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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 30.12.1920
Umfang: 8
. anlegtest, konnte man un-Z kaum unterscheiden.' , „Ja, bloß deine schönen Zöpfe konnte ich nicht vortäuschen, Ellinor.'. i » . ^ q- ' Am nächsten Tage sollte der Baron du Ge- . schwister zum gemeinsamen Spazierritt in Lent^ low abholen. . . . / Sorglich kor.trolüertc er Favorit und gab Fred allerlei gute Ratschläge, wie er das Tier zu behandeln habe.' ^ ^ ^ - „Ich habe >S zu Lebzeiten Ihres.. Herrn Großonkels manchmal geritten,' sagte er, dabei beobachtete er zugleich Diana, die unter Ellinor» Führung

Eisplätze so viele Eisläufer. Auf manchem Dreitausen der fänden sich vielköpfige Partien zusammen, so insbesonders ans dem Schwarzenstein und au; deni/ Großen Löffler. Es herrschte in allen Höhffn- und Talstationen sebr bewegtes Leben und Treiben urcd die strahlenden Gesichter der Heimkehrer zeigten am besten, wie viel. Gesund heit, dieser-Sport fördern Hilst. — In der hl. worden wäre. Sie behielt jedoch ihre Geistes gegenwart und behauptete ihren Platz. Schon hatte auch der Baron Diana am Zügel gefaßt

. Als Ellinor in sein Gesicht blickte, merkte sie, daß er bleich geworden war und daß seine Auaen in heißer, zärtlicher. Sorge -auf ihr ruhten. ^ ^ ^ Da schwankte sie vor heimlicher Erregung einen Moment haltlos im Sattel. Aber sofort hatte sie sich wieder in der Gewalt. „Lasse Sie bitte den Zügel los, Herr Baron Diana will sich einmal auslaufen,' sagte sie hastig. Dann jagte sie davon. - ' / l . Fred und der Baron folgten ihr. >> Auch Fred hatte in des Barons Antlitz die heiße, zärtliche Sorge

um die Schwester ge sehen. ^^ ^ ^ „Sie sollten Ihren Einfluß geltend machen, Fred,- daß Ihr Fräulein Schwester Diana nicht mehr reitet,' stieß der Baron erregt hervor. , Der' Knabe sah ihn mit hellen Augen an. Es lag wie eine warme Freude in seinen» Blick. „Ich will es versuchen, Herr Baron.' Sie hatten Ellinor inzwischen erreicht. Diese wandte sich anscheinend ganz ruhig, lächelnd um. /.Sehen Sie, Herr Baron, Diana ist' nun wieder, zufrieden, weil man ihr den Willen ge tan hat.' . /' / ) i Die Hetren ritten

von der Außenwelt vollkommen abge schlossen. Alle Straßen mußten mit großen Schneepflügen geöffnet werden. ! ° Dritter Spendenausweis des Kriegsinvalidenvereines Gries, zu. < gunsten der Christbaumfeier. > Meisterverein Gries IM L.. Turnverein Gries L. 1M.M, Marktgemeinde Gries 2W L.. Benedik- tinerstist Gries 100 L., Mayrgündter. LederhLndler, dung. Aber während Fred und der Baron sich lebhaft unterhielten, blieb sie merklich still. Sie muß immer daran denken, daß der Baron so blaß ausgesehen

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Dolomiten
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Seite 9 von 20
Datum: 23.12.1931
Umfang: 20
. Urheberrechtschutz durch Verlag Oskar Meister. Werdau. Sa. 23. Forttetzung Grete stand gerade mit Baron von Hoch gesang zusammen, als chr Dater mit Karl eintrat. Sie fuhr unwillkürlich zusammen, als sie ihn sah. Dreier elegan.e Mann, schlank bild- hübsch. war der Betriebsleiter Großei Und sie empfand mit einem Male tiefe Freude, und in ihr Antlitz schlug es wie dunkle Lohe. „Wer ist der Herr, meine Gnädige?' erkundigte sich der Baron, der wohl bemerkt ha.le. daß Gretes Aufmerksamkeit von ihm abgeglitten

war. „Herr Karl Große, meines Vaters Be triebsleiter.' „Ah. der tüchtige Herr Großes' sagt« der Baron lpö risch. Seine Wort« kränkten sie und verschärften die Antipathie. die seit einigen Tagen eln- getreten war. „Das ist er allerdings. Aber... er ist auch keine schlechte Erscheinung. Finden Sie nicht, Herr Baron?' „Das läßt sich nicht leugnen.' Bolle war mit Karl zu Minna getreten. «Er ist nicht schuld', sagte Bolle zu seiner Frau. „Zank ihn nicht aus. Ich Hab ihm ge sagt: halb neun Uhr.' Frau Minna

hatte vor Zom gekocht, aber als Karl jetzt, groß, hübsch und elegant, ein Bild von einem Manne herantroi und ihr die Rechte küßte, war bei ihr mtt einem Mal« aller Zorn verflogen. „O das tut nichts. Seien Sie mir will kommen. Herr Große.' „Ich danke Ihnen, gnädige Frau!' sagte Karl liebenswürdig. „Ich freu« mich aus einen recht angenehmen Abend in Ihrem Hause.' Dann stell:« ihn Frau Minna selber den Gästen vor. Sie kamen auch zu Grete und dem Baron. Das Mädel begrüßt ihn, wl« der Baron nicht gerade erfreut

festsiellte. sehr herzlich. Es war beinahe ein kameradschastlicher Ton in ihren Worten. Die Vorstellung zwischen Kart und dem Baron war förmlich. Der Baron sprach ein paar verbindliche Worte. Dann ging er weiter. « Das frugale Diner begann. Karl führ « die siebzehnjShrtli« Tochter des Musikprofessors Leinelyeber zu Tisch und saß Grete, die der Baron zu Tisch geführt hatte, gegenüber. Ueber den Tisch traf«» sichmehrmals ihre Blicke. Der Baron bemerkte es und witterte in dem Betriebsleiter ein« Gefahr

und parier e ihre Scherze. Und dabe> vergaß er, daß ihr gegenüber die hübsche Grete Bolle faß. Der Baron bemühte sich zwar sie recht flott zu unterhalten, aber es wollte lbm nicht recht glücken. Cr Iah. wie Gretes Augen immer wieder zu dem stattlichen Betriebsleiter hlnüberwander.en. Aber Karl lachte und scherzte mit Anita. ! Doch ab und zu richtet« er auch ein Wort über den Tisch, und jedesmal. wenn er es tat, wurde Grete halb verlegen und brachte keine richtige Antwort zustande. Das verdroß

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.01.1927
Umfang: 8
Bernhard v, Sachfeiv-Meiningen, Meiningen: Marchesa Maria Teresa Theodoli, Rom; Baron Franz v. Aichelburg- Labia, Klagenfurt,' Lady Elna von Benzon, >Frie- densburg: Baronin Anna v. Biel, München: Enrico van der Byll, Amsterdam: Baron Emil 0. Dalmata- Hidegeth: Baron Josef Elchhoff, Rokotnitz: Gräfin Frleß, Kopenhagen: Baronesse Ell! v. Gagern, Ber lin, Gräfinnen Agnes und Maria v. Giech, Thurnau, Prof. Dr. Martin .Grübler, Dresden, Exz. Baron Dr. Eduard v. Heyking, Berlin, Baron >G. van In gen, Haag

, Baron und Baronin v. Jtterfum, Frank- surt, Contessa C. Jacini-Eavi, Milano, Gräfin W, Stürgkh. London. Exz. A. >v. Lequis mit Gemahlin, Berlin, Baron Rochus v. Lüttwitz, Stuchow, Allem Mac Nutt- Brugger, Amerika, Exz. Baronin von Paltò, Eisenach, Graf und Gräfin v. Reichenbaà Berlin, Exz. Baron Karl Roeder 0. Diersburg, Me ningen, Barone e Baronessa Sgadari, Palermo. Gräfin Marga Schlippenbüch, Dresden, Baronin Franziska Trauttenberg, Klagen fürt, Gräfin Hilda Welserheim, Graz, Marcella Bolla

de Salvatore Italien, Exz. Anna 0. Froschauer, Borgo, Baron und Baronin v. Maltzahn, Berlin, Graf B. Stollberg, Brustawe, Exz. de Pohl, Conte e Eontesfa Ruccellai, Florenz, Fürstbischof Dr. I. Raffl, Bressanone, Gras Guido de Bothmer, Baronin Sophie Perfall. München. Anmeldung zur Saison 1S27. Es wird nochmal-- ausmerksam gemacht, ' daß die derzeit anwesenden Gäste, ohne Ausnahme, neuerdings mit 1. Jänne: 1927 anzumelden sind. Die Abmeldescheine vom Jahr- 192V sind gleichzeitig mitzubringen. Starker

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.04.1931
Umfang: 8
,stellte Hardegen den Fremden vor: „Herr Baron von Western'. Und nun entsann sich Büchner, den Anderen lam Mittag unter den Gästen gesehen zu Ha iden. '„Beruhen Sie, meiq^ Herrschakten', bat Hardegen, sichtlich erregt, wenn ich mir er- - laubte. Herrn Baron von Western mit hierher zubringen. Ich..' „Entschuldige, Kurt!' unterbrach Büchner den Satz, und, sich dem Baron zuwendend, fügte er hinzu: „Ich nehme àn, daß Ihnen mein Freund den.Grund meines Hierseins be reits verraten hat. Bitte

, wollen Sie mir sa gen, ìvas man Ihnen gestohlen hat?' »In der Tat, Herr Büchner', — der Bàron stockte, offensichtlich über des Detektivs Frage ebenso verblüfft wie die übrigen. „Wie, woher können Sie wissen,, daß — daß ich...' „— — Daß Sie bestohlen worden sind, Herr Baron? lächelte der Detektiv.' Die Erkennt nis ist nicht so schwer. Aber lassen wir dasl Er zählen Sie lieber die näheren Umstände.' Der Baron hob mit einer alles verratenden Bewegung die Arnie und ließ sie wieder sinken. „Was soll ich erzählen. Herr

Büchner? DI» Sache ist sehr einfach. Ich nahm vor einer halben Stunde «ine Schmuckjchatulle aus mei nen: Koffer, die ich ganz zu miterst verwahre, und in der sich «Iii Brillantkollier befand, das für ineine Schwerster bestimmt war und... „ die Schatulle war leer?' — — „Ja.' „Weshalb schleppten Sie das kostbare Stück mit sich, Herr Baron? „Um meine Schwester zu überraschen, Sie trifft morgen hier ein und sollte dann das Ge- schenk erhalten... „Ahat — Hm, wmin sahen Sie das Kollier zuletzt?' - „Bor fünf

gehalten. „Also vor fünf bis sechs Tagen lag der Schmuck noch an Ort und Stelle? „Ja.' „Wer tveiß bis jetzt von dem Diebstahl, Herr Baron?' ' „Niemand außer den hier Anwesenden ' „Dann ists gut! Wollen Sie mir versprechen» zu niemand weiter ein Wort uon dem Geschehe nen zu verlieren?' - „Herr Büchner, ich...' „Verzeihung, Herr Baroni Ich verspreche Ihnen dagegen, daß Sie den Schmuck zurück erhalten werden.' Ein etwas ungläubiges Lächeln huFchds über des Anderen hübsche Züge. „Sie glauben

...? „Ja, ich werde, die Sache aufdecken, aber nur, wenn kein unnützes Wort verloren wird.' »Gut, ich schwelge.' »Ich danke Ihnen!' Harro Büchner erhob sich.' Sie werden mich jetzt entschuldigen müssen, meine Herr schaften! Ich möchte tn der Stille der Einsam keit mit diesem neuen Fall fertig werden. In einer Stunde bin ich bei Ihnen, Herr Baron. Sie haben wohl dann die Güte, mir den Koffer und die Schatulle zu zeigen?' Der Baron verbeugt« sich zustimmend. Büchner verabschiedete sich und ging. Mich darauf verließ

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 18
Datum: 27.10.1906
Umfang: 18
, sondern auch im Neichskriegsministerium ist nun ein Wechsel eingetreten. Die Wahl des Ministers des Aeutzern hat sich rascher vollzogen, als viele vermuteten. Aus dein Provisorium des Frhrn. v. Durian ist nichts ge worden. 2n den Audienzen vom 23. und 24. des fiel die Entscheidung: Zum Nachfolger des Grafen Goluchowski wurde vom Kaiser der Botschafter in St. Petersburg, Alois Frhr. Lexa von Aehrenthal, ernannt. Damit ist die Krise im Auswärtigen Amte gelöst. Baron Alois Aehrenthal ist der zweite Sohn des iin Jahre 1898 verstorbenen Baron Johann Aehren

für die Ministerpräsidentschaft in Oesterreich bezeichnet. Als die Krise unter den Deutschen in Böhmen unter dem Ministerium des Grafen Franz Thun sich be sonders verschärfte, hat Freiherr v. Aehrenthal auf Grund persönlicher Informationen dem Kaiser über die Lage in Böhmen wichtige Mitteilungen gemacht. Die Mutter des Baron Aehrenthal ist eine geborene Gräfin Thun-Hohenstein. Ihre Schwestern sind die Gräfinnen Kaunitz und die einstige Obersthofmeisterin der Kaiserin, Gräfin Nostiz. Der ältere Bruder des Botschafters, Baron Felix

Aehrenthal, ist Reichs ratsabgeordneter des verfassungstreuen Großgrund besitzes in Böhmen und Herr der Herrschaften Grotz- Skal und Daran in Böhmen und Vizepräsident des Landeskulturrates für Böhmen. Sein jüngerer Bruder Baron Franz Aehrenthal war Rittmeister in der Armee und später dem Hofstaate des Erz herzogs Franz Ferdinand zugeteili, nachher Militär attache in Tokio. Der Minister des Acutzern, der im 52. Lebensjahre steht, ist mit Pauline Gräfin Szechenyi verheiratet. Der Ehe sind zwei Kinder

entsprossen. Bei Baron Aehrental werden sich die Ungarn an dessen österreichischen Staatszugehörigkeit nicht stotzen, da er mit einer angesehenen ungarischen Adelsfamilie verschwägert ist. Dennoch dachte man in Ungarn so stark an einen Ungarn, datz der „Pester Lloyd' noch am Vorabende der Ernennung an Aehrenthals Berufung nicht glauben wollte und schrieb: „Die Meldung, datz Baron Aehrenthal das ihm von Sr. Majestät angebotene Portefeuille des Ministers des Auswärtigen angenommen habe, findet

bis zu dieser Stunde keine Bestätigung. Es ist vielniehr sicher, datz Baron Aehrenthal ent schieden ablehnt, das Erbe oes Grafen Gulochowski anzutreten. In eingeweihten Kreisen will man wissen, datz seine Bedenken sich nicht aus die auswärtige Politik, sondern auf die innere Situation der Monarchie, insbesondere aus das Verhältnis zwischen dein Minister des Auswärtigen und der ungarischen Negierung und der ungarischen Partei welt beziehen.' Diese Bedenken scheinen aber zer streut worden zu sein und Baron

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Dolomiten
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Seite 9 von 16
Datum: 04.06.1932
Umfang: 16
, als sie sich angeredet sah. „Ah. meine Gnädigste, welch unverhofftes Glück!' Der Baron stand vor ihr. »Ich sehe. Me wollen allein heimkehren, da darf ich Ihnen wohl meine Begleitung und meinen ritterlichen Schutz angedeihen lassen.' Rita war peinlich berührt. „Herr Baron, ich fürchte, ich gehe Ihnen zu schnell, ich muh eilen.' „Es wird auf einige Minuten nicht an- kommen und ich bin schon wieder viel besser M Fuß, wie immer, wenn ich mich hier im Jungbrunnen befinde. Also seien Sie barm herzig

. Ich würde es als eine beabsichtigte Kränkung betrachten, wenn Sie mich einfach stehen ließen.' Sie konnte den Patienten ihres Mannes nicht direkt beleidigen und hatte ja auch keinen bestimmten Grund, denn daß der Baron ihr kleine huldigende Aufmerksam keiten erwies, wax ja an sich harmlos. Eine Weile schritten sie stumm nebeneinander her. Es fing an dunkel zu werden und die unter gehende Sonne kam nur noch mit ganz schrä- gen Strahlen durch das dichte Laubdach. Das Schweigen des Barons war ihr noch unan genehmer

und sie selbst suchte vergebens nach einem gleichgültigen Gesprächsthema, aber es war ihr, als sei ihr die Kehl« zugeschnürt. Da begann der Baron: „Ich bin ganz besonders erfreut, -daß ich Sie allein treffe, meine Derehrungswür- digste, denn ich bin beauftragt, Ihnen einen Gmß auszurichten.' »Mir einen Gruß?' Ein Alp legt« sich auf ihre Brust. „Ja, von jemanden, den Sie sehr lieb haben und von dem Sie lange Jahre nichts gehört haben.' Eine furchtbare Angst schnürte ihr die Kehle zusammen und mit Mühe preßte

sie die Worte heraus: „Ich verstehe Sie nicht, Herr Baron.' „Nun, dann muß ich deutlicher sein. Bon Ihrem Großvater, meine schönste Rita Ear- penal' Sie schrie auf. „Um Gottes Willen, Sie wissen?' „Nun weiß ich es ganz genau. Ich glaubte es schon im vorigen Jahre, denn ich habe Sie seiner Zeit, als Sie noch als Kind in Hamburg im Zirkus auftraten, während mehrerer Wochen fast täglich bewundert, aber ich war trotz der immensen Aehnlichkeit mei ner Sache nicht gewiß. Da hatte ich das Glück, in diesem Winter

, daß der Gruß Ihres Großvaters Ihnen eine Freude bereitet hat.' Rita war wie vom Donner gerührt. Es war ihr lieb, daß es dunkelte und der Baron sie nicht sehen konnte, wie sie abwechselnd rot nnd blaß wurde. Sie ließ ihn ruhig zu Ende sprechen, denn sie mußte Zeit gewinnen, sich zu sammeln. Nun war es geschehen, vor dem sie gezittert, nun war zum zweiten Male das llnglück da und -wieder stiegen die drohenden Schatten vor ihr auf. Sie dacht« jetzt nicht daran, daß es hier vielleicht garnicht so schlimm

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 14.12.1920
Umfang: 8
zurück, als wollte sie diese Gedanken verscheuchen. Was ging Baron Lindeck sie an? Nichts — gar nichts! Er war Großonkel Heribert lieb und wert gewesen — das hatte sie Wohl veranlaßt, ihm einige Sym pathie entgegenzubringen. Ob Onkel Heribert es Wohl gutgeheißen hätte, daher heimlich mit Gitta, flirtete? Ach, sie wollte gar nicht mehr daran denken. Baron Lindeck war abgetan für sie — gründlich abgetan. Gitta beugte sich zu Ellinor herab. ^ „Da ist Baron Lindeck, Ellinor. Nicht wahr

ich um. Adieu, meine Herrschaften.' ^ So sagte Ellinor ziemlich brüsk, drehte zsich schnell um und ging davon. i Der Baron sah ihr einen Augenblick ^be troffen nach. Ihre schlanke, elastisch ausschrei tende Gestalt verschwand zwischen den BäuMen. Wie sicher und zielbewußt sie ihren Weg ver folgte. ' > '1 ,5, Sie schaute nicht mehr zurück. - » „Meine Kusine ist leider etwas formlos/ Herr Baron. Sie müssen ihr verzeihen,' sagte Gitta in seine Gedanken hinein. Er schrak zusammen. „Ich wüßte nichLMas

ich M'vörzeihen häM' mein gnädiges Fräulein,' antwortete er, wider willig an ihrer Seite weiterreitend. ' „O, das wissen Sie sehr gut, Hett Baron. Sie erhielten ja schon gestern eine Probe von Ellinors Formlosigkeit — bei Ihrem Besuch in Lemkow.' . ' , Seine Stirn' rötete sich. „Das war nichts weiter als eine UnkennMis nnserer Verhältnisse. Fräulein von Lossow handelte nach den Formen, die sie gewöhnt ist. aber nicht formlos,' verteidigte er energisch die Abwesende. < Gitta ärgerte sich darüber

. . . : „Es ist sehr anerkennenswert, Herr Baron, daß Sie Ellinors Partei nehmen. Man muß sie eben verbrauchen, wie sie ist. .Sie hat sozu sagen keine gute Kinderstube gehabt. Unter uns, Herr Baron — Ellinors Mutter war eiue ganz gewöhnliche Wäscherin, die mein Onkel uillx- greislicherweise geheiratet hat.', - Lauernd beobachtete sie die Wirkung ihrer Worte. Aber sein Gesicht blieb unverändert. Kejn Zug darin veränderte sich. Baron Lindeck merkte sehr wohl, daß Gitti ihm diese Eröffnung nur machte, um ihn gegen Ellinor

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 09.06.1913
Umfang: 8
derEr- kortierte plötzlich in die Hosentasche und ver suchte Mt einem zweäÄen, versteckt gehaltenen Revolver auf die Anwesenden zu schießen, doch konnte seinem vorhaben mit Hilse eines zweiten Wachmannes und der patres Einhalt geboten und.auch diese Waffe abgenommen werden. Im Wachzimmer wurde in dem Unbe kannten der 5866 in Levico geborene und zu ständige verehelichte Privatier Baron August Sourdeau sichergestellt. In seinem Besitze wur den außer den beiden bereits abgenommenen, mit je 5 Schüssen geladenen

Revolvern noch ein Dolchmesser und 25 Stück scharfe Patronen vorgefunden. Der an Verfolgungswahn sehr gefährlich erkrankte Baron Sourdeau wurde so gleich in die Irrenabteilung des hiesigen Aran- kenhauses eingeliefert. Wie die Erhebungen er gaben, kam Baron Sourdeau gegen halb y Uhr abends ins Aapuzinerrloster, verlangte vom Pförtner Einlaß und erkundigte sich gleichzei tig nach einem Beichtvater. Der Pförtner nichts Böses ahnend, wies ihn in den ersten Stock in die Zelle des Rapuzinerpaters vigil

Angerer. Dort stellte der Baron an den Pater mehrere Fragen, so u. a. ob er das Vater unser und das Glaubensbekenntnis aus latei nisch beten könne. ÄUf die bejahende Antwort hin verlangte nun .'d>er -Baron vom Beichtvater, daß er ihm alle Gebete lateinisch vorbeken müsse, weil er (der Baron) zur Beichte nicht genügend vorbereitet sei. Auch diesem Wunsche kam Pater Angerer bereKsnlligst n ach^ worauf sich Sourdeau anscheinend zufrieden stellte und betete, dojch hatte das Gebet kaum begonnen

, als der Baron in die Hosentasche griff und Pater Angerer zurief: „Sie sind ein falscher Pater?' Pater Angerer erkennend, daß er es mit einem Geisteskranken. zu tun habe, redete ihm gütlich zu und wies ihn in das parterre des Älosters, um den richtigen Beichtvater tref fen zu können. Es gelang auch auf diese Weise, den Mann aus der Zelle zu bringen. Im parterre traf der Baron den Meßner Josef Aasseroller und rief , diesem mit vorgehaltenem Revolver zu: „Der! ist's, der mich verfolgt.' Inzwischen kam Pater

Gpdat Winter hinzu und als Sourdeau in ihm einen Verfolger er blickte, feuerte er auf zsrka drei Schritte gegen Pator Gpdat Winter einen scharfen Schuß ab, der den Pater am linken Vorderarm streifte, doch glücklicherweise keine ernste VerleMffg zur Folge hatte. Hierauf erschien die Polizei und machte den Geisteskranken, wie oben bereits erwähnt, unschädlich^. Baron August Sourteau erschien bereits vor 1 einigen Tagen beim. Poli zeiamte. doch konnte man damals laut amtli chem Gutachten

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 01.02.1898
Umfang: 8
auch einzeln als Morgen oder Abendblatt bezogen werden und zwar zum Preise von 34 Krciiinil ö. W. monatlich. Die „Bozner Zeitung' bietet ihren Abnehmern außer dem Blatte noch das wöchentliche einmal' erscheinende sehr beliebte „Illustrierte Unterhat- tungsblatt'. Deutsche haltet fest an Eurer Un abhängige« sreien deutschen Presse! Ka«W—Ciuiltatir. —ek Baron Gautsch „wartet' noch immer ab: was jedoch, das wissen die Olympier allein. Wir armen Sterblichen mit unseren fünf normalen Sinnen, mit unserem

einfachen, in keinem Thercsianum verfeinerten Mutter witze, wir sind schon feit geraumer Zeit der Ansicht, es wäre endlich einmal Zeit, mit dem Zuwarten aufzuhören. Denn seit dem großen Cunctator aus der Geschichte des Al terthums will uns dieses, etwas unmoderne, und — nebenbei erwähnt — ziemlich kost- billige Vergnügen nicht recht einleuchten. Denn wie lange schon wartet Baron Gautsch, der Herr Ministerpräsident zu! Es muß ein recht langmüthiger Herr sein. — Mit einer ganz netten Verbeugung

nach rechts nnd links hatte sich Baron Gautsch da mals am Tage nach dem Sturz- Badein's vor die Rampe des politischen Lebens postiert, mit scheinbar fester Hand das Steuerruder des etwas außer Kurs gerathenen Staats schiffes ergriffen und das Standrecht über Prag erlassen. Die tschechische Presse, die ihm drei Tage zuvor noch als vertrauensvollen Nachfolger Badeni's die SmngeFehätten hatte, wurde etwas verschnupft hierüber, doch Baron Gautsch wartete ab. Es kam die Schließung des Reichsrathes, — Baron

Gautsch wartete, Resolution auf Resolution, Petition auf Petition — Baron Gautsch wartete, es kamen die Anträge auf Verlegung des böhmischen Landtages in eine deutsche Stadt und aus Ahstinnenz der deut schen Abgeordneten — Baron Gautsch war tete; Prinz Svarcenberk, der Edle, Gott be wahre kein Renegat! sprach von der Größe des tschechischen Volkes, vom tschechischen W» Staatsrechte, wie Pulver und Dynamit hab es gerochen — Baron Gautsch wartete; die Szenen im Prager Landtage kamen mit den Bouqu y's.L

o b k o w i tz's, Coudenhoo e's u. s. w. — Baron Gautsch wartete' es zeig ten sich die mehr als beherzigenswerthen Fol gen des Prager Farbenverbotes: ein Chaos, dem Badenischen vollkommen gleich wurde ge schaffen — und Baron Gautsch wartet noch immer. Die allerjüngste Zeit, die letzten Tage, so zusagen, haben aber Früchte gezeitiget, die ein Handeln fordern! Bisher halten einige len denlahme, erbarmungswürdige Tröpfe noch immer Gelegenheit, die entschiedenste Stellung nahme gegen das Vorgehen der Regierung

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Volksblatt
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Seite 10 von 12
Datum: 18.12.1912
Umfang: 12
könnte der Wissenschaft jedenfalls dienlich sein. Daß in der Tat derartige Phänomen von der Wissenschaft als wertvoll und dienlich angesehen werden, unS Aufschluß über die Ausdehnung und Konsistenz der Erdatmosphäre zu bringen, geht daraus hervor, daß auch Fach- blätter, (so z. B. die „Astronomische Korrespondenz' in Hamburg) ihre Spalten solchen Berichten öffnen. Der falsche Herr Karo«. Wie die Zeitungen schrieben, hat der famose Herr Baron und Schloß herr von Freudenstein in Eppan durch seinen groß artig angelegten

Schwindel die in Eppan und Um gebung seßhaften Geschäftsleute um einige tausend Kronen geschädigt. Diese Summe dürfte wohl in viele Taufende gehen. Der Herr Baron führte ein Leben in SauS und Braus und lebte wie ein Fürst^ Zehn Diener in königlich bayrischer Hoslivrs, schöne Equipagen standen zu seiner Verfügung. DaS ganze Schloß follte neu adoptiert werden,' elektrische Be leuchtung mit Scheinwerfer und Dampfheizung sollten installiert und sür 1^ Millionen Kronen Grund und Höfe zum Schlosse gekauft

werden. Die schöne Schloßkapelle war ihm nicht schön ge nug, nein, auch sür diese hatte er AdaptierungS» absichten. Eine enorm teure Orgel sollte hinein gestellt werden, die daS erste Mal gespielt werden sollte, wenn der Herr Baron mit seiner Fünf- Millionen Braut, die er heimführen wollte, zum Altare schreite. Der Herr Baron war der guten Btvölkerung gegenüber auch sehr leutselig und splendid. Einen schönen Grund verpachtete er beispielsweise an einen Bauern auf 10 Jahre uur 800 Kr. Anzahlung sofort 400

Kr., die restlichen 400 Kr. nach Verlauf von 10 Jahren. Auf diese Weise hatte der Schlaumeier 400 Kronen schnell in der Tasche. Von einem Bierlieferanten ließ er sich daS Bier saßweise liesern. zapfte eS in Flafchen ab und verkaufte felbe um 10 Heller. Man sieht, er hatte auch kaufmännisches Talent, indem er dachte, die Masse macht den Profit. Kunst- mäcen war Herr Baron selbstverständlich auch. Ein akademisch gebildeter Maler wurde auf Lebens zeit mit Gehalt und freier Station engagiert, worüber der arme Teufel

natürlich sehr erfreut war. Altertümer, antike Möbel ließ sich der Herr Baron von einem intelligenten, umsichtigen Bozner Antiquitätenhändler in fchwerer Menge liefern; ob er selbe wieder zurück erhält, ist fraglich. Bei Appetit war er auch der Herr v. Ainedinger. Nach echter alter Ritterart brandschatzte er seinen Burgvogt um eine schwere Sau, die er kurz vor seiner Abreise im Kreise seiner Knappen mit großen Tirolerknödeln verzehrte. Eigentümlich berührt die ganze Sache, wenn man bedenkt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.10.1884
Umfang: 8
bei uns war eine kleine Notiz, welche in der kais. Wiener Zeitung erschien und ungefähr folgendermaßen lautete: „Wegen gerichtlich erhobener Verschwen dung wird über das Vermögen des Baron Victor Erlanger das Curatel verhäng! und zu dessen Verwalter der Banquier Baron Ludwig Erlang:r in Frankfurt a. M. ernannt. Ein heilloses Ge wäsch gab es über diese Curatelverhängung. Baron Victor Erlanger, dieser bekannte Lebemann Wiens, dieser Kunstmäcen, dessen Vermögen man für un erschöpflich hielt, der gewesene Präsident

der vor jährigen electrischen Ausstellung in Wien, unt.'r Curatel ? Unmöglich! Und dennoch ist es so. Vor vielen Jahren kam Ba on Crlanger nach Wien, um hier eine Filiale des Frankfurter Stamm hauses zu leiten, aber der Baron war Alles: Svortsmanu, Kunstliebhaber, Theaterhabitue, nur kein Geschäftsmann, und so kam es denn, daß die Millionen, anstatt sich zu vermehren, immer we niger wurden, bis er endlich das Bank-Geschäft ganz aufgab und nur mehr seinem Vergnügen lebte. Da sein eigenes Vermögen aufgezehrt

war, bekam er vom Stammvcrmögen jährlich hundert tausend Gulden, das genügte jedoch keinesfalls, die Brüder mußten horrende Schulden für ihn zahlen. Vor einem Jahre armngirten sie ihn wieder, die Befriedigung der Gläubiger soll weit über eine Million verschlungen haben und heute, nach einem Jahre hatte Baron Victor schon wieder 600.000 Gulden Schulden. Das ward den Brü dern endlich doch zu viel, er wurde unter Curatel gesetzt und jetzt ist es aus mit dem Schulden- machen, der arme Baron

wird sich mit seinen lumpigen hunderttausend Gulden jährlich behelfen müssen, ob er aber das können wird, daran zwei felt man in Wien. Es gibt eben auch solche Leute, für welche hunderttausend Gulden ein Pap penstiel sind und Baron Victor Crlanger ist ein solcher Mann. Neben der Nachricht über diese Curatelverhän gung hat auch eine andere Emotion hervorge rufen : Fanny Elßler hieß es sei krank, gefährlich krank nnd sie mache sich bereit, den letzten Solo tanz, den in's Grab zu tanzen. Glücklicherweise erwies

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 15.03.1936
Umfang: 6
. Ein Glanzstück an großzügiger Aufmachung, In- balt und sprühendem Humor. Baron Dassignyn, eine FinanZgröße, ist eifriger Besucher des Vergnügungs- etablissements Folies Borger, wo er, trotzdem er eine selten schöne Frau hat, die Freundin des Künstlers Eu gen Charlier hofiert. Dieser Komiker Imitiert in seinen Vorstellungen den ssinan,Mann glänzend, so daß die Kompagnons des Finanziers ihn ersuchen, den in wich tigen Geschäften verreisten Baron bei einem Bankett zu vertreten. Natürlich kommt er beim Vorschlag

einer gro ßen Finanzaktion in größte Verlegenheit, die er sedoch zum Vorteil des von .ihm vertretenen Flnanzmaniies löst. Indessen Ist unvermittelt auch Baron Dassignyn aus London zurückgekehrt. Seit Iahren wieder zum er stenmal? fühlt er Liebe zu seiner Frau und macht ihr eine glühende Erklärung. Die Baronin hält Ihn für Charlier und nach langem Widerstand gewährt sie ihm einen Kuß. Eifersüchtig geworden, will der Baron seine Frau strafen. Doch Charlier selbst klärt die Lage

, nicht er, sondern der Baron selbst hat um seine Frau gewor ben. Um dem Baron eine . Lektion zu erteilen, reoani chiert sich seine Frau mit'öer Drohung der Scheidung Reumütig erklärt darauf ihr Mann, von nun an ein Mustergatte fein zu wollen, denn nach allem k>ai er er kannt, welch einen Schatz von einer Frau er besessen und vernachlässigt hatte. Als Einlage: Der sensationelle Kriegsbericht „Eine Bombardierung in Ostafrika'. Beginn: 2, 3.30, S, S.30, 8.10,' 9.4S Uhr SsMaK, k»«ft IS. Mq tHSö-XlV ' der großen Manöver

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 08.06.1926
Umfang: 8
, 5. Nachweis über den ständigen Wohnort, der Familie (im Falle, daß dieselbe im Kreise von Bolzano, Bressanone, Eavalese, Merano wohnhaft ist) oder Nachweis über die bezahlte Prüsiu-ngstaxe. Um nähere Auskünfte wolle man sich an die Präisidenz der Anjstalt (Bolzano, Via Defreglger 11) wenden. Schülerausslilge. Die Studenten unseres Ly zeums begaben sich in Begleitung ihres gelieb ten Präside Professor Baron Danilo Nienbur ger und Prof. Don Musner nach Venedig. Prof. Musner, ein gewiegter Kunstkenner, hielt

den erschienenen Po destà. Herr Baron Mtenburger dankt für die schlicht :«Ä> und gehaltenen Worte des 'Fvai- tionsvorsr^)ers und gab 5er Versicherung Auf druck, -daß -er bestinöglichst den Wünschen der braven bäuerlichen Bevölkerung entgegenkom men werde. Auch seitens der hochwürdigen Geistlichkeit, mit dem Herrn Pfarrer Wilhelm Di-pM.-ccn der Spitze, wurde Herr Baron M- tenburger begrüßt. Inzwischen war die «Zeit zur Abhaltung der ortsüblichen Fronleichnams- Prozession -herangekommen. Der Prozessionszug

. Herr Baron Alt-enburger -mußte sich erneut der Bevölkerung geigen. Der Empfang war ein -all- gemà herzlicher und gab Zeugnis, daß es -Herr Baron Wlteniburger verstanden hat, sich schon bei seinem ersten -Aufenthalte das Ver trauen der Bevölkerung zu« eàngenì. - Longomoso An» Fronleichnamskage wurde in unsere? Fraktion der neue Podestà Herr Baron Alten-- burger lauf das herzlichste empfangen. Die Musikkapelle spielte wacker und konnte man ein einver.nehmllches Verständnis zwischen Bevölke rung

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 13.03.1936
Umfang: 6
, ebenso von al° len unverstanden, um ihre vrletzte Ehre zu retten, lä chelnd dem Tode entgegen tritt. Ein Großfilm von For mat. Beginn: 5, 7.10, 9,1.? Uhr. aus London zurückgekehrt. Seit Jahren wieder zum er- stenmale fühlt er Liebe zu seiner Frau und macht ihr eine glühende Erklärung. Die Baronin hält ihn für Charlier und nach langem Widerstand gewährt sie ihm einen Kuh, Eifersüchtig geworden, will der Baron seine Frau strafen. Doch Charlier selbst klärt die Lage, nicht er. sondern der Baron

selbst hat um seine Frau gewor ben. Um dem Baron eine Lektion zu erteilen, revan chiert sich seine Frau mit der Drohung der Scheidung. Reumütig erklärt darauf ihr Mann, von nun an ein Mustergatte sein zu wollen, denn nach allem Hai er er kannt, welch e'men Schatz von einer Frau er besessen und vernachlässigt hatte. Beginn: ö, 6,30, 8.10. 9^5 Uhr » >» 5 Skgrnkino. Heute „Der rote Reisepaß', ein Großfilm, der ailf der Biennale in Venezia ausgezeichnet wurde. Hauptdarsteller: Isa Miranda. Filippo Scelzo, Giulio Donadio

F!n> gern über seine Schlafen, Da erwacht er. sieht sie an, haucht ihren Namen und stirbt mit einem glücklichen Lächeln. Angela saßt seine Hand und küßt sie. Die Fin ger Giovannis halten ein kleines goldenes Kreuzchen umklammert. Vorstellungen: 3. 7, 9.13 Uhr Thealerkino. Ab heute Polles Beigeres' mit Mau rice Chevalier und Merle Oberon. Ein musikalische Ko mödie, welche in Neuyork. London und Paris Triumphe feierte. Ein Glanzstiick an großzügiger Ausmachung, In- Iwlt imd sprühendem Humor. Baron DaMmm

. eine Fmarngröße, ist eifriger Besucher des Bergnügunas- etablisieinents Folies Berger, wo er. trotzdem er eine selten sciane Frau hat. die Freundin des Künstlers Eu- gen Charlier hofiert. Dieser Komiker imitiert in seinen Vorstellungen den Finanzmann glänzend, so daß die Kompagnons des Finanziers ihn ersuchen, den in wich tigen Geschäften verreisten Baron bei einem Bankett zu vertreten Natürlich kommt er beim Vorschlag einer gro ßen Aincmzattion in größte Verlegenheit, die er jedoch Ihm vertretenen

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 01.05.1924
Umfang: 8
Samstag abends im Hotel Bristol in Meran hatte einen sehr großen Besuch aufzu weisen. Am meisten Anziehungskraft übte natürlich die Toiletten-Konkurrenz auf die Damenwelt aus^ Als Siegerin ging Frl. Risch aus Paris mit einer perlenbestickten, schlangenfarbigen Tüllrobe hervor. Im Tanz-Wettbewerb siegte Frl. Klein mit Baron von Ihne. Begeisterung erregten die feenhaften Feuerwerke im Hotelparke, nach Mitternacht. Die abenteuerlichsten Feuersormen waren da zu sehen: Springbrunnen, Raketen, Feuerräder

bei ab wechselnder Beleuchtung die neuesten Schlager. In der Halle konzertierte' eine Zigeunerkapelle; die ob ihres meisterhaften Könnens Staunen erregte. An Gästen hatten sich hervorragende Herrschaften einge funden: Marchese Longarini> Unterpräsekt von Ms- ran, Eoinm. Mossino, Präsekturskommissär von Bo zen, Fürst Lichiwwsky mit Gemahlin, Lord Hamil ton, Generaldirektor Katzenstein, Baron Gieseleben und viele, viele andere. In den ersten Morgenstun den begaben sich die Gäste, hochbesriedigt von dem' Gebotenen

, da sich m mir ein bestimmter Ver dacht gefestigt hat. Halten Sie es nicht für leicht möglich, daß Ihr Herr Schwager einen persönlichen Feind hat, Herr Baron?' „Auch Sie sragen das? Eben, während der Ta- sel, äußerte sich der Prinz in demselben Sinne. Ich kann Ihnen dasselbe erwidern, was ich ihn: sagte: Mein Schwager Robert gilt für den gerechtesten und unbestechlichstell Menschen. Er ist allgemein bekannt dafür. Er nimmt fein Amt so ernst, daß es mir wie anderen nicht zweifelhaft ist, daß seine jetzige Erkrankung

lediglich in einer Ueberarbei- :ung zu snchen ist.' „Ganz recht, Herr Baron. Man kann ein ge rechter Staatsanwalt und doch dabei ein strenger Be amter sein. Halten Sie Herrn von Hachinger für streng?' „Streng mit sich selbst, streng in seinem ihm ans Herz gewachsenen Beruf. Glauben Sie etwa auch an den Racheakt eines von ihm verurteilten, Ver brechers? Das war eine Vermutung Seiner Hoheit, das DomweiheM in Linz. W i e n, 1. Mai (A. B.) Bundespräsident Dr. Hain i s ch hat sich gestern abends zur Dom

von Palehne, was die Bereiter ausgesagt hatten, und sah einen Augenblick den Detektiv betroffen an. „Und wie sollte dieser Hausierer ins Schloß selbst gelangt sein?' sragte er dann kopsschüttelnd. „Das ist freilich die große Frage, Herr Baron, um die sich alles dreht, der ganze Ausgangspunkt, von dem aus wir der ganzen Sache auf den Grund gehen müssen, der Schlüssel zur endgültigen Lösung!' „Und zur Wiederherbeischassung oder wenigstens zur Aussindung meines armen Neffen?' „Selbstverständlich

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 30.10.1889
Umfang: 8
, der erste Pöller vom nahen Virgl. und gab das Zeichen der Ankunft Sr. .k.sund k. apost. Majestäh Kaiser - lkranz Josef I. Am Perron des Bahnhofes hatten zur Begrüßung des Monarchen die Spitzen der hiesigen Behörden eingefunden, welche dann' Sr. Ma jestät von Bezirkshauptmann Arthur Meusburger vorgestellt wurden., Es waren außer Se. k. und?. Hoheit dem Herrn Erzherzog H ein ri ch dort erschienen Oberst v. P a u st, Oberst Baron K o p a l, der Propst von Bozen, Msgr. I. Wieser, der Prälat Grü niger

von Gries, Höfrath Graf Melchior!, Staatsanwalt Baron Hohenbühel, L.-G.-R. Carl Baron von ^lovanelli, die Bürgermeister von Bozen,Zwölf- ^algreien und Gries, der 5kurvorsteher von Gries Edm. v. Zallinger und. der k. und k. Käm merer Gebhard Baron Seyf fe rti tz in den Uhlanen- ^ittmeister-Uniform. Der Kaiser in der Uniform eines Obersten des Kaiserjägerregimentes trat zuerst auf den ? großer Parade-Uniform erschienenen Erzherzog Heinrich und verkehrte dann am Perron mit jedem zur Begrüßung Befohlenen

, um die dringend gebotene Kleiderwechslung vorzunehmen. Doch nach kaum 10 Minuten erschien Se. Majestät wieder auf dem Perron, und verkehrte in seiner gewohnt leutseligen Weise mit den zum Abschiede erschienenen Herren. Außer Sr. kais. Hoheit, Herrn Erzherzog Heinrich hatten sich zum Abschiede eingefunden die Herren: Oberst v. Paust, Baron v. Kopal, Bezirkshauptmann Meusburge r, Bürgermeister Dr. v. Braitenberg, Baron v. Seyffertitz und eine große Anzahl Damen und Herren aus Bozen. Unserm Bürgermeister

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 11.03.1885
Umfang: 4
in Loretto um 10 Ubr Vormittag am benann- Wste Mensch unter der Sonne — aber mein Gewissen ist rein.' .Ich habe kein Recht zu reden.' antwortete Baron Massol kurz, .komm Albert,' wandte er sich dann zu dem Knaben, „es ist Zeit nach Hause zu gehen. Aber das Kind schlang beide Arme um den Grafen. .Der Herr gefällt mir,' sagte er, »ich will bei ihm bleiben.' Da ward des Barons Gesicht seltsam blaß, und in stummer Verwunderung sah Graf Kurt, wie seine Lip pen vor innerer Erregung bebten

, »Was ist Ihnen, alter Freund?' fragte er. .Wel ches Gespenst hat sich zwischen uns gekellt?' Da wandte Baron Massol sich ihm voll zu und mit einem Wen Blick in deS einstigen Freundes veränderte, verhärmte Züge, sprach er: »Sie haben recht — ich wollte Ihre Hand nicht be rühren, wollte nicht mit Ihnen reden, da Sie eS aber wünschen, so sei es denn. Antworte» Sie mir, Graf von Roddeck: Was haben Sie ihrer Gattin gethan?' Kurt schrak heftig zusammen und sah seinen Freund i» höchster Verwunderung an. Diese Frage

schmerzte ihn tief auf. »Meine Gattin!' wiederholte er mit bleichen, beben den Lippen. .Mein Leben gäbe ich dafür hin, wenn ich wüßte, wo sie ist! Wie gern wollte ich sterben, wenn ich sie noch einmal, nur ein einziges Mal sehen könnte.' .Aber Sie haben sie doch von sich geschickt!' sagte Baron Massol, nnn seinerseits erstaunt. .Nun und nimmermehr;' fiel Kurt ihm heftig ins Wort. .Gott allein weiß, was ihre Flucht mich geko- uet hat! Wer hat Ihnen eine so grausame Geschichte erzählt? — und wie konnten

Sie so etwas von mir glauben ?' .Gleichviel wer es mir nicht sagte, wenn es nicht wahr ist,' sagte der Baron; .nie habe ich eine Frau gesehen, die so rein, so schön, so edel war wie Ihre Gattin! was sie nicht ändern konnte — ihre Verwandt schaft — hätten Sie übersehen sollen!' „Aber als sie mich verließ, wußte ich ja kein Wort davon,' sprach Kurt traurig, .meine Liebe zu ihr würde mehr, weit mehr übersehen haben.' „Sie wußten nichts davon?' wiederholte der Baron kaum seinen Ohren trauend, „warum schickten Sie sie fort

' und des furchtbares Mißverständnis. Ich «a? eifersüchtig nnd erregt, aber ich habe bitter, bitter dafür gelitte». Siehst Du nicht, wie ich vor der Zeit alt geworden bin, daß Kummer und Sorge mir hart mitgespielt haben? Gott schütze einen Jeden vor einem solchen Schicksal.' „Sonderbar, sonderbar!' sagte Baron Massol sinnend. „Weniger sonderbar als traurig,', antwortete Kurt, „Ach, Massol, wie konnten Sie mich nur fähig halten, daß ich meine Gattin fortschickte, weil ihr Bater nicht das war, was er hätte

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 14.11.1923
Umfang: 8
hat das sicher nicht ohne Grund getan.' Piefke krempelte die Ärmel wieder herunter und schrie nun wütend: „Nu machen Sie doch endlich det Maul auf, und sagen Sie. warum Sie det gemacht haben.' „Ick habe Ihren Herrn Schwiegersohn, den Herrn Baron Udo von Nauen-Hochberg hinausbe fördert, weil er sich erdreistet hat, Fräulein Herms dorf zu belästigen.' „Na, wenn es weiter nichts 5st — ' deswegen schmeißt man doch keinen Baron nicht zum Tempel hinaus. Sie sind Wohl ganz von Gott verlassen! Ich verzichte

auf Sie, Sie können Chauffeur sein, bei wem Sie wollen, aber nicht bei mir!' „Nicht übereilen, Herr Piefke, Ihr Chauffeur hat sicher nur im guten Glauben gehandelt, da er ja wußte, daß der Herr Baron der Verlobte Ihres Fräulein Tochter sein sollte,' mischte sich Robby wieder ein, der sich lebhast vorstellen konnte, wie der Baron geflogen war, nachdem er Fräulein Hermsdorf belästigt hatte. „Ich möchte mir noch erlauben zu bemerken, datz der Herr Baron ein Falschspieler und Wechselsälscher war,' sagte Hans seelenruhig

, der, so viel ich weiß, auch über die Affäre deZ Barons unter richtet ist.' Wie ein abgestochenes Kalb sah Piefke zu Robbtz auf und japste mühsam: „Ist det wahr?' „Ja, Ihr Chauffeur ist richtig unterrichtet und hat Ihnen da einen sehr großen Dienst erwiesen.' - ^Da ist er Wohl am Ende gar kein Baron ge wesen?' sagte Piefke ganz leise und verzagt. Ssrtsejpm, .

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 06.07.1916
Umfang: 8
Gries, Villa Villanders, auf, wohin auch Geldspenden zu richten sind. Die Sammelstelle Gries bei Bozen des t. u. k. Kriegsfürsorgeamtes: Kaspar Mitterutzn er. Spenden. Zum Neubau des Knabenasyls „Josefinum' haben im Monat Juni 1916 milde Gaben gespendet: Kronen Baron Ludwig Biegeleben 20,— Baronin Marianne Biegeleben 10.— Graf Rudolf Huyn 20,— Karl Gostner, Innsbruck 20.— Josef Rößler ^ 100.— Städtische Spa>r,ka»e 500,— Baron Hugo Riccabona 10,— Frau Clarita Thomsen 50,— Ungenannt 10,— Ungenannt 200

,— Pfarrer Josef Egger. Tramin 5.— Franz Tutzer, Altmeßner 10.— Alois Unterhöger 20.— Ungenannt 24.— Rudolf Carli und Frau 200.— Baronin Mitzi Buol 20,— Fürsten Tampofranco 100.— Alois Gels 100.— Wiener Bankverein. Filiale Bozen 20,— Ungenannt 100.— Dekan Msgr. Hueber, Kaltern 30.— Marktgemeinde Gries 50.— Witwe Rosa Pitscheider 20.— Ungenannt 20.50 Ungenannt 20.— Baron Wittinghofs-Schell, Jlland 20.— Verena Plattner, Huckbäuerin 13,— Wilh. Ehrer. Schulrat. Tarsch 10,— Ungenannt 3.— Baronin Marie Mages

!' sagte die alte Frau beim Hinausgehen. „Nicht einen kenne ich, der Ihnen nicht helfen möchte, wenn's not tut. Aber nicht wahr — es fehlt Ihnen doch nichts? Einer Braut! Wie soll denn einer Braut was fehlen?' „Freilich, freilich! Was sollte mir wohl fehlen!' sagte Hedwig. Dany besah sie sich den verwüsteten Garten und meinte: „Das sieht aber böse aus.' In diesem Augenblick bellte ein Hund. >. Rasch sah Hedwig auf und ihr Gesicht wurde rot. „Sie — Sie, Herr Baron — hier oben?' stam melte sie. Heun

wie sonst, und als sie von der Maltnerin freundlich Abschied n>ahmen, drückte Heun der alten Frau einige Kronen in die Hand. Die Maltnerin will Heuns immer zum Wohltun bereite Hand küssen, aber der Baron entzieht sie ihr rasch und folgt Hedwig, die schon auf die Straße hin ausgetreten ist. Schweigend göhen sie eine Weile weiter. Der Maltnerin Augen folgen ihnen— es prägt sich ein großes Staunen darin aus. 199 „So — so!' sagte sie — da rollt eines der Geldstücke auf den Boden. Sie hebt es auf und dann schaut sie aus die fünf Münzen

, die Heun ihr geschenkt. „Ein sehr guter Herr ist er,' murmelt sie, „ein sehr guter Herr — gegen unsereinen. Aber sonst ist einer «vie der andere. Ein Mädel ist ihnen ein Freiwild — und manchem ist es auch einerlei, ob das Mädel schon einem anderen gehört oder nicht. Nur von unserem Baron hätte ich das nicht geglaubt — und auch nicht von Fräulein Hedwig.' Nachdenklich ging die Maltnerin in ihre Hütte. Die zwei aber, die reden jetzt miteinander: rauh, gereizt, weich, traurig — wie die Gedanken und Emp

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 15.12.1935
Umfang: 6
weiß, richtig ausgelotet: daneben treten andere Motive zutage, die in wirksamen Gegensätze dazustehen: die Liebe eines jungen Mädchens, eines jungen Barons, die Treue eines alten, alles wissenden Diener« ... Der erst« Akt zeigt den Baron Elemente de Montvert, dem soeben die Frau durchgebrannt ist. ganz so wie man ihn — sich nie und nimmer den ken würde: nicht oder nur leicht berührt von der Flucht seiner Gattin: er braust nicht auf. gebärdet sich nicht toll über den Verlust, sondern denkt

. Erst das Ende des dritten Aktes bringt wieder etwas Neues: der Baron. Svjöhrig, will die soviel jüngere, aus den einfachsten Krei sen stammende Giulia Till heiraten . . . aber das harte Schicksal geht auch bier unbekümmert um das Wollen der einzelnen Menschlein seinen Weg und schläat dem alten Baron, dem immer nüch ternen Wissenschaftler, ein kleines Schnippchen: Giulia liebt Roberto und brennt mit ihm durch. Nun märe eigentlich die l^e^ichte zu Ende: doch dem Dichter gefiel es. noch einen Zug

hinzuzuma- len: ein Brief bringt die Nachricht, daß die erste Frau zurückkehrt — und somit ist, simpel gesagt, alles in Butter. Kiki Palmer als Giulia Till spielte ihre Nolle wieder meisterhaft wie an den vergangenen zwei Abenden; gut dargestellt der Baron Elemente durch Luigi Eimara, Lady Mary Clifford durch Vittorina Benvenuti. Baron Roberto durch Filip po Scelzo, Giacomo durch Paolo Porta; daneben noch G. Bernabo vnd U. Giardini. Eine sehr unerfreuliche Zugabe .zum. gelungen^. Theaterabend brachte

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