, erschien am 30.10.1977 ein Artikel mit der Überschrift »PDU-Freund oder Feind der Bauern?« Auch in diesem Artikel waren mehrere Verdrehun gen und Unwahrheiten enthalten, zu denen wir nur kurz Stellung nehmen möchten. 1. Unter anderem schrieb der »Landwirt« wörtlich: »Der Bauernbund wäre sehr froh, wenn er auch bei den Oppositionsparteien eine Unterstützung der bäuerlichen Interessen finden würde. Leider mußten wir in der Vergangenheit immer wieder feststellen, daß zwar alle von der Verteidigung
, von der Bedeutung und der Notwendigkeit der Landwirtschaft sprechen, jedoch sehr we nig tun, wenn es darauf ankommt, konkre te Leistungen zu erbringen.« Es wäre interessant zu wissen, wer dieser anonyme Schreiber überhaupt ist. (Der Bauernbund scheint ja sehr »mutige« Funktionäre zu haben, die zwar im Namen des Bauernbundes schreiben, sich aber nicht getrauen, ihren Namen darunter zu setzen). Man muß geradezu lachen, wenn man die Behauptung hört, daß der Bauernbund sehr froh wäre
, wenn er auch bei den Op positionsparteien eine Unterstützung der bäuerlichen Interessen finden würde, ln Wirklichkeit ist es nämlich so, daß der Bauernbund die Oppositionsparteien be kämpft und versucht, von den Bauern fernzuhalten. Der Bauernbund ist nämlich der SVP verschrieben und hilft nur zu die ser. Vor ungefähr einem halben Jahr hat ein hoher Vertreter des Bauernbundes ganz offen erklärt, daß der Bauernbund es als eine seiner Aufgaben betrachte, die SVP als Sammelpartei zu erhalten. Aus dieser Haltung heraus ist der Bauern bund
offensichtlich auch bereit, die In teressen des Bauernstandes den Interes sen der SVP unterzuordnen. Dies hat sich im heurigen Frühjahr beim Protestmarsch der Interessentschalten der Haus- und Grundbesitzer gezeigt, wo sich der Bauernbund der Landesregierung zur Ver fügung gestellt hat und sich mißbrauchen ließ, den Bauern Sand in die Augen zu streuen, um sie von der Teilnahme am Protestmarsch abzuhalten. Er hat dies mit einer Reihe von Versprechungen getan, von denen bis jetzt (Mitte November) kein einziges
Wort erfüllt wurde. 2. Unsere Partei setzt sich vor allem für die Erhaltung der Freiheit der Bauern, und zwar auch der kleinen Bauern, ein. Der Bauernbund rührt im Durchschnitt keinen Finger, wenn vor allem kleinere Bauern durch Interessentschaflen oder Konsortien unter Druck gesetzt und ihrer Freiheit beraubt werden. Dies hat sich deutlich Im Obervintschgau und in Rasen im Pustertal gezeigt, wo Bauernbundver treter kräftig mitgeholfen haben, Bauern einzuschüchtern und unter Druck zu set zen