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Der Pfeil
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Seite 5 von 8
Datum: 01.11.1977
Umfang: 8
, erschien am 30.10.1977 ein Artikel mit der Überschrift »PDU-Freund oder Feind der Bauern?« Auch in diesem Artikel waren mehrere Verdrehun gen und Unwahrheiten enthalten, zu denen wir nur kurz Stellung nehmen möchten. 1. Unter anderem schrieb der »Landwirt« wörtlich: »Der Bauernbund wäre sehr froh, wenn er auch bei den Oppositionsparteien eine Unterstützung der bäuerlichen Interessen finden würde. Leider mußten wir in der Vergangenheit immer wieder feststellen, daß zwar alle von der Verteidigung

, von der Bedeutung und der Notwendigkeit der Landwirtschaft sprechen, jedoch sehr we nig tun, wenn es darauf ankommt, konkre te Leistungen zu erbringen.« Es wäre interessant zu wissen, wer dieser anonyme Schreiber überhaupt ist. (Der Bauernbund scheint ja sehr »mutige« Funktionäre zu haben, die zwar im Namen des Bauernbundes schreiben, sich aber nicht getrauen, ihren Namen darunter zu setzen). Man muß geradezu lachen, wenn man die Behauptung hört, daß der Bauernbund sehr froh wäre

, wenn er auch bei den Op positionsparteien eine Unterstützung der bäuerlichen Interessen finden würde, ln Wirklichkeit ist es nämlich so, daß der Bauernbund die Oppositionsparteien be kämpft und versucht, von den Bauern fernzuhalten. Der Bauernbund ist nämlich der SVP verschrieben und hilft nur zu die ser. Vor ungefähr einem halben Jahr hat ein hoher Vertreter des Bauernbundes ganz offen erklärt, daß der Bauernbund es als eine seiner Aufgaben betrachte, die SVP als Sammelpartei zu erhalten. Aus dieser Haltung heraus ist der Bauern bund

offensichtlich auch bereit, die In teressen des Bauernstandes den Interes sen der SVP unterzuordnen. Dies hat sich im heurigen Frühjahr beim Protestmarsch der Interessentschalten der Haus- und Grundbesitzer gezeigt, wo sich der Bauernbund der Landesregierung zur Ver fügung gestellt hat und sich mißbrauchen ließ, den Bauern Sand in die Augen zu streuen, um sie von der Teilnahme am Protestmarsch abzuhalten. Er hat dies mit einer Reihe von Versprechungen getan, von denen bis jetzt (Mitte November) kein einziges

Wort erfüllt wurde. 2. Unsere Partei setzt sich vor allem für die Erhaltung der Freiheit der Bauern, und zwar auch der kleinen Bauern, ein. Der Bauernbund rührt im Durchschnitt keinen Finger, wenn vor allem kleinere Bauern durch Interessentschaflen oder Konsortien unter Druck gesetzt und ihrer Freiheit beraubt werden. Dies hat sich deutlich Im Obervintschgau und in Rasen im Pustertal gezeigt, wo Bauernbundver treter kräftig mitgeholfen haben, Bauern einzuschüchtern und unter Druck zu set zen

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Der Pfeil
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Seite 2 von 8
Datum: 01.04.1980
Umfang: 8
ist, alle geeigneten Schritte zu unternehmen, damit das erwähnte Projekt für die Volksschule von Ehrenburg überarbeitet wird, sodaß alle ge setzlichen Vorschriften beachtet werden. Weiters wurde der Landeshauptmann ersucht dafür zu sorgen, daß im besonderen die Be stimmungen zum Schutze der Behinderten aufs genaueste beachtet werden. BAUERNBUND FÜHLT Zu unserem Artikel "Ist das die Hilfe des Bau ernbundes?”, den wir im letzten ’’Pfeil” veröf fentlicht haben, hat uns der Direktor des Süd tiroler Bauernbundes, Herr

Dr. Berthold Pohl, einen Brief folgenden Inhalts geschrieben: Werte Redaktion! Mit Verwunderung habe ich den Artikel in der letzten Ausgabe des "Pfeil" gelesen, der den SOdtiroler Bauernbund massiv angreift und vor den Lesern ins schlechte Licht rückt. Scheinbar nimmt man es bei Ihrer Redaktion nicht sehr genau, da behauptet wird, daß der SOdtiroler Bauernbund den betroffenen Grundeigentümern einen sehr schlechten Dienst erwiesen habe, indem er sie dazu über redet habe, die Enteignungsdekrete

für die Er richtung einer Industrie- und Handelszone in Bozen-Grutzen nicht anzufechten. Dazu möchte ich eindeutig klarstellen, daß der SOdtiroler Bauernbund mit Rundschreiben an alle betroffenen Grundeigentümer vom 4. Juli 1979 den Eigentümern folgendes empfohlen hat: "Da jedoch diese Eingabe (gemeint ist die Eingabe an das Land) nur dann von Erfolg ge krönt sein kann, wenn das Verfahren noch of fen ist, empfiehlt der SBB den betroffenen Grundeigentümern gegen das Enteignungsde kret Ober einen Rechtsanwalt

aber immer noch aussteht, sind die betroffenen Grundeigentümer beson ders ungehalten.,, 2. Aus diesem Zeitungsartikel geht eindeutig hervor, daß der Großteil der betroffenen Ei gentümer gerade wegen der Interventionen von Vertretern des Bauernbundes und we gen der, infolge dieser Interventionen von Dr. Rubner gegebenen Versprechungen, auf das Rekursrecht verzichtet hat. Nach dem wir in unserem letzten ’’Pfeil” gerade dies geschrieben haben, ist es uns uner klärlich, wo oder wie der Bauernbund ver leumdet

worden sein soll. Daß wir die Folgen dieser "Hilfeleistung” von Bauernbundfunktionären entspre chend hervorgehoben und erläutert haben, ist unser gutes Recht. 3. An diesen Tatsachen ändert auch nichts, daß der Bauernbund in einem Rundschrei ben den Bauern empfohlen hat, die Schät zungsdekrete anzufechten, und zwar, weil ja nachträglich durch die Tätigkeit von Ver tretern des Bauernbundes viele betroffene Bauern auf die Anfechtung verzichtet ha ben. Somit war unser Artikel richtig und entspricht

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Der Pfeil
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Seite 4 von 8
Datum: 01.12.1973
Umfang: 8
“ des Bauernbundes gewählt wor den wären. Eine andere Frage ist allerdings auch die. ob der Südtiroler Bauernbund mit seiner Schützenhilfe für die SVP den Südtiroler Bauern genützt oder ob er dadurch der Sache mehr geschadet hat. Es gäbe sicher genügend Probleme des Bauernstandes, die ein überparteilicher Bauernbund besser erkennen und bewälti gen könnte. So z. B. scheint es dem Bauernbund bis her entgangen zu sein, daß im Sarntal, im Eggental und im Gadertal die Bauern ein Gesuch an die Forstbehörde richten muß

für die Vereine auf die Dauer von größtem Schaden sein wird. Sie müssen nämlich damit rechnen, daß sie immer mehr Vereine von Anhän gern einer bestimmten Partei werden und die Anhänger anderer Parteien verlieren. Bald werden sich die betreffenden Vereine daher nicht mehr darauf berufen können, daß sie alle Angehörigen der bestimmten Berufs- oder Geselischaftsschicht vertre ten. Es kommt jetzt schon immer öfter vor. daß z. B. Südtiroler Bauern und Pächter sich an den italienischen Bauernbund wen

den, und zwar weil sie dort genau so gut und freundlich behandelt werden wie beim Südtiroler Bauernbund. Wenn der Südtiro ler Bauernbund nicht will, daß diese Ent wicklung fortschreitet, so wird er wohl oder übel seine Haltung ändern und über parteilich werden müssen. Das gleiche gilt natürlich auch für den KVW und die übrigen Verbände. Sollten die betreffenden Verbände aber um jeden Preis ihre bisherige massive Un terstützung für die SVP beibehalten wol len, so dürfen sie sich nicht wundern, wenn mit der Zeit

Konkurrenzverbände auftreten. die sich eventuell an eine an dere Partei anlehnen. So gibt es z. B. in Österreich nicht nur einen Bauernbund, sondern mehrere .Bauernverbände", wel che jeweils einer anderen Partei naheste hen. Auch Südtirol wird eine solche Entwick lung durchmachen, falls die Verantwortli chen glauben, eine Art von .Vogel-Strauß- Politik" betreiben zu können. Über das Verhalten weiterer Verbände und Genossenschaften beim Wahlkampf soll aus Platzgründen in einem späteren Artikel noch ausführlicher

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Volksbote
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Seite 10 von 20
Datum: 20.09.1979
Umfang: 20
Aus der Südtiroler Heimat Der Bauernbund arbeitet mit Computer Der Südtiroler Bauernbund hat sich vor einiger Zeit endgültig dafür entschie den, die Mehrwertsteuerregisterführung für alle landwirtschaftlichen Betriebe, welche dies wünschen, zu übernehmen. Ein neues Gesetz sieht nämlich vor, daß jeder Betrieb, dessen jährlicher Um satz die Zehnmillionengrenze über schreitet, zur Führung eines Registers verpflichtet ist, in welches alle die Landwirtschaft betreffenden Rechnun gen'eingetragen

werden müssen. Um al len Anforderungen gerecht zu werden, hat der Bauernbund ein Datenverarbei tungssystem gemietet, mit dessen Hilfe es möglich sein wird, das Mehrwert steuerregister eventuell auch für alle der 8000 vom Gesetz betroffenen Betriebe zu führen. Bereits seit dem 1. Jänner 1973 sind jene landwirtschaftlichen Betriebe, die jährlich mehr als 21 Millionen Lire Um setzen, zur Führung eines Mehrwert steuerregisters verpflichtet. Mit Dekret Nr. 24 vom 29. Jänner 1979 wurde die Umsatzgrenze

und haben sich so der Gefahr ausgesetzt, hohe Strafen zu bezahlen. Die eingehenden Diskussionen beim Bauernbund zogen sich über mehrere Monate hin, weil die Beratung und Be treuung von so zahlreichen Betrieben eine Menge technischer und personeller Probleme mit sich bringt. Die Neuein stellung von rund 40 Fachkräften zur Bewältigung der anfallenden Arbeit wä re zu kostspielig gewesen. Pläne, wo nach die einzelnen Genossenschaften (Obst-, Kellerei-, Molkereigenossenschaf ten) die Betreuung der Bauern überneh men sollten

, wurden bald wieder fallen gelassen, da verschiedene Beratungsstel len zu einer uneinheitlichen oder fehler haften Beratung geführt hätten und das Problem schließlich doch wieder an den Bauernbund zurückgefallen wäre. Eine Lösung fand sich, als der ge-, samtstaatliche Bauernverband Confagri- coltura (Confederazione generale del- monat erreicht hat, so muß rechtzeitig die Kennzeichnung beantragt und mit tels eigenen Vordrucks, Verkäufserklä- rung genannt, bei der für den Verkäu fer zuständigen

-Handbuch“, er schienen. In dieser handlichen Publika tion wird versucht, Südtirol kurzgefaßt darzustellen. Nach einer geschichtlichen Einleitung (verfaßt von Landesarchivar Dr. Josef Nössing) und einer Darstellung der Er eignisse nach 1945 werden etwas ein gehender die Zuständigkeiten des Lan des und die Paketdurchführung behan- l’agricoltura italiana) sich bereit erklär te, dem Südtiroler Bauernbund sein Pro gramm für die Datenverarbeitung zur Verfügung zu stellen. Der Bauernbund war zwar bisher

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Volksbote
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Seite 6 von 14
Datum: 27.02.1975
Umfang: 14
Seit 70 Jahren Bauernbund in Südtirol Festvortrag des Senators Dr. Peter Brugger bei der Bauernbundgeneralversammlung Anläßlich der 28. Generalversammlung des Südtiroler Bauernbundes hielt am vergangenen Samstag Senator Dr. Peter Brugger im Grieser Kulturheim einen Fest vortrag. Da der Bauernbund diese Generalversammlung zum Anlaß nahm das 70jährige Jubiläum des Bauernbundes von Tirol — er wurde am 5. Juni 1904 in Sterzing gegründet — würdig zu begehen, sollte das Referat ein Rückblick

Bauernfeinde geworden, denn sic befanden sich als ungelernte Arbeitskräfte immer im Nachteil gegen über den ausgcbildcten Arbeitskräften, wenn sie vom Hofe weichen mußten, um anderswo eine Existenz zu finden. Im Zeitpunkt der Feier des 50jähri- gen Tiroler Bauernbund-Jubiläums in Sterzing im Jahre 1954 war der Süd tiroler Bauernbund wieder die bedeu tendste Berufsorganisation im Lande und konnte seinen geistigen Vater, den Nord tiroler Bauernbund, um gute Zusam menarbeit bitten

be- schieden, denn heute sind die Südtirolcr Jungbauern kaum mehr im ßildungs- Verzüge gegenüber den Nordtiroler |ung- bauern. Über die Betreuung der Bauernjugend durch den Südtiroler Bauernbund wird Vorsorge getroffen, daß trotz aller Schwierigkeiten der Bauernberuf noch angestrebt wird. Die Sorgen, daß Bauern höfe keinen Bauern mehr finden, sind geringer als die Sorgen, daß sie keine Bäuerin mehr finden. Durch die vom Südtirolcr Bauernbund besonders vertretene Wiedereinführung des Höferechtes konnten

vornehmlich im Berggebiete die noch bestehenden rationellen landwirtschaftlichen ßetriebs- einheiten erhalten werden. Maßnahmen zur Bildung weiterer solcher Einheiten unter Auswertung von Zuerwerbsmög lichkeiten aus nichtlandwirtschaftlichen Erwerbsquellen sind in Vorbereitung. In diesem Sinne strebt der Südtiroler Bauernbund die Erhaltung der Klein bauernbetriebe als Zuerwerbs- oder Ne benerwerbsbetriebe an, um auch den Kleinbauern ein familiengercchtes Ein kommen zu ermöglichen. Hierzu befür wortet

er die Gründung umweltfreund licher, möglichst moderner arbeitsinten siver Kleinindustricbetriebe in Dorf nähe, in denen besonders die Neben erwerbsbauern und die weichenden Bauernkinder außeriandwirtschaflliche Arbeitsplätze finden sollen. Der Zu erwerb soll in unserem Lande auch aus dem Fremdenverkehr geschöpft werden. Der Siidtiroler Bauernbund ruft seit geraumer Zeit alle Bauern zu großen Opfern auf, um den weichenden Bauern- kindern — statt sie als unentlohnte Ar beitskräfte auszunutzen — eine gedie gene

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Der Pfeil
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Seite 2 von 12
Datum: 01.02.1980
Umfang: 12
Beträ ge bis spätestens Ende November 1979 aus bezahlt würden. Auf Grund dieser Zusage hat dann der Großteil der Eigentümer auf die An fechtung der Schätungsdekrete verzichtet, so daß die darin enthaltenen Preise endgültig ge worden sind. Auch diesmal wurde das gegebene Verspre chen von seiten der Landesregierung nicht eingehalten, und die betreffenden Bauern ha ben immer noch keine Entschädigung erhal ten. Der Bauernbund hat also den Betroffenen ei nen sehr schlechten Dienst erwiesen

. Man kann wirklich gespannt sein, welche "Maßnahmen” der Bauernbund diesbezüglich ergreifen will. An diesem Vorfall hat sich wie derum gezeigt, daß der Bauernbund auf die sem Gebiete den Bügern nicht nur nicht hilft, sondern denselben oft Ratschläge erteilt, durch welche ihnen großer Schaden zugefügt wird. Nachdem es der Bauernbund andererseits als eine seiner ersten Aufgaben ansieht die SVP zu stärken, und nachdem fast alle führenden Funktionäre des Bauernbundes auch Funktio näre der SVP

sind, ist es nicht verwunderlich, daß die schwachen Bemühungen des Bauern bundes auf dem Gebiete der Enteignungen nie wirklich Erfolg gezeitigt haben, und zwar, weil der Bauernbund ja gegen die eigenen Leute hätte Vorgehen müssen. Bis vor kurzem haben bei uns nur zwei Vor kaufsrechte eine Rolle gespielt: das Vorkaufs recht bei ungeteilten Erbgemeinschaften zu Gunsten der Miterben und das Vorkaufsrecht, das in den 60er und 70er Jahren zu gunsten des Pächters, bzw. Anrainers von landwirt schaftlichen Grundstücken eingeräumt wur

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Der Pfeil
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Seite 4 von 8
Datum: 01.07.1978
Umfang: 8
sind, daß eine Straße nach Pawigl gebaut werden muß. Sie wol len aber eine andere Trasse. Diese Trasse würde direkt nach Pawigl füh ren und würde zu einem guten Teil durch die Wälder der Mitglieder der « Weginteressentschaft Gegend • füh ren. also jener Interessentschaft, wel- Vor kurzen hat die Südtiroler Landes regierung die für die Festsetzung der Enteignungsentschädigungen aufgestell ten Preislisten überprüft und durch schnittlich um ca. 90% erhöht. Darauf hin hat der Südtiroler Bauernbund in seinem Organ

« Der Landwirt > dies als seinen Erfolg hochzuspielen versucht. Dazu muß gesagt werden, daß sich der Bauernbund in diesem Falle mit frem den Federn zu schmücken versucht hat. Es ist in Wirklichkeit nämlich so. daß der Bauernbund seinerzeit verlangt hat. daß die Schätzpreise nicht mehr wie bisher mit 2.5 bzw (in Berggebieten) mit 3 multipliziert werden, sondern anstatt dessen in bestimmten Fällen mit 3 bzw. 4. Diese Bestimmung wur de dann von Rom rückverwiesen. Dies war auch zu erwarten

76 im Gadertal, das zweite Mal im März 77 in Kurtatsch. Wie lan ge wollen die Südtiroler es noch hin nehmen, daß Dr. Silvius Magnago ge gen unsere Bürger die Carabinieri ein setzt, um mit Gewalt deren Gründe zu besetzen? Dr. Hans Lunger der Interessentschaften hat dann der Landesausschuß tatsächlich die Prei se wesentlich erhöht, was ein ganz eindeutiger Erfolg der Interessentschaf ten der Haus- und Grundbesitzer ist. Weiters hat der Bauernbund sich ge rühmt. daß durch seine Initiativen

auf Seite 5 BAUERNBUND SCHMÜCKT SICH MIT FREMDEN FEDERN

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Volksbote
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Seite 8 von 16
Datum: 06.09.1979
Umfang: 16
mit aller Festlichkeit und in Anwesenheit einer großen Zahl von Mitwirkenden und Zuschauem würdig begangen, nachdem der seit Ende des ersten Weltkrieges getrennt weiterentwickelte Bauernbund im „verbliebenen" Tirol bereits im Juni d. J. in Innsbruck denselben Anlaß gefeiert hatte. In Sterzing bil deten der festliche Gottesdienst nach dem Einzug der bäuerli chen Teilnehmer in die Pfarrkirche sowie der folgende Fest akt am Stadtplatz und schließlich der nachmittägige Umzug durch die Straßen der Stadt die drei großen

. In diesem drei viertel Jahrhundert seines Bestehens hat der Tiroler Bauernbund dies- und jen seits des Brenners allen Stürmen getrotzt. Auch an diesem festlichen Tag zeige die Versammlung Tausender von Landsleu ten Einigkeit, und Stärke des Bauern standes. Der Obmann des Südtiroler Bauern bundes, Josef Ladurner, begrüßte die bäuerlichen Festteilnehmer, Männer und Frauen, Bauernjugend und Bauernbund funktionäre aus Süd-, Nord- und Ost tirol, sowie die zahlreichen Festgäste, darunter Bischof Gargitter sowie

die Äb te von Neustift und Marienberg, Regie rungskommissar de Pretis, den Südtiro ler Landeshauptmann Magnago und den Landeshauptmann und Bauernbund obmann von Tirol, Eduard Wallnöfer, so wie die Vertreter von Politik und Wirt schaft herzlich. Nachdem die Bürgerkapelle Sterzing das Heimatlied intoniert hatte, gab Josef Ladurner als erster Festredner einen Rückblick auf das Bauerntum in Tirol von der Rodung und Besiedlung des Bo dens in der Folge der bajuwarischen Landnahme bis herauf zur Jahrhundert wende

, da schwere Zeiten die Schaffung eines Bundes von Gleichgesinnten not wendig machten, um die Rechte für Hof und bäuerliche Familie zu schützen. Auch die Schicksalsschläge, die dem noch jungen Tiroler Bauernbund durch den ersten Weltkrieg beschieden waren, bis zur Auflösung des 1919 gegründeten Südtiroler Bauernbundes im Jahr 1926 durch faschistische Willkür streifte der Redner in seiner Rückschau, Ein zwei ter Krieg kostete auch den Südtiroler Bauernstand wieder viele Opfer an Men schen

Bauernbund wie auch den Obmännern des Südtiroler Bauernbundes Dank ab. Worte der Anerkennung für „den Bauernstand und seine nun 75 Jahre alte Vertretung im Bauernbund fand auch der letzte Festredner, Landeshauptmann Dr. Silvius Magnago, in der Erkenntnis, daß „das Ende unseres Bauernstandes zugleich das Ende unseres Volks bedeu ten könnte“. Er nannte die Bauernfami lie die Wurzel, aus der sich das Volk immerwährend erneuert. Dies sei frü her selbstverständlich gewesen, doch auch heute, da in Südtirol

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Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 31.03.1977
Umfang: 16
. Nach An gaben der spanischen Nachrichtenagen tur CIFRA geht aus dem Tonband des SVP-Leitung: PDU betreibt systematische Irreführung Die Leitung der Südtiroler Volksparlei hatte in ihrer gestrigen Sitzung eine vier te und abschließende Aussprache mit dem Siidliroler Bauernbund über das Wohnbaurcformgesetz und seine Anwen dung. Wie von der SVP-Leitung mitge- teill wurde, ist bei dieser Aussprache im gegenseitigen Einverständnis und mit Genugtuung l'estgesiellt worden, daß man sieh über alle wesentlichen Punk

Menschen verbrannten. Beide Maschinen sollten ursprünglich in Las Palmas auf Gran Canaria lan den. wurden jedoch nach Sannt Cruz umgeieitel, nachdem am Nachmittag im Flughafengebäude von Las Palmas eine Zeitbombe explodiert war. Dabei wur den siebeil Menschen verletzt. Zu dem Attentat bekannte sieh inzwischen die für die Unabhängigkeit der Kanarischen Inseln kämpfende Scparatistcnorganisa- lion MI’AIAC (Bewegung für die Wie allgemein bekannt ist, hat sieh der Südtiroler Bauernbund bereits seit länger

Zeit für Abänderungen des be stehenden Landeswohnbaureformgeset- zes eingesetzt. Laut Bauernbund ent fahr geiaten mußten, auch das noch zu verlieren, was wir an Integration bisher mühsam erreicht haben. Senator Dr. Mittcrdorfcr Selbstbestimmung und Unabhängigkeit des Kanarischen Archipels). Die ame rikanische Maschine wollte Urlauber aus Kalifornien nach Madagaskar brin gen. Die KI.M-Maschinc war aus Am sterdam gekommen. An Bord waren Urlauber für Gran Canaria. Expertenleams aus Spanien, den USA

verabschiedet hat. Im Ralnnen der Debatte im Senat hat auch Senator Dr. Mitterdorfer zum europäi schen Integralionsprozcß Stellung genommen und die Wichtigkeit der Direktwahl des Europaparlamentes hervorgehoben. Wir bringen die Ausführungen des SVP- Scnators nachfolgend mit einigen wenigen Kürzungen. Wohnbaureformgesetz wird abgeändert Einigung zwischen Landeskommission-Bauernbund — Mitsprache für Eigentümer Siidliroler Bauernbund und SVP sind übcrcingekommen, daß das Wohnbau- rcTormgcsclz des Landes

abgeändert werden soll, um den vom Bauernbund (und auch von anderen Kreisen) beklagten Mißständen bei der Anwendung des Gesetzes abzuhclfcn. Unter anderem sollen für Wohnbanzwcckc keine Dringlichkeitsbcsetzun- gen mehr vorgenonuneii werden, außerdem wird die Bezahlung der enteigneten Gründe besser geregelt. Die Einigung wurde in verschiedenen Aussprachen zwischen Baucrnbundvcrlrcicrn und SVP-Leitung erzielt und auch von der SVP-Landtags- frakiion gebilligt. Gestern hat eine Vertretung des Bauernbundes

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Volksbote
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Seite 11 von 16
Datum: 28.10.1971
Umfang: 16
Bevölkerung, kann der Südtiroler Bauernbund nur darauf ver weisen, daß faschistische Hintergedan ken, verbunden' mit der Absicht einer Entsiedlung, es waren, welche das Ge setz Nr. 740 vom Jahre 1935 für die Schaffung des Stilfser-Joch-Parkes ent stehen ließen!' Im Hinblick auf ein wei teres Bestehen des Parkes in der heuti gen Form und Abgrenzung bzw. bei Nichterreichung der in Aussicht gestell ten Neuordnung, kann sich der Südtiro ler Bauernbund des Eindruckes nicht erwehren, daß diejenigen

- Ein Toter und Ein Toter, zwei Schwerverletzte und drei Leichtverletzte sowie zwei völlig demolierte Personenwagen sind die Bi lanz eines frontalen Zusammenstoßes, der sich am Montag, 25. Oktober, um 14 Uhr an der Burgstaller Auffahrt der Etschbrücke ereignete. Aus unbekannter Ursache prallte der Fiat 500 eines Bozner Ehepaares in der tückischen Kurve an der Brückenauffahrt gegen einen ent gegenkommenden Opel-Kadett. Beim schaftlich genutzte Siedlungsgebiet, er wartet der Südtiroler Bauernbund

andere Organisationen in ähnlichen Verhältnissen längst aufge rufen hätten, betrieben werden. Erst die Zusicherung sowie die Güte der dem SUdtiroler Bauernbund einzuräumenden Garantien werden Anlaß dafür sein, sei nen berechtigten Forderungen nicht durch Protestaktionen „nachzuhelfen“. Diese Forderungen, welche sich vor erst auf das zu erlassende Rahmenge setz beziehen und den zuständigen Be hörden bei Erlaß der Verordnung zur Parkneuordnung vorgelegt werden, sind u. a.: 1. Die Abgrenzung des Parkes muß außerhalb

gewährleistet sein, wie dies ebenfalls bei anderen. Parks, u. a. auch beim vorerwähnten Schweizer Nationalpark, vorgesehen ist. 3. In der zu errichtenden Parkkommis sion ist dem Bauernstände bzw. für ihn dem Siidtiroler Bauernbund eine entsprechende Vertretung einzuräu men. die ihm die Wahrnehmung sei ner Interessen durch ein direktes Mit spracherecht garantiert. Der Südtiroler Bauernbund erwartet, daß der nunmehr vorgelegte Gesetzent wurf unverzüglich verabschiedet wird und in Kraft gesetzt

von Frau Erb und deren Sohn und Schwiegertochter davon. keit betrieben haben. Der Beistand an derartigen Bestrebungen von Südtiroler Organisationen ist einer der geschmack losesten Handlangerdienste, die eigent lich nur die Folge davon sind, daß man sich von den gesetzten Idealen entfernt und sich allmählich von andersdenken den Vereinigungen beeinflussen läßt, was bei echter und ehrlicher Zusammen arbeit nicht der Fall wäre. Der Süd tiroler Bauernbund wird sich Vorbehal ten, Mitglieder

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Volksbote
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Seite 5 von 14
Datum: 27.02.1975
Umfang: 14
Das Jubiläum feierlich begangen Der Südtiroler Bauernbund feiert den 70. Geburtstag — Vier Persönlichkeiten geehrt Zwei Bergbauernpreise und zwei Anerkennungspreise vergeben — Beschlußantrag In würdigem Rahmen und in restlicher Stimmung feierte am letzten Samstag der Südtiroler Bauernbund im Kulturheim von Gries die 70. Wiederkehr des Gründungstages des Tiroler Bauernbundes. Bauernvertreter aus dem ganzen Lande waren zur 28. Generalversammlung erschienen. Ebenfalls hatten sieh in dem mit Blumen

und Elias Gasser erhalten den von der „Stillen Hilfe für Südtiroi“ gespendeten Bergbauernpreis. Links im Bild die Gebrüder Gasser, rechts Bauernbund- obmnnn Ladurner-Gasteiger, Gerhard Bietschacher und Dr. Durnwalder (halb verdeckt) Landeshauptmann Eduard Wnllnöfcr Ludwig Gröbncr Luis Oberrauch Multhias Ladurncr-Parthanes seil. Die Musikkapelle von Gries begrüßte mit ihren Kliingen gestern im bluincn- geschmückten Saal die Bauern- und Be- hördenvertreter bei der 28. Generalver sammlung des SBB. Obmann

]osef Lu- durner-Gasteiger konnte auf der Ver sammlung eine lange Reihe von Behör- dcnverlretern begrüßen. Eine Gedenkminute für die im letzten |ahr verstorbenen Baucrnvertreter und Bauern versinnbildlichte die Trauer der Anwesenden und die Ehrerbietung für jene, die bereits von dieser Welt gegan gen sind. Einen der Höhepunkte der Versamm lung stellte die Ehrung von vier sich um den Bauernbund und um die Süd tiroler Bauern verdient gemachten Män nern dar. Es sind dies: der Landeshaupt mann

W a 11 n ü f e r hat sieh in seiner langen Am'tsperiodc als Landeshaupt mann und insbesondere als Obmann des Tiroler Bauernbundes ständig mit größtem Einsatz für die Probleme des Tiroler Bauern standes eingesetzt. Wo immer möglich, hat er auch dem Südtiroler Bauernbund bei der Bewältigung seiner Probleme auf den verschiedensten wirtschaftlichen, kulturel len und sozialen Bereichen geholfen. Landeshauptmann Wallnöfcr war es im mer ein besonderes Problem, alles zu unter nehmen, um die Existenzfähigkeit unserer

wir den auf der Landesversammlung des SBB genehmigten Beschlußantrag: Die Landesversammlung unterstreicht an läßlich der heutigen Jubelfeier die bedeu tende Rolle des Tiroler Bauernbundes, wel cher vor allem in der Verfechtung der Inter essen und Rechte der Südliroler Bauern und ihres Lebensraumes bestellt; sie nimmt mit Genugtuung zur Kenntnis, daß dem Südtiroler Bauernbund in diesen 70 fahren seines Bestandes es gelungen ist, unter oft beinahe unübersehiiehen Schwie rigkeiten seiner Aufgabe im Interesse der bäuerlichen

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Volksbote
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Seite 7 von 14
Datum: 01.03.1973
Umfang: 14
habe man die Er stellung eines Sondcrentwicklungsplanes — der inzwischen das Gutachten der technischen Kommission erhalten hat — fortgesetzt. Danach sollen Gebiete, welche durch eine größere Hangnei gung und infolge von weniger Vege- tationstagen geringere Erträge bei grö ßeren Erzeugungskosten liefern, Son- derfürderungsmaßnahmen erhallen. Der Bauernbund werde sich dafür einset- zen, daß ganz Südtirol als Berggebiet angesehen wird. Auch auf einen Land- scliaftspflegebeitrag, um die Erholungs- landschaft zu erhalten

des Landwirtschaftsinspekto- rates Dr. August Felderer, Handels kammerpräsident Dr. Walter von Walther, der Vizebürgermeisler von Bozen, Dr. Hugo Gamper; aus Nord tirol: Hofrat Dipl.-Ing. Weingartner und Direktor Brugger vom Tiroler Bauernbund; weiters leitende Ver treter des Raiffeisenverbandes, des Fruchtverbandes, der VOG, des Hauptverbandes, des Beratungsringes für Obst- und Weinbau, der Wild bachverbauung und der landwirt schaftlichen Schulen. suchen des SBB um ca. 8 Milliarden (fünf für Bauvorhaben im Bcrggebict und drei

, umstrittenes Gesetz auf Lundesebene, das Wohnbaw- refornigesetz, wurde am 20. August 1972 erlassen. Das Staatsgesetz be stimmt, daß 60 Prozent der in den Be bauungsplänen ausgewiesenen Bauzonen für den sozialen Wohnbau verwendet werden müssen; die Gründe können in den meisten Fällen um den Ertragswert des Kulturgrundpreises enteignet wer den. Da sich auf Landesebenc der Bauernbund für einen angemessenen Grundpreis verwendet hat, ist es zu Auseinandersetzungen mit den Gewerk schaften gekommen. Hier richtete

nete Dr. Durnwalder die Landesbau ordnung, die abgeändert werden soll, wobei auch das Bauen im landwirt schaftlichen Grün geregelt werden wird. In vielen Sitzungen sind der zuständige Assessor und der Bauernbund zu einer im großen und ganzen befriedigenden Einigung gekommen, wonach nur mehr der Bauer im landwirtschaftlichen Grün Wohnbauten errichten darf, wenn auch nur in beschränktem Maße und nur, wenn er eine Mindestkultureinheit be sitzt; weiters bis auf Ausnahmefälle nur an der Hofstelle

auf ihre Recli- nung kommen. Besonders beunruhigt wurden die Bauern durch die Nach richt, daß ca. ein Viertel der gesamten Fläche Südtirols als Naturpark erklärt werden soll. Erfahrungsgemäß gelten in solchen Parks derart strenge Bestim mungen, daß die normale Ausübung der Land- und Forstwirtschaft darunter leidet. Der Südtiroler Bauernbund spricht sich energisch gegen solche Ten denzen aus und verlangt, daß, wenn schon einige Parks errichtet werden sollen, die entsprechenden Bestimmun gen und Abgrenzungen

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Volksbote
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Seite 1 von 14
Datum: 06.06.1974
Umfang: 14
(vorhinein) 4600 Lire; halbjährlich 2400 Lire; vierteljährlich 1300 Lire. Ausland: jährlich 5800 Lire; halbjährlich 3000 Lire; ln Oster* reich: Einzelnummer 5 Schilling. — Abonnementselnzahlimg und Anzeigenannahme bei fallen Atbesia-Geschiirustellen. Spedizione lo abbonamento postale. — Gruppo l°bts —7U°o Nummer 23 Bozen, den 6. Juni 1974 54. Jahrgang Nie stirbt das Land, dem Land geweiht Seit siebzig Jahren steht Tiroler Bauernbund „Nie stirbt das Land... der Bauer lebt in Ewigkeit“. Mit diesen Worten

gewagt. Nach dem Tiroler Mu ster wurden nach und nach in allen anderen Bundesländern Österreichs Bau ernbünde gegründet. Die stärkste Macht Bereits in der 2. Generalversammlung, die am 16. September 1905 in Bozen stattfand, konnte Schraffl schon 12.900 Mitglieder ausweisen. So war der Bau ernbund nach einem Jahr der größte politische Verein in Tirol geworden. Schraffl allein hat in über 400 Versamm lungen in allen Landesteilen gesprochen. Bei den Landtagswahien im fahre 1908 errang der Bauernbund

Bauernbund in zwei Teile. Südtirols Bauern wurden in ein Staats gefüge gepreßt, in dem die rechtliche und soziale Ordnung der Landwirtschaft in völligem Gegensatz zu der von Tirol stand, ln Italien kannte man nur den Großgrundbesitz, den Pächter und Halb pächter einerseits und den bäuerlichen Zwergbesitz andererseits. Der Staat konnte infolgedessen für die ganz anders gelagerten Verhältnisse des Bauerntums in Südtirol kein Verständnis aufbringen. Beim Anschluß an Italien verfügte die Siidtiröler

- Der Bauernbund behielt seine beherr schende Stelle in Nordtirol nach dem ersten Weltkrieg bei. Er blieb die stärk ste politische Macht im Lande und stellte Landeshauptmann sowie die wich tigsten Landesräte bis zur Zeit des Ständestaates unter Dollfuß. Nach dem Anschluß wurden die meisten Bauern- führcr von den Nazis verfolgt, einge sperrt und in die Konzentrationslager eingeliefcrt. Nach dem Zusammenbruch des Nazis mus und der Wiederherstellung Öster reichs beherrschten wiederum Bauern- bündler

Wirtschaftskrise in den dreißiger Jahren gelang den vom Staat mit allen Mitteln geförderten italienischen Aufkaufsorga nisationen bäuerlicher Besitztümer, die verkauft oder versteigert Werden muß ten, kaum ein nennenswerter Einbruch in das Siedlungsgebiet der Tiroler Bauern. So biieb das Land trotz allem zu 99 Prozent deutsch, während die Städte von fremden Elementen langsam überflutet wurden. Wenn Mussolinis Po litik der Entnationalisierung Südtirols nicht die von ihm erhofften Erfolge «DER BAUERNBUND

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Volksbote
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Seite 9 von 16
Datum: 28.02.1980
Umfang: 16
und nicht vermehrbar sei, Weiters sei die Landwirtschaft heute durch eine Überproduktion auf verschie denen Gcbietene bedroht wie früher von Mißernten. Die in der Landwirt schaft Tätigen und ihre berufsständische Vertretung, der Südtiroler Bauernbund, müssen gemeinsam mit der übrigen Be völkerung zur Lösung dieser schwieri gen Probleme beitragen. Für ein gemeinsames Eintreten der Bauern und ihrer ständischen Organi sation zur Erhaltung der Kulturland schaft sprach sich auch Vizeobmann Schwaiger des Tiroler

, besonders des Lan desrates und früheren Bauernbunddirek tors Dr. Luis Durnwalder, dem die Eh renmitgliedschaft verliehen wurde (siehe Bild), Weiters wurde Diplomlandwirt Michael Pohl mit einer Urkunde und einem Geschenk bedacht, vor allem für seine vieljährige fachkundige Leitung der Zeitschrift „Der Landwirt“, die vor allem dank seiner Informationen und Artikel eine Auflage von 19.000 Stück erreicht hat und allen Bauernbund mitgliedern kostenlos zugeschickt wird. Schließlich wurden Josef Burger

an vier Familien Das Ehepaar Johann und Karolina Nicdcrmair vom 1550 Meter hoch gelegenen Wallen thalhof am Schlanderscr Sonnenberg freut sich über den soeben erhaltenen Bcrgbauempreis und die Urkunde (links Bauernbunddircktor Dr. Pohl, rechts im Bild neben Frau Nieder- mair der Erste Vorsitzende der „Stillen Hilfe“, Gerhard Bietschacher, der den Preis über-. Aufnahme: Flenger Vier Bergbauernfamilien aus dem Pu stertal, dem Vinschgau bzw. dem Eisack tal wurde im- Rahmen der Bauernbund

. Trotz der vielen Arbeit ant Bauernhof ist Hermann Höpfgartner auch beim Südtiroler Bauernbund und bei der Viehzuchtgenossenschaft tätig. Cyriak Windig (Jahrgang 1926) und seine Frau Marianne geb. Seeber, Besitzer des dem „Tierstallerhof“ benachbarten „Geiger hofes“, auf ebenfalls fast 1600 Meter Höhe, haben eine mehr als fünf Hektar große Kulturgrundfläche zu bearbeiten. Der Älte ste von den sechs Kindern hilft dabei (die übrigen Kinder gehen noch zur Schule). Wie man auch in so extremen Lagen

vor bildlich wirtschaften kann, beweist der Jahresdurchschnitt von 4500 Liter Milch je Kuh bei 15 Stück Vieh. Das Wohnhaus wurde 1971 saniert. Auch Cyriak Windig arbeitet im Dienst der Dorfgemeinschaft beim Bauernbund und bei. der Viehzucht genossenschaft aktiv mit und’ war vier Jahre im Gemeinderat. Mit Fraa Zltn Holzknecht (zweite von rechts) erhielt erstmals eine Witwe den Bergbauern preis, der ihr von Gerhard Bietschacher (rechts) übergeben wird. Aufn. „D“/Flengcr Bauernbundobmann Josef. Ladurner

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Volksbote
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Seite 7 von 12
Datum: 28.02.1974
Umfang: 12
mit den bereits er lassenen Landesgesetzen und mit jenen, die in nächster Zeit zu erwarten sind. Dabei wurde immer wieder betont, daß der Bauernbund seine Mitentscheidung geltend machen und sich dafür er setzen werde, daß beim Erlaß von Ge setzen auf die landwirtschaftlichen Ver hältnisse mehr Rücksicht genommen werde. Dabei wurde auf die Gesetz gebung folgender Sachgebiete hingewie sen: Landesbauordnung, Landschafts daß bei den letzten Landtagswahlen die fünf, vom Bauernbund auf Landesebenc unterstützten

, die sich redlich bemühen, ihre Höfe zu bearbeiten und für sich und ihre Nachkommen zu erhalten. Mit Goldmedaillen und Urkunden ausgezeichnet wurden am Samstag auch acht Männer, die jahrelang leitende Funktionen im Bauernbund innehatten oder noch haben und die sich für die Südtiroler Landwirtschaft besonders ver dient gemacht haben. Nachstehend die Namen der Ausgezeichneten: Karl Graus, Morter; Toni Mayr, Bozen; Hay- mo von Grebmer, Bruneck; Thomas Regensberger, Pustertal; Josef Wieden hofer, Welschnofen; Ing

abschloß, gingen die Teilnehmer mit der Überzeugung auseinander, daß ihre Vertreter auch im vergangenen Jahre wieder Großes geleistet haben und daß ihre Anliegen und Interessen bei diesen in besten Händen sind. Der Saal im Waltherhaus konnte am Samstag die Zahl der Teilnehmer an der Bauernbund- Generalversammlung kaum fassen, und viele mußten sich mit einem Stehplatz begniigen Hohe Landesauszeichnungen überreicht sondern nur erläutert wurde; dennoch nahmen dessen Ausführungen fast zwei Stunden

die Landesbauordnung mit ihren Be stimmungen über die Mindestkulturein heit davon, die ohne vorherige Rück sprache mit dem Bauernbund und mit der Gegenstimme des Landesrates für Landwirtschaft, Dr. Dalsass, beschlos sen worden war. Auf Vorschlag meh rerer Redner wurde eine Entschließung entworfen, in weloher gefordert wird, daß dieses Gesetz revidiert und die An liegen der Bauern größere Berücksichti gung finden sollen. Breiten Raum nahm bei der Ausspra che die derzeitige katastrophale Lage in der Landwirtschaft

und darüber; dies habe zur Folge, daß das Prokopfeinkommen in Südtirol niedriger sei als in anderen Provinzen. Landesrat Dalsass hob die gute Zusam menarbeit zwischen dem landwirtschaft lichen Assessorate und dem Bauernbund hervor, die sich bei der Gesetzgebung günstig auswirken werde. Der Nord tiroler Bauernbunddirektor Dr. Brugger überbraohte die Grüße des Landeshaupt mannes Eduard Wallnöfer und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, Das traditionelle Andreas-Hofer-Ge- denken begann auch heuer

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Volksbote
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Seite 4 von 16
Datum: 04.03.1971
Umfang: 16
24. Generalversammlung des Siidt. Bauernbundes Die Entwicklung des Bauernstandes fachgemäß steuern zum gemeinsamen großen Nutzen der Tal- und Bergbauern In einer über fünfstündigen Sitzung wickelte am Samstag, 27. Februar, der Südtiroler Bauernbund die Tagesord nung seiner Generalversammlung ab. Schwerpunkte waren der reichhaltige Tätigkeitsbericht, die Ausführungen Se nator Dr. Bruggers über neue land wirtschaftliche Gesetze auf Staatsebene und eine lange und angeregte Diskussion

- schaftsinspektorates, Dr. Felderer, der Präsident der Sparkasse der Provinz Bo zen, Dr. Brandstätter, der Präsident der Industrie-, Handels-, Handwerks- und Landwirtschaftskammer, Dr. v. Walther, der Bozner Vizebürgermeister Dr. Gam- per sowie Bürgermeister und Gemeinde räte aus verschiedenen Orten Südtirols. Sie alle wurden von Bauernbund obmann Sepp Ladurner auf der 24. ordentlichen Jahresversammlung herzlich begrüßt. Das Protokoll der vorjährigen Versammlung verlas der Direktor des Südtiroler Bauernbundes

die Grundablöse noch nicht ausbezahlt; die Nebenschäden sind überhaupt erst zu einem 'ganz geringen Teil vergütet. Der Bauernbund richtete an die Landes- und Regionalregierung — beide Aktionäre der Brenncrautobahn- gesellschaft — das dringende Ersuchen, sich dafür einzusetzen, damit die Bauern endlich die Grundablöse und die Scha densvergütungen bekommen. — Trotz Einbaues von drei Filtern durch die Montedison waren auch im Vorjahr wie derum z. T. schwere (50 bis 70, manch mal sogar 100 Prozent) Rauchschäden

zu beklagen. Beim SBB hat sich daher eine Interessengemeinschaft von 200 rauchgeschädigten Bauern gebildet, mit Landtagsabgeordneten Sepp Mayr als Präsident, die bereits verschiedene Schritte (bei Industriebetrieben, durch Presse und Rundfunk, Unterschriften sammlung) unternommen haben. Der Provinzialarzt, der Amtsarzt und der Bürgermeister von Bozen wurden we gen Unterlassung von Amtshandlungen Spesen an die Rentner besprochen. — Was den landwirtschaftlichen Presse dienst betrifft, so hat der Bauernbund

belasteten Fraktionsgüter regelt, auszuhöhlen. Der Bauernbund wird sich weiterhin für die Verteidigung der Sub stanz dieser Rechte einsetzen. — Die durch Regionalgesetz geregelte Wild schädenvergütung entspricht nicht den effektiven Schäden; vom SBB wurde ein Vorschlag für die Abänderung des genannten Gesetzes eingebracht. — Die Landesbauordnung sieht vor, daß zur Erhaltung der traditionel len Agrarlandschnft ein jährlicher Bei trag bis zu 200.000 Lire gewährt werden kann. Der hiefür zur Verfügung

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Volksbote
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Seite 8 von 16
Datum: 17.01.1980
Umfang: 16
Der Südtiroler Bauernbund hat in einer Mitteilung zur Neuregelung der Bautätigkeit im landwirtschaftlichen Grün, wie sie im Landesentwicklungs programm vorgesehen ist, Stellung ge nommen und gleichzeitig den Vorwurf zurückgewiesen, die bisherige intensive Bautätigkeit in Grünzonen sei vor allem den Bauern anzulasten. Aus der Mittei lung geht hervor, daß der Bauernbund das LEP bejaht und folglich auch seinen Beitrag dazu leisten werde. Es ist — so der Bauernbund — all gemein bekannt, daß vielfach weichende

Erben darauf drängen, am Hof einen Zweitbau zu errichten. Auch die Gast wirtschaft habe in der Vergangenheit die gebotene Möglichkeit einer Erhöhung der Bettenzahl voll ausgenützt. Der Bauernbund warnt davor, nun in das andere Extrem zu verfallen und durch zu restriktive Maßnahmen die Ausübung der Landwirtschaft auch nur im geringsten zu hemmen. Wenn die Landwirtschaft unersetzliche, ernäh- rungswirtschaftliche und ökologische Funktionen ausübt. so müssen zur Er füllung dieser Funktionen alle notwen

und das Wirtschaftsgebäude dadurch ergänzt wird. Schließlich kann nicht übersehen werden, daß beim Umbau bestehender Baulichkeiten im landwirtschaftlichen Grün die Möglichkeiten der Flächenaus nützung wesentlich geringer sind als bei einem Neubau und somit die tatsäch liche Nutzfläche von vornherein be schränkt ist. Aus all diesen Überlegungen und ent sprechenden Kubaturberechnungen schlägt der SUdtiroler Bauernbund eine maximale Baumöglichkeit für Wohnbau ten im landwirtschaftlichen Grün von 1500 Kubikmeter vor, wobei

Vermarktungsbetrieben im landwirtschaftlichen Grün weiterhin ge rechtfertigt. Der Südtiroler Bauernbund — so heißt es in der Mitteilung — sei sich be wußt, daß einerseits die Bautätigkeit im landwirtschaftlichen Grün im Interesse der Landwirtschaft eingeschränkt wer den muß, daß aber andererseits auch die bäuerlichen Interessen voll gewahrt werden müssen. Die vorgeschlagene Regelung kommt diesen beiden Forderungen nach' Mei nung des Südtiroler Bauernbundes am besten entgegen und sollte daher bei der anstehenden Abänderung der Baugesetze

. Er konnte als Ehrengäste u. a. den Parla mentsabgeordneten Dr. Michl Ebner, den Bauernbundobmann Josef Ladurner-Ga- steiger, den Bezirkspräsidenten Josef Gamper-Krautsamer, den Bauernbund jugendobmann Karl Framba, den Haupt genossenschaftsobmann Hubert Pohl, den Beratungsringobmann Toni Kiem und andere Exponenten der Südtiroler Obstwirtschaff begrüßen. Marsoner ver abschiedete sich nach 22 Jahren Arbeit an der Spitze des Vereins, der u.a. die traditionelle Obstbautagung Jahr für Jahr veranstaltet

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Volksbote
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Seite 7 von 14
Datum: 27.02.1975
Umfang: 14
an. 1946 waren es rund tausend land wirtschaftliche "Betriebe; 1962 erreich ten sie bereits die Zahl von 16.527. Seither blieb die Anzahl der Mitglie der mit kleineren jährlichen Schwan kungen mehr oder weniger konstant. Nach Kriegsende versuchte der Süd tiroler Bauernbund zunächst die wirt schaftliche und soziale Lage der Bau ern in Berg und Tal zu sichern. Gleich zeitig wurde auch auf die berufliche Aus- und Fortbildung der Jungbauern großer Wert gelegt. Zur besseren Wahr nehmung der Berufsinteressen

verlangte der Südtiroler Bauernbund ein Ver tretungsrecht in den verschiedenen wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Kommissionen und an deren Gremien. Die Anzahl dieser Gre mien, in welchen der Bauernbund ver treten war, wuchs von Jahr zu Jahr und belief sich im Jahre 1973 auf 71. Auch ah der landwirtschaftlichen Ge setzgebung hat die Berufsvertretung direkt oder indirekt ihren Einfluß gel tend gemacht, so z. B. Höfegesetz. Ge setz über Regelung der Nutzungsrechte

, Interessentschaftsgesetz, landwirtschaft liche Berufsausbildung, Baugesetze, Naturschutzgesetze, Gesetze über Er schließung und Sicherung des länd lichen Raumes, verschiedene landwirt schaftliche Förderungs- und Sozialge setze usw. Besonderes Augenmerk schenkte der Bauernbund im letzten Jahrzehnt der Existenzsicherung und Erhaltung der Bergbevölkerung und ganz besonders eines gesunden Bergbauernstandes. Aus diesem Grunde verlangte der Südtiro ler Bauernbund eine Regionalisierung der EWG-Richtlinien und einen Sonder entwicklungsplan

Ländern aufzunehmen. So schloß sich der SBB auf Staatsebene beiden bestehenden Zentralorganisationen (Con- fedevazione dei Coltivatori diretti und Confagricoltura) an. Außerdem wurden die Kontakte mit dem Tiroler und dem Bayrischen Bauernbund durch die Abhaltung ge meinsamer Vorstandssitzungen vertieft. Zum Abschluß kann gesagt werden, daß der Bauernbund seit seiner Grün dung im Jahre 1904 vor allem durch die politischen Veränderungen viele Höhen und Tiefen aufzuweisen hatte. Gerade die wirtschaftlich

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Dolomiten
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Seite 5 von 20
Datum: 24.02.1975
Umfang: 20
Seit 70 Jahren Bauernbund in Südtirol Festvortrag des Senators Dr. Peter Brugger bei der Bauernbundgeneralversammlung Anläßlich der 28. Generalversammlung des Südtiroler Bauernbundes hielt am vergangenen Samstag Senator Dr. Peter Brugger im Griescr Kulturheim einen Fest vortrag. Du der Bauernbund diese Generalversammlung zum Anlaß nahm das 70jührige lubiläum des Bauernbundes von Tirol — er wurde am 5. Juni 1904 in Stcrzing gegründet — würdig zu begehen, sollte das Referat ein Rückblick

, wenn sic vom Hofe weichen mußten, um anderswo eine Existenz zu finden. Im Zeitpunkt der Feier des äUjähri- gen Tiroler Baucrnbund-lubiläums in Stcrzing im Jahre 1954 war der Siiil- tiroler Bauernbund wieder die bedeu tendste Berufsorganisation im Lande und konnte seinen geistigen Vater, den Nord tiroler Bauernbund, um gute Zusam menarbeit bitten, wie diese zwischen einem Vater und seinem erwachsenen Sohne sein soll, der nach einer Zwangs teilung des großen väterlichen Flofes be rufen wurde

die Betreuung der Bauernjugend durch den Südtirolcr Bauernbund wird Vorsorge getroffen, daß trotz aller Schwierigkeiten der Bauernberuf noch angestrebt wird. Die Sorgen, daß Bauern höfe keinen Bauern mehr finden, sind geringer als die Sorgen, daß sie keine Bäuerin mehr finden. Durch die vom Südtiroler Bauernbund besonders vertretene Wiedereinführung des Höferechtes konnten vornehmlich im Berggebiete die noch bestehenden rationellen landwirtschaftlichen Betriebs einheiten erhalten werden. Maßnahmen

zur Bildung weiterer solcher Einheiten unter Auswertung von Zuerwerbsmög lichkeiten aus nichtlandwirtschaftlichen Erwerbsquellen sind in Vorbereitung. In diesem Sinne strebt der Südtiroler Bauernbund die Erhaltung der Klein- bauernbelriebe als Zuerwerbs- oder Ne- benerwerbsbetriebe an. um auch den Kleinbauern ein familiengcrechlcs Ein kommen zu ermöglichen. Hierzu befür wortet er die Gründung umweltfreund licher, möglichst moderner arbeitsinten siver Klcininduslriebctriebe in Dorf nähe, in denen besonders

die Neben erwerbsbauern und die weichenden Bauernkinder außcrland wirtschaf tliehc Arbeitsplätze finden sollen. Der Zu erwerb soll in unserem Lande auch aus dem Fremdenverkehr geschöpft werden. Der Südtirolcr Bauernbund ruft seit geraumer Zeit alle Bauern zu großen Opfern auf. um den weichenden Bauern kindern — statt sie als unentlohnte Ar beitskräfte auszunutzen — eine gedie gene Ausbildung für nichtlandwirtschaft liche Berufe zu ermöglichen. Und in der Tat: die Südtirolcr Bauern haben den Wert

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Dolomiten
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Seite 5 von 40
Datum: 01.06.1974
Umfang: 40
Lilli Palmer — ganz persönlich, 23.30 Robert Schumann: „Dichterliebe“, 0.05 Heute. Bauernbund — Pfeiler der Heimat Festliche Jubiläumsfeier zum 70jährigen Bestehen am Pfingstmontag in Innsbruck Als am 5. Juni 1904 beim großen Bauernlag in Stcrzing der Tiroler Bauernbund aus der Taufe gehoben wurde, war damit eine Organisation geschaffen, die sich — treu dem Vüterglaubcn, treu der Heimat und als Anwalt des Bauernstandes — in den folgenden Jahrzehnten trefflich bis heute bewähren

sollte, selbst unter den schmerzlichen Ereignissen des „Ungliicksjaiircs“ 1920, zu dem der damalige Ob mann des Bauernbundes Josef Schraffl im Bauernkalender des Jahres 1921 u. a. schrieb: „Die formelle Gemeinsamkeit des Bundes ist durch die staatliche Trennung des deutschen Tirol in zwei Hälften zerstört. Der Rest des alten Tirol hat einen eigenen Bauernbund, den Tiroler Bauernbund, in Innsbpick gegründet. Die deut schen Bündler des alten Südtircl haben einen eigenen Bauernbund in Bozen.“ Eben dieser Tiroler Bauernbund, der heute

Nord- und Osttirol umfaßt, erin nert sich zu Pfingsten in einem lubi- läums-Festakt im Innsbrucker Kongreß haus daran, daß er inzwischen 70 Jahre alt geworden ist — und doch nichts, das muß man hinzufügen, von seiner Rüstigkeit cingcbüßt hat. Denn war die Organisation des gcsamttirolischen Bau ernbundes bis 1920 auf über 20.000 Mitglieder angestiegen, so hält der TTo- ler Bauernbund auch derzeit bei rund 20.000 Mitgliedern. Und dies trotz des dauernd wiederholten statistischen Nachweises

wirtschaftlichen und Standcsintercssen. und mit Ausschluß aller politischen Zänkereien." Politische Schwierigkeiten gab es //DER BAUERNBUND IST SCHUTZ UND WEHR TIROLER BAUERN RECHT UND EHR" Jahr sinkt. Immerhin — auch dieser Nachweis ist zu erbringen, daß das österreichische Bundesland Tirol nach wie vor ein vom Bauernstand geprägtes Land ist, bedenkt man die 21.000 Bau ernhöfe und multipliziert mau diew Zahl mit mindestens fünf. Daß die Smgen, die der Bauernstand heute hat. kein atis-dilicßlichc' Schick

Lager, denn der Gegensatz zwischen Christliehsozialcn und Konservativen führte zu einem Hirtenwort, mit welchem dem Klerus die Teilnahme am Bauernbund verboten wurde, ein Verbot, das erst 1909 wieder rückgängig gemacht worden ist. Nach Genehmigung der Sta luten fand am II. Dezember 1404 im Innsbrucker l.owenbauslhcatcr in Anwesenheit von etwa 2100 Bauer» die konstituierende Versammlung des Bauernbundes stall. In die llundesleitung wurden losef Schraffl als Obmann, Amon Winkler, Aufhofen, losef

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