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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.05.1926
Umfang: 8
. !Auf imsere Antwort an den gewesenen Se kretär Rupert Setger hat derselbe in der „Alpen zeitung' unter dem Titel „Demaskiert' Stellung genommen und «dabei den Versuch gemacht, den! Bauernbund als eine politische Organisation hin zustellen und den Gefertigten wie auch -andere Mitglieder der Bundesvorftehung politischer Quertreibereien zu bezeichnen. Im Nachstehenden soll durch Klarstellung der vielfach verdrehten und entstellton Behaup tungen einmal offen gezeigt werden, wie es gerade Herr Steger

aus der von Steger aufgeführten politischen Betätigung der Jahre 1922 und 1S23 Irgendwelche Vorwürfe zu machen. Was die späteren Anschuldigungen! politischer Betätigung betrifft, so gilt als Antwort die oben dargelegte grundsätzliche Haltung des Bundes. Bezüglich des Büros „Bergland' muß festgestellt werden, daß es ein privates Unter nehmen ist, dessen Gründung aber mit dem von Herrn Sieger selbst zugegebenen Zwecke erfolg te, um auch den Bauerànd damit zìi finan zieren. Wenn nun Steger vom Bauernbund austritt

an die Sllpenzeitung anzu schließen. Dies bezeichnete sowohl Herr Steger mir gegenüber, weil unserem prinzipiellen Standpunkts widersprechend, als unmöglich, wie auch Ich Comm. Dr. Negrelli gegenüber. Meine politischen Aeußerungen bestanden wohl darin, daß der Bauernbund als unpolitische Bereinigung durch ein vertragsmäßiges Zusam mengehen mit einem parteipolitischem Tagblatt à politisches Bekenntnis Abzulegen genötigt! wäre, was seinen Statuten widerspricht. Bezüglich des Urlaubes in Cattolica möchte Ich Herrn

Steger fragen, ob er nicht unter seinen zur Ehrenrettung zurückbehaltenen Bauernbund- akten auch die Abschriften der Briefe hat, die er mir von dort aus schrieb! daraus könnte die Öffentlichkeit so manches von seiner Gesinnung und dortigen Tätigkeit! entnehmen. In der Bundesleitungssitzung vom Oktober 1925 soll ich Herrrn Steger bestätigt haben, daß er mir überall gefolgt habe, wenn ich es ver langte. Dies zugegeben muß ich Herrn Steger fragen, ob er sich auch noch erinnern

. In einem Punkte stimme ich Herrn Steger nach seinem theoretischen, aber nicht praktisch betätigten Grundsatz überein, daß fiir uns ein wirtschaftliches Zusammenarbeiten mit der Re gierung unbedingt notwendig ist und die! Bundes- vorstehung, besonders der Obmann hat ini Bauernbund seine Tätigkeit danach eingerichtet. Wenn unsere Tätigkeit im Bunde politisch gedeutet werden kann, so kanni es höchstens das eine sein, daß wir durch mhige, stille, zielbe wußte wirtschaftliche Betätigung ein besseres ge genseitiges

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 13.09.1904
Umfang: 8
noch zu niedrig. Da dem Bauernstand nun. von anderer Seite nicht geholfen werde, so müsse er sich halt selber helfen und hiezu sei der Zusammmschluß in den Bauernbund notwendig. : Hierauf sprach der Herr Pfarrer Kaufmann von Barbian. Er sprach seine Befriedigung darüber aus, daß so viele Bauern erschienen; Interesse soll sein für den Bauernbund. Derselbe sei das wirk samste Mittel, um den Bauern zu helfen. Im hohen Hause in Wien selbst habe man Freude, wenn die 'Bauern zusammenhalten. Der Bauernbund

, wird auch den Zwistigkeiten ein Ende machen. Es wird dann e i n e katholische Partei sein. Darum tretet allesamt dem Bauernbund bei. Werbet für den selben ! Bleibet dem Reimmichel treu.. Hallet die „Bauern-Zeitung'. Wir gehen durchaus ehrlich zu Werke; alle werden zu Versammlungen eingeladen und wir freuen uns, wenn alle kommen. > / Dann ergriff wiederum Abgeordneter S ch ra f fl das Wort Er sprach über Weideschonung. Wir Müssen ein anderes Gesetz bekommen, sonst gehen die Gemeinden zu Grunde. Auf die Erhaltung

Bauernbund den Streit zwischen konservativ und christlichsozial beiseite zu lassen. Jrq Bauernbund werde nicht gestritten, , dort müsse gemeinsam ge arbeitet werden. Der Bauernbund bedeute einfach, einen Schutz für die Bauern und fei neutral. In dieser Broschüre heißt eS: „Die Konservativen seien gegen den Bauernbund. Der Bauernbund sei., verdächtig, weil er sich zur grünen Fahne der Land wirtschaft bekenne, dann weil, Ritter v. Hohenblum der Hauptreferent für land- und forstwirtschaftliche Interessen

, sich um den Bauernbund annahm.' Ueb- rigens haben diesen gerade die Konservativen zuerst nach Tirol berufen, nämlich der konservative Bauern bund von Bruneck. Daß. wir den Bauernbund unter Hohenblum stellen, wie es in der Broschüre weiter heißt, ist übrigens eine aufgelegte Unwahrheit. Und dann, wer ist gegen die Bischöfe? Wir einmal nicht. Der Bauernbund ist ein Weg der Rettung. Man gebe dem Volke, was ihm gebührt. ^ Im Reichsrat ist sieben Jahre lang nichts geschehen. DaS muß anders werden. Also fest zusammen

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Volksrecht
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Seite 3 von 4
Datum: 22.06.1921
Umfang: 4
mit dem Aufträge zur Bildung eines Kabinettes wenden werden. Nakionalrats- und Landtagswahlen in Kärnten. Klagenfurt, 19. Funk. Die Wahlen für den Nationalrat und den Landtag sind ruhig verlaufen. Die Wahlbeteiligung war nach den bisher vorliegenden Er gebnissen ziemlich gering. Das Stimmenverhältnis bei den Landtagswahlen, bei denen der Bauernbund mit den Grossöeutschen uüter dem Namen Kärntner Wahlgemetn- schaft gemeinsam wählte, ist annähernd dasselbe wie für den Nationalrat. Aus den bisherigen Ergebnissen

geht hervor, dass die.Sozialdemokraten einen starken Stimmen zuwachs erzielten, insbesondere gilt dies für baö bisherige Abstimmungsgebiet. Nachstehend einzelne Ergebnisse.- Klagenfurt.- ' Sozialdemokraten 4300 , Gross- deutsche 3838 , Ehristltchsoziale 3101, Bauernbund 291, Kommunisten 224, Slowenen 89 Stimmen. . Villach-Stadt- Sozialdemokraten 3693, Gross- deutsche 9434/ Ghristlichsoziale 1091, -Bauernbund 688, Kommunisten 40, slowenische Wirtschaftspartei 30. Völkermarkt-Staöt- Sozialdemokraten

442, Grossdeutsche 336, Kärntner Bauernbund 198, Slowenen 93, Ghristlichsoziale 31, Kommunisten 8. v Hermagor (politischer Bezirk)- Ghristlichsoziale 2069, Sozialdemokraten 1732, Bauernbund 1436, Gross- deutsche 40?, Slowenen 116, Kommunisten 3. Spittal a. d. Dr. - Sozialdemokraten 6738, Ghrist lichsoziale 3312, Bauernbund 3272, Grossöeutsche 1308, Kommunisten 46.- St. Veit-Stadt - Sozialdemokraten 1741, Gross- deutsche 702, Ghristlichsoziale 490, Bauernbund 30, Kom munisten 6. Eisen kappe

l- Sozialdemokraten 243, Gross- deutsche 143, Ghristlichsoziale 3, Slowenen 33, Bauern bund 7. StaötBleiburg- Grossöeutsche 133, Sozial demokraten 142, Slowenen 77; Bauernbund 77, Ghrist- ichso^iale 30. ssiach- Ghristlichsoziale 23, Sozialdemokraten 33, Slowenen 1, Bauernbund 37, Grossöeutsche 4. Maria-Wörth- Ghristlichsoziale ' 18, ' Sozial demokraten 100, Slowenen 72, Bauernbund 33, Gross- deutsche 24. Pörtschach- Ghristlichsoziale 18, Sozialdemokraten 134, Bauernbund 81. Klagenfurt, .20. Füni. Die Wahlen

für den Nationalrat haben ergeben- Grossöeutsche 16.033, Ghristlichsoziale 23.767, Sozialdemokraten 39.769, Kärntner Wahlgemeinschaft (Bauernbund und National- ozialisten) 27.677, Kommunisten 720, Slowenen 9134 Stimmen. Nach einer privaten Schätzung dürfte der Besitzstand der Parteien derselbe bleiben, nämlich 4 So zialdemokraten, 2 Ghristlichsoziale, 2 Bauernbündler und 1 Grossöeutscher. Von der sozialdemokratischen Partei ind gewählt die Genossen Florian Gröger, Redakteur; Zosef Gabriel, Konsumvereinsleiter

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 18
Datum: 02.10.1904
Umfang: 18
Jahrg. Xll. „Tlvolev Volksbole.' ^eike A. verdächtig und der Religion gefährlich wären. — Man müßte ja sonst überhaupt alle weltlichen Vereine verdammen und ver bannen. Der Bauernbund ist auch kein religiöser, sondern ein weltlicher Verein, aber deswegen ist er doch gewiß nicht un katholisch nnd glaubenS verdächtig. Der Bauernbund »ählt heute schon 10 Tausend Mitglieder und alle sind grundkatholische Tiroler, tiefreligiöse, charaktervolle, biedere Männer. Es ist m Bauernversammlungen oft schon

ausgesprochen worden: „Der Bauer muß religiös sein, ohne Religion gibt's keinen richtigen Bauer!- — Beim Bauernbund sind schon zirka hundert Geistliche dabei, gelehrte und seeleneisrige Priester, denen die katholische Religion doch gewiß am Herzen liegt. Die Grundsätze des Bauernbundes sind niedergelegt in seinen Statuten (Regeln), sie sind ausgesprochen worden in manchen Versammlungen, sie sind weitläufig ausgeführt worden im „Volksboten'. Nun, Bauern, sagt selber einmal, habt ihr ein einziges Wörtl

oder Satzl ge hört oder gelesen, das gloubensoerdächtig oder religionsfeindlich gewesen wäre? Wer mir eines vorweist, dem zahl' ich einen Taler. — „Aber,' heißt es, „manche Seelsorger sind mit dem Bauernbund nicht einverstanden und doch wird auch in diesen Gemeinden für den Bauernbund geworben; dadurch, reißt man die Leute von der Führung der Seelsorger los und das führt zur Vernichtung d<s katholischen Geistes.' — Aber ich bitte, doch nicht so oberflächlich und gedankenlos zu reden, sondern vorerst

ein wenig zu überlegen und zu unterscheiden! — Ich bin überzeugt, daß kein Seelsorger, sondern ganz andere Leute diesen Vorwurf erhoben haben. Die Hinfälligkeit desselben ist lncht zu ersehen. — Wenn der Bauernbund in religiös-sittlicher Beziehung einen Einfluß aufs Volk ausübt, so tut er dies immer und überall nur im Einverständnis und unter der fortwährenden Oberaufsicht der hochwürdigsten Bischöfe und der gesamten Geistlichkeit; in den rein weltlichen

habe — ob er auf die Kon ferenz gehen soll und was er dort auszumachen habe zc. Kein kluger Seelsorger wird also wegen des Bauernbundes die Leitung des Volkes verlieren. Es kommen noch ein paar Vorwürfe: „Der Bauernbund', heißt es, „soll unter der Oberleitung eines erzliberalen Mannes in Wien stehen.' — Wer hat denn diesen Mann in die Ober leitung berufen? Niemand als höchstens er selbst und da wird er schwerlich zur Oberleitung kommen. Ich kann euch als ganz be stimmt heute schon erklären: „In die Leitung des Bauern

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 8
Datum: 25.05.1926
Umfang: 8
, hatte man an die Übernahme der Vertretung der Brandversicherungsgesellschasten Phönix uno 'retten- trionale gedacht, da mit denselben der Bauernbund ein eigenes Versicherungsabkommen getroffen ha:te. Herr Dr. Reinisch und Dr. Pfister waren zwar mehr für eine sofortige Bertretungsübernahme der Landesbrandscha- denversicherung, was meines Dafürhaltens ein, „rn den Rückenfallen' des Bauernbundobmannes bedeutete Man hatte auch an die Uebernahme anderer Verllche- rungszweige gedacht. Herr Oberhammer

war aber mit meinen! Plane, die Wahrung seiner und aller ourch den Bauernbundsvertrag Versicherten im „Bergland' nicht einverstanden, sondern mutete mir zu, außerhalb des „Berglandes' als Versicherungsagent für die obgenannt. Versicherungsgesellschaften zu wirken. Laut Versiche- rungsbeschluß und Vertrag hatte der Bauernbund seine Organisation in den Dienst der zwei Privatgesellschaf ten -gestellt. Als ich die Demission gal:, bej '.-oß der Versicherungsausschuß, einen Teil der dem Bauernbund anstehenden Einnahmen

für die Gesellschaften zur Orga nisationszwecken zu überlassen, da fa der Bauernbund durch meine Demission nicht mehr seiner bisher geleiste ten Agitationspflicht nachzukommen scräen. Dadurch sollte der Bauernbund einen kleinen Betrag den Pri vatgesellschaften zu meiner Anstelluyg q ? Agenr dieser Gesellschaft leisten, wobei ich natürlich zugleich un-vill- Kürlich eiji stiller Agitator für den Bauernbund blieb. Eine Zumutung, die jeder bewerten kann, wie er will, die «der darauf ausging, durch die Weigerung

, am 23. November, hat Herr Oberham mer als Obmann des Bauernbundes ein Abkommen mit Herrn Dr. Reut-Nicolussi als Obmann der Volks- partei gefertigt. Am 30. November 1922 hat der Bauernbund sich über Antrag des Gemeindevorstehers Pichler am Renon mit der Diözesanfrage befaßt und wurde eine einheit liche Aktion gegenüber den Popolari und Faschisten be schlossen. Am 13. Dezenrber 1922 genehmigte die Bauernbunds leitung die Vereinbarung zwischen Volkspartei und Bauernbund. Am 11. Jänner 1923: Besprechung

die Gelegen heit, mit den Feinden des Bauernbundes aufzuräumen und bringt dadurch den Bauernbund um die Früchte des Belehnungserfolges.) 14. September 1925: Ausschußsitzung über die Fest legung der Richtlinien. Der Deutsche Verband läßt vor der Sitzung ein eigenes politisches Elaborat an jedes Mitglied der Bundesleitung überreichen. In demselben wird ein Nichtzusammengehen mit der Regierungspar tei verlangt. Man spricht sich gegen das Zusammen gehen mit der Regierungspartei

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.05.1926
Umfang: 8
, daß er eine regierungsfreundlichere Haltung einnehme.. Der Bundesausschuß stellt fest: 1. Daß der gewesene Sekretär Steger nichlt der berufene Vertreter des Dauernstandes ist und ein Mensch von Anstand und Charakter seinen ehemaligen Vorgesetzten gegenüber nicht Hinter deren Rücken mit falschen Anschuldigun gen auftritt. Wenn er Tatsachen anführen kann, so steht es ihm jederzeit frei, dieselben offen aus- gudeckey und Mix werden ihm zu antworten wissen. - 2. Maß der Bauernbund seit seiner Statuten änderung im Jahre 1922

eine Münchnerreise unternommen und dadurch den Bauernbund in schiefes Licht gebracht hat. 4. Daß Sekretäri Steger, trotzdem er den Dienst mit 31. Dez. IS2S unter Mitnahme von Schriften des Bauernbundes verlassen hat, die selben trotz mehrmaliger Aufforderung bis heute noch nicht zurückgestellt hat. 5. Daß es, um das Vertrauen des Bauern standes zu gewinnen, wohl niemals genügen wird, durch anonyme Personen sich Empfeh lungsschreiben für den gewesenen Sekretär zu vorschaffen, wie die Ostergrüße des Jahres 192S

, sondern mutete mir zu, außechalb des „Berglandes' als Versicherungsagent für die obgmanntsN Versicherungsgesellschaften gu Wirken. Laut Versicherungsbeschluß und Ver trag hatte der Bauernbund seine Organisation in den Dienst der zwei' Privatgesellschaften ge stellt. Ms ich die Demission gab, beschloß der Vsrsicherungsausschiuß, einen Teil der dem Bauernbund zustehenden! Einnahmen für die Gesellschaften su Organifatlonszwecken zu Über tassen, da ja der G'auernbund durch meine Die- Mission nicht mehr feiner

bisher geleisteten Agitationspflicht nachzukommen schien. Dadurch - sollte der Bauernbund eiNen kleinen! Beitrag den Privatgesellschaften zu meiner Anstellung als Agent dieser Gesellschaften leisten, wobei ich natürlich zugleich unwillkürlich ein stiller Agi- àtor M den! Bauerànd bllà Gino Zmmi- tung, die jeder bewerten tonn, wie er will, die aber darauf ausging, durch die Weigerung der aktiven Mitarbeit beim „Wergland' meine eigene wirtschaftliche Selbständigkeit zu verhin dern^ Herr Dr. Reinisch

! und Dr. Pfister haben dieses Vorgehen des Herrn Oberhammer als charakterlos bezeichnet und! wiederHoll ver urteilt. 2. Herr Oberhammer behauptet, daß der Bauernbund seit dem Jahre 1922 sich mit kei nerlei politischen Fragen befaßte und auf wirt schaftlichem Gebiete offen Mit den Regierungs organen mitgearbeitet Hat. Diese Behauptung brandmarke ich «la offene Lüge. Beweis: Ende 1922, am 23. November, hat Herr Oberhammer als Obmann des Bauembundes ein. Abkommen mit Herrn Dr. Röut-Nicolussi als Obmann

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 26.09.1905
Umfang: 8
Prozessen verblute. Die landwirtschaftliche Aus stellung, die jüngst in München stattfand, sei für den Tiroler Bauer eine ernste Mahnung, sich im Gemeinsinn gegenseitig zu fördern, damit er der Konkurrenz des Auslandes gewachsen bleibe. Der Bauer Niedrist sprach über die Schuldenlast des Bauernstandes und entwickelte hiebe: bedeutsame Kenntnisse in der städtischen und ländlichen Bodenreform. Als Mittel für eine Reform forderte er den Beitritt der Bauern zum Bauernbund, den richtigen Gebrauch

des Wahlzettels, die Lektüre der „Bauernzeitung' oder des „Tiroler Volksboten'. Das Schlußwort hatte der Vorsitzende Abg. Schraffl. Er widerlegte den Vorwurf, als stelle der Bauernbund unerfüllbare Forderungen. Die Beispiele, die er hiezu anführte, waren schlagend und markant. Be sonders das erste war für uns in Bayern von besonderem Interesse. Er zeigte, wie bayerische Großkapitalien in Tirol an der Grenze, so be sonders Außerfern, um Jagdrechte zu erwerben, Güter zertrümmern und Tiroler Bauern von Haus

der reichsdeutsche Zentrumsmann nichts auszusetzen; besteht ja in Deutschland für den Reichstag schon lange das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht, das den Katholiken nicht geschadet hat und auch keineswegs als eine Ungerechtigkeit betrachtet oder empfunden wird. Der bayerische Mitarbeiter der „A. P.' schließt seinen ausführlichen Bericht: „Der Tiroler Bauernbund geht nach Ziel und Programm mit unsern christlichen Bauernvereinen fast gleich. Er hat tüchtige, redegewandte, von Be geisterung für ihre Sache

. Werden dieselben, wie bisher, ihnen dauernd vorenthalten, so besteht für den Tiroler Bauernbund die große Gefahr, daß er auf dieselben Abwege sich verirrt, auf die der bayerische Bauernbund'gekommen und aus denen er zugrunde gegangen ist. Viäea.nt eonsulss!' -i- ^ » In dem Organ des Verbandes katholischer Arbeitervereine Süddeutschlands „D erArbeiter', der in einer Auflage von 35.000 Exemplaren erscheint, finden wir einen kürzeren Bericht eines ebensalls dem Tiroler Bauernbund ganz fern stehenden Schreibers

(es soll der Chefredakteur des „Arbeiter' felbst fein, der an der Ver sammlung in Bozen teilgenommen hat). Wir geben diesttl Bericht vollinhaltlich wieder: „Der Tiroler Bauernbund hat am letzten Sonntag seine erste Generalversammlung in Bozen abgehalten. Nach Ziel und Programm ist der Tiroler Bauernbund unseren christlichen Bauernvereinen gleichzustellen. Wiewohl er erst Ende 1904 ins Leben trat, hat er heute eine er staunliche Größe erreicht. Er zählt bereits mehr denn 15.000 Mitglieder in fast allen Gemeinden

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 04.04.1905
Umfang: 8
Seite 2 Der Tiroler Dienstag, 4. Aprll 1905 der Volksverein, der doch für alle Stände geschaffen sein will, eine so faule Sache vertreten, daß alle jme, die damit hausieren gehen, eine unsichtbar machende, Tarnkappe tragen müssen, inSbesonderS wenn die Agentenschar aus Finanzern, Statthaltereiprakti kanten, Landesbeamten, Gerichtsbeamten oder aar Studenterln besteht? Ja, wmn die vielm — Kinder, die gegen den Bauernbund agitieren, gleich zu weinen anfangen, sobald sie die Sonne 'anscheint

und dm Bauernbund „vernichten', „neben dem der Volks verein bekanntlich nicht existieren kann'! AeHty» Hschwenter, Höeser und Komp. In Sterzing hat der Kassier der dortigen land wirtschaftlichen Genossenschaft, von welcher seinerzeit die Agitation gegen den Bauerntag und der bekannte PetitionSrummel der Genossenschaft ausging, nach den Mitteilungen der eingeweihten „Stimmen', zirka 4600 T veruntreut und ist dann flüchtig geworden. ES handelt sich, wie wir bereits letzthin mitgeteilt haben, um den Gastwirt

st e h en den K a ssiers rechtzeitig bekannt gegeben, so Hätte der Bauernbund vor dem Kassier der Gschwenter'schen Genossenschaft sicher sofort ^Türl' zugemacht. Was die Jehly'schen „Stimmen' daher aus diesem Anlasse gegen die Bauernbündler und die Christlichsozialen schreiben, ist ein Gemisch von Albernheit und Lüge und sällt zur Gänze auf die Angreifer zurück. Die wahnsinnige Wut der konservativen Herrschasten wächst eben im gleichen Verhältnisse zu ihrer Ohnmacht im Lande. Aber weder wird der politische Bankerotte

auf sich nehmen muß, daß es klirrt. ES find die Bauern schon deshalb höchlichst erstaunt, daß die Geistlichen als Rat geber beim Bauernbund nicht mehr mittun dürfen. Und als'sie erst noch fehen^mußten, w i e von ge wisser Seite der Befehl, «weder für noch gegen den Bauernbund zu arbeitm', ausgeführt wurde, als sie bemerkten, daß in Wirklichkeit die Hetze g e g e n den Bauernbund auch geduldet wurde, während das Verbot, für den Bauernbund zu arbeiten, fort dauerte, da war es ganz begreiflich, daß die Bauern

nachdachten über dieses Rätsel mrd tief verstimmt wurden gegen solche, die ihnen das Standesbündnis (den Bauernbund) nicht zu gönnen schienen. Die Tiroler Bauernschaft ist tief religiös, aber sie ist auch felbstbewuß t, sie ist von gerader Natur und scheut sich im nötigen Falle nicht, die Meinung auch herauszusagen. Der Tiroler Bauer ist über- zeugungStreuer Katholik, aber er verwechselt die Person nicht mit der Kirche oder Religion. Gerade die jetzigen konservativen Preßhetzereien verraten sehr offen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 24.07.1904
Umfang: 16
. Wie ich das letztemal nach unserem Diskurs vom ,Äötl^-Mann fort bin, da hat's mir keine Ruh' gelassen, ich bin ganz ins Strupeln und Sinnieren gekommen und hab' alleweil nach- gekopst, wie ich denn für den Bauernbund arbeiten soll. Da ist mir eingefallen : ,Ruep, spitzest dir wieder einmal deine Feder und schreibst den Leuten ein Briefs Gesagt, getan! Eine ganze Nacht hab' ich über dem Brief studiert und simuliert — bei Tag hab' ich müssen mit der Heugabel um fahren. — Wie ich mir aber in der Nacht alleweil

können. Und was hab' ich euch denn zu schreiben? — Weiter nichts als ein paar Wörtlein vom Bauernbund und daß ihr alle in den Bund eintreten sollt, sowohl Bauer als Besitzer (auch Besitzerinnen), Pächter und Knecht. Der Bauernbund gehört uns Bauern und es ist eine Ehrensache für uns, daß wir einen großen und mächtigen Bund haben, vor dem auch die Herren den Hut abtun müssen. Wenn einmal unser fünfzehn- oder zwanzigtausend Tiroler Bauern bei nander sind, dann ist's für einen jeden eine Ehre, wenn er sagen kann: ,Jck gehör

' auch zum Bauernbund!' Aber wegen der Ehre ist just oer Bauernbund nicht gegründet worden, sondern wegen dem Nutzen. Was für einen Nutzen der Bauernbund stiften und wie er den Bauern helfen will, das ist euch alles längst schon im ,Böt? auseinandergelegt worden; aber ein bißchen nachhelfen möcht' ich dem ,Bötl'-Mann doch noch. Schaut, nach meinem Sinn geht's dem Bauernstand heut zutage gerad' so wie einer dünnen Mauer, die man in den Bach hineinbaut. Da fällt ein Bröckl weg, dort fällt ein Bröckl

ist's fertig; es rumpelt alles zusammen und der Bauernstand ist verloren. — Um diese Zersetzung und dieses schleichende Uebel aufzuhalten, ist der Bauernbund gegründet worden. Die Mauer muß stärker und dicker gefügt werden. Alle anderen Stände, wie z. B. die Lehrer, die Beamten, die Handelsleute, ja selbst die Arbeiter haben sich zusammengetan, vereinigt und dadurch sind sie stark und mächtig geworden — nur wir Bauern stehen noch da wie die Bolzen in einem Erbsenacker. Wir haben wohl

die landwirtschaftlichen Bezirks- genossenschasten, aber das ist keine richtige Vereinigung (Organi sation); die Bezirksgenossenschaften vermögen nicht, die Bauern zusammenzuhalten. Der Bauernbund hingegen will nicht nur das Standesbewußtsein und das Gefühl der Zusammengehörigkeit kräftigen, er will und er kann alles, was zum Bauernstand gehört (Bauern und Dienstboten), zusammenhalten und zwar sest zu sammenhalten. Das ist die wichtigste Aufgabe, die der Bauern bund hat, und durch die Erfüllung dieser Aufgabe

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.07.1926
Umfang: 6
, den die anderen Stände schon längst gemacht haben. Es 'ist notwendig, endlich einmal offen den Verhältnissen Rechnung zu tragen. Es «ist im Interesse des Bauernstandes, daß der Bauernbund ehestens die notwendigen Schritte Mr den Bauernbund unternimmt. Ich glaube, es ist Pflicht der heutigen 'Leistung des Bauernbundes, diesen Schritt sofort zu machen. Um die Gegenarboit soll man sich nicht küm mern, man muh doch wissen, daß tiiles nur Leu te seli-n können, die es «mit den «Bauern schlecht meinen, es 'ist ein bißchen

zuàl Stadtlust da hinter. Die Bauern am Land sind aber frische Luft gewöhnt und frische Luft -wäre es, wenn der Bauernbund neues Leben gewliinnen wür de. Neues Leben kann der Bauernbund aber Nur «gewinnen, wenn er auch tatsächlich arbeiten à-«nn lund dieLebensgrundbedingungen hat. Diese Lebensbedingungen sind heute gegeben 'im Ge setze -Wer dèe berufsMàschen Organisationen. IMsio Bundesleitung des Bauernbundes, die Tür aufgemajcht. Laßt frische «Lust herein und marschiert mit eurer grünen Fahne

in den Rochen der großen sy-Mkalilsiiischen 'Bewegung. Es ist niur zum Nutzen und Vorteil des Bauern standes. Bauernbund Bolzano Die Leitung des Bauernbundes Bolzano als -berufsständiWe Organisation der Bauernschaft des Alto Adige hat «in ihrer Sitzung vom Diens tag, den k. 'Juli 192g, nach Anhörung der Be richterstattung des 'Generalsekretärs Rupert Stöger —> nach Eiinsichtnah-me in das 'Gesetz vom L. April 1926, Nr. S6Z — die Notwendigkeit des Eintrittes des Bauernbundes in das Syn- dicat der Landvàte

lebhafteste «Genugtuung auszusprechen filr die mimnohr -durchgeführte logische Eingliederung des Bauernbundes in die große Syndikatsvereinigung «der Landwirte: Venn w diesem Anschlüsse liegt die Koaft und -der Wohlstand unserer LandoeoAkeru-ng. Die Hcmptschristleitung. Mitteilungen des Bauernbundes Zur Frage der Brandversicherung Wie allseits erinnerlich, hat der Bauernbund Bolzano am 26. Oktober 1924 mit den Ver sicherungsgesellschaften Anonima Settentrionale und «Phönix ein allgemein günstig zu nennen

, den der Bauernbund nM den obgenannten 'Vertrags- «gesellschiaiften abgeschlossen hat, wird einstimmig die Aushebung des diesbezüglich gefaßten Be schlusses vom IS. Mai 1926 «beschlossen, derselbe als null «und Wichtig erkannt und wird dafür der von der «Brmernbundsleitung am 1. Juni 1926 gefaßte Beschluß in Kraft gesetzt, wonach der Brandversicherungsausschuß des Bauern bundes aufgelöst ist und die Aigendenführung bis. zur Neuwahl dem Generalsekretär Über tragen werden. Derselbe wird beauftragt, ge naue

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.04.1926
Umfang: 8
grundverschieden sind, Leute, die mit den spitzfindigsten Ausflüchten ihren Rückzug zu decken versuchen, wenn man ihnen ihr Treiben offen vor Augen hält. Der Bauernbund hatte sich seinerzeit mit der Frase der Krtegsanleihebeleh- nung besaßt und den einzig rnöglichen gang baren Weg zu einer àstigeni Lösung dieser so Vichtigen volkswirtschaftlichen Frage -» den der Zusammenarbeit mit allen in Betracht kommenden Kreisen ohne Unterschied der Par tei oder 'Nationalität »— eingeschlagen. Dieser eingeschlagene

Weg schien aber in dm Augen obiger Kreise ein Fehler, umsomehr, als ihre Einstellung Mch Meinungsäußerung ihrer eigenen Leute eine rein privatkapitalistische genannt werden kann, dc» nach ihrer Ansicht der Bauernbund keine legale Vollmacht und Berechtigung zur Mitarbeit in dieser Frage befaß. Man schien mit Absicht nicht wissen zu Wollen, daß der Bauernbund à Jnteressenver- lreter des größten Standes im Lande die Ver pflichtung hatte, gerade in dieser Frage aktiv mitzuwirken, da der Großteil

und Herr Ob errat Rudolf Psister) sicherlich gu einer Stellungnahme in der Öffentlichkeit ent schließen müssen. Der Bausrnbund war durch di« Frage der Kriegsanleihebelehnung ei« Faktor geworden, mit dem nun die Leute — ob sie es wünschten oder nicht — zu rechnen schienen, und dem Baueràrnd stand eine große Aufgabe, ja die allergrößte in unserer Heimat: die wirtschaft liche Erneuerung des Voltsgroßen, bevor. Dadurch war der Bauernbund aus seiner DeseNswstellunz in die Offensive geraten

und es war dies selbstverständlich àe Gefahr vor allem für jene Kreise, die mehr oder weniger unter politischem Einfluß standen und es ver standen hatten, unter Ausnützung der Wichten Bauernbeioölkerung sich die Posten in den land wirtschaftlichen Einrichtungen bestmöglich zu sichern. Es bestand nur die Gefahr der Mög lichkeit, daß der Bauernbund in Währung der Interessen seiner Mitglieder, deren wiederholt vorgebrachtem Wunsche Rechnung tragend, auf Uenderungen in den landwirtschaftlichen Ein richtungen hinzielte

ner, den Bauernbund zugrunde zu richten, kläg lich scheitern, wird, daß der Bauernbund über diese schwere Krisis hinwegkommen wird, um somehr, als sich meines Wissens die Regierung bereits mit der Lösung dieser Frage befaßt und sicherlich eine gute Losung herbeiführen wird. Man kann sicher hoffen, daß der Bauernbund neuüelebt, frisch erwacht, ins öffentliche Leben treten wird urö> einer Zeit des segensreichsten wirtschaftlichen Schaffens, Blühens nicht nur zum Wohle unseres Bauernstandes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 25.07.1925
Umfang: 12
: denn das Schwergewicht ruht nun in der Festsetzung der Einzelumrechnitngs- schlüssel u. in den hiefür gebotenen Sicherhei ten, daß eine ganz unparteiisch« und gleich mäßige Behandlung der Belehnungsschuld ner erfolge. Vom Bauernbund Bozen geht uns nach stehend« Mitteilung zu: Es ist noch nicht allzulange her — es war am Pfingstmontag, den 1. Juni 1925 — an dem die große und einen überaus gewaltigen Eindruck hinterlassende Versammlung der Kriegsanleihebelehnungsschuldner im Stadt theater zu Bozen stattfand

. Bei derselben wurde vor Augen gefutzr:. welch ungeheure Bemühungen sich der Bauernbund zur glücklichen Lösung der Sache unterzog und daß man vor Schwie rigkeiten stand, die nur durch eine außer ordentliche Zähigkeit. Arbeitswillen und Ausdauer, sowie Fassung aller die. diese äu ßerst wichtige wirtschaftliche Frage unserer Bevölkerung interessierende Kräfte In t>er Provinz mir Hinblick auf den ungeheuren Widerstand der Gegenseite, behoben werden können. Es war daher eine Aktion notwendig, welche aus vollkommen

, zu mit großen Opfern verbundenen Ausgleichen herbeiließen. Diese Aktion hat auch in den Kreisen der Belehnungsschuldner und bei allen jenen, welche der Sache dieser Schuldner gerecht und vorurteilsfrei gegeimberstanden — die vollste Würdigung und Zustimmung gefun den. Der Massenbesuch der Versammlung machte es dem Bauernbund gerade zur Pflicht, auf dem beschritten«»: Wege weiter zuarbeiten. Es ist selbstverständlich, daß in der Folge zeit eine Unzahl von Wegen seitens des Bauernbundes und den führenden

Motiven die ausländische Presse Aegen den Bauernbund und damit auch gegen die Belehnungsschuldner in den Kampf zu Hetzen. Herr DrE. von Stefenelli, der sub stituierte Vertreter der interessierten Bank sür Tirol und Vorarlberg, war es, der >n der Wiener Zeitung „die Börse' die ausländische Hochfinanz gegen unsere äußerst schwer be drückten Belehnungsschuldner zum Kampse aufrufen wollte. Ebenso glaubte ein hier völlig unbekannter Herr Dr. rer. pol. und jur. Lucerna als Neuling berufen

zu sein, m der „Neuen Freien Presse' einen politischen Hetzartikel gegen den Bauernbund loszu lassen und ihm ein« Stellungnahme in die Schuhe zu schieben, die gemäß seinem Pro gramm Äs ausgeschlvssen erscheint. Erwäh nenswert ist aus diesem Artikel lediglich das Eingeständnis, daß die Behandlung der Be- lehnungsfach« seitens des Bundes, nicht nur den Beifall der Bauern, sondern aller Beleh nungsschuldner in Stadt und Land gesunden Hot. Trotz aller Gegenarbeiten sind wir ruhig und zielbewußt unseren

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.10.1904
Umfang: 8
mit den Bischöfen nicht recht glauben; denn so was haben die Bischöfe den Christlichsozialen niemals nachgesagt. Am schlimmsten kommt in der Broschüre na türlich der zu gründende Bauernbund weg. Seinet wegen hat die Broschüre ja das Licht der Welt er blickt. Der Bauernbund sei wegen der bereits be stehenden landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschäften überflüssig und seine Gründung gerade jetzt höchst unzeitmäßig. Durch diesen Bund würden die Tiroler Bauern nur zu Gunsten einer politischen Partei ausgenützt

, damit sie deren Agitations- und Wahl kosten zahlen, ihren Zeitungen aufhelfen und das bereits verblaßte (?) Ansehen der Führer wieder auf frischen. Schon die Art und Weise, wie für den Bauernbund agitiert wird, müsse die Tiroler Bauern davon abhalten. Denn es werde gerade in jenen Gemeinden für den Bund geworben, wo die Seel sorger damit nicht einverstanden sind. Außerdem solle der Bauernbund unter der Oberleitung des erzliberalen Ritters v. Hohenblum in Wein stehen und unter solcher Oberleitung

würde der Tiroler Bauernstand Wege geben, die seine Väter nicht ge wandelt sind. Und endlich seien auch die Grund sätze, welche der Tiroler Bauernbund aufgestellt habe, dem katholischen Bauer durchaus verdächtig. Denn am Tage seiner Gründung sei erklärt worden: „Die Fahne des Bauernbundes ist die grüne Fahne der Landwirtschaft, sein Sinnbild des Pfluges Erz, sein Band die deutsche Männertreue', was so viel heiße als - seine Fahne sei die Fahne rein materieller In teressen, sein Sinnbild der Bundschuh der Unzu

friedenheit, sein Band die leere Phrase von Deutsch tum und Nationalitätenschwindel. Da sei der Katho lische Volksverein doch ein ganz anderer Verein: seine Fahne sei die Fahne der katholischen Kirche, sein Sinnbild das heilige Kreuz, sein Band die un erschütterliche katholische Ueberzeugung. Der letzte Vorwurf ist zu gesucht und zu kin disch, als daß man darauf länger reagieren müßte. Der Tiroler Bauernbund tut der katholischen Ueber zeugung seiner Mitglieder keinen Eintrag

er bei den Konservativen nicht mehr Person«. Ars-ta zu sein. Was dann die Agitation für den Bauernbund betrifft, wird nicht gerade in jenen Gemeinden agi tiert, wo die Seelsorger damit nicht einverstanden find, sondern es wird überall agitiert, wo Bauern find. ES handelt sich ja um einen Bauern- und nicht um einen Seelsorgerbund. Wegen solcher Wer bung werden die Leute ebensowenig von ihrem Seel sorger „losgerissen', als wenn ein Agent irgendwo hinkommt und die Leute zum Ankauf von Werk zeugen zu besserer Besorgung

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 11 von 12
Datum: 07.05.1925
Umfang: 12
man Se. Exzellenz Graf Toggenburg, den Bozner Regierungskommisfar Avv. Mvs- smo mit General-Dizesekretär Dr. Comploy, den Präfekturskommissär Dr. Cigola aus TrieM, Dr. Jakob Köllensperger. Borstand der Ientraltaffe, die Fachlehrer der technischen Prooingialkultuvabteilung ufw. Mit Recht konstatierst der Dundesobmawn, daß di« zahl reiche Beschickung des Bundestages der Be weis sei, daß der Bauernbund sich der Esten Sympathien aller landwirtschaftlichen Kreise ersteue. In kurzen Strichen behandelte

der Bundesobmann di« Fragen, welche den E Bauernbund interessierten und für die er sich besonders bei den Behörden verwendete (so tu a. Konstituierung des Landeskulturrates, die Einführung der neum Sanitätsgesetze, Branüverstcherung und Kriegsanleihebeleh- nung). WM der Bauernbund Erfolge auf- zuweksen hatte, so fei dies der Mithilfe der Vorstandsmitglieder, des Sekretariates und aller beteiligten Kreise zu verdanken, wofür > stylen der beste Dank gebühre. * Tätigkeitsbericht. Sekretär Sieger erstattete

einen aus führlichen Tätigkeitsbericht über die allgqmsi-- «m organisatorischen Arbeiten des Bauem- bundes und des Sekretariates. Ueber Anord nung der Präfektur in Trient wurde Heuer durch den Präfekturskommiffär Dr. Eigola «ine Untersuchung gegen den Bauernbund eingeleitet mit der Begründung, daß derselbe das Vertrauen, das man seiner wirtschast- Schen Organisation seitens der Behörde ge schenkt Hobe, mißbraucht habe. Ein Rekurs gegen die angeordnete Untersuchung bei den Regierungsstellen in Rom wurde

mit der Be gründung abschlägig beschiÄren, daß der Prä fekt Gründe habe, eine Untersuchung anzuord nen. Die Untersuchung wurde dann vom Präfekturskommiffär Dr. Cigola-Tvient durchgeführt. Am 1. Mai wurde nun dem Bauernbund durch die Präfektur mitgeteilt, daß das Ergebnis der genauen Untersuchung kein Einschreiten der Behörde notwendig mache. Der Bauernbund könne sich auch wei- techin im Rahmen seiner Statuten für die wirtschaftliche Hebung seines Standes be tätige». Der Tätigkeitsbericht gedenkt der unermüd

für die Sache der Bauernschaft eingusetzen. Die Krtegsanleihe-Belehnuugsstage. Bundesobmann Oberhammer be sprach sodann in längeren Ausführungen diese brmnende Frage und bemerkt, daß der Bauernbund sich an di« Regierungsstellen ge- wmdet habe, damit dieselben in dieser Sache eine Lösung herbeiführe. Er hoff« nach den Ergebnissen der letzthin gepflogenen Ver handlungen, daß die Regierung von der Dringlichkeit dex Lösung dieser Frage über zeugt sei. (Die Ausführungen des Redners decken

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 09.05.1925
Umfang: 8
Seite 4 9. Mai 19^5 Zusammenarbeiten, vor allem iu sachtechyischer Hinsicht aufs wärmste begrüßte. Zugleich hat der Bauernbund mit 1. Jänner 1924 seinem Sekretariate eine Fachabteilung für Viehzucht und Pflanzenbau mit dem Leiter Herrn Inspektor Eduard Girardi und eine solche für Weinbau und Kellerwirtschaft — mit Herrn Kofler als Leiter, an dessen Stelle mit 1. Jänner 1925 Herr Arnold Becke trat, angeglie dert. Die Fachabteilungen haben dem Wunsche des Präsidenten des Landeskulturrates

deskulturratsförderung auch auf unser Gebiet den tatsächlichen Verhältnis gemäße Anwendung fin det, daß auch bei uns die Fachabteilung des Lan deskulturrates (Cattedra ambulante) den hiesi gen Verhältnissen Rechnung tragend ausgebaut wird, selbst wenn wir vielleicht genötigt wären, da durch eine Einschränkung unserer Fachabteilungen durchzuführen. Eine Hebung und intensivere Bewirtschaftung ist nur möglich, wenn die richtigen Vorkenntnisse vorhanden sind und darum hat der Bauernbund immer den Mahnruf an die Bauernschaft gerichtet

, während ein Ersatz — und sei es auch nur ein klei ner — sür eine eigene Weinbauschule für unser Ge biet durch die Kurse in Gries, erwirkt wurde. Der Unterricht bei diesen Kursen wird in sach technischer Hinsicht von den Herren Fachreferenten und Mitarbeitern des Bauernbundes, in den übri gen Fächern von den Hochw. Patres in mustergülti ger und fleißiger Weise erteilt. Die Schulung der Jungbauernschaft suchte der Bauernbund auch dadurch zu heben, daß nach Mög lichkeit landw. Tagungen, Lichtbildervorträge statt

fanden, und zwar zum Großteile durch die Her ren Leiter der Fachabteilungen selbst oder im er sprießlichen Zusammenarbeiten mit den Herren der Landeskulturratsabteilung Bozen. Als seitens der Regierung das Gesetzesdekret Nr. 1122 vom 23. Mai 1924 bezüglich der Be schränkung des Eigentums ersloß, hat der Bauernbund einheitlich mit all den anderen wirt schaftlichen Organisationen Stellung genommen und in seiner Vertrauensmännerbesprechung vom 26. August 1924 die Frage beraten und in einem Memorandum

an die höchsten Regierungsstellen diesen klar gelegt, welche wirtschaftliche Gründe ge gen dieses Gesetzdekret sprechen. Die Frage der Kriegsanleihe, noch mehr aber der K r iegs an lei h e beleh n u u g hat der Bauernbund fast bei allen Tagungen zur Bera tung geworfen. Eingaben und Memoranden wur den verfaßt und selbst durch Deputationen bei den maßgebenden Regierungsstellen Vorstellungen er hoben. mittel werden empfohlen: In qllen jenen Wein gärten, wo dieser Schädling austritt, muß man mit den Hauen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 16.11.1910
Umfang: 8
, 13. November. Der Tiroler Bauernbund hielt heute seine 7. ordentliche Generalversammlung in den Mauem deS so herrlich gelegenen Bruncck ab. Der Besuch ließ zu wünschen übrig. Nach dem vorgetragenen Rechenschaftsbericht betrugen die Emnahmen im verflossenen Vereinsjahre Kr. 22.79625, die AuS- gaben Kr. 14.656 62, Kassarest Kr. 8239'63. Nachmittags sand im katholischen Vereinshause eine allgemein zugängliche Bauernversammlung statt. Dieselbe wurde vom Abgeordneten Schraffl als Bundesobmann um Uhr eröffnet

so viel erreicht werden und wir müssen energisch gegen jene vorgehen, welche Judasse unter uns sind. (Unter dieser schmeichelhaften Be zeichnung dürfte der christlich.soziale Abgeordnete v. Pantz gemeint sein, der kürzlich vom niederöster- reichischen Bauernbund geächtet wurde.) Es sreue ihn, heute zu sehen, daß der Friede zwischen den Katholiken Tirols hergestellt sei (!) und daß die Katholiken nicht mehr als solche erster und zweiter Güte bezeichnet werden. „Deshalb stehe ich heute hier,' suhr Redner

. Die folgenden Redner mußten sich mit einem spär lichen Applaus begnügen. Schrasfl begrüßt nun speziell die erschienenen Abgeordneten Pfarrer Bauchinger, Niedrist, Prosessor Schöpfer, Winkler, Frick, Gratz und Rainer und erteilt Abg. Niedrist das Wort. Abg. Niedrist schickt voraus, daß es ihm schwer falle, nach einer solchen Kapazität wie Dekan Bauchinger, der im niederösterreichischen Bauern bund Stabsossizier, er selbst dagegen im Tiroler Bauernbund nur ein sogenannter „Pfeifendeckel' sei, das Wort

zu ergreifen. Niedrist sprach sodann über Ziele und Ausgaben des Bauernbundes, was der Bauernbund bisher erreicht hat, über den Protest gegen die Grenzsperre, die Stellung der Bauern zur Resorm des Landtagswahlrechtes. Vielfach werde behauptet, daß der Tiroler Bauernbund weiter nichts geleistet, als den dummen Bauern kalender hergegeben habe. Er erinnere an den 14. Mai 1907, wo der Bauernbund in einer einzigen Schlacht alles erobert habe. Er fragt, ist es im Kurienparlament jemand eingefallen, daS Militär

über den Meliora tionsfond, der von vier auf acht Millionen Kronen erhöht wurde, und verglich den Bauernbund mit dem Riesen Goliath. Wenn der Riese Goliath einmal wissen werde, wie stark er ist, dann werden wir mit der roten Internationale, der Sozialdemo kratie, und wie alles das Anhängsel heißt, leicht sertig werden. Redner kam auf die Erfolge im Landtage zu sprechen und sagt: „Ihr werdet sagen, daß der Niedrist sich bei den Kosten, die durch die Bewilligung entstanden find, vorbeigedrückt hat; Ihr werdet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 19.09.1905
Umfang: 8
von Mitgliedern und von so weit her zusammenkam? Gewiß nicht. Es ist dies doch der schlagendste Beweis, daß der Tiroler Bauernbund und dessen Bestrebungen den Bedürfnissen des Tiroler VolkcS entspricht und daß diese Bewegung nicht eine bloß künstlich geschaffene ist, wie sich deren Gegner selbst vorreden wollen. Noch ist kew Jahr vergangen seit der Grün- dungSversammlung in Innsbruck und doch hat der Bund bereits 16.000 Mitglieder. Von den 527 Gemeinden Deutschtirols gibt es nur mehr 27 Ge meinden, wovon

mehrere Stadt gemeinden find, in denen der Bauernbund noch nicht Einganz gesunden hat. Das ist sür das erste Jahr des Bestan des des Bundes ein ganz überraschendes, überwältigendes Ergebnis. Man kann wohl heute schon sagen, daß der Bauernbund in dm meisten Gegenden Tirols heute schon die erste, ja die alleinigeMacht ist, und bald wird er in allen Landgemeinden allein das Wort sprechen. Die gestrige große Bauernversammlung hat aber auch bewiesen, daß gerade die allerschwersten Vor würfe der Gegner

nichts als Trug und Lug find. Die Zurückweisung der Anwürfe, als führe der Bauernbund vom Christentum ab und zur Sozial demokratie hin, war eine so schlagende, weil eben natürliche, daß der gutgewillte Gegner selbst er kennen mußte, daß er durch die böswilligen Gegner bclogen und betrogen worden sei. Die Rede des Abgeordneten Rainer wurde denn auch mit so freudigem Beifall aufgenommen^ daß sich im selben die tiefe Befriedigung aller lebhaft bekundete. Auf dieser Tagung deS Bauernbundes wurden die Beschlüsse

des Sterzinger BanerntageS wiederum erneuert und die Reden hielten sich selbstverständlich im Kreise dieses Programmes. Man wollte nicht die kostbare Zeit mit Polemiken gegen konservative Zeitungen totschlagen und so ging matt auch über die ohnmächtigen Wutausbrüche der letzten Nummer des „Tiroler Volksblattes' 'hinweg. Wenn die Kon servativen schon. Gegner sein wollen, so hat den Schaden davon ja doch nicht der Bauernbund, und dafür kann dieser nicht, daß blinde Gegner nicht erkennen

, was i h n e n zum Schaden gereicht; es ist eine selbstgewollte Blindheit. Es hätte übrigens nur einer kleinen Durchfichtz/der konservativen Presse, sowie einer kleinen Aufzählung von jüngsten Ereig nissen bedurft, um den heuchlerischen Anfragen deS „Tir. Volksbl.' Punkt für Punkt die schlagende Antwort zu erteilen. Aber, wie gesagt, was küm mert den mächtigen Bauernbund die Gegnerschaft eines abzehrenden Greises. Der Bauernbund be schäftigt sich mit der Zukunft und hat dabei so viel zu tun, daß er für eine vergehende

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 01.04.1905
Umfang: 10
, sie umgestalten das Höchste. Kreiten. Der Hiroker Aauernöund' ist heute das Um und Aus der ganzen Heutigen öffentlichen Bewegung in Tirol. Auf der einen Seite steigert sich täglich die aus der Erkenntnis von der Notwendigkeit eines bäuerlichen Zusammen schlusses herausgewachsene Begeisterung für dm Bauernbund, auf der anderen Seite dämmert die Einficht auf, daß der Bauernbund, wenn der Be wegung nicht allsogleich Prügel gelegt werden, alle Bauern Tirols zusamenschließen wird, wodurch die Bauern

eine für die Feinde des Bauernbundes sehr zu sürchtende Macht werden; aus der einen Seite um so rührigere Anwerbung für den Bauernbund, je mehr die Gcgenagitation einsetzt, auf der anderen Seite steigender Grimm gegen den Bauernbund, je größer derselbe wird. Kurz: es herrscht eine Be wegung im Lande, wie sie außerhalb der Wahlzeit noch nie so lebhaft war, ein Zeichen, daß auch in Tirol nun die Zeit angebrochen ist, wo die Bauern schaft sich um die politischen Angelegenheiten selbst kümmert. Jetzt geht durchs

-bündlerischen Bewegung zu verhindern und den allerorts im Bauernstande hervorfirebenden Drang nach Selbsthilfe in gute Form zu bringen. Wenn man sich erinnert, was der Bauernbund Rokitanskys an Programmlofigkeit und schamloser Verhetzung des Bauernstandes in Steiermark und Kärnten geleistet, bald den Deutschnationalen, bald den Sozialdemokraten, bald beiden zusammen dienmd, wenn man weiß, wie viel Zunder gerade in Tirol infolge eines rückständigen Wahlrechtes aufgehäuft liegt, muß man es dankbar begrüßen

sie verdrängte dabei niemanden, im Gegenteil, sie schuf den Bauernbund als eine über den Parteien stehende Organisation, für welche alle zur Mitarbeit eingeladen waren. Es war nicht die Schuld der Christlichsozialen, 'baß sich die altkonservatioe Partei Tirols von der Mitarbeit fernhielt und damit das werbende Ver dienst um die Sammlung der Tiroler Bauern den Christlichsozialen allein überljeß. Es ist nun zu spät, wenn jetzt von altkonseroativer Seite versucht wird, nicht mitzuarbeiten^ wohl aber zu hemmen

, obwohl von Seite der LaudeSbischöfe dem altkönser- vativen Klerus Tirols die Agitation gegen den Bund verboten worden ist. Es mag nun sein, daß im Landtage abermals die Wahlreform durch verschiedene Winkelzüge ver hindert wird, sicher aber ist es, daß bei den NeichS- ratSwahlen im Jahre 1906 der Tiroler Bauernbund zum erstenmale seineAvaft bei den Wahlen in einer Weise betätigen wird, welche zu erheblichen Ver änderungen in unserem Lande sühren dürste. Kundschau. Kurze Nachrichten. Endlich

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
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Seite 6 von 18
Datum: 16.04.1905
Umfang: 18
und Landl an die bayrische Grenze hätten sie ßerne; ob sie es dazu bringen, wer weiß? Alle Bahnen nach Innsbruck, heißt es in Innsbruck; so möchten's die Kuf steiner auch gerne haben. — In Niederndorf hielt der Bauernbund eine Versammlung, an der 400 Personen teilnahmen. Es sprachen Schraffl, Niedrist und Winkler von Kirchbichl. Einstimmig wurde ein neues Forst- gesetz verlangt: wäre auch nicht mehr als billig. Es ließen sich viele in den Bauernbund aufnehmen. — Am 2. April war in Ha l l die feierliche

Michael Schlögl aus Trins im 60. Lebens jahr. Er hat beide Pilgerzüge ins heilige Land mitgemacht und war auch Heuer wieder willens, sich einem Jerusalem-Pilgerzug anzuschließen. — Bei der letzten Bauernversammlung in Hötting wurde beschlossen, sich dem Bauernbund anzuschließen. — Das siebenjährige Töchterchen Josefine des Maurermeisters Alois Hupfauf in der Höttingerau geriet außerhalb des Rößlwirtshaufes unter einen beladenen Schotterwagen und wurde von den Rädern an einigen Stellen des Körpers

und weiteren Umgebung von Brixen, fast durchwegs Vorsteher, Altvorsteher oder Gemeinderäte, im Festsaal der f. b. Hofburg versammelt, um dem hoch würdigsten Fürstbischof durch Abgeordneten Dr. v. Guggenberg ihre Bitten vorzutragen. Es waren deren drei: 1. Die hochwst. Bischöfe möchten auch dem Bauernbund ebenso ibr Wohlwollen entgegenbringen wie den katho lischen Arbeitervereinen und anderen Berufsorganisationen. 2. Dieselben möchten das Verbot zurücknehmen, durch welches den Priestern untersagt

ist, für den Bauernbund tätig zu fein. 3. Es möchte vor allem dem Re dakteur des „Volksboten', dem allverehrten Reimmichl, wieder gestattet werden, für den Bauernbund seine Kraft einzusetzen. — Der hochwst. Fürst bischof gab auf diese Bitten zur Antwort: 1 Dem Reimmichl sei nie ver boten worden, für den Bauernstand tätig zu sein; derselbe habe dies bisher getan und werde es weiterhin tun können. 2. Das Verbot an den Klerus, für oder gegen den Bauernbund tätig zD sein, sei von den Bischöfen er lassen worden

nur in der Absicht, den Frieden besonders im Klerus wieder herzustellen; dieses Verbot könne er ohne Mitwirkung der zwei anderen Landesbischöfe nicht aufheben. 3. Der Fürstbischof betonte: er stehe den Bauern wie allen seinen Diözesanen wohlwollend gegenüber; ev sei auch keineswegs gegen eine Organisation der Bauern, heiße sie wie immer; er sei also auch nicht gegen den Bauernbund als solchen, nur die Auswüchse sollen vermieden werden. Von den anwesenden Vertretern des Bauern bundes ergriffen mehrere das Wort

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 05.05.1926
Umfang: 6
Seite 2 »Alpenzettung- Tur Lösung der Sauerntmnd-frage Mittwoch, dm V. MM ISA Schon seit geraumer Zeit Ist der Bauernbund in einer zweideutigen Loge. Bis letzt haben wir uns eines direkten Eingreifen» in die Frage enthalten, obwohl wir von mehreren Seiten, das heißt von Seiten der unmittelbar an deren Läsung interessierten Bauern» kreise dazu aufgefordert wurden. Wir haben auch keine Stellung genommen, als der Herr Oberhammer und Genossen eine ebenso blödsinnige als nutzlose Propaganda

und vor allem festgestellt, daß es im größten Interesse des Bauernstandes 'liest, mit der Negiemmg -auf gutem Fuße zu stchen. Daher muh auch der Bauernbund, als Slandesorganisalion der Bauern, mìi der Re gierung auf gutem Fuße stehen. Wir haben -auheàm «festgestellt, daß à BlNtern in der Verfechtung unserer Interessen bis heute gang 'allein auf uns selbst angewiesen sind und man es versäumt hat, mit den übrigen Bauern in de? Provinz gemeinschastAch vorzu gehen. Soviel? gemeinschaftliche- Fragen erfor dern

ein gemeinsames Zusammenarbeiten. Es wurde uns immer gepredigt, daß' der Bauern bund die àzi-ge Organisation des Bauernstan des darstellt. Es wäre dies sehr schön und wAir- schenswert, da sa die liwndwìrtschaftlìchen Be- zirksgenossenschaften nicht mehr lbesteheir. Wenn nun à' Bauernbund wirklich der wahre In- teressenvertreter der Bauern- sein soll, so muH er mit der Regierung auf gutem Fuße stehen und auch trachten, mit 'allen Wanda in der Prck> vinJ zusamnlenzuarbeiten-. Der Dauer,chuno muh

sich von jeder politischen Tätigkeit fern, halten und d«rs »ur rein wirtschaftlich arbeilen, nur rein ökonomisch wirken. Der Bauernbund darf daher auch nicht unter dem Einfluß von politischen oder ga-r reglerlingsunfremidllchen Parteien stehen-. Bei Überprüfung der L-age des heutigen Bauernbundes mußten wir aber ge rade auf Grund der von Mitgliedern des Ab schusses des B-auernbuudese gmachten Beobach tungen die Überzeugung gewi-nnenj, baß der Bauernbund auch heute noch stark, vielleicht mehr «ls je, unter dem Einfluß

, wenn wir nicht wollen, daß der Gauernbund zugrunde geht -und wir Bauern nicht alle Schaden- lei-den, daß dle Ltarrköpflgkeit einiger Männer gebro chen wird. Man muß den Bauernbund wieder in ein rein wirtschaftliches Geleise bringen. Man muß daher dìe Leàng des Bauervàkàs dem politischen Einflüsse entziehen». Di« Herren, die Politik offen betreibe,^ nne Herr Meng oder solche, die skrrk unter dem Druck und Einfluß von Politikern stehen- (die Herren Mayr, Pich- ier, Hartmann usw.) sind aus der Leitung sofort zu entfernen. Herr Meng

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 30.03.1905
Umfang: 8
. Während der Bauernbund eine immer größere Ausdehnung entfaltet und bald eine unüberwindliche Phalanx bilden wird, schwindet das Ansehen der Altkonservativen immer mehr im Tiroler Volke und in kurzer Zeit werden wir unseren Lesern die „tieferschütternde Nachricht' vermelden können, daß die politische Firma „Aschaber, Tragseil, Baron Unterrichter und Cie.' Pleite gemacht hat — trotz allerhöchster Gönnerschaft einer Exzellenz. Abgeblitzte Mauderstüöter. In LatzfonS bei Klausen besitzt der Bauern bund

eine sehr ansehnliche Zahl von Mitgliedern ; überhaupt ist dort sozusagen die ganze Gemewde bauernbundfreundlich gesinnt. Um gleichsam eine „Mission' gegen diese Einigungsbewegung des Bauernstandes zu halten, wurden nun für Sonntag ewige konservative „Größen' (?) zur Veranstaltung einer „Volksvereinsplauderstnbe' nach LatzfonS be> stellt. Die Latzfonfer nahmen aber den Konservati ven diesen Störungsversuch der Banernbundbewe- gung sehr übel. Sie wollten den Bauernbund, dessen Zeitung und die Führer

gegen die Geistlichen gehetzt. Daß dies eine infame Verleumdung ist, braucht nicht noch erst: ge sagt zu werden. Wenn es aber Geistliche wagen, im Ungehorsam gegen das bischöfliche Verbot gegen den Bauernbund offen zu agitieren, so müssen sie es auch haben, daß die Bauernbündler sie an das bischöfliche Verbot erinnernd Die Bauern von Tirol lassen sich einmal das Standesbündnis nicht wehren und wenn sich Leute finden, welche es wagen, gegen das Einigungsbestreben zu arbeiten, so braucht eS niemand wunder zu nehmen

, durch welches den Priestern untersagt ist, für den Bauernbund tätig zu sein; 3. es möchte vor allem dem Redakteur deS „Volks-- boten', dem allbeliebten und verehrten Bauern freunde Reimmichl wieder gestattet werden, für den Bauernbund seine unschätzbare Kraft einzusetzen.— Der hochwst. Fürstbischof gab auf diese Bitten zur Antwort: 1. Dem Reimmichl sei nie verboten wor den, für den Bauernstand tätig zu sein; er habe dies auch bisher getan und wird es weiterhin tun können. 2. DaS Verbot an den Klerus, sowohl

für als gegen den Bauernbund tätig zu sein, sei von den Bischöfen in der Abficht, den Frieden besonders im Klerus herzustellen, aber keweswegs, um gegen den Bauernbund Stellung zu nehmen, erlassen wor den. Um das Verbot aufheben zu können, müsse der Oberhirt sich mit den zwei anderen Landes- bischö^en ins Einvernehmen setzen. 3. Der Fürst bischof betonte, er stehe dem Bauernstand, wie allen seinen Diözesanen, wohlwollend gegenüber, er sei keineswegs gegen eine Organisation der Bauern, heiße sie wie immer

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