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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 03.09.1892
Umfang: 16
„Du wirst doch dem Baron nicht jene noblen Passionen vorwersen, die von seinem Stande unzer trennlich sind!" „Dem Baron Horstenhöh werf' ich gar nichts vor, und wenn er auch von den sonstigen noblen Passionen seines Standes besessen ist, wenn er sich sogar wegen Ballerinen ruinirt —" „Aber Papa!" „Papa hin, Papa her! Baron Hvrstenhöh kann mit seinem Gelde ansangen, was er will. Was geht mich der Baron Horstenhöh an?" „Du weißt aber doch, Papa —" „Daß er um Deine Hand angehalten hat, willst

, schon ein erfahrener, besonnener Mann gewesen bist, während Baron Horsten- höh —" „Pur sang ist, willst Du sagen. Ich verstehe. Allen Respekt vor der Vollblütigkeit Deines Barons, aber Vollblütige haben in der Regel einen kurzen Athem, und ich will eben nicht, daß meinem Schwiegersöhne vor der Zeit der Athem ausgehen soll." „Wenn aber Horstenhöh ernster wird und auch Geschäfte macht?" „Hm, hm, hm! Baron Horstenhöh und Ge schäfte — köstlich, auf Ehre!" „Wenn aber doch?" „Gut mein Kind. Du kennst

mich, wenn ich etwas verspreche, halte ich es auch. Gut. Wenn Horftenhöh ein Geschäftsmann wird, wenn er zeigt, daß er sich auf Spekulation versteht, dann meinet wegen. Dann gebe ich Euch meinen Segen und, was dem Baron, wenn er ja Sinn fürs Geschäft hat, hoffentlich noch lieber sein wird, eine Million in Konsols zur Mitgift." Malwine flog dem lachenden Vater in die Arme. -r- * * „Nun, Arthur?" fragte Fräulein von Hersfeld den jungen Baron Horstenhöh, als er sie einige Tage später in der Loge im Operntheater besuchte

, dieweil Papa Hersfeld auf die Bühne gegangen war. „Nun, Baron, haben Sie spekulirt?" „Ja wohl, Malwine, ich spekulire seit zwei Tagen, habe aber grandioses Pech. Für das Geld, das ich durch meine Agenten auf der Börse ver spielt, hätte ich mir gut die „Kincsem" kaufen können." Malwine biß sich geärgert auf die Lippen. „Schade um das schöne Geld!" lispelte sie, und nach kurzem Nachdenken rief sie dem lächeln den jungen Manne zu, der ihr liebeglühend die Hand drückte: „Ich hab's, Arthur. Ich werde Papa

: „Haben Sie „Kredit" gekauft?" Ter junge Baron antwortete leise: „Ja wohl, liebe Malwine. Ich ließ „Kredit" kaufen, aber sie sind gefallen und ich habe so viel verloren, daß ich für das Geld nicht nur die „Kincsem", sondern auch die „Kenne dich" hätte dazu kaufen können." Malwine wußte sich nicht recht zu finden, und als sie mit ihrem Papa allein war, fragte sie ihn anscheinend ganz absichtlos, wie es komme, daß „Kredit" gefallen sind, nachdem er doch gestern — wie sie zufällig gehört

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 10
Datum: 15.11.1895
Umfang: 10
, Dr. Joses von Braitenberg, Georg Baron Eyrl, Dr. Carl von Grabmayr, Dr. Adalbert von Hellrigl, Dr. Anton Baron Longo Alois von Makowitz, Dr. Joses Gras Melchiori Gottfried Baron Sternbach und Alfons Ritter von Widmann. Neu gewählt erscheinen Braiten berg und Widmann an Stelle des Grasen Sternberg und des Baron Unterrichter. Die conservativen Candidaten Carl Freiherr von G i o v a n e l l i, Mar kus von Lutterotti, Ritter von Malser, Napo leon Baron Prato, Rudolf Freiherr von Schnee burg, Ferdinand

Freiherr von Sternbach, Julius Gras Spaur, Gotthard Gras Trapp, Franz Graf Thun und Wilhelm Graf Wolken sie in erhielten 70 Stimmen. Die Disziplin der Conser vativen, welche trotz der Aussichtslosigleit der Sache beinahe vollzählig erschienen waren, verdient gewiß alle Anerkennung. Dadurch wurden wenigstens die Deutsch-Liberalen gezwungen die Hilfe ihrer Freunde in Wälschtirol in Anspruch zu nehmen und in der That hatte man wieder einmal das seltene Vergnügeu eine Menge dieser Herren, darunter Baron

Malfatti und Baron Ciani im Innsbrucker Landhause zu sehen. Sehr consequent kann man gerade diese Haltung der Anhänger der Abstinenz- Politik nicht nennen, die ihre Stimmen 10 Abge ordneten gegeben haben, von denen natürlich kein einziger daran denkt, dem Landtage fern zu bleiben. Die eigentlichen Abstinenzler bei dieser Wahl waren die sogenannten Austriacanti. Diese Herren, welche für sich eine maßgebende Rolle in Wälschtirol bean spruchen, scheinen nicht recht zu wissen, was sie eigentlich

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Tiroler Post
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Seite 3 von 10
Datum: 24.11.1900
Umfang: 10
uns an keinen einzigen Fall, wo ein katholischer Abgeordneter, wie Herr Dipauli. seine Zuflucht suchte." Darauf erschien in den „N. Tir. St." eine von Hans Hraby am 15. November Unter zeichnete Berichtigung, worin er es als „unwahr und erlogen" bezeichnet, dass er von Baron Dipauli aus Koltern einen Brief mit 600 K erhalten, resvective zurückgeschickl habe, er habe von Dipauli nie einen Brief, noch Gelder erhalten. Hraby hätte den „in Wien anwesenden Baron in seiner Eigenschaft als Vertreter der Y. Curie

um Informationen ge beten"; von „Wahlangelegenheiten sei bei diesem Besuche gar nichts gesprochen worden"; das sei das „erste- und letztemal gewesen, dass Hraby den Dipauli sah". Die „Berichtigung" schließt damit, dass die „chrinlichsocialen Arbeiter in Wien nur bedauern, dass gegen einen so ver dienten Volksvertreter, wie Baron Dipauli, eine so abscheuliche, uichtswürdige Hetze insceuieit wird." Gegen diese „Berichtigung" brachte die „Reichspost" am 20. Nov. in Nr. 264 eine geradezu unglaublich klingende

Gegenbe richtigung des genannten Herrn Hans Hraby. Derselbe hatte sie am 19. Nov. in Gegenwart mehrerer christlich- socialen Abgeordneter zu Protocoll gegeben. Diese Gegenberichtigung stellt fast die ganze in den N. Tir. St. erschienene „Berich tigung" als unwahr und verdreht hin. Hraby habe wohl von Baron Dipauli weder Brief noch Geld erhalten; dagegen habe ihm Herr Scholtan. der Pächter der Dipaulischen Weinstube in Wien, im Aufträge des Herrn Baron Di pauli für seine geforderte Thätigkeit

a l s christlichsocialerAgitatorin Tirol ein Honorar von 1000 Gulden, sage tausend Gulden, d. i. 2000 L versprochen und ihm einenVorschuss von L 600 im Bureau der Baron Dipaulischen Weinstube in Wien ein gehändigt. - „Diesen Vorschuss von K 600", heißt es in der Berichtigung weiter, „habe ich jedoch dem Herrn Scholtan wieder persönlich zurückgegeben, und zwar zu jener Zeit, als ich aus den öffentlichen Blättern vernommen habe, dass die christlichsociale Partei beschlossen habe, sich in den Streit Schoepfer und Baron Dipauli

nicht einzumischeu. Unwahr ist, dass ich und Doctor Schöppel den damals in Wien anwesen den Baron Dipauli für Südtirol um Infor mationen ersucht haben; wahr ist, dass ich durch den Pächter Scholtan und Baron Dipauli in Wien (Grand Hotel) geladen wurde; wahr ist, dass ich dieser Einladung Folge leistete und über zwei Stunden in Gegenwart des Herrn Scholtan mit Herrn Baron Dipauli con- ferierte, bei welchem Anlasse Herr Baron Di pauli sein Programm entwickelte und seinen Kriegsplan für die bevor stehen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 15.10.1898
Umfang: 10
zugänglich. Baron Di Pauli war als Mitglied des Abgeordnetenhauses eine eminente Arbeitskraft und man darf erwarten, daß er als Minister mit der gleichen Hingebung an die Aufgaben, die seiner harren, herantreten werde. Baron Di Pauli hat keine Beamtenlaufbahn hinter sich, wohl aber hat er die reiche Erfahrung eines Parlamentariers, der sich seit einer langen Reihe von Jahren an den legislatorischen Arbeiten betheiligt und stets in Fühlung mit den Bedürfnissen der Bevölkerung geblieben ist. Josef Freiherr

Deutsch- * Südtirols mit 466 von 470 Stimmen gewählt. Baron Di Pauli rief schon bei seinem ersten Auf treten im Abgeordnetenhaus«: lebhafte Beachtung hervor. Mit ihm trat ein schneidiger Redner, der das politische Gebiet und den großen Komplex der politischen Fragen vollständig beherrschte, auf den Plan. Aber auch in den zahlreichen wirthschaftlichen Fragen zeigte er sich vollständig versirt. Baron Di Pauli schloß sich bei seinem Eintritt in den Reichsrath der Rechtspartei unter Führung des Grafen

Hohenwart an. Bei dem Streit über die Behandlung Tirols in der Gebäudesteuerfrage verließ er jedoch diese Fraktion und wurde Mitglied des Liechtenstein'schen Zentrumsklnbs. Im Jahre 1891 kehrte er wieder in den Hohenwart-Klub (rechtes Zentrum) zurück. Als 1895 die Nichtbestätigung Dr. Lueger's zum Bürgermeister von Wien im Parlamente zu heftig erregten Debatten führte und Graf Hohenwart sich mit dem Vorgehen der Regierung einverstanden erklärte, schied Baron Di Pauli mit sieben engeren

Gesinnungsgenossen abermals aus dem Klub des rechten Zentrums und gründete die katholische Volkspartei. In der Wahlreformfrage trat Baron Di Pauli sehr entschieden hervor. Er war Mitglied des vom Wahlreformausschusse ein gesetzten Subkomitees, legte aber dieses Mandat nieder, weil sein Antrag auf eine partielle Erhöhung der Steuern bei jenen Steuerträgern, die nach der Steuer reform Nachlässe erhalten sollten, abgelehnt wurde. Im Jahre 1896 wurde nach einem Kompromiß seinem Anträge entsprechend beschlossen

, für den Fall , der Erledigung der Steuerreformen den Wahlzensus in der Städte- und Landgemeindenkurie von fünf auf vier Gulden herabzusetzen. Als nach den letzten Reichsrathswahlen im Frühjahre 1897 die katholische Volkspartei als eine numerisch viel stärkere Partei in das Abgeordnetenhaus einzog, wurde Baron Di Pauli zum Obmann derselben gewählt. Er betheiligte sich an der Konstituirung der Majorität der Rechten und trat nach dem Erlaß der Sprachen verordnungen energisch für eine objektive Prüfung

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 10
Datum: 19.10.1900
Umfang: 10
. Ursula. Berthold. Donnerstag, 25. Oct. Crispin. Crispinian. Chrysanth. Montag, 22. Oct. Maria Salome. Cordula, M. Freitag, 26. Oct. f Evarist Bernmard. Gaudios. Dienstag, 23. Oct. Severinus. Berus. Gratian. Samstag, 27. Oct. Florentius Sabina. Capitolin. Politisches. Zur Candidatur Baron Di Pauli's. Am 9. October wurde in Brixen gelegentlich eines Markttages eine Versammlung von Vertretern von neun Gemeinden der politischen Bezirke Brixen und Sterzing abgehalten, bei welcher einstimmig der Beschluß

gefaßt wurde, an der Candidatur Baron Di Pauli's für die V. Curie von Deutsch- Südtirol unbedingt festzuhalten, hingegen eine event. Candidatur Prof. Dr. Schöpfer's für diese Curie entschieden abzulehnen. Der katholisch-politische Volksverein für Deutsch- Tirol veranstaltete in Mals am 14. October eine ,Versammlung, welche sehr zahlreich besucht war. Reden hielten der Vorsitzende Dr. Pusch, die Ab geordneten Haueis und Abt Treuinfels. Redacteur Dr. Jehly vertheidigte Baron Di Pauli in be kannter

der Papst an einer Enciklika über das heilige Jahr und über dessen Bedeutung und Erfolge für die Kirche. Die neue Enciklika gelte gewissermaßen als Testament von Papst Leos XIII. ganzem Pontificat. Welschtirolische Frage. 18 Landtagsabge ordnete von Jtalienisch-Südtirol veröffentlichen ein gemeinsames Schreiben an ihre Wähler, worin sie zu dem Briefe des Minister-Präsidenten Dr. v. Korber an Baron Malfatti Stellung nehmen. Wählerversammlung in Brixen. Am 14. October tagte gleichzeitig

mit der Versammlung in Mals auch eine solche, in Brixen. Dazu berichten die „N. T. St.": „Wie nicht anders zu erwarten war, kam es zu einem heftigen Redekamps zwischen Baron Di Pauli einerseits und Dr. Schöpfer, Dr. Haidegger und Dr. v. Guggenberg anderseits. Es kam dabei so ziemlich alles zur Spruche, was schon seit langer Zeit zwischen hüben und drüben behandelt wurde. Eines geht aus dem Berichte der „Chronik" mit aller Deutlichkeit hervor, daß die Versammlung in Brixen nur eine Trutzversammlung gegen die

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Tiroler Post
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Seite 3 von 12
Datum: 14.06.1899
Umfang: 12
nahe, da ging dicht vor ihr eine Thüre auf, und Baron Torneck trat heraus. „Soeben höre ich von Frau Brand, daß Sie sich nicht ganz wohl fühlen!" Wohl erkannte Erna, daß die Worte an sie gerichtet waren, aber die Stimme klang kalt. „Ich danke für Ihre Nachfrage, Herr Baron: aber mir fehlt nichts, Frau Brand ist ein wenig zu besorgt!" Nach diesen kühlen Worten machte sie dem Baron eine flüchtige Verbeugung und ging nun langsam die Treppe hin unter. — Draußen tobte ein heftiger Sturm, der ihr bald

zu erwärmen suchte. Ihr bleiches Ge sicht, und vor Allem ihr fast schleppender Gang waren dem Vater wie auch der Taute ausgefallen. Und da es unmöglich schien, die Theuern um sich bekümmert zu wissen, so machte sie endlich ihrem gepreß ten Herzen Luft, indem sie den Bangenden ihr Wiedersehen mit dein Baron schilderte. Die Wirkung ihrer Mit theilung war unbe schreiblich. Der alte Mann saß fast sprach los da, während Fräulein Beate mit ungeheurer Emsigkeit zu stricken anfing. Endlich unterbrach Erna

! Tochter! versprich nichts!" Sie sah dem Vater liebevoll in die Augen. „Warum, mein Vater, sollte ich nicht halten, was ich gelobe? Anatole Dorneck wird zwar ewig in meinem Herzen leben, doch der Baron von Dorneck,der künftige Gemahleiner Gräfin von Schellenhorst, soll mir ewig ein Fremder bleiben. Laß ich mir meine Dienste von ihm be- ,,U»d nun, lieber Vater, rathe mir, was ich thun soll? Die selbe Bitte habe ich an Dich, liebe Tante, denn ich bin keines klaren Gedankens mächtig! Wie ein König

gegen seine Unter- thanen, so stand er vor mir; herrisch und gleichzeitig herablassend huldvoll. Ich weiß nicht, ob meine Kräfte ausreichen werden, diese Demüthigung täglich zu ertragen." „Meine liebe Erna," nahm Beate mit ungewöhnlichem Ernst das Wort; „Du weißt noch nicht, daß der Mensch mehr er tragen kann, als er glaubt. Du hast große Standhaftigkeit in unseren veränderten Verhältnissen bewiesen. Raffe Deinen Muth zusammen! Du schilderst uns den Baron als herrsch süchtigen Mann. Das kann Dorneck nimmer

ihrem Berus mit einer Festigkeit nach, als ob sie den gestrigen Nach mittag in der Königgrätzerstraße nur erträumt hätte. Wohl pochte ihr das Herz schneller, als sie an der Thüre vorüberkam, aus der Dorneck herausgetreten; aber als ihr Frau Brand im Schulzimmer mit freundlichem Gruß entgegeutrat, fühlte sie sich mit einem Male wieder viel ruhiger und konnte der alten Dame auch die Versicherung geben, daß ihr heute ganz wohl sei. So ging eine ganze Woche dahin, ohne daß sie die Gräfin oder den Baron

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Tiroler Post
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Seite 2 von 16
Datum: 01.09.1900
Umfang: 16
tung ich niemals Einfluss genommen habe." Dazu bemerkt die „Reichspost" sehr treffend: „Jeder, der nur einigermaßen mit den Wiener parteipolitischen Verhältnissen vertraut ist, wird über diese Behauptung lächeln. Man weiß doch, welch' vertraute Beziehungen im Parlament zwischen Baron Dipauli und der Redaktion der „Reichswehr" gepflogen wurden und wie sogar Communiques der Katholischen Volkspartei auf diesem Wege der übrigen Presse vermittelt wur den. Der jüngste Parlamentsdiener kennt

diesen Zusammenhang und Herr Baron Dipauli möchte ihn leugnen? Diese Ausflucht ist wohl für die ganz Unerfahrenen berechnet. Oder muthet der Herr Baron der Oeffentlichkeit am Ende zu, dass es ihr entgangen ist, wie sich in diesem Blatte der Wechsel des Einflusses gewisser Führer der Katholischen Volkspartei vollzogen hat? Es ist doch bekannt, dass erst vor circa 6 Wochen Herr Baron Dipauli in der „Reichs wehr" politische Betrachtungen veröffentlicht hat, von denen die ganze Presse Notiz nahm, es ist doch bekannt

, dass Herr Baron Dipauli in der „Reichswehr" gegen die Octroyvorschläge seines Clubgenossen Dr. Ebenhoch Stellung genommen hat, es ist doch bekannt, wie oft Herr Baron Dipauli in der Redaction der „Reichswehr" aus- und eingeht. Und das alles nennt Herr Baron Dipauli „keine Beziehungen" haben?" Und da Baron Dipauli zum Schluffe seiner Erklärung im „Vaterland" sagt, es handle sich nur „um einen künstlich gesuchten Vorwand, um die alten Angriffe auf die Katholische Volks partei erneuern

, die m offener Wählerversammlung die „Reichswehr" als alleiniges Organ anempfahlen." Un ter solchen Verhältnissen wundern wir uns frei lich nicht, dass es Herrn Baron Dipauli sehr schwierig war, sich aus dieser peinlichen Situa- teon herauszuwinden. Hoffentlich ist die „Reichs wehr" in Zukunft als Sprachrohr seiner Po litik für immer abgethan. In der Donnerstag nummer bringt die „Reichspost" im Leitartikel eine Zuschrift eines „genauen Kenners unserer parlamentarischen Parteien, ihrer Führer und deren

Beziehungen zur Presse", in welcher die obenerwähnte Erklärung des Baron Dipauli in den schärfsten Ausdrücken als „bewusste Un wahrheit" hingestellt wird. Wir constatieren lediglich diese Thatsache, ohne uns weiters auf den Inhalt jenes Artikels einzlaffen. Jetzt hat Baron Dipauli das Wort, der sich nunmehr unmöglich aufs Schweigen verlegen darf. Deutschland. Keine Sedanfeier mehr. Ein führendes Centrumsorgan schreibt: „Was uns Katholiken anlangt, so würden wir der Sedanfeier, wenn sie für immer abgesagt

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 11.01.1901
Umfang: 12
Einsiedler. Montag, 14. Jänner. Felix. Freitag, 18. Jänner, f Priska. Dienstag, 15. Jänner. Maurus Samstag, 19. Jänner. Kanntus. Die allgemeinen Wahlen und die Wahlen der Landgemeinden sind vorüber. In der nordtirolischen fünften Curie ist Förg wiedergewählt worden. In der fünften Curie jenseits des Brenners ist gegen unser Erwarten Baron D i p a u l i durchgefallen. Wir bedauern es. Die Agitation, die mitunter gegen ihn getrieben wurde, hat das Maß des zulässigen weit überschritten

. Wir hoffen, daß Baron Dipauli sich noch von seinen Freunden wird bewegen lassen, die Wahl in den Landgemeinden, die ihm mit sol chen Vertrauen entgegen kommen, anzunehmen. Wir hören, daß die Wähler der Landgemeinden eine Adresse an Baron Dipauli gerichtet haben, in welcher sie ihn dringend ersuchen, das ihm übertragene Mandat zu behalten und zugleich daraus Hinweisen, daß die Gründe, die ihn seinerzeit bewogen haben, zu er klären, außer der fünften Curie kein Mandat anzu- nehmen, heute nicht mehr

bestehen. Eine Deputa tion von Wählern hat sich dann nach Brixen und Trient zu den Fürstbischöfen begeben, um dieselben zu ersuchen, sie mögen aus Dipauli einwirken, daß er das Mandat behalte. — Baron Dipauli befindet sich gegenwärtig auf der Augenklinik in München, um sich einer Operation zu unterziehen. In den Landgemeinden Nordtirols wurden die bisherigen Abgeordneten wiedergewühlt, in Oberinn thal Haueis, in Innsbruck-Umgebung Kathrein, in Unterinnthal Toll in ger, in Pusterthal Schö pfer

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Tiroler Post
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Seite 2 von 12
Datum: 14.06.1899
Umfang: 12
zusainmen, da ihr der Blick nicht entging, den ihr Vetter auf die schweig same, todtenbleiche Erna warf. „Es wäre an der Zeit, liebe Jda, wenn ich nicht so selbst süchtig wäre, mich vorläufig von Adda noch nicht zu trennen. Glicht wahr, meine Adda, Du bleibst lieber bei mir?" fragte der Baron das Kind mit sanfter Stimme, indem er sich zu ihm niederbeugte. Statt einer Antwort klannnerte sich Adda an seinen Hals und küßte schmeichelnd seine Hände. „Sie sehen, liebe Cousine; ich habe sehr traurige Tage

, Fränlein," fuhr er zu der erschrockenen Erna gewendet fort, „daß Sie und Adda noch recht lange zusammen bleiben werden." Wieder kostete es dem bleichen Mädchen eine gewaltsame Anstrengung, ihre Augen gegen den Sprecher zu er heben. „Ich wüßte nicht, Herr Baron, welche Hindernisse von meiner Seite eintreten könnten. Adda ist mir die liebste Schülerin!" „Adda," rief Dorneck, und seine Stimme klang jetzt weich, „hörst Du, was Du Deiner Lehrerin bist?" „Ich habe meine Erna auch lieb," ries die Kleine

: „Du bist so schön geboren" —" „Den Titel finden Sie nur schwärmerisch, nichts mehr?" fragte der Baron seine Cousine, während fein finsterer Blick git Erna hinüber flog, die jetzt bleich wie eine Gerichtete dasaß und in ihrer Angst die kleine Adda enger uub enger an sich zog. „Mich dünkt, der Dichter hätte schreiben müssen, „Du bist so schön geboren, und doch so falsch"." Astit diesen Worten warf Dorneck beinahe mit Verachtung das Liederheft aus das Klavier zurück und reichte der Gräfin den Arm. Beide verließen

!" „Ah, und Sie sind wieder zu lieb und glauben, mir sei nicht wohl. — Doch wie, schon fünf Uhr vorüber, und ich bin noch immer hier? Wo ist denn Adda, ich habe ihr noch kein Lernstück für morgen aufgegeben!" . „Die Kleine ist beim Herrn Baron drüben." „Immer bei ihm," murmelte Erna selbstvergessen. „Ja, das Mädchen ist kaum noch von dem Herrn fort* zubekommen! Doch, es muß ihn auch ein Jeder lieb haben; einen leutseligeren Herrn habe ich mein Lebtag noch nicht gekannt. Aller Welt möchte er geben und Jedem helfen! Gleich nachdem

. „Aber mein liebes Fräulein," ent- gegnete Frau Brand, sichtbar betroffen über diese unerwartete Zurechtweisung. „Habe ich eine Unschicklichkeit begangen, so hat diese doch nur zum Guten für Sie geführt. Denn der Herr Baron ivar sehr bewegt von dem, als ich ihm mittheilte, wie Sie sich vom frühen Morgen bis zum späten Abend abmühten und doch so gar nicht für den Berus einer Lehrerin erzogen worden wären. Das lobte der Herr Baron besonders, und meinte endlich, daß Ihr Honorar für Adda viel zu unbedeutend sei

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 10
Datum: 20.04.1900
Umfang: 10
einandersetzungen kam und daß bei dieser Sitzung der gewesene Minister Baron Dipauli, der ohne jede Berechtigung hiezu beigekommen war und das Wort ergriffen hatte, von den Bauern aufgesordert wurde, ruhig zu sein oder den Saal zu verlassen, da Nie mand nach ihm verlangt habe. Der Bürgermeister von Kaltern soll wörtlich gesagt haben: „Herr Baron hier haben sie nichts zu thun, gehen sie dort hin Reden halten, wo sie bis jetzt solche hielten". Baron Dipaulr habe hierauf die Sitzung verlassen

. Auch dessen Bruder, der frühere Bürgermeister Baron Andreas Dipauli habe von Seite der Bauern r heftige Reden über sich ergehen lassen müssen. Dieser Zeitungsbericht ist von der „Meraner Zeitung" in alle anderen liberalen nnd selbstver ständlich auch deutschradikalen Blätter überge gangen. Run aber stellt sich heraus, daß der ganze Be richt erlogen ist. Baron Dipauli war allerdings bei der Sitzung anwesend, weil er selbst Mitglied des Gemeindeausschusses ist; richtig ist auch, daß die Sitzung vertagt

werden mußte, weil es sich noch um einige Grundeinlösungen handelte, alles Übrige aber und insbesondere der Bericht über die schnei dige Abfertigung des Baron Dipauli ist vollkommen rein aus der Lust gegriffen. Man kann jetzt neugierig darauf sein, ob alle diese nationalliberalen Blätter, welche die Verleum dung gebracht haben, auch ihre Angaben richtig stellen werden. Am Samstag ist die Pariser Weltaus stellung feierlich eröffnet worden. Paris hatte Kaufmannsfamilie besonders willkommen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 20.10.1900
Umfang: 18
, Baron Josef Dipauli, eine so feindselige Hal tung an den Tag legen, wie sie es gegen einen liberalen Gegner niemals gethan haben. Bekanntlich gilt Baron Dipauli, der frühere Obmann der katho lischen Volkspartei und Handelsminister im Mini sterium Thun, als einer der fähigsten Abgeordneten und gewandtesten Politiker und hat sich während seiner Amtsthätigkeit als Minister auch die Achtung der politischen Gegner erworben. Gegen diesen ver dienten Mann wird nun von Seite Dr. Schöpfer's

Führer kein gutes Haar gelasscn. L-abei wird leider nicht einmal in offener un ehrlicher Weise vorqeganien. Offen und ehrlich wäre es, den Abgeordneten einzuladen, vor seinen Wählern zu erscheinen und ihm dann die Bedenken, welche gegen seine politische Haltung obwalten, vorzutragen. So werden aber von Dr. Schöpfer und Genossen nur geheime Konventikel abgehalten und dort unge- hört über Baron Dipauli der Stab gebrochen, wäh rend man doch sonst auch dem Verbrecher vor seiner Verurtheilung Gelegenheit

giebt, zum Worte zu ge langen Auf diese Weise ist es Dr. Schöpfer ge lungen, im Pusterthal und in Bozen gegen Dipauli Mißtrauenskundgebungen zu bewerkstelligen. Bezeichnend, wie man gegen ihn vorgeht, ist auch folgender Fall: Auf Sonntag den 14. Oktober war in Mals eine Versammlung des Katholisch politischen Volksvereines anberaumt, bei der auch Baron Dipauli vor seinen Wählern erscheinen und sprechen wollte. Als man dies in Brixen erfuhr. wurde noch am 13.. also einen Tag vorher

, eine Wählerversammlung auf den 14. nach Brixen aus geschrieben, um es Baron Dipauli unmöglich zu machen, dabei zu erscheinen und chm natürlich wieder ein einstimmiges Mißtrauensvotum zu verschaffen. Die Herren hatten aber die Rechnung ohne den Wirth gemacht. Zu ihrem nicht geringen Erstaunen erschien Baron Dipauli in Brixen und hat den Herren einmal ordentlich seine Meinung gesagt. Die Art und Weise, wie auf dieser Versammlung gegen Dipauli gesprochen wurde, hat auch dem gewöhn lichsten Anstande Hohn gesprochen

. * * * Für den 14. ds. hatte, wie unsere Leser wissen, der Katholisch-politische Volksverein nach Mals eine Versammlung einberufen, an welcher auch Baron | Dipauli theilnehmen sollte. Inzwischen wurde von der „Schöpfergruppe" eine Versammlung nach Brixen angekündigt. Baron Dipauli begab sich daher nach Brixen und sprach hier über die politische Lage. Er betonte vorerst, daß er weder ein Mandat suche, noch wünsche und auch nickt kandidire, daß er aber, wenn seine politischen Freunde ihn wählen wollen, das Mandat annehme. Er zeigte

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 12.03.1897
Umfang: 12
sodann auf die uns oft als Muster vor gehaltenen Vorarlberger und kann nur wünschen, daß Tirol die direkten Wahlen ebenso einhellig ablehne wie die Vor arlberger. Ueber Antrag des Abg. Baron Longo wird so dann die interessante Debatte geschlossen. Abg. von Kripp bemerkt gegen den Abg. v. Zallinger, daß Kirchenbesuch und Wahlpflicht denn doch zwei verschiedene Dinge seien und daß der Hirtenbrief der österreichischen Bischöfe über den Wahlmodus sich gar nicht ausspreche. — Bei der nun folgenden

Abstimmung gelangt Punkt I des Ausschußantra ges zur Annahme. Hierauf wird über den Minoritätsantrag des Abg. v. Kripp und Genossen namentlich abgestimmt und derselbe mit 21 gegen 18 Stimmen angenommen. Damit ist Punkt II des Ausschußantrages gefallen und mit der Einführung der direkten Wahlen in Tirol ist es vor läufig nichts. Interessant ist die Abstimmungsliste; darum möge sie hier stehen. Für den Antrag Kripp stimmten die Abgeordneten Baur, Baron Eyrl, Foidl, Geiger, Haid, Dr. Hirn, Dr. Kathrein

, Klotz, v. Kripp, Baron Longo, Dekan Ritsche, Dr. Pusch, v. Riccabona, Dr. Schmid, Schnei der, Treuinfels, Trogmann, Dr. Wackernell, Widmann, Wildauer, und v. Zieglauer. Gegen den Antrag Kripp also für direkte Wahlen votirten die Abgeordneten Bachlechner, Dr. Blaas, Dr. v. Braitenberg, Dr. Falk, v. Grabmayr, v. Guggenberg,, v. Hellrigl, Hofer, Payr, Rainer, Baron Rokitansky, Schenk, Schöpfer, Schorn, Terlago, Propst Walter, Welponer und v. Zallinger. Wie man sieht, haben vier gemäßigte Liberale

, die Abgeordneten Baron Eyrl, Baron Longo, v. Widmann und v. Zieglauer mit der Majorität der Konservativen gestimmt; zwei konservative Abgeordnete, Dekan G r a n d e r, der erkrankt ist, und Trafojer, der sonst verhindert war, die auch in diesem Sinne gestimmt hätten, waren abwesend.— Mit der Minorität stimmten neun schärfere Liberale und neun scharfe Konservative. Eine eigenthümliche Mischung, besonders für Leute, die seiner Zeit über die Coalition sich nicht genug entrüsten konnten! Politische Rundschau

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Tiroler Post
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Seite 3 von 12
Datum: 28.06.1899
Umfang: 12
jk. 51. »kjn«**«»: Innsbruck, 28. Juni 1893. 1. Jahrgang. mM *41 Redaktion: Innsbruck - Willen, Müllerstraß« tio«: , ll. Stoa. nicht 103 §ie hätten in diesem Wetter überhaupt nicht ausgehen sollen!" - Jetzt wagte Erna endlich aufzusehen. „Dann, Herr Baron, Me ich Ihnen auch mein Versprechen nicht halten können." „Welch' ein Versprechen? Ja, Sie wollten Adda heute noch im Hanse meiner Cousine unterrichten. Doch, von dem nachher, sagen Sie mir ehrlich, warum wollten Sie nicht fahren

? Aus welchem Grunde, aus Abneigung gegen mich?" c>etzt hemmte Erna einen Augenblick ihre Schritte und wagte es, seinem Blick zu begegnen. „Nein, Herr Baron, nicht aus Abneigung gegen Sie, sondern weil in meinen jetzigen Verhältnissen ein Wagen nicht für mich paßt." — „Nun dann werden Sie mir schon gestatten müssen. Sie nach Hause zu be= qleiten," — sagte er beinahe gebieterisch, indem er ihr den Regenschirm entwand und ihre Hand in seinen Arm legte. Erna bewegte sich nicht von der Stelle. „Herr Baron," sagte

in Frost und Kälte aus ihrer Nähe ver trieb." — Erna begann zu zittern. Der Baron legte ihren Arm noch fester in den seinen. Sie gingen lange schweigend nebeneinander. Welch'ein Meer von Empfindungen bewegte ihre Brust! Warum er nur so große Besorgniß um ihr Wohl hatte? Sie athmete schwer. Dorneck blieb stehen und sah sie besorgt an, während auf der anderen Seite des Trottoirs eine dunkle Gestalt auftauchte. — „Was fehlt Ihnen, Fräulein?" fragte er. — „O nichts, mir ist ganz wohl." — „Ihr Gesicht

straft Ihre Worte Lügen. Jndeß, es sei fern von mir, Aufrichtigkeit von Ihnen zu erzwingen." Erna fühlte, daß er verletzt war, aber sie konnte ihm ja nicht sagen, was sie eben zusammenzucken ließ. Co schritten sie weiter, er sichtlich gemessener, sie schwankender und ge- ^ _ beugter, denn früher. Endlich näherten sie sich der engen Straße, in der der ehemalige Rentner Pauli jetzt sein Heim gegründet hatte. Erna sah den Lehrling ihres Vaters vor der Thüre stehen. „Ich bin am Ziel, Herr Baron

. Laß mich wissen, nach welcher Seite hin Deine Wohnung liegt?" — „Hof rechts — Doch ich muß allein gehen, mein Vater — meine Tante sollen nicht erschrecken —Der Versuch, sich von Dorneck zu be freien, mißlang; erschöpft fiel sie an seine Brust. Der Baron hob die theure Bürde auf seine Arme und trug sie bis in Meister Paulis Hof. „Pauli, kommen Sie heraus! Oefs- nen Sie schnell die Thüre!" rief er mit lauter Stimme. — „Wer schreit unfern Namen?" ant wortete eine wohlbekannte Frauenstimme, und schon

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 10
Datum: 17.01.1896
Umfang: 10
hatte, ohne Widerspruch angenommen. Von der linken Seite stimmten dafür Rektor Magnificus Dr. Anton Zingerle, Baron Eyrl und Baron Widmann; die übrigen liberalen Abgeordneten enthielten sich der Stimmen abgabe. In den Festausschuß wurden sodann gewählt die Ab geordneten: Gras B r an d i s(Obmann),Dr.v. Hepperger (Obmannstellvertreter), Abt Wildauer, v. Zallinger, Propst Walter, Rainer, Baron Widmann und Baron Longo. Tiroler Landtag. Zu Beginn der vierten Sitzung des Landtages am Freitag 10. ds. machte

von geringerer Bedeutung verhandelt. Im S ch u l a u s s ch u ff e wurde zuni Obmann Prof. Dr. H i r n nnd zu seinenl Stellvertreter Rektor Magnificus Dr. A. Zingerle gewählt. — Der volks wirtschaft liche Ausschuß, wo in Folge der Mandatsniederlegung des Grafen Melchiori eine Neuwahl nöthig geworden, wählte Dr. v. Riccabona zum Obmann und Baron Longo zu seinem Stellvertreter. — In das Comite zur Feier des 50jährigen Regierungsjubiläums Sr. Majestät Kai ser Franz Josef I. wurden gewählt: v. Riccabona, Graf

Brandis, Klotz, Dechant Grander, Schöpfer, Payr und Baron Longo. Die Vertretung der Regierung beziehungsweise des Justiz-Ministeriums im Landtage gelegelitlich der bevorste henden Debatte wegen Einführung des Grundbuches in Tirol, wurde dem Ministerial-Vizesekretär im Justiz-Mini sterium Dr. Franz Schumacher übertragen. In der fünften Sitzung, Dienstag 14. ds. richteten die Abgeordneten Welponer und Genossen eine Anfrage (Interpellation) an die Regierung, wie es mit der Vintsch- gauerbahn stehe. — Abg

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 31.03.1900
Umfang: 18
. Redaktions-Komitee: Die Abgeordneten Dekan Grander, Probst Walter. Dr. Schmid, Schraffl. Baron Ehrl, v. Mackowltz, Dr. Braitenberg, von Zieglauer. Obmann: Probst Walter. Budget-Komitee: Die Abgeordneten Bachlechner, Geiger, Haid, v. Kripp, Dr. Pusch. Trafoier, Abt Treuinfels, Dr. Wackernell, Dr. Braitenberg, Dr. v. Grabmayr, Dr. v. Hellriegl, Dr. v. Hepperger. Obmann: Dr. Wackernell. Petitions-Komitee: Die Abgeordneten Foidl, Haueis, Hofer, Dr. Hirn, Nones, Schneider, Baron Longo, Graf Terlago

, v. Zieglauer. Obmann: Haueis. Gemeinde-Komitee: Die Abgeordneten Bauer, v. Kripp, Dr. Pusch, Dr. Schmid, Schraffl, Abt Treuinfels, Dr. v. Braitenberg, Dr. Falk, Baron Longo. Obmann: Abt Treuinfels. Volkswirthschaftliches Komitee: Die Abgeord neten Geiger, Dr. v. Guggenberg, Haid, Klotz, Baron Riccabona, Dr. Schöpfer, Trogmann, Abt Wildauer, Baron Ehrl, v. Mackowitz, Graf Terlago, Ritter v. Widmann. Obmann: Baron Riccabona. Straßen- und Wasserbau-Komitee: Bauer, Haueis, Dr. Kathrein, Klotz, Rainer

, Dr. Schorn, Trogmann, Abt Wildauer, v. Aufschnaitter, Baron Eyrl, Wel poner, Ritter v. Widmann. Obmann: Dr. Kathrein. Schul - Komitee: Dr. Hirn, Klotz, Dr. Schorn, Dr. Schöpfer. Dekan Grander. Dr. Wackernell. Dr. Blaas. Dr. Falk, Rektor Dr. v. Hacker. Obmann: Dr. Schorn. Nächste Sitzung: Samstag halb 10 Uhr. Weder die Fernbahn schreibt man den „Jnnsbr. Nachr." aus Außer fern Folgendes: Die Bahn über den Fernpaß in Verbindung mit der Vintschgauer ist schon oft Gegenstand der Besprechung gewesen, und dabei

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 15.04.1899
Umfang: 20
Magnifikus Dr. Fritz Stolz leistet die Angelobung. Es werden gewählt ins Redaktions-Komitee: Obmann Probst Walter, v. Kripp, Dr. Sckmid, Dekan Schenk, Dr. v. Braitenberg, Baron Eyrl, v. Makowitz, v. Ziglauer; in den B udfi-elaus- schuß: Obmann Dr. W a ck e rn e l l, GeigerM Kripp, Haid, Pusch, Trafoier, Bachlechner, Abt Weuinfels, Dr. v. Braitenberg, Dr. v. Grabmayr, Dr. v. Hell-z.- riegl, Dr. v. Hepperger; in das Petitions-Komitee": Obmann Dekan Schenk, Foidl, Haueis, Professor Hirn, Bachlechner, Nones

, Baron Longo, Graf Terlago, v. Zieglauer; in das Gemeinde-Komitee: Obmann Dr. Schorn, Bauer, Dr. Schmid, Abt Treuinfels, Dr. Pusch, Schraffl, Dr. v. Braitenberg. Dr. Falk, Baron Longo; ins volkswirth sch öst liche Komitee: Obmann Baron Riccabona, Dr. v. Guggenberg, Haid. Klotz, Prof. Schöpfer, Trogmann, Abt Wildauer, Geiger, v. Makowitz, Graf Terlago und v. Widmaun; ins Straß en- und Wasserbau-Komitee: Obmann Doktor Ka Ihr ein, Bauer, Klotz. Trogmann, Dr. Schorn, Haueis, Rainer, Abt Wildauer

, v. Aufschnaitter, Welponer, Baron Eyrl, v Widmann; ins Hypo- theken-Bank-Komitee: Obmann Abt Wildauer, Baron Riccabona, Schraffl, Dr. Wackernell, Dr. v. Grabmayr, Professor Payr, Dr. Falk; ins Bau- Komitee: Obmann v. Zallinger, Abt Treuinfels, Schraffl, Haueis, Dr. Pusch, Baron Longo, Prof. Payr. Um Abänderung de» Thirrleuchcn- gesetze» haben die Gemeinden des Bezirkes Lana eine Bitt schrift an den Landtag gerichtet, welche besagt, daß mehrere Bestimmungen des gegenwärtig geltenden Thierseuchengesetzes Anlaß

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 28.11.1900
Umfang: 10
28. November 1900 Ticmer Voüsv.ait Und es ist doch sonnenklar, dass die Kandidaten für den zu wählenden Gemeinderath dabei am tiefsten in den Sack gegriffen haben, das Gegentheil wäre Schmutzerei. Wenn Baron Di Paüli einen Agitator für seine Wahl bezahlt, was thut er denn anders, als die Christlich socialen in Wien, die ihre Agitatoren. vielfach auch be zahlt haben, mit eigenem Gelde sowohl als mit in Parteikreisen gesammeltem? Wenn Baron Di Pauli alles aus Eigenem bestreitet, so handelt

er nur nobel. Wir meinen, auch Dr. Schöpfer hat schon manche Krone für Agitationen ausgegeben, nur mit dem Unterschied, dass er wahrscheinlich das Geld auf seinen Wahlreisen für sich selbst verwendet, während Baron Di Pauli, immer angenommen, dass es mit den 2000 Kronen richtig ist, einen andern an seiner Stelle wollte agitieren lassen. Wir finden das auch begreiflich, denn5 um sich in Versammlungen zu wagen, wo auch christlich-sociale Schöpferknappen auftreten, muss man etwas vom Geschmacke der Hotentoten

für Dr. Schöpfer in der Presse agitieren, und wenn Baron Di Pauli einem Wiener Geld gibt, dass er für ihn agitiere ? Sobald Sie den Unterschied gefunden haben, können Sie ihn an allen Häuserecken anschlagen. Das beständige Herum radeln wird doch auch dem Dr. Schöpfer Geld kosten, wie die Pusterer Bauern in der letzhin veröffentli hen Wirtshausplauderei meinten. Also gibt auch Dr. Schöpfer für sich Geldaus. Oder bestreitet ihm das alles die Parteicasse? Auch der Christlich-sociale Dr. Scheicher rühmte

sich einmal, dass er die Wahlkosten selbst ge tragen habe. Ist das etwas Unehrenhaftes? — Un ehrenhaft und unehrlich ist, wenn man Wähler besticht und mit Geld auf seine Seite bringt/ nicht aber, wenn man agitiert und agitieren lässt, auch nicht, wenn man Agitatoren ihre Ausgaben ersetzt und sie für ihre Mühe entlohnt. Das thun alle Parteien, die Christlich sociale nicht ausgeschlossen. Und nun noch etwas. Dem Baron Di.Pauli ist von christlich-socialer Seite schon wiederholt vorge halten worden, dass

würde. Die Haut aller Menschen ist eben nicht gleich zart. Baron Di Pauli hat sich fünfundzwanzig Jahre hin durch mit regem Eifer dem politischen Leben gewidmet und ebenso für das Wohl des Staates als seiner Wähler gearbeitet; er musste die Führung seines aus» gedehnten Geschäftes fremden Händen anvertrauen und diese dafür auch bezahlen, niemand hat ihm diese Kosten bisher erfetzt und so ist die Pension wohlverdient und wird ihm von jedem Edelgesinnten auch gewiss vergönnt. Dr. Schöpser hat es diesbezüglich

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Seite 4 von 10
Datum: 15.10.1897
Umfang: 10
Der so Ausgezeichnete dankte gerührt dem Papste und dem Bischose mit der Versicherung wie bisher auch in Zukunst zu wirken mit ganzer Krast im Interesse der Kirche, des Vaterlandes und des Volkes.- Dr. Ebenhoch wurde auch, da seine dreijährige Funktionsdauer abgelausen ist, unter großem Beifall wieder zum Präsidenten gewählt. Der Verein zählt' 35.780 Mitglieder. Das Ereignis des Tages aber war die hochbedeutsame Rede des Abg. Baron Di Pauli, welcher als Gast über Einladung der Ver sammlung

, wenn die Nationen für das gemeinsame Vaterland ein kleines Opfer brächten. Der Stand punkt der kath. Volkspartei sei eben der österreichi sche und wenn der österreichische Standpunkt in der Majorität nicht geduldet würde, sei weder für die Katholiken Platz in der Majorität, noch für die Majorität Platz in Österreich. Seine Partei ließ sich bei Einbringung des Antrages nur vom Inter esse für die Wähler leiten und wird jede RegierunD vorlage vom Parteistandpunkte prüfen. — Recht interessant war, was Baron

Di Pauli über das Duell Badeni-Wols sagte und darum mögen seine Worte, wie er sie gesprochen hat, hier stehen. Sie sind ein kalter Tusch auf manche Hitzköpfe, wie einen solchen kaum ein Wasserdoktor nach Kneipp' scher Manier heilkräftiger verabreichen könnte. Baron Di Pauli sagte: „Anläßlich der ebenso beklagenswerthen, wie zu verurteilenden Duellaffaire Badeni-Wols hat die Katholische Volkspartei noch am Tage des Duells in einer scharfen Resolution ihr höchstes Bedau ern und ihre Mißbilligung

Lebensjahre und hat für den Alltagsunterricht min destens sechs Jahre zu dauern. Alle weiteren Rege lungen der Dauer und Art der Schulpflicht stehen der Landesgesetzgebung zu.") Se. Majestät der Kaiser hat an den ungari schen Ministerpräsidenten Baron Banffy das fol gende Handschreiben gerichtet: „Lieber Baron Banffy! Von dem Wunsche beseelt, daß die hiezu geeigneten

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