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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 28.07.1908
Umfang: 8
Bauernbund für den 19. eine Bauernversammlung einberufen habe; diese Ankündigung war auch von dem Bauern bunde unterzeichnet. Schrott könne sich daher nicht hinter die Ausrede verstecken, er habe ge glaubt, es sei eine allgemeine Versammlung. Wenn der Tiroler Bauernbund Bauernversamm lungen einberufe, genüge dies vollkommen, um diese Versammlung als eine Bauerubundverfamm- lung zu kennzeichnen. Hinsichtlich des Antrages Schrotts, es möge nach jedem Referate die De batte eröffnet werden, erklärte Abg

sein und war auch nie der Fall. Die Behauptung des Herrn Schrott, der Weinbauern bund intrigiere nicht gegen den Bauernbund, kann wohl nicht ernst genommen werden. Schrott soll ja in Meran gesagt haben, wenn die Er höhung der Steuern auf Tresterbranntwein ein tritt, treten alle Weinbauern vom Bunde aus. Schrott bestreitet dies in bekannter Weise und erklärt, nur gesagt zu haben, die Abgeordneten mögen sich energisch einlegen, um sich die Sym pathien des Bauernbundes nicht zu verscherzen. Abg. Schraffl bemerkte

der Weinzoll klausel drang? Waren dies nicht die Christlich sozialen? Ihnen, Herr Schrott, sowie allen konservativen Herren, steht es nicht gut an, die christlichsozialen Abgeordneten zu ermahnen, sie sollen sich für die Interessen der Weinbauern energisch einsetzen. Sie und Ihre Herren konser vativen Kollegen hätten dies früher, fchon viel früher tun können. Die Christlichsozialen und der Bauernbund sind immer für die Interessen der Weinbauern eingetreten und werden dies auch ohne Ermahnung von Seite

, und der christlichsozialen Partei Vorschriften zu machen. Wenn Herr Schrott behauptet, der Weinbauembund habe nichts gegen den Bauernbund, so verweise ich auf folgende Merkwürdigkeiten. In Wien tagte Heuer eine großartige Versammlung aller österreichischen Bauern. Es waren 20.000 Bauern anwesend. Warum mußte der Weinbauernbund gerade zu dieser Zeit eine Versammlung in Bozen abhalten, anstatt seine Wünsche bei dem großen Bauern tage, an dem auch die Weinbauern Oesterreichs teilgenommen haben, vorzubringen? Ich gebe

zu, daß dies vielleicht auf einem Versehen be ruhen kann; bei den weiter folgenden Fällen ist dies aber nicht anzunehmen. Der Tiroler Bauernbund hielt seine diesjährige Generalver sammlung in Bozen ab. Warum mußte der Weinbauernbund zur gleichen Zeit in Meran eine Versammlung abhalten? Wäre es nicht angezeigter gewesen, die Wünsche der Weinbauern bei der Generalversammlung anzubringen und dies umsomehr, alö diese Wünsche ja durch die christlichsozialen Abgeordneten im Parlament ver treten werden müssen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 14
Datum: 01.05.1907
Umfang: 14
in Steiermark «inen „katholisch konservativen Bauernverein', jene in Salzburg mit den Christlichsozialen den „Katholischen Bauernbund' gegründet hätten, die beide auch von uns lobend erwähnt wurden. Der Widerfprch ist ein eingebildeter. In Steier mark hat Baron Rokitansky einen nnli t,r rf* liberalen und, national?» Ääuernbund ii^Ähen, MWUMLMWMM v' heil und Verwirrung unter die Bauern gsbraHj haben und daran waren, den Bauernstauß^zu entchristlichem Diesen bestehenden politischen gegner ischen Orgamsat'üüm

zu bewegen, verkündet, daß der Bauernbund ein unpolitisches Standesbündnis derBauern fein werde. Weil aber Schraffl und Genossen alles parteipolitisch ausnützen wollen, haben sie, als die Leute hinlänglich verwirrt waren, den Bund plötz lich als politische Organisation ins Land ge fetzt. Tatsächlich ist der Tiroler Bauernstand noch niemals so zerklüftet gewesen, wie er es durch den Bauembund geworden ist. Es wurde kein Mittel unversucht gelassen, um die Bauern in den Bauern bund hineinzudrängen

und hineinzuzwängen und trotz allendem stehen fast Zweidrittel der Bauern abseits vom Schraffl'schen Bauernbund. Von 50.000 deutschen Tiroler Bauern stehen nach den Schraffl'schen Flugschriften erst 20.000 im Bunde. Um aber mit dieser Minderheit die Mehrheit ein- zuschüchtern und kalt zu stellen, hat Schraffl den Bauernbund aus die schiefe Ebene der wildesten Agitation und des ausgeprägtesten Radikalismus geführt, so daß der Tiroler Bauernbund auf dem besten Wege ist, dem Geiste der radikalen Bauern vereine

vorstand aufgetrieben. Kommt Dr. von Fuchs mit den liberalen Bauernoereinler in die Stichwahl, so sei sein Mandat ernstlich gefährdet. Betrübend ist es, daß die liberalen Bauernoereinler in Salzburg üno><StenMÄ', 'dE pofttisch' -i^qdftalen t* Mnd auch! von unserer Seite eine politische Bauers organisation entgegenzusetzen zum Schutze der Bauern gegen den radikalen Bauernbund. Heilmittel wendet man an, wo Krankheiten eingedrungen. Die richtige Organisation für die einzelnen Stände ist und bleibt

aber die nichtpolitische Standesorga nisation. Wie verfehlt für Schraffl und Genossen die Be rufung auf den katholischen Bauernbund in Salz burg und auf den katholisch-konservativen Bauern verein in Steiermark ist, geht schon aus der Tat sache hervor, daß in Salzburg der liberale Bauern verein, in Steiermark der Rokitansky'sche Bauern bund deutschnationaler Richtung die verlogenen Schraffl'schen Schmähschriften auf die Konservativen benützen zur Bekämpfung des Katholischen Bauern bundes in Salzburg und des katholisch

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 23.07.1908
Umfang: 8
, wenn man das Vorgehen des Priesters Schrott sieht und welche Figur er bei der heutigen Versammlung spielt. Wieder ein anderer Versammlungsteil nehmer sagte ihm: „Ihnen handelt es sich nicht um die Religion, sonst würden Sie die Sozial demokratie bekämpfen und nicht den Bauernbund und die christlichsoziale Partei.' Ein Girlaner Bauer, der über das Verhalten des Herrn Schrott ganz erbost war, sagte dem Herrn Schrott laut und deutlich, so daß es alle Versammlungs teilnehmer hören konnten: „Herr Pfarrer

, Sie sind nicht wert, daß Sie das Kleid eines Priesters tragen. Erinnern Sie sich noch an Ihren Aus spruch bei der Girlaner Versammlung kurz un mittelbar vor der Reichsratswahl? Sagten Sie dort nicht, ,in acht Tagen, das wäre also nach den Reichsratswahlen, bin ich selbst christlich sozial', und heute bekämpfen Sie noch den Bauernbund und die christlichsoziale Partei. Es ist dies eine Schande sür einen Priester!' Herr Schrott bestritt, diese Aeußerung getan zu haben, und machte als Zeuge hiefür Herrn Aichinger

? er habe das nicht verdient. Ein Versammlungs teilnehmer meinte hierauf: „Ja, jetzt kehren Sie wieder den Priesterrock hervor, wenn man Sie zur Rechenschaft zieht!' Nach dieser Unterbrechung eröffnete der Ab geordnete Schraffl wieder die Versammlung und erteilte dem Abg. Kienzl das Wort. Die Schrottianer ließen in ihrem Geschrei nach und so konnte Herr Abg. Kienzl ungestört reden. Dieser sprach vom Bauernbund, von den Vorteilen, die derselbe bereits gezeitigt hat, erklärte die Gründung des Schwitschen Weinbauern bundes

als eine absichtlicheZersplitte- rung des Bauernbundes und warnte die Bauern vor einer solchen Zersplitterung der Kräfte, d a dieselbe die Förderung der allgemeinen bäuerlichen Interessen unbedingt schädigen, ja unmöglich machen müßte. Die speziellen Inter essen der Weinbauern können durch einen weinbäuerlichen Verband i m Bunde viel wirk samer vertreten werden, weil die Abgeordneten, welche doch alle dem Bauernbund angehören, zur kräftigen Vertretung der weinbäuerlichen Interessen gezwungen und verpflichtet sind. Herr Abg. Kienzl

und sie, anstatt zu bekämpfen, unterstützen. Wenn die christlichsozialen Abgeordneten wirklich nichts leisten würden, so hätten sie immer noch soviel getan wie die Kon servativen. Er ermahnte zum Schlüsse die Bauern zum festen Zusammenhalt im Bauernbund, indem nur dadurch eine wirksame Vertretung der bäuerlichen Interessen erreichbar sei. Brausender Beifall folgte diesen Aus führungen. Herr Abg. Schraffl fragte hierauf, wieso es denn überhaupt komme, daß Herr Schrott der heutigen Versammlung beiwohne, nachdem

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 14
Datum: 09.03.1907
Umfang: 14
ich mich als Seelsorger in Gegenwart einiger meiner Seelsorgskinder doch nicht aussetzen konnte. Iakob Kaufmann. Pfarrer in Barbian.' Daß sich die Christlichsozialen an Dr. Schöpfer, Schraffl und Bauernbund die Zuchtrute binden werden, haben wir öfters bemerkt. Der Sterzinger Tag bot diesbezüglich einen „lichten Ausblick'. Ein Teilnehmer schreibt dem vorgenannten Blatte: „Die Signatur des Tages ist: Eine Nieder lage der christlichsozialen Partei durch den Bauernbund. Wie recht Herr Rohracher hatte, als er gleich

bei Beginn der Versammlung den Antrag stellte, die christlichsoziale Partei und der Bauernbund sollten als zwei verschiedene Organisationen gesondert tagen, bewies der Verlauf der Versammlung. Der Antrag Rohracher wurde stürmisch abgelehnt. Und nun er lebte man das seltsame Schauspiel, daß der O b m a n n der christlichsozialen Partei, der k. k. Statt haltereirat Dr. Schorn und drei andere christlichsoziale Herren entschieden für eine Verständigung und den Frieden eintraten, während der Obmann

, eine prädominierende Stellung im Lande einzunehmen, weil es ihr an zielbewußten Politikern fehle, indem ein Großteil des Bauernbundes recht gut begreife, daß ein Zusammenschluß der Bauern zu einem Bauernbund vorteilhaft sei, aber nicht recht wisse, wie man durch den Eintritt in den Bauernbund zugleich in's christlichsoziale Lager geraten sei.' Ueber die Ursachen dieser Zustände bemerkt der früher genannte Herr der Salzburger Diözese: „Verletzter Ehrgeiz, maßloses Strebertum — die wollen von Frieden und Kompromiß

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 29.01.1907
Umfang: 8
konnte, daß die Bauern- büudler tüchtige Führer haben. Der Einbe rufer Windisch eröffnete die Versammlung. In seiner Rede führte er aus, daß die Plauder stuben zum Nutzen des Bauernstandes einge führt wurden, damit sich die Bauern über politische Sachen und über die eigene Ver tretung klar werden. Den alten Vorwurf, daß die Bauern nicht im stände seien, sich selbst zu vertreten, wird der Bauernbund ver werfen und aus den eigenen Reihen Männer wählen, die das Herz am rechten Fleck haben. Die Ursache

werden und obendrein noch Geld zusetzen müssen. Er trat sür die zweijährige Dienstzeit ein. Er forderte, daß man das Kapital mehr besteuern solle und nicht dem niedergedrückten Bauern stand aufs neue Lasten ausbürde. Der Redner mahnte die Bauern, sich an den christlichsozialen Bauernbund anzuschließen und fest zusammen zuhalten, daß etwas erreicht wird. Er wider legte auch den Vorwurf, die Christlichsozialen hätten keine Achtung vor dem Bischof und den Geistlichen. (Lebhafter Beifall.) Zum Schluß forderte

er die Anwesenden auf, sür den Bauernbund zu arbeiten und den christlich sozialen Kandidaten die Stimmen zu geben. Auch legte er noch die näheren Grundsätze des Bauernbundes auseinander. Da sich niemand an der Debatte beteiligte, wurde von Herrn Windisch der Vorschlag gemacht, einen Ver trauensmann für Oberbozen zu wählen. Es wurde Herr Wieser gewählt. Windisch gab noch einige praktische Winke betreffs der Presse und schloß mit einem dreifachen Hoch auf Papst und Kaiser die Versammlung. Gberinntat, 26. Jänner

, oder aber man getraut sich nicht, vielleicht aus Furcht vor der rotm Fahne — daS wäre armselig. Nun hoffen wir das Bessere! — Letzten Mitt woch war wohl der kälteste Tag in diesem Winter. DaS Thermometer zeigte 16 Grad Reaumur, an anderen Orten selbst Grad Reaumur. — In KarreS hat der Tiroler Bauernbund auch bereits etwas Wurzeln ge faßt. Diesen Sonntag will man die erste Plauderstube halten. Riva, 23. Jänner. Der Schriftsteller I? Heimfelsen, welcherzurZeitdiehiesize.Gacdasee- Post' redigiert, hat dem Akademischen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 18.10.1906
Umfang: 8
aus, eine so große Masse organisierter Bauern bei sammen zu sehen und führte dann aus: Sic sdie Tiroler Bauernbündler) können den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, das; der Tiroler Bauernbund heute die größte Bauernorgani- sation ist. Dieser Tiroler Bauernbund brachte den Siein ins Rollen und bewirkte eS durch sein glänzendes Beispiel, daß auch in Nieder« österreich und Salzburg Bauernbünde entstanden sind und daß überhaupt eine große Bauern bewegung in Fluß kam. Ja, durch diese Bauernbewegung

. Wir niederösterreichischen Bauern haben uns der christlichsozialen Partei angeschlossen, weil wir durch die Taten der selben gesehen haben, daß wir durch sie Schutz und Hilse finden. Ich glaube, daß es für jeden keiner besonderen Aufforderung bedars, sich dieser Partei anzuschließen. Wir Bauern müssen uns nun einer Organisation anschließen, welche die Prinzipien dieser volkssreundlichen Partei verfolgt. Sic haben hier einen solchen Bauernbund und cs ist löblich, dieser Organi sation immer neue Mitglieder zuzuführen

. „Der Bauernbund ist Schutz und Wehr sür ! Bauernrecht und -Ehr ist die Devise des niederösterreichischen Bauernbundcs. Das ist der richtige Wahrspruch. Wenn nach diesem sich alle Bauern richten und also sich im Bauern- dunde vereinigen, dann werden auch bessere Tage far die Zukunft zu erwarten fern. bedenket der verwahrkosten Jugend, unterstützet den Jugendfürforgevercin für Tirok durch beitritt und Kpenden. „Jawohl, Herr Hauptmann, sie waren ihm zu groß.' „Halten Tie ihren Brotladen, wissen Sic

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 21.07.1908
Umfang: 8
eingeführt und eigene Beamte diesbe züglich angestellt. Durch diese Neubesteuerung wurden die Bauern nicht nur neuerlich beschwert, sondern mußten oft schwere Strafe zahlen. Herr Schrott als Gesinnungsgenosse der damaligen Landtags majorität hat gar keine Ursache heute so weinbauern freundlich zu tun und der christlichsozialen Partei Voischriften zu machen. Wenn Herr Schrott be hauptet, der Weinbauernbund habe nichts gegen den Bauernbund, so verweise ich auf folgende Merk würdigkeiten. In Wien tagte

Heuer eine großartige Versammlung aller österreichischen Bauern. Es waren 20.000 Bauern anwesend. Warum mußte der Weinbauernbund gerade zu dieser Zeit eine Versammlung in Bozen abhalten, anstatt seine Wünsche bei dem großen Bauerntage, an dem auch die Weinbauern Oesterreichs teilgenommen haben, vorzubringen? Ich gebe zu, daß dies viel leicht auf einem Versehen beruhen kann; bei den weiter folgenden Fällen ist dies aber nicht anzunehmen. Der Tiroler Bauernbund hielt seine diesjährige

, weil lesen Weinbautag nicht der Herr Schrott einberufen ? »sondern weil vom Tiroler Bauerubund kosten bestritte« wurden? Ist auS derartigem Vorgehen nicht zu ersehen, daß der Weinbaueru- bund trotz der gegenteiligen Behauptung dem Ti roler Bauernbund feindlich gegenüber steht? Sind die unerhörten Auslassungen in den konservativen Blättern nicht deutliche Beweise der Feindseligkeit der Herren Konservativen gegen den Bauernbund? Wird das „Tiroler Volksblatt' nicht vielfach durch Herrn Schrott bedient

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 02.06.1908
Umfang: 8
Delegiertenversammlung in der Volkshalle vom Obmanne Abgeord neten Stöckler, vom Vertreter des bayerischen, 136.000 Mitglieder zählenden Bauernbundes und von anderen gehalten wurden, näher einzugehen. Wir wollen auch aus dem umfangreichen Tätig keitsbericht nur kurz hervorheben, daß der nieder- österreichische Bauernbund gegenwärtig46.620 Mit glieder zählt und jährlich über rund Kr. 42.000 Ein nahmen verfügt. Nachmittags um 2 Uhr fand im Arkadenhof des Rathauses die öffentliche Hauptversammlung statt, welche der Bundesobmann Abg

zum I. Bundestage zahl reich versammelten Mitglieder des niederöster reichischen Bauernbundes geben einstimmig der Anschauung Ausdruck, daß es die erste und vor nehmste Aufgabe des auf Grund des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechtes gewählten Ab geordnetenhauses ist, sein volles Augenmerk auf die endliche gesetzliche Festlegung einer Alt ers- versorgungfüralle arbeitenden Stände zu richten. Der niederösterreichische Bauernbund fordert nicht nur seine Vertreter im Parlamente, sondern auch alle übrigen

agrarischen Abgeordneten eindringlich auf, in jenem Zeitpunkte, in welchem das Abgeordnetenhaus an die Erfüllung dieser seiner wichtigsten und dringendsten Aufgabe schreiten wird, sich mit aller Energie dafür einzusetzen, daß nicht nur die industriellen Arbeiter, sondern auch die Bauernschaft und die land wirtschaftlichen Hilfsarbeiter der ge setzlichen Altersv er sorgung teilhaftig werden. Der niederösterreichische Bauernbund beharrt auf dieser seiner Forderung umsomehr, als gerade für den arbeits

- bund. Anm. d. Red.) Der niederösterreichische Bauernbund ist christlich und ebenso deutsch. Ich frage, ob jene Männer, die jetzt einen Bund gründen, jemals etwas getan haben für das Deutschtum. Man richtet nichts damit, daß man für das Deutschtum „heult', wir haben es im Landtage mit Taten bewiesen, daß' wir einstehen für deutsche Sitten. Unsere Parole muß fem: „Für Gott, Kaiser und Vaterland!' Und wer anders haut, haut daneben.' (Stürmischer Beifall.) Es sprach dann Abg. List über Militär fragen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 16
Datum: 02.09.1905
Umfang: 16
Volksvereins für Dtutschtirol haben wir in Nr. 68 berichtet. Da uns die Ausführungen des Msgr. Seb. Glatz über diesen Verein für die gegenwärtige politische Lage von Bedeutung scheinen, so geben wir sie hier etwas ausführlicher wieder. Redner sagte, über den kathol. Volksverein zu sprechen, sei heute ein delikates Thema, da auch der „Bauernbund' dabei gestreift werden müsse. Hie Volksverein — hie Bauernbund gelte heute als die Parole. Er werde sich abrr in seinen Aus führungen sachlich halten. Bevor

wir bespöttelt und belacht. Er (Redner) sei seit seinen ersten Priesterjahren im Volksvereine gewesen und freue sich als Mitglied desselben einmal den Kopf zur Ruhe zu legen. Der kath. Volksverein sei ein Volksverein, und nicht ein Verein für einen einzelnen Stand und unterscheide sich hierin wesentlich vom sog. Bauernbund, der für einen Stand da ist. Wird ein Verein, der für einen Stand da ist, unklug, marktschreierisch geleitet, so gebe es Unfrieden. Er brauche daher eine besonders kluge Leitung

, und besonders der Tirolerbauer nicht einverstanden sein kann. Vorausgesetzt, daß der Tirolerbauer den katholischen Charakter seiner Väter beibehält, kann daher der gegenwärtige Bauernbund nicht die richtige Grundlage für die Organisation dieses Standes abgeben, weil gerade die besten und denkendsten Bauern mit ihm nicht mittun können. Er kann Lärm machen, aber Gutes erwarten wir von ihm in dieser Gestalt nicht. Dem gegenüber verficht der katholische Volksverein die angestammten Grundsätze des kathol

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 12
Datum: 04.03.1909
Umfang: 12
, und wenn man vom Jahr 1809 spricht, spricht man von denH elden des Tiroler Bauernstandes; aber mit dem Bauernstand war damals der Priesterstand verbunden, ganz besonders der Seelsorgsklerus und der niedere Klerus, der mit dem Bauernstand selbst Freud' und Leid teilt. Wie sollen wir denn im Jahre 1909 und an der Jahrhundertfeier eine Freude haben, wenn noch immer das Verbot bestehen bleibt, daß der Klerus sich nicht an unserem Bauernbund beteiligen, nicht dasür eintreten und ihm helfen darf in dem schweren Kampfe

, den wir führen müssen für unsere Arbeit und unsern Bestand? Wie wir den Bauernbund gegründet haben, hat man uns für die Versammlung inSterzing verboten, eineneigenenGottesdien st abhalten zu lassen, und dann ist das bekannte Verbot selbst gekommen. Wir haben uns damals gesagt: Ja, sind denn wir Bauern so schlecht, daßwirdenPrie st er nichtver- dienen, oder sind die Geistlichen so, daß sie nicht mehr zu uns passen? Für das alles haben wir bis zur Stunde keine Genugtuung erfahren. So wie das Gebot wirklich

den Versammlungen den bischöflichen Segen. Aber bei uns besteht noch immer das Verbot. Oesters ist schon gebeten worden, es möge das Verbot aufgehoben werden. Wirersuchen nnnimJubeljahredes TirolerBauern- standes neuerdings darum. Noch etwas hat das bittere Gefühl ver schärft. Es ist ein Weinbauernbund ge gründet worden und dieser Bund ist genau so nach den Statuten ein politischer Verein wie unser großer Bauernbund und bei diesem Wein bauernbund können konservative Priester mitarbeiten und so mitarbeiten

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 28
Datum: 02.06.1911
Umfang: 28
auf Versammlun gen. Pfarrer Schrott und seine Leute gehen für Dis sertori in alle Häuser in und außer Tramin. Die Versammlungen in Kaltern (400 Teilnehmer), Gir- lan, Lana (400 Teilnehmer), die der Bauernbund hielt, /lassen das beste hosfen. Aber Arbeit braucht es, dann wird es zweifellos gehen; aufgeboten muß alles werden. Keiner darf zu Hause bleiben. Der Bezirk hat an Leys einen guten Abgeordneten gehabt. Die Kel- !ereigenofsenschaften sollen einmal an die großen Sub ventionen denken, die sie einzig

, agitieren stark für Schönherr. Sie werden einen Vorteil wis sen. Im Landtage aber hat Schönherr nichts zu re den, darum bleiben wir bei Noggler, welcher mit Bauernbund und Abgeordneten in Verbindung steht. Mit einem Winkeladvokaten und Prozeßführer hört dieser Streit gar nimmer auf. Äußerpasseier, 23. Mai. Heute erschienen Schön herr, Luchner und Windisch zu einer konservativen Wählerversammlung. Der Besuch war gut. Der konservative Gemeindevorsteher wurde als Vorsitzen der abgelehnt und dafür Bauernrat

der Straßenschuld bei Gelegenheit der Uebernahme der Straße liegt ein wohlbegründe tes Gesuch beim Bauernbund. Derselbe vermag mehr als ein einzelnstehendes Männlein. - Es sind dennoch tüchtige Vertreter für Passeier, wir bleiben dabei und wählen Herrn Noggler. Es sind keine neuen Reichs steuern eingeführt, aber die Steuerschraube der Alten geht nach unten zu den Bauern, aber nicht nach oben zum Geldsack. Die 23 Prozent Erhöhung der Lan dessteuer ist notwendig, die 12^/- Millionen alte Schuld zu zahlen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 11.06.1904
Umfang: 12
der „Tiroler Bauernbund' gegründet. Der hinterste Talbewohner ist nicht so albern, zu glauben, wie ihn einige antibäuerlich gesinnte konserva tive Wettermacher hinstellen wollen, daß eine einzige „Landessprache' die agrarfeindliche Strömung in Oesterreich hinwegfegen kann. Die bäuerlichen Kreise Tirols sind schon so helle, zu wissen, daß da unentwegte, ständige Arbeit notwendig ist, die konzentrisch geleistet werden muß und dieses bäuerliche Verständnis fand ihren Ausdruck in dem Massenzutritt zum Tiroler

. Die christlichsoziale Partei wird aber jederzeit der Lockung widerstehen, den Bauernbund, den sie schaffen half und mit ihren reichen publizistischen Mitteln sördern wird, zu politischen Nebenzwecken zu benutzen. Solche Machenschaften hat die christlichsoziale Partei nicht nötig. ) Ihr ist die Partei-Organisation nur Mittel, nicht Selbstzweck. Ihren politischen Einfluß wird sie in den Dienst des Bauernbundes stellen, und-ihre nächste. Aufgabe wird die Entmündigung der Bauernschaft sein, auf daß sie nicht zur Leiter

mißbräuchlich benützt werde, auf deren Sprossen Aemter, und. Ministersessel erklettert werden, und die aber dann' nicht mehr gekannt wird, wenn Ehrgeiz, Aemtersucht und Knopflochschmerz gestillt ist. Der unpolitische Bauernbund wird in diesem Zeichen obsiegen, er wird, um da mit R. v. H o h en- blumzu sprechen, „zur agrarischen Fuchtel' werden, um alle jene anzutreiben, die durch Amt, Verstand und Beruf die Pflicht haben, die Interessen der Land wirtschaft und die Rechterer Bauern zu schützen

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 36
Datum: 05.05.1911
Umfang: 36
nicht, daß sie einmal bedau ern, dieses Opfer nicht gebracht zu haben.' Das Tiroler Volk ersieht hiemit aus dieser wahrheitsgetreuen Darlegung, woran es ist. An - ihm ist nun, zu zeigen, daß es den Frieden im Lande will, an ihm ist es, Frieden zu machen, und das geschieht, indem es mit aller Macht da für eintritt, daß d i e Abgeordneten gewählt wer den, die für Friede und Einigkeit sind und das sind die vom Bauernbund und von der christlich sozialen Partei Vorgeschlagenen. Zur Wahlbewegung. Mit einer gewissen Ruhe

vollziehen sich bis jetzt die Vorbereitungen zur Wahl. Man war der Ansicht, daß es namentlich bei uns in Tirol heißer hergehen werde als selbst im Vorjahre im Vinschgau. Bis dato ist mit geringer Aus nahme von einer Hitze noch nicht viel zu verspü ren, wenigstens öffentlich; im geheimen wird von gegnerischer Seite unge- meinfleißiggearbeitet; es heißt daher, die Augen offen halten, damit^es nicht gehe, wie es im Evangelium heißt, „während die Leute schliefen, kam der Feind ... Der Bauernbund

hat die Wahlbewe gung in recht wirksamer Weise mit einer herrlich verlaufenen Generalversammlung am 30. April in Sterzing eingeleitet. Man hat schon viel ge redet und geschrieben, der Bauernbund sei tot; der Sterzinger Tag hat aber gezeigt» daß der Bund lebt und sehr kräftig lebt und auch gewillt ist. bei den Wahlen ein ernstes Wort mitzureden. Nicht weniger als 300 Vertrauensmänner nah men teil und bei der nachmittägigen Versamm lung waren gegen 600, die den Worten der Red. ner, namentlich des Bundesobmannes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 11.06.1908
Umfang: 8
des Bundes bei den letzten Reichsratswahlen außer diesen Stimmen auch die Stimmen der Sohne und Knechte der Bauern, zusammen 5,5,32!> Stimmen, erhalten haben. Der Tiroler Bauernbund ist durch die christlichsoziale Partei in Verbindung mit den christlichsozialen Bauernbünden Niederösterreichs, Steiermarks, Kärntens und Salzburgs uud bildet mit diesen eiue Baueruarmee von !^U.U>>NMann. Tie wesentlichsten Errungenschaften der Bauernbewegung der letzten Jahre sind folgende: I. Bewilligung

; war der Umsang des Ausknnftswesens und mackt die Anstellung eines zweiten Sekretärs unerläßlich. Lanbiagsabgeordneier Dr. Leo v. Guggen berg bemerkte bezüglich de4 Punktes Organi satimi, daß es bedauerlich sei, daß sich nun, nachdem die Einigung des Bauernstandes an gebahnt war, schon wieder Svaltnngsbestre- düngen bemerkbar machen und er wies darauf hin. daß eS doch selbstverständlich sei, daß der geeinte Bauernbund mehr zu erreichen in der Laae sei als ein Verein, der allein dastehe und keine Vertretung

, den Interessen der Bauern nur schade. Tie Veranlassung zur Gründung eines Wsinbauernbundes sei jeden falls gar nicht eine echte: denn die Bestrebungen zur Hintanhaltung der Erhöhung der Schnaps- stener, die als Begründung dieier Vereinsbil dung genannt wurden, sind nicht neu: schon vor Jahren sei er selbst im Landtage für die Erleichterung der Branntweinsteuer zu Gunsten der Kleinbrenner eingetreten und auch der Bauernbund setzte sich dafür ein und sei schon vor der Gründung des WeinbanernbundeZ dafür

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 28.10.1905
Umfang: 8
Taten zeigen. Alle Stände müssen sich organisieren. Die Arbeiter müssen sich in Gewerkschaften zu sammenschließen, die Gewerbetreibenden werden sich einer starken Partei anschließen, die gewerbe- fteundliche Gesetze schafft, und für die Bauern ist die beste Organisation der Bauernbund. Alle aber sollen sich in der christlichsozialen Partei zu sammenschließen und, wenn diese Partei überall an das Ruder kommt, wird eine mue Aera für die soziale Wirtschaft anbrechen. Während seiner Ausführungen kam

, sonst könnte man mir am Ende gar noch nachsagen, ich sei noch das größere Uebel als das dort gewählte. — „Die Folge war, daß der geistliche Agitator spurlos verschwand.' So sagen die „N. T. St.'. Hiezu habe ich zu melden, daß ich nicht nach der Begrüßungsrede des Herrn Vorsitzenden und nicht nach der Rede des Herrn Plattner verschwand, sondern daß ich geblieben bin, bis Herr Schrasfl vom Bauernbund zu reden anfing. Als Beweis, daß ich nicht all zufrüh verschwunden bin, will ich noch hersetze«, was ich mir von der Rede

auch darin seine Erklärung, daß ich von Reith bis Mutters einen Weg von dreieinhalb Stunden zurückgelegt hatte und einer Erfrischung bedürfte. Weiter stand mir noch der Weg von einer Stunde bis Innsbruck vor, wen« ich noch rechtzeitig den Zug nach Zirl u« Uhr erreichen wollte. — Noch sei die Frage erlaubt: Was hätte etwa der Herr Zensor ge schrieben, wenn ich bei Schrasfls Rede über de« Bauernbund dabeigeblieben wäre und Beifall geklatscht hätte?! Da wäre ich schlechter als ew Sozialdemokrat

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