18.410 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1891/22_02_1891/INNZEI_1891_02_22_3_object_8307796.png
Seite 3 von 14
Datum: 22.02.1891
Umfang: 14
Jahren. Eine allgemeine Begeisterung hatte damals ganz Bozen ergriffen und Einheimische wie Fremde toastirrcu unzähligemale auf die deutsche Wacht an der Elsck» auf das deutsche Bürgerthum, dessen stolzer und steifer Nacken fick nicht beugen wird. Wie aber sieht dieser Bürgerstolz in der Nähe aus? Kurz nach Auflösung des Neicksrathes im Jänner 1891 erschien Geheimrcuh Excellenz Baron W i d m a n n in Inns bruck, besuchte den Bürgermeister und die altliberalen Größen und erklärte

ein ihm angcbotenes Tiroler Mandat annehmen zu wollen. Der Herr Baron er klärte Leiters, eine Wählervcrsammlung nicht abh alten zu wollen, wo er auch Kan didat werde. Eine Berührung mit den Wählern per- horrcszirle der Herrn Baron; er hält es nicht der Mühe werth, seiner Wählerschaft sein Programm zu entwickeln. die Wünsche seiner Wähler kennen zu leinen. Ee äußerte auch gar nicht, wenigstens nicht öffentlich, worin sein Programm bestünde. Der Herr- Baron wünschte nur unbesehen gewählt

zu werden. Man sollte glauben, daß jede selbstbewußte Wählerschaft in Dentschösterreich einen solchen Kandi daten ablehnen würde, einen Kandidaten, der seine Wählerschaft nicht nur nicht kennt, sondern sie auch nicht kennen lernen will. Man wird vielleicht sagen, Baron Widmann sei als früherer Statthalter von Tirol mit den Bedürfnissen aller Wählerschaften Tirols bekannt. Mag sein, daß dieses der Fall ist, obwohl es kaum ernsthaft anzunehmen ist. Aber wenn auch, hat der Herr Baron nicht die Pflicht, ist es nicht das Recht

der Wählerschaft zu verlangen, daß er diese seine Kenntniß in ein Programm bringe uud seinen Wählern mittheile? Bon alledem wollte Barort Widmann nichts wissen, sondern er wollte nur ein Mandat. Die Innsbrucker verzichteten auf die Ehre, den Herrn Baron in den Reichsrath zu senden, nicht ohne daß gewisse „altbewährte" Führer ihm eine Thräne nachweinten. Nun kam die Reihe an Bozen—Meran. Und siehe, die Herren Bürger von Bozen und Meran, d. h. die Bertrauens- männer derselben wenigstens, wandten sich tiefehr

- furchisvoll an Seine Excellenz und baten ihn, das Mandat für Bozen und Meran anzunehmen, worauf der Herr Baron au den Bozener Bürgermeister tele- graphirte, er sei geneigt das Mandat anzunehmen und sich unbesehen wählen zu lassen. Darüber große Freude in den ..allbewährten" „politischen" Kreisen Bozens ^und Merans. Der Bürgerstolz beugte sich 1 nicht vor Fürstenthronen, sondern vor einem einfachen Freiherrn. Es ward ausgestreut, daß Baron Wid- lnann Minister würde, daß er dann Unendliches

1
Zeitungen & Zeitschriften
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1891/15_02_1891/INNZEI_1891_02_15_1_object_8307786.png
Seite 1 von 8
Datum: 15.02.1891
Umfang: 8
der Berathung über das Schöffelsche Armen gesetz iin niederösterreichischen Landtage einer seiner wortreichen inhaltarmen Reden gehalten. Salbung war es, wie gewöhnlich, was er redete, und er sang das hohe Lied von der Mildthütigkeit des auser- wühlten Volkes.. Er pries die außerordentliche Hilfs bereitschaft der reichen Juden, von denen er drei namentlich anführte: Baron (!) Roth sch ild, Baron (!) Hirsch und Ritter (!) von Guttmann. Wir wollen uns nun doch einmal diese vielge rühmte jüdische

Wohlthütigkeit etwas näher ansehen und ins Helle Licht setzen, damit sie Michel in ihrer wahren Gestalt erkenne. Baron Rothschild! Wer kennt nicht die ungeheueren Wohlthaten, die dieser Jude der gewinn- lüstern und vertrauensduselig gemachten Menschheit erwiesen hat? Ist es nöthig, erst an den großen Krach des Jahres 1873 zu erinnern, der Hundert tausende von Menschen in's Elend stieß? Oder müssen wir von dem berüchtigten Nordbahnvertrage reden, der das ganze Volk mit einer Vielhnndert- millionensteuer

von einem Kreuzer für einen Menschen mit einem Jahres einkommen von 1000 Gulden, das kann sich jeder leicht ausrechnen. Ritter von Guttmann! Wer kennt ihn nicht, wer hat ihm ilicht schon geflucht, dem berüch tigten Kohlenkönige, der vor wenig mehr als dreißig Jahren noch ein armer Schacherjnde war und jetzt Dank der gewiß von Edelsinn und Menschenfreund lichkeit zeugenden künstlichen Vertheuerung der Kohlen preise ein hundertfacher Millionär ist? Baron Hirsch! Der dritte von diesem aus lauter Güte

für den Wohlthütersiun dieses hochherzigen Menschenfreundes ist, der nehme dazu, daß der Herr „Baron" durch Börsenspekulationen und zahllose Gründungen, wie diese Schwindeleien geheißen werden, Tausende von Menschen an den Bettelstab und Hunderte von Milli onen in seinen Sack gebracht hat: dann ist das Bild dieses edlen Wohlthüters der Menschheit vollständig. So schauen diese vielgepriesenen Menschenbeglücker im Lichte der Wahrheit aus. Wenn wir übrigens von der Art und Weise der Erwerbung dieser Milli onen

und Milliarden ganz absehen und lediglich auf die Riesengröße des Geldbesitzes dieser Könige der Könige Rücksicht nehmen, muß deren Wohlthütigkeit in einem ganz anderem Lichte erscheinen als in dem, das die Preßmauschel der leichtbethörten Menge auf stecken. 120.000 Gulden giebt dieser „Baron" Hirsch nach der Aussage des Herrn Sueß alljährlich zu wohlthätigen Zwecken her. Ja, ist denn das etwas so Großes für den Besitzer von vielleicht tausend Millionen und darüber? Wir wollen übrigens ganz müßige Ansätze

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1881/21_12_1881/TST_1881_12_21_2_object_6265837.png
Seite 2 von 4
Datum: 21.12.1881
Umfang: 4
auszudauern, sondern eiitweder einer Ernüchterung oder einem Fi-ber-Paroxysmus Platz zu machen. — Bei der namentlichen Abstimmung im Herrenhause am 15. ds. MtS. über den Majori'äts- (Widmann'jchen) Schulantrag stimmten mit „Ja" (rür den Widmann'schen Antrag) die folgen den Herren: Baron Apfaltrern. Ritter v. Arneth, Graf Attems, Fürsten Adolf und Karl Auersperg, Baron Bez-cny, Ritter v. Brücke, Baron Burg. Baron Ceschi, Graf Otto Chotek, Fürst Clary, Graf Crenneville, Baron Engerih, Baron Felder, Baron

Fluck, Landgras Eduard Fürstenberg, Fürst Emil Egon Fürsten» derg, Graf Glei-bach, Johann Gögl, Graf Goöß, Baron Haber, Baron Härdtl. Baron Handel, Graf Hartig. Ritter v. HaSner, Graf Herberstein, Baron Hofmann, Graf HoyoS, Baron Hye, Abt Karl, Baron Königswarter, Graf Kuefstein, Graf Kuenburg, v. Latour, Fürst-Großprior Lichnowsky, Fürst Friedrich Liechten stein, Baron Mayr, Graf Meran, Fürst Metternich, Moser. Graf Reipperg, Baron Neumann, Edler v. Plener, Fürst Porcia, Graf Rechberg, Baron Rizy

, Fürst Rosenberg, Baron Roßbacher, Alt graf Salm, Baron Scharschmid. Ritter Anton v. Schmerling» Ritter Josef v. Schmerling, Baron Schmidt, Fürst Schönburg, Baron Scrinzi, Graf Guido Thun. Gras Josef Oswald Thun, Prinz Emerich Thurn und Taxis. Fürst Hugo Thurn und Taxis, Baron Tinti, Baron Tomaschek, Graf Hugo Traun, Graf Otto Traun, Josef Unger, Graf Brints, Graf Josef Waldstein, Baron Washington, Baron Wehli, Graf Widmann, Graf Wilczek, Baron Winterstein, Graf Wrbna. — Mil „Nein

zu erregen. Nebst einem Instrumente, welches den Zweck erfüllt, die jetzt gebräuchlichen Aufaahmsarbeiten der Ingenieure äußerst ein fach zu gestalten und einem Apparate, weicher nach einnimmiger Aussage in- und ausländischer Fachblätter für militärische Re- kognoSzirungen von wesentlicher Bedeutung ist, hat dieser Oifizier eine äußerst einfache, sinnreiche Vorrichtung konstruirt, die jür Kardinal Fürstenberg, Graf Bawarowski, Graf Belcredi, Baron Brenner, Graf Buquoy, Graf Rudolf Chotek, Graf Franz

Coudenhove, Fürst Czartoryski, Graf Jaromir Czernin, Graf Ottokar Czernin, Baron Dalberg, Fürstbischof Della Bona, Graf Dzieduszycki, Fürsterzdischof Eder, Graf Falkenhayn. Landgraf Josef Fürstenberg, Baron Gagcrn, Fürsterzbischof Ganglbauer, Habietinek, Graf Haugwitz, Baron Helfert, Baron Hübner, Fürst Jablonowsky. Graf Kaunitz. Graf Lamberg, Josef Majer, Ma- lecki, Graf Mensdorff, Ritter v. Miklosich, Graf Montecuccoli, Erzbischof Morariu-Andriewicz, Graf Nostitz, Fürst Paar, Graf Podstatzki

4
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1889/07_07_1889/TIRSO_1889_07_07_2_object_7911808.png
Seite 2 von 8
Datum: 07.07.1889
Umfang: 8
in Klausen mit 71 und A. Zelger, Koflerbaner in Kampenn mit 72 von 95 Stimmen. (21 bezw. 22 Stimmen fielen auf die Herren: Alfons Ritter v. Widmann- Staffelfeld in Margreid und Peter Mayregger, Gemeindevorsteher in Kastelrnth.) Bisher war der Bezirk bekanntlich durch Ignaz Baron Giovanelli und Franz Tutzer von Gries im Landtag vertreten. — Für die Land - Bezirke Brixe n-S te rzi n g wurden die Herren Anton Graf Brandis in Lana mit 37 und Bürgermeister Franz Haidegger in auf welchem der Speisesaal

Pöll) nnd Dr. Johann Rapp, der Be zirk K i tz b ü h e l -Hopfgarten durch die Herren Georg Hechenberger und Josef Kl ingler, beide Guts besitzer (neu statt Dechant Grander und Georg Pletzer), derBezirk Lienz-Sillian durch die Herren Andreas St ei ner, Gem.-Vorst, inW.-Matreiund Georg Stau der, Pfarrer in Niederdorf (neu statt Dr. Schorn und Franz Köfler), der Bezirk Trient- Pergine durch die Herren Don Bazanella und Giuseppe T a b a r e l l i (neu statt Baron Menghin), der Bezirk

C a v a l e s e -Fassa- Primör durch die Herreu Dechant Bertamini und NicolvMoran di ni (neu statt Balentinelli und Franz Morandini), der Bezirk B o rg o-Strigno-Levieo durch die Herren Dr. Al. v. Bellat und Dr. Strvsio (neu statt Baron Hippoliti und Franz Dordi), der Bezirk Cles-Mezzolombardo durch die Herren Bartolomeo Marini nndDr. Pietro Lorenz oni (statt Julius Grafen Spanr), der Bezirk R o v e r e t o-Arco durch die Herren Don Anton B r n s a m o l i n i (neu ftattr Grafen Fedrigotti) nnd Dr. Johann

ruhig den Palast sie haben blos den einen Gedanken im Kopfe: „Der Zar ist todt!" In einer Entfernung von fünfzig Metern vom Platze der Admiralität beginnen sie zu laufen; Am Freitag gelangten die Tiroler Städte- Bezirke zur Wahl und zwar wurden gewählt: In Bozen Herr Dr. Carl v. H epp erg er (liberal) mit 272 Stimmen gegen 43 St. die der klerikale Kand. Landesgerichtsrath Baron Carl Giova nelli erhielt. (Im Jahre 1883 entfielen auf Dr. Würzer 339 und auf Baron Joh. Giovanelli 74 Stimmen

.) In M e r a n- Glurns-Kaltern-Tramin ist gewählt: Dr. Max Putz mit zusammen 379 Stimmen gegen den gemäßigt liberalen Kandidaten Bürger meister Dr. Pircher, der 270 Stimmen erhielt. Dr. Putz erhielt in Meran 144, (Dr. Pircher 170) in Glurns 33 (Dr. Pircher 13) in Tramin 42 (Dr. Pircher 50) und in Kaltern 180 (Dr. Pircher 37 Stimmen). Im Jahre 1883 erhielt der liberale Kandidat Boskarolli in Meran 227, in Kaltern keine und in Tramin 33 Stimmen; dagegen Baron Biegeleben in Meran 136, in Kaltern 309, in Tramin

5
Zeitungen & Zeitschriften
Jedem Etwas
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/JE/1891/04_09_1891/JE_1891_09_04_3_object_998626.png
Seite 3 von 8
Datum: 04.09.1891
Umfang: 8
zurück. Sein Rücken schmerzt noch ein wenig von den fünfzig Stockschlägen, aber der Reisesack ist gefüllt mit köst lichen Geschmeiden und den Brautgeschenken, die einst der Patriarch für die Edeltochter gewählt. „Freude, doppelte Fröhlichkeit, Ehre und An sehen, Wongli, Gattin des Pe-ku-long!' so ruft der Mann jauchzend dem jungen Weibe zu, Wongli, der gelbe Vogel, fliegt mit fröhlichem Gezwitscher in das Nest des Edelsalken. Baron Löwenstern. Ein Reise-Erlebniß von Arthur Achtleitner. — (Nachdruck

, der dann die Achseln zuckt. Dann revidirt der Blaue mehrere Koupee's, bis er eins aufreißt und Fellner mich heranwinkt. - Nanu ! Gerade will ich herausplatzen, was der Freund denn für Dummheiten mache mit dem weg genommenen Reisegepäck; doch Fellner zwinkert so lustig mit den Augen, der Schaffner salutirt höf lichst und sagt im größten Bedauern: Herr Baron! Thut mir sehr leid, Herr Baron, doch es ist Alles besetzt, Herr Baron, hier ist's noch am Besten, Herr Baron!' „Was?' konnte ich noch rufen, da meint

auch mein Freund schon: „Erlauben, Herr Baron!' und placirt Rucksack und Stock im Konpee, dabei die Damen um Entschuldigung für den „Herrn Baron' bittend. Hurtig springt er wieder aus dem Wagen und versichert mir in ehrerbietiger Weise - und Hen Hut in der Hand: „Der Hirsch wär' bestätigt, der Herr Baron möge ja gewiß nächste Woche kommen. Adjes, Herr Baron!' „Hol' Dich der Teufel!' konnte ich dem Schäker noch zurufen, dann war der Zug im Rollen. Nun ist es Zeit, sich die Reisegenossen anzusehen

, die mit Neugierde und 0,2 Prozent Indignation meine nackten Knie betrachteten. Zwei Damen sind's, wohl Tante und Nichte, mit einem alten Herrn, dem der Geheimrath der Reichshauptstadt Berlin vom rasirten Gesicht auf den ersten Blick abzulesen ist. Auch der Geheime mustert mich mit auffallendem Interesse und ehe ich mich dessen versah, war ich auch schon angesprochen: „Herr Baron! Jestatten Sie jütigst, Jeheimrath Minkwitz, meine Schwester, meine Nichte aus Berlin.' Himmelbomben und Granaten! Jetzt häng

' ich in der Patsche. Anstandshalber muß ich mich nun auch vorstellen und da die Leutchen durch den Ulk meines Freundes und die Ehrfurcht des Schaffners meine freiherrliche Würde kannten, kann ich doch nicht sagen, daß ich ein simpler deutscher Schrift steller bin. Aber um Himmelswillen, woher gleich einen unbekannten Baron-Namen nehmen. Die Ge schichte pressirt, also los: „Sehr angenehm! Baron — Ba—r—o—n Löwenstern!' — Gegenseitige Verbeugungen und für den Augenblick habe ich Ruhe. Ich freute mich, gerade

6
Zeitungen & Zeitschriften
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1891/21_06_1891/INNZEI_1891_06_21_2_object_8307965.png
Seite 2 von 10
Datum: 21.06.1891
Umfang: 10
, die nach den Berichten der Schmücke diesen! Vereine bereits beigetreten sind, wobei wir allerdings auf eine oder die andere zür nende Verwahrung gefaßt sein müssen, denn es ist die Gewohnheit dieser öffentlichen, journalistischen Giftmischer, ganz harmlose Personen zu ihrem eigeuen Gelichter zu stempeln, gehen wir vom ätzenden Hohn zum sprühenden Zornworte der Deutschnationalen über. Beigetreten sind: Rudolf Graf Hoyos, Edmund Graf Zichy, Fried rich Baron Leitenberger, Hofrath Professor H. Noth nagel

, Herrenhausmitglied Professor Theodor Bill- roth, Professor Chrobak, Reichsraths-Abgeordneter Professor Eduard Sueß, Oberbaurath Baron Hasen- auer, Professor Viktor Tilgner, Professor M. Trenk- wald, Professor Warhanek, Baurath Fellner, Archi tekt Helmer, Präsident des Gewerbevercines Michael Matscheko, Landtagsabgeordneter Constatin Noske, Stadtrath Dr. Grübl, Gcmeinderath Franz Frauen berger, Stadtrath Karl Mcißl, Stadtrath Franz Kreindl, Dr. Theodor Reisch (Ober-Döbling), Ge- meindcrath Adolf Bachofen v. Echt

dort in Grigno, Strigno, Ospedaletto einen strengen Vorposten- und Patroullendienst. Sie stand unter dem k. k. Militür-Stationskommando in meinderath Dr. Karl Zimmermann, Reichsrathsabge ordneter Gouido Baron Sommaruga, Gemeinderath Leopold Seiler, Landesgerichtsrath Rudolf Beranek, Baron Mundy, Gemeinderath Franz Djörup, Hein rich v. Mattoni, Johann Strauß, Landtagsabgeord neter Hermann Gerhardus, Oberstlieutenant August v. Orosz, Landmarschall Graf Christian Kinsky, Baron Gundacker Suttner, Major

a. D. Gideon Ginstl, Eduard Ritter v. Uhl, Gemeinderath Dr. Uhl, Major Sedlaczek, Consistorialrath I. A. Schöpf, Magistratsrath Dr. F. Kronawetter usw. In den letzten Tagen haben ihren Beitritt zum Verein weiters angemeldet: Fürst Richard Metternich, Fürstin Pauline Metternich, Haus Graf Wilczek, B. Ritter v. Carneri, FML. a. D. Baron Ebner- Eschenbach, Baronin Marie Ebner-Eschenbach, Arthur- Graf Kynsky, Simon Ritter v. Metaxll, Nikolaus Ritter v. Scanavi. Etienne Ritter v. Scanavi, Ab geordneter

), Bürgermeister von Ried Adolf Gyri, Hauptmaun i. R. Herlicka (Linz), Rittmeister i. R. Moriz v. Kaiserfeld, Kassenadjunct Franz Korn, Professor Richard Freiherr v. Krafft- Ebing, Verwaltungsrath M. F. Nebinger, Alfred und Theodor Baron Offermann, Professor Dr. Karl Freiherr v. Rokitansky, FML. a. D. Adolf Freiherr v. Schwarz, Primitive Freifrau v. Villasecca, Frie derike von Fisterer und Frau Braunitzer v. Braun thal. Superintendent Dr. Haase hat an den Aus schuß des Vereines ein Schreiben gerichtet

8
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1885/28_11_1885/INTA_1885_11_28_2_object_7782376.png
Seite 2 von 6
Datum: 28.11.1885
Umfang: 6
50 Mitglieder. Vorsitzender Landeshauptmann Frhr. Dr. v. Rapp. Am Regierungstisch Statt halter Baron Widmann. Der Vorsitzende gibt bekannt, dass er dem Abg. jL>anz Dordi einen fünftägigen, den Abgg. Dr. Hepperger, Agathle, Baron Menghin und Graf Fedrigotti einen achttägigen Urlaub ertheilt habe. Probst Arvedi von Arco ersucht brieflich um einen Urlaub für die ganze Session, da es ihm seine Gesundheit nicht erlaube, in der strengen Jahreszeit für längere Zeit in Innsbruck Aufenthalt zu neh men, und zudem

die Seelsorge iu Arco bei der An wesenheit der zahlreichen Fremden seine Gegenwart dort nothwendig mache. —- Der Urlaub wird ge währt. Nach Verlesung des Einlaufs und Mittheilung schon bekannter Erlässe erstattet der Abg. Dr. Gras Bericht über die Ergänzungswahlen der Han dels- und Gewerbekammer in Noveredo und des Wahlbezirks Lienz, W.-Matrei und Sillian und be antragt die Genehmigung der Wahl der Abgg. Baron Valerian Malfatti und Dr. Schorn. Die selben werden ohne Debatte anerkannt. Der Rektor Prof

. II. Oberiuuthal, die Herren: Prälat Wildauer, Rektor Dr. Thaner, Karl Payr, Stadler, Kurat Lorenz, Dr. Kathrein. Euchta, Greuter, Eiterer, Dekan Rauch und Graf Wolken stein. III. E t s ch l a n d, die Herren: Fürstbischof Aichner, Abt Foffa, Graf Melchiori, Dr. v. Hell- rigl, Dr. Würzer, Dekan Glatz, Baron Biegcleben, Agathle, Baron Giovanelli und Franz Tutzer. IV. Eisack- und Pusterthal, die Herren: Baron Sterr.bach, Dr. v. Hepperger, A. Kirchber- ger, Dr. Wackernell, Probst Erler, Graf Brandts, Franz

Heidegger, Franz Koster, Dr. Schorn und Dr. Graf. V. Trient, die Herren: Dr. Dordi, Dr. Gilli, Graf Thun, Baron Menghin, Graf Spaur, Don Marin!, Graf Crivelli, Dr. Lorenzoni, Don Zortea, Graf Terlago, Dekan Valentinelli und Baron Prato. VI. Noveredo, die Herren: Probst Arvedi, Dr. Bertolini, I. Canella, Dr. Parolini, Franz Dordi, Graf Lodron, Baron Malfatti, Baron Hippolitti, Baron Fedrigotti, Dr. Debiasi, Graf Fedrigotti, Dr. Armellini und Dekan Gentilini. Sodann wurden die Komitmvahleu vorgenom men

. Für das Komitö zur Redigierung der stenographischen Berichte erscheinen gewählt die Her ren: Baron Sterubach, Dekan Grander, Probst Erler, Baron Prato, Dr. Armellini, Canella, Dekan Valentinelli und Dek n Gentilini. Für das F i n a n z k o m i t 6 die Herren: Dr. Gras, Dekan Glatz, Eiterer, Dr Wackernell, Kurat Lorenz, Prälat Foffa, Dr. Lorenzoni, Don Marini, Baron HippolitN, Baron Malfatti, Dr. v. Hepper ger, Graf Lodron und Dr. v. Hellrigl. Für dos Petitionskomite die Herren: Euchta, Heidegger

9
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1881/16_12_1881/TST_1881_12_16_1_object_6264626.png
Seite 1 von 4
Datum: 16.12.1881
Umfang: 4
deS Abgeordnetenhauses. — Wir geben hier die Abstimmungs liste. Gegen die Regierung stimmten: Baron Apfaltern, Ritter v. Arneth, Fürsten Adolph und Karl Auersperg. Ritter v. Brücke. Graf Otto Chotek, Fürst Clary, Graf Crenneville, Baron Engerth, Baron Felder, Landgraf Eduard Fürstenberg, Graf Gleispach, Gögl, Baron Härdtl, Baron Handel, Graf Hartig, Ritter v. Hasner, Graf Herberstein, Baron Hofmann, Graf HoyoS, Baron Hye, Edler v. Kaiserfeld, Abt Karl, Fürst Ferdinand KinSky, Baron KönigSwarter, Baron Koller, Graf

Kuenburg, Fürst Friedrich Liechtenstein. Baron Mayr. Graf Meran. Ritter v. Miklofich, Moser, Graf Neipperg, Baron Neumann. Edler v. Plener, Fürst Porcia, Graf Rechberg, Baron Rizy, Fürst Rosen berg. Altgraf Franz Salm, Baron Scharschmid. Ritter Anton v. Schmerling, Ritter Joseph v. Schmerling, Baron Schmidt, Fürst Schönburg. Graf Guido Thun, Baron Tinti, Graf Traun. Unger, Graf Vrints. Grafen Ernst und Joseph Waldstein. Baron Washington. Baron Wehli, Graf Widmann, Graf Wilczek, Graf Wrbna. — Mit „Nein

" (für die Regierung) stimmten: Graf BawarowSki, Graf Lelcredi, Baron Brenner. Graf Buquoy. Graf Rudolph Chotek, Grafen Franz und Max Coudenhove, Fürst Czartoryski, Grafen Jaromir und Ottokar Czernin, Baron Dalberg, Fürstbischof Dell« Bona, Graf Dzieduszycki. Graf Fak- kenhayn, Baron Fluck, Fürst Fürstenberg, Landgraf Josoph Für stenberg. Baron Gagern, Fürsterzbischof Ganglbauer, Habietinek, Graf Hardegg, Graf Haugwitz, Baron Helfert. Baron Hübner, Fürst JablonowSky, Graf Kaunitz, Fürst Khevenhüller, Graf

10
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1890/22_06_1890/INTA_1890_06_22_3_object_7787943.png
Seite 3 von 12
Datum: 22.06.1890
Umfang: 12
Haltungs-Maßregeln von Seite der Regierung geblieben und solche trotz wiederholter Anfrage nicht zu erlangen vermocht habe. Sicher ist, daß Baron Widmann an allerhöchster Stelle sich größter Werthschätzung erfreute und auf diesen Umstand wird die wiederholte abschlägige Bescheidung des Enthebungs-Gesuches Br. Widmann's zurückgeführt. Bezeichnend für die hohe Meinung, welche der Kaiser von den Verdiensten und Fähigkeiten seines Statthalters in Tirol hegte, ist eine kurze (gut beglaubigte

) Aeußerung, welche der Monarch vor nicht sehr langer Zeit bei dem einem Empfange folgenden Cercle einer Persönlichkeit aus Tirol gegenüber machte, in dem er, als die Rede auf Baron Widmann kam, sagte: „Sie können sich gratuliren, Sie haben einen ausgezeichneten Statthalter in Tirol." Welchen politischen Anschauungen Baron Widmann auch während seiner Statthalterschaft in Tirol huldigte, haben wir in unserem gestrigen Leitartikel schon an gedeutet. Baron Widmann machte auch nie ein Hehl daraus

citirt, die aus dem Munde Baron Widmanns selbst stammt. Es war einige Wochen vor den ReichsrathSwahlen des Jahres 1885, als eines Morgens ein höherer Beamter (er befindet sich nickt mehr im Dienste) in das Zimmer des Landeschefs trat und diestn in sichtlicher Erregung in der Lesung eines Schreibens begriffen fand. „Da sehen Sie, was man sich bieten lassen muß!" Mit diesen Worten reichte Baron Widmann dem Eintretenden das Schreiben; es war der bekannte Wahlerlaß des Mi nisterpräsideriten

, in welchem er erklärte, daß er, ohne das freie Wahlrecht der Beamten beeinflußen zu wollen, erwarte, daß jeder Beamte, der sich an der Wahl be theilige, seine Stimme dem „regierungstreuen" Candi- daten, das sind bekanntlich in Tirol die clericalen, geb n werde. Zu der Form der Enthebung Baron Widmanus ist vor allem zu bemerken, daß der Kaiser dem scheidenden Statthalter nicht daS Comthurkreuz, sondern das Großkreuz des Franz JosefS-Ordens verliehen hat. Die angebliche V rleihuvg des ComthurkreuzeS dieses Ordens

, wie sie das k k Telezraphen-Correspondenz- Bureau gestern gemeldet, fiel uns zwar sofort als be fremdlich auf, um so mehr als Baron Widmann die gleiche Auszeichnung eines höheren Ordens (Comman- deurkreuz des Leopold Ordens) bereits besitzt, eine Be merkung hierüber schien uns jedoch nicht statthaft, in Erinnerung an die Confiscation, welche uns die G losst- rung einer Ordensverleihung bereits einmal zugezogen „Und vom Mädl sein die Weiber in der Ktrck fortgruckt, wenn sie zum Herrgott um Erbarmen gebettelt

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1885/19_05_1885/BTV_1885_05_19_1_object_2910101.png
Seite 1 von 6
Datum: 19.05.1885
Umfang: 6
die Wahlcommission bedroht. Eine Wählerver sammlung des S. Bezirkes hat am Samstag mit 400 gegen 5 Stimmen den Baron Robert Walterskirchen gegen den bisherigen Abg. Löblich als Candidaten aufgestellt. Meldungen aus mehreren niederöslerreichi- fchen Landgemeinden-Wahlbezirken, wie Korneuburg. «i Kundmachung» Von Seite des gefertigten Ausschusses wird bekannt gegeben, dass Herr Dr. Julius Jttem, Atvocat in Landeck, mittelst Erkenntnisses des Disciplinar- rathes der Jnnsbrucker und Vorarlberger Avvocaten» kammer

in den meisten Gemeinden äußerst schwach, so erschienen in Rudolfs heim von 1379 Wählern bloß 21(1 in Unter-Meid ling von 117V gar nur 96 an der Urne. — Der ehemalige Minister Baron Bach hat an die Wähler des salzburgischen Städtebezirkes Hallein-Rad stadt einen Wahlaufruf gerichtet, in dem er betont, dass ?r im Banne keiner Partei stehe und im Falle der Wahl sein Mandat im Geiste jener echt öster reichischen conservativen Grundsätze handhaben wolle,- die sein Freund Lienbacher vertrete. Seitens

zur Thatsache werde. Nun steht nur mehr die Ernennung jener Mitglieder aus, welche dem Gesetze gemäß die Regierung der Krone in Vor schlag zu bringen hat. Bei der Wahl am Freitag drang die Liste, welche zwischen der Regierung und der CompromisSpartei vereinbart wurde» mit einer einzigen Ausnahme trotz der Anfechtungen durch, welche sie mehrseitig erfuhr. Als gewählt erscheinen demnach: Baron Karl Apor, Baron Dcsider Banssy, Graf Elemer Batthyanyi, Graf Ludwig Balthyariyi, Graf Achaz Beldi, Graf Franz

Berenyi, Graf An dreas Äethlen, Baron Karl Bornemisza, Graf Zeno Csaky, Graf Emil Dezasse, Baron Ludwig Döry, Graf Stefan Erdödy ^uu.. Fürst Arthur Odescalchy, Fürst Paul Eszterhazy, Baron Roland Eötvös, Graf Wilhelm Festetits, Baron Geza Fejervary, Baron Nikolaus Fiath, Baron Karl Huszar Hau., Baron Samuel Jozsika, Graf DionyS Kalnoly. Baron Kolo man Kemeny. Obergespan Paul Kubicza, Graf Geza Kun, Graf Nikolaus MikeS, Titular Bischof Stefan Majer, Baron Victor Mesznil, Baron Euuen Nyary, Graf Koloman

Nyzry, Baron Stgmund Ottenfclls- Gschwinv, Markgraf Eduard Pallavicini, Graf Bela Patfsy. Graf Markus Pcjacsevich, Graf August Pon» gracz, Baron Emil Pongracz, Graf Karl Pongracz, Weihbifchof Hyacinth Ronay, Baron Josef Rud- nyanszly, Graf Emerich «zechenyi jrm., Obergespan Darius Szmrecsanyi, Baron Franz Szentkereszty, Baron Franz Szentkereszty, Graf Johann Nepomuk Sztaray, Graf La^islaus Török, Baron AloiS Vay, Baron Nikolaus Vay jun., Baron Nikolaus Vecsey, Graf Albert VaSz, Graf Anton Zichy

12
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1882/20_12_1882/INTA_1882_12_20_3_object_7776976.png
Seite 3 von 4
Datum: 20.12.1882
Umfang: 4
Günther Sternbcrg überreichen sollte, habe ihm, dem Zeugen, nur eine Rüge eingebracht wegen eines dem damaligen Sektionschef Hof mann angebotenen Antheils an dem anznstrebenden Erbe. SternbergS Reisekosten nach Wien habe die Widmayr bestritten. Zeuge selbst habe alle gemachten Kosten selbst bestritten, und dabei sein ganzes Vermögen eingebüßt. Durch die Vermittlung des Grafen Sternberg habe Zeuge im Jahre 1376 den Baron Pawel-Rammingen kennen gelernt. Er habe dem selben alle Schriftstücke

, welche die Erbschaft betreffen, vorgelegt, ihn von allen gemachten L>chritten in Kenntniß gesetzt. Der Baron habe Alles genau durchstudicrt und die Angelegenheit alö realisierbar erklärt, worauf er und die Widmayr ihn gebeten haben, die Leitung der ganzen Sache in die Hände zu nehmen. Nach einigem Widerstreben habe der Baron zn- gesagt, worauf ihm Zeuge eine Vollmacht ausgestellt und von nun an ihm Alles überlassen habe. Der Baron widmete sich der Angelegenheit mit aller Kraft und habe auch Resultate anfzuweisen

; so die Interpellation >im englischen Hause der Lordö, das Auffinden von Dokumenten in Paris, der angebahnte Vergleich mit der englischen Regierung, das Ueberein- kommen mit den Kapuzinern in Agra und anderes. An die Uebernahme der GeschäftSleitnng habe der Baron keine andere Bedingung geknüpft, als die, seinen Namen geheim zu halten, wahrscheinlich wol nur darum, damit er nicht dem Gerede der Leute verfalle. Die Widmayr und Graf Sternberg mußten einen Revers ausstellen, nach welchem sie beim Bruch

der Verschwiegenheit ihres Erbsantheils zu Gunsten des Knabenseminars verlustig würden. Das verbrauchte Geld wurde vom Zeugen und der Widmayr, vorzüglich aber von letzterer, ausgenommen und bis auf weniges, Alles an den Baron abgeführt. Die Höhe der aufgenommenen Summen beziffere sich auf rund 40 000 fl. Persönlich habe Baron Pawel nur 600 fl. von Schober in Radfeld uud 300 fl. von einem Bauer in Kitz- dühel ausgenommen. Aufzeichnungen habe Zeuge keine gemacht, weil er sich ganz auf den Herrn Baron verließ

auf Grund der ihm vom Baron zngekommenen Mittheilnngen die Sach lage stets als günstig geschildert und theils bestimmte theils unbestimmte Termine der Erbschafts-Auszahlung angedeutet. So habe er einmal durch den Notar Dr. Hechenbergcr verschiedenen Gläubigern mittheilen lassen, sie mögen nur noch kurze Zeit gedulden, die Erledigung der Erbschaft er folge binnen wenigen Monaten. Zeuge habe eben die brieflichen Mit- theilungen des Barons nicht anders auszulegen vermocht und dieselben stetsauf den Ausgang

13
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1891/11_03_1891/INTA_1891_03_11_1_object_7789065.png
Seite 1 von 6
Datum: 11.03.1891
Umfang: 6
men. Wir haben darum auch alle Ursache mit dem Ausgange der gestrigen Wahl in den nordtirolischen Städten zufrieden zu sein und sind es auch. Den Wäh lern des Herrn Türk sind wir dankbar, daß sie nnS Gelegenheit gegeben haben, sie nach Gebühr „schätzen* -u lernen. N'cht minder erfreulich war auch der Wahlsieg in B o zen—Meran-GlurnS. wo Baron Wid- mann trotz der unglaublichen Gegenagitation der Clericalen mit nahezu Zw idrittel Majorität gewählt wurde und auch das Anwachsen der liberalen Mino

irrthümlich heißt) erhielt. In W ä l s ch t i r o l wurden die Herren Baron C i a n i und Baron M a l f a t t i wiedergewählt. * DieWahlresultate der gestrigen Städte- wählen wurden unseren L-sern zum Theil durch unser wie gewöhnlich um 6 Uhr Abends erschienenes Hauptblatt, zum Theil durch ein um 9 Uhr außge- gebenes Extrablatt bekannt gegeben. Wir wie derholen hier die Hauptdaten aus Innsbruck und Bozen und ergänzen dieselben durch das Gesamwt- resultat aus Brixen. I. Rordtirolische Städtebezirke

: Wildauer 1356 Stimme». Hievon in Innsbruck allein 921 Wackeruell 1098 * „ » » »442 Holzhammer 39 „ , „ 33 68 E n n r * 69 In Vils wurden 49 Stimmen für Wackernell abaeg-ben. für Wildauer keine. II. Sterzing, Pusterthal, vrixeu, «altern: Dt Pauli 679 Stimmen Baron Sterubuch 527 „ III Bozen Meran-GlurnS: Baron Widmaun 746 Stimmen Told 380 „ IV. Tklent'CleS Fonds: Baron Ciani (nat-lib.) 734 Stimmen Dc. Conri (conserv 1 372 , V. Roveredo: Baron Malfatti (nat - lib) 550 Stimmen Don Lauge (cons.) 240

„ Diese Resultate erhöhen sich nunmehr durch die heute in Innsbruck und Bozen erfolgten Handelskammerwahlen für Wildauer um 14, für Wackernell u« 7 Stimmen; für Baron Widmann um 19 Stimmen. In Bozen enthielten stch die Clericalen der Abstimmung. In Innsbruck war die Wahlbetheiligung, gleichwie auch in den meisten andern Wahlorten eine sehr lebhafte; von 1761 Wahlberechtigten wählten 1383. Das Scrutinium war um 8 Uhr Abends beendet. * * « „Der Kufstein er Liberalismus in der Roth". Aus Kufstein, 9. März

? Graf Muki: Man rudert her und legt stch schlafen. Ich haste wenig von den französischen Ro manen. Sie amüfiren zu sehr. Ein guter deutscher Roman in einigen Bänden oder auch nur ein kleines deutsches Lustspiel, das verschafft eine erquickende Siesta. Die Baronin: Legen sie an. lieber Graf. Wir wollen mit dem Zimmermann sprechen! Graf Muki (landend): He, Alter! Baron George (Lodenjoppe, zerschundene Kniec hosen, mürbtr Hut, derbe Schuhe. Kurze Pfeife im Munde. Er decke das Dach mit Schindeln

14
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1890/30_08_1890/OBEWO_1890_08_30_3_object_8019189.png
Seite 3 von 8
Datum: 30.08.1890
Umfang: 8
aus uns zu, „Papa wartet schon in der Weinkosthalle." — „Ja, die Erklärung der Eismaschine" „Die muß ich Ihnen heute schuldig bleiben, wollen wir anders Herrn Baron noch treffen," entgegnete ich meiner neugierigen Fragestellerin. Und wir gin gen, durch das Gewühl der Menschenmenge uns Bahn brechend. Dort stand ein elegant gekleideter Herr, eine arme Loosverkäuserin neckend, da hörten wir zwei Damen über den Hut einer Dritten sprechen. Besagter Hut mußte wirklich sehr hübsch sein und die Betreffende gut kleiden

schneidig" hier tönen Worte an unser Ohr, die die ' Ehre eines Mädchens angreifen u. s. w. „Nicht i wahr, Baronin, wir sind unter Gebildeten," konnte ich mir nicht versagen auszusprechen. — Der Herr Baron war schon etwas „beweint", und als er uns erblickte, eilte er mit einem vollen Champagnerglas seiner Frau entgegen, die ihn fast unwillig abwies. „Aber Alfred," sagte sie, „wir haben einen bos haften jungen Mann bei uns, vor dem man sich nicht genug hüten kann. Gehen wir lieber fort

von hier. — Zur Strafe soll er unser Führer sein." — Man ging gegen den Pavillon Schwedens zu. Unterwegs fragte mich der Baron, ob die Ausstellung meinen Beifall gefunden. — Als ich verneinte, blickte er mich ganz verdutzt an, machte dann schalkhaft eine Pantomine, die ungefähr bedeutete, warten Sie, gleich stecke ich meine Komiteabzeichen auf. „Ich glaube," begann ich mich rechtfertigend, daß man nur allzu vieles anders, besser hätte machen können, so wohl unter dem Standpunkt des Land- wirthes

, als unter dem des großen Publikums." „In wie fern, wenn ich bitten darf?" — „Leider mangelt uns die Zeit, darüber erschöpfend zu sprechen, immerhin mögen einige Vorkommnisse meine Ansicht in's richtige Licht stellen. — Bitte, nehmen Sie die Resultate der temporären Thieraus stellungen. Wir sehen da, daß der Fürst Schwarzen berg, der Graf £., der Baron I, wunderbare, fremd ländische Rassen ausgestellt hatten, die um sündtheures Geld importiert wurden. — Das waren die vielge lobten Schaustücke. — Meine bescheidene

nicht an. — Wie gedenken Sie das zu rechtfertigen, Herr Baron? Oder glauben Sie vielleicht, dem großen Publikum wäre das nicht inte ressant gewesen? Wie unverzeihlich ist doch nur das Molkereiwesen vernachlässigt. Wie wenig Fleiß oder Verständniß hat man anderen Gruppen entgegen gebracht. „Sie sehen, Herr Baron, ich bin keiner, der gerne ja sagt und der Frau Wolter Beifall klatscht, weil sie die Frau Wolter ist; ich habe die Ueberzeugung, daß berechtigter Tadel für spätere Unternehmen nütz lich

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1884/19_06_1884/BZZ_1884_06_19_2_object_368896.png
Seite 2 von 4
Datum: 19.06.1884
Umfang: 4
werden. Auch die heutige Nachmittags-Verhandlung be traf einen Nothzuchtsfall. Der Angeklagte Andrä Angermann, vulgo Kuenzer Andrä, Tage löhner aus Welsberg wurde zu fünfzehn Mo naten schweren Kerker verurtheilt. Tirolischer Landtag. Innsbruck, 17. Juni. (Zweite Sitzung.) Vorsitzender Landeshaupt mann Frhr. Dr. Rapp. Am RegierungStisch Statthalter Baron Widmann. Der Vorsitzende gibt bekannt, daß er dem Ab geordneten Agethle und Arvedi einen achttägigen Urlaub ertheilt habe. Nach Verlesung des Einlaufs und Mittheilung

schon bekannter Erlässe erstattet der Abg. Dr. R. v. Graf Bericht über die Wahlen der Abg. Baron Prato und Decan Gentilini. Dieselben werden ohne Debatte anerkannt. Die Genannten sowie Rector Prof. Dr. Huber legen das Handgelöb- .uiß ab. Gegenstände der Tagesordnung sind die Grup- penbildung und die Comitäwahleu. Die Gruppen setzen sich folgendermaßen zusammen: i. Unterinn thal, die Herren: Erzdischof Eder, resp, dessen Stellvertreter: Dr. Blacis, Dr. Falk, R. v. Wil- dauer, Dr. v. Riccabona, Decau

Grander. Pletzer, Dr. Rapp, Pöll und v. Ausschnaiter. Obmann Dr. Falk. ii. Oberinnthal, die Herren: Prälat Wil daver, Rector Dr Huber, Karl Payr, Stadler, Kurat Lorenz, Dr. Kathrein, Euchta, Greuter, Eiterer, Decau Rauch und Graf Wolkenstein, in. Vtschland, die Herren: AbtFoffa, Graf Mel chior!, Dr. v. Hellrigl, Dr. Würzer, Decan Glatz, Baron Biegeleben, Agethle, Baron Giovanelli, Franz Tntzer. Obmann Prälat Foffa. IV. Eisack- und Pusterthal, die Herren: Baron Sternbach, Dr. v. Hepperger

, A. Kirchberger, Dr. Wackernell, Probst Erler, Graf Brandis. Franz Heidegger, Franz Köfler, Franz Rainer und Dr. Graf. Ob mann: Graf BrandiS. V. Trient, die Herren: Fürstbischof Dellabona, Dr. Dordi, Dr. Gilli, Graf Thun, Baron Menghin, Graf Spaur, Ma rin!, Graf Crivelli, Dr. Lorenzoni, Don Zortea, Graf Terlago, Decan Valentinelli und Baron Prato. Obmauu Graf Crivelli. Vl. Roveredo, die Herren: Probst Arvedi, Dr. Bertolini, Jo>ef Canella, Dr. Parolini, Franz Dordi, Graf Lo- dron, Baron Hippoliti, Baron

Fedrigotti, Graf Fedrigotti, Dr. Debiasi, Baron Malfatti, Decan Gentilini und Dr. Armellini. Obmann Baron Fedrigotti. Als Obmann der Gruppe Oberinn thal wurde Decan Grander verlesen. Da sich die ser aber in der Gruppe Unterinnthal befindet, so dürste dieseVerlesung auf einem Irrthum beruhen. Sodann werden die Comitöwahlen vorge nommen. Für das Comite zur Redigierung der stenographischen Berichte erscheinen gewählt die Eine halbe Stunde später kehrte Glady's, welche bis dahin vergeblich aus ihren Gatten

16
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1891/11_03_1891/INTA_1891_03_11_2_object_7789066.png
Seite 2 von 6
Datum: 11.03.1891
Umfang: 6
sich freuen über die Siege der die D e u t sch e n hassenden Jung- czechen! Da sii ihnen nebenbei nur so viel bemerkt, daß Baron: Richtig, ich habe davon getkfen. Baronin: Sie haben mir auch corüolirt. Aber Sie haben es doch vergaffen. Damals . . . Baron: Freilich, damals, als Sie roch nicht v:rheira!tt waren, hätte mich das Schicksal ihres Gatten mehr intcr.ssirt. Besonders wenn . . . Baronin: Wenn? Baron: Wollen Sie nicht Platz nehmen? Ich habe zwar hier nur Balken liegen. Aber es sitzt sich d'rauf

wie auf einer Bank. (Sie setzen sich.) Baronin (nach einer Pause): Sind Sie ver heiratet ? Baron: So unverhcirathet, als nur möglich für einen ledigen Menschen. Baronin: Wie vergeht Ihnen die Zelt? Baron: Ich schaffe und baue. Alles in der Ein- sawkeit. Keine Freundin, keinen Freund. Ich betrüge nicht und werde nicht betrogen. Man kann auch so leben, man kann auch so sterben. Baronin: Wie, sogar mit der Freundschaft haben Sie abgeschlossen? Baron: Mit der vor Allem. Hat keine innere Berechtigung, das Ding

ein zelotischer Mönch, daß der, welcher den Candidaten der Liberalen wähle, eine Todsünde begehe. Am Morgen dcö heutigen Wahltag s wurde es sehr früh lebendig: Der Himmel war trüb und die Straßen ocken nach Mist, und Erfahrungen mit Freunden gemacht und hallen sich | darum mehr an die Freundinnen? Baron: Ja, ich habe Freunde gehabt, die ich mit Rath und That unterstützte. Ich habe g fördert und geholfen, wo es meinem Interesse zuwider lief; ich habe belehrt und aufgeklärt, wo ich konnte; ich habe selbstlos

ihre edle Absicht durch thörichte und flache Geselligkeit. Baronin: Sie reden ja rein so. als könnte die Menschheit bestehen, wenn Jeder einsam lebte. Baron: Ich habe nur von der Einsamkeit ge sprochen, welche der Freundschaft entgegengesetzt ist, nicht von jener, welche die Liebe unmöglich machen würde. Wer mit einem geliebten Weibe lebt, ist in eincm höheren, edleren Sinne einsam. Denn darin beruht eben das wundersame Mysterium der Liebe, daß sie aus zwei Wesen eines macht, indem jedes Einzelne

aufgeht im Besitze des Andren. Baronin: Ihre Auffaffung der Liebe als eine Freundschaft und der Freundschaft als eine Lieblosig keit amusirt mich. In der Freundschaft stnd Sie, w'e ich mich erinnere, in der That ziemlich weit ge gangen. Nicht so in der Liebe. Baron: Wie meinen Sie das, Baronin? Baronin: Nun, ich erinnere mich nur, daß Sie damals... Sie wissen ... damals ... Ischl Knall und Fall, ohne auch nur Abschied zu nehmen, ver- wer nicht nach dem Viehmarktplatze ging, der lenkte seine Schritte

17
Zeitungen & Zeitschriften
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1891/15_02_1891/INNZEI_1891_02_15_4_object_8307789.png
Seite 4 von 8
Datum: 15.02.1891
Umfang: 8
so er halten als in Bozen, doppelt merkwürdig, daß es aus seinem Bunde keinen Vertreter findet. Baron Widmann ist ein durchaus ehrenhafter Charakter, eine noble bnreaukratische, diplomatische Erscheinung, das Bild eines böhmischen oder mährischen Abgeordneten, nie aber können wir ihn uns als wirklichen Abge ordneten aus den Alpeuläuderu vorstelleu. Es steht außer allem Zweifel, daß Baron Widmann seiner Pflicht als Abgeordneter mit ebensolcher Ge wissenhaftigkeit nachkommt, wie er dieses als Statt halter

nachkam, es steht weiter anßer Zweifel, daß er sich je nach Gestalt der Verhältnisse behufs Er langung eines Wunsches bei irgend einer andern Exellenz leichter thut als ein bürgerlicher Vertreter, indem er sagt: Exllenz bewillige . . . und erste- rer: Exellenz wollen frenndlichst bewilligen . . . — es wäre aber entschieden dem guten deutschen Bürger sinn entsprechender, wenn er einen Mann ans seinen Reihen stellen würde. Was die Beantwortung der Fragen, die an Baron Widmann gestellt werden sollen

ist bekannt, daß er ein Freund wirthschaftlicher Reformen und Ein richtungen ist, der Ruf eines warmen Frenudes des Volkes ging ihm schon voraus. Wie steht es mit Baron Widmann! Die „Tiroler Stimmen" schrieben am 11. ds.: „Bekanntlich hat sich Wid- mann als Statthalter um Gewerbe, Kunst rc. nicht im Mindesten bekümmert." Wir fragen weiter, hat sich Widmann des be drängten B a u e r n st a n d e s in Tirol angenommen? nein. Hat er Sinn oder Bekundnng eines deutsch- national-antisemitischen Gedankens

gegeben und somit Beachtung dieser vaterlandsfrenndlichen großen Strö mung in Oesterreich gezollt? nein, er that eher das Gegentheil. Baron Widmann war ein pflichtgetrener fleißiger Beamter, der politisch das einzig gnte bethütigte, daß er sich mit dem Regiment Taaffe nicht einverstanden erklärte nnd ging. Hie Wildaner, — hie Widmann! ein Dentschnationaler wird weder den einen noch den andern wühlen, bei ersterem stünde das Zünglein der Wage immerhin noch besser. Eine Menge Wahlberichte nnd

vermeintliche Candidaten tischt das „T. V." in Bozen auf. So hofft es, daß Baron Ti Panli zu einer Candida- tur zu bewegen sei, daß die Pusterthaler einen Bauern oder den Bezirkshauptmann Dr. Schorn an Stelle Dr. Kathreins wühlen, weiters berichtet es, daß ist unser Frennd nnd wird behandelt demgemäß. Wenn man dies thnt geschickt nnd umgeht mit Ge- wandheit die Paragraphen im Strafgesetz, an denen schon so mancher Revolvermann ist hängen geblieben, so blüht das Geschäft schon nach 'ner kurzen Weile

18
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1886/28_03_1886/TIRSO_1886_03_28_3_object_7910389.png
Seite 3 von 8
Datum: 28.03.1886
Umfang: 8
und ist jetzt mit der Fertigstellung des Programmes beschäftiget. Auch bezüglich der ver schiedenen Sonder-Ausstellungen für Obst, Wein und landwirthschaftliche Geräthe sind eigene Comit6s theilweise schon bestellt, so z. B. besteht das Comite für die Geräthe-Ausstellung aus den Herren: Baron Eyrl, Anton Tschurtschenthaler Prof. Samek, Jos. E g ger,Freiberger und Baron Josef Giovanelli. Zu den Ausstellungen werden sämmtl. Lokalitäten des Etablissements „Bürgersaal" herangezogen, ebenso wurden von Seite der GaSfabrik Lokale

T s ch u r t s ch e n t h a l e r und Viktor v. Mayrl; das Wei n au sste llun gs- Comit6 bestehend aus den Herren: Direktor Mach, Franz Jnerebner jun., Chr. Frank, Anton Tschurtschenth aler, Josef Mumelter jun., Fil. Graf Fedrigotti und Sekretär Zorzi; endlich das O b st a u sst ell u n g s - Comite be stehend aus den Herren: Baron Eyrl, Prof. Mader, Paul V. Putzer, Wenzel Vikary, Marzell Christan ell, Hans Holzknecht, Seb. Tschugguel und Josef Moser im „Dorf." Die Ausstellungen dürften in der Zeit vom 19. bis 30. Sept. stattfinden

. Sie weist jedoch seine Werbung schnöde zurück und heißt den Freier nicht eher wiederkommen, als bis er wenigstens Baron geworden. Erzürnt über diese falsche Noblesse, findet Barinkay um so schneller Gefallen an der urwüchsigen Zutraulichkeit der Zigeuner, die ihn umringen und zu ihrem Wojwoden auörufen. Er nimmt diese Würde an und ist nun wenigstens ein — Zigeunerbaron. Zugleich fühlt er sich von der Schönheit und schlichten Herzlichkeit eines Zigeunermädchenö, Saffi, so mächtig angezogen

bereit, liefert seinen ganzen Schatz an die Kriegskaffe aus und läßt sich fammt seinen Zigeunern anwerben. Der dritte Act spielt vor den Thoren Wiens und ist eitel Lust und Fröhlichkeit. Die Truppen kehren siegreich zurück; Barinkay wird um seiner patriotischen Verdienste willen zum wirklichen Baron erhoben und mit seiner Saffi, die sich inzwischen als die Tochter des letzten Paschah von TemeSvar entpuppt hat, vereinigt/ Eine besonders spannende, reichbewegte Handlung läßt sich dem Libretto freilich

19
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1890/01_11_1890/OBEWO_1890_11_01_2_object_8019260.png
Seite 2 von 8
Datum: 01.11.1890
Umfang: 8
, wenn ich diesem Blicke begegnen muß." Diese Worte der schönen Klara waren für ihre Freundinnen ein Signal zu sammen zu rücken und untereinander das Gerücht auszuhecken, der Baron habe einen „bösen Blick" und es sei sogar gefährlich, ihm in's Auge zu schauen. Jawohl, gefährlich! Unterdessen hatte Klärchen ihrem Vetter, der in zwischen herzugetreten war und ihre letzten Worte vernommen hatte, erzählt, wo und wann sie der „ab scheuliche Mensch", wie sie ihn apostrophirte, mit seinen sonderbaren, häßlichen Augen

. Mit Recht hob Herr Dr. Schlechter in seiner Ansprache vor der Preis- vertheilung den Fortschritt hervor, welcher in den Plötzlich war Cerberus, so hieß das Ungeheuer wuthschnaubend hervorgeftürzt, frei und ledig, so da^j sie fürchten mußte, ihre letzte Stunde sei gekommen. Da sei plötzlich der Baron aus den Büschen getreten, habe den Hund mit einem einzigen Worte zu seinen Füßen gebannt und mit den höflichsten Worten der Welt um Entschuldigung gebeten für die Unart des Thieres, das eben etwas wild

gegen Fremde sei, treu wie Gold aber gegen seinen Herrn. Damals wäre ihr der Baron wie ein re tender Engel er schienen, sie hatte ihm mit freundlichen Worten ge dankt für die Versicherung, daß Cerberus von nun ab stets an der Kette liegen werde. Aber seither sei sie dem Baron so oft begegnet, auf allen ihren Wegen, daß sie, wie sie sagte, beinahe lieber den wüthenden Wolsshund sähe, als den Buckligen, dessen Benehmen und Blicke sie gar nicht zu deuten wisse." Der Vetter neigte sich lachend zu ihrem Ohre

und flüsterte ihr etwas zu, worauf sie, fast entsetzt, auffuhr: „Nein, nein, um Gotteswillen nur das nicht!" Walter zuckte mit den Achseln, während die jungen Mädchen Klara wieder in's Gespräch zogen. Der glückliche junge Mann, der mit Berechtigung darauf rechnete Klaras Gatte zu werden, hatte ihr um sie zu necken — denn irgend welchen Eindruck konnte ja diese Thatsache nicht Hervorbringen — zugeflüstert, daß der bucklige Baron sterblich in sie verliebt sei. Klara fühlte sich davon sehr peinlich berührt

20