alt genug ist, um ein Weilchen sich selbst überlassen bleiben zu können. Na, für alle Fälle — sieh' wenigstens du, mein Sohn, wieder ein mal nach!" — — — — — — „Ja, dort geht es sonderbar zu", berich-- tete der Abgesandte nach seiner Rückkehr; „ein großer Teil deiner schönen Erde ist noch fast menschenleer. Den Teil, den die Menschen — wie sie sagen — bewohnen, haben sie in ein Theater verwandelt. Dieses Theater besteht nur aus Bühne und Zuschauerraum. Die dem Publikum zu gewendete Seite der Bühne
, aus welchen die Zuschauer dicht zusammengedrängt sitzen kön nen ; endlich wer gar keinen Sitz mehr fand, der sieht dem Schauspiel stehend zu." „Dem Schauspiel?" „Dem Schauspiel, welches auf der Bühne vor sich geht. Alles auf der Bühne drängt nämlich nach, Einlaß in den Zuschauerraum und alle Menschen, welche in diesen keinen Einlaß mehr fanden — es ist die große Mehrzahl aller Sterblichen — füllen eben die Bühne als Akteure, und ihr Treiben, Stoßen, Drängen ist jener Minderzahl .Glücklicher (wie sie sich nennen
), die im Zu schauerraum sitzen, ein' Schauspiel; diese er götzen sich an dem bunten Gehaben auf der Bühne, an dem heißen, vielgestaltigen Kamps um den Einlaß, in den Zuschauer raum. Alle ohne Ausnahme — Zuschauer sowohl wie Akteure — sind übereinstimmend der Meinung, daß es weit annehmlicher sei, dem aufregenden Kampfe auf der Lebens bühne von einer Loge oder auch nur von einem Sehplätzchen aus müßig zuzusehen, als ihn einem geehrten Publikum vorzu- kämpsen. Drum lebt in jedem das allen gemeinsame Bestreben
, aus der drangvoll fürchterlichen Enge auf der Bühne heraus in den Zuschauerraum zu gelangen, sich in diesem ein möglichst günstig situiertes Plätz chen zu erobern und es auch gegen beit von der Bühne her beständig fühlbaren Druck O Wäsch« t!. sowie modernste Hüte, Jüf Hüilflil -—— —-» Tricotagen, Handschuhe, n J11 %§§•' Krawatten — sport-*rtii;<i — Q in gediegener, sorgfältiger Auswahl empfiehlt Franz Spechlik Herren mode-Spezial-Geschäft Maximilianstrasse 1b, vis-ä-vis der neuen k. k. Post. ■ Weisswäsehe olme
aus dem Zuschauerraum führen wie der auf die Bühne und sind überdies mit Widerhacken versehen. Die Haupttriebfeder alles menschlichen Tuns ist die Sucht nach einem guten, mol ligen, gegen Zugluft geschützten Plätzchen. Jene, welche erst kürzlich zu einem solchen gelangten, freuen sich dessen kindisch ünd ver mögen sich an dem Schauspiel, das sich ihren Augen darbietet und dem sie eben als handelnde Personen entronnen, nicht satt zu genießen. Andere deren Glieder im Sperrsitz steif geworden, finden die Ge schichte