jede entfallen 6 Vertreter, also 12 Männer, von denen 8 bereits dem alten Ausschuß angehört haben. Fieberbrunn: Bauernbund 398 (10), Ehristl. Arbeiter 238 (5), Gewerbepartei 128 (3), Sozialde mokraten 99 (2). Gewählt hatten 874 von 1211 Wahlberechtigten. Bei den letzten Wahlen: Volks partei 536, Mittelstandspartei 133, Sozialdemokraten 167. Hopfg arten: Einheitsliste 12, Sozialdemo kraten 4 Mandate. H 0 p f g a r te n L an d: Bauernbund 758 ( 19 ) Sozialdemokraten

62 ( 1 ). Fünf Mandate entfallen auf öie zur Landgemeinde gehörige Fraktion Kelchsau. H 0 ch f i l z e n: Bauernbund I 56 (3), Sozial demokraten 51 (2), Bauernbund II 41 ( 1 ), Llnpo- litische Partei 47 (1), Gewerbepartei 35 ( 1 ). I 0 ch b e r g'. Einheitsliste 263 ( 9 ), Sozialdemo kraten 89 (3). Die Sozialdemokraten haben 3 Man date verloren. Kirchberg: Bauernbund 291 (6), Sozialdemo kraten 289 (6), Bauernbund Aschau 188 (4), Ge werbepartei 124 (2), Volksverein 115 (2). Die Stimmenzahl

der Sozialdemokraten ist zwar nach öen Nationalratswahlen von 354 auf 289 zurückge gangen, trotzdem konnten öie Sozialdemokraten ein Mandat gewinnen. Durch die schlechte Wahlbeteiligung der Bürgerlichen. Kirchdorf: Bauernbund 163, Gewerbepartei 69 , Kriegerverein 39, Volksverein 38, Erpfenöorfer Liste 75, Sozialdemokraten 55. K ö ff e n. Von 963 Wählern haben sich an öer Stimmabgabe beteiligt 638, das sind 66.2 Prozent, davon erhielten öie allgemeine Wählerschaft und zwar Landwirtschaft, Gewerbetreibende, Beamte

, Ar beiter 363 Stimmen, der Bauernbund, bezw. öie eigene Liste desselben 269 Stimmen, leer waren 5, ungültig 1 Stimme. Es erhielt somit öie Partei All gemeine Wählerschaft 9 und die des Bauernbundes 7 Sitze. Oberndorf: Bauernbund 117 (4), Kleinbauern 129 (5), Gewerbebund 48 (2), Sozialdemokraten 33 ( 1 ). St. Johann: Bauernbund 592 ( 12 ), Sozial demokraten 118 (2), Ehristliche Arbeiter 103 ( 2 ), Wirtschafts- und Gewerbeliste 103 (2), Volköverein 94 ( 1 ), Angestellte und Arbeiter 76 ( 1 ), Haus

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 24.02.1905
Umfang: 16
offen Unter den Rednern war ausgeführt der Reimmichl und der Reichsratsabgeordnete Dr. Schöpfer. Unmittelbar vor der Versammlrmg in Inns bruck bekam nun der Bauernbund von Seite der Bischöfe die zweite Ueberraschung. Es wurde nämlich ein paar Tage vor dieser Versammlung allen Geistlichen strenge verboten, Mitglieder des Bauernbundes zu sein und an den Versammlungen des Bundes teilzunehmen. Es durften also auch der Reimmichl und der Ab« geordnete Dr. Schöpfer auf der Bauernversammlung in Innsbruck

nicht mehr als Redner auftreten Diese Verfügung der Landes bischöfe war uns Bauern noch unverständlicher und wir gestehen offen, das wir uns tief beleidigt fühlten Was haben wir Tiroler Bauern und was hat speziell der Bauernbund gegen die Tiroler Geistlichkeit und gegen die Tiroler Bischöfe oder gegen die Religion jemals unternommen? Als es gegolten, den verstorbenen Bischof von Trient gegen die infamen Angriffe der „Bozener Zeitung" wirksam ' zu verteidigen, hat man da nicht fast 13.000 Tiroler Bauern

aufgeboten, nach Bozen zu kommen? Und wirBauern sind gekommen und haben im Regen stundenlang ausgehalten und haben große Opfer gebracht an Zeit und Geld und waren so gehorsam gegen die Priester, daß wir auf ihren Wink damals in der Stadt Bozen nicht ein einziges Viertele tranken. Und jetzt, wo wir uns zum Bauernbund zusammengeschlossen haben, befehlen die Tiroler Bischöfe ihren Geistlichen, den Bauernbund zu meiden! Als es gegolten, den Bischof von Brixen in Innsbruck zu verteidigen gegen die unerhörten

aber, wo wir uns zum Bauernbund zusammenge schlossen, befehlen die Tiroler Bischöfe ihren Geistlichen, diesen Bund zu meiden? Ja, wie oft sind wir Tiroler Bauern über Wink der Bischöfe durch die Geistlichen aufgerufen worden zu Versammlungen, zu Protestprozessionen, zu Wahlen u. s. w., u. s. w. und immer haben wir Bauern willig diesem Rufe Folge geleistet. Wenn die Tiroler Bischöfe Geld brauchten für große kirchliche Unternehmungen, da haben wir Bauern willig viele ersparte Pfennige hergegeben. Was hat man denn eigentlich

gegen den Bauernbund? Wann und wo war der Bauernbund oder sein ge- f li r ch t e t e r O b m a n n S ch r a f f l u n k a t h o l i s ch k Warum dürfen die Lehrer ihren eigenen Verein haben? Und warum dürfen die Geistlichen beim Lehrerverein mittun? Als die Lehrer einen Verein ötlDeteit, wo die Geistlichen nicht dabei sein durften, da gab es unter den Augen und mit Zustimmung der Bischöfe lauten Protest über den Ausschluß der Priester, über die Trennung der Lehrer von den Geistlichen, über die Gefahr

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 02.09.1999
Umfang: 16
, der die Unseren auf der Suche nach Liebe ins Ausland treibt. Wichtig ist, daß sie heimteu, die Südtiroler und Innen, Wie weiland die fei ix Austria. Herbert illegal im Hause Der Südtiroler Bauernbund (SBB) hat ein Problem: Der neue, milliardenteure Hauptsitz in der Schlachthofstraße ist am 12. Juni dieses Jahres feierlich eingeweiht worden, aber bis heute liegt seitens der Gemeinde Bozen keine Benutzungsgenehmigung vor. Die Hintergründe einer bislang verschwiegenen Illegalität. -#* / Von AltTUI! OiiKKHOFKli

Direktor Dorfmann gestern gegenüber der Tageszei tung, „es gibt für unseren Haupt sitz noch keine Benutzungsge nehmigung.“ Der Bauernbund war am 12. Juni dieses Jahres vom alten Sitz in der Brenner straße in den 15 Milliarden Lire teuren Hauptsitz in der Sehlacht hofstraße in Bozen umgezogen. Landesrat Werner FViek hatte zum festlichen Anlaß sogar reich lich Käse spendiert. Das Nieht- vorhandensein einer Benut zungsgenehmigung scheint bis lang niemanden gestört zu haben. Und was sagt die Gemeinde

Bo zen zu diesem Fall? „Sollte der Bauernbund ohne Benutzungs genehmigung in das Gebäude eingezogen sein, hat er gegen die Bestimmungen verstoßen“, stellt Urbanistik-Assessor Toni Serafi- ni gegenübei - der Tageszeitung klar. Die Verwaltungsstrafe, wel che die Gemeinde in derartigen Fällen verhängen müßte, beläuft sich auf 200.000 Lire. Doch das wäre schon eher ein Zufall: Seit einigen Jahren werden kaum mehr Kontrollen an den Neubau ten vorgenommen. Normalerwei Der Hauptsitz des Südtiroler

Bauernbundes, Stadtrat Toni Serafini: Gefährliche Situation se liegt es ja im Interesse der Bauherren, eine Benutzungsge nehmigung ausgestellt zu bekom men. SBB-Direktor Herbert Dorf mann sieht die urbanistische Ille galität allerdings nur indirekt als Bauernbund-Problem. „Wir ha ben das Gebäude in der Schlacht hofstraße schlüsselfertig gebaut, und es gibt ein Problem zwischen dem Bauherrn und dem Elektri ker.“ Nach Recherchen der Ta geszeitung soll der Handwerks betrieb, der die Elektroanlage eingebaut

hat, mit den Plänen (die für die Ausstellung der Be nutzungsgenehmigung vonnöten „Gutes Geschäft“ Der neue Hauptsitz des Südtiroler Bauernbundes hat 15 Milliarden Lire gekostet. Allein 11 Milliarden kamen vom Land. (arob) Es war der freiheitliche Landtagsabgeordnete Pius Leitner, der vor einigen Mona ten mit der Aussage vorpresch te: „Das Land hat dem Südtiro ler Bauernbund (SBB) zweimal Gelder gezahlt: Einmal durch die Beiträge, und dann hat man dem Verband noch die alte Hüt te abgekauft.“ Grundlage die ser

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