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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 20
Datum: 11.12.1930
Umfang: 20
es unter anderem, daß von verschie denen Seiten das Verhalten des Bauernbundes gegen, über Dr. Steidle einer scharfen Kritik unterzogen und jede Einmischung dieser Organisation in die Angelegen, heiten der Heimatwehr zurückgewiesen wurde. „Hiebei", so fährt der Bericht fort, „wurde aber ausdrücklich be tont, daß die Heimatwchr nach wie vor zum Landes, hauptmann Dr. Stumpf volles Vertrauen habe und nur die Anmaßung des Bauernbund-Sekretäriates zurück- weise. Es soll versucht werden, das gute Einvernehmen, das zwischen Bauernbund

, die einer der ersten Redner gegen den Bauernbund in ungemein heftiger Weise vorgebracht hatte, verwahrt und hat erklärt, daß sich der Landesbauernrat auf Grund der vorgefallenen Tatsachen zum Ausschluß 'bes Dr. Steidle aus dem Bauernbund bemüßigt gesehen habe. Dies fei aber eine Sache, die die 'Heimatwehr nicht berühre, ebenso wie der Bauernbund in keiner Weise eine Forderung aufgestellt habe, wer Landesführer der Heimatwehr werden soll. Später nahm dann auch Abg. Graus, Schutzgemein, schaftsführer in Rothol

der bäuerlichen Ab. geordneten, die hier 'vertreten und gleichzeitig Führer der Heimatwchr sind, gebe ich die Erklärung ab, daß rvlr uns an der nun etwa kommenden Vertrauenskundgebung für Dr. Steidle nicht beteiligen werden, und zwar infoümge nicht, solange die heute hier zum Ausdruck gekommenen Differenzen und Anschuldigungen zwischen Bauernbund und Heimatwchr nicht 'voll und ganz beseitigt sind. — Diese Ausführungen des Abg. Graus wurden von einem Teile der Verfammlung zustimmend begrüßt

und es hat sich auch eine Gruppe bäuerlicher 'Heimatwehrführer an der Abstimmung über die Bertrauenskundgebung für Dr. Steidle nicht beteiligt. Zu den offiziellen Auslassungen der Dandesleitung muß ferner bemerkt werden, daß der Bauernbund — es handelt sich, wie wir schon anläßlich des Briefes Dr. Steidles an den Landeshauptmann in unserer letzten Nummer betont haben, um einen Beschluß des Landes- bauernrates und nicht um die Haltung der Bundesvor- stchung, noch weniger natürlich um irgendeine eigen, mächtige Stellungnahme

des Sekretariates, zu der das- selbe in keiner Weise berufen wäre —, daß also der Bauernbund, dessen statutenmäßiges Organ der Landes, bauernrat ist, sich in die Frage, ob Dr. Steidle oder irgend jemand anderer Landesführer der Heimatwehr fein soll, in keiner Weife eingemengt hat. Der Bauernbund hat nur sein Verhältnis zu Dr. Steidle geregelt, was wiederum die Heimatwehr nicht das geringste angeht. Nachdem Dr. Steidle in seinem Briefe an den Landes- hauptmann selbst erklärt, daß er der Parteipolitik inner, lich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 12.09.1935
Umfang: 12
. Donnerstag, 19. Theodor. Gute «uv schlechte Bauernbundortsgruppen Seil langem hat jede Gemeinde im Land ihr Bauern bundortsgruppe. Geist und Eifer in diesen 314 Ortsgruppen sind aber bei weitem nicht gleich gut und lobenswert. Indes da der Ortsgruppenobmann mit seinen Leuten ein muster gültiges Bild bietet, tritt vielleicht dort der Bauernbund ge schlossen nur dann in Erscheinung, wenn es gilt, sich für eine Aktion anzumelden oder wenn ein Redner aus Inns bruck gekommen ist, um in der Wirtsstube

die Bauern bundoersammlung abzuhalten. Bei der Bedeutung, die der Bauernbund für jeden einzelnen Bauern hat, mag er nun groß sein oder klein, in Stadtnahe oder zuhinterst drinnen in einem entlegenen Talwinkel, ist ein solches Ausmaß von Tätigkeit viel zu spärlich, als daß damit nicht große Nach teile für den Bauern verbunden sein müßten. Der Bauernbund ist nicht ein Verein, wie es andere auch sind. Er ist die Standesorganisation, das Bollwerk, die Stimmen- und Stimmungssammlung der Bauern

, daß am Ende für den Bauern nicht mehr bleibe als das bloße Gerede vom Alter und der Bedeutung seines Standes. Der Bauernbund ist die Sturmfahne, unter und hinter der die Bauern gehen, wenn sie ihren Willen durchsetzen müssen in Dingen, bei denen es ihnen an Bein und Leben geht. Wenn Du, wie unzulänglich die Preise auch sind, beim Verkauf Deiner Produkte, sei es nun Vieh, Holz, Milch oder was immer, dadurch, daß der ausländischen Konkurrenz durch entsprechenden Zollschutz ein Riegel geschoben

werden können, wenn ihre Bauernbundortsgruppe rechtzeitig oder überhaupt sich versammelt und besprochen hätte. Nur ein starker Bauernbund kann die Forderungen der Bauern wirksam vertreten. Der Bauernbund kann die Forderungen der Bauern schaft nur dann entsprechend durchsetzen, wenn man sieht, daß er stark ist. Stark ist er, wenn die Ortsgruppen ordent lich mitleben. Denn so, wie die Familie die Grundlage des Staates ist, sind die Ortsgruppen die Keimzellen der Or ganisation. Daher kann es nicht damit getan

sein, daß man sich nur einmal im Jahre zur Bauernbundversamm lung einfindet und den Beitrag zahlt. Davon, daß die Ortsgruppe zu wenig als etwas Geschlossenes auftritt. kommt es, daß der Bauernbund in mancher Gemeinde nicht der politische Faktor ist, wie er es in jeder bäuerlichen Ort schaft sein muß. Mancherorts ist der Bauernbundgedanke noch immer viel zu wenig verankert und der Gedanken kreis bei weitem nicht so erfüllt davon, wie es notwendig und zweckmäßig ist. Die Bauernbündler müssen eine fest zusammengeschweißte, treu

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 21.10.1937
Umfang: 16
in München 300.000 Schilling bekommen, wenn er nach Bayern übersiedelt wäre und sich verpflichtet hätte, seine Krankheit vor und nach dem Tod untersuchen zu lassen. Mn-es-MMilungen. Mitgliedersperre der D. F. Wie bereits bekannt ist, hat der Frontführer mit dem Stichtag vom 1. November die weitere Aufnahme von Mitgliedern in die Vaterländische Front gesperrt. Die Aufnahme der Mitglieder in den Bauernbund (Landarbeiterschaft) wird zwar hiedurch nicht gehindert, doch können solche Mitglieder für die Dauer

der Mit gliedersperre nicht auch gleichzeitig in die V. F. ausge nommen werden. Daher werden Personen, die erst nach dem 31. Ok tober 1937 dem Bauernbund beitreten, seien es nun Bauern, Familienangehörige, Angestellte oder Land- und Facharbeiter, nicht mehr die gelbe Mitgliedskarte der V. F. mit dem Aufdruck „Tiroler Bauernbund", sondern die blaue Mitgliedskarte des Bauernbundes bekommen. Diese Mitglieder können aber keinerlei Funktion weder im Bauernbund noch in der Gemeinde oder in anderen öffentlichen Körper

des Automobilbestandes der Welt). 236 verschiedene Religionen sind dort vertreten. In Amerika haben etwa 12.000 Personen das Licht der Welt im — Gefängnis er blickt. Ungefähr 4.3 Millionen Amerikaner sind Verbrecher. Täglich werden im Durchschnitt 3700 Verbrechen be gangen. aktiven Heeresdienst ausscheiden und sich innerhalb von zwei Monaten ne.ch dem Ausscheiden zum Beitritt in die V. F. durch den Bauernbund melden. 2. Mitglieder des österreichischen Jungvolkes, die nach dem 31. Oktober 1937 das 18. Lebensjahr

vollenden und dann dem Bauernbund (Landarbeiterschaft) beitreten wollen. Diese Personen können auch weiterhin in die V.F. ausgenommen werden. Sie bekommen also beim Beitritt zum Bauernbund auch nach dem 1. November 1937 noch die gelbe Mitgliedskarte. Diese Bestimmungen machen es nun notwendig, daß jeder Bauer in diesen Tagen nachschaut und sich überzeugt, ob seine Familienangehörigen (Frau, Söhne und Töchter) Mitglieder des Bauernbundes und damit der V.F. sind und ob sie die gemeinsame Mitgliedskarte

des Bauern bundes und der V.F. besitzen. Wer seine Familienange hörigen bisher noch nicht in den Bauernbund hat ein- schrriben lassen, soll dies unbedingt noch vor dem 1. November tun, weil sie sonst der Vorteile verlustig gehen, die mit der Mitgliedschaft bei der Vater ländischen Front verbunden sind. Es genügt nicht, daß der Bauer selbst beim Bauernbund ist, sondern die Frau und die Kinder müssen jedes für sich angemeldet sein und die Beitrittserklärung unterschrieben haben. Der Bauer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 27.08.1936
Umfang: 20
v.to.to Der Bauernbund ift Schul» und Wehr Für deutscher Bauern Recht und Ehr ver Bezug der Bauernzeitung ift für Mitglieder des Bauernbundes Pflicht. Der Bezugspreis ift im erhöhten itlifgliedsbeitrag inbegriffen, für andere Bezieher in Oesterreich Bezugspreis halbjährig 6 Schilling. — 3n Italien 30 Cire. ln Deutschland 5 Reichsmark» Schweiz und Liechtenstein 8 Schweizer franken und für die Ifchechafiawakei 30 tschechische Kronen. — —3 Offizielles Organ Oes T icoter R ouecnbunDes unö

geworden. Welcher Stand hätte sich das jemals gefallen lassen? Und dabei ist es doch gegen das 'Gesetz. Die Schweineställe sind leer, die Bauern können sich 'die Futtermittel nicht mehr kaufen, dafür aber werden jetzt wieder Schweine eingeführt aus Dänemark, 80 bis 120 Stück die Woche. Me hat doch Dollfuß ge kämpft, um dem heimischen Produkt den heimischen Markt zu erobern. Und jetzt?! Kennt 'der Herr Finanzminister die Not in unseren Bauernhäusem? Aber der Bauernbund wird schon reden

, wenn sie das Budget machen. Der Ortsgruppenobmann. Der Ortsbanernführer ist kein gewöhnlicher Vereins obmann. Heute ist der Bauernbund eine Körperschaft öffent lichen Rechtes, er ist die gesetzlich verankerte Standes organisation der Land- und Forslwirrschaft. Draußen in den Gemeinden wird der Bauernbund vor allem durch den Orts gruppenobmann verwaltet und vertreten. Parteien wie früher gibt es heute nicht mehr. Künftig beteiligen sich die Stände an öffeiulichen Leben. Der Ortsgruppenobmann ist in unseren

Landgemeinden der Führer der mächtigsten, stärksten Gruppe im Dorf. Daraus leiten sich verschiedene Rechte und Pflichten ab. Fhm obliegt es, der Ortsgruppe Leben und Lebendig keit zu geben und an ihrer Spitze für die Interessen der Bauern sich einzusetzen Die Ortsgruppe ist so wie der Ob mann ist. Er unterrichtet den Bauernbund von den ver schiedenen wirtschaftlichen Nöten und Sorgen der Bündler wie er anderseits vom Bauernbund durch Rundschreiben informiert und auf dem Laufenden gehalten

wohl auf der Hand. Obmann und Bürgermeister sollen, wo die beiden Aemter nicht in einem Mann vereinigt sind, gut zusammenziehen und zusammenspielen. Sind doch die Gemeindeinteressen auf dem Lande zum größten Teil reine Bauerninteressen. Dabei wissen wir, daß man über den Stand hinaus die Volksgemeinschaft im Auge haben muß. Auch bei der Vaterländischen Front muß der Orts bauernführer ein Wort zu reden haben. Der Bauernbund ist die Berufsorganisation für Land- und Forstwirtschaft im Rahmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.03.1931
Umfang: 8
. Was der österreichischen Verwaltung — und gewiß nicht nur dieser allein — heute noch fehlt, ist die Disziplin, die Zucht der Sparsamkeit, der die Verwaltung — in allen ihren Zweigen — des Bundes sowie aller Gebietskörper schaften als leitendes Motiv beherrschende Sinn für Spar samkeit. In der Entwicklung dieser Disziplin scheint dem Rechnungshof der Kern des verwaltungswirtschaftlichen Problems und dessen Lösung zu liegen. „Fkiedensschluß" zwischen Bauernbund und Heimalwehr. Also der Bauernbund und die Heimatwehr

haben Frie den geschlossen. Einen Frieden freilich, der verfluchte Ana logien mit dem Friedensdiktat von Saint-Germain auf weist. Denn es hat sich da nicht um gleichberechtigte Part ner gehandelt, sondern der „Friedensvertrag" ist der Hei- matwehr vom Bauernbund diktiert worden. Ist das gegen seitige Verhältnis doch so, daß die Heimatwehr die mora- > tische und besonders die materielle Unterstützung des Bau ernbundes, nachdem die anderen Subsidienquellen versiegt sind, nicht missen

kann, während der Bauernbund schließ lich auch ohne Heimatwehr sein Auskommen finden könnte. Die Heimatwehr mußte also die Bedingungen, die ihr vom Bauernbund gestellt worden sind, einfach schlucken, wollte sie vermeiden, daß der „Kriegszustand" aufrechterhalten bleibe. In der bürgerlichen Presse ist nun von der Landes führung der Tiroler Heimatwehr so eine Art „Friedens- kommuniquee" veröffentlicht worden, das zwar harmlos aussieht, aus dem aber leicht herauszulesen ist, daß bei Erze noch im Oberkatangagebiet schlummern

ist, ist eine Quer verbindung durch ganz Südafrika vom Indischen zum Atlantischen Ozean geschaffen, die von außerordentlicher wirtschaftlicher Bedeutung auch für die gesamten umliegen den Gebote sein wird. Durcb d»eft Bahn wird nicht nur dieser „Friedensschmiederei" der Bauernbund der Hammer und die Heimatwehr der Ambos waren. Es heißt da: Die Arbeiten des ReformauSschusies der Tiroler Heimat- weihr sind Mmmehr, nachdem es fkf> in der letzten Zeit um die Bereinigung der zwischen der Heimatwehr und dem Tiroler

Bauernbund schwebenden Fragen gehandelt hat. zu einem end gültigen Abschluß gekommen. Bon beiden Seiten hat man sich über die grundsätzlichen und Personenfragen geeinigt. Der Tiroler Bauernbund hat sein Einverständnis mit fol- gender Erklärung bekundet: „Der Tiroler Bauernbund anerkennt nach wie vor die Not wendigkeit der Heimatwehr, die gerade in dem gegenwärtigen Zeitpunkte von besonderer Bedeutung ist. Die wirtschaftlichen Krisen türmen sich immer mehr aus und drohen zu sozialen Ge fahren zu führen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 01.01.1936
Umfang: 12
vom 21. Dezember 1935 in Kraft. Demnach ist der Tiroler Bauernbund von heute ab die gesetzliche Berufs- körperschaft für den Beruf st and Land- und For st Wirtschaft mit den dieser durch das Gesetz übertragenen Aufgaben. Die berusszustündlgen Mitglieder des bisherigen Ver eines „Tiroler Bauernbund" werden mit dem heutigen Tag Mitglieder der öffentlich-rechtlichen Körperschaft Ti- Fünferlei. Von einem alten Weiblein, einer neuen Erfindung und von anderem. 1. Die kleine Kerze. Im Unterland

sind. Erfinderische Phantasten ziehen daraus gewaltige Schlüsse. Sie haben schon alles bis ins letzte durchgerechnet. Ein „Keimschrank" mit einer Vodensläche von einem Quadrat meter ersetze zwei Hektar. Heute, sagen sie, im Zeitalter des Wolkenkratzers, sei es leicht möglich, hundert Etagen mit „Keimschränken" übereinander aufzuführen, so daß die roler Bauernbund. Wenn jemand der öffentlich-rechtlichen Körperschaft nicht angehören will, so müßte er bis 1. März 1936 eine die Mitgliedschaft ablehnende Erklärung

ab geben. Jene bisherigen Mitglieder des Bauernbundes, die nach dem neuen Gesetze nicht dem Verufstand Land- und Forstwirtschaft angehören, werden als außerordentliche (fördernde) Mitglieder weitergesührt, solange sie nicht ihren Austritt anmelden. Die erstmalige Bestellung der Funktionäre der Be- rufskörperschast Tiroler Bauernbund wird in den nächsten Tagen durch die Landesregierung erfolgen. Bis dahin haben nach § 77 des Gesetzes die entsprechenden Organe des Vereines „Tiroler Bauernbund

ist. Diese Zeilen sind hierher gesetzt, damit unsere Bauern sehen, was in manchen Köpfen spukt. Wir halten es mit dem Bibel- wort: „Im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot essen!" 3. Zeitbilder aus dem Jahr 1935. Entsetzlicher Ungeist beherrscht die Welt. Indes Mil lionen Menschen hungern und verhungern, werden von brutalen, herzlosen Spekulanten Millionenwerte von Der neue Bauernbund. Am 1. Jänner 1936. Mit dem heutigen Tage erhält der Bauernbund eine andere rechtliche Grundlage. Bisher

sein, die Vertreter der Bauernschaft und der Landarbeiterschaft so, wie es im Gesetz vorgesehen ist, von der Gesamtheit der Bündler wählen zu lasten. Es stehen auch noch manche abseits, die nach ihrem Stand in den Bauernbund gehören. Das trifft besonders für die Dienst boten zu und für die land- und forstwirtschaftlichen An gestellten. Sie müssen erst hineinfinden in den Stand, dem sie durch die Art ihrer Beschäftigung, durch das Ziel ihrer Arbeit, wie auch durch Lebenssitten und Herkunft ange hören

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 09.11.1932
Umfang: 4
659.703 (436.014). Staatspartei 337.871 (371.799). Christlichsozialer Volksdienst 412.523 (364.542). Wirtschafts-Partei 110.117 (146.875). Deutsche Bauernpartei (Bayer. Bauernbund) 148.982 (137.133). Thür. Landbund 60.065 (54.893). Deutsches Landvolk 46.486 (35.651). Württ. Bauernbund 105.188 (96.851). Volksrechtspartei 46.048 (40.825). SAP. 45.036 (72.630). Rat. Minderheiten 34.510 (34.947). Deutsch-Hannoversche Partei 63.999 (46.929). Es folgen noch die kleineren Gruppen: Freie Wirt schaft!. Partei

. Bauernbund) 2 (2), Württ. Bauernbund 2 (2), Wirtschafts-Partei 2 (1), Thür. Landbund 1 (1), Land volk 1 (0), Deutsch-Hannov. Partei 1 (0), Volksrechts- partei 0 (1). Anzelergebniffe: Bayern. Gültig 3,821.948 (4,091.717), Nationalsozialisten 1,163.210 (1,346.711), Sozialdemokraten 623.546 (700.054), Kommunisten 395.462 (339.525), Deutsch- nationale Volkspariei 172.678 (194.802), Zentrum und Bayer. Volkspariei 1,209.334 (1,323.969), Deutsche Volkspartei 37.555 (37.437), Staats-Partei 16.331 (20.472

), Christlichsozialer Volksdienst 30.100 (27.697), Wirtschafts-Partei 12.929 (17.685), Bayer. Bauernbund und Deutsches Landvolk 147.455 (136.497). ^.Die Bayerische Volkspariei ist wieder an die Stelle der stärksten Partei in Bayern gerückt. In Bayern find die Nationalsozialisten unter ihren Besitzstand von der ersten Präsidentenwahl zurückgegangen. Die Sozialdemo kraten haben 77.000 Stimmen verloren, aber sie ha ben noch über 20.000 Stimmen mehr als bei der Land tagswahl am 24. April 1932 behalten. Die Kommunisten

haben 150.000 Stimmen gegenüber der Landtagswahl gewonnen, die Deutschnationalen rund 45.000. Stadt München: Gültige Stimmen 381.809 (397.420), Nationalsozia listen (94.961 (114.351), Sozialdemokraten 78.956 (87.946), Kommunisten 75.479 (60.890), Deutschnationale Volkspartei 25.336 (12.738), Bayerische Volkspartei 94.958 (106.288), Deutsche Volkspariei 3369 (3267), Staatspartei 1776 (2151), Christlichsozialer Volksdienst 2882 (3128), Wirtschaftspartei 1493 (2024), Bayer. Bauernbund 775 (669

), Volksrechtspartei 110 (246). Stadt Rosenheim: Nationalsozialisten 2364 (2004), Sozialdemokraten 1924 (2607), Kommunisten 1352 (1091), Deutschnationale Volkspariei 411 (216), Bayer. Volkspartei 3855 (3971), Deutsche Volkspartei 48 (107), Staatspartei 33 (21), Christlichsozialer Volksdienst 48 (39), Wirtschaftspartei 22 (35), Bayer. Bauernbund 28 (24). Bezirk Rosenheim: Nationalsozialisten 5073 (8000), Sozialdemokraten 1994 (2722), Kommunisten 1856 (1408), Deutschnationale, Volkspariei 735 (1380), Bayer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 12.07.1934
Umfang: 12
. Mittwoch, 18. Camillus. Donnerstag IS. Vinzenz v.P. Schon vor längerer Zeit ist der Tiroler Bauernbund der Vaterländischen Front beigetveten. Es ist damals auch in der „Bcttrernzeitung" darüber berichtet worden. In der letzten Woche haben nun Obmann Landesrat Ober moser und Obmainnstellvertreter Dr. Kneutzl Mt dem Bundes Leiter der Vaterländischen Front in Wien ein endgültiges Abkommen getroffen, das für den Tiroler Boluernbund und die künftige Gestaltung der Willens- bildung der Tiroler Bauernschaft

von größter Bedeu tung ist. Der Tiroler Bauernbund ist die Standes organisation der Landwirtschaft in der Vater ländischen Front. Durch das Abkommen wird der Tiroler Bauernbund, der ja bekanntlich die Bauernschaft nuferes Landes zu fast hundert Prozent umfaßt, als die landwirtschaftliche Stan desorganisation der Vaterländischen Front für Tirol in aller Form anerkannt. Künftig wird daher j e d « s M i t- tzlied des Bauernbundes auch der Vater ländischen Front an gehören. Da an der Bildung des politischen

sollte, verweist aus daS Zeituugsblatt. 30 Jahre Tiroler Bauernbund. Heuer im Juni sind es 30 Jahre geworden, seitdem unter her Leitung unseres unvergeßlichen Führers und Vorkämpfers Josts Schrasst in Sterzing der Tiroler Bauernbund gegründet wurde. Ein Mann ist mit 30 Jahren im besten Saft. Voll Saft und Kraft ist auch der Tiroler Bauernbund im dreißigsten Jahre seines Be- Bestandes. Ein überlautes Jubilieren, ei» prunkendes Festefeier» paßt in unsere harte, notige Zeit nicht. Schraffls Erbe

aber wollen wir wahren und der Tiroler Bauernbund muß der Verlaß und Hort unserer braven Bauern auch in Zukunst sei». Dem Bauernbund sind in der Zukunft kein« leichten Auf gaben anferlegt. Er wird mit Nachdruck seit« Stimme hören lasten müssen, wird alles tun müssen, um der unerträglichen Not z» steuern. Möchte es doch tagen, tagen, möchte der Nebel gehen, der nun schon so lange über unseren Höfen liegt. Wer, das wißt ihr schon, was man in einer Gemeinde tun mutz, wenn allgemeine Not ist, FenerSnot, Wassernot

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 24.09.1931
Umfang: 16
sich mit den anderen Selbstschutzoerbänden im gemeinsamen Kamps« gegen den Bolschewismus zusammenzufinden. Für den Tiroler Volksverein: Dr. Kurt G ch u s ch n i g g e. h. Für den Tiroler Bauernbund: Andreas Thal er e. h. Für den Tiroler Arbeitsbund: Dr. Franz Kolb e. h. Für die Fvontkämpfervereinigung: Julius Meergans. Medeazza, Oberst e. h. Bauernbund und Heimalwehr. Der Bundesausschuß des Tiroler Bauernbundes hat in seiner Sitzung vom 10. Juni über die »wischen der christlichsozialen Partei und der Leitung der Heimat- wehren schwebenden Fragen

aber dabei voraus, daß die Heimatwehr Überpartei, lich bleibe und sich nicht durch Bildung einer eigenen poli- tischen Partei in 'Gegensatz zum Tiroler Bauernbund und zur Tiroler Bolkspartei stellt. Das von mehreren Abgeordneten des Bauernbundes auf das neue Grundgesetz der Heimatw-chr geleistete Ge- löbnis widerspricht nach unserer Ansicht diesen Grund- sätzen nicht; sollten aber die Heimatwehren in der wei- teven Entwicklung Ziele verfolgen, die mit diesen Grund- sätzen nicht mehr vereinbar

sind, so würden wir genötigt sein, unsere Stellung zur Führung der Heimatwehr ab zuändern. Die Tiroler Heimatwehr ist von diesen Grundsätzen wesentlich abgewichen, sie hat sich anläßlich der letzten Ra- tionalratswahlen, an -lenen sie sich aktiv beteiligte, zu einer eigenen Partei lentwickelt und hat auch nach den Wahlen, entgegen den zwischen ihr und dem Bauernbund durchgeführten Einigungsverhandlungen, nie davon ab. gelassen, selbständige politische Ziele zu verfolgen und hat sich dadurch in einen dauernden Gegensatz

zu allen poli- tischen Parte'ien und damit auch zum Bauernbund ge stellt. Wenn auch ölte Tiroler Heimatwehr bei dem Putsch des Dr. Pfrimer nicht mitgetan hat, so führt doch ihre ganze politische Einstellung zum gleichen Ziel. Der Bauernbund sieht sich daher genötigt, die schon seinerzeit angekündigte Revision seiner Stellung zur Heimatwehr durchzuführen und hat infolgedessen seine beiden Vertreter in der Landesleitung der Tiroler Hei matwehr zurückgezogen. Deswegen kann aber di« Bauernschaft

nicht auf das Recht verzichten, nach altem Tiroler 'Brauch selbst den Schutz und di« Verteidigung von Heim und Herd in der Hand zu behalten und der Bauernbund hält deshalb an dem Gedanken der Selbstschutzbewegung fest. Er empfiehlt deshalb seinen Mitgliedern, dem zu diesem Zweck« gegründeten und abseits jeder Politik stehenden „Tiroler Heimatdienst", der dem Landeshaupt mann unterstellt und nur von diesem auf-geboten werden kann, beizutreten. Für die Bundesvorstehung des Tiroler Bauernbundes: Andreas

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 08.01.1931
Umfang: 20
, sich irgendeiner in der Richtung seiner geistigen und leib- lichen Interessen bewegenden Partei bezw. Organisation anschließt. Diese Organisation ist für den Tiroler Bauern der Tiroler Bauernbund. Er ist die Vereinigung aller auf dem Boden der katholischen Weltanschauung stehenden Tiroler Bauern. Vor 25 Jahren vom nachmaligen Landeshauptmann Schraffl ge- gründet, hat der Tiroler Bauernbund seither in nun mehr als zweieinhalb Jahrzehnten für die Tiroler Bauernschaft geradezu Ungeheures geleistet. Heute

, nach dem der Bauernbund dank der unermüdlichen und zähen Arbeit aller Funktionäre sich einen weitgehenden und be- herrschenden Einfluß erobert und sich langsam organisch in das Volksganze eingegliedert hat, heute, wo der Bauernbund für uns eine Einrichtung geworden ist, deren Dasein wir als eine Selbstverständlichkeit be- trachten, empfinden wir eigentlich gar nicht mehr so richtig, was er uns eigentlich zu bedeuten hat und welch große und wichtige Rolle er in unserem Leben und Wirt- schäften spielt. Um das ermessen

zu können, müßte man sich den Bauernbund mit einemmale und plötzlich fort- denken. Man muß sich vor Augen halten, daß dann alle Abgeordneten des Bauernbundes, die Nationalräte, die aus den Reihen des Tiroler Bauernbundes kommenden Minister, der Landeshauptmann von Tirol, der ja auch vom Bauernbund als der stärksten politischen Organisa- tion vorgeschlagen wird, mit einemmale in Wegfall kämen. Man vergegenwärtige sich aber auch gleichzeitig den ungeheuren Einfluß, den alle die Funktionäre und Persönlichkeiten

des Bauernbundes im öffentlichen Leben besitzen und dauernd für die Interessen der Bauernbünd- ler zunächst und direkt, für die gesamte landwirtschaft- liche Bevölkerung aber mittelbar ausüben. Man denke sich aber auch alle Einrichtungen fort, die im Bauernbund und vielfach auf dessen Initiative anderwärts bestehen, als da sind: das Bundessekretariat mit allen seinen Ab teilungen für Steuer, Vertragswesen, Dienstboten, Rechtsauskünfte, Rechtsschutz usw. usw., alles Einrichtun gen, die jedem Bündler

ein ausschlaggebender ist. Diese Organisation der Bauern mit ihren weitverzweigten Verbindungen euch nach anderen Ländern und Staaten hin, ist es/die dem Bauern das Durchhalten erleichtern hilft. Darum müssen wir auch am Tiroler Bauernbund festhalten und an seiner Festigung und seinem weiteren Ausbau tatkräftigst Mitarbeiten! Und nun noch ein Drittes und Letztes, woran wir festhalten müssen, das ist die b ä u e r l i ch e S t a n d e s- presse, die „Tiroler Bauernzeitung"! Was nützt dem Bauern eine noch so feste

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Lienzer Nachrichten
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Seite 11 von 14
Datum: 06.07.1934
Umfang: 14
Der Bauernbund in der VateriSndisAen Front. Am 27. Juni wurde zwischen Bunöesleiter Gtepan und dem Tiroler Bauernbund eine Vereinbarung getroffen, nach welcher der Ti roler Bauernbund zur ausschließlichen Be rufsorganisation der Vaterl. Front für Land- unö Forstwirtschaft im Gebiete des Landes Tirol erklärt wurde. Der Tiroler Bauern bund ist damit zu einem Bestandteil der Vaterländischen Front geworden. Das heißt nicht, daß jedes Bauernbunömitglieö damit auch ohne weiteres Mitglied der Vaterl

. Front geworden ist oder daß der Bauernbund eine eigene Vaterl. Front bildet. Mitglieder des Bauernbundes, die Mitglieder der Va terland. Front werden wollen, müssen per sönlich ihren Beitritt erklären, da man nur durch persönlichen Beitritt Mitglied der V. F. werden kann. Der Bauernbund gibt dafür eigene Anmeldekarten aus. Es gibt sowohl im Bunde nur eine Vaterländische Front, wie auch in den Gemeinden nur eine Orts gruppe derselben. Der Bauernbund ist in Ti rol, wie auch in den Bundesländern

von 51 Jahren, sehr selten sind hier auch Primizen,- die letzte Primiz feierte am 10. August 1876 der H. H. Johann Pichler, der schon am 26. März 1899 als Staötkooperator von Lienz das Zeitliche segnete. Mögen die priesterfeste auch in Osttirol viele Priesterberufe wecken. — Eine Würdigung seines umfassenden Wirkens sei zur Gelegenheit der eigentlichen Feier aufbehalten. Agrarblatt. Bauernbund-Konferenz. blnter dem Vorsitze des Bezirksobmannes Hanfer fand am Sonntag eine Konferenz der Bürgermeister

und Dr. Kneußl Dank und Anerkennung für ihre Tätigkeit im Bauernbund aus. Herr Georg Hinteregger und Herr Blaßnig wurden ein stimmig für die Neuwahl in die BundeÄ- vorstehung vorgeschlagen. Wiener Rinderrrrarkt am 2. Jnli: Es notierten pro Kilogramm Lebendgewicht in Schillingen: Ochsen 1. Güte 1.11 bis 1.24, 2. 0.91 bis 1.10, 3. —.80 bis -.90; Stiere 1. —.93 bis 0.98,2. -.87 bis —.92, 3. —.80 bis —.86; Kühe 1.-.91 bis 1.—, 2. -.86 bis -.90, 3.—.75 bis —.85; Beinlvieh —.50 bis —.74. Auftrieb aus dem Inland

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Lienzer Nachrichten
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Seite 10 von 16
Datum: 30.01.1931
Umfang: 16
wir, wie infolge der russischen Schleuderkonkurrenz unsere Sägebetriebe lahm- iiegen, der Holzmarkt für unser Holz kaum Die Wald-in-Not-Tagung der Waldbesitzer Oesterreichs unter oem Vorsitz deS Grafen Eoloredo-Mansfeld, die von mehr als 1.000 Delegieren aus allen Bundesländern beschickt wurde, hat als Gegenaktion gegen das russische Der Tiroler Bauernbund von Ost tirol ersucht uns, folgende Veröffentlichung vorzunehmen: Wie wir von einer führenden Persönlichkeit des Tiroler und des Reichsbauernbundes

er fahren, werden die Verhandlungen zwischen Bauernbund und Heimatwehr in Tirol fortge setzt und sind noch sehr wichtige grundsätzliche Fragen zu bereinigen. Eine große Schwierig keit wurde dadurch beseitigt, daß die Tiroler Heimatwehr ihre Los lösung vom Heimatblock erklärte Mp zugestanden hat, daß. sie den Heim.cxtbloA als Partei betrachtet' und zu diesem im gleichen Verhältnis steht wie zu den anderen antimarxistischen Parteien. Folgenden Forderungen des Tiroler Bauern bundes

und des Reichsbauernbundes überhaupt kommt angesichts der bevorstehenden Bun de sführersitzung der Heimatwehren in Wien am 27. Jänner und für den weiteren Gang der Verhandlungen, sowie die Gestaltung des beiderseitigen Verhältnisses besondere Be deutung zu. Der Bauernbund verlangt Sicherheit dafür, daß in Zukunft jeder Miß brauch der Heimat wehr hintan ge halten wird Und verlangt vor allem eine entsprechende Unterstellung her Hei matwehren unter die Landesregie- Das Grazer „6-Uhr-Blatt" bringt die sen sationelle Meldung

finden. Wie uns wetter mitgeteilt wird, nimmt der Bauernbund, solange die Verhandlungen zwischen ihm und der Tiroler Heimatwehr, die ja für die künftige Einstellung des Bauern bundes nicht abgeschlossen sind, keine Veran lassung, zu der angeblich einhellig erfolgten Wiederwahl des Landesführers Dr. Steidle Stellung zu nehmen. Der Bauernbund hätt jedenfalls den Bestand einer überparteilichen Heimatwehr für unbedingt not- wendi g und wird alles daransetzen, daß die Heimat wehr

wieder zu ihren allen Zielen und Auf gaben zurückkehrt. Eine Heimatwehr, die sich in Tirol im Ge gensatz zur größten und geschlossensten ständi schen Organisation, dem Tiroler Bauernbund, befindet, wäre von vorne Here in zur vollstän digen Einflußlosigkeit und Lebensunfähigksit verurteilt. bet und beschlossen, bis zum Rücktritt der jetzigen BuNdesführung sich zu einer eigenen Arbeitsgemeinschaft zusammeNWschließen und die weiteren Verfügungen Starhembergs nicht mehr anzuerkennen. Das „Grazer Dolksblatt" meldet am Don

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 12.12.1930
Umfang: 10
Redner" gegen de.i Bauernbund in ungemein heiliger Werse vorgebracht hatte, verwahrt und erklärt, daß sich der Landesbauernrat auf Grund der vor gefallenen Tatsachen zum Ausschluß des Dr. Steidle aus dem Dauernbund bemüßigt gesehen habe. Etwas schärfer betonte dann der Bauernbündler Gra us der Schutzgeme n'chk-l «führet von Rotholz, den Standpunkt des Bauernbundes gegenüber der Heimatwehr- leituna. in dem er u. a. ausführte: »Wir Dauern Tirols stehen auf dem Standpunkt, daß die Helmatwehr

werden, und zwar insolange nicht, solange die hier zum Ausdruck gekommenen Differen zen und Anschuldigungen zwischen Bauernbund und Hei matwehr nicht voll und ganz beseitigt sind." Dem Bericht der ..Bauernzeitung" zufolge fand der bauernbündlerische Redner Graus lebhafte Zustimmung und eine Gruppe bäuerlicher Heimatwehrführer schloß sich der Vertrauenskundgebung für Steidle nickt an. Im weiteren schreibt dann das Organ des Bauern bundes in der Sache u. a.: »Nachdem Dr. Steidle in seinem Briefe an den Landes hauptmann

selbst erklärt, daß er der Parteipolitik inner lich schon längst fremd gegenübergestanden sei. so hätte er sich nicht zu wundern brauchen, vaß man diese Empfindung auch auf Seite der Partei halte. Er hat es wohl auch selbst gefühlt, daß es nach den Zusammenstößen bei den Wahlen und insbesondere nach der Preisgabe des Heimatblockman- dateß an einen Freisinnigen zu einer Vereinigung kommen müsse und hat deshalb selbst eine Aussprache mit dem Bauernbund gewünscht. Diese Aussprache hat auch statt- gesunden

und dort sagte Dr. Steidle zuerst selber, er werde sich dem, was der Bauernbund für zweckmäßig finde, fügen, er wünsche aber keine öffentliche Erörterung im Landes- bauernrat sondern wolle nur die Meinung der maßgeben den Bauernbundvertreter hören. Die Bundesvorstehung und die Abgeordneten des Bauernbundes haben ihn darauf wißen lasten, daß ma.' es für angezeigt halte, daß er seine ihm vom Bauernbund übertragenen Mandate zurücklege. Er hat aber diesen Rat. den er selbst gewünscht hat, nicht befolgt

, sondern wollte die Entscheidung hinausschieben. Die Dorstehung des Bauernbundes, die auch lieber die Angelegenheit ohne öffentliche Erörterung erledigt hätte, konnte es insolgedesten nicht verhindern, daß die Sache beim Landesbauernrat zur Sprache kam und daß die ein mütige Entrüstung darüber daß durch das Vorgehen des Heimatblockes die christlichsoztale Partei schwächer aus den Wahlen hervorging als unser sozialdemokratischer Geg. ner und baß speziell in Tirol der Bauernbund ein Man dat weniger und die Freisinnigen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 29.01.1931
Umfang: 20
ln Niederöstsrreich berichtete Landesrat Dr. Beirer. L? führte zunächst aus: Da der Volksverdand die Zusammenfassung aller Be- rufsstände bildet, welche nicht dem 'Bauernbund oder dem Arbeitsbund an gehören, fällt der. ganze Gewerbe- und Han» delsstand in seinen Bereich, der -keine politische Organisation für sich allein besitzt, welche mit dem Bauernbund ober dem Arbeitsbund gleichbedeutend wäre. Mr wollen daher, daß der Handels- und Gewerbsstand eine eigene Grupps inn^r- halb de» Volkrverbander bildet

hat, daß sie den Heimatblock als Partei betrachtet und zu diesem im gleichen Verhältnis steht wie zu den anderen antimarxistischen Parteien. Folgenden Forderungen des Tiroler Bauernbundes und des Relchsbauernbundes überhaupt kommt angesichts der bevorstehenden Bundesführersitzung der Heimwehren in Wien am 27. d. M. und für den weiteren Gang der Verhandlungen sowie die Gestaltung des beiderseitigen Verhältnisses besondere Bedeutung zu. Der Bauernbund verlangt Sicherheiten dafür, daß in Zukunft jeder Mißbrauch

dafür geschaffen werden, daß wir in Zukunft nur eine wirkliche Heimatwehr haben werden. <Das soll, wie uns unser Gewährsmann dazu mitteilt, heißen, daß der Bauernbund Abbruch der italienifch.faschiftischen Beziehungen der Heimwehren fordert!) Eine Heimatwehr, die sich in Tirol im Gegensatz zur größten und geschlossensten ständischen Organisation, dem Tiroler Bauernbund, befindet, wäre von vorneherein -ur vollständigen Einflußlostgkeit und Lebensunfähigkeit ver- urteilt. i i tmJI Eine offene Anfrage

über das Der- hültnis zwischen Bauernbund und Heimatwehr. In der letzten Zeit find so verschiedenartige Berichte über das Verhältnis zwischen Heimatwehr und Bauern- bund veröffentlicht worden, so daß sich ein Großteil der Bauernbündler und Heimatwehrleute überhaupt nicht mehr auskennt. Die einen sagen, zwischen Bauernbund und Heimatwehr sei wieder alles beim Alten, als herrsche beste Harmonie zwischen beiden, die anderen wieder sagen, daß sei nicht wahr, die Verhandlungen zwischen beiden hätten bisher

, daß eine Führerwahl nicht stattfinden werde, gegeben worden oder nicht, im bejahenden Falle «durch wem? 3. Ist das Einvernehmen mit dem Bauernbund wie- der so hergestellt, daß ein Bauernbündler mit gutem Ge- wissen für die Heimatwehr arbeiten kann? Mehrere Bauernbündler, die auch Heimatwehrleute sind. * * * Auf diese Anfrage — die, der „Dolkszeitung" fei es gesagt — nicht etwa wir erfunden haben, sondern die wirklich von außen an uns gelangt ist — sind wir er mächtigt, folgende Antwort zu geben

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 16
Datum: 23.10.1931
Umfang: 16
. Der be treffende Berichterstatter hat scheinbar einige Dinge verkehrt gesehen, so wie er es gewünscht hätte. Der Zweck dieser ganzen Hetzaktion ist ein zu 'offensichtlicher. Nicht etwa, daß 'die Bauern als solche in der Wertschätzung der Berg landpresse, der Hakenkreuzler oder der Roten gestiegen wären. Nur insoserne, als sie eben ein gutes Spielzeug mären, das man gegen den Bauernbund ausspielen könnte. Dem man da mit eines auf das Dach versetzen will. Man schlaue sich die Dinge einmal richtig an. Scheinbar

dem freisinnigen Landbund nur der christliche Bauernbund war, der sich, für die Bauernschaft einsetzte! Hat man vielleicht vergessen, welche Schwierigkeiten Minister Thaler, Födermayer Und Dollfuß! von Seite dieser Leute, deren agrarisch,es Herz nur Kr die Mühlenbesitzer schlug, gelegt wurden. Und wenn sich der Bauernbund nicht so zähe und energisch Kr die Bauernschaft eingesetzt hätte, dann wäre die Krise derselben schon vor Jahren eingetreten, dann könnte sie heute am Hun gertuche nagen. Ein Beispiel

doch, diese Zeitungen jenen wirt schaftlichen Liberalismus, der allein die Schuld an unserer heutigen wirtschaftlichen Not trägt. Jene patente „Freiheit in Handeln", die nur ihre eigene Geldtasche kennt und keine Rücksicht gegen den Mitmenschen. Mit dem Sturm gegen den Bauernbund ist es noch nicht so weit her. Auch! die Bauern haben Verstand und können überlegen. Mehr Verstand als gewisse Leute, die den Bauern für sehr dumm ansehen. Diese Leute wissen, daß der Bauer in eine rote oder nazirote Versammlung

nicht durch gedrungen ist, weil andere nicht wollten. Bisher hat noch kein Berglandblatt und nie mand von den Parteien, die heute gegen den Bauernbund hetzen, weil er christlich ist, einen Weg gewußt, um die Wirtschaftskrise zu be seitigen. Mit unvernünftigen Maßnahmen er reicht man das gleiche wie jemand, der in einem Netz gefangen ist und zu Hoben beginnt, statt daß er sich langsam' 'befreit. Man ver schlechtert die Lage. Dem Bauern kann nur eine starke Organisation Helsen, die mächtig genug

ist, sich gegen jene durchzusetzen, die in einseitiger Klassenvertretung für seine Be lange kein Verständnis halten, die den Bauern nicht äls wirtschaftlichen und'kulturellen Fak tor, sondern als ein politisches Mittel ansehen, um ihre Ziele zu erreichen. Nur die Macht der Organisation, ruhige Nerven, phrasenlose und kühlüberlegende Politik helfen dem Bauern. Und die wurde vom Bauernbund bisher trotz allen Prügeln, die ihm die andern Parteien vor die Füße geworfen haben, gemacht. Wenn nicht alles nach Wunsch gelang, muß

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 20
Datum: 11.12.1930
Umfang: 20
^V/v. a Sft. 35u ,rirvter fha* et »Rettung* ©amw**r. irr 11. 1990. w EG zum GLÜCK OESTERREICHISCHE STÄATSLOTTERIE FUER WOHLTAETIGKEITSZWECKE Lospreis 3 S. Haupttreffer 100.000 S 52.000 Geldtreffer und 1 Prämie Gewinstsumme 715.000 S 1 Los kann 2 Treffer gewinnen. Aul 10 Lose mit fortlaufender Endziffer muß 1 Treffer entfallen 16829i<0 ZIEHUNG AM 22. DEZEMBER 1930 irgendwie von der Wahrheit abzuweichen, sagen, baß ohne die stete Förderung durch den Bauernbund die Heimat wehr nie den Aufschwung

genommen hätte, der ste zu einem so ausschlaggebenden Faktor unserer Innenpolitik gemacht hat. Der Bauernbund hat aber auch heute nicht die Ab- ficht, irgendwie non diesem Standpunkt der Förderung der Heimat wehr abzugehen. Der Bestand und die Stärke der Heimatwehr ist eine absolute Notwendigkeit. Di« Wehrhastmachung der 'Jugend, die Pflege des Heimatge- dankens, die bewußte Bejahung des Willens zum Staate, die ckktine Abwehr jedes Terrors, das sind Ideen, die gewiß in der ganzen Bauernschaft

und die Abgeordneten des Tiroler Bauernbundes erkläre» hie- «it ihr volles Einverständnis mit de» von de» Herreu Abgeordnete» Oettl und Graus in der Führer- tagung der Heimatwehr am 4. Dezember gemachte» Ausführungen and erwarte», daß die beabsichtigte Re- »rganisation der Heimatwehr in einer solchen Weise erfolge, daß das frühere gute Einvernehmen zwischen Bauernbund und Heimatwehr wieder hergestellt werden kann. Innsbruck, am 9. Dezember 1938. Bundes-Mitteilungen. Zur Aufklärung. Rach den uns zugekommenen

Berichten über die Führertagung der Heimatwehr ist dort der Konflikt zwischen dem Bauernbund« und der Führung der Heimat- wehr so dargestellt worden, als ob die Ursache dieses Kon- fliktes in einer feindseligen Haltung des Bauernbund- Sekretariates gegen Herrn Dr. Steidle gelegen sei. Wenn auch aus anderen Gründen eine Verstimmung zwischen dem Sekretariat und Dr. Steidle bestanden hat, so hat dieselbe doch mit den die Heimatwehr berührenden Fragen niast» zu tun, sondern das Sekretariat

kann nur das Be dauern und Befremden sein über die Wege, die Dr. Steidle aus welchen Gründen immer eingeschlagen hat. Die Tiroler Bauern stehen wie bisher auch heute noch voll und ganz auf dem Boden des gesunden Heimwehr- gedankens. Sie werden ihn auch bewahren und weiter pflegen. Darin wird Dr, Steidle weiterleben/ gls der Gründer dieser Idee, Was aber die Bauern nicht »ertragen konnten und auch nicht hinnehmen wenden, ist die Absplitterung in ihren Reihen. «» geschlsssener Tiroler Bauernbund im Rabme

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 05.11.1936
Umfang: 16
auch noch das seine zu dun. Wir können stolz sein, Bauern, wir können uns von Herzen freuen. Auch muß besonders festgehalten werden, daß es vor der Wahl verhältnismäßig still zu gegangen ist. Es gab nicht die lärmende Propaganda der Parteienzeit, nicht den Flugschriftenhagel, das Vielerlei der Plakate, keine einzige Wählerversammlung und auch nicht die sonstige Agitation in ihren verschiedenen Formen. Flugzettel gehagelt hat es nur von den Gegnern. Oer Bauernbund hat einen Flugzettel hinausgegeben, gegnerische

haben. Man muß ihnen helfen Ln ihrem Ringen um die Scholle. Man muß ihnen Leispringen in der Goldklausel, «in der allzu schwer drückenden Belastung. Man muß den Bauern endlich die ungerechten Lastensteine aus der Krare nehmen. Was da wächst in Stall und Feld, muß einen Preis haben, der uns bei Fleiß und Sparsamkeit auf dem ererbten Stückl Oer Bauernbund sorgt für die Bauernjugend. Jeder Bauer weiß, wie bluchart man sich bei den heutigen Zeiten tut, wenn man ein Kind studieren lassen will. Dabei

da und dort einen Kreuzer verdienen laffen. Nun hat auch — und das ist wirklich ein schöner Er folg — der Tiroler Bauernbund sein Studentenheim. Er hat nämlich das sogenannte Leopardischlößl in Prad-l, das ehemalige Blindenheim, von der Stadt Innsbruck ge pachtet. Neues Leben ist dort eingezogen. Bauernsöhne aus dem Oberland und aus dem Unterland, aus Außer fern und aus Osttirol bekommen durch den Bauernbund kostenlos Unterkunft, damit sie studieren können. Für 30 Zöglinge ist Platz geschaffen worden. Die Schlaf

. Auch um Kostplähe tut sich der Bauernbund um, soweit eS nur geht. Mit dem Schülerheim und dem Unterstühungsverein hat der Tiroler Bauernbund einen schon oft besprochenen notwendigen Plan verwirklicht. Dem Landesbauernführer ist eS zu verdanken, daß diese Frage so rasch und so zweck mäßig gelöst wurde. Der Bauernbund »hat damit eine der kulturellen und sozialen Aufgabe erfüllt, wie sie ihm neben dem Wirtschaftlichen und dem Politischen obliegen. Da durch, daß -er armen Bauernstudenten das Studium er leichtern

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 27.04.1932
Umfang: 4
110.774 (34 307), Großdeutsche 18.398 (Nationaler Wirtschaftsblock und Landbund 70.172), Ständische Vauernvereinigung 10.006, Kommunisten 8480 (4122). Die Mandate verteilen sich folgendermaßen: Die Christlich sozialen erhalten 28, die Sozialdemokraten 20, die National sozialisten 8 Sitze. Salzburg. Die Landtagswahlen in Salzburg hatten folgendes Ergebnis: Sozialdemokraten 29 810 (36.919), Christlichsoziale 44.0l3 (51.121), Großdeutsche 2050 (15.631), National sozialisten 24.125 (597), Bauernbund 7361

verlangen wollen. Nach einer Versammlung der Nationalsozialisten in Linz kam es zu einer heftigen Rauferei, bei der der Schutzbündler Karl Schaffhauser durch einen Stich ins Herz gelötet wurde. Mehrere andere Personen wurden verletzt. Gesamtergebnis der bayerischen Laudtagswahleu vom Sonntag, 2 4. April: Bayerische Volkspartei 1,272.074, Sozialdemokraten 604.098, Bayerischer Bauernbund 253.260, Deutschnationale 127.963, Nationalsozialisten 1,270.602, Kommunisten 259.400, Sozia listische Arbeiterpartei

13.452, Christlichsozialer Volksdienst 42.109, Deutsche Volkspartei und Wirtschaftspartei 66.012; gültige Stimmen 3,909.206. In der folgenden Zusammenstellung sind die Mandatsziffern von 1928 mit Einschluß der im vorigen Herbst ausgcschalteten 15 Landesmandate angegeben. Zum Vergleich sind Eventual ziffern von 1930 angegeben (Ergebnis der Reichstagswahlen). 1932 1928 (1930) Bayerische Volkspartei 45 46 (42) Sozialdemokraten 20 34 (27) Bayerischer Bauernbund 9 17 (13) Deutschnationale

3 13 (8) Nationalsozialisten 43 9 (23) Kommunisten 8 5 (7) Volkspartei und Wirtschastspartei 0 4 (6) Cbristlichsozialer Volksdienst 0 0 (1) Konservative 0 0 (1) Gegenüber dem Stande von 1928 haben also die National^ sozialisten 34 und die Kommunisten 3 Mandate gewonnen, die Bayerische Volkspartei 1 Mandat, die Sozialdemokraten 14, der Bauernbund 8 und die Deutschnationaken 10 Mandate verloren. Die Mehrheitsverhältnisse im neuen Landtag entsprechen insofern den Erwartungen, als die Bayerische Volks partei den Schlüssel

in der Hand hat. Sie kann allerdings nicht mehr mit Deutschnationalen und Bauernbund eine Mehr heit bilden, wohl aber einerseits mit den Nationalsozialisten und andererseits — wenn auch knapp — mit den Sozialdemokraten. Die eigentlichen Verlustträger dieses Wahlkampfes sind einer seits die Deutschnationalen, andererseits Deutsche Volkspartei und Wirtschastspartei. Die Deutschnationalen mit dem Landbund haben gegenüber 1930 nahezu 110.000 Stimmen, das sind rund 45 Prozent verloren, die Deutsche Volkspartei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 18.03.1932
Umfang: 16
als einmal in Versammlungsäußerungen und Beschlüssen einzelner Ortsgruppen manifestierte. Zurückhal tender, wohl noch in alter guter Schrafflscher Tradition, zeigte sich bisher der Bauernbund und seine führenden Per sönlichkeiten. In aller Erinnerung ist ja noch die heftige Kontroverse um des toten Schrassl Ehre, den der Legitimist Militürkurat Seelos, heute der eifrigste Apostel der Habs burger-Propaganda und Pfleger der k. k. Tradition in Tirol, vor Jahren als Verräter und Rafft an dem Exkaiser Karl beschimpfte. Seitdem war lange Zeit

einige Entfremdung zwischen den Monarchisten und Bauernbündlern, aber die treiben den Herren des Hochadels verstanden es recht gut, ihre Herrensache durch betörte Bauern vertreten zu lasten, und setzten dadurch dem Bauernbund monarchistische Läuse in den Pelz. Durch die vielen Ehrenbürger- und Ehrenhaupt mannsernennungen Ottos und die bäuerlichen Gemeindever tretungsresolutionen auf Aushebung der Habsburgergesetze haben die Legitimisten den Bauernbund vor die vollendete Tatsache gestellt, daß im Bauernbund

, in der Gestalt der an diesen Ernennungen beteiligten bäuerlichen Vertreter, eine Art legitimistischer Flügel besteht. Und dieser Flügel hat nun tatsächlich den Tiroler Bauernbund, der die führende Regierungspartei in Tirol ist, zu einer offiziel len Stellungnahme gedrängt, die sich die vorläufigen For derungen der Legitimisten —die erste Etappe ist die Aus hebung der Habsburgergesetze — voll zu eigen niacht und dadurch mit der guten, bäuerlichen Ueberlieserung Schraffls bricht. In dieser Erklärung heißt

die Tiroler Volkspartei im Landtag und durch ihre Vertreter in Wien auch in der christlichsozialen Gesiamtpartei und im Parlament das Problem der Aus hebung der Habsburgergesetze und der Zurückerstattung des von der Republik konfiszierten Kn ungutes an die Habsbur ger, auis Tapet bringen wird. Allerdings ganz mit Feuer und Flamme scheint der Bauernbund bei dieser Sache nicht gewesen zu sein. Man hat, besonders durch einen langen Kommentar, den die „Bauernzeitung" diesem Beschluß anhängt, den Eindruck

, daß der Bauernbund da nicht ganz freiwillig in einen sauren Apfel beißen mußte. Wird doch in diesem Kommen tar, der betitelt ist: „Zum Nachdenken", ein Vergleich angestellt zwischen einst und jetzt, zwischen Vorkriegs zeit und beute, und all den böswilligen oder sentimentalen Lodern der „guten alten Zeit" die Sünden und Schatten seiten jener „guten alten Zeit" vor Augen geführt. Es heißt da u.a.: „Wer sich heute an die Einstellung des Menschen hält, das vergangene Schlechte zu vergessen und nur das vergangene

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 20 von 20
Datum: 20.12.1930
Umfang: 20
. In der letzten „Tiroler Bauernzei- tung" wird nun dazu in einer Zuschrift aus Osttirol fol gendes gesagt: „Der Bauernbund ist weit entfernt, sich in die inneren An gelegenheiten der Heimatwehr einzurnischen. Mer wenn die Hei- nratwehr auch weiterhin mif seine Unterstützung rechnen will, und wenn sie die große Zahl der Heimivehrmannschasteit. die fast alle auch gute Banernbündler sind, auch weiterhin in ihren Reihen be halten will, so werden die Machthaber der Heimabvehr schon an ders

war. als sie sich mit dem Freisinn gegen den Bauernbund verband und unter der Maske „Heimat'block" dem Bauernbund ein Nationalratsmandat abjagte, das heute ein mit christlichsozialen Bauernstimmen gewählter „Freisinniger" besitzt, Und nock etwas: Wir Ost-tiroler Bauern verstehen auch keinen Spaß mit Südtirol. Wir wollen die Gewähr dafür haben, daß da keine Bocksprünge gemacht werden. Solche unwürdige Szenen wie am Brenner und alles das. was ihnen vorausgegangen ist, vertragen wir nicht. In der letzten Zeit hatte es überhaupt

ho. den. schuldig sind. Wenn jenrand im Lande den Namen Heimot- wehr verdient, so verdienen ihn schon nicht in letzter Linie wir Bauern." f .., , ’■% " N • ’ i ■ ■ ' . w. Die Ohrfeige ist recht deutlich, die da besonders der Herr Pabst vom Bauernbund wegen seiner Haltung zum italienischen Faschismus und seines Verrats an Südtirol abbekommt. Aber das alles besagt ja nicht viel, wenn man weiß, daß der Herr Pabst nach wie vor beim Dr. Steidle und dieser beim Landeshauptmann Liebkind ist und Doktor Stumps

zwischen Steidle und dem Bauernbund zu vermit teln sucht. Dr. Steidle versucht krampfhaft die Unterstel lung der Heimwehr unter den Landeshauptmann zu ver hindern, er will sich und seinen Freund Pabst der Tiroler Heimwehr erhalten und diese als Mittel für ihre ehr geizigen Zwecke benützen, um von Tirol aus wieder lang sam Einfluß in Oesterreich zu bekommen. Pabst will in Oesterreich seine „patriotische" Tätigkeit fortsetzcn. Da ist es nun ganz interessant, zu wissen, daß Pabst gar nicht daran denkt. Tirol

nun italienischen Faschismus und gegen Südttrol nicht aufzugeben. Wenn daher aus dem Parteitage der Tiroler Volt -'artei ein Bekenntnis für Südtirol abgelegt wurde. wen 'er Tiroler Bauernbund erklärt, „daß er keinen Spaß mi Südtiro! verstehe und daß sich die Bauern von Leuten, die erst vor kurzem in das Land hereingeschneit kamen, nicht ‘ belehren lasten, richtige Tiroler zu sein." io muß diesen Porten die Tat folgen und die kann in diesem Falle nur sein: Wenn der Berufsputschist aus all den „Vertrauens voten

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