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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 10.03.1905
Umfang: 16
gestellt". Ganz das Gleiche wiederholte sich, als der Bauerntag zu Innsbruck gehalten wurde und als dort der Bauernbund förm lich ins Leben trat. Die Altkonservativen erklärten abermals Bauerntag und Bauernbund als gefährliche Hetze und als christ lichsoziale Aufwiegelung des Volkes. Diese Haltung der Altkonservativen hat uns Tiroler Bauern ganz gewaltig geschadet. Wir waren in Sterzing und Innsbruck zusammengetreten, um durch unser massenhaftes Erscheinen die kaiserliche Regierung zu bewegen

und die Altkonservatioen haben es glücklich zu stände ge« bracht, daß die kaiserliche Regierung auf die Forderung von 10.000 Tiroler Bauern nicht achten zu müssen glaubte. Wir finden diese Haltung der Altkonservatioen im höchsten Grade bauernfeindlich und wir werden uns das sehr gut merken und seinerzeit mit dem Stimmzettel die Antwort geben. Aber warum ist die altkonservative Partei dem Bauernbund so feindselig gesinnt? Die konservativen Führer sind doch zum großen Teile von Bauern gewählte Abgeordnete

? Die Altkonseroa- tiven haben vor dem Bauernbund eine ganz eigentümliche Angst. Ist es das schlechte Gewissen, ist es die Furcht, die Mandate zu verlieren, oder ist es der Verdruß, daß nunmehr die Zeiten des süßen Nichtstuns endgültig vorbei sind — wer kann das wissen? Eine Tatsache aber ist es, daß die Altkonservatioen gegenwärtig keine größere politische Sorge haben als die Sorge wegen des lawinenartig anwachsenden Bauernbundes. Die ganze politische Tätigkeit der Altkonservatioen ist schon seit Monaten

darauf ge richtet, den Bauernbund zu schwächen und zu behindern; den Bauernbund womöglich zu spalten, den Bauernbund ins liberale Fahrwasser hinauszudrängen, den Bauernbund verächtlich zu machen, die Führer der Bauernbewegung zu diskreditieren. Zweck dieses altkonservatioen Feldzuges gegen den Bauernbund ist, den Bauernbund möglichst rasch so zu schwächen, daß derselbe bei den künftigen Wahlen für die Altkonservativen nicht mehr gefährlich ist. Das ist die Erklärung zu jenem merkwürdigen Rätsel

alles aufgeboten, um die drei hochw. Landesbischöfe für den Volksoerein und damit für die Altkonservatioen zu gewinnen. Das ist ihnen in ganz über raschender und wahrhaft glänzender Weise gelungen. Am 26. Fe bruar haben die Landesbischöfe zu Brixen sich ganz offen für den altkonservatioen Volksoerein und damit gegen den Bauernbund er klärt. Diese Stellungnahme der Landesbischöfe wurde auf der Generalversammlung des Volksvereines zu Brixen von den Alt konservativen begreiflicherweise mit unbeschreiblichem Jubel

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 2
Datum: 17.02.1919
Umfang: 2
Mehrheit errungen. Im Lande sind wir die zwritstärkstr Partei. Der ?(b stand zwischen nnfexet Partei und der in eine „Volkspartei" verwandelten Christlichsozial-Kleri- kaleil hat sich sehr stark verringert. Die Ziffern über das Stimmenverhältnis, die lvir hier veröffentlichen, sind vorläufige und durf ten einige, das Stärkeverhältnis der Parteien aber kaum erheblich verschiebende Verändernilgen er fahren. Innsbruck Sozialdem. Freiheitl. Bolkspartei Bauernbund 11.790 10.819 % 8181 «05 Hötting Sozialdem

. Freiheitl. Bolkspartei Bauernbund 1191 999 2478 210 Mühlau Sozialdem. Freiheitl. Bolkspartei Banerlibund 367 421 294 — Amras Sozialdem. Freiheitl. Bolkspartei Bauernbund 47 36 149 236 Arzt Sozialdem. Freiheit!. Bolkspartei Hnnernbund 40 171 177 42 Rum Svzialdenl. Freiheit!. Bolkspartei Banernbund 87 28 45 184 Sozialdem. 55 Sozialdem. 53 Sozia ldern. 75 Sozialdem. 31 Sozialdem. 77 Sozialdem. 34 Sozialdem. 76 Sozialdem. 947 Sozialdem. 327 Sozialdem. 317 rozialdcm. 1065 NatterS Freiheit!. Bolkspartei

24 22 M utters Freiheit!. Bolkspartei 60 26 Völs Freiheit!. Bolkspartei 78 17 AxamS Freiheit!. Bolkspartei 93 51 Patsch Freiheit!. Bolkspartei 7 31 Schönberg Freiheit!. Bolkspartei 22 75 FulpmeS Freiheitl. Bolkspartei 124 435 Hall Freiheitl. Bolkspartei 977 1518 Absam Freiheit!. Volkspartei 214 318 WattenS Freiheit!. Bolkspartei 106 278 Wörgl Freiheit!. Bolkspartei 231 387 Banernbund 167 Sozialdem. 1544 Bauernbund 191 Sozialdem. 1368 Oanernbnikd 96 Sozialdem. 306 Bauernbund 386 Bauernbund tes : Bauernbund

39 Bauernbund 70 Banernbund Sozialdem. 226 Sozialdem. 68 Sozialdem. 630 Kufstein Freiheitl. Bolkspartei Banernbund 1051 853 «9 Kitzbühel (11 Wahlorte mit Stadt) Freiheitl. Bolkspartei Banernbundj 968 958 1850 Fieberbrunn Freiheit!. Bolkspartei Banernbund 148 235 349 Ziel Freiheitl. Bolkspartei Bauernbund 73 315 219 Pfaffenhofen Freiheit!. Bolkspartei Bauernbund 45 53 118 Sozialdem. 370 Freiheitl. Bolkspartei Banernbund 175 515 217 Imst (15 Wahlorte ohne Stadt) Freiheit!. Bolkspartei Bauernbnnt 154 491 2358

Landeck (17 Wahtorte samt Stadt) Banernbund 161 Bauernbund 152 Bauernbund 292 ozialdenl. Freiheitl. Bolkspartei Ba ncrndnn; 607 475 1118 2665 Scharnitz ozialdem. Freiheit!. Bolkspartei Banernbnn 48 47 72 132 Reutte (bis auf 6 Gemeinden) vzialdem. Freiheit!. Bolkspartei Bauerndun 627 1023 1645 3261

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 24.03.1905
Umfang: 16
bescheinigen lassen und sie versuchen nun in Pla. verstirben, in kleinen Versammlungen, in Zusammenkünften von sogenannten Vertrauensmännern für den Volksverein Bauern zu fangen und dem Bauernbund möglichst viele Mitglieder abzujagen. Mit den schönsten Hoffnungen sind die Altkonservativen von der Brixener Versammlung weggezogen, sie meinten, daß sie den Bauernbund schon in: Leibltaschl hätten. Einer dieser Herren tat am Abend der Brixener Versammlung den Ausspruch: „Nun wird's den Teufelsbund dock wohl

die Altkonservativen in Wie sing bei Jenbach. Sie nannten cs Plauderstube für die Bauern. Es kamen aber herwm ts überhaupt keine Bauern und so gingen diese vornehmen Herren in die Gaststube hinab, um die dort sitzenden Bauern zu bitten: „a bisserl h e r a u f z u k o m m e n". Die Bauern waren nicht unhöslich und gingen hinauf und als dann über den Bauernbund loSgezogen wurde, sagten ihren diese Bauern ordentlich die Mei nung. Am 15. März veranstalteten mehrere Adelige und Beamte eine Plauderstube für Bauern

im Dorfe Rum bei Hall und sie brachten ganze zwölf Bauern zusammen. Noch schlimmer erging es einer altkonservativen Bauernversammlung in Arzl bei Mühlau. Die altkonseroativen Redner waren wohl da, aber die. Bauern er schienen nicht. Diesen sehr bescheidenen Erfolgen gegenüber, welche der Volksverein trotz seines neuen Anstriches bisher erzielt, kann sich der „Teufelsbund", wollte sogen Bauernbund, noch alleweil sehen lassen. Die Bauernversammlungen in Südtirol zu St. Leon hard in Passeier

und haben mit Geduld zugeschaut und gewartet. Nun sollen die Alt konservativen einmal den „Teufelstund". wollte sagen Bauern bund durch 20 Jahre ruhig arbeiten lassen und dann wollen wir einen Vergleich anstellen. Hat dann der Bauernbund nach 20 Jahren uns Bauern keine Hilfe gebracht, bekommen wir auch durch den Bauernbund kein besseres Wahlrecht, bringt uns auch der Bauern bund keine geordnete Selbsthilfe, dann allerdings wäre die Zeit da, wieder mit dem Volksverein einmal zu probieren. Wozu also die Aufregung

von den Altkonseroativen beschimpfen lassen. Das ist auch ein Grund, warum uns der Bauernbund mit dem Schraffl lieber ist wie der Volksverein mit dem Advo katen Dr. v. Wackernell, mit dem Dr. Ritter v. Graf u. s. w. Auf der Volksvereinsversammlung zu Brixen hat der Professor Mischt seine warnende Stimme erhoben und gesagt: „Es gibt keinen größeren Fehler, als wenn man einen Stand gegen den anderen aufruft." Professor Mischi meinte dabei den Bauernbund. Ter altkonservative Zeitungsschreiber Dr. Jehly

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.02.1919
Umfang: 8
Provinzen. Deutschland soll 1000 Milliarden Kriegslosten zahlen. Das Wahlergebnis. Der Ausgang der Wahlen hat dem Tiroler Bauernbunde den Verlust von zwei Mandaten gebracht Bisher halle der Bauernbund in Nordtirol 5 Mandate besessen. Davon konn ten bei den heurigen Wahlen bloß 3 behauptet werden, 2 sind dem Bauernbunde verloren ge gangen. Der Bauernbund hat also bei die sen Wahlen säst die Halste seines bisherigen politischen Besitzstandes in Nordtirol einge- büßt. Damit ist auch in unmittelbare Nähe

würden die aller schlimmsten sein." Der Tiroler Bauernbund ist also bei diesen Wahlen der unterlegene Teil gewesen. Bevor wir die dadurch geschaffene Lage besprechen, sei zuerst die Frage beantwortet: Wie ist eine solche Niederloge des Bau ernbundesmöglich gewesen? Der Tiroler Bauernbund befand sich während die ser Wahlen in der schwierigsten Lage. Der unglückliche Ausgang des Krieges hatte das ganze Volk in große Aufregung gebracht. Alles Bestehende war ins Schwanken geraten. Gegen den Bauernstand zeigte

sich in den Städten großer Unwille wegen der Lebens- mittelnot. Die Vauernabgeordneter hatten während des Krieges für das Volk nur we nig arbeiten können, weil sie daran durch die Polizei- und Militärgewalt der alten Negie rung behindert waren. Diesen Zustand der allgemeinen Gärung im Volke benützten die Liberalen und So zialdemokraten, um, in fast allen Dörfern des Landes Wählerversammlungen zu veranstal ten und gegen den Bauernbund Hetzreden zu halten. Der Bauernbund ist dabei unter ein Kreuzfeuer gekommen

. Denn zur gleichen Zeit, wo die Liberalen und Sozialdemokraten gegen den Bauernbund offen zu Felde gezo gen sind, wurden überall aus dem Lande auch Versammlungen des Tiroler Volksvereines gehalten und dadurch die Bauernwähler in zwei Teile gespalten. Der Bauernbund hatte also seinen bisherigen Besitzstand gleichzeitig gegen drei Fronten zu verteidigen. Durch das neue Wahlgesetz sind die Städte und die Landbevölkerung zu einem einzigen großen Wahlkreis verbunden. Die großen Stimmenzahlen, welche die Städte

aufbrin gen. müssen nach dem neuen Wahlgesetz mit den Bauernstimmen zusammengezählt wer den, und darnach wird das Wahlergebnis be messen. Bei den heurigen Wahlen hat der Tiroler Volksverein bloß in Innsbruck über 8000 Stimmen aufgebracht. Urn die gleiche Stimmenzahl aufzubrmgen, brauchte der Bauernbund sämtliche Dörfer mehrerer gro ßer Täler. So ist es kein Wunder, daß die

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 29.11.1928
Umfang: 20
Unabhängige Arbeiter 0 (20), Zugspitzbahnpartei 1 (38), Unterdorfer Unabhängige Bauernvereinigung 1 (35), Verkehrsinteressenten 2 (87), Kleinbauern- und Arbeiterpartei 1 (58), Unterdorfer Bürgerpartei 2 (85), Tiroler Volkspartei 0 (7). Heiterwang. Volkspartei-«Bauernbund 67, Wirtschafts partei 25, Bürgerpartei 51. Breitenwang. Fortschrittliche Partei A 5, Christlich- soziale Partei 3, Fortschrittliche Partei B 2, Bauern- bund 2. Tannheim. Bürgerliste 70, Volkspartei 17, Bauern- bund 6. Vils

. Bauernbund 123 Stimmen, Bürgerpartei 122, An- gestelltenliste 45, Arbeiter- und Kleinbauern 42. Politischer Bezirk Schwaz. Schwaz. Christlicher Arbeiterverein 6, Christliche Ar- beiter 1, Christl. Gewerbetreibende 3, Tiroler Volks- verein 4, Deutschfreiheitliche 3, Bauernbund 2, Land bund 1, Unpolitischer Wirtschaftsverein 1, Sozialdemo kraten 7. Stans. Einheitsliste 12 Mandate (je 6 der Dauernbund und die Wirtschaftspartei). Ienbach. Einheitsliste 10 (SOS), Sozialdemokraten S (542), Freie Ständepartei

1 (69). — Keine Berände- rung. ' Achental. Kleinbauern 116, Bauernbund 242 Stimmen. Achenkirch. Bauernbund IO, Kleinbauern 5, Wirtschafts- Partei 1 Mandat. Fügen. 12 Mandate, alle dem Bauernbund. Kaltenbach. 8 Mandate Einheitsliste. Distelberg. Bauernbund 99. Laimach. 8 Mandate Bauernbund. Schwendau. 8 Mandate Bauernpartei. Aschau im Zillertal. Die Berger-Partei erhielt 91 Stim- men und somit 4 Mandate, die Wirtschaftspartei 81 Stimmen (4 Mandate). Zellberg. 12 Mandate Einheitsliste. Finkenberg. Alle Mandate

Volkspartei. Tux: Alle Mandate Bauernbund. Politischer Bezirk Kufstein. Rattenberg. Von den -drei gekoppelten bürgerlichen Par- teien erhielten die Tiroler Volkspartei 6, die Deutsche Bürgerpartei 2 und die Vereinigung der Gewerbetrei benden, Arbeiter und Angestellten 2 Mandate. Die sozialdemokratische Partei, die bis jetzt vier Mandate innehatte, erhielt nur mehr drei Mandate. Kramsach. Bei OOpvozentiger Wahlbeteiligung erhielten: Bauernbund 5 (211), Ständebewegung 2 (116), Volks- Partei 3 (145

6 (769). Politischer Bezirk Kitzbühel. Kirchberg. Sozialdemokraten' 6 (289), Bauernbund-Kirch- berg 6 (291), Dauernbund-Aschau 4 (188), Gewerbe- partei 2 (124), Tiroler Volksverein 2 (115). — Sozial demokraten ein Mandat gewonnen. Hopfgarten. Einheitsliste 12, Sozialdemokraten 4. Lauterbach. Bürgerliste 402, Sozialdemokraten 71 Stimmen. Kitzbühel-Land. Sozialdemokraten 5 (213), Bauernbund 7 (293), Landbund 2 (92), Großdeutsche 2 (79), Bür- gerpartei 4 (156). — Sozialdemokraten ein Mandat gewonnen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.11.1946
Umfang: 6
ist die Haltung und Forderung des Tiroler Bauernstandes: Einheit und Zusammenarbeit und Freiheit in unserem Land! Diese Forderungen stellen unser Programm dar. Deshalb ist der Platz der Tiroler Bauern eindeutig und klar, wie ihn die Vergangenheit und die Geschichte seit 1383 vorgezeichnet haben: Das treue st e und verläßlichste Kernland Österreichs! Ein Fahr Mmitt Bauernbund Von Landessekretär Dr. Leuprecht Anläßlich des großen Nechenschafts- tages der Österr. Volkspartei in Inns bruck mag es am Platze

sein, wenn auch der Tiroler Bauernbund Einblick in seine Arbeiten und Leistungen, dann aber auch einen Ausblick in seine Pläne für die Zukunft bietet. Vor mehr als 40 Jahren haben Tiroler Bau ern den Bauernbund gegründet, in der Absicht, daß dieser Bund unseren Bergbau.ern und Kleinbauern ein treuer Helfer sein soll. In dem gleichen Geiste, aus Liebe zum Bauernstand und aus Liebe zu unserem schönen Tirolerland sind bodenständige Tiroler Bauern im Sommer 1945 bald nach Beendigung des Krieges daran gegangen, den Bauernbund

wiederum ins Le ben zu rufen und wiederum eine starke bäuer liche Organisation zu schaffen. Wir wollen in diesem Zusammenhang nicht allzuviel über die Organisationsarbeit anläßlich unsere Bauern ihren Bauernbund in den schwe ren Kriegsjahren nicht vergessen hatten und daß der Ruf zum neuerlichen Zusammen schluß im Tiroler Bauernbund auch 1945 bei unseren Bauern vollen Widerhall gesunden hat. In wenigen Monaten fand sich der allergrößte Teil der Tiroler Bauern und der bäuerlichen Dienstboten

und Forstarbeiter wiederum in un serem Bauernbund zusammen und es gibt kein Dorf in Nord- und Osttirol, in dem nicht alle oder wenigstens weitaus die überwiegende Mehr zahl der Bauern und auch der größte Teil der Dienstboten und Forstarbeiter wiederum im Tiroler Bauernbund stehen. Größere und klei nere und kleinste Bauern und auch Dienstboten und Forstarbeiter arbeiten als gewählte Bauern funktionäre zum Nutzen unseres Bauernstandes in allen Gemeinden, in den Bezirken und für das ganze Land. Der Bauernbund

, daß wir nach den vergangenen Jahren, in denen so viele den festen Boden verloren hatten, eine Grund lage brauchen und daß die gesunde Grundlage nur das feste Vertrauen auf den Herr gott sein kann. Der Tiroler Bauernbund hat also eine weltanschaulich klare Haltung bezogen, nämlich die Haltung, die uns die christ lichen Traditionen unseres Landes vorschreiben. Der Tiroler Bauernbund fühlt sich gewissermaßen verpflichtet, der Hüter der christ lichen Traditionen unseres Landes zu sein und aus dieser Haltung heraus

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 20
Datum: 11.12.1930
Umfang: 20
es unter anderem, daß von verschie denen Seiten das Verhalten des Bauernbundes gegen, über Dr. Steidle einer scharfen Kritik unterzogen und jede Einmischung dieser Organisation in die Angelegen, heiten der Heimatwehr zurückgewiesen wurde. „Hiebei", so fährt der Bericht fort, „wurde aber ausdrücklich be tont, daß die Heimatwchr nach wie vor zum Landes, hauptmann Dr. Stumpf volles Vertrauen habe und nur die Anmaßung des Bauernbund-Sekretäriates zurück- weise. Es soll versucht werden, das gute Einvernehmen, das zwischen Bauernbund

, die einer der ersten Redner gegen den Bauernbund in ungemein heftiger Weise vorgebracht hatte, verwahrt und hat erklärt, daß sich der Landesbauernrat auf Grund der vorgefallenen Tatsachen zum Ausschluß 'bes Dr. Steidle aus dem Bauernbund bemüßigt gesehen habe. Dies fei aber eine Sache, die die 'Heimatwehr nicht berühre, ebenso wie der Bauernbund in keiner Weise eine Forderung aufgestellt habe, wer Landesführer der Heimatwehr werden soll. Später nahm dann auch Abg. Graus, Schutzgemein, schaftsführer in Rothol

der bäuerlichen Ab. geordneten, die hier 'vertreten und gleichzeitig Führer der Heimatwchr sind, gebe ich die Erklärung ab, daß rvlr uns an der nun etwa kommenden Vertrauenskundgebung für Dr. Steidle nicht beteiligen werden, und zwar infoümge nicht, solange die heute hier zum Ausdruck gekommenen Differenzen und Anschuldigungen zwischen Bauernbund und Heimatwchr nicht 'voll und ganz beseitigt sind. — Diese Ausführungen des Abg. Graus wurden von einem Teile der Verfammlung zustimmend begrüßt

und es hat sich auch eine Gruppe bäuerlicher 'Heimatwehrführer an der Abstimmung über die Bertrauenskundgebung für Dr. Steidle nicht beteiligt. Zu den offiziellen Auslassungen der Dandesleitung muß ferner bemerkt werden, daß der Bauernbund — es handelt sich, wie wir schon anläßlich des Briefes Dr. Steidles an den Landeshauptmann in unserer letzten Nummer betont haben, um einen Beschluß des Landes- bauernrates und nicht um die Haltung der Bundesvor- stchung, noch weniger natürlich um irgendeine eigen, mächtige Stellungnahme

des Sekretariates, zu der das- selbe in keiner Weise berufen wäre —, daß also der Bauernbund, dessen statutenmäßiges Organ der Landes, bauernrat ist, sich in die Frage, ob Dr. Steidle oder irgend jemand anderer Landesführer der Heimatwehr fein soll, in keiner Weife eingemengt hat. Der Bauernbund hat nur sein Verhältnis zu Dr. Steidle geregelt, was wiederum die Heimatwehr nicht das geringste angeht. Nachdem Dr. Steidle in seinem Briefe an den Landes- hauptmann selbst erklärt, daß er der Parteipolitik inner, lich

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Tiroler Post
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Seite 13 von 22
Datum: 16.12.1904
Umfang: 22
. Zu den Vorstandssitzungen werden, wie der Bundesobmann Schraffl erklärte, nicht nur die Aus schüsse, sondern auch die Ersatzmänner stets einge laden werden. Das Vereinsgesetz machte es leider unmöglich, mehr Ausschüsse zu wühlen. Der Bauernbund ist ein politischer Werein, so haben die Bauernbundsmitglieder einstimmig be schlossen. Unpolitische Vereine, denen die Regierung nicht viel mehr gestattet, als — Kunstdünger zu kaufen, haben die Bauern ja ohnehin genug. Die Bauern brauchten einen Verein, der sich rühren

kann, der alle Banerninteressen vertreten kann. Nur in einem politischen Vereine ist es mög lich, alle Forderungen des Sterzinger Bauerntages wirksam zu verfechten. Daher mußte der Bund ein politischer werden. Einstimmig haben aber die Bauern beschlossen: „Der Bauernbund betreibt keine Parteipolitik, son dern Bauernpolitik." Der Bauernbund und der Klerus. Bekanntlich haben einige bauernfeindliche Zei tungen den Bauernbund von allem Anfänge an heftig bekämpft, insbesonders wurde nach dem Ster zinger Bauerntage

über die Teilnehmer und Redner in diesen Blättern arg geschimpft. Leider ließen sich dadurch auch mehrere konservative Geistliche dazu verleiten, den Bauernbund zu bekämpfen und gegen ihn zu agitieren. Diesen peinlichen Vorkommnissen haben nun die Tiroler Landesbischöse in der Weise ein Ende gemacht, daß sie etliche Tage vor den Bauernbunds versammlungen in Innsbruck einen Erlaß an die Tiroler Geistlichen hinausgaben, in welchem diesen strenge untersagt wird, mündlich oder schriftlich

für oder gegen den Bauernbund zu agitieren. Dadurch wurde es freilich auch unmöglich ge macht, daß die bekannten Bauernfreunde Abgeord neter Dr. Schöpfer und R e i m m i ch l auf dem Bauernbundstage sprachen, aber es ist nunmehr auch den konservativen Geistlichen von ihren Bischöfen strenge verboten, irgendwie gegen den Bauernbund zu agitieren und die geistlichen Redakteure und Mit arbeiter konservativer Zeitungen dürfen nicht mehr gehässige Artikel gegen den Bauernbund schreiben. Der Bauernbund kann nun überall

ungehindert Versammlungen abhalten und Mitglieder werben. Der Bauernbund hat alle Ursache, dafür dem hochwst. Episkopate dankbar zu sein. Dieser Dank kommt denn auch in der Resolu tion zum Ausdrucke, welche über Antrag und nach kurzer Begründung durch den Bundespräsidenten Abg. Schraffl ohne Debatte und unter brausendem Beifalle einstimmig von den Massen der versammelten Tiroler Bauern beschlossen wurde und welche lautet: „Wir erfahren, daß dem Klerus durch die hoch würdigsten Landesbischöse verboten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.02.1919
Umfang: 8
Die Wahlresultate aus den Gerichtsbezirken Hall, T e l f s und Steinach in der Bezirks hauptmannschaft Innsbruck liegen zur Stunde, wo wir die Zeitung schließen, noch nicht vor. Teil resultate sind: Hall Svzialdem. Freiheit!. Bolkspartei Bauernbund 947 977 1618 — Absam Svzialdem. Freiheit!. Bolkspartei Bauernbund 327 214 318 161 Wattens Svzialdem. Freiheit!. Bolkspartei Bauernbund 317 106 278 152 Amras • / Svzialdem. Freiheit!. Bolkspartei Bauernbund 149 47 36 m Patsch Svzialdem. Freiheit

!. Bolkspartei Banernbund 34 22 75 39 Arzl Svzialdem. Freiheitl. Bolkspartei Banernbund 171 40 177 42 Wir werden das gesamte Resultat im Gerichts- ltezirk Innsbruck morgen nachtragen. Gerichtsbezirt Imst Svzialdem. Freiheit!. Bolkspartei Bauernbund «67 455 927 3013 Gerichtsbezirk Silz Svzialdem. Freiheit!. Bolkspartei Bauernbund 204 475 1235 4262 Gerichtsbezirk Kufstein Svzialdem. Freiheit!. Volkspartei Bauernbund 4626 1910 2107 4047 (Davon einstweilen diese Teilresultate: Kuf- ft e i n Soz. 1544, Freih

. 1051, Volksp. 853, Bauernbund 89; Wörgl Soz. 1065, Frech. 231, Volksp. 387, Bauernbund 292.) Gerichtsbezirk Schwaz Svzialdem. Freiheit!. Bolkspartei Bauernbund 1715 1230 3277 4047 Gerichtsbezirk Zell am Ailler Svzialdem. Freiheit!. Bolkspartei Bauernbund 147 664 1020 2267 Gerichtsbezirk Fügen Svzialdem. Freiheit!. Volkspartei Bauernbund 287 413 534 1341 Gerichtsbezirk Rattenberg Svzialdem. Freiheit!. Volkspartei Bauernbund 1046 721 1162 3971 Gerichtsbezirk Reutte Svzialdem. Freiheit!. Bolkspartei

Bauernbund 684 - *1130 1916 4049 « Vorarlberg (Die runden Zahlen; Teilresultate liegen noch nicht vor.) Sozialdcm. Freiheit!. Bolkspartei Bauernbund 14.000 9000 41.000 2000 Gewählt: 1 Sozialdemokrat, 3 Christlichsoziale. » Ble Wahlen m Salzburg. Salzburg, 16. Febr- Von 24.400 Wählern der Landeshauptstadt haben sich 20.393 an der Wahl beteiligt. Das vorläufige Wahlergebnis-ist: 6653 Stimmen, entfielen auf die Sozialdemokraten, 2859 ans die Deutsche Arbeiterpartei, 5461 aus die deut sche demokratische

Ständevereinigung, 131 auf den freilseiilichen Bauernbund und 5289 auf die Christ- lichsozialen. . / Die Wahlen in Äberosterreich. Linz, 16. Febr. Nach den bis halb 12 Uhr nachts vorliegenden Wahlergebnissen aus den: Wahlkreis Linz, wobei die Ergebnisse von drei Ge meinden noch ansständig sind, entfallen auf die Deutsche Volkspartei 14.983, die Deutsche Ord nungspartei 1795, die sozialdemokratische Partei 33.7-52 und die christlichsoziale Partei 21.662 Stim men. Linz, 16. Febr. In: Wahlkreise Linz sind ge wählt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 30.12.1904
Umfang: 16
: Sie haben mir am Sterzinger Bauerntag den Auftrag erteilt, die Gründung eines Bauernbundes für Tirol in die Hand zu nehmen. Der Erfolg der bezüglichen Arbeiten war ein sehr großer. Es haben sich aus 270 Gemeinden von Tirol Vertrauensmänner ge funden, die in den betreffenden Gemeinden zum Beitritte in den Bauernbund arbeiten. Bis nun sind weit über 10.000 Bauern dem Bauernbunde als Mitglieder beigetreten und von denselben haben 7000 ihren Mitgliedsbeitrag bereits eingezahlt. Der Bund hat jetzt noch nicht viele Auslagen

gehabt, da nach Möglichkeit gespart worden ist. Das Barvermögen ist heute 5097 K. Daraus ersehen Sie, wie falsch es ist, wenn da oder dort herum gesagt wird, die eingezahlten Beträge würden verschleudert und der Bauernbund habe schon 2000 K Schulden. Dann berichtete Herr Schraffl weiters, daß er auch Statuten ausgearbeitet und diese der Statthalterei vorgelegt habe. Er habe zwei verschiedene Statute ausgearbeitet und beide seien genehmigt worden. Das eine lautet auf einen politischen

und das andere auf einen nichtpolitischen Titel. Bei der Sterzinger Bauernversamm lung habe noch die Hoffnung bestanden, daß es möglich sei, den Bauernbund nichtpolitisch zu machen. Aber diese Hoffnung sei nicht leicht zu verwirklichen. Sodann erklärte er die Vorteile der nicht politischen Vereine und bemerkte, daß die politischen Vereine er schwert seien. Aber dieselben hätten ihrerseits auch wieder Vorteile; denn ein nichtpolitischer Verein dürfe nicht Politik treiben, und sobald das in einem solchen geschehe, habe die Behörde

das Recht, den Verein aufzulösen. Der Plan, den Bauernbund „nichtpolitisch" zu nennen, stamme von Hohenblum, welcher mitteilte, daß die Zentralstelle für land- und forstwirtschaftliche Interessen ein nicht politischer Verein sei und doch nichts als Politik treibe. Man habe gemeint, daß dies auch in Tirol möglich sei; allein bei uns müsse man vorsichtiger sein, denn man gehe hier strenger vor. Nun lasse er der Versammlung die Wahl, ob der Verein ein politischer oder nichtpolitischer werden soll. Sodann

befunden, sich für den Titel politisch zu entscheiden, damit man von den Schwierigkeiten komme. Nur nicht P a r t e i p o l i t i k solle der Verein treiben; der Bauernbund solle nicht streiten, welche Partei die bessere sei. Es sei dem Bauernbund nur daran gelegen, daß der Bauer Geld in die Tasche bekomme. Bei einem politischen Vereine dürften aber leider Frauen nicht Mitglieder sein. Es seien aber heute im Bauernbund 59 weibliche Mitglieder und infolge der Wahl des politischen Titels müßten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.11.1928
Umfang: 8
durch diaPa-VOchch«. Monai«.Bezug«pretsar Durch di, Austräger 1» 9MtmA 3.40 Schilling. Zum Abholen in den BerschletAftMg» in Innsbruck S Schilliu,. Auswärts durch dieKolp»rt»»r««» durch die Pest für De.utsch»ft«,»,1ch 3.40 Schilling. Für Deutschland 5 Schilling. 9 Für daS übrig» Ausland « Schwing. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol »" »IfiT Znnrbrnlk. Montag len 26. November 1928 36. Jahrgang Wer Vormarsch in den Gemeinden. Silz: Soz. 4 Mandate (0), Bauernbund 10, Gewerbe- -"" Gestern haben die rund

. 50. Mühlau: Soz. 282 (221), 5 Mandate (5), Bürgerp. 514, Großd. 273. Götzens: Soz. 38 (0), 2 Mandate (0), Kleinbauern 158, Großb. 117. St. Johann: Soz. 118, 3 Mandate (1), Volksv. 94, Bauernbd. 692, Angestellte und Arbeiter 76, Haus- und Grundbesitzer 61. Wirtschafts- und Gewerbepartei 103, Land bund 38. Christ!. Arb. 103. Arzk bei Innsbruck: Soz. 239 (167), 5 Mandate (5), Bauernbund 138, Arbeiter und Angestellte 85, Kleinbauern 76, Kath. Arb.-Vereinigung 46. Lauterbach: Soz. 71 (30), 2 Mandate

(Klotzliste) 68. kein Mandat. Gries am Brenner: Soz. 113 (110), 3 Mandate (3), Bauernbund 225, Gewerbebund 34, Christl. Arbeitsgemein schaft 59. Zirl: Soz. 182 (63). 5. Mandate (2), Gewerbeliste 191, Bürgerpartei 164, Bauernbund 174, Christl. Arbeiter 88. Jenbach: Soz. 542, 9 Mandate (9); gekoppelte Bürger liste 603,, Ständepartei 69. Schwaz: Soz. 9£8 (555), 7 Mandate (5), gekoppelte Bürgerliste 2538. Kufstein: Soz. 994 (708), 9 Mandate ( 7 ), Bürger- und Bauernverein 859, Volksverein 789

, Deutschfreiheitl. 215, Nat.-Svz. 291, Landbund 151. Jnzing: Soz. 52, 1 Mandat (0), Bauernbund 216, Wirt schaftspartei 108, Volkspartei 57, Erste Beryleöttste 54, Zweite Berglerliste 38. Hatting: Soz. 45, 1 Mandat (0), Bauernbund 159. Schönberg: Soz. 86 (56), 4 Mandate (3), Bolksp. 148. Amras: Soz. 169 (125), 4 Mandate (4), BolkSP. 382. Wörgl: Soz. 1083 (737), 12 Mandate, (11), Grohdeutsche 153, Christl. Arbeiter und Angestellte 216, Bürgerl. Wirt schaftsvereinigung 198, Arbeitsgr. 145, Bauernbund 246

. Wirtschaftspartei (Großd.) 461, Resormpartei 176. Rum: Soz. 142, 4 Mandate (0), Bauernbund 189, Un abhängige Wirtschaftspartei 191. Tulses: Soz. 32, 1 Mandat (0), Vereinigte Wirtschafts partei 212. Ampaß: Soz. 31, 1 Mandat (0), Volksverein 46, Bauernbund 168. Wattens: Soz. 381 (260), 6 Mandate (6), Ständepartei 550, Fortschrittliche 253, Deutsche Arbeiterpartei 67. Mils: Soz. 41, 1 Mandat (0), Bauernbund 108, Christl. Arbeiterpartei 142, Gewerbepartei 41. Msam: Soz. 288 (186), 6 Mandate (6), Bauernbund 277

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 12.09.1935
Umfang: 12
. Donnerstag, 19. Theodor. Gute «uv schlechte Bauernbundortsgruppen Seil langem hat jede Gemeinde im Land ihr Bauern bundortsgruppe. Geist und Eifer in diesen 314 Ortsgruppen sind aber bei weitem nicht gleich gut und lobenswert. Indes da der Ortsgruppenobmann mit seinen Leuten ein muster gültiges Bild bietet, tritt vielleicht dort der Bauernbund ge schlossen nur dann in Erscheinung, wenn es gilt, sich für eine Aktion anzumelden oder wenn ein Redner aus Inns bruck gekommen ist, um in der Wirtsstube

die Bauern bundoersammlung abzuhalten. Bei der Bedeutung, die der Bauernbund für jeden einzelnen Bauern hat, mag er nun groß sein oder klein, in Stadtnahe oder zuhinterst drinnen in einem entlegenen Talwinkel, ist ein solches Ausmaß von Tätigkeit viel zu spärlich, als daß damit nicht große Nach teile für den Bauern verbunden sein müßten. Der Bauernbund ist nicht ein Verein, wie es andere auch sind. Er ist die Standesorganisation, das Bollwerk, die Stimmen- und Stimmungssammlung der Bauern

, daß am Ende für den Bauern nicht mehr bleibe als das bloße Gerede vom Alter und der Bedeutung seines Standes. Der Bauernbund ist die Sturmfahne, unter und hinter der die Bauern gehen, wenn sie ihren Willen durchsetzen müssen in Dingen, bei denen es ihnen an Bein und Leben geht. Wenn Du, wie unzulänglich die Preise auch sind, beim Verkauf Deiner Produkte, sei es nun Vieh, Holz, Milch oder was immer, dadurch, daß der ausländischen Konkurrenz durch entsprechenden Zollschutz ein Riegel geschoben

werden können, wenn ihre Bauernbundortsgruppe rechtzeitig oder überhaupt sich versammelt und besprochen hätte. Nur ein starker Bauernbund kann die Forderungen der Bauern wirksam vertreten. Der Bauernbund kann die Forderungen der Bauern schaft nur dann entsprechend durchsetzen, wenn man sieht, daß er stark ist. Stark ist er, wenn die Ortsgruppen ordent lich mitleben. Denn so, wie die Familie die Grundlage des Staates ist, sind die Ortsgruppen die Keimzellen der Or ganisation. Daher kann es nicht damit getan

sein, daß man sich nur einmal im Jahre zur Bauernbundversamm lung einfindet und den Beitrag zahlt. Davon, daß die Ortsgruppe zu wenig als etwas Geschlossenes auftritt. kommt es, daß der Bauernbund in mancher Gemeinde nicht der politische Faktor ist, wie er es in jeder bäuerlichen Ort schaft sein muß. Mancherorts ist der Bauernbundgedanke noch immer viel zu wenig verankert und der Gedanken kreis bei weitem nicht so erfüllt davon, wie es notwendig und zweckmäßig ist. Die Bauernbündler müssen eine fest zusammengeschweißte, treu

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 31.03.1922
Umfang: 16
5UHUJ, MOMglieSerMM Tiroler OEmdmöG Herausgeber: Tiroler öauenchuiE^ Der Bauernbund ist Schutz und Wehr jf M r deutscher Bauern Recht und Ehr« o \§ und Tirolrr landwirtschaftliche Bläkte^ Die „Tiroler Bauernzeituug gelangt jeden Freitag zur Ausgabe. Bezugspreis bei portofreier Zusendung in Nordtrro! für Mitglieder des „Tiroler Bauernbundes" und der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschasten vierteLjährlich ZOO Krone«. In SiidLiro! für Mitglieder des „Südtiroler Bauernbundes" 12 Lire jährlich

den Nachweis, wie klug und weitschauend der verstor bene Bundesobmann gehandelt hat, als er dem von chm gegründeten Bauernbund drei Institute angliederte, durch welche für die Tiroler Bauern auch Geld- und .Waren verkehr organisiert wurden. Handel und Bankwesen waren zu allen Zerren reich lich fließende Geldquellen. Es war ein Unglück für das katholische Volk und namentlich für die katholischen Ti roler Bauern, daß sie in vergangenen Zeiten so ganz un überlegt und wahllos ihr Geld in die Kassen

. Die Tiroler Bauern'parkafl' ist bei ihrer Gründung von den Bauern wie eine erlösende Tat begrüßt und seitdem eifrig benützt worden. Aber ivegen der schon erwähnten Ursachen konnten aus den Geldern der Bauern sparkasse für die unmittelbaren Zwecke des Bauernbundes nicht die erforderlichen Summen flüssig gemacht werden. Der Tiroler Bauernbund brauchte zu seiner gedeihlichen Entwicklung dringend finanzielle Zuschüsse. Denn mit dem geringen Mitaliedsbeitrage konnte auch in Friedens^- zeiten kaum der jährliche

Kalender bezahlt werden. Und doch brauchte der Bauernbund die Entwicklung ''einer Or ganisation .durch die Gründung und Ausgestaltung eines Sekretariates, durch die Schaffung einer leistungsfähigen Presse, durch fortlaufende Propaganda-Tätigkeit u iw. Die hiezu unumgänglich notivendigen Geldmittel schuf der ver storbene Bundesobmann durch die G-ündung des Kre ditvereines. Dieser ist ein sehr großes Warengeschäft. Der Kreditverein bildet also kür die Tiroler Bauern die Organisation des Wareuverkebres

erwerben, ohne dabei irgendwie Gesetz und Gerechtigkeit zu verletzen. Den Weg des Handels und des Waren umsatzes Hat nun der verstorbene BundesoSmanu durch die Gründung des Kreditvereines eingeschlagen, tun für. den Tiroler Bauernbund die jeweils nötigen Summen zur. Verfügung stellen zu können. Dadurch ist es möglich geworden,"die Tiroler Bauernzeitung trotz der Ungmrst der Verhältnisse bis zum heutigen' Tage zu erhalten: und durch den Kreditverein wurde es möglich, das !Se-j kretariat des Bauernbundes

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 06.06.1924
Umfang: 20
der GrLnder des Tiroler Bauernbundes und halt die Stif- tmrgSurkmrde des Bundes über die festverschlungenen HLÄe der fünf Banernvertreter. Diese Stiftungsurkunde trägt das Datum: Sterzkng, 5. Juni 1904. Am 5. Jnni des heurigen Jahres wurden also' 20 Jahre voll, daß es einen Tiroler Bauernbund gibt. Der vom verstorbenen Landeshauptmann Josef Schraffl gegrün dete Tiwler Bauernbund ist eine so zahlreiche und ftir die Entwicklung des Landes so bedeutsame Organisation, daß es gewiß berechtigt wäre

%gä Landes, {& ttilwerse sogar an jedem Orte bildeten und beMdlich angemeldet wurden. Aber solche Teilver- eLmgungeu waren zu klein, um etwas Nachhaltiges aus- zurren, und brachte« es deshalb fast nirgends zu einer gcdeihlichcu Gntwicklmrg. 'Da trat der damalige MMratsabgeordnete JosesSchrafflmit dem Plane hervor, einen großen Tiroler Bauernbund zu schaffen, der «SMchst alle .landwirtschastlicheu Kreise umfasse» sollte. A« diesem Gedanken unter die Dtasscn des Volkes z« tragen, Mt SchraM im ganzen Lande

oder gar dagegen wären, nahmen die Bauern ihre Freunde dort, wo sie solche finden konnten, und blieben auch rn der Folgezeit bei der ein mal getroffenen WcM. Das hatte tief einschneidende politische Folgen. Schon hei den nächsten Wahlen zum Rerchörat eroberte der junge Bauernbund alle Mandate in den Landbezirken, und Bundesobmann Schraffl konnte damals darauf Hinweisen, daß der beschlußfähige Aus schuß des Tiroler Bauernbundes im Reichsrate sitzt. Es sind damals nicht alle Erwartungen in Erfüllung

. Der Tiroler Bauernbund hat bald nSch seiner Gründung das Wort katholisch in seinen Namen ausgenommen und ist davon erst dann wieder abgegangen, als auch andere politische Vereini gungen von Katholiken sich diesen Namen nicht bei legten und es m weiten Kreise« überhnipt als nicht ungefährlich bezeichnet wurde, eine politische Bereinigung katholisch zu heißen, indem dann eventuelle Mißgriffe, die im politischen Getriebe nie ganz fehlen werden, von den Gegstern der katholischen Religion zur Last gelegt

werden könnten. Aber ohne Unterschied, ob der Tiroler Bauernbund diesen Ehrennamen in seinem Schilde führte oder nicht, ist er jederzeit für die katholischen Ideale des Tiroler Volkes eingetreten. Bei Katholikentagen und sonstigen katholischen Veranstaltungen ist wohl regel mäßig die Hauptmasse der Teilnehmer aus seinen Reihen gekommen. Und wo immer es gegolten hat, im Landtag oder im Wiener Parlamente katholische Grund sätze zu betätigen und katholische Rechte zu verteidigen, waren die vom Bauernbund

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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 01.12.1928
Umfang: 10
Gewissenserforschung läßt aber bei öen bürgerlichen Parteien bei dieser Wahl manche Fehler erkennen. Schaffen wir öen Ausgleich durch einmütige bürgerliche Aufbauarbeit. Wahlergebnis im Bezirke Kitzbühel Die eingeklammerte Zahl gibt öie erreichten Man date an. Kitzbühel Stadt: Volkspartei 449 Stimmen (7 Mandate), Sozialdemokraten 380 (6), Großöeut- sche 372 (5), Lanöbund 138 (2). Kitzbühel Land: Bauernbund 293 (7), Sozialdemokraten 213 (5), Volkspartei 156 (4), Lanöbund 92, (2), Großdeutsche 79 (2). Äurach: Zwei

Listen wurden eingereicht. Auf jede entfallen 6 Vertreter, also 12 Männer, von denen 8 bereits dem alten Ausschuß angehört haben. Fieberbrunn: Bauernbund 398 (10), Ehristl. Arbeiter 238 (5), Gewerbepartei 128 (3), Sozialde mokraten 99 (2). Gewählt hatten 874 von 1211 Wahlberechtigten. Bei den letzten Wahlen: Volks partei 536, Mittelstandspartei 133, Sozialdemokraten 167. Hopfg arten: Einheitsliste 12, Sozialdemo kraten 4 Mandate. H 0 p f g a r te n L an d: Bauernbund 758 ( 19 ) Sozialdemokraten

62 ( 1 ). Fünf Mandate entfallen auf öie zur Landgemeinde gehörige Fraktion Kelchsau. H 0 ch f i l z e n: Bauernbund I 56 (3), Sozial demokraten 51 (2), Bauernbund II 41 ( 1 ), Llnpo- litische Partei 47 (1), Gewerbepartei 35 ( 1 ). I 0 ch b e r g'. Einheitsliste 263 ( 9 ), Sozialdemo kraten 89 (3). Die Sozialdemokraten haben 3 Man date verloren. Kirchberg: Bauernbund 291 (6), Sozialdemo kraten 289 (6), Bauernbund Aschau 188 (4), Ge werbepartei 124 (2), Volksverein 115 (2). Die Stimmenzahl

der Sozialdemokraten ist zwar nach öen Nationalratswahlen von 354 auf 289 zurückge gangen, trotzdem konnten öie Sozialdemokraten ein Mandat gewinnen. Durch die schlechte Wahlbeteiligung der Bürgerlichen. Kirchdorf: Bauernbund 163, Gewerbepartei 69 , Kriegerverein 39, Volksverein 38, Erpfenöorfer Liste 75, Sozialdemokraten 55. K ö ff e n. Von 963 Wählern haben sich an öer Stimmabgabe beteiligt 638, das sind 66.2 Prozent, davon erhielten öie allgemeine Wählerschaft und zwar Landwirtschaft, Gewerbetreibende, Beamte

, Ar beiter 363 Stimmen, der Bauernbund, bezw. öie eigene Liste desselben 269 Stimmen, leer waren 5, ungültig 1 Stimme. Es erhielt somit öie Partei All gemeine Wählerschaft 9 und die des Bauernbundes 7 Sitze. Oberndorf: Bauernbund 117 (4), Kleinbauern 129 (5), Gewerbebund 48 (2), Sozialdemokraten 33 ( 1 ). St. Johann: Bauernbund 592 ( 12 ), Sozial demokraten 118 (2), Ehristliche Arbeiter 103 ( 2 ), Wirtschafts- und Gewerbeliste 103 (2), Volköverein 94 ( 1 ), Angestellte und Arbeiter 76 ( 1 ), Haus

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 24.02.1905
Umfang: 16
offen Unter den Rednern war ausgeführt der Reimmichl und der Reichsratsabgeordnete Dr. Schöpfer. Unmittelbar vor der Versammlrmg in Inns bruck bekam nun der Bauernbund von Seite der Bischöfe die zweite Ueberraschung. Es wurde nämlich ein paar Tage vor dieser Versammlung allen Geistlichen strenge verboten, Mitglieder des Bauernbundes zu sein und an den Versammlungen des Bundes teilzunehmen. Es durften also auch der Reimmichl und der Ab« geordnete Dr. Schöpfer auf der Bauernversammlung in Innsbruck

nicht mehr als Redner auftreten Diese Verfügung der Landes bischöfe war uns Bauern noch unverständlicher und wir gestehen offen, das wir uns tief beleidigt fühlten Was haben wir Tiroler Bauern und was hat speziell der Bauernbund gegen die Tiroler Geistlichkeit und gegen die Tiroler Bischöfe oder gegen die Religion jemals unternommen? Als es gegolten, den verstorbenen Bischof von Trient gegen die infamen Angriffe der „Bozener Zeitung" wirksam ' zu verteidigen, hat man da nicht fast 13.000 Tiroler Bauern

aufgeboten, nach Bozen zu kommen? Und wirBauern sind gekommen und haben im Regen stundenlang ausgehalten und haben große Opfer gebracht an Zeit und Geld und waren so gehorsam gegen die Priester, daß wir auf ihren Wink damals in der Stadt Bozen nicht ein einziges Viertele tranken. Und jetzt, wo wir uns zum Bauernbund zusammengeschlossen haben, befehlen die Tiroler Bischöfe ihren Geistlichen, den Bauernbund zu meiden! Als es gegolten, den Bischof von Brixen in Innsbruck zu verteidigen gegen die unerhörten

aber, wo wir uns zum Bauernbund zusammenge schlossen, befehlen die Tiroler Bischöfe ihren Geistlichen, diesen Bund zu meiden? Ja, wie oft sind wir Tiroler Bauern über Wink der Bischöfe durch die Geistlichen aufgerufen worden zu Versammlungen, zu Protestprozessionen, zu Wahlen u. s. w., u. s. w. und immer haben wir Bauern willig diesem Rufe Folge geleistet. Wenn die Tiroler Bischöfe Geld brauchten für große kirchliche Unternehmungen, da haben wir Bauern willig viele ersparte Pfennige hergegeben. Was hat man denn eigentlich

gegen den Bauernbund? Wann und wo war der Bauernbund oder sein ge- f li r ch t e t e r O b m a n n S ch r a f f l u n k a t h o l i s ch k Warum dürfen die Lehrer ihren eigenen Verein haben? Und warum dürfen die Geistlichen beim Lehrerverein mittun? Als die Lehrer einen Verein ötlDeteit, wo die Geistlichen nicht dabei sein durften, da gab es unter den Augen und mit Zustimmung der Bischöfe lauten Protest über den Ausschluß der Priester, über die Trennung der Lehrer von den Geistlichen, über die Gefahr

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 17.06.1954
Umfang: 10
werden. Vor allem lehnt der Tiroler Bauernbund alle Monopolstel lungen und Kartellierungen, ‘die dem entgegen stehen, mit Entschiedenheit ab. d) Die für die Bergbauernschaft erkämpften Steuererleichterungen müssen mit dem Fracht kostenausgleich in unvermindertem Ausmaße auf recht bleiben! Darüber hinaus muß den Berghauern, die für ihre nachgeborenen Kinder einen freiwerdenden I Hof oder walzende Grundstücke zur Schaffung eines Neubauernhofes erwerben wollen, auch die Grunderwerbssteuer erlassen werden. Ebenso

, Auf gaben und Forderungen des Tiroler Bauernbundes zeigen sich in seinem Verhältnis zur Kirche, zur Schule und zur Dorfgemeinschaft in folgender Weise: 1. Im § 1 unserer Sätzungen steht geschrieben: Der Tiroler Bauernbund steht bewußt auf dem Boden praktischer christkatholischer Weltanschau ung und Lebensauffassung. Dazu hat sich der Tiroler Bauernbund zeit seines Bestehens jederzeit offen und rückhaltlos bekannt und wird sich fernerhin gewissenhaft dafür ein- setzen, daß das weltanschaulich-sittliche

Leben des Bauemvolkes auch als eine der wichtigsten biolo gischen Voraussetzungen für den Bestand unseres Volkes überhaupt nach den Grundsätzen unserer katholischen Kirche gelebt wird. Es ist ohne Zwei fel auch ein Hauptverdienst der von der Tiroler Bauernschaft durch den Bauernbund auf die maß geblichen Stellen des Landes entsandten Persön lichkeiten, diaß im Schul- und Bildungswesen des Landes und in der Gestaltung des Familien- und Dorflebens die Kirche und die vom christlichen Geiste beseelten

Erziehungsfaktoren ihre ver edelnde Mission in Freiheit erfüllen konnten. Dies bedeutet uns aber auch verantwortungsvolle Ver pflichtung, derzeitigen und künftigen inneren unct äußeren Strömungen, die Gott und der Kirche feindlich sind, entschieden zu begegnen. Daß jeder von uns damit bei sich selbst anzufangen hat, sei nicht übersehen! Die Erziehung der Bauernjugend im christlichen Geiste muß in der Familie beginnen und in der Schule sich fortsetzen. Der Tiroler Bauernbund stellt sich auch positiv

. Im besonderen wird der Tiroler Bauernbund durch seine gewählten Volks- und Standesvertreter sich dafür einzuset zen haben, daß der christlichen Familie die ihr zukommende Stellung in der Volksgemein schaft ideel und materiell zurückerobert und die längst fällige Beseitigung der kirchenfeind lichen Ehegesetzgebung Tatsache wird. 2. Die Erziehungsarbeit der Familie wie der Präsiden! Obermoser — 60 Jahre al! (Fortsetzung von Seite 1) Bundesvorstehung zu Rate ziehen zu können. Sei ner Meinung kommt besonderes

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.03.1950
Umfang: 8
44 (1), Bauern, Gewerbetreibende, Arbei ter und Angestellte 62 (1). Ampaß: Gemeindeliste 123 (4), Ortsbauernschaft und Heimkehrer 155 (6). Axams: ÖVP 394 (6), SPÖ 182 (2), WdU 274 (4). Baumkirchen: Gemeindeliste 146 (6), SPÖ 97 (4). Birgitz: Einheitsliste 234 (10). Ellbogen: Gemeindeliste 261 (7), SPÖ 101 (3). Flaurling: ÖVP 215 (6). SPÖ 76 (2), Fortschritt liche 50 (2). Fritzens: ÖVP 239 (6), SPÖ 183 (4). Fulpmes: Wirtschafts- und Bauernbund 466 (6), AABB 176 (2), SPÖ 275 (3), WdU 122 (1). Gnadenwald

: Bauern und Arbeiter 148 (9), Selb ständige Bauern 26 (1). Götzen«: Einheitsliste 244 (6), SPÖ 181 (4), WdU 82 (2). Gries am Brenner: Gemeindeliste 414 (9), SPÖ 166 (3). Gries i. 8.: Gemeindeliste 118 (7), Bauernbund 36 (2), SPÖ 32 (1). Grlnzens: Gemeindeliste 278 (10). Großvolderberg: Gemeindeliste 204 (10). Gschnitz: Gemeindeliste 125 (10). Hatting: Einheitsliste 188 (6), SPÖ 127 (4). Inzing: Ortsbauern 323 (5), AABB 125 (2), Ge werbebund 130 (2). SPÖ 196 (3). Kematen: Ständeliste 458 (10), SPÖ 123

(2), Linksblock 25. Kleinvolderberg: Bauernwahlliste 107 (10). Kolsaß: Einheitsliste 208 (8), Wirtschaftsliste 62 ( 2 ). Kreith: Einheitsliste 68 (8). Lans: Gemeindeliste 197 (7), SPÖ 43 (1), WdU 82 (2). Leutasch: Bauernbund 282 (7), SPÖ 115 (3), Kleinbauern 30, WdU 41, Wählergruppe Unter- Leutasch 73 (1), Kleinbauern und Arbeiter 35, Fremdenverkehr, Gewerbetreibende und Arbei ter 58 (1). Matrei: Gemeindeliste 169 (4), Edelweiß 187 (4), SPÖ 81 (2). Mieders: Gemeindeliste 300 (9), SPÖ 44 (1). Mils: Ortspartei

327 (10), SPÖ 44 (1), Unpar teiische 65 (1). Mühlbach!: Bauern, Gewerbetreibende, Arbeiter und Angestellte 324 (8), SPÖ 198 (4), KPÖ 38. Mutters: Ständeliste 263 (6), Fortschrittliche Wirtschaftsgruppe 202 (5), Arbeiter und Klein bauern 65 (1). Natters: Gemeindeliste 229 (7), Gewerbetreibende, Angestellte und Arbeiter 93 (2), SPÖ 60 (1). Navis: Bauernbund 397 (11), SP 68 (1). Neustift: Einheitsliste 647 (9), Heimkehrer 195 (3). Oberhofen: Bauern und Gewerbetreibende 207 (5), SPÖ 152

(3), Kleinbauern und Arbeiter 78 (2). Natters: Gemeindeliste 229 (7), Gewerbetreibende, Angestellte und Arbeiter 93 (2), SPÖ 60 (1). Navis: Bauernbund 397 (11), SPÖ 68 (1). Neustift: Einheitsliste 647 (9), Heimkehrer 195 (3). Oberhofen: Bauern und Gewerbetreibende 207 (5), SPÖ 152 (3), Kleinbauern und Arbeiter 78 (2). Obernberg: Gemeindeliste 206 (10. Oberperfuß: Einheitsliste I 77 (1), Einheitsliste II 337 (8), Einheitsliste III 100 (2), SPÖ 44 (1). Patsch: Einheitsliste 199 (6), SPÖ 131 (4). Pettnau: ÖVP 208

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 27.01.1905
Umfang: 16
wendiqkeit der Organisation des Bauernstandes und das Mittel hiezu, den Bauernbund. Der Abgeordnete Schraffl hatte um Mittag in dem zwei Stunden entlegenen M ü h l w a l d eine Ver sammlung abgehalten und kam erst nach 4 Uhr von dort zurück. Er sprach über die Protestbewegung in Wien, welche durch die bis zur Beschimpfung des Allerheiligsten gesteigerte Frechheit der kirchenfeindlichen Presse heroorgerusen worden ist. Er beantragte, dem Protest der Wiener beizutreten und eine entsprechende Reso

^Herren Abgeordneten Schöpfer. Schraffl und Winkler mit einer Versammlung beehrt, bei welcher es recht lebendig herging. Auch Herr Schifferegger von Bruneck kam mit. Die Herren Abgeordneten zeigten sich sehr zufrieden, wenn die Leute sich um dies und jenes bekümmerten, besprachen und fragten, wo sie sich selber nicht auskannten. Solange die Abgeordneten vom Reichsrate, Bauernbund und wegen der Teilwälder erzählten, war es ganz ruhig. Als aber sich die Leute nun besprechen und fragen konnten, ist Leben

nämlich an, daß das Schlagen und Stechen von Vieh im Ahrntal nur durch gelernte Metzger ausgeübt werden darf. Diese neue Anordnung dürfte nur die Folge des Neides sein. Obwohl man sagt, „der Neid hat nichts", so hat in diesem Falle der Neid doch etwas erhalten. Abgeordneter Schraffl hat recht, wenn er sagt, alle Bauern sollen zum Bauernbund halten und schauen, daß der Bauernstand den anderen Ständen gleichgestellt werde. Der Bauernbund soll, wie ich mir denke, einen gesunden, starken Baum vorstellen

zurückgehalten und auch am Bauernbund nicht leil- genommen. Als er aber die Machinationen gewisser Kreise gegen den Bauernbund sah, die dahin gingen, diesen Bund zu vereiteln und den Besuch der Bundesversammlung in Innsbruck zu schmälern und von dem Protestrummel hörte gegen eine, mag sein, unüber legte Aeußerung eines Redners in Innsbruck, da regte es sich in ihm, er trat in die Reihen seiner Berufsgenossen ein und wurde nicht etwa bloß Mitglied, sondern ein eifriger Förderer des Bauernbundes. Er verlangte

einen Aufnahmsblock und agitiert nun von Haus zu Haus für den Bauernbund. Das ist die richtige Antwort auf die Angriffe gegen den Bauernbund. Bauern! Wir müssen's uns merken: „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott." Lassen wir unsere Feinde Zeter und Mordio schreien; halten wir zusammen, dann können wir'S mit jedem, mit gar jedem auf nehmen. Jeder Freund wird mit Freuden ausgenommen, jeder Feind v,r die Türe gesetzt. vermischtes. bestrafte Mikchfäkschuug. Vom Polizeirichter von Nidau (Schweiz) wurde diesen Sommer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 04.07.1929
Umfang: 16
eine reizende Staffage. Kenner sagen, daß sie eine so schöne Fahne wie die Bauernbundfahne überhaupt nie gesehen haben. Während des Mahles drückte Bundesobmann Hau eis dem hochwürdigsten Herrn Provikar Draxl in kurzen Worten den Dank aus für die Uebernahme der Fest- messe und Fahnenweihe an Stelle des h-ochwüvdigsten Herrn Bischofs und besonders auch für die schöne An sprache. Das darin von maßgebender kirchlicher Seite dem Bauernbund ausgestellte Wohlverhaltungszeugnis habe die BüNdler besonders gefreut

. Der Obmann richtet seinen Gruß dann an die Frau Fahnenpatin, die sich freuen möge, ihren in Gott ruhenden Gatten in seiner Gründung,' dem Bauernbund, so verdienstlich fortwirken zu sehen.' Um 1 Uhr folgte im gleichen Saale die Festversammlung. Der Saal war gewählt worden, weil er der größte Saal in Steinach ist, aber das sah man gleich, daß von der Unterbringung all der Festteilnehmer keine Rede Hein könnte. Und so standen sie denn noch hinaus bis in die Vorräume und horchten mit umso größerer Spannung

mit aller Kraft zu verwirklichen trachten. Gottes Segen Tirols Bauernstand und seinem Bunde. Melmals grüßt mit meinem bischöflichen Segen! Sigismund Waitz, Bischof." Fürsterzbischof Rieder in Salzburg sendet Gruß und bischöflichen Segen. Bundeskanzler Streeruwitz betont die aufbauende Tätigkeit des Bauernbundes. Herzliche Grüße kamen vom Landwirtschaftsminister F ö d e r m a y r, vom Salzburger, Oberösterreicher, Nie derösterreicher und Kärntner Bauernbund und vom Schweizerischen Bauernsekretariat. Letzterer

Brief hebt den großen und segensreichen Einfluß hervor, den der Bauernbund für das Land Tirol und seinen Bauern stand gehabt hat. Beste Glückwünsche sandten weiters Abt Mariachor von S t a m s, Aba. Wollet und Abg. Schuschnigg. Letzterer spricht die Ueberzeugung aus, daß ein weiteres Wachsen und Blühen des Bauernbundes auch für die Städter nur von Vorteil fein kann. Der Tiroler Volks «verein versichert treue Kameradschaft und Zusammenarbeit an der gemeinsamen Wohlfahrt unseres Heimatlandes. Möge

die neue Bundesfahne die Tiroler Bauernschaft in vollständiger Geschlossenheit um sich geschart sehen. Der Tiroler Arbeitsbund hofft, durch enge Zusammenarbeit mit dem Bauernbund u einer starken Etändevertretung auf christlicher Grun'd- age in Tirol zu gelangen. Der Bürgermeister von Inns bruck wünscht dem Bauernbund Gottes reichsten Segen für einen glücklichen und erfolgreichen Weiterbestand. In den heutigen schweren Zeiten kann nichts dem Bauern helfen als restlose Zusammenarbeit sämtlicher Bevölke

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Datum: 10.06.1954
Umfang: 16
Tirols Bauern einig im Bauernbund: Die Bauernschaft demonstriert ihre Geschlossenheit und Stärke Der Ablauf des Festgeschehens —- Anerkennung für unsere braven Bauernmütter — Die gewaltigste Tiroler Kundgebung seit 1909 Das Ffingstjubiläum des Tiroler Bauernbundes hatte nicht allein eine historische Bedeutung — 50 Jahre Tiroler Bauernbund —, sondern es betonte eindeutig auch die Wucht und Tragkraft, welche der Bauernschaft im gesamten Volkskörper durch den sie vertretenden Bauernbund zukommt

in letzter Zeit sehr oft beliebte, die bätiei*. liehe Gestaltung des Bundeslandes zu unterschätzen oder zumindest anzuzweifeln. Der Aufmarsch Osttirols betonte gerade die sozial-politische Gliederung des Tiroler Volkes, indem er der volks« erhaltenden Kraft der Bergbauernfamilie den Grundgedanken seines organischen Aufbaues widmete, Breiteste Kreise des Landes haben die Tatsache, daß der Tiroler Bauernbund eine Ehrung der kinder reichen Familien beschlossen hat, als eine vornehme Geste empfunden

, die zufällig Zeugen dieser ersten und kraftvollen bäuerlichen „Demonstration“ an diesem Tage sein konnten. Die Festversammlung Im Bauernbundhaus Nach dem gemeinsam gefeierten Gedenkgottes dienst fand in der Brixner Straße 1, im großen Sitzungssaal, die Festversammlung des erweiterten Landesbauemrates statt. Fast alle Mitglieder de« Landesbauernrates waren anwesend — ein Zei chen dafür, mit welcher Überzeugung die Mit glieder des Landesbauernrates und die braven Ortsbauernobmänner zum Tiroler Bauernbund

zu diesem Tagesordnungspunkt bekannt, daß der Tiroler Bauernbund wohl in den Dreißiger jahren einige wenige Ehrenmitglieder hatte. Deren letzter war Vater Haueis, zugleich Was die Persönlichkeit unseres Bundesobman nes betrifft, war der einstimmige Beschluß ge faßt worden, dem Landesbauernrat vorzuschla gen, Bundesobmann Alois Grauß zum Ehrenmit glied des Tiroler Bauernbundes zu ernennen und ihm als Zeichen des besonderen Dankes und der Anerkennung für seine Verdienste als Bun desobmann und als Landeshauptmann von Tirol

oder Regelung. Die Ehrungen des Tiroler Bauernbundes im Zeichen dieses seines Jubiläums seien wesentlich weitreichender und weisen auch eine gewisse Ordnung auf. Der erste und höchste Grad der Ehrung bleibt nach wie vor die Ehrenmitgliedschaft zum Tiro ler Bauernbund, sie ist mit der Überreichung des goldenen Ehrenzeichens verbunden. Der zweite Grad besteht in der Zuerkennung des goldenen Ehrenzeichens, als Ausdruck des Dankes und der Anerkennung für besondere Verdienste um den Tiroler Bauernbund

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