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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 30.03.1905
Umfang: 8
. Während der Bauernbund eine immer größere Ausdehnung entfaltet und bald eine unüberwindliche Phalanx bilden wird, schwindet das Ansehen der Altkonservativen immer mehr im Tiroler Volke und in kurzer Zeit werden wir unseren Lesern die „tieferschütternde Nachricht' vermelden können, daß die politische Firma „Aschaber, Tragseil, Baron Unterrichter und Cie.' Pleite gemacht hat — trotz allerhöchster Gönnerschaft einer Exzellenz. Abgeblitzte Mauderstüöter. In LatzfonS bei Klausen besitzt der Bauern bund

eine sehr ansehnliche Zahl von Mitgliedern ; überhaupt ist dort sozusagen die ganze Gemewde bauernbundfreundlich gesinnt. Um gleichsam eine „Mission' gegen diese Einigungsbewegung des Bauernstandes zu halten, wurden nun für Sonntag ewige konservative „Größen' (?) zur Veranstaltung einer „Volksvereinsplauderstnbe' nach LatzfonS be> stellt. Die Latzfonfer nahmen aber den Konservati ven diesen Störungsversuch der Banernbundbewe- gung sehr übel. Sie wollten den Bauernbund, dessen Zeitung und die Führer

gegen die Geistlichen gehetzt. Daß dies eine infame Verleumdung ist, braucht nicht noch erst: ge sagt zu werden. Wenn es aber Geistliche wagen, im Ungehorsam gegen das bischöfliche Verbot gegen den Bauernbund offen zu agitieren, so müssen sie es auch haben, daß die Bauernbündler sie an das bischöfliche Verbot erinnernd Die Bauern von Tirol lassen sich einmal das Standesbündnis nicht wehren und wenn sich Leute finden, welche es wagen, gegen das Einigungsbestreben zu arbeiten, so braucht eS niemand wunder zu nehmen

, durch welches den Priestern untersagt ist, für den Bauernbund tätig zu sein; 3. es möchte vor allem dem Redakteur deS „Volks-- boten', dem allbeliebten und verehrten Bauern freunde Reimmichl wieder gestattet werden, für den Bauernbund seine unschätzbare Kraft einzusetzen.— Der hochwst. Fürstbischof gab auf diese Bitten zur Antwort: 1. Dem Reimmichl sei nie verboten wor den, für den Bauernstand tätig zu sein; er habe dies auch bisher getan und wird es weiterhin tun können. 2. DaS Verbot an den Klerus, sowohl

für als gegen den Bauernbund tätig zu sein, sei von den Bischöfen in der Abficht, den Frieden besonders im Klerus herzustellen, aber keweswegs, um gegen den Bauernbund Stellung zu nehmen, erlassen wor den. Um das Verbot aufheben zu können, müsse der Oberhirt sich mit den zwei anderen Landes- bischö^en ins Einvernehmen setzen. 3. Der Fürst bischof betonte, er stehe dem Bauernstand, wie allen seinen Diözesanen, wohlwollend gegenüber, er sei keineswegs gegen eine Organisation der Bauern, heiße sie wie immer

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 30.03.1905
Umfang: 8
seinen Anhängseln, wirksam entgegentreten zu können, nämlich auf einheitliches Zusammengehen aller jener Kreise, die diesem größtm Uebel des heutigen wirtschaft lichen Niederganges entgegentreten müssen. Er forderte sowohl Bauern als die andern arbeiten den Klaffen auf, einig zu sein und sich fest zu sammen zu schließen in diesem Kampf um die Existenz, und forderte die Bauem auf, sich im Bauernbund zu einen. Die Sozialdemokraten suchten beide Redner durch lärmende Zwischenrufe, auch Pfeifen und Stampfen

aus. Der allgemeine Wunsch ist, daß die Abgeordneten recht bald wieder kommen. — Der Bauernbund findet hier sehr viel Anklang und wird noch viele neue Mitglieder bekommen. Auch die „Bauern;eitung' findet immer mehr Abnehmer. In der Versammlung wurde auch die Verbreitung der „Bauernzeitung' warm empfohlen. Grig.-Ikorrespondenzen. Abdruck unserer Orig.-Korrespondenz n nur mit Quellenangab« gestattet. vom Gisack, 27. März. (VomBauernbund.j Am letzten Sonntag waren zirka 70 angesehene Ver treter des Bauernttandes

und anderen Berufsorganisationen. 2. Hoch- dieselben möchten das Verbot zurücknehmen, durch welches den Priestern untersagt ist, für den Bauernbund tätig zu sein. 3. Es möchte vor allem dem Redakteur des „Volksboten', dem allverehrten Bauemfreund Reimmichl, wieder ge stattet werden, für dm Bauembund seine Kraft einzusetzen. — Der hochwst. Fürstbischof gab auf diese Bitten zur Antwort: 1. Dem Reimmichl sei nie verboten worden, für den Bauernstand tätig zu sein; derselbe habe dies auch bisher getan und werde es weiterhin tun

können. 2. Das Verbot an den Klerus, für oder gegen den Bauern bund tätig zu sein, sei von den Bischöfen erlasse« worden nur in der Absicht, den Frieden besonders im Klerus wieder herzustellen; dieses Verbot könne er ohne Mitwirkung der zwei anderen Landesbzschöfe nicht aufheben. 3. Der Fürstbischof betonte: er stehe den Bauern wie allen seinen Diözesanen wohlwollend gegenüber; er sei auch keineswegs gegen eine Organisation der Bauem, heiße sie wie immer; er sei also auch nicht gegen den Bauernbund

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 16
Datum: 30.03.1905
Umfang: 16
oder Ge¬ meinderäte, im Festsaale der f.-ö. Hofburg in Brixen versammelt, wo sie der hochwst. Fürst¬ bischof Dr. Joses A l t e n w e i s e l empfieng und ihre Bitten entgegennahm, welche sie durch 'den Aandtagsabgeordneten Dr. v. Guggenberg Vor¬ lagen. Es waren drei Bitten : 1. Die hochwst. Bischöfe möchten auch dem Bauernbund ebenso ihr Wohlwollen entgegenbringen wie den kath. Arbeitervereinen und anderen Berufsorganisa¬ tionen. 2. Dieselben möchten

das Verbot zurück¬ nehmen, durch welches den Priestern untersagt ist, für den Bauernbund tätig zu sein. 3. Es möchte vor allem dem Redakteur des „Volks- welcher von der guten Magd Kreszenz, als ich am Hochzeitstage Gäste nach Bodnegg kut¬ schieren mußte, mit einen: Sträußchen geschmückt wurde. Beim Hochzeitsmahle half ich die Gäste bedienen, welche in großer Anzahl erschienen waren und lebhafte Mspräche austauschten. Der damals am Sternhimmel

. F ü x st b i s ch o | gab auf diese Bitten zur A n t- wort: 1. Dem Reimmichl sei nie verboten wor¬ den, für den Bauernstand tätig zu sein; derselbe habe dies auch bisher getan und werde es weiterhin tun können. 2. Das Verbot an den Klerus, für oder gegen den Bauernbund tätig zu sein, sei von den Bischöfen erlassen worden, nur in der Absicht, den Frieden besonders im Klerus wieder herzustellen; dieses Verbot könne er ohne Mitwirkung der zwei anderen Landes

¬ bischöfe nicht aufheben. 3. Der Fürstbischof be¬ tonte, er stehe den Bauern wie allen seinen Diözesanen wohlwollend gegenüber; er sei auch keineswegs gegen eine Organisation der Bauern, heiße sie wie immer; er sei also auch nicht ge¬ gen den Bauernbund als solchen, nur die Aus¬ wüchse sollen vermieden werden. Als solche Aus¬ wüchse bezeichnete der Fürstbischof die schroffe Haltung des Bauernbundes anderen Ständen gegenüber, die ungehörigen

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