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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 09.07.1927
Umfang: 4
haben, oder sich noch melden wollen, mögen sich Montag den 11. Juli um 2 Uhr nachmittags bei der Klosterpforte einfinden. * Garten-Konzert. Morgen Sonntag den 10. Juli abends 8 Uhr findet im Gasthof „Badl" ein Konzert des Gesellenvereins-Orchesters statt. Näheres siehe Inserat. * Musikschule Hall. Am Montag, den 11. Juli, 8 Uhr abends, finden im Stadtsaale Schülervorträge statt, wozu jedermann eingeladen wird. Durch das Musikfest und den den Musikunterricht sehr behindernden Umbau im Volksschulgebäude wurden

diese Schlußvorträge verzögert. * Schützengilde Hall. An die Mitglieder der Schützen gilde Hall ergeht hiemit die Verständigung, daß Sonn tag den 10. Juli 1927 um 2 Uhr nachmittags eine Gruppenaufnahme der Mitglieder vor dem Schießstand im Garten des Gasthofes Badl durch Photografen Stock hammer gemacht wird. Es wird ersucht, sich dabei voll zählig zu beteiligen. Am selben Tage findet das Fest schießen auf die Erenscheibe des Benedikt Bader und Frau anläßlich ihres silbernen Hochzeitsjubiläums statt. Dienst

haben die Schützenräte Steinlechner Stefan und Plattner Franz. * Der Badl-Gasthof an der Jnnbrücke hat aber mals einige bemerkenswerte Verbesserungen und Verschö nerungen aufzuweisen. Seinen bisher schon zahlreichen Betten hat er noch einige hinzugefügt, so daß der Gast hof ziemlich aufnahmsfähig ist. Fast alle Zimmer sind neu möbliert und genügen den anspruchsvollsten Gästen. Eine neue, modern angelegte Kühlanlage wurde abseits vom Haupteingang separiert angeordnet. Eines der drei Gastzimmer ebenerdig wurde

als Herrenstüberl konstruktiv ganz neu und einheitlich ausgestattet. Die Vertäfelung ist darum interessant, weil sie, abgehend von dem üblichen Stil, neue Motive aufweist. Die Arbeit stammt vom Haller Tischlermeister Gombocz, der sich damit selbst empfiehlt. Auch das Aeußere des Badl-Gasthofes hat eine günstige Veränderung erfahren. Ein großes Haus hat oft leicht das Aussehen einer Kaserne, wenn die Farben oder Ornamente nicht teilen. Jetzt wurden Fenster und Türen tetes verstört und erbleicht, und rief, ehe

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Datum: 09.07.1927
Umfang: 6
er in einigen Gasthäusern bereits versucht hatte, Zechprellereien auszuüben — in einem Gast- Hose zog ihm der Wirt einfach den Nock aus und weil Reisende in Hemdärmeln wenig Ausehen machen und wenig einladend aussehen, so hat das Herrchen durch Begleichung seiner Zeche dieses notwendige Kleidungsstück wieder ausge löst — hat er vor einigen Tagen im Gasthof Bagno, im Volksmund „das Badl' genannt, seine Bravourstücklein aufgeführt. Eines Nach mittags erschien der Gentleman» im Badl und trank dort wie ein Schwamm

. Bis gegen Abend zahlte er prompt, nach dem Essen schüt tete er noch.manches Viertele hinter die. Binde. Im Badl. das seit dem Tode der alten Badl- wirtin den Erben Pixner gehört, befinden sich gegenwärtig im Gasthaus nur weibliche Be dienstete nebst einer Miterbin, welche die Auf sicht führt. Das hatte der Hochstapler und Zech preller bald heraus und verweigerte deshalb der Kellnerin vor Tor^luß die Bezahlung der 18 Lire betragenden' Schuld. Aber die Kell nerin eine resolute Person

, woselbst er Zuflucht in einem Abort suchte. Auf einmal hörte man von draußen herein einen Patsch und die Kell nerin meinte, jetzt ist der Haderlump zum Abortfenster hinausgesprungen. Ihre Vermu tungen täuschten sie nicht und nun begaben sich die Inwohner des Gasthofes Badl zur Ruhe, die jedoch bald gestört wurde, indem ein Scheit durch ein geschlossenes Fenster geworfen wurde. Die Sache wurde am folgenden Tage zur An zeige gebracht, und von den Karabinieri Erhe bungen gepflogen. Der Erzgauner

aber blieb spurlos verschwunden. In der Nacht aber geister-te er im Badl herum, wahrscheinlich glaubte er, als Gespenst bessere Geschäfte zu machen, wie als Maschinenagent. In der fol genden Nacht waren zwei Karabinieri im Badl auf der Lauer, um den Geist zu bannen, jedoch er ließ sich nicht blicken, sondern zog es vor, in der Freiheit zu bleiben. Nebenbei bemerkt wird er die Ohrfeigen noch in guter Erinne rung bewahrt haben, die er vor mehreren Ta gen von einem strammen Passeirer Burschen erhielt

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