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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 13.09.1904
Umfang: 8
noch zu niedrig. Da dem Bauernstand nun. von anderer Seite nicht geholfen werde, so müsse er sich halt selber helfen und hiezu sei der Zusammmschluß in den Bauernbund notwendig. : Hierauf sprach der Herr Pfarrer Kaufmann von Barbian. Er sprach seine Befriedigung darüber aus, daß so viele Bauern erschienen; Interesse soll sein für den Bauernbund. Derselbe sei das wirk samste Mittel, um den Bauern zu helfen. Im hohen Hause in Wien selbst habe man Freude, wenn die 'Bauern zusammenhalten. Der Bauernbund

, wird auch den Zwistigkeiten ein Ende machen. Es wird dann e i n e katholische Partei sein. Darum tretet allesamt dem Bauernbund bei. Werbet für den selben ! Bleibet dem Reimmichel treu.. Hallet die „Bauern-Zeitung'. Wir gehen durchaus ehrlich zu Werke; alle werden zu Versammlungen eingeladen und wir freuen uns, wenn alle kommen. > / Dann ergriff wiederum Abgeordneter S ch ra f fl das Wort Er sprach über Weideschonung. Wir Müssen ein anderes Gesetz bekommen, sonst gehen die Gemeinden zu Grunde. Auf die Erhaltung

Bauernbund den Streit zwischen konservativ und christlichsozial beiseite zu lassen. Jrq Bauernbund werde nicht gestritten, , dort müsse gemeinsam ge arbeitet werden. Der Bauernbund bedeute einfach, einen Schutz für die Bauern und fei neutral. In dieser Broschüre heißt eS: „Die Konservativen seien gegen den Bauernbund. Der Bauernbund sei., verdächtig, weil er sich zur grünen Fahne der Land wirtschaft bekenne, dann weil, Ritter v. Hohenblum der Hauptreferent für land- und forstwirtschaftliche Interessen

, sich um den Bauernbund annahm.' Ueb- rigens haben diesen gerade die Konservativen zuerst nach Tirol berufen, nämlich der konservative Bauern bund von Bruneck. Daß. wir den Bauernbund unter Hohenblum stellen, wie es in der Broschüre weiter heißt, ist übrigens eine aufgelegte Unwahrheit. Und dann, wer ist gegen die Bischöfe? Wir einmal nicht. Der Bauernbund ist ein Weg der Rettung. Man gebe dem Volke, was ihm gebührt. ^ Im Reichsrat ist sieben Jahre lang nichts geschehen. DaS muß anders werden. Also fest zusammen

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 24.03.1905
Umfang: 10
eite 2 jenen Grundsätzen eingerichtet, welche die oberste kirchliche Autorität für solche Ver eine aufgestellt hat. Wir werden das beweisen. Der Tiroler Bauernbund ist keine einfache Berufsorganisation der Bauern auf rein agrarischem Boden. Seine Statuten bekommt man zwar nicht zu Gesichte, sie sind auch noch nie veröffentlicht worden. Aber sein Programm umfaßt nach den letzten „Mitteilungen' folgendes Gebiet: „Pflege der Landwirtschaft, Aufklärung des christlichen Volkes, Schutz der religiösen

und natio nalen Interessen, Hilfe in allen öffentlichen Ange legenheiten. Der Bauernbund hat ein weites Ar beitsfeld zum Schutz und Frommen seiner. Mit glieder.' Er will also alle sozialen Interessen des Bauernstandes schützen, er ist ein sozialer Ver ein. Von solchen Vereinen aber sagt der hochwst. Fürstbischof von Trient, Dr. Endrici, 'am 26. Fe bruar 1905 in Brixen: „Daher ist es unumgänglich notwendig, um zu einer vorteilhaften Lösung dieser Frage beizu tragen, daß der Klerus und die Katholiken

besorgen. Wir können es schließlich nicht verbergen, daß es uns Bauern tief verletzt und schmerzt, daß unsere Bischöfe, obwohl selber Bauern söhne, einen solchen Mangel an Wohlwollen unserem Bunde entgegenbringen. Daß man den Priestern befohlen, den Bauernbund zu meiden, werden wir uns gut aufmerken und je nach Bedarf von Zeit zu Zeit daran erinnern. „Man hat auf altkonservativer Seite das Schlagwort ausgegeben, recht tüchtig für den Volks verein, also gegen den Bauernbund zu arbeiten

und dem Volksverein recht viele Mitglieder zuzu führen. Wir Bauern geben darauf damit Antwort, daß wir ebenso eifrig für den Bauernbund arbeiten und demselben wo möglich alle Bauern als Mit glieder zuführen. Daß für den Volksverein auch die Bischöfe sind, verschlägt nicht mehr so viel. Mit dem 26. Februar sind die Bischöfe konservative Partei männer geworden und die altkonservative Partei hat seitdem um zwei erklärte und einflußreiche Anhänger mehr. Das kann an der Sachlage nicht gar so viel ändern

. „Was würde man sagen, wenn wir den Stiel einmal umdrehen und in folgender Weise das Ur teil zusammenstellen wollten: Die Altkonservativen sind sehr bauernfeindlich; die Bischöfe halten mit den Ältkonservativen; also sind auch die Bischöfe sehr bauernfeindlich? „Die adeligen Großgrundbesitzer und die alt konservativen Führer fürchten wegen des Bauern bundes ganz ernstlich um ihre Herrschast im Lande Tirol. Es war ihnen deshalb nicht genug, die Landes bischöfe gegen den Bauernbund aufzubieten; sie machen vielmehr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 25.07.1925
Umfang: 12
: denn das Schwergewicht ruht nun in der Festsetzung der Einzelumrechnitngs- schlüssel u. in den hiefür gebotenen Sicherhei ten, daß eine ganz unparteiisch« und gleich mäßige Behandlung der Belehnungsschuld ner erfolge. Vom Bauernbund Bozen geht uns nach stehend« Mitteilung zu: Es ist noch nicht allzulange her — es war am Pfingstmontag, den 1. Juni 1925 — an dem die große und einen überaus gewaltigen Eindruck hinterlassende Versammlung der Kriegsanleihebelehnungsschuldner im Stadt theater zu Bozen stattfand

. Bei derselben wurde vor Augen gefutzr:. welch ungeheure Bemühungen sich der Bauernbund zur glücklichen Lösung der Sache unterzog und daß man vor Schwie rigkeiten stand, die nur durch eine außer ordentliche Zähigkeit. Arbeitswillen und Ausdauer, sowie Fassung aller die. diese äu ßerst wichtige wirtschaftliche Frage unserer Bevölkerung interessierende Kräfte In t>er Provinz mir Hinblick auf den ungeheuren Widerstand der Gegenseite, behoben werden können. Es war daher eine Aktion notwendig, welche aus vollkommen

, zu mit großen Opfern verbundenen Ausgleichen herbeiließen. Diese Aktion hat auch in den Kreisen der Belehnungsschuldner und bei allen jenen, welche der Sache dieser Schuldner gerecht und vorurteilsfrei gegeimberstanden — die vollste Würdigung und Zustimmung gefun den. Der Massenbesuch der Versammlung machte es dem Bauernbund gerade zur Pflicht, auf dem beschritten«»: Wege weiter zuarbeiten. Es ist selbstverständlich, daß in der Folge zeit eine Unzahl von Wegen seitens des Bauernbundes und den führenden

Motiven die ausländische Presse Aegen den Bauernbund und damit auch gegen die Belehnungsschuldner in den Kampf zu Hetzen. Herr DrE. von Stefenelli, der sub stituierte Vertreter der interessierten Bank sür Tirol und Vorarlberg, war es, der >n der Wiener Zeitung „die Börse' die ausländische Hochfinanz gegen unsere äußerst schwer be drückten Belehnungsschuldner zum Kampse aufrufen wollte. Ebenso glaubte ein hier völlig unbekannter Herr Dr. rer. pol. und jur. Lucerna als Neuling berufen

zu sein, m der „Neuen Freien Presse' einen politischen Hetzartikel gegen den Bauernbund loszu lassen und ihm ein« Stellungnahme in die Schuhe zu schieben, die gemäß seinem Pro gramm Äs ausgeschlvssen erscheint. Erwäh nenswert ist aus diesem Artikel lediglich das Eingeständnis, daß die Behandlung der Be- lehnungsfach« seitens des Bundes, nicht nur den Beifall der Bauern, sondern aller Beleh nungsschuldner in Stadt und Land gesunden Hot. Trotz aller Gegenarbeiten sind wir ruhig und zielbewußt unseren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.10.1904
Umfang: 8
mit den Bischöfen nicht recht glauben; denn so was haben die Bischöfe den Christlichsozialen niemals nachgesagt. Am schlimmsten kommt in der Broschüre na türlich der zu gründende Bauernbund weg. Seinet wegen hat die Broschüre ja das Licht der Welt er blickt. Der Bauernbund sei wegen der bereits be stehenden landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschäften überflüssig und seine Gründung gerade jetzt höchst unzeitmäßig. Durch diesen Bund würden die Tiroler Bauern nur zu Gunsten einer politischen Partei ausgenützt

, damit sie deren Agitations- und Wahl kosten zahlen, ihren Zeitungen aufhelfen und das bereits verblaßte (?) Ansehen der Führer wieder auf frischen. Schon die Art und Weise, wie für den Bauernbund agitiert wird, müsse die Tiroler Bauern davon abhalten. Denn es werde gerade in jenen Gemeinden für den Bund geworben, wo die Seel sorger damit nicht einverstanden sind. Außerdem solle der Bauernbund unter der Oberleitung des erzliberalen Ritters v. Hohenblum in Wein stehen und unter solcher Oberleitung

würde der Tiroler Bauernstand Wege geben, die seine Väter nicht ge wandelt sind. Und endlich seien auch die Grund sätze, welche der Tiroler Bauernbund aufgestellt habe, dem katholischen Bauer durchaus verdächtig. Denn am Tage seiner Gründung sei erklärt worden: „Die Fahne des Bauernbundes ist die grüne Fahne der Landwirtschaft, sein Sinnbild des Pfluges Erz, sein Band die deutsche Männertreue', was so viel heiße als - seine Fahne sei die Fahne rein materieller In teressen, sein Sinnbild der Bundschuh der Unzu

friedenheit, sein Band die leere Phrase von Deutsch tum und Nationalitätenschwindel. Da sei der Katho lische Volksverein doch ein ganz anderer Verein: seine Fahne sei die Fahne der katholischen Kirche, sein Sinnbild das heilige Kreuz, sein Band die un erschütterliche katholische Ueberzeugung. Der letzte Vorwurf ist zu gesucht und zu kin disch, als daß man darauf länger reagieren müßte. Der Tiroler Bauernbund tut der katholischen Ueber zeugung seiner Mitglieder keinen Eintrag

er bei den Konservativen nicht mehr Person«. Ars-ta zu sein. Was dann die Agitation für den Bauernbund betrifft, wird nicht gerade in jenen Gemeinden agi tiert, wo die Seelsorger damit nicht einverstanden find, sondern es wird überall agitiert, wo Bauern find. ES handelt sich ja um einen Bauern- und nicht um einen Seelsorgerbund. Wegen solcher Wer bung werden die Leute ebensowenig von ihrem Seel sorger „losgerissen', als wenn ein Agent irgendwo hinkommt und die Leute zum Ankauf von Werk zeugen zu besserer Besorgung

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 09.05.1925
Umfang: 8
Seite 4 9. Mai 19^5 Zusammenarbeiten, vor allem iu sachtechyischer Hinsicht aufs wärmste begrüßte. Zugleich hat der Bauernbund mit 1. Jänner 1924 seinem Sekretariate eine Fachabteilung für Viehzucht und Pflanzenbau mit dem Leiter Herrn Inspektor Eduard Girardi und eine solche für Weinbau und Kellerwirtschaft — mit Herrn Kofler als Leiter, an dessen Stelle mit 1. Jänner 1925 Herr Arnold Becke trat, angeglie dert. Die Fachabteilungen haben dem Wunsche des Präsidenten des Landeskulturrates

deskulturratsförderung auch auf unser Gebiet den tatsächlichen Verhältnis gemäße Anwendung fin det, daß auch bei uns die Fachabteilung des Lan deskulturrates (Cattedra ambulante) den hiesi gen Verhältnissen Rechnung tragend ausgebaut wird, selbst wenn wir vielleicht genötigt wären, da durch eine Einschränkung unserer Fachabteilungen durchzuführen. Eine Hebung und intensivere Bewirtschaftung ist nur möglich, wenn die richtigen Vorkenntnisse vorhanden sind und darum hat der Bauernbund immer den Mahnruf an die Bauernschaft gerichtet

, während ein Ersatz — und sei es auch nur ein klei ner — sür eine eigene Weinbauschule für unser Ge biet durch die Kurse in Gries, erwirkt wurde. Der Unterricht bei diesen Kursen wird in sach technischer Hinsicht von den Herren Fachreferenten und Mitarbeitern des Bauernbundes, in den übri gen Fächern von den Hochw. Patres in mustergülti ger und fleißiger Weise erteilt. Die Schulung der Jungbauernschaft suchte der Bauernbund auch dadurch zu heben, daß nach Mög lichkeit landw. Tagungen, Lichtbildervorträge statt

fanden, und zwar zum Großteile durch die Her ren Leiter der Fachabteilungen selbst oder im er sprießlichen Zusammenarbeiten mit den Herren der Landeskulturratsabteilung Bozen. Als seitens der Regierung das Gesetzesdekret Nr. 1122 vom 23. Mai 1924 bezüglich der Be schränkung des Eigentums ersloß, hat der Bauernbund einheitlich mit all den anderen wirt schaftlichen Organisationen Stellung genommen und in seiner Vertrauensmännerbesprechung vom 26. August 1924 die Frage beraten und in einem Memorandum

an die höchsten Regierungsstellen diesen klar gelegt, welche wirtschaftliche Gründe ge gen dieses Gesetzdekret sprechen. Die Frage der Kriegsanleihe, noch mehr aber der K r iegs an lei h e beleh n u u g hat der Bauernbund fast bei allen Tagungen zur Bera tung geworfen. Eingaben und Memoranden wur den verfaßt und selbst durch Deputationen bei den maßgebenden Regierungsstellen Vorstellungen er hoben. mittel werden empfohlen: In qllen jenen Wein gärten, wo dieser Schädling austritt, muß man mit den Hauen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 18.05.1905
Umfang: 8
. Sonntag den S1. Mai findet im Gasthof „Zur goldene« Krove^ w . Untermais eine große Bauernversammlung statt. Redner: die Abgeordneten Schtasfl und Kienzl. Der Kampf gegen den Tiroler Mauern- bund dauert in einzelnen Teilen des Landes fort. Die Be richte, die uns über die Befehdungen dieser Standes organisation zukommen, zeugen davon, daß die Bauernseinde Mittel wählen, die wir nicht zu den anständigen zählen können. Personen, denen die Agitation sowohl für als gegen den Bauernbund Sebastian Weger

'. Muß aber schon doch einen kritischeren Grund für diese Be hauptung anführen. Wenn ein Schriftsteller so aus dem Volke heraus zu schreiben und sich so in das *) Ans dem Aprilheft der „Dichterstimmen der Gegenwart', L erlag F. Weber, Baden-Baden. beruflich verboten wurde, scheuen sich an einzelnen Orten nicht, von Haus zu HauS zu wandern und die Leute gegen den Bauernbund einzunehmen. Ihre Agitation zeitigt aber andere Früchte, als jene Gegner des BauernbundeS wünschen und hoffen. Die Bauern lassen

die Hetze gegen den Bauernbund ebenso unbeachtet wie die Hetze gegen den „Tirolpr Volksboten'. An manchen Orten wurde durch diese Gegenagitatio«! sogar ein lebhaftes Interesse an dem Bauern bund e geweckt und der Obmann des Tiroler Bauernbundes kann gar nicht allen Wünschen nach Versammlungen, in denen die Prinzipien des Bauern- bundes dargelegt werden sollen, nachkommen. Die Gegner des BauernbundeS werden durch ihre Erfolglosen Bestrebungen, den „Tiroler Bauern bund' zu vernichten und sewe Anhänger

und solche, denen von gegnerischer Seite schon so viel über die Schlechtigkeit des Bauernbund S erzählt wurde, diesen kennen lernen und veranlassen die Abhaltung einer Plauderftube. Der weltliche und geistliche OrtSvorsteher Mefm von Haus zu HauS, um gegen die Versammlung des Bauernbundes zu agitieren. Ter OrtSgsistliche soll eigentlich nach einem oberhirtlichen Befehl weder für noch gegen den Bauernbund agitieren, doch scheint es, daß es mcht>iel verschlägt, (wenn trotzdem gegen den Bauern bund agitiert

wird, denn in wieder einer anderen Gemeinde tvar schon seit einer Reihe von Sonntagen in der Predigt der Bauernbund das Thema. Die traurige Folge ist, daß die Leute dem Prediger aus Herz des Voltes hineinzuschreiben versteht, daß jede seiner Gaben von Tausenden einfacher, in ihrem Geschmack noch unverdorbener Landleute sehnsüchtig erwartet und verschlungen wird, dann muß der schwarzgalligste Kritikus hinter dem grünen Tische schweigen, dann spricht eben daS Volk selbst durch die Tat die kritische Norm Goethes aus: „Der Autor

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 14
Datum: 01.05.1907
Umfang: 14
in Steiermark «inen „katholisch konservativen Bauernverein', jene in Salzburg mit den Christlichsozialen den „Katholischen Bauernbund' gegründet hätten, die beide auch von uns lobend erwähnt wurden. Der Widerfprch ist ein eingebildeter. In Steier mark hat Baron Rokitansky einen nnli t,r rf* liberalen und, national?» Ääuernbund ii^Ähen, MWUMLMWMM v' heil und Verwirrung unter die Bauern gsbraHj haben und daran waren, den Bauernstauß^zu entchristlichem Diesen bestehenden politischen gegner ischen Orgamsat'üüm

zu bewegen, verkündet, daß der Bauernbund ein unpolitisches Standesbündnis derBauern fein werde. Weil aber Schraffl und Genossen alles parteipolitisch ausnützen wollen, haben sie, als die Leute hinlänglich verwirrt waren, den Bund plötz lich als politische Organisation ins Land ge fetzt. Tatsächlich ist der Tiroler Bauernstand noch niemals so zerklüftet gewesen, wie er es durch den Bauembund geworden ist. Es wurde kein Mittel unversucht gelassen, um die Bauern in den Bauern bund hineinzudrängen

und hineinzuzwängen und trotz allendem stehen fast Zweidrittel der Bauern abseits vom Schraffl'schen Bauernbund. Von 50.000 deutschen Tiroler Bauern stehen nach den Schraffl'schen Flugschriften erst 20.000 im Bunde. Um aber mit dieser Minderheit die Mehrheit ein- zuschüchtern und kalt zu stellen, hat Schraffl den Bauernbund aus die schiefe Ebene der wildesten Agitation und des ausgeprägtesten Radikalismus geführt, so daß der Tiroler Bauernbund auf dem besten Wege ist, dem Geiste der radikalen Bauern vereine

vorstand aufgetrieben. Kommt Dr. von Fuchs mit den liberalen Bauernoereinler in die Stichwahl, so sei sein Mandat ernstlich gefährdet. Betrübend ist es, daß die liberalen Bauernoereinler in Salzburg üno><StenMÄ', 'dE pofttisch' -i^qdftalen t* Mnd auch! von unserer Seite eine politische Bauers organisation entgegenzusetzen zum Schutze der Bauern gegen den radikalen Bauernbund. Heilmittel wendet man an, wo Krankheiten eingedrungen. Die richtige Organisation für die einzelnen Stände ist und bleibt

aber die nichtpolitische Standesorga nisation. Wie verfehlt für Schraffl und Genossen die Be rufung auf den katholischen Bauernbund in Salz burg und auf den katholisch-konservativen Bauern verein in Steiermark ist, geht schon aus der Tat sache hervor, daß in Salzburg der liberale Bauern verein, in Steiermark der Rokitansky'sche Bauern bund deutschnationaler Richtung die verlogenen Schraffl'schen Schmähschriften auf die Konservativen benützen zur Bekämpfung des Katholischen Bauern bundes in Salzburg und des katholisch

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 05.05.1926
Umfang: 6
Seite 2 »Alpenzettung- Tur Lösung der Sauerntmnd-frage Mittwoch, dm V. MM ISA Schon seit geraumer Zeit Ist der Bauernbund in einer zweideutigen Loge. Bis letzt haben wir uns eines direkten Eingreifen» in die Frage enthalten, obwohl wir von mehreren Seiten, das heißt von Seiten der unmittelbar an deren Läsung interessierten Bauern» kreise dazu aufgefordert wurden. Wir haben auch keine Stellung genommen, als der Herr Oberhammer und Genossen eine ebenso blödsinnige als nutzlose Propaganda

und vor allem festgestellt, daß es im größten Interesse des Bauernstandes 'liest, mit der Negiemmg -auf gutem Fuße zu stchen. Daher muh auch der Bauernbund, als Slandesorganisalion der Bauern, mìi der Re gierung auf gutem Fuße stehen. Wir haben -auheàm «festgestellt, daß à BlNtern in der Verfechtung unserer Interessen bis heute gang 'allein auf uns selbst angewiesen sind und man es versäumt hat, mit den übrigen Bauern in de? Provinz gemeinschastAch vorzu gehen. Soviel? gemeinschaftliche- Fragen erfor dern

ein gemeinsames Zusammenarbeiten. Es wurde uns immer gepredigt, daß' der Bauern bund die àzi-ge Organisation des Bauernstan des darstellt. Es wäre dies sehr schön und wAir- schenswert, da sa die liwndwìrtschaftlìchen Be- zirksgenossenschaften nicht mehr lbesteheir. Wenn nun à' Bauernbund wirklich der wahre In- teressenvertreter der Bauern- sein soll, so muH er mit der Regierung auf gutem Fuße stehen und auch trachten, mit 'allen Wanda in der Prck> vinJ zusamnlenzuarbeiten-. Der Dauer,chuno muh

sich von jeder politischen Tätigkeit fern, halten und d«rs »ur rein wirtschaftlich arbeilen, nur rein ökonomisch wirken. Der Bauernbund darf daher auch nicht unter dem Einfluß von politischen oder ga-r reglerlingsunfremidllchen Parteien stehen-. Bei Überprüfung der L-age des heutigen Bauernbundes mußten wir aber ge rade auf Grund der von Mitgliedern des Ab schusses des B-auernbuudese gmachten Beobach tungen die Überzeugung gewi-nnenj, baß der Bauernbund auch heute noch stark, vielleicht mehr «ls je, unter dem Einfluß

, wenn wir nicht wollen, daß der Gauernbund zugrunde geht -und wir Bauern nicht alle Schaden- lei-den, daß dle Ltarrköpflgkeit einiger Männer gebro chen wird. Man muß den Bauernbund wieder in ein rein wirtschaftliches Geleise bringen. Man muß daher dìe Leàng des Bauervàkàs dem politischen Einflüsse entziehen». Di« Herren, die Politik offen betreibe,^ nne Herr Meng oder solche, die skrrk unter dem Druck und Einfluß von Politikern stehen- (die Herren Mayr, Pich- ier, Hartmann usw.) sind aus der Leitung sofort zu entfernen. Herr Meng

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 06.10.1904
Umfang: 8
Dinge versprechen di- überall Unzufriedenheit und Verhetzung prediae» die den katholischen Geist im Tiroler Bauern stand vollständig vernichten', können wir an eine vollkommene Harmonie mit den Bischöfen nickt recht glauben; denn so was haben die Bischöfe den Christlichsozialen niemals nachgesagt. Am schlimmsten kommt in der Broschüre natürlich der zu gründende Bauernbund wea Seinetwegen hat die Broschüre ja das Licht der Welt erblickt. Der Bauernbund sei wegen der bereits bestehenden

landwirtschaftlichen Bezirks genossenschaften überflüssig und seine Gründung gerade jetzt höchst unzeitgemäß. Durch diesen Bund würden die Tiroler Bauern nur zugunsten einer politischen Partei ausgenützt, damit sie deren Agitations- und Wahlkosten zahlen, ihren Zeitungen aufhelfen und das bereits verblaßte (?) Ansehen der Führer wieder auffrischen. Schon die Art und Weise, wie für den Bauernbund agitiert wird, müsse die Tiroler Bauern davon abhalten. Denn es werde gerade in jenen Ge meinden für den Bund geworben

, wo die Seel sorger damit nicht einverstanden sind. Außerdem solle der Bauernbund unter der Oberleitung des erzliberalen Ritter von Hohenblum in Wien stehen und unter solcher Oberleitung würde der Tiroler Bauernstand Wege gehen, die seine Väter nicht gewandelt sind. Und endlich seien auch die Grundsätze, welche der Tiroler Bauernbund auf gestellt habe, dem katholischen Bauer durchaus verdächtig. Denn am Tag seiner Gründung sei erklärt worden: „Die Fahne des Bauernbundes ist die grüne Fahne

ist zu gesucht und zu kindisch, als daß man darauf länger reagieren müßte. Der Tiroler Bauernbund tut der katho lischen Ueberzeugung seiner Mitglieder keinen Eintrag, wenn er auch nicht das heilige Kreuz als Symbol hat. So haben ja auch die ver schiedenen Handwerkervereine andere Dinge als Sinnbilder und können deswegen deren Mit glieder durchaus brave Christen sein.*) *) Anm. d. R.! Auch die durchaus nicht „verdäch tigen' landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaften, wegen deren ja der Bauernbund

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Volksbote
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Seite 12 von 12
Datum: 10.09.1925
Umfang: 12
zum Schaden des Be sitzers stark entwertet werden oder gar zur Ganze verderben, was eben bei einigem Fleiß md Aufmerksamkeit zu vermeiden möglich ist! — Der amkllche Geldkurs der Lire betrug am 2. September 488.29; 100 Goldlire sind somit mit 488.29 Lire zu bezahlen. — Der Gokdzollauffchlag beträgt bis zum 6. September 421%; somit sind für 100 Gold lire J521 Papierlieve zu bezahlen. Bauernbund Bozen Versammlungen. Sand, im 6. September. Heute Sonntag, fanden hintereinander in St. Johann in Ahrn, Luttach

und in Sand Bauernbund- veisammlungen statt, in denen der Sekretär Sieger/über Bauernbund und verschiedene Tagesfragen, wie Kriegsanleihebelehnungs angelegenheit, Brandschadensversicherung, Registergebühren, Landeskulturrat, Schieds gerichte usw. sprach. In allen drei Ver sammlungen, die gut besucht waren, zum Tell auch von weiterher, wurde allen, die sich um die Lösung der Kriegsanleihebeleh nungsstage bemüht haben, der Dank der Bauernschaft zum Ausdruck gebracht. Die Versammlungen endeten

mit Aufmunterun gen an die Erschienenen zum Zusammenhalt und Anschluß an den Bauernbund zum Zweck erfolgreicher wirtschaftlicher Arbeit des Bundes. In Oberrastn, den 7. September. Nachmit tags hielt bei uns der Bauernbund sine Ver sammlung aib. Der Vorsitzende Herr Bürger- meister Meßner «öffnete die Versammlung. Bauernbundsekvetär Sieger sprach über die Nvtroendigikeiit und Ziel der Organisation» über die Tätigkeit des Bauembundes und besonders über die Frage der KriegsmMhe- bslehmmg. Den llusführungen wurde

bei- fälligst zugestimmt. Nach Bean twortung ver schiedener gestellter Anstagen durch den Re ferenten, wurde über Antrag des Vorsitzen den dem Obmanne des Bauernbundes Herrn Obechammer der beste Dank und das vollste Vertrauen ausgesprochen. Mit einem weite ren Danke an den Sekretär für feine Ausfüh« vungen schloß der Dorsitzende die Derfamm- limy. In Mtkerkal in Ankholz. Der Bauernbund hielt am Dienstag, den 8. .Sept-, nach dem DomMagSkivchen in Mittertal (Aittholz), nach dem Nachmittagsktvchen in Niedevtal

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 07.06.1904
Umfang: 8
dann eine aus mehreren Punkten bestehende Erklärung des Bauernbundes, deren Hauptinhalt ist, daß dieser Verein, im Falle daß der neuzugründende Tiroler Bauernbund rein agrarisch und vollständig unpolitisch sei, sich auflösen und korporativ dem neuen anschließen werde. Dieselbe Erklärung geben Abgeord neter Arnold als Obmann des Bauernvereines von Hall, Steger, Obmann des Bauernvereines des Bezirkes Brixen, Jnngruber, Obmann des Bauern vereines von Schleiten, Schifferegger, Obmynn des zweiten Bauernoereines

von Bruneck, ebenso Abgeord neter Schraffl als Obmann des Baüernvereines von SilliaN, ab. Die Statutenberatung des Bauernbundes wird sodann einem engeren Komitee übertragen. Ab geordneter Dr, Schöpfer betont, daß es von eminentem Werte sei, wenn der neue Bauernbund der Zentralstelle zur. Wahrung der landwirtschaftlichen Interessen in Oesterreich beitrete, denn je mehr Landes vereine der Zentralstelle beitreten, desto mächtiger sei dieselbe und desto fruchtbarer daher wird der Bauern bund auch'sein

. Damit dieser aber der Zentralstelle beitreten könne, müsse der Bauernbund Landesverein, also die Jtalienisch-Tiroler nicht ausgeschlossen sein. Der Bauernbund werde rein agrarisch sein und sich jeglicher Parteipolitik enthalten. ^ Abgeordneter A rno l d betont, daß die Bauern hier zusammengekommen seien, um Frieden zu schließen. Es sei oft absichtlich Unfrieden gesäet worden, um den Zusammenschluß der Bauern zu verhindern. Das dürse nun nicht mehr geschehen, und um den Zusammenschluß zu ermöglichen, müsse der parteipolitische

Unfriede gänzlich ausgeschaltet und ein unpolitischer Bauernbund gegründet werden. Sodann wurden die vorgeschlagenen Resolutionen behusS Vorlegung zur Beschlußfassung in der Haupt versammlung genehmigt und die Delegiertenver sammlung nach -LVvstündiger eifriger Beratung ge schlossen. Das engere Komitee befaßte sich darauf noch längere Zeit mit der Beratung und Festlegung der Statuten für den neuen Bauernbund. Am nächsten Tage strömten von allen Seiten viele Tausende von Bauern zur eigentlichen Haupt

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Volksbote
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Seite 11 von 12
Datum: 28.05.1925
Umfang: 12
darzulegen. Es wird dabei auch Ab geordneter Rosboch, der in Fühlung mit dem kompetenten Ministerium steht,.anwe send sein, so daß es umso wichtiger ist, nicht nur das Elend und das an den Velehnungs- fchMnern geübt« Unrecht offen darzulegen, sondern auch durch einen Massenbesuch zu be weisen, daß die vom Bauernbund zur Ver tretung der Interessen der Delehmmgsschuld- ner unternommenen Schritt« voll und ganz dem Mllon sämtlicher Belehnungsschuldner entsprechen. Die geehrten Herren Bürgermeister sämt

SelchmmgsschMner! Zur Durchführung der im Zuge befind lichen Aktion zur Regelung der Frage der Kriegsanleihe-Belehnung ist es unerläßlich und im Interesse jedes Einzelnen gelegen, daß dem Bauernbund sämtliche Kriegs anleihe-Belehnungen gemeldet werden, damit derselbe in die Loge kommt, der Regierung eine vollständige Ueberficht zu unterbreiten. Diejenigen Dslehrnmgsschuldner, welch« ihre Belehnungsschnld nicht schon früher beim Bauernbund oder beim Belehnungsausschuß in Bozen gemeldet

haben, wollen diese sofort unter Bekanntgabe der Zeichmmgsstelle (Bank) und der Höhe der Delchnung an das Bauernbundsekretaviat Bozen. Mühlgasse 13, 2. Stock, melden. Bauernbund Bozen. Weinbau-Förderung. Bericht über die Tätigkeit der Welufach- abteilung, erstattet vom Obmann des Weinbauausschus ses, Josef Mayr, Untergansner. auf der Generalversammlung des Bauernbundes am 3. Mai 1925. Im Jahre 1923 wurde aus den wernbau- treibenden Mitgliedern des Bundesausschus ses im Bauernbund ein Weinbau-Ausschuß gegründet

von Sellerwirtjchafiskursen des Bauernbund« im vMfliassenm Winter und der Erfolg ein durchschlagender. Der Andrang war so groß, daß eine Wiederholung mit gleichm Pro gramm gemacht werden mußte. Cs beteiligten sich aus dem Gebiet Bozen 58, Burygrafm- amt 15, Esschtal 6, Binfchyau 4, Ueberetfch 8, Trentino 1, zusammm Ski Teilnehmer, an dere 29 zu spät gemeldete nmßtm auf kürrf- tief Kurie mctxmet werdm. Der geplante Theoretisch-praktische Rebverelflungsbrrs unterblieb, da ein ähnliches Unternehmen von anderer Seite veranstaltet wurde

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Tiroler Volksbote
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Seite 4 von 16
Datum: 30.05.1901
Umfang: 16
nicht zu lange wird, gut für diesmal. -I- q- Der „Volksbote' nimmt, soweit es der Raum gestattet, an dieser Stelle gerne Briefe aus Bauernkreisen auf, worin die Bauern selbst landwirtschaftliche Angelegenheiten be handeln, ihre Bedürfnisse und Forderungen besprechen und sich gegenseitig Rath ertheilen. Was will der Tiroler Bauernbund? (Fortsetzung.) /^r will seine Mitglieder erstens in sittlicher Be- ^ ziehung heben. Es ist hier nicht gemeint, dass der Bauernbund mit der Sorge für das sittlich-religiöse

. Solche schädliche Gewohnheiten und schlimme Miss bräuche wird der Bauernbund zu unterdrücken streben. In manchen Gegenden herrscht unter den Bauern eine fürchterliche Processsucht. Wegm jeder Zaunlatte und wegen jedm Hosenknopfs wird zu Gericht gelaufen. Wegen der kleinsten Kleinigkeit setzt es oft jahrelange Streitigkeiten und Processe ab. Ost wird der letzte Scharrkreuzer dem Advocaten in die Lade geworfen. Die Processkosten übersteigen auf beiden Seiten das Zehn-, ja Hundertfache vom Wert

des Streitgegenstandes, ganze Bauernhöfe wandern in die Taschen der Advocaten, und für all den Verdruss, für die unmäßigen Ausgaben schaut nichts heraus, als dass der eine Theil sagen kann: „Recht hab' halt doch ich gehabt!' — Dieser elenden Processkrämerei und kleinlichen Rechthaberei sucht der Bauernbund abzuhelfen, indem er sich bestrebt, die Processe, soviel als möglich, auf gütlichem Wege beizulegen oder durch unparteiische und unentgeltliche Schiedsgerichte kurzer Hand auszutragen. Ein weiteres Feld

die Schnapspest entsetzliche Verheerungen in leiblicher und wirtschaftlicher Beziehung an. Der Bauernbund wird sich alle Mühe kosten lassen, um durch Mahnung, Warnung, Auf klärung der Genusssucht und Unmäßigkeit einen Damm zu ziehen; er wird die Mäßigkeitsbestrebungen unterstützen, die alte Einfachheit, die natürliche Lebensweise fördern. — Er wird aber auch einer weisen und klugen Sparsamkeit immer und überall das Wort reden. Er wird den Bauer anhalten, seine Ausgaben und Einnahmen genau aufzuschreiben

und von Zeit zu Zeit Rechnung zu machen. — Es ist unglaublich, wie viel durch eine solche Ordnung, durch eine weise Spar samkeit geholfen werden kann. Der Bauernbund wird auch trachten, den Familiensinn unter den Bauern soviel als möglich zu kräftigen. Welch großen Schaden leidet manche Wirtschaft gerade dadurch, dass nicht alle Glieder der Familie an einem Strick ziehen, dass die einen hinausschaffen, was die anderen hereintragen, dass die einen zerstören, was die änderen aufrichten? Wenn der Bauer

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 24
Datum: 20.07.1901
Umfang: 24
und Mordio geschrien, es hieß: Aufgepaßt! Der Lienzer Bauernbund steht auf liberaler Grundlage, die Hintermänner und Hauptmacher sind „Los von Rom-' Stürmer, die Gründer verkehren mit Socialdemokraten, treiben dies und jenes, spitzen auf Mandate, möchten gerne berühmt werden, sind theils schlechte, theils gar keine Bauern u. dgl. m.; selbst der Beichtstuhl und die Kanzel, diese gottgeweihten Orte, wurden dazu mißbraucht, um nach dem Gebote christ licher Nächstenliebe mißliebige Mitmenschen mit allerlei

Schimpfworten zu titulieren, um in offener und versteckter Weise den „Osttiroler Bauernbund' als den reinsten Schwindel, als ein freigeistiges Machwerk überspannter Köpfe hinzustellen. Die ganze Serie von Lügen und Ver leumdungen, die so deutlich das Merkmal der Gehässigkeit und Unduldsamkeit an sich tragen, erinnert uns so lebhaft an den bekannten Stoßseufzer des Pharisäers, als er einst im Tempel sprach: „O Gott ich danke dir, daß ich nicht bin wie andere Leute, wie Ungerechte, Ehebrecher

und auch nicht wie dieserZöllner da.' Als sich die Bauernbündler gezwungen sahen, gegen die verleumderischen Angriffe desjenigen, der sich schon vom Anfange an als Feind gezeigt hat, dessen erster, gegen den Bauernbund geführter Streich schon klar sehen ließ, mit welch' schlechten Waffen der selbe zu kämpfen gesonnen ist, energisch Stell ung zu nehmen und hiezu in Ermanglung eines anderen Blattes die „Lienzer Zeitung' wähl ten, eine Zeitung, die bekanntlich auf ganz anderemParteistandpunkte steht, als der Bauern bund, ging

die Hetze von Neuem los und wiederum wurde behauptet, der Bauernbund müsse liberal oder zumindest socialdemokratisch sein, da er als Verfechterin seiner Interessen die „rothblaue' Lienzer Ztg. sich erkoren; auch finden es die Herren jetzt unpassend und die schuldige Ehrfurcht verletzend, daß ihnen die Bauernbündler anstatt der üblichen Höflich keitsphrasen die Wahrheit in ungeschminkten Worten sagten und die empfangenen Grob heiten mit gleicher Münze zurückzahlten, als ob auf einen groben Klotz

, daß sich der „Osttiroler Bauernbund' den Baron Rokitansky zum Vormunde erwählt hat, kann sich die „Brixe- ner Chronik' oder deren „wahrheitsliebender' Lienzer Correspondent patentieren lassen; viel leicht finden derartige Jndustrieerzeugnisse doch irgendwo, etwa bei den Chinesen oder Hotten totten, den gewünschten Absatz: hierzulande würden nicht einmal Schulkinder mehr an solche Märchen glauben. Der „Osttiroler Bauernbund' steht be kanntlich auf dem zu Rottenmann von den bäuerlichen Abgesandten der deuschen Alpen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 11.04.1905
Umfang: 8
. 4. Jeder, der unsere wirtschaftlichen und geistigen Interessen gefährdet oder bekämpft, wird als Banern- feind behandelt, jedem, der dieselben fördert, reichen wir die Bruderhand. 5. Der Bauernbund handelt nach dem bewahrten Grundsatz, daß in der Einigkeit die Macht liegt. Alle Mitglieder treten für das geringste Mitglied ein und jedes Mitglied muß für alle eintreten. 6. Wir erblicken die beste und wirksamste För derung der Bauerninteressen in der sofortigen prak tischen Anwendung dieses Grundsatzes. Die BundeS

zu beft:eien und seinen Kindern den Besitz der heimatlich en Scholle zusichern. Möge niemand, der Ueber fluß hat und anderen Wohltaten erweisen kann, den Bauernbund vergessen. Kein Geldist besser' angewandt, als das zur Rettung des Bauernstandes bestimmt ist. - - 9. Der Bauernbund kämpft für die Freiheit der Bauern, für ^Gleichberechtigung, für Recht und Gesetz. Seine Versammlungen find öffentlich und jedermann wird Redefreiheit gewährt. Wer sich im Rechte fühlt, braucht das offene Wort nicht zu fürchten

. Die Bauernfeinde verbreiten ihre Verleum dungen unter dem Stutze «monymer Zeitungsangriffe und in Versammlungen, in denen mit großer Schlau heit ten Angegriffenen jede Gegenrede unmöglich gemacht wird. Ans dieser Tatsache erhellt, daß die Bauernfeinde fich klar bewußt find, eine schlechte Sache mit schlechten Mitteln zu vertreten. Wir hallen es unter unserer Würde, uns mit den von professionellen Verleumdern gegen den Bauernbund vorgebrachten Verdächtigungen und Beschimpfungen zu beschäftigen und sprechen

des Wortes Gottes sagen? Doch, was will man erwarten, wenn sogar einer der Führer der blinden Hetze selbst, der Abgeordnete Pfarrer Schrott, den Bauernbund in öffent licher Versammlung den — Tenfelsbund (!) nennt? Wenn am grünm Holze dies geschieht, d. h., wenn gerade derjenige, welcher in sewen Ver sammlungen stets demonstrativ beteuert, nicht nur den Befehlen der Bischöfe zu gehorchen, sondern auch deren Wünschen sogar dann, wenn fich selbe auf außerkirchliche Angelegenheiten erstrecken, nachzu kommen

, das Verbot der Bischöfe hinsichtlich der Agitation gegen den Bauernbund offen mit Füßen tritt, was soll man dann von den von Schrott Geführten erwarten! Der blinde Parteihaß treibt gar sonderbare Blüten! So hat jüngst der Seel sorger der Gemewde V. in einer Plauderstube des Volksvereines diejenigen, welche das „Bötl' und die „Bauernzeitung' lesen, als reif fürs — NarrenhauS erklärt! Gerade solche parteipolitische Exzesse find es, welche den ' Sozialdemokraten die allerbeste Agitation besorgen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 1 von 10
Datum: 22.02.1919
Umfang: 10
reichische Nationalversammlung. Bish.r sind folgende Ergebnisse bekannt: In Nordtirol sirch gewählt 5 Tiroler Volks- Partei (Ttroler Voiksverein und Tir. Bauernbund): Sreinegqer, Hofrat Dr. M'ch. Mayr, A. Hiueis, Dr. Stumpf und Uuterkircher, 2 Sozialdemokraten (Stbram und Scheibe!«), 1 Deutschfrelhettlicher (Ör. Straffaer). — Vorarlberg: 3 Christlichsozmle. 1 Sozialdemokrat. Nieder oft er re ich: 27 Christ- lkchjoziale, 47 Sozialdemokraten. 9 Liberale und Nationale, 1 Jude, 1 Tscheche. Oberöst erreich

, Tiroler Bauernbund 50.434, zaf. 82.814; Sozialdemokraten 32.547, Liberale und Nationale 26.231 Stimmen. — Im Lienzer Bezirk Tiroler Bolkspartei 13.611, Sozialdemokr. 1823, Liberale und Nationale 871; tn Wien: von 936 746 Stimmen erhielten die Sozialdemokraten 523.047, die Christiichsozialen 210 543, die Frei heitlichen (Nationalen 70.478. Demokraten 48.421- 118.899; Juden 7770; Tschechen 55 067 (?). Oberösterreich: Chrtstttchfoziale 137 680, Sozial demokraten 71 877, Freisinnige 55 261; Steier mark

: Shristiichsoz'ale 68.948, Sozialdemokraten 92 193, Freisinnige (Natiormle 14.857, Demokcat°n 7951) 22.803; liberale Bauern 26.627, National- Soziale 4395. Teilergebnisse: Innsbruck Sozialdemokraten 15.200; Deutschsrehütliche 11.520; Tir. Volks veretn 8100; Ttroler Bauernbund 720; Telfs Sopalist-n 630; Valkspartel (Bolksoerein 525. Bauernbund 217) 742, Drmschfreiheirlich: 175; K tf'tein So zialisten 1544, Deatschfreiheuliche 1081, Bolkspartei (Bolksoerein 853, Bauernbund 89) 942; Hall Bolkspirtei 1518

, Freisinnige 977. Sozial demokraten 9i7; Wocgl: Volksp. 387, Sozinldem. 1063, F eis. 231; Ktzbührl: Bolk,pa tei (Bolks- verein 958, Bauernbund 1850) 2303; Lurtzeck: Volkspartei (Bolksv. 1918, Bauernd. 2665) 4583; Renrte: Bolkspartei (Bolksoerein 1645, Bauern bund 3261) 4918; Lienz-Stadt: Bolkspirtei 1213, Sozialdemokraten 1369, Freisinnige 518. Satzungen für den Bölkrrbrr»-. Am 14. Feber wurde der Vertragsentwurf für den BÜlkeround von 14 Nationen gefertigt vorge legt. Äts Ztel wurde in der Einleitung

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 13.06.1908
Umfang: 10
und in welchen diese Versammlung noch dazu als Katholikentag ausposaunt wurde, zu der „alle Katholiken' geladen sind. Dazu wurden die Konservativen noch beschuldigt, daß sie es wagen, eine Versammlung einzuberufen, wenn der Bauernbund tagt, ja es wurde ihnen sogar der Vorwurf gemacht, daß sie sich erkühnen eine Versammlung zu halten, wenn der Schraffl in Wien spricht. Und die Folge dieser äußersten Anstrengung? Es waren gleich viel Teil nehmer in Bozen und Meran, eher in Meran noch mehr, obwohl dort viele vom strömenden Regen

, daß die Tiroler Bauern im Eifer gegen Wahrmund zu protestieren, schon bedeutend nachgelassen haben. Er hat durch dieses Fiasko der katholischen Sache außerordentlich geschadet, dürste aber doch zur Ueberzeugung gekommen sein, daß er nicht der richtige Mann ist, die katholischen Tiroler Bauern zu Protestversammlungen gegen Wahrmund aufzu rufen. Aus diesem Grunde bedauern wir aufrichtig, daß die Teilnehmerzahl eine so auffallend geringe war. Daß der Tiroler Bauernbund, der sonst bei seinen Generalversammlungen

waren, während am 28. Mai in Bozen und am 8. Juni in Meran lauter Weinbauern beisammen waren, wenn man schließlich bedenkt, daß die Schrafflversammlung im Mittelpunkt des deutschtirolischen Weinbaues stattfand — so läßt sich leicht ausrechnen, wieviel Weinbauern Schraffl noch auf seiner Seite hat. Der 8. Juni hat den unwiderleglichen Beweis geliefert, gegen welchen auch kein Jammern über die gestörte Einigkeit Hinweghilst: Die deutschtiro.lischen Wein bauern wollen vomSchraffl und seinem Bauernbund nichts mehr wissen

zc. wollten um jeden Preis die ruhigen, sachlichen Verhandlungen stören und dieselben auf das parteipolitische Gebiet hinüber zerren, um die Weinbauern untereinanderzubringen und den öffentlichen Eindruck dieser imposanten Protestversammlung'gegen die Erhöhung der Brannt weinsteuer zu schwächen; sie wollten diese Versamm lung zu einer Werbeversammlung für den Tiroler Bauernbund mißbrauchen. Sie forderten die Burggräfler Bauern zu wiederholten Malen auf, und zwar trotz des Widerspruches des Vorsitzenden

und der Versammlungsteilnehmer, dem Tiroler Bauernbunde beizutreten, sie betonten, daß nur dann für die Weinbauern etwas geschehen könne, wenn alle Bauern im Bauernbunde sind, sie betonten, daß der ganze Bauernbund all zeit sür die Interessen der Weinbauern eingetreten sei und eintreten werde. Die Absuhr dieser Redner durch Redakteur und Weingutsbesitzer Gufler war eine gründliche: Man müsse staunen über die Keckheit dieser Herren. In Innsbruck find sie Hinausgegangen, als der Antrag des Msgr. Glatz verhandelt wurde, und der Abgeordnete

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 12.05.1926
Umfang: 6
. Sportklub Merano. Heute Mittwoch, 9 Uhr abends, Ausschußjsitzung im Wintergarten des Hotel Europa, wozu die Herren vom Ausschuß sowie alle Sektio-nsleite-r eingelàn sind. Zur LSsna« d« BammbmdftM Gingesendet Aus Riscone (Reischach) erhalten wir folgen des Schreiben: „An die löbliche Redaktion der „Apenzeitung'. In der „Alpenzeitung' vom 6. Mal wurde der 'Bauernbund einer Kritik unterzogen, wel che wahrscheinlich einen neuen Aufbau dos Bauernibundes zur Folge haben wird, nachdem

wählen die Bundesleitung. Der Bun- deslcltung gehört ein von der Regierung zu er nennender Vertreter (Sachverständiger) der Landwirtschaft «n. Unterstellung des Landwirt schaftlichen Verbandes und der Bauernsparkasse dorn Bauernbunde. Subventlonierung von Staat und Land. Der Bauernbund hat dem Staate einen Voranschlag zu unterbreiten, womit dem Bcmevnbunde die Mittel gegeben werden, die Landwirtschaft in allen Zweigen zu fördern. Die dem Bauernbunde zu unterstellende Da'»- ernsparkasse wird vom Staat

und Land mit entsprechenden Mitteln unterstützt, damit dieso Kasse in der Logs ist, über Verlangen der Bun- desleitung für nützliche Bauten in der Land wirtschaft zu niedriger Verzinsung langfristige amortisable Darlehen zu geben. Mit der heutigen Bauernspartasfe hat die Landwirtschaft keinen Nutzen, da es ein Bankgeschäft wie alle anderen Banken ist. Hm Einvernehmen mit der Regierung sub ventioniert der Bauernbund iiber Vorschlag der Bezirks« und Ortsgr-uppenileltungen: 1. Stal lungen und Alpenhütten

, Entsumàngen und Erbauung von Hochdruckleitungen, Verbesserung von Weiden und Alpen. L. Der Bauernbund prämiert Zuchtvieh»» und Samenviusstellungen. S. Errichtung einer Samenzuchtstatlon in rau her Gebirgslage, damit der Bauer gute, unserer Gebirgslage entsprechend widerstandsfähige Samen bekommt. 4. Errichtung «Ines Wochen blattes für Landwirtschaist. L. Bedeutende Ver größerung der Landwirtschaftlichen Schulen, sowie Bestellung von erstklassigen Lehrern, so« wie Unterstellung unter den Dauernbund

, kann uns auch kein neuer Bauernbund helfen, der Bauàtand hat kein Geld mehr. .Es wäre wenn zur Stellungnahme über den BaueWRmd und über dessen Neugestaltung sich mehr Stimmen äußern würden. Es wäre aber auch wünschen? wert, in breiter Oeffentlichkeit oer Bauern- bundesmitglieder zu erfahren, warum Her- Steger, ehemaliger Sekretär des Dauernbui'. des, ausgetreten ist. O. Sauerndunds -Besprechungen Am Samstag, den 8. Mai, hatte Herr Ober. Lämmer und Josef Mayr aus Eardano — beide führende Persönlichkelten

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 23.05.1908
Umfang: 10
. In Klausen erhob den Widerspruch der bekannte Weinhändler Fink aus Kollmann. Er sagte, der Weinbauernbund ist überflüssig, weil ja der allge meine Bauernbund auch für die Interessen der Weinbauern eintritt. Herr Dissertori und Pfarrer Schrott erwiderten ganz ruhig, die Weinbauern von Deutschtirol haben nach reiflicher Ueberlegung den Weinbauerubund für notwendig gehalten, und ihn deshalb gegründet. Bei der meritorischen De batte über die Branntweinsteuer verlangte Herr Fink, es solle der Freibranntwein

: Den Bergerbauern geht es ja viel schlechter als den Weinbauern, warum redet man immer nur von der Not der Weinbauern? Bei den Weinbauern wächst alles, warum soll man gerade für die Wein bauern etwas Ext r iges tun, warum soll man f ü r die Weinbauern eine Extrawurst kochen? (Gemeint war da der Weinbauernbund und die Forderungen der Weinbauern bezüglich der Brannt weinsteuer und der Reblaus.) Alle Bauern sollen in den Bauernbund eintreten usw. Abermals meldete sich Abg. Niedrist und führte

aus, dm anderen Bauern gehe es viel schlechter als den Weinbauern. Wenn ein Viehproduzent eine Viehkrankheit hat, der wohl kommt in eine furchtbare Notlage. Die Weinbauern haben keine Ursache, ihre eigenen Wege zu gehen, sie sollen mit allen anderen Bauern Tirols zusammenhalten, sie sollen sich am Riesen einhängen! Es wurde von Seite der Vorstehung des Wein bauernbundes abermals ruhig erwidert. Die Wein bauern haben nach reiflicher Ueberlegnng den Wein bauernbund gegründet, dabei bleibt's. Der Wein bauernbund

wird gegen niemanden feindselig auf treten, auch nicht gegen den Bauernbund; jedes Mitglied des Weinbauernbundes könne ungeniert auch Mitglied des Allgemeinen Bauernbundes sein, das sei niemand verwehrt. Der Weinbauernbund werde auch immer für die Forderungen der übrigen Bauern eintreten; wenn aber der Weinbauernbund feine wichtigen Interessen selbst in die Hand nehmen will, so sei dies sein gutes Recht und lasse er sich von niemanden behindern. Uebrigens stehe der Tiroler Weinbauernbund nicht allein

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 1 von 14
Datum: 06.11.1924
Umfang: 14
VauEbund Bozen Versammlungen. Brixen. Donnerstag, den 9. ds., hielt der Bezirks bauernbund Brixen eine Bauernbundsner- sammlung ab. Der Bezirksobinann, .Herr Bürgermeister Johann Nußbaumer aus Natz - besprach die Notwendigkeit des engeren Zu sammenschlusses der Bauernschaft in Bauern bünde, umsomehr, als die Tätigkeit der Be zirksgenoffenschaft Brixen infolge Auslösung eingestellt sei. Der Bauernbundssekretär Sieger dankte in warmen Worten dem Bezirksob inann Herrn Johann Nußbaumer

für seine Tätigkeit als Obmann der Bezirksleitung Brixen, welcher trotz der vielen Arbeit, die das Amt eines Bürgermeisters einer solch aus gedehnten Gemeinde erfordert, seine Kräfte voll und ganz in den Dienst der Bauernbund bewegung stellte. — Ferners dankte der Bauenrömiüssekretär in herzlich gehauenen Worten der bisherigen unermüdlichen Tätig keit des bisherigen Obmannes der landw. Bezirksgenossenschaft Brixen, Herrn Rudolf Stegcr, der mit seinen reichen Erfahrungen auf dem Gebiete unserer Landwirtschüft

dann di« diesbezüglichen Wünsche in einer kurzen Resolution zusam men. Da die Zeit schon vorgeschritten war, dankte Herr Gemarer dem Sekretär für seine Ausführungen und mahnte zu Einigkeit und festem Zusammenhalt der Bauernschaft, wor aus der Obmann der Ortsgruppe, Herr Trompedeller die Jahvesversammllmg schloß. Samthein. Am Sonntag, den 12. Oktober, nach dem Vormittagskirchen hielt der Bauernbund eine Versammlung in Sarnthein beim „Schwei zer' ab. Es wurde die Frage der ständischen Organisation besprochen

des Bauernbundes Bozen Mühlgasse 13, 2. Stock zu leiten. Ferners werden die Bauernrätc ersucht, in den einzelnen Bezirken sich Sammelstellen für den Kalenderbezug zu schassen (Filialen des Verbandes usw.), damit die hohen Portoauslagen erspart werden könne»!. Zugleich könnte mit der Kalender-Samm- llmgstätigkeit auch eine starke Mitglieder- sammlung für den Bauernbund verbunden werden und man die Mitgliedsbeiträge für den Bauernbund (für Besitzer 3 Lire, für Pächter und Dienstboten 2 Lire) eingehoben

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