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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 05.05.1905
Umfang: 16
: „1. Die hochwürdigsten Bischöfe möchten auch dem Bauernbund ebenso ihr Wohlwollen em gegenbringen wie den katholischen Arbeiter vereinen und anderen Berufsorganisationen. 2. Hochdieselben möchten das Verbot zurücknehmen, durch welches den Priestern unter sagt ist, für den Bauernbund tätig zu sein. 3. Es möchte vor allem dem Redakteur des „V o l k s b o t e n", dem allverehrren Bauernfreund Reimmichl, wieder gestattet werden, für den Bauern bund seine Kraft einzusetzen." Ter hochwürdigste Fürstbischof von Brixen

hat auf keine dieser Bitten „j a" gesagt und die Ab ordnung der Bauern hat also mit ihren Bitten eigentlich nichts ausgerichtet. Infolgedessen darf also der Reimmichl auch weiterhin in seinem „Volksbolen" für den Bauern b u n d nicht eintreten und für denselben nicht werben, die hochwürdigen Geistlichen dürfen auch in Zukunft für den Bauernbund nicht tätig sein und an dessen Versammlungen nicht teilnehmen. Bezüglich der ersten Bitte, nämlich „die hochwürdigsten Bischöfe möchten auch dem Bauernbund ebenso ihr Wohlwollen

entgegenbringen wie den katho lischen Arbeitervereinen und anderen Berufsorganisationen" erklärte der hochwürdigste Fürstbischof: Er stehe den Bauern wie allen seinen Tiözesanen wohlwollend gegenüber, er sei also nicht gegen den Bauernbund als solchen, nur die Auswüchse sollen vermieden werden. Als solche Auswüchse bezeichnete der Fürstbischof: die schroffe Haltung des Bauernbundes anderen Stünden gegenüber, das Ausstellen unerfüllbar er Forderungen und die ungehörigen Artikel der „Tiroler Bauern-Zeitung

" Nr. 5 und 6 dieses Jahrganges. Ter hochwürdtgsteMrstbischof von Brixen und mit ihm wohl, auch die zwei anderen hochwürdigsten Landesbischöfe knüpfen also das Wohlwollen für den Bauernbund an die Bedingung, daß die genannten Auswüchse arn Bauernbund entfernt werden. Es muß uns Bauern viel daran liegen, das Wohlwollen der hochwürdigsten Landcsbischöfe zu erwerben. Tenn haben wir Bauern dieses Wohl wollen einmal in jenem Grade erworben, wie es die Arbeiter, Gesellen und Lehrer bereits besitzen, dann steht zu hoffen

, daß die hochwürdigsten Landesbischöse auch dem Reimmichl und den übrigen Geistlichen die Tätigkeit für den Bauernbund wieder gestatten werden und daß der Bauernbund nicht mehr weiter als ein Bund dasieht, der der Teilnahme eines Geistlichen nicht würdig ist. Ter hochwürdigste Fürstbischof von Brixen hat als einen der Auswüchse, welcher das volle bischöfliche Wohlwollen für den Bauernbund un- möslich mackt, auch die „Tiroler B a u e r n - Z e i t u n g" be zeichnet. Es ist jedermann gestattet, seine Verteidigung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 17.11.1922
Umfang: 12
Mag der svzialdenwkratischei: Partei abgegeben. Volks partei und Tiroler Bauernbund haben rege'agiliert, aber bei der zahlreichen Arbeiterschaft des Bergwerkes war leider das Stimmenverhältnis nicht anders zu machen. Kirchdorf b. St. Johann. Bauernbund 137 Stim men, 9 Genreinberate,' Wirtschastspartei 47 Stimmen, Z Mandate; Litzlseldner Jnteressentenpartei 15 Stim- nleu, keinen Gemeinderat. Die Wahlbeteiligung war sehr- flau. Zirka 30 Prozent der Wahlberechtigten erschienen an der Urne

und 39 auf die Wirt schaftsorganisation, 15 auf Eückgkeit fielen. Gewählt wurde von Seite der Bauern sehr fleißig, jung und alt fand sich an der Wahlurne. Es gingen somit in den Genwinderat von 12 Mandaten: Bauernbund 7, Ge werbebund 3, Wirtschaftsorganisation 2. Möge der neue Gemeinderat zum Wöhle der Gemeinde nützlich arbeiten. Am paß. Gttoählt wurden: 1. Partei (Bauernpar tei) 5: J0H. Müller, Andrä Nock, Jos. Angerer, Alois Nock, Franz Angerer; von der 2. Partei (Bauernbund) 3: Peter Kaltenhauser, Joh. Wolf

, die mir auf das Strebertum hinausgehen. Herr Lapper leistete sich sogar das Anbot, die Bürger meisterstelle anzunehmen. Also der Stern der Obersozi in .Häring ist im Erblassen. Es konnte auch die Hoch- drucksvziwählerversammlnng trm Samstag, 4. ds., abends nichts lnehr ausrichten. Schaltwald. Wahlberechtigte: 157, abgegebene Stimmen: 138. Hievon auf Bolkspartei (Bauernbund) 71 Stinmren, Biirger Partei 66 Stinmren. Ungültig war 1 Stimme. Obernberg. Bei der Gemeurderatswahl wurden gewählt: Banernbnndlifte Nr. 1 7 Mandate

mit 86 Stim men und von der Banembnndliste'lHr. 2 1 Mandat mit 17 Stimlnen. Gewählt sind daher von Nr. 1: Grünerbl Simon (alt), Hölzler Engelbert (alt), Salchner Andrä (alt), Salchner Michael (neu), Hökzler Leonhard (neu), Salchner Josef (alt), Egg Josef (neu), und von Nr. 2: Hammer Johann (neu). Rentte. (G e m e i n de w a hl.) Bei der O^lneinde- wahl von Rentte erhielt die vereinigte Bürgerpartei, zu der auch der Bauernbund gehört, die meisten Stimmen, nämlich 285 mit 8 Mandaten. Die sogenannten partei

. Es war sehr interessant, mit welchen Titeln alle Wahl- Vorschläge getauft wurden. Die christlichsoziale Volkspartei erhielt 89 Stimmen, die Kleinbescher (Bauernbund) 52, der Mittelbesch (Bauernbund) 50, die Wirtschaftspartei (Großdeutsch) 46, die Vereinigte Partei (Jagdfreunde) 15, che Geeinigte Partei (Selbsthilfe) 15. Die letzten zwei Parteien sind glatt durchgeflogen. Ihre Hoffnung ist so mit auf weitere sechs Jahre dahin. Mögen Nun die neuen Gemeinderüte, welche zudem bereits alle stramme Bau- ernbündler

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 18.05.1906
Umfang: 16
Nr. 10 Sette 6 „% t x o 11 t*6 «*« 9 1 n- 3 e l i h n g" « Aauemvriefe. Passeier. 4. Mai. Am Dienstag den 1. Mai hielten die Herren Dr. Malfatti «nd Dekan Gl atz in St. Leonhard eine Volksvereinsversammlung ab. Während Dr. Malfatti da- indirekte und Doppel- wahlrecht verteidigte, hielt Dekan Glatz eine wahre Hetzrede gegen die christlichsoziale Partei, gegen den Bauernbund, Doktor Schöpfer und Schraffl. Die Religion, so behauptete Glatz, sei in der christlichsozialen Partei nur eine Nebensache

hat. Wie eS in diesem Vereine mit dem wirtschaftlichen Schutze der bäuerlichm Jntereffen bestellt ist, wiffen wir auch. Je mehr die Agitatoren des VolkSoereineS den Bund verfolgen, um so deutlicher sehen wir, auf welcher Seite daS Recht ist. Und nun besten Dank, Herr Abg. Glatz; durch die gehaltene Hetzrede in Paffeier wird fich der Bauernbund bei uns noch mehr stärken. Noch eine». Wenn der Zentrumklub wieder einmal einheitliche Beschlüffe faßt, so nehmen Sie auf Ihrer nächsten Reise nach Passeier auch den Abg. Schrott

mit, nachdem der- selbe, wie wir gelesen habm, sehr gerne von einheitlichen Zentrumsbeschlüssen spricht. Bis dahin halten wir aber den Bauernbund für eben so gut katholisch wie dm DolkSverein, nur mit dem Unterschiede, daß bei ersterem bedeutmd mehr christliche Nächstenliebe zu finden ist al» bei letzterem. Pen», S. Mai. Am 29. April wurde hier im Gasthause des Johann Mair vom Wanderlehrer Alois Grimm eine landwirtschaftliche Ver sammlung abgehaltm, welche von 30 bis 40 Teilnehmern besucht

ab. Gewiffe Leute wollen dies aber nicht gelten lassen und sind sehr böse, daß wir Bauern anfangm, unS auch um die wirtschaftSpolitischen Angelegenheiten zu kümmern. Sie sind sehr ungehalten, daß wir durch den bösen Bauernbund über diese Sachen aufgeklärt werdm. Der Vortrag des Wanderlehrers Grimm interessierte die Zuhörer nicht sonderlich, da man in seiner Person nicht allein den Wanderlehrer, sondern einen Agitator gegen den Bauernbund erblickt. Bei dieser Versammlung unterließ es Herr Grimm

wohlweislich, die Politik zu berühren, wie er es bei seinen übrigen Versammlungen zu tun scheint. Wahrscheinlich mag er gemerkt habm, daß der Penser Boden für Hetzagitatorm nicht geeignet ist, da auch hier der Bauernbund starke Wurzel ge- schlagen hat. R e u t t e, 8. Mai. (Opposition in der Gemeindestube.) Die be kannte Angelegenheit Schraffl-Bauer wirbelte in allm Schichten der Bevölkerung Staub auf, nachdem Bauer trotz mehrseitiger Auf forderung zur gerichtlichen Klageführung sich nicht herbeiließ

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 07.02.1919
Umfang: 12
und Wählerinnen zu vertei len und ersuchen die letzteren, die Bauernräte in dieser Tätigkeit nach Möglichkeit zu unter stützen. Die gedruckten Stinimzettel, die für uns, also für den Bauernbund geltend sind, sehen folgendermaßen aus. Wahl für die konstituierende Nationalver sammlung. Stimmzettel. Kath. Tiroler Bauernbund. 1. Dr. Franz Stumpf, Innsbruck. 2. Alois Hauers. Bauer, Zams. 3. Peter U n t e r k i r ch e r, Innsbruck. 4. Karl dt i e o r i st, Bauer, Münster. 5. Dr. Werrdelrn

durch die Minderung sei ner Macht und seines Einflusses den größten Schaden zufügen. Für den Fall, daß ein Wähler oder eine Wählerin bis zum Wahltage diesen g e- druckten Stimmzettel nicht erhalten hat, genügt es auf ein B r i e f b ö g e r l oder e i n Papier, das aber nicht größer als ein halber Geschäfrsbriesbogen sein darf, das folgende zu schreiben. Kath. Tiroler Bauernbund Dr. Stumps. Auf einem solchen Stinimzettel, den Ihr selbst schreibt, dürste absolut nichts anderes geschrieben oder aedrucki

oder einem anderen Papier, das nicht größer als ein haiber Geschäftsbogen sein darf, zu schreiben: Tiroler Volkspartei Josef Schrasfl. Im Bezirke Lienz ist nicht Bauernbund, sondern Tiroler Volkspartei zu schreiben, weil im Bezirke Lienz die Kandidaten des Tiroler Bauernbundes als Kandidaten der Tiroler Volkspartei im Wahl vorschlag angemeldet sind. Wir richten nochmals an alle Wähler und ! Wählerinnen und an alle Angehörigen des Bauernstandes, ob Bauer, Bäuerin, Knecht oder Magd, die Aufforderung, am Wahltage

nur diese Stimmzettel abzugeben. . Es handelt sich um das Fortbestehen unserer Gesellschaftsordnung, um die Einheit unseres L a n d e s, um die Zukunft des Bauernstandes, um unsere eigene Zukunft und die Zukunft unserer Kinder. Einig und geschlossen müssen wir zusammenstehen und unentwegt hinter unseren Führern, die uns in schwerer Zeit zur Seite gestanden sind, den Bauern stand geeint haben und nur für uns leben und arbeiten, stehen. Erscheint alle bei der Wahl! Gebt am 16. Februar nur den vom Bauernbund

ausgegebenen S t i m m z e t t e l a b, laßt Euch hievon von keiner Seite, welcher auch immer, abbrin gen. Der Bauernstand, der Bauernbund muß seine Macht nicht nur behalten, sondern muß nach den Wahlen stärker und g e- s ch l o s s e n e r als vor denselben dastehen. Versammlungen des kathol. Tiroler Bauernbundes die dem Sekretariate bis zum Dienstag, den 4. Februar, gemeldet wurden: AmSamstag, den 8. Feber1919: Erl: Um 7 Uhr abends Gasthaus „Post". Red ner: D r. Stumps. AmSonntag, den 9. Feber1919: Fügen

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 01.11.1926
Umfang: 8
in Südtirol Über prüft und jene Anwälte gestrichen werden, welche — „eine gegen die Interessen der Nation gerichtete öffent liche Tätigkeit entfaltet haben." — Außerdem ist in der erwähnten Verordnung vorgesehen, daß auch jene Rechts anwälte aus der Advokatenliste gestrichen werden sollen, welche nicht nachzuweisen vermögen, daß sie die ita lienische Sprache „fließend in Wort und Schrift be herrschen." Der Südtiroler Bauernbund. In der Presse fand sich> jüngst eine von italie nischer Seite verbreitete

und Mitglieder des Faschismus wären. Der Sachverhalt ist freilich ein wesentlich anderer: Bekanntlich gab es im Jahre 1918 den politischen Tiroler Bauernbund, dem auch! die Südtiroler Bauern angehörten. Nach, der Annexion Südtirols trennten sich! die Südtiroler Bauern und grülndeten eine selb ständige Organisation auf der gleichen politischen Grund lage. Später, als der Druck Italiens auf jede politische Organisation immer stärker wurde, entschloß sich die Leitung des Bauernbundes zu einer Aenderung

der Satzungen. Aus dem politischen Bauernbund wurde eine unpolitische Wirtschaftsorganisation zur Vertretung der Standesinteressen. Man glaubte mit dieser Formel in Italien das Auslangen finden zu können. Doch den Italienern war besonders seit der Ueber- nahme der Regierung durch! den Faschismus die starke Bauernorganisation Südtirols ein Dorn im Auge; nach dem Zusammenbruche der politischen Organisationen trachteten sie nunmehr mit aller Kraft auch den letzten deutschen Wirtschaftsverband, den Bauernbund

p zer schlagen. Ein williges Werkzeug fanden sie dabei lei der in dem Sekretär des Bauernbundes, Rupert Stei ger, einem geistesschwachen Individuum, das aber ge rade für die Zwecke eines Verräters zu brauchen war. So war Steger durch einige Zeit bestrebt, dem Fa schismus den Südtiroler Bauernbund in die Hände zu spielen und fand dabei beim Rechtsberater des Bauernbundes, Dr. Reinisch, Unterstützung. Der Ob mann des Bundes, Josef Oberhammer, der die ganze Angelegenheit ursprünglich zu leicht genommen

hatte, mußte dann über energisches Einschreiten der Bundes leitung diesem Treiben ein Ende bereiten und Steger wurde aus dem Bauernbunde ausgeschlossen. Von die sem Zeitpunkte an setzte Siegers Kampf gegen den Bauernbund und vor allein gegen dessen Obmann, Oberhammer, mit allen: Nachdrucke ein. Er war mitt lerweile Redakteur der faschistischen Alpenzieitung ge worden und konnte in diesem Blatte den Kampf gegen den Bauernbund umso leichter führen, als ja die Italiener diesen Bund längst auflöfen wollten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 14.07.1905
Umfang: 16
sich selbst auf und kann mit Freude schon bejaht werden. Der Bauernbund hat erstens die Bauernseinde gezwungen, Farbe zu bekennen. Vor der Gründung des mächtigen Bundes geberdeten sich manche Herren sehr bauernfreundlich und täuschten dadurch viele. Bei der Gründung des Brunecker Bauernvereines erschienen z. B. ein Professor und ein Redakteur und halsen treu lich mit bei derselben. Viele ließen sich dadurch täuschen und glaubten, daß diese beiden nichts als die Organisation der Pusterer Bauern wollten. Heute sind diese beiden

die ärgsten Gegner des Bauernbundes, heute sind selbe die Agenten des Volks verein es, bei dem der Bauer das fünfte Rad am Wagen bildet und höchstens mitzahlen darf. Der Bauernbund hat zweitens die Bauernfeinde, die früher jede Volksaufklärung wie ein Erdbeben fürchteten, auf die Socken ge bracht. Nur nichts Gedrucktes, keine Versammlungen und am wenigstens politische Tätigkeit empfahlen diese Herren den Tirolern. Die Angst um ihre Mandate und der wie eine Lawine sich aus breitende Einfluß des Bundes

und Verständnis für politische Tätigkeit bekommt. Durch Versammlungen wird die Lust angeregt, auch die Gegen partei zu hören, über das Gehörte nachzudenken. Die Tiroler sind klar genug, um Wahrheit und Lüge sehr bald unterscheiden zu können. Sobald das Verständnis für politische Tätigkeit einmal geweckt ist, gleicht Tirol einem frischgepflügten Acker, in den der Bauernbund den Samen der Einigkeit, des Standesbewußtseins und Selbstvertrauens säen wird. Die Ausrottung des bißchen Unkrauts

, das uns die Bauernfeinde hineinsäen werden, können wir dann getrost unseren Weibern überlassen. Die werden das meisterlich besorgen. Der Bauernbund hat drittens die Regierung aufmerksam ge macht, daß die Zeiten vorbei sind, in denen ein paar Adelige im Namen eines ganzen Landes sprechen und allen Lasten zustimmen konnten, die schließlich hauptsächlich auf den Bauer fielen. Bei der Abstimmung über die Vieh-, Wein-, Obst-, Flachs- und Getreide zölle wurden die Interessen der Landwirtschaft allerdings

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 30.05.1919
Umfang: 16
m. n Veite & tzwisch»» Bauernbund und Vslksvev. et« kei» Zwiespalt besteht, daß diese vielmehr zwei Körper futb, die zustunme «gehören, und stch ge- grnstttig ergänzen. Lr legte der Versammlung ans Herr, vertraue« tu die Sache zu haben, ver- hmgte rege Werbearbeit, Unterstützung der katholischen Presse, Einigkeit und Disziplin, Opferwißligkell und relt. giöse Vertiefung. Tr redete der Bev. sammLung in» Gewissen, nicht jedem Schlagworte nach, «taufe» und Ausstreuungen gegenüber de» Lander

di« Einfüh rung der Altersversicherung. Zum Schluff« ergreift Dr. Pusch das Wort: De? Tiroler Bolksverem will nichts ander« als gemein sam mit dem Bauernbund bei den kommend« Land- tagowaht« dem Will« und den Wünsch« ües Tiro. I« Volk«, ul«d zwar dev bodenständigen Tiroler Volk« Ausdruck gebe». Der Volksverein ist gegründet worden als ein Verein, der nicht etn Gegen verein des Bauernbundes fei» soll, son der« der mit de« Bauernbund Hand in Hand mb Schütter an Schulter marschier« will, m» d« Intev> effen

i» eia«»»« Lande ver- »ehreuund baainträchti ge n will. (Stür- Wischer Beitzull.) Auch der Vorsitzende Landeshauptmann S chraff l widmet dem gemeinsamen Kampfe des Dolksoeretnes und des Bauernbund« warn re Worte. Auf diese Weise könne man der Zukunft des Landes beruhigt eisioegenfeh«. Wer dem Tiroler feine Rechte «hm« wlll, das Hab« wir erst heute wieder gesehen. Mit dem Dank an die Versammelten wird die Sitzung «« V«8 Uhr geschloffen. Wahlvorfchlag da Tiroler DolttpaNel (Jöwfet Bauernbund nnb Tirol

« Volks verein) für die tm 16. J«ni Iti« ^findende LandtagS- Die neue Landesverfamrnlung (Landtag) wird »ach Wegfall des welschen Landesteiles nicht mehr W Abgeordnete, sonder« mrr mehr 5« zählen, da von entfallen ans Rorvttrol und Dentschsüdtirol je 28 Mandate. Die Bolkspartei, daS heißt der Bauernbund und der Volksverein, haben für die bevorstehenden Landtagswahlen eine gemeinsame Liste auf- gestellt. Der Feststellung der Kandidatenliste wurde zwischen den beiden Gruppen, Bauernbund und Bokksverein

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 11.05.1923
Umfang: 16
«O'cwt crr wxv xxr- > 3 Dtrot er 55 ftit e t it $ rtru trej’ Frcrrag, cen xi. Mt 1923. Der Bauernverein von Bayern hat nun zu dieser Feier auchdie Tiroler Bauern herzlichst ein geladen. Der Tiroler Bauernbund glaubt dieser Einladung aus mehrfachen Gründen Folge leisten zu sollen — ja er saßt dies als eine fast selbstverständliche Bruder- und Christenpflicht aus und' ersucht die Obmänner der Orts gruppen, nicht nur selbst ander Kundgebung teilznnehlnen, sondern auch für eine Zahlreiche

Beteiligung aus den Ortsgruppen Sorge tragen zu wollen. Das Erscheinen in N a t i o n a l t r a ch t wäre sehr erwünscht und würde dies den ganzen Eindruck stark erhöhen. Auch der bayerische Bauernverein hat in seiner Einladung dies ganz besonders hervorgehoben. Die Hinfahrt erfolgt in der Nacht vom 13. auf den 14. Mai mit dem Personenzug, der um 10 Uhr 35 Min. abends in Innsbruck abfährt und um 12 Uhr 47 Min. nachts in Kufstein ankommt. Für die Strecke Kuf stein—München wird vom bayerischen Bauernbund

, 2 Maultieren,; 3 Eseln, 606 Kühe, 348 anderen Rrnderu (Stiere, Ochsen, Jungvieh usw.), 183 Ziegen, 660 Schafen, 244 Schweinen, 5282 Stück Geflügel (Hühner, Gänse, Enten, Trut- und Perl hühner), 150 Stück Kaninchen und 104 Bienenstöcken. Unterinntal. Hall. (Versammlung.) Die Bauernbund-Sektion Hall hrelt berm Neuwrrt rn Watten? am 82. April eine öffentliche Sektionsversammlung ab, zu der dre Herren Bundesobmanir und NR. Hauers und NR. Nredrist als Redner erschienen waren. Die Versammlung, welche fast

von allen Ortsgruppen der Sek tion, besonders von der Umgebung von Wattens sehr gut Le- j sucht war, wurde durch Sektronsobmann Arnold eröffnet. Bun desobmann Hauers ergriff als erster das Wort. Er war sehr erfreut über den so guten Besuch, trotzdem die Versammlung ver schoben hat werden müssen und stellte fest, daß'in der Sektion Hall cm guter Geist drrnnen rst. Er sprach über! dre Notwendig keit der Bauern-Organisation, über die Gefahren, welche dem Bauernbund drohen, über die Notwendigkeit eines Zusammen haltes

erfreulich, srnd, jedoch aber hoffen lassen, daß es wieder aufwärts geht. Er ladet die Teilnehmer ein zu einer offenen Aussprache Midi 'chloß mit den Worten: „Mannder, treu und fest zum Bauernbund, zum Nutz und Wohl des Landes und zur Ehre der- tirolrschen Grundsätze." NR. Nredrist sprach zu den ernzelnen Scmrernngs- maßnahmen r'n ausführlicher Weise, worauf sich selbstverständlich eine rege Debatte entwickelte. Schließlich machte sich erne all gemeine Entrüstung über das Vorgehen mancher Haller Stcuer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 24
Datum: 24.04.1914
Umfang: 24
Männer, meist treue Bündler, lange schon in den verschiedenen Formen der Volkswohlfahrt tätige Personen. Drei Kandidaten, die Herren C h r i st i a u Strobl, Dekan in Zams, Ern st Zuegg, Bür germeister in Lana, und Josef Menz, Popp hofbesitzer in Marling, gehören der konservativen Partei an. Diese drei Mandate hat der Tiroler Bauernbund der konservativen Partei überlasten, gegen die Verpflichtung, dafür der christlichsozialen Partei in den Nordtiroler Städten und dem Südtiroler Kurortebezirk vier

Man date zu überlasten. Darüber wurde ein Vertrag aufgesetzt, dessen Einhaltung für alle Bündler Ehrensache ist. Wir bitten daher alle unsere Par teifreunde, stramm wie ein Mann, für die aufge st eilten konservativen Kandidaten zu stimmen. Ein deutscher Mann bricht seinWort nicht, das soll dieWahl be weisen. Die Wahl soll aber auch beweisen, daß der Bauernbund eine auf der Höhe der Zeit stehende politische Organisa tion ist, in der jederauf seinem Platze und zur richtigen Zeit tätig ist und daher

einem wohldisziplinierten Heere gleicht, das seine volle Schlagkraft auszunützen versteht. Ohne Disziplin gibt es nur politische Niederlagen. Wo alles befiehlt und niemand gehorcht, ist der Jammer fertig. Das ist der Grund, warum die liberalenParteien so elendig lich abgehaust haben. Parteien, die aus lauter Kommandanten bestehen, und Vereine, in denen es nur Obmänner gibt, sind wertlos. Eine Lächerlichkeit. Im Bauernbund gilt die Kon ferenz der vom Bunde einberufenen loka len Vertrauensmänner. Hat die Konferenz

alles, was sich kein Mann zu unterferti gen traut, ins Feuer, denn in der Regel stecken nur Feiglinge oder Querulanten dahinter. Wählt die Kandidaten des Bundes, haltet das Kompromiß, und ihr habt im Bunde eine Macht, die sich in wirtschaftliches Wohlbefinden umsetzen wird. Andere Länder blicken mit Neid auf die Tiro ler Bauernorganisation. Beweisen wir, daß der Tiroler Bauernbund ein stramm organisierter, schlagkräftiger, einheit licher politischer Faktor ist, mit dem alle Parteien und die Regierung rechnen müssen

. Im Bezirke Hall wurde eine Agitation hinter dem Rücken des Bauernbun des gegen den bisherigen Abgeordneten Dr. Max Kapferer angezettelt. Dieser Kandidat wurde in der vom Bunde berufenen Konferenz vom Haller Bezirke einstimmig aufge- stellt. Es muß doch jedermann klar sein, daß die größte Partei des Landes, der Bauernbund, wenigstens einen Juristen im Landtag haben muß. Der bisherige Abgeordnete des Haller Be zirkes Dr. Max Kapferer, wohnt im Zentrum des Bezirkes, ist der Rechtsfreund der Bau

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 20
Datum: 24.12.1930
Umfang: 20
noch nie gesehen hat, zum Aus druck. Im Leichenzug sah man Herrn Landesrat Gebhart in Vertretung der Landesregierung, Regierungskommis- sär Dr. Falser in Vertretung der Bezirkshauptmannschaft, Vizepräsident Steiger vom Landeskulturrat, Sekretär Hohenbruck vom Bauernbund, eine Vertretung der land- wirtschaftlichen Landes-Lehranstalt und der Landes-Gast- wirteschule Imst, die Bürgermeister Kuen-Oetz, Griffe- mann-Imst, Kluibenschädl-Mieming und viele andere, die Vertreter der Gastwirtegenossenschaft Imst

, der Schützen- gilbe, des Turnvereins usw. Zweierlei Matz. Der Hagebund ist gekränkt, weil Landeshauptmann Dr. Stumpf auf dem letzten Parteitag den Bauernbund als Rückgrat der christlichsozialen Partei gelobt hat, wäh rend er anderseits die „politisierenden Tendenzen" im Hagebund getadelt habe. Die „Alpenländische Handels und Gewerbezeitung" sieht darin eine Behandlung mit zweierlei Maß; wenn der Bauernbund dafür gelobt werde, daß er Parteipolitik mache, so müsse man auch dem Hagebund das Recht zugestehen

, daß er politisiert. Diese Zeitung liebt es seit einiger Zeit überhaupt, am Bauern bund herumzumäkeln und ihm vorzuhalten, daß es „eigentlich" seine Pflicht wäre, sich von der christlich- sozialen Parteipolitik freizumachen und sich der Partei der Unparteiischen, die der Hagebund vertritt, anzu- schließen. Die Hagebundzeitung geht dabei von einer falschen Voraussetzung aus; sie glaubt, der Bauernbund sei ebenso wie der Hagebund als unpolitische Wirtschafts. Organisation gegründet worden und sei erst später

in das verhaßte Parteifahrwasser geraten. Daß dies nicht wahr ist, sondern daß der Bauernbund von vorneherein als politische Organisation gegründet worden ist, müßte jedem klar sein, der sich die Mühe nimmt, die politische Geschichte der letzten zehn Jahre vor dem Kriege nur flüchtig zu studieren, wenn er sie nicht selbst erlebt hat. Der Bauernbund ist gegründet worden, um der kathol. Bauernschaft Tirols den ihr gebührenden Platz in den po- litischen Körperschaften zu erobern, er ist auch gleich in den ersten

Jahren seines Bestandes mit ganzer Wucht in die politischen Wahlen eingetreten und hat — nebenbei bemerkt — sowohl bei den Reichsratswahlen im Jahre 1907 wie bei den Landtagswahlen im Jahre 1908 einen vollen Sieg errungen. Der Bauernbund hat sich auch nicht nur als politischer Verein konstituiert, sondern er hat nie und nimmer ein Hehl daraus gemacht, daß er Politik betreibt und betreiben will. Ein Vorwurf gegen den Bauernbund, daß er unberechtigterweise Politik de- treibe, ist daher in keiner Weise

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Der Arbeiter
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Seite 8 von 10
Datum: 17.04.1929
Umfang: 10
10 Uhr vormittags. Redner: Landtags kandidat Pichler, Wörgl und ein Redner vom Bauernbund. Naffereith: 10 Uhr vormittags. Redner: Sekretär U n- terwurzacher und Landtagskandidat Grind hammer. Tarrenz: Halb 3 Uhr nachmittags. Redner: Sekretär Unterwurzacher u. Landtagskandidat Grind hammer. Imsterberg: Halb 8 Uhr abends. Redner: Sekretär Unterwurzacher u. Landtagskandidat Grind hammer. Deutsch-Matrei: 10 Uhr vormittags. Redner: Landes rat Dr. Ga mp er. Wörgl: 8 Uhr abends. Redner: HH. Nationalrat Dok

tor Kolb und Landtagskandidat Pichler. Mühlau: 8 Uhr abends. Redner: Herr Kotter, Inns bruck. ! Wsstendorf: Halb 10 Uhr vormittags. Redner: Stadt- ! rat G e i ß l e r. j Kirchbichl: 10 Uhr vormittags, gemeinsame Versamm- > lung mit Bauernbund. Redner: Abg. L o r e ck und ein Redner vom Bauernbund. Häring: 2 Uhr nachmittags, gemeinsame Versammlung mit Bauernbund. Redner: Abg. L o r e ck und ein Redner vom Bauernbund. Rattenberg: 8 Uhr abends. Redner: Abg. L o r e ck. Kundl: Halb 10 Uhr vormittags

. Redner: Amtsrat Hans Steinegger, Innsbruck. Buch: Halb 10 Uhr vorm. Redner: Abg. Ascher und ein Redner vom Bauernbund. Rätters (gilt auch für Mutters), 3 Uhr nachmittags. Redner: Oberlehrer Scheidle. Mittwoch, 24. April: Brandenberg: 10 Uhr vormittags. Redner: Stadtrat Geißler. Die Kandidaten der Dir. Bolkspartei in Osttirol. 1. Häßler Gottfried, Gastwirt und Bauer in Nikols- dorf: 2. Henggi Franz, Obmann des Gewerbebundes Lienz; 3. Annewanter Jakob, Bauer in Obertilliach: 4. Obwexer Natalis

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 22.11.1919
Umfang: 8
Wahlberechtigten waren 602 zur Wahl erschienen. Es entfallen auf die kath. Volkspartei und Bauernbund 244, auf die soz Arbeiterpartei 207 und auf die Vereinigung für ge meinnützige Arbeiten 151 Stimmen und somit 5. 4 und 3 Gcmeindeaus schußfitze. Gewählt wurden von der Volkspartei und Bauernbund: Johann Mittner, Bauer in Brixlegg, Johann Eberhardter. Bauer in Zimmermos, Johann Rohringer, Stationsvorstand in Brixlegg, Martin Thaler, Krämer und Kleinbauer in Mehrn, und Matthias Lechner, Kleinbauer in Mehrn

. Die sozialdemokr. Gewählten sind: Michael Brugg, Seilermeister. Josef Bichler, Hüttenarbeiter. Johann Firler, Weichensteller, und Josef Malaun, Bauer, sämtliche in Brixlegg. Von der Vereinigung f. gem. Arbeiten erscheinen gewählt der <dermalige Gemeinde vorsteher Anton Sigwardt, der Vorstand der Berg- und Hüttenverwaltung Oberbergrat Ing. Karl Ponesch und der Kaufmann Georg Kögl. eil Ebbs: Bauernbund: Mich. Anker, Maliharter bauer (alt), Josef Kögl, Oberwirt (alt), Jak. Biechl. Agerbauer, Georg Baumgartner

, Krapfbauer, Wilhelm Schüler, Meffingwerksarbeiter, Anton Hueder sen., Kaufmann, Franz Guggenbichler, Schmiedmeister, Gg. Reischer, Fabriksmanrer, Vinzenz Duftner, Kaufmann, Franz Hopfner, Kleinbauer, Alois Rampl, Bauer, Ludwig Ebenbichler, Schulleiter, Peter Madersbacher, Klein bauer, Andrä Salzburger, Bauer. h Kundl: Unter ziemlich schwacher Beteiligung wurde hier die Gemeindewahl vorgenommen. Die zwei Parteien, Bauernbund u. Konsumentenpartei, erhielten nahezu gleichviel Stimmen

, Bauer in Saulueg. Langkampfen: Tiroler Bauernbund: Johann Kapsinger, Stöffler, Sebastian Wagner, Oberländer, Sebastian Rechenauer, Hupfauf, Josef Gruber, Bernd- ler, Georg Anker, Wiesinger, Johann Marksteiner. Kurz, Stanislaus Schwarzenauer, Binder. — Wirt schafts-Vereinigung : Josef Lang, Kinkbauer, Franz Ehrenftraßer, Altwirt, Joh. Egger, Fabriksardeiter, Thomas Rieder, Krämer und Fabriksarbeiter, Paul Stabenteiner, Bahnrichter.

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 01.06.1919
Umfang: 16
Mahnung, in der heutigen unsicheren Zeit und bei den gegenwärtigen ungeklärten Verhältnissen Grund und Boden nicht zu verkaufen und das Eindringen verdächtiger Elemente in unser Land mit allen Mitteln zu bekämpfen." Schraffl berichtete dann über die mißglückte Gründung des freisinngen Bauernbundes in Wörgl und zeigte, daß die Drahtzieher und Macher desselben ein paar freisinnige Städter und gar keine Bauern seien. Der freisin nige Bauernbund hätte ein Zusammengehen mit dem Tiroler Bauernbund

unter folgen den Bedingungen in Aussicht gestellt: Die Frei heitlichen verlangten, der Katholische Tiroler Bauernbund solle das Wort „Katholisch" aus dem Titel streichen, er habe sich von der Tiro ler Volkspartei unabhängig zu machen, er solle am besten die Politik ganz ausscheiden und nur rein wirtschaftlich sich betätigen, und rein deutschfreiheitliche Kandidaten in die Wahlvorschlagsliste an gesicherter Stelle auf nehmen. Die Forderungen wurden als zu weitgehend äbgelehnt. Es wurde dann über dis

un- selbstverständlich wohl einige Sozi. Als er« ster Redner behandelte Dr Hechenblaikner in gediegener, gemütvoller Rede die Ziele des Ti roler Bauernbundes. Dieselben sind, erstens politische und zweitens wirtschaftliche. Poli tisch will der Bauernbund in erster Linie Ti roler Politik machen, gut christlich, gut deutsch; Tirol den Tirolern und der Boden den Tiro ler Bauern. In zweiter Linie muß das Stre ben des Bauernbundes dahin gehen, die Pro duktion auf allen Gebieten zu heben, was nicht bloß im Interesse

der Rede nur erhöbt. Seine Rede wurde oft von großem Bestall unterbrochen und am Schluffe stürmisch beklatscht. Dagegen pfiffen und stampften natürlich die Sozi am Schluffe der Rede nach Leibeskräften.. Hernach sprach Msgr. Prof. Dr. .Nmdeager über die Wichtigkeit des Zusammenschlusses, das Beispiel der Sozialdemokraten in dieser Hinsicht vor Augen führend und im weiteren betonend, daß. zwischen Bauernbund und Volksverein kein Zwiespalt besteht, daß diese vielmehr zwei Körper sind, die zusammengehö

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 09.07.1920
Umfang: 12
benützen wollten, wurden die sehr interessanten Besprechungen be endet. Bezirks-Bundessekretariat Schwaz. Noppen, 2. Jüli. Man kann immer von Versammlungen, Orts gruppen und Plauderftrtben lesen. Ja, g e- gründet haben wir eine Ortsgruppe schon vor mehr als einem Jahre, aber hören tut man von unserem. Obmann nichts, obwohl sonst gut beim Mundwerk; aber für den Bauernbund keine Silbe. Wir glauben nicht einmal, daß er Ab nehmer unserer geschätzten Bauernzeitung ist? (Stimmt

, ist es auch nicht. D. Schriftl.) Da wurde ein großer Mißgriff gemacht. Es wäre für den Bauernbund besser, wenn wir einen anderen Ob mann hätten, dann bekämen wir auch Plauder- stnben. Ein Bündler für mehrere. Bauernbriefe. g8§T- Zwecks Ausbesserungen ersuchen wir bei den Bauernbriefen um Freilassung eines Raumes auf jeder Seite der Notiz! Breitenbach, 2. Juli. (Seelengottesdienst.) Mittwoch, den 30. Jum, waren unter großer Teilnahme die heiligen Seelengottesdienste für den am 30. Sep- temper 1919 in russischer

„ Advokaturskonzipient in Kitz bühel, „beehrt" uns mit folgender Zuschrift: Unter Berufung auf § 19 P.-G, ersuche ich Sie um Aufnahme folgender Berichtigung und zwar an gleicher Stelle und mit denselben Let tern, wie der Artikel „Kitzbühel, 13. Juni. (Al lerlei)" auf Seite 8 in Nr. 26 der Ausgabe vom 25. Juni 1920: „Es ist unwahr, daß ich jede Verhandlung mit dem Bauernbund ablehnte; wahr ist, daß ich die von einem anderen Versammlungsredner vorgeschlagenen Unterhandlungen mit dem Bauernbund und Vorstellungen

bei dessen Füh rern nach den bisherigen Erfahrungen für wenig aussichtsvoll erklärte. Unwahr ist, daß ich dem Publikum sagte, der Bauernbund könnte in drei Tagen auf die Knie gezwungen werden mittelst vollständigen Boykottes; wahr ist, daß ich auf die gesetzlichen Bestimmungen hinwies, die die Bauernschaft zur Lieferung verpflichten, und feststellte, daß diese Bestimmungen noch heute ungeändert in Kraft stehen. Wahr ist, daß ich den von anderer Seite vorgeschlagenen vollstän digen Boykott der Bauernschaft

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 20
Datum: 10.04.1925
Umfang: 20
waren. Hierauf wurde die so schön ver laufene, gemütliche Versammlung geschlossen mit dem Danke an den Wandergärtner für seine Ausführungen und mit dem Wunsche auf Widersehen im Herbst. Kundl (Allerlei.) Am Ostermontag, abends 7*8 Uhr, ist beim Neuwirt in Kundl eine Wählerversammlung der Tiroler Volkspartei, ein Redner vom Volksverem und ein Redner vom Bauernbund. — Am Sonntag, den 29. März, starb hier die Krummbachcröäuerin Maria Moser nach längerer Krankheit. Ihr einziger Sohn, Josef Moser, ist seit 1914

und volkstümlicher Art den Tätigkeitsbericht des Landtages der letzten Jahre und klärte den Bauernbund auf, was noch in Zukunft der neue Landtag leisten wird, leisten kann und soll. An schließend kam Referent auf die Arbeitslosenfrage M sprechen, bk ohne Zrveifel int Sanierungswerk einen wunden Punkt bildet. Kurz erwähnt wurde noch die Zoll- und Schulfrage. In der Debatte ergänzte Herr Kästner aus Kufstein den Vortrag dahin, daß er durch schlagende Beispiele die Notwendigkeit strammer Zusammengehörig keit

hervorhvb urid mir unsere Partei imstande ist. für eine gesunde Volkswirtschaft zu wirken. Bauernbund obmann Karrer richtete noch einen Appell an die an wesenden Bauernbündler, stramm zur Wahlurne zu gehen und standesgemäß, zu wählen. — Mit 1. April ging der Gasthof „Zum Grünen Baun/- aus dem Besitze des Franz Ehrenstraßer über an Johann Büchner, Schmiedbauer in Oberlangkampfen. — Schloß Schö-nwörth von Nie derbreitenbach hat Herr Generalkonsul Eduard Schüssel aus München angekauft. Seit 1919

von Buchberg zu seinem Stell vertreter gewühlt wurde. Dem abtretenden Sektionsobmann Mich. Donner wurde für seine langjährigen und erfolg reichen Bemühungen im Dienste der Bauernschaft der Dank ausgesprochen. Hoffen wir, daß es dem neuen Herrn Sek- tionsobmann gelingt, den Bauernbund in seinem Bezirke auf seiner jetzigen Höhe zu erhalten und ihm noch weitere Verbreitung und Ansehen zu verschaffen. Sientzerg (W ä h l e r v e r s a m m l u n g.) Zu der am 25. März anberaumten Wählerversammlung erschien

liegt die Macht!! Den Nutzen vom Bauernbund haben ja doch alle, wo! würden wir heute stehen, wenn wir keine Bauernvertreteri im Landtage und Nationalrate hätten? Es ist wahr, wir! haben alle genug zu zahlen, aber das spüren wir heute! nicht, was wir zu zahlen hätten, wenn wir keinen Tirolen Bauernbund hätten, da würden erst manchen die Augen! aufgehen, die jetzt über den Bauernbund schimpfen. Hier-; auf gab der Obmann noch wichtige Aufschlüsse über diel landwirtschaftliche Krankenkasse

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 27.06.1919
Umfang: 12
um den Bauernstand sich arg bemüht haben, teils durch süße Worte und goldene Ver sprechungen oder durch Schimpfereien und Hetze reien gegen den Bauernbund und dessen Obmann, teils aber auch durch die Bauernkandidaten in der roten Kandidatenliste und durch die freie Bauern- bundsgrundung, sind am Wahltage wohl gründlich belehrt worden, daß ihre Arbeit auf dem Lande keinen guten Boden gesunden hat. Die zwei neuen Parteien, die es beide ganz besonders auch aus die christlichen Wähler abgesehen hatten, mußten

? Weil da und dort einzelne Schreier gesagt haben, es werde durch die Wahlen auch nicht besser, und weil namentlich über den Bauernbund manche sich geäußert haben, der Bauernbund arbeite wohl jetzt bei den Wahlen eifrig, aber später werde auch er wieder um die Bauern sich nicht kümmern. Das aber sind falsche Ansichten. Der Bauernbund ist jetzt zum Großteil neu organisiert worden und diese Organisation an sich schon garantiert allen Bauern dafür, daß nun jeder von dieser Vereinigung mehr als bisher Nutzen

haben wird. Wenn jedoch die Or ganisation an einzelnen Orten wieder einschläft, so leitung kann nicht alles tun; die Bauern selbst in den Gemeinden müssen sich rühren, müssen Zusam menkünfte, Plauderstuben usw. veranstalten, müs sen dort Vorbringen, was sie wollen und was ihnen nicht recht ist. Je regeres Leben in den einzelnen Ortsgruppen herrscht, um so rühriger und tätiger muß der ganze Bauernbund werden. Darum sei der vierte Gedanke eine Auf forderung an alle Bündler: Arbeitet weiter dort, wo unsere Sache

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.05.1926
Umfang: 8
. !Auf imsere Antwort an den gewesenen Se kretär Rupert Setger hat derselbe in der „Alpen zeitung' unter dem Titel „Demaskiert' Stellung genommen und «dabei den Versuch gemacht, den! Bauernbund als eine politische Organisation hin zustellen und den Gefertigten wie auch -andere Mitglieder der Bundesvorftehung politischer Quertreibereien zu bezeichnen. Im Nachstehenden soll durch Klarstellung der vielfach verdrehten und entstellton Behaup tungen einmal offen gezeigt werden, wie es gerade Herr Steger

aus der von Steger aufgeführten politischen Betätigung der Jahre 1922 und 1S23 Irgendwelche Vorwürfe zu machen. Was die späteren Anschuldigungen! politischer Betätigung betrifft, so gilt als Antwort die oben dargelegte grundsätzliche Haltung des Bundes. Bezüglich des Büros „Bergland' muß festgestellt werden, daß es ein privates Unter nehmen ist, dessen Gründung aber mit dem von Herrn Sieger selbst zugegebenen Zwecke erfolg te, um auch den Bauerànd damit zìi finan zieren. Wenn nun Steger vom Bauernbund austritt

an die Sllpenzeitung anzu schließen. Dies bezeichnete sowohl Herr Steger mir gegenüber, weil unserem prinzipiellen Standpunkts widersprechend, als unmöglich, wie auch Ich Comm. Dr. Negrelli gegenüber. Meine politischen Aeußerungen bestanden wohl darin, daß der Bauernbund als unpolitische Bereinigung durch ein vertragsmäßiges Zusam mengehen mit einem parteipolitischem Tagblatt à politisches Bekenntnis Abzulegen genötigt! wäre, was seinen Statuten widerspricht. Bezüglich des Urlaubes in Cattolica möchte Ich Herrn

Steger fragen, ob er nicht unter seinen zur Ehrenrettung zurückbehaltenen Bauernbund- akten auch die Abschriften der Briefe hat, die er mir von dort aus schrieb! daraus könnte die Öffentlichkeit so manches von seiner Gesinnung und dortigen Tätigkeit! entnehmen. In der Bundesleitungssitzung vom Oktober 1925 soll ich Herrrn Steger bestätigt haben, daß er mir überall gefolgt habe, wenn ich es ver langte. Dies zugegeben muß ich Herrn Steger fragen, ob er sich auch noch erinnern

. In einem Punkte stimme ich Herrn Steger nach seinem theoretischen, aber nicht praktisch betätigten Grundsatz überein, daß fiir uns ein wirtschaftliches Zusammenarbeiten mit der Re gierung unbedingt notwendig ist und die! Bundes- vorstehung, besonders der Obmann hat ini Bauernbund seine Tätigkeit danach eingerichtet. Wenn unsere Tätigkeit im Bunde politisch gedeutet werden kann, so kanni es höchstens das eine sein, daß wir durch mhige, stille, zielbe wußte wirtschaftliche Betätigung ein besseres ge genseitiges

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Alpenländer-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 13.11.1932
Umfang: 16
wir den christlichen Bauernbund und nicht den liberalen Landbund? Zuerst weil das katholische Bauerntum Oesterreichs in seiner übergroßen Mehrheit im Lager des christ lichen Bauernbundes steht, die liberalen Bauern nur im einzigen Kärnten solange eine beherrschende Stel lung hatten, als sie die einseitige Herrschaft im Lan deskulturrate zu Unrecht aufrechterhalten konnten. In Tirol und Vorarlberg ist der Landbund vollständig bedeutungslos. In Salzburg, Ober- und Niederöster reich hat er bei den letzten

Landtagswahlen eine schwere Niederlage erlitten. In Oberösterreich hat er 25.000 Stimmen verloren, in Niederösterreich fast alle Vertretung. In Kärnten hat der Landbund immer so geredet, als wäre er der Führer der österreichischen Bauernschaft. Der 20. November wird diesen Hochmut brechen und die Landbundfahne auch in Kärnten nie derholen. Dann wählen wir den christlichen Bauernbund, weil endlich der Tag anbricht, an dem auch der kleine Bauer sein Recht erhält. Es ist bekannt, daß im Land bund die Großbauern

auf den Ber gen, der von der Not am schwersten betroffen und für den das Notopfer bestimmt war. hatte überall das Nachsehen. Es ist darum kein Wunder, wenn der Landbund im ganzen Lande auf Ablehnung stößt, mögen sich die Landbundabgeordneten auch noch so bemühen, den Landbund reinzuwaschen und den christ lichen Bauernbund noch mehr zu schwärzen. Der wichtigste Grund, warum die Bauern den christ lichen Bauernbund wählen und nicht den Landbund, ist die religiöse Einstellung der beiden Parteien

als ein heiliges und not wendiges Gut gilt, werden am 20. November entschlos sen zur Wahl gehen und das Tor zur religiösen und politischen Freiheit auch in unserem Kärntnerlande aufstoßen. Es flattere auch im Kärntner Lande die christliche Fahne über dem braven Bauernstände! Ilnfm Kandidaten für dir Bauernkammer. Der Christliche Bauernbund für Kärnten hat bei der Landeswahlbehörde für die Landwirtschaftskammer, wählen am 20. November folgenden Wahlvorschlag ein. gereicht: 1. Hernler Johann, Bauer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 15.05.1930
Umfang: 20
das Wort: Aus dem Munde des Herrn Vorsitzenden habe ich gehört, daß die Generalversammlung die Güte hatte, mein de- scheidenes Wirken als Obmann des Bauernbundes da- durch zu belohnen, daß sie mich einhellia zum Ehrenob- mann des Bauernbundes ernannt hat. Zch danke Ihnen von ganzem Herzen für diese ehrende Auszeichnung. Der Herr Vorsitzende hat mich dann auch ersucht, ich möge dem Bauernbund auch weiterhin treu bleiben und ein Bauernbündler sein, so wie ich es bisher gewesen bin in guten und schlechten

Tagen. Jetzt bin ich noch stärker mit dem Bunde verbunden als bisher, und zwar dadurch, daß Sie mir das Zeichen dafür diesen schönen Ring über- geben haben. Bei mir war es einstmals der Fall beim Heiraten, da bin ich die engste Verbindung mit meiner Frau eingegangen, und jetzt muß ich durch diesen Ring eine noch engere Verbindung mit dem Bauernbund ein- gehen als bisher. Damit habe ich doch auch gesagt, daß ich in Zukunft unbedingt, in allem und jedem, in a l t e r Tiroler Treue zum Bauernbund

(mit leb haftem Beifall begrüßt): Liebe Bauernbündler! Liebe Bauernfreunde! Ich muß sagen, daß ich für dieses Der- trauen, das Sie mir entgegenbringen, nur herzlichft danken kann. Auf ein Vierteljahrhundert seines Be- standes schaut jetzt der Tiroler Bauernbund zurück, und heute, in dieser Generalversammlung, haben wir erst den dritten Obmann gewählt. Es müssen also die Männer, die früher den Bauernbund geleitet haben, außerordent- lich tüchtige Führer gewesen sein, daß sie sich so lange das Vertrauen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 22.02.1918
Umfang: 16
und geschrieben wurde, sondern will nur Hinweisen, was in Zukunft zu geschehen res Tempo zu bringen und welche Aussichten auf Erfolge vorhanden sind. Der Bauernbund zählt jetzt etwa über 20.000 Mitglieder. Was sind aber diese 20.000 im Ver hältnis zu den vielen 100.000 Bauern und Bau ernfreunden, die es in Tirol und Vorarlberg alleinig gibt? Es ist ein viel zu.verschwindend kleiner Teil, um in Fragen von weittragender Bedeutung maßgebend in die Wagschale zu fallen. Anders, wenn die vieler: 100.tt00de Bauern

und Bauernfterrnde, die heute noch untätig auf der Seite stehen, sich aus ihrer Untätigkeit aufraffen u. sich den für sie von dem Bauernbund eingeleite- teit Agitationen anschließen würden, dann könnte wohl, wo noch halbwegs vergünfrig gedachr und objektiv geurteilt wird, kein Zweifel bestehen, daß das angestrebte Ziel erreicht wird. Der christlichen Bauernbewegung gehört die Zukunft. Sie wurzelt tief im Grunde des Vol kes, u. sie ist, mögen die Gegner sich noch so sehr zur Wehr setzen, schon deshalb nicht mehr

beitreten, diese Vereine (Musik-, Turn-, Gescnrg-, Touristen- und sonstige Vereine), einen Schaden erleiden könnten. Nun hat sich aber das gerade Gegenteil erwiesen. lleberall, dort, wo der Bauernbund tüchtige Vertrauens männer (Banernräte) hat und diese Leute auch anderen Vereinen angehören, zeigte sich in kürze ster Zeit eine intensive Tätigkeit, in den Ver einen selbst, und jene Vereine, die einen Nachteil befürchteten, hatten nicht nur keinen Schaden er litten. sondern noch einen Aufschwung zu ver

Bauernbund -»schließen und wenn wieder die Bauernvereine der einzelnen Kranlän- der einen Reichsverband »bilden, dann wird das einen Bund von Stäben geben, an dem jeder seine Mühe vergeblich versucht. Darum auf, ihr Bauern und Vauern 'srgunde! Schließt euch sofort an den für euch gegründeten Verein an. Es kostet ja nur samt der Fachpresse, welche alle vierzehn Tage zugeschickt wird, 4 Kronen, ein Betrag, den sich jeder kleine Hirtenbub leisten kann. Mit freundlichem Bauernbundgruß Adolf Langer

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