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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 26.09.1905
Umfang: 8
Prozessen verblute. Die landwirtschaftliche Aus stellung, die jüngst in München stattfand, sei für den Tiroler Bauer eine ernste Mahnung, sich im Gemeinsinn gegenseitig zu fördern, damit er der Konkurrenz des Auslandes gewachsen bleibe. Der Bauer Niedrist sprach über die Schuldenlast des Bauernstandes und entwickelte hiebe: bedeutsame Kenntnisse in der städtischen und ländlichen Bodenreform. Als Mittel für eine Reform forderte er den Beitritt der Bauern zum Bauernbund, den richtigen Gebrauch

des Wahlzettels, die Lektüre der „Bauernzeitung' oder des „Tiroler Volksboten'. Das Schlußwort hatte der Vorsitzende Abg. Schraffl. Er widerlegte den Vorwurf, als stelle der Bauernbund unerfüllbare Forderungen. Die Beispiele, die er hiezu anführte, waren schlagend und markant. Be sonders das erste war für uns in Bayern von besonderem Interesse. Er zeigte, wie bayerische Großkapitalien in Tirol an der Grenze, so be sonders Außerfern, um Jagdrechte zu erwerben, Güter zertrümmern und Tiroler Bauern von Haus

der reichsdeutsche Zentrumsmann nichts auszusetzen; besteht ja in Deutschland für den Reichstag schon lange das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht, das den Katholiken nicht geschadet hat und auch keineswegs als eine Ungerechtigkeit betrachtet oder empfunden wird. Der bayerische Mitarbeiter der „A. P.' schließt seinen ausführlichen Bericht: „Der Tiroler Bauernbund geht nach Ziel und Programm mit unsern christlichen Bauernvereinen fast gleich. Er hat tüchtige, redegewandte, von Be geisterung für ihre Sache

. Werden dieselben, wie bisher, ihnen dauernd vorenthalten, so besteht für den Tiroler Bauernbund die große Gefahr, daß er auf dieselben Abwege sich verirrt, auf die der bayerische Bauernbund'gekommen und aus denen er zugrunde gegangen ist. Viäea.nt eonsulss!' -i- ^ » In dem Organ des Verbandes katholischer Arbeitervereine Süddeutschlands „D erArbeiter', der in einer Auflage von 35.000 Exemplaren erscheint, finden wir einen kürzeren Bericht eines ebensalls dem Tiroler Bauernbund ganz fern stehenden Schreibers

(es soll der Chefredakteur des „Arbeiter' felbst fein, der an der Ver sammlung in Bozen teilgenommen hat). Wir geben diesttl Bericht vollinhaltlich wieder: „Der Tiroler Bauernbund hat am letzten Sonntag seine erste Generalversammlung in Bozen abgehalten. Nach Ziel und Programm ist der Tiroler Bauernbund unseren christlichen Bauernvereinen gleichzustellen. Wiewohl er erst Ende 1904 ins Leben trat, hat er heute eine er staunliche Größe erreicht. Er zählt bereits mehr denn 15.000 Mitglieder in fast allen Gemeinden

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 28.07.1908
Umfang: 8
Bauernbund für den 19. eine Bauernversammlung einberufen habe; diese Ankündigung war auch von dem Bauern bunde unterzeichnet. Schrott könne sich daher nicht hinter die Ausrede verstecken, er habe ge glaubt, es sei eine allgemeine Versammlung. Wenn der Tiroler Bauernbund Bauernversamm lungen einberufe, genüge dies vollkommen, um diese Versammlung als eine Bauerubundverfamm- lung zu kennzeichnen. Hinsichtlich des Antrages Schrotts, es möge nach jedem Referate die De batte eröffnet werden, erklärte Abg

sein und war auch nie der Fall. Die Behauptung des Herrn Schrott, der Weinbauern bund intrigiere nicht gegen den Bauernbund, kann wohl nicht ernst genommen werden. Schrott soll ja in Meran gesagt haben, wenn die Er höhung der Steuern auf Tresterbranntwein ein tritt, treten alle Weinbauern vom Bunde aus. Schrott bestreitet dies in bekannter Weise und erklärt, nur gesagt zu haben, die Abgeordneten mögen sich energisch einlegen, um sich die Sym pathien des Bauernbundes nicht zu verscherzen. Abg. Schraffl bemerkte

der Weinzoll klausel drang? Waren dies nicht die Christlich sozialen? Ihnen, Herr Schrott, sowie allen konservativen Herren, steht es nicht gut an, die christlichsozialen Abgeordneten zu ermahnen, sie sollen sich für die Interessen der Weinbauern energisch einsetzen. Sie und Ihre Herren konser vativen Kollegen hätten dies früher, fchon viel früher tun können. Die Christlichsozialen und der Bauernbund sind immer für die Interessen der Weinbauern eingetreten und werden dies auch ohne Ermahnung von Seite

, und der christlichsozialen Partei Vorschriften zu machen. Wenn Herr Schrott behauptet, der Weinbauembund habe nichts gegen den Bauernbund, so verweise ich auf folgende Merkwürdigkeiten. In Wien tagte Heuer eine großartige Versammlung aller österreichischen Bauern. Es waren 20.000 Bauern anwesend. Warum mußte der Weinbauernbund gerade zu dieser Zeit eine Versammlung in Bozen abhalten, anstatt seine Wünsche bei dem großen Bauern tage, an dem auch die Weinbauern Oesterreichs teilgenommen haben, vorzubringen? Ich gebe

zu, daß dies vielleicht auf einem Versehen be ruhen kann; bei den weiter folgenden Fällen ist dies aber nicht anzunehmen. Der Tiroler Bauernbund hielt seine diesjährige Generalver sammlung in Bozen ab. Warum mußte der Weinbauernbund zur gleichen Zeit in Meran eine Versammlung abhalten? Wäre es nicht angezeigter gewesen, die Wünsche der Weinbauern bei der Generalversammlung anzubringen und dies umsomehr, alö diese Wünsche ja durch die christlichsozialen Abgeordneten im Parlament ver treten werden müssen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 06.10.1904
Umfang: 8
Dinge versprechen di- überall Unzufriedenheit und Verhetzung prediae» die den katholischen Geist im Tiroler Bauern stand vollständig vernichten', können wir an eine vollkommene Harmonie mit den Bischöfen nickt recht glauben; denn so was haben die Bischöfe den Christlichsozialen niemals nachgesagt. Am schlimmsten kommt in der Broschüre natürlich der zu gründende Bauernbund wea Seinetwegen hat die Broschüre ja das Licht der Welt erblickt. Der Bauernbund sei wegen der bereits bestehenden

landwirtschaftlichen Bezirks genossenschaften überflüssig und seine Gründung gerade jetzt höchst unzeitgemäß. Durch diesen Bund würden die Tiroler Bauern nur zugunsten einer politischen Partei ausgenützt, damit sie deren Agitations- und Wahlkosten zahlen, ihren Zeitungen aufhelfen und das bereits verblaßte (?) Ansehen der Führer wieder auffrischen. Schon die Art und Weise, wie für den Bauernbund agitiert wird, müsse die Tiroler Bauern davon abhalten. Denn es werde gerade in jenen Ge meinden für den Bund geworben

, wo die Seel sorger damit nicht einverstanden sind. Außerdem solle der Bauernbund unter der Oberleitung des erzliberalen Ritter von Hohenblum in Wien stehen und unter solcher Oberleitung würde der Tiroler Bauernstand Wege gehen, die seine Väter nicht gewandelt sind. Und endlich seien auch die Grundsätze, welche der Tiroler Bauernbund auf gestellt habe, dem katholischen Bauer durchaus verdächtig. Denn am Tag seiner Gründung sei erklärt worden: „Die Fahne des Bauernbundes ist die grüne Fahne

ist zu gesucht und zu kindisch, als daß man darauf länger reagieren müßte. Der Tiroler Bauernbund tut der katho lischen Ueberzeugung seiner Mitglieder keinen Eintrag, wenn er auch nicht das heilige Kreuz als Symbol hat. So haben ja auch die ver schiedenen Handwerkervereine andere Dinge als Sinnbilder und können deswegen deren Mit glieder durchaus brave Christen sein.*) *) Anm. d. R.! Auch die durchaus nicht „verdäch tigen' landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaften, wegen deren ja der Bauernbund

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 25.07.1905
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 88. Dienstag, Der Tag vo« I«st. Im st, den 23. Juli. Die mit größter Spannung und lebhaftem Interesse erwartete Kundgebung der „fölsaftstm' Bauern Oberinntals für den Bauernbund ist nun vorüber. Die Bauern und Bauernfreunde jubeln, denn ihre Gegner find aufs Haupt geschlagen. Die konservativen Machthaber von Jmst, die bisher hinter der Schürze einer protestantischen Zeitung (Zmster „Landzeitung') tadellos katholische Priester und Laien in der niederträchtigsten Weise systematisch

, wonach das Oberland vom Bauernbund und den Christlichsozialen nichts wissen wolle, vollständig vernichtet und den Beweis erbracht, daß die Altkonservativen auch in ihrem ureigensten Gebiet abgewirtschaftet haben. Wichtig ist, festzustellen, daß der von Konservativen geplante Streich gegen die Versammlung, „öffentlich' aufzutreten, trotz aller nachträglichen Ableugnungsversuche infolge des Massenbesuches und der begeisterten Stimmung für den Bauernbund nicht zur Ausführung kam. Von den Konservativen

auf Schraffl und Bauernbund geschlossen. Der Eindruck der Versammlung war ein nachhaltiger. Die Gegner waren geradezu konsterniert. Dem Bauernbund traten mehrere hundert Bauern bei. Grig.-Ikorrespondenzen. Abdruck unserer Orig.-Korrespondenzen nur mit Quellenangabe gestattet. Franzensseste, 21. Juli. (Elektrische Beleuchtung.) Am 19. Juli war die Bahnhossbeleuchtung in Franzensfeste das erste mal in Betrieb. Die Geleisebeleuchtung wird von 23 Bogenlampen ä 20 Ampere besorgt; diese Lampen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 03.06.1908
Umfang: 8
Seite 6 Tiroler VvlkSblatt 3. Juni 1903 Wir können bei dieser Gelegenheit nicht umhin, von einem Artikel Notiz zu nehmen, der in der „Brixner Chronik' vom Samstag über die Wein bauernbund-Versammlung in Bozen erschienen ist. Wir wollen annehmen, daß derselbe nicht von der Feder eines Abgeordneten stammt, der große Süd tiroler Weinbauerngemeinden zu vertreten hat, denn sonst könnte ihm sine derartige Schreibweise doppelt gefährlich werden. Bekannt ist, daß der Weinbauern bund, der in erster

Linie ein wirtschaftlicher Verein zum Schutze der bedrohten Interessen der Tiroler Weinbauern ist, und nie auf den Versammlungen Anlaß zu politischen Streitereien gegeben hat, doch gewissen Herren ein Dorn im Auge ist. Man hat beispielsweise von Seite des Bauernbundes gegen den Weinbauernbund Stellung genommen, und ge sagt der Weinbauernbund hindere den einheitlichen Zusammenschluß der Bauern und der allgemeine Bauernbund schütze hinreichend auch die Interessen der Weinbauern. Trotzdem man davon

bisher wenig gespürt hat, mochten es manche noch glauben; jetzt aber zeigt der Bauernbund selber, daß er dazu nicht imstande ist und er will einen eigenen Weinbauern verband, natürlich unter der Oberleitung des Herrn Schraffl, am Pfingstmontag gründen. Die große Frage ist nur, ob sich die Weinbauern nochmals vor den politischen Wagen des Herrn Schraffl spannen lassen, nachdem sie in den vergangenen Jahren doch manches gelernt haben. Jene Zeiten sind so ziemlich vorüber, wo Herr Schraffl

bäuerlichen Bevölkerung zu be kommen; aber dem Volke ist damit nicht ge dient, das Volk wird dadurch nur gegen die Regierung aufgehetzt und erbittert. Und warum diese ganze Bauernverhetzung, warum? Sagen wir es ganz offen heraus: um die Leute ganz verwirrt und kopfscheu zu machen, um als Retter des Bauernstandes zu erscheinen und dadurch Stimmung sür sich zu machen für die nächsten Landtagswahlen, um in den allgemeinen tiro lischen Bauernbund Zwiespalt hineinzubringen, um die konservative Idee

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 13.05.1911
Umfang: 18
' jubelte der „Tiroler' usw. — Die Blätter spekulierten auf die Gedankenlosigkeit der Leute, daß sie auf den christlichsozialen Tamtam hereiufallen. Der vom christlichsozialen Bauernbund und von den Christlichsozialen erreichte Regierunge- erlaß bedeutet eine kolossale Schädigung der bäuerlichen Bevölkerung und der Gemeinden gegen über dem bisherigen Zustande. Die Bevölkerung hatte verlangt, daß das Hofdekret vom 7. Jänner 1839 betreffend die Eigentumsansprüche de« Staates auf das Kahlgestein ausgehoben

eine Zuschrift der k. k. Forst- und Domänendlrektion für Tirol und Vorarlberg, datiert vom 19. April 1911, Zl. 79 V. 1911, aus der Tasche und hielt dem Redner vor, daß dies, was er sage, alles nicht richtig sei, daß es in diesem Erlasse heißt: „Seine k. u. k. Apostolische Majestät haben zufolge Aller- höchster Entschließung vom 25. Februar 1911 diese Grundsätze zur Kenntnis zu nehmen geruht und infolgedessen die Ermächtigung erteilt, die durch den Tiroler Bauernbund eingebrachten Majestätsgesuche

wie au» den Raiffeistnkassen. Da heißt e» auf- passen für die Raisfeisenmänner und Mitglieder, daß diese Kassen nicht zum Schaden der Bauern geschädigt werden durch den Bauernbund. „Bauern-Zritung'-Redakteur Baader versteht da» „Leute-Aufklären' fast ebenso gut wie Bauernbund- stkretär Bauhofer. So tischte er in Branzoll die Un- Wahrheit auf, die Abschaffung der Weiozollklousel sei „ausschließlich ein Verdienst der christlichsozialen Partei'. Da» ist gelogen. Die rund 30 christlichsozialen Abgeordneten im Kurienparlament

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 22.06.1901
Umfang: 8
. Die PostVerwaltung hatte den Auftrag, alle an den Bauernbund einlangenden Anweisungen in Rokitanskys Postfach zu hinter legen. Dafür bekam der Cafsier die ersten Monate niemals ein Cassabuch zu Gesicht. Wohl liefen nun viele Lausende von Gulden an den Bund ein — dennoch wurde mehrmals das Bundesblatt, „Der Bauernfreund', von der Buchdruckerei wegen Nichtbezahlung der Druckkosten nicht ausgefolgt. Bei diesen Gelegenheiten sprang einigemale für den allzeit abwesenden Baron der Obmann Dengg sein wohlhabender

, durch und durch ehrenhafter Grundbesitzer) mit bedeutenden Beträgen ein. Achatz verließ infolge dieser Misswirtschaft den Ausschuss und den Bauernbund überhaupt und bezichtigte in seinem Blatte „Bauerwille' den Baron Rokitansky arger Unregelmäßigkeiten bei der Geldgebarung. Rokitansky klagte ihn aber nur wegen einer nebensächlichen Bemerkung (Achatz hatte ihn einen Komödianten genannt) und ließ schließlich selbst diese Klage fallen. Er gesteht sogar in Nr. 1 des „Bauernfreundes' vom Jahre 1898, dass „Leute ... den Bund

', wem!' Die Steirer setzen ein kleines Vertrauen auf Rokitansky und seinen Bauernbund; während »^^Zolisch-conservative Bauernbund über 20.000 Mitglieder zählt, hat der Bauernverein Rokitanskys nur 300 Mitglieder. Sollten die Steirer wirklich den Herrn Baron und dessen Recepte nicht genug zu schätzen wissen — kehrt er deswegen der unverständigen und undankbarm Heimat den Rücken und versucht sich nun in Tirol? Wohl schwerlich! — Daraus ergibt sich sür den wahren Volksfreund die Pflicht, zu warnen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 19.10.1907
Umfang: 8
rnnd 11.000 Mitglieder in seinen Listen führt. Während früher von den 156 Ge meinden nur 78 Mitglieder des Volksvereines hatten und als organisiert gelten konnten, hat der Bauernbund jetzt schon in 132 von den 137 Landgemeinden festen Fuß gefaßt; nur 5 ent ziehen sich noch seines Einflusses. In manchen Gemeinden hat der Bauernbund über 200 Mit glieder, mehr als 100 in 20 Gemeinden, nahe an 100 in 30, mehr als 50 in 60 Gemeinden. Bei den letzten Reichsratswahlen stimmten in den Lungauer Gemeinden

dieser Männer wäre eine so umfassende Organisation nicht möglich gewesen, wenn der Bauernbund nicht ein ungeahntes Glück in der Wahl seines Präsidenten, des Landtags abgeordneten Schoosleitner, Grundbesitzers, Wirts und Bürgermeisters in Talgau, gehabt hätte. Mit wohl beispielsloser Opfer- und Arbeitsfreudig keit hat dieser hochintelligente Mann sich an die Spitze der Organisationsarbeit gestellt, als deren erste Frucht die Eroberung sämtlicher Landge- meinden-Reichsratsmandate am 14. Mai zu ver zeichnen

christliche Reichspartei, die Mit hilfe der gesamten katholischen Landespresse deck Lande die Berechtigung, zu hoffen und zu erwarten, daß der Salzburger Bauernbund die gesunde wirtschaftliche Entwicklung des kleinen Kronlandes wesentlich fördern und maßgebend leiten werde. Grtg.-KorrespondSnZen. »bdruiN unserer «ris.»He»rresp. nur mlt Unellen»n»»b« «efktttet, Ahornach, 16. Oktober. (Verschiedenes.) Eine recht radikal-deutsche Bauernzeitung wurde als Gratisnummer aus Auspitz (Mähren) an viele

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 6
Datum: 23.07.1901
Umfang: 6
Seite 2. Nr. 88. Dienstag, „Brixener Chronik.' 23. Juli 1901. Jahrg. Xiv. Nachschrift. Osttirol, 21. Juli. Eben geräth mir die neueste Nummer (29 vom 20. Juli) der „Lienzer Zeitung' unter die Augen. Zn einem Artikel von vier Spalten wird da „der Bauernbund und seine böse Stiefmutter' behandelt, der erstere reingewaschen, die letztere gehörig angeschwärzt. Leider finden wir unter dem heillosen, ohnmächtigen Geschimpfe kaum vier Zeilen, welche ernst zu nehmen sind, sonst stünde unser Vorsatz

Bauernbund° als den reinsten Schwindel, als ein freigeistiges Machwerk überspannter Köpfe hinzustellen'. Fürwahr, keine besondere Empfeh lung! Aber nun haben wir's gehört und fühlen uns natürlich vernichtet I Denn früher vermaß sich der „Reimmichl', von Predigtschwänzern unter den Bauernbündlern zu reden, und jetzt halten sie uns aus Rache die Predigten vor; dabei legt mau uns gegenüber den Bauernbündlern „den bekannten Stoßseufzer des Pharisäers' in den Mund: „O Gott, ich danke dir, dass

, dass.sie „aufganz andremParteistandpunkte' steht als der Bauernbund. Wie muss da nicht das uneigennützige Herz des bauernfreundlichsten Redacteurs bluten! Nimmt sich's ja aus, als wollte man auch ihm die wahre Bauernfreundlichkeit absprechen! Aber vielleicht theilen sich doch „Bauernbund' und „Lienzer Zeitung' in die hingebungsvollste Liebe zu den Bauern, allerdings in der eifersüchtigsten Weise, so dass sich die „anmaßenden Brixener Herren', beziehungsweise die „Chronik' sofort einen Korb holt

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 12.02.1907
Umfang: 8
waren, für die Land gemeinden ein Kompromiß abzuschließen. Das ist ganz richtig. Dann haben sie aber auch kein Recht gehabt, das angebotene Kompromiß ab zulehnen. Es ist ein schwacher Einwurf, daß vom Bauernbund und von der Landes- und Reichspartei schon Beschlüsse vorliegen. Diese Beschlüsse wurden gefaßt, als von den Konser vativen noch kein Entgegenkommen und noch weniger ein Kompromißantrag vorlag. Das einzig Vernünftige ist in diesem Falle, den Kompromiß- antraz sowohl dem Bauernbund wie einer neuen

Parteikonferenz vorzulegen und darüber beraten und abstimmen zu lassen. Der Bauernbund hat seine gewählte Vertretung. Hingegen ist die Partei konferenz eine sehr dehnbare Körperschaft, denn derjenige, der sie beruft, kann sie auch nach Be lieben zusammensetzen. Man berufe eine große christlichsozialeParteikonferenzuud lade dazu möglich st allebedeutenden und führenden Parteimänner ein. Die Einladungen dazu sollte die Parteileitung nach gewissenhafter Beratung ergehen lassen. Man frage bei der konservativen

Parteileitung an, ob sie den Kompromißantrag noch aufrecht erhält. Kommt auf diese Weise eine große und wirkliche Partei konferenz zustande, dann sind wir überzeugt, daß dieselbe das Kompromiß mit großer Mehrheit annimmt. Die Christlichsozialen sind Demokraten. Ueber- dies haben wir jetzt das allgemeine und gleiche Wahlrecht. Es geht deshalb nicht an, daß der Bauernbund, eine nicht besonders zahlreich be suchte Parteikonferenz zu Innsbruck und schließlich im entscheidenden Momente gar nur zwei Ab geordnete

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 02.06.1908
Umfang: 8
Delegiertenversammlung in der Volkshalle vom Obmanne Abgeord neten Stöckler, vom Vertreter des bayerischen, 136.000 Mitglieder zählenden Bauernbundes und von anderen gehalten wurden, näher einzugehen. Wir wollen auch aus dem umfangreichen Tätig keitsbericht nur kurz hervorheben, daß der nieder- österreichische Bauernbund gegenwärtig46.620 Mit glieder zählt und jährlich über rund Kr. 42.000 Ein nahmen verfügt. Nachmittags um 2 Uhr fand im Arkadenhof des Rathauses die öffentliche Hauptversammlung statt, welche der Bundesobmann Abg

zum I. Bundestage zahl reich versammelten Mitglieder des niederöster reichischen Bauernbundes geben einstimmig der Anschauung Ausdruck, daß es die erste und vor nehmste Aufgabe des auf Grund des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechtes gewählten Ab geordnetenhauses ist, sein volles Augenmerk auf die endliche gesetzliche Festlegung einer Alt ers- versorgungfüralle arbeitenden Stände zu richten. Der niederösterreichische Bauernbund fordert nicht nur seine Vertreter im Parlamente, sondern auch alle übrigen

agrarischen Abgeordneten eindringlich auf, in jenem Zeitpunkte, in welchem das Abgeordnetenhaus an die Erfüllung dieser seiner wichtigsten und dringendsten Aufgabe schreiten wird, sich mit aller Energie dafür einzusetzen, daß nicht nur die industriellen Arbeiter, sondern auch die Bauernschaft und die land wirtschaftlichen Hilfsarbeiter der ge setzlichen Altersv er sorgung teilhaftig werden. Der niederösterreichische Bauernbund beharrt auf dieser seiner Forderung umsomehr, als gerade für den arbeits

- bund. Anm. d. Red.) Der niederösterreichische Bauernbund ist christlich und ebenso deutsch. Ich frage, ob jene Männer, die jetzt einen Bund gründen, jemals etwas getan haben für das Deutschtum. Man richtet nichts damit, daß man für das Deutschtum „heult', wir haben es im Landtage mit Taten bewiesen, daß' wir einstehen für deutsche Sitten. Unsere Parole muß fem: „Für Gott, Kaiser und Vaterland!' Und wer anders haut, haut daneben.' (Stürmischer Beifall.) Es sprach dann Abg. List über Militär fragen

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Volksbote
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Seite 6 von 12
Datum: 15.03.1923
Umfang: 12
, sondern in ganz Südtirol fortwährend ertönt. Hoffen wir, daß die kompetenten Stellen doch bald hier in eine Aenderung schaffen! Wellental 11. Marz. (Bauernbund oer sammlung.) Beim Gisserwirt fand nach dem nachmittägigen 'Gottesdienst unter Bbrfitz des Herrn Bürgermeisters Dr. Lam precht 'eine zahlreich besuchte Bauernbund- verfammlung. wozu auch der hochw. Herr Kooperator Untergaffer erschienen war, statt. Herr Stampfl aus Bintl erörterte in kurzen Worten dis Notwendigkeit des Zusammen haltes

in der Bauernschaft. Der Bauernbund- sekretär Steger behandelte in längerer Aus führung die heutigen Tagesstagen, die wi.rt- fchastlichen Krisen, Kriegsanleihe, die bäuer lichen Geldfragen, landw. Verband, Militär- angelegenheiten. Begünstigungen usw. Cr besprach auch das Ziel und den Zweck des Bauernbundes, feine Arbeiten vor und nach dem Kriege, die Organifationsfragc, und zeigte in einfachen, kernigen Worten, daß NUL der Zusammenhalt der Bauern in ihrer bäuerlichen Stadesorganisation den Erhalt der Existenz

germeister Herr Dr. Alfons Lamprecht, und die Bauern Alois Jennewein, Gisfcr, und Mair Josef, Edenhuber. Mit Worten des Dankes an die Redner schloß der Herr Bor- sitzende die äußerst lebhaft verlaufene Ver sammlung. Vfuaders. 11. März. (Bauernbund- versammlung.) Nach dem vormittägi gen Gottesdienst« wurde beim Unterkirchor» wirt eine sehr gut besuchte Bauernbundsver- sammlung abgehaltcn. Bezirksbauernrat Herr Alois Stampfl und der Bundessekretär Rup. Steger waren als Redner erschienen. Den Borsitz führte

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 30.03.1905
Umfang: 8
seinen Anhängseln, wirksam entgegentreten zu können, nämlich auf einheitliches Zusammengehen aller jener Kreise, die diesem größtm Uebel des heutigen wirtschaft lichen Niederganges entgegentreten müssen. Er forderte sowohl Bauern als die andern arbeiten den Klaffen auf, einig zu sein und sich fest zu sammen zu schließen in diesem Kampf um die Existenz, und forderte die Bauem auf, sich im Bauernbund zu einen. Die Sozialdemokraten suchten beide Redner durch lärmende Zwischenrufe, auch Pfeifen und Stampfen

aus. Der allgemeine Wunsch ist, daß die Abgeordneten recht bald wieder kommen. — Der Bauernbund findet hier sehr viel Anklang und wird noch viele neue Mitglieder bekommen. Auch die „Bauern;eitung' findet immer mehr Abnehmer. In der Versammlung wurde auch die Verbreitung der „Bauernzeitung' warm empfohlen. Grig.-Ikorrespondenzen. Abdruck unserer Orig.-Korrespondenz n nur mit Quellenangab« gestattet. vom Gisack, 27. März. (VomBauernbund.j Am letzten Sonntag waren zirka 70 angesehene Ver treter des Bauernttandes

und anderen Berufsorganisationen. 2. Hoch- dieselben möchten das Verbot zurücknehmen, durch welches den Priestern untersagt ist, für den Bauernbund tätig zu sein. 3. Es möchte vor allem dem Redakteur des „Volksboten', dem allverehrten Bauemfreund Reimmichl, wieder ge stattet werden, für dm Bauembund seine Kraft einzusetzen. — Der hochwst. Fürstbischof gab auf diese Bitten zur Antwort: 1. Dem Reimmichl sei nie verboten worden, für den Bauernstand tätig zu sein; derselbe habe dies auch bisher getan und werde es weiterhin tun

können. 2. Das Verbot an den Klerus, für oder gegen den Bauern bund tätig zu sein, sei von den Bischöfen erlasse« worden nur in der Absicht, den Frieden besonders im Klerus wieder herzustellen; dieses Verbot könne er ohne Mitwirkung der zwei anderen Landesbzschöfe nicht aufheben. 3. Der Fürstbischof betonte: er stehe den Bauern wie allen seinen Diözesanen wohlwollend gegenüber; er sei auch keineswegs gegen eine Organisation der Bauem, heiße sie wie immer; er sei also auch nicht gegen den Bauernbund

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 11.05.1905
Umfang: 8
auch die Bauern zusammenhalten und nicht meinen, ihre Auf besserung werde sofort durch den Bauernbund erreicht werden. Man dürfe nicht alles auf ein mal erwarten, sondern müsse zufrieden sein, wenn allmählich eine Forderung nach der anderen er füllt wird. Aber auch das ist nur durch festes und einiges Zusammenhalten möglich. ..Einigkeit ist. ein festes Band, Hält zusammen Leut' und Land.' Wie vor hundert Jahren die Bauern unser Land gegen Napoleon gerettet haben, so müssen sie jetzt wieder das Land retten

Zänkereien und rede sonst auf Versammlungen nicht von politischen Parteien. Im Bauernbund, der politisch farblos ist, können Konservative und Christlich soziale mittun, denn er fordert nur, was recht und gerecht ist. Während aber alle Stände nach eigenem Gutdünken sich organisieren — sogar die Jungfrauen haben ihren Bund — wolle man jetzt nur den Bauern ihren Bund verbieten; die Organisierung der Bauern werde als Ver hetzung gegen andere Stände bezeichnet. Die Geschäftsleute und Gewerbetreibenden

nur weil er nicht vom Bauernbund austreten wollte (Der Fall ist in Feldthurns vorgekommen und ist um so schärfer zu verurteilen, da dem Ausgeschlossenen Kr. 144, die er bisher eingezahlt, verloren gehen. D. Red.) — M man in Sterzing den Bauern einen eigenen Gottesdienst verweigerte und dem größten Bauernfreund Reimmichl nicht zu Predigen qe. stattete, habe ihnen sehr wehe getan; wäre nicht unserm Lande durch die Vorsehung zur rechten Zeit das ausgezeichnete „Volksbötl' geschickt worden, so wäre wenigstens in Nordtirol

konnte, habe er es zur Erwerbung eines Anwesens gebracht und könne eine zahlreiche Famile ehr lich erhalten, sei zum Gemeinderat und Obmann der Raiffeisenkasse gewählt worden. Er lache über die Angriffe der Gegner und ersuche auch die Bauern, sich nicht aufregen zu lassen; je ärger die Gegner den Bauernbund bekämpfen, desto besser ergehe es diesem. Mit Gottes Segen werde der Band gedeihen und die Mitglieder oder wenigstens deren Kinder werden den Nutzen desselben erfahren. (Großer, stürmischer

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 07.10.1905
Umfang: 8
wie ein Siecher hinter der Stiege zu verkümmern? Doch der Bauer ist heute aus dem Schlummer erwacht und hat er kannt die Wahrheit des Sprichwortes: „In der Eintracht liegt die Macht.' Und deshalb kann der Tiroler Bauernbund allen wahrhaft katho lischen Bauern zum Vorbild dienen. Mit traurigem und von Wehmut erfülltem Herzen muß man sehen, wie heutzutage der Bauernstand vielfach langsam, aber sicher auf liberale Bahnen gelenkt wird, auf Bahnen, die dem Bauernstand nicht zur Ehre gereichen und auf denen

ein katholischer Bauer sich selbst nicht wohl fühlen kann. Schauen wir nur unseren Bauernbund in Salz burg an, der neben dem Katholisch-konservativen Volksverein besteht und mächtig zu steigen an fängt! Obwohl ich nicht zweifle, daß die meisten Mitglieder dieses Bauernbundes jetzt noch im Herzen gut katholisch sind, so sind ihre Führer Liberale, Deutschnationale, die bei jeder Gelegen heit in Wort und Schrift sich bemühen, den Klerus als bauernfeindlich zu verdächtigen, die sich nicht scheuen

, selbst katholische Einrichtungen anzugreisen, und so langsam und tropfenweise das Gift einimpsen; so kommt eS dann, daß solche Bauern, geführt am Gängelband städtischer Advokaten, nicht mehr öffentlich katholische Farbe bekennen, ja selbst nicht mehr für ihre eigenen Interessen eintreten. Gewiß wird man in einer solchen Bauernvereinsversammlung nicht finden, daß speziell katholische Sachen vertreten werden. Und darum freut es mich so recht aus tiefster Seele, daß man im Tiroler Bauernbund ein Vorbild sehen

kann sür die Vertretung aller Interessen des katholischen Bauers. Der einzelne katholische Bauer hat eine Stütze und einen Halt, er weiß, wohin er sich in zweifelhaften Fällen zu wenden hat, und erhält unentgeltlich Auskunft; der ganze Bauernstand lernt aber in der Ver einigung immer mehr und mehr seine Stärke erkennen und kann sein Recht kräftiger verteidigen. So möge der Bauernbund immer mehr erstarken, blühen und gedeihen! Jene Kreise aber, die sich bis jetzt dem Bunde serne gehalten, sei

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Brixener Chronik
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Datum: 04.05.1905
Umfang: 8
an einer Wählerversammlung zu hindern, die von einem nicht unbedeutenden Teil der Gemeindemitglieder gewünscht werde; die Zumutung, daß er und Abgeordneter Kienzl Aufhetzung und Unfriede bringen, wies er ent schieden zurück. Tatsächlich war der Unfriede in dieser Gemeinde von einigen Gegnern des Bauernbandes geschürt worden, welche mit Hoch druck und Gewalt gegen den Bauernbund arbeiten, denselben ebenso wie den „Volksboten' und die „Bauernzeitung' als von Bischof und Papst ver boten erklären, die Christlichsozialen

als ungehorsam gegen diekirchliche Obrigkeitverschreien,Abgeordneten Schrafsl einen Freimaurer und Sozifreund nennen n. dgl. Ja, einem Ausschußmitglied des in Feldthurns bestehenden Vereins zur Unterstätzung der Dienstboten und Arbeiter, der Altvorsteher und seit zirka elf Jahren zugleich Obmann der Raiffeifenkafse ist, wurde erklärt: wenn er nicht vom Bauernbund austrete, werde man ihn bei der nächsten Ausschußsitzung vom Verein aus schließen. Aus diesen Tatsachen ist ersichtlich, daß Aufhetzung undUnfried

und man hat dies für selbstverständlich gefunden; daß aber die Bauern im Bauernbund sich nun endlich auch organisieren wollen, soll auf einmal nicht recht sein. „Wir haben im Bauembund nichts gegen die andern Berufsklassen; wir wollen aber, daß auch den Bauern die gebührenden Rechte zuer kannt werden.' — Die Grundsätze der Christlich- sozialen Partei in Tirol sind selbst von den Bischöfen gebilligt worden und darum ist es eine falsche Verdächtigung, wenn man sagt, daß die Christlichsozialen nicht auf katholischem Boden stehen

, aber eindrucksvolle Rede mit den Worten: Auf der Bundesfahne sollen auf der einen Seite die Worte stehen: „Gott mit uns!', auf der anderen Seite: „Für Recht und Gerechtigkeit!' Abgeordneter Kienzl richtete dann noch mals wenige, aber kräftige Worte an die Ver sammlung: „Der Bauernbund ist notwendig zur wirksamen Vertretung der bäuerlichen Interessen. Wir sind nicht gegen den Volksverein, aber in diesem sind alle Stände vertreten, so daß der Bauer darin doch nie zur vollen Vertretung

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