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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1898
¬Das¬ Lehrlingsheim : zur Erinnerung an das 50jährige Jubiläum Sr. Majestät Kaiser Franz Josef I. und das 60jährige Priester-Jubiläum Sr. Heiligkeit Papst Leo XIII. ...
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Seite 25 von 85
Autor: Katholischer Meister-Verein <Bozen> / Kath. Meisterverein Bozen
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: XIV S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur<br>Weber, Franz Sylvester: Hans Lutz von Schussenried : eine Geschichte aus den Tagen des Bozener Thurmbaues in fünf Aufzügen für die Bühne geschrieben / von E. L. T.. - 1898. - 64 S. : Ill. - In: ¬Das¬ Lehrlingsheim ; 64 S. - Sign.: 1.750
Schlagwort: c.Bozen / Lehrlingsheim ; s.Bau ; z.Geschichte 1897
Signatur: 1.750
Intern-ID: 186014
Nie Bühne. IVer zu Bozen am Thore des crzherzogl. Gartens gestanden, ! die Schulter gegen jenes Thor gelehnt, die Blicke auf die herrliche, Pfarrkirche gewendet und dann wieder emporgerichtei zu Meister Lutzens ewig schönem Werke, — wer dort gestanden und an alte ; Zeit gedacht, vor dessen Augen hat sich das vielleicht als schönes Craumgebilde aufgebant, was er jetzt als Bühne, als Ort der Handlung vor sich sehen soll. Die Bühne sei uns. während der ganzen Vorstellung der Platz. .. nördlich

von der Pfarrkirche. Den Hintergrund bildet das Gottes- ■ Haus selber mit dem noch von Gerüsten umgebenen, unvollendeten ■ : Thurine. Die Gnadenkapelle am Ostende der Kirche ist noch nicht zu sehen, desgleichen gewahren wir neben dem Pfarrwiddum, einem ^ noch durchwegs gothischen Gebäude, nichts von dem jetzigen Fried-\ hofsthore, sondern was wir sehen, sind nur Bäume und Gebüsch. —F Der Friedhof umgab damals noch nufere Kirche im Süden, Osten und Borden, und wir sehen also ans der Bühne die Eisenkreuze

, ' Lichthäuslein und Kapellen in..malerischer Unordnung zwischen Kirche und Widdum. — Zu feiner Rechten erblickt der Zuschauer die Bäu- Hütte der Stemmetze und vor dieser eine Menge von Sandsteinen, Gebälk und halbvollendeten Arbeiten, hier ein angesangenes He- . Lander, einige Säulchen unt Kreuzblume und Krallen, dort halbfertige - Wasserspeier Fensterbogen und Standbilder von peiligen. In den ersten zwei Auszügen bleibKdie Bühne ganz dieselbe, - im driiteu Auszuge ist der Thurm vollendet

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Bücher
Jahr:
1899
Missionsbilder aus Tirol : Geschichte der ständigen tirolischen Jesuitenmission von 1719 - 1784 ; Beitrag zur Geschichte der religiös-sittlichen Cultur des Landes und der socialen Wirksamkeit der Volksmissionen
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Seite 81 von 391
Autor: Hattler, Franz / von Franz Hattler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: VIII, 379 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 65.466 ; II 105.288
Intern-ID: 149653
vorangehend zu der Bühne, und die drei andern Patres sangen das in- tonirte Lied dem Volke vor, welches in Prozession singend zum bestimmten Orte in guter Ordnung gegangen. Als man dahin gekommen, hat der Pater, der das Bußkrenz vorangetragen, solches auf der Bühne aufgestellt, während indessen die andern Patres das anwesende häufige Volk in die Ordmlng, die Mannsbilder rechter und die Weibsbilder linker Hand, stellten." „Nachdem alles in Ruhe war, hat der Pater, welcher das Kreuz vom Pfarrer

begehrt und in Prozession auf die Bühne getragen, in wohl verfaßter Predigt über die Nothweudigkeit und Nützlichkeit wahrer Buße mit bescheidenem Eifer abgehalten. Nach Beschluß derselben ist ein Anderer auf der Bühne erschienen; der hat in einer Lehre dem Volke die Ankunft der Bußprediger erklärt und dasselbe zu fleißigem Er scheinen ermahnt; auch hat er die Ordnung der ganzen vorhabenden Mission verkündet, anbei wohl geschickt eingefügt, daß die Missionäre nichts anderes predigen werden noch dürfen

, als was ihnen Zu hören ihre eigenen eifrigen Seelsorger zu predigen und zu lehren pflegen, diese dem Volke auf das Beste angerühmt und selbes zur Liebe und Gehorsam gegen sie ermahnt." „Rach dieser Lehre las Einer die hl. Messe aus der Bühne, unter welcher derjenige, welcher die Lehre gehabt, dem Volke den hl. Rosen kranz vorgebetet hat. Nach Vollendung der hl. Messe und des Rosen kranzes wurde das Volk nach Hause beschiedm und aus zwei Uhr Nach- mittag emgeladen. Alles, was eben berichtet worden, daß es allhier

vorbeigegangen sei, das geschieht und ist geschehen an jedem Orte, wo eine Mission abgehalten worden." „Um 1 Uhr Nachmittag ist mit der großen Glocke das erste, um halb zwei das andere Zeichen und dreiviertel auf zwei Uhr mit allen Glocken zusammen zu den nachmittägigen Uebungen geläutet worden, worauf gleich der Pater auf der Bühne erschien, dem anwesenden Volke ein Büßlied vvrgesungen, und nachdem das Volk zusammengekommm und in Ruhe stand, hat derselbe auf einem Sessel sitzend eine Unterweisung gemacht

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 19.12.1906
Umfang: 12
alt genug ist, um ein Weilchen sich selbst überlassen bleiben zu können. Na, für alle Fälle — sieh' wenigstens du, mein Sohn, wieder ein mal nach!" — — — — — — „Ja, dort geht es sonderbar zu", berich-- tete der Abgesandte nach seiner Rückkehr; „ein großer Teil deiner schönen Erde ist noch fast menschenleer. Den Teil, den die Menschen — wie sie sagen — bewohnen, haben sie in ein Theater verwandelt. Dieses Theater besteht nur aus Bühne und Zuschauerraum. Die dem Publikum zu gewendete Seite der Bühne

, aus welchen die Zuschauer dicht zusammengedrängt sitzen kön nen ; endlich wer gar keinen Sitz mehr fand, der sieht dem Schauspiel stehend zu." „Dem Schauspiel?" „Dem Schauspiel, welches auf der Bühne vor sich geht. Alles auf der Bühne drängt nämlich nach, Einlaß in den Zuschauerraum und alle Menschen, welche in diesen keinen Einlaß mehr fanden — es ist die große Mehrzahl aller Sterblichen — füllen eben die Bühne als Akteure, und ihr Treiben, Stoßen, Drängen ist jener Minderzahl .Glücklicher (wie sie sich nennen

), die im Zu schauerraum sitzen, ein' Schauspiel; diese er götzen sich an dem bunten Gehaben auf der Bühne, an dem heißen, vielgestaltigen Kamps um den Einlaß, in den Zuschauer raum. Alle ohne Ausnahme — Zuschauer sowohl wie Akteure — sind übereinstimmend der Meinung, daß es weit annehmlicher sei, dem aufregenden Kampfe auf der Lebens bühne von einer Loge oder auch nur von einem Sehplätzchen aus müßig zuzusehen, als ihn einem geehrten Publikum vorzu- kämpsen. Drum lebt in jedem das allen gemeinsame Bestreben

, aus der drangvoll fürchterlichen Enge auf der Bühne heraus in den Zuschauerraum zu gelangen, sich in diesem ein möglichst günstig situiertes Plätz chen zu erobern und es auch gegen beit von der Bühne her beständig fühlbaren Druck O Wäsch« t!. sowie modernste Hüte, Jüf Hüilflil -—— —-» Tricotagen, Handschuhe, n J11 %§§•' Krawatten — sport-*rtii;<i — Q in gediegener, sorgfältiger Auswahl empfiehlt Franz Spechlik Herren mode-Spezial-Geschäft Maximilianstrasse 1b, vis-ä-vis der neuen k. k. Post. ■ Weisswäsehe olme

aus dem Zuschauerraum führen wie der auf die Bühne und sind überdies mit Widerhacken versehen. Die Haupttriebfeder alles menschlichen Tuns ist die Sucht nach einem guten, mol ligen, gegen Zugluft geschützten Plätzchen. Jene, welche erst kürzlich zu einem solchen gelangten, freuen sich dessen kindisch ünd ver mögen sich an dem Schauspiel, das sich ihren Augen darbietet und dem sie eben als handelnde Personen entronnen, nicht satt zu genießen. Andere deren Glieder im Sperrsitz steif geworden, finden die Ge schichte

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 11 von 32
Datum: 04.11.2006
Umfang: 32
Der Bozner Gitarrist u Musiker Eric Siviero ü Blues in den Bergen, von Können und Fee magische Energie g Bühne und das Geh' „Spolpo Blues Band"; 25^iährigesBestehörv! Tageszeitung: Eric, kann man in den Bergen überhaupt den Blues spielen? Eric Siviero: (lacht) Nur in den Bergen spielt man den Blues. Ist es nicht zu eng? Nein. Gerade, weil es eng ist, wird der Blues erst richtig gut. Dann wird er wärmer. Sonst verliert er sich in der Weite der Landschaft. Aber immer dieselben drei Ak korde

für dich, auf der Bühne zu stehen? Für mich ist es einfach eine riesige Freude, mit anderen Musikern zu sammenzukommen und zu spielen. Wenn man diese Energie spürt, die sich dann auf der Bühne entfaltet, das ist für mich die Triebfeder. Wenn sich diese musikalische Energie ent faltet und die Musiker und die Mu sik gefühlsmäßig eins werden, dann passiert jedes Mal etwas Magisches. Das ist fast nicht beschreibbar. Wtrs ist wichtigen der Solospieler oder die Mannschaft? Die Mannschaft. Keine Frage. Mich interessiert

der Solospieler eigentlich überhaupt nicht. Denn er macht nur seine Sachen auf dem Hinter- und Untergrund, den ihm die Mannschaft schafft. Wichtig aber ist die Mannschaft. Viele Mu siker verstehen das nicht und ge hen einzig auf die Bühne um zu zei gen, was sie draufhaben, was sie können. All das, was sie der Lehrer gelehrt hat, wollen sie auf einmal zeigen. Das ist ein Schmarrn und bringt überhaupt nichts. Damit sind wir beim Feeling und beim Können. Was ist wichtiger? Das Feeling natürlich. Ganz sicher

? Hundertprozentig sicher. Wenn ich auf ein Konzert gehe, mir eine Band anschaue und auf der Bühne alles Supermusiker stehen, die zei gen wollen, was sie alles können, dann kommt vielleicht starke Musik heraus. Am Ende gehe ich nach Hause und sage: „Ja, das waren halt Supermusiker, aber mehr?“ Da bleibt in mir dann eine Leere. Ganz anderes bei Konzerten, wo sich auf der Bühne eine eigene At mosphäre, eine eigene Stimmung entfaltet. Als Musiker sieht und merkt man das. Diese Stimmung Fortsetzung S. 12

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1898
Hans Lutz von Schussenried : eine Geschichte aus den Tagen des Bozener Thurmbaues in fünf Aufzügen für die Bühne geschrieben
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Seite 7 von 67
Autor: Weber, Franz Sylvester / von E. L. T.
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: 64 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: 1.807
Intern-ID: 186175
Mer zu Bozen am Thore des crzherzogl. Gartens gestanden, die Schulter gegen jenes Thor gelehnt, die Blicke auf die herrliche Pfarrkirche gewendet und dann wieder einporgerichtet zu Meister Lutzens ewig schönem Merke, — wer dort gestanden und an alte Zeit gedacht, vor dessen Augen hat sich das vielleicht als schönes Trarimgebilde aufgebaut, was er jetzt als Bühne, als Ort der Handlung vor sich sehen soll. Die Bühne sei uns während der ganzen Dorftdlimg der Platz nördlich von der Pfarrkirche

. Den pintergrnnd bildet das Gottes haus selber mit dem noch von Gerüsten umgebenen, unvollendeten Thnrmc. Die Gnadenkapelle am Gstendc der Kirche ist noch nicht zu sehen, desgleichen gewahres! wir neben dem Psarrwiddmn, einem noch durchwegs gothifchen Gebäude, nichts von dein jetzigen chried- hofsthore, sondern was wir sehen, sind nur Baume und Gebüsch. — Der chriedhos umgab dainals noch unsere 'Kirche im Süden, Vsteu und Norden, und wir sehen also ans der Bühne die Eiscnkreuze, Lichthälislein und Kapellen

in lualcrischer Unordnung zwischen Kirche und Middnm. — Zu seiner Rechten erblickt der Zuschauer die Bau hütte der Steinmetze und vor dieser eine Menge von Sandsteinen, Gebälk und haibvollciidcteii Arbeiten, hier ein angosangenes Ge länder, einige Sänlchcn mit Kreuzblume und Kraben, dort halbsertige Masterspeicr, chensterbogen und Standbilder von pciligen. Zn den ersten zwei Anfzügen bleibt die Bühne ganz dieselbe, im dritten Aufzuge ist der Thurm vollendet, und vor der Bauhütte hat man ansgerämnt.

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 3 von 8
Datum: 17.01.1915
Umfang: 8
aber hat die Sterblichkeit auf der Bühne stark abgenommen, und das hat seinen guten Grund. Es ist nämlich nichts schwerer, als beit Tod in glaubwürdiger Weise darzustellen, nicht nur für den Darsteller, auch für den Dichter, denn es ist nicht damit getan, jemanden zu vergiften, zu erschießen oder zu erstechen; um vor der Forderung nach Wahrheit be stehen zu können, muß der Dichter es auch glaubhaft er scheinen lassen, daß der Mörder >der Selbstmörder Gift, Dolch oder Revolver zur Hand habe. Aber selbst das ge nügt

nicht immer; bei dem Gift muß auch die Möglich keit vorhanden sein, daß es schnell vor den Augen der Zuschauer wirke, was doch nicht bei jedem Gift der Fall ist. Im allgemeinen ist es überhaupt, auch im Leben, nicht so einfach, sich 31 t toten. Will also der Dra matiker wahr sein, so wird das Töten auf der Bühne eine der größten Schwierigkeiten. Einerseits mm waren wohl Shakespeare, der iu jeder seiner Tragödien einen Massenmord anrichtet, und Schiller, doch also wohl größere Dramatiker, anderer seits

aber ist unser Empfinden für die Wahrheit auf der Bühne ein viel schärferes geworden. Heute weiß jeder einigermaßen gebildete Zuschauer, daß der Tod der Louise Miller, wie ihn Schiller schildert, einfach eine Unmöglichkeit ist; sie würde an der mit Arsenik ge mischten Limonade im günstigsten Falle iu einigen Stunden gestorben sein. Der Gifttod auf der Bühne ist überhaupt eine Unmöglichkeit. Auf den Kenner wirkt es geradezu komisch, wenn Adrienne Lecouvreur aus einem Kästchen einen Blumenstrauß nimmt

auf der Bühne nur geringe Sen sation erregt. Diese Todesart ist nämlich ungeheuer selten auf der Bühne zu finden, und als sie zum ersteu- male in einem deutschen Schauspiele im Jahre 1850 vorkam, waren die Besucher des Berliner Königlichen Schauspielhauses nicht wenig entsetzt über den plötzlich tot niederstürzenden Helden. Es war Brachvogels „Nar ziß", der zum erstenmale so auf einer Bühne starb. Indessen scheint ja nicht nur die Scheu vor der glaubhaften Schilderung des Tötens und Sterbens die modernen

Autoren von der Mordgier ihrer verstor benen Kollegen zurückgehalten zu haben, sondern and) wohl die Rücksicht auf das Publikum, das starke Er regungen heute weniger zu billigen scheint, als ehe dem. In den „Haupt- und Staatsaktionen" des 18. Jahrhunderts mußte, wenn, das Publikum sich recht unterhalten sollte, mindestens einer auf der Bühne geköpft werden. Die Dichtkunst 'und das Publikum sind zugleich milder geworden, intfr heute heißt zumeist auf der Bühne die Losung: Es lebe das Leben! Frankreich

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1892
Volksschauspiele in Tirol : Meran im Jahre 1809
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Seite 11 von 34
Autor: Hoffmann, Franz Eduard / Franz Eduard Hoffmann
Ort: München
Verlag: Verl. des Literar. Inst.
Umfang: 32 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Volksschauspiel<br>g.Meran ; s.Tiroler Freiheitskampf
Signatur: II 58.672
Intern-ID: 300991
10 Dem Auftreten weiblicher Schauspieler abgeneigt war. Der kirchliche Ursprung der Spiele spricht sich auch aus in der Rolle, welche das Lateinische dabei spielt. Im Text find alle Bemerkungen über Handlung und Costiime noch lateinisch; die wichtigsten Bibelstellen wurden sogar auf der Bühne zuerst lateinisch gesungen und dann erst in deutschen Reimen dem Publikum vor getragen. Was die Scenerie betrifft, so war dieselbe sehr einfach ch, die Bühne war in große Abtheilungen geschieden

, der Scenenwechfel durch einen Engelchor ersetzt, der vor Beginn des neueil Auftrittes mit seinem Gesang einsetzte. Die Mitwirkenden waren von An fang bis zum Schluß des Stückes auf der Bühne und verharrten auf ihren Plätzen, bis die Reihe Zum Spielen an sie kam. Rach einer auf dem letzten Blatte des 6. Heftes der Sammlung sich vorfindcnden Notiz hat Bigil Räber den Inhalt der letzten vier Hefte, in ober flächlicher Weise bearbeitet, dein Rat he der Stadt Bozen vorgelegt, welcher dieses Passionsspiel Zu Ostern

des Jahres 1514 in sieben.Abtheilungen, jeden Tag eine. Zur Aufführung bringen ließ. Meister Benedikt Debs, der damals noch am Leben war und Lienhard Hiertmnyr, der Kirchprobst, waren dem Meister Bigil Räber bei der Jnscenirung behülflich. So wurden denn auf der Bühne zu Bozen anfgeführt: am Palm sonntag: „die Versuchung Christi," „die Geschichte des cananilischen Weibes", „die Ehebrecherin", „die Er weckung des Lazarus" und andere Wunder; am „Weichpfinztag" sgrüner Donnerstag) : „Das Abend mahl

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Standpunkt
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Seite 7 von 12
Datum: 02.11.1956
Umfang: 12
2 . November 1956 DER STANDPUNKT Beite 1 Versuch einer neuen Bühne Ein Wagen namens Morgenstern . Von hGON VIE'l 1A Es erscheint unglaubwürdig, dass dem lest eingelebten, um nicht zu sagen kon ventionellen Theaterstil heute noch ei ne neue Bühnenschicht hinzugewonnen werden kann. Sie geht, wie fast a'ies Neue, auf die Ueberlieferung zurück. Kurz gesagt; sie nähert sieb der gross- linigeri Frühplastik im Gegensatz zur woblausgewogenen Vielfalt, auf der un sere Bühnenklassik basiert. Merkwürdig

, dass solche Ansätze zum Elementaren jeweils nach Schleswig Holstein (oder Bayern) weisen.- Nach dem ersten Welt krieg hat dort der Maskenwagen von Holtorf, der heute so bedeutende Schau spieler wie Wiemann und Girisberg ge prägt und gefesselt hatte, Bühne in Ge ste und Ausdruck einmalig verdichtet, vom «Totentanz» bis zu Wedekinds « Nicolò ». Holtorf hat sich ganz von der Bühne zurückgezogen, èr malt leidenschaftlich und zeichnet in äusserster Abseitigkeit seine Erinnerungen auf. Sein Masken wagen

) Rheinhold Netolitz ky, ein ehemaliger Reinhardt-Assistent, seinen Maskenwagen an. Es ist symbo lisch für die Tradition dieser Aussen- seiter, dass Holtorf der neuen Truppe seine letzten Materialbestände vermacht. Die Bühne «Der Morgenstern» ist ebensowenig wie Holtorf gegen herr schende Spielprinzipien gestellt, was bei dem Assistenten des Salzburger Jeder mannspiels auch nicht zu erwarten wä re, aber die Verlagerung des Theater spiels aus der festbesoldeten Bühne ins freie Wagnis, der Gang

zum einfachen Volk — ähnlich Vilars Théâtre National Populaire in Paris, setzt immer etwas Neues voraus. Bei Vilar ist es der Glaube an die unbelastete Theatergemeinschaft ■ der Zuschauer aus dem Volk. Bei Neio- litzky ist es die Suche nach den ver schollenen, kultischen Erinnerungen dei Bühne, um aus ihr die Erneuerung ' zu leisten. . In dem Ringen um die Regie, das heute unser Bühnenleben beherrscht, spielen das Verhältnis zur Optik der jüngsten Malerei s und der Tanz eine entscheidende Rolle. Netolitzky

ißt durch das Studium des Oberuferer « Paradeis- spiels», an der.. Grenzscheide von Slo wakei, Ungarn und Deutschmark, auf eine, Carl Orff naheliegende Spur ge bracht worden. Das Oberuferer Spiel hatte eine tausendjährige Ueberliefe- rung (es ist 19.44 eingegangen). In die ser Ueberlieferung. wird ein Verhältnis zum Wort sichtbar, wie ich es heute noch auf der nepalesischen Bühne und in indischen Volksspielen gefunden ha be: nämlich alles Dichterische hat sei he eigene Sprechweise, die in Wirklich

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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 12 von 16
Datum: 09.08.1908
Umfang: 16
Einzelheiten aufzuführen, welche sonst noch wesentlich zur Vervollständigung und Verschönerung des Bühnenbildes beitragen; ich will nur noch so viel erwähnen, daß zur Erzielung einer besseren perspektivischen Wirkung die Bühnen jetzt auch eine größere Tiefenausdehnung als früher erhalten oder durch eine sog. Hinterbühne erweitert werden. Vielen Lesern dürfte es unbekannt sein, daß bei den großen, modernen Theatern die Ausdehnung der Bühne nicht viel geringer ist als die Ausdehnung des Zuschauerraumes

dieser bemalten Lein wand eine Grenze zwischen Hintergrund und Seitenwand nicht existiert, das Auge also nach allen Richtungen hm eine unbegrenzte freie Fern sicht zu genießen glaubt. örover Lleveland, einstmaliger Präsident der vereinigten Staaten von Nordamerika, f. fordert. Und man ist sehr kritisch geworden; man verlangt nicht nur, daß sich zahlreiche Personen auf der Bühne zusammendrängen, nein, man fordert auch eine rechte perspektivische Wirkung der ganzen Szene; und wir würden, obwohl

wir das sonst wenig beachten, sehr enttäuscht sein, wenn eine sonst tadellose Aufführung der „Jungfrau von Orleans", wie wir sie z. B. im Berliner Schauspielhause sehen, auf eine Bühne übertragen würde, wie sie vor dreißig Jahren üblich war und heute nur noch bei kleinen Theatern vorgefunden wird — eine Bühne mit breiter Proszeniumsöffnung, aber von geringer Tiefe, so daß die Personen stets schon nach wenigen Schritten an der Rückwand der Szenerie an gelangt waren. Heute braucht die „Jungfrau

bis an das Rampenlicht vorzuschreiten — vor dreißig Jahren war sie mit drei Schritten am Rande der Bühne, so daß die vortrefflichsten Perspektiven über diese Tatsache nicht hinweg täuschen konnten. Damals aber waren wir nicht verwöhnt, und zu Zeiten Shakespeares genügte sogar eine Tafel Mit der Aufschrift „Kirche', um die Zuschauer zu befriedigen. Heute könnte die geringste Kleimg- keit unsere ganze Illusion vernichten. Wie die Bühneneinrichtung, hat auch die Bühnenbeleuchtung eine vollständige Umwälzung erfahren

. Die Beleuchtungsanlage einer Bühne soll einen beständigen Wechsel hinsichtlich der Stärke und Färbung de- Lichtes gestatten, aber auch der Verteilung und Anordnung beliebig kleiner oder umfangreicher Beleuchtungskörper keine Schwierigkeiten entgegen-

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 13 von 20
Datum: 11.07.2001
Umfang: 20
I BOZEN ■ UMGEBUNG Die Schrott-Bühne Zmveilen leistet sich auch die Stadt Bozen ein ästhetisches Schmuckstück. In diesem Fall eine „mobile“ Bühne für Freiluftkonzerte, die U20 Millionen Lire gekostet hat, aber so gut wie unbrauchbar ist. Behaupten jedenfalls die veranstaltenden Vereine. Von Thomas Vikoler • S ie von einem Standort zum anderen zu transportieren, erfordert Anstrengungen biblischen Ausmaßes. Vier Tage für den Abbau, vier Tage für den Aufbau. Eine Arbeit, die nicht etwa

. Die Konzertbüh- ne, die - aus der Entfernung an ein Segelschiff erinnernd - derzeit auf den Bozner Talferwiesen steht, ist eine ziemliche Fehlkonstruktion. „Schrott um viel Geld“, wie es Tho mas Rainer, Präsident des Kultur vereins „Tündern“, ausdrückt Am vergangenen Wochenende, anläss lich der Ä^olxsfesta“ konnte sich Rainer von dem überzeugen, was ihm andere Veranstalter angekün digt hatten: Auf der gemeindeeige nen „mobilen“ Bühne ein Konzert abzuwickeln ist ein schwieriges, zum TM gefährliches

on Benedikters geschah, ist schwer zu sagen. Auch Gottlieb Pomella, Direktor der Han- desoberschule, machte sich für die von Benedikter geforderten Dringlichkeitsmaßnahmen stark. fekt, der sich bei den eiligen Auf bauarbeiten ergeben hat. Musiker, die in der Mitte der Bühne aufhal ten, mussten gewissermaßen auf engstem Raum spielen. Auf die gewohnten Lichteffekte, wie sie bei Live-Konzerten zum Standard gehören, mussten Musi ker und Publikum der „VoLxsfesta“ ebenfalls weitgehend verzichten. An die Montage

eines Licht- gerüsts war angesichts der de fekten Dachkonstruktion nicht zu denken. Man behalf sich mit eini gen Not-Scheinwerfern. Gefährlich wurde es nach dem Wetterumschwung. Auf der Büh ne, zwischen Verstärkern und Mi krophonen, mussten Kübel aufge stellt werden. Das Regenwasser, das sich in der Mitte der Dachpla ne ansammelte, bahnte sich seinen Weg auf die Bühne. Wenig später krachten die Mirkofone. Der böige Wind hatte das Bühnendach tatsächlich in ein heftig flatterndes Segel verwandelt

Die Musiker, die ihr Konzert tapfer weiterspielten, machten besorgte Gesichter. „Ich habe beinahe befürchtet dass so etwas passieren würde“, lautet der lapidare Kommentar von Giuli- ano Gobbetti, bis vor einem Jahr Bozner Kulturstadtrat und heute einfacher Gemeinderat Während seiner Amtszeit wurde die Open- Air-Bühne in Auftrag gegeben. Al lerdings nicht von ihm persönlich, sondern vom Amt für öffentliche Arbeiten, wie Gobbetti betont „Ich halbe zu dem Vorhaben ein Gutach ten mit einigen Vorbehalten gege

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 12 von 20
Datum: 01.04.1920
Umfang: 20
jeden Merkjstein,, der den Fort schritt und die Reife der Bühne zeigt, anevkennt. Die außerordentliche Seltenheit solcher Menklsteine, die Häufigkeit jener anderen des Abwärtsschreitens bieten Veran lassung zu diesen Zeilen. Daß ein Großteil das Publikums s e! b st die Hand zu diesem Abwärtsschreiten reicht, ist leider ein trauriges Zeichen unserer Zeit. Zn einer der letzten Stückbespre chungen wurde seitens des Rezensenten treffend bemerkt, daß dieser Großteil des Publikums — ich spreche besonders

die herrschende allgemeine Vergnügungssucht zu schwinden beginnt. Unser Wunsch kann nur sein, daß dieser Fall bald ein trete. und ich möchte die Hoffnung aussprechen, daß der übrig bleibende — ich möchte sagen: „der geläuterte" — Teil des Publi kums unserer Bühne das fernere Interesse nicht oorenthält und die Theaterleitung für den durch diese „Läuterung" entstehen den finanziellen Verlust durch regen. Besuch entschädigt. Ein sehr beträchtliches Rückschreiten des künstlerischen Ansehens unserer Bühne zeitigt

(oder ist es Nichtachtung des Publikums?) einfach feinen H e i m a t d i a l o k t weiterfpricht? Oder daß der Spielleiter wutentbrannt auf offener Bühne Ord nung zu schaffen bemüht ist? (Dies kann wohl eindringlicher hinter der Szene geschehen!) Gibt es für Mitglieder, die ihre Pflicht mißachten, an unserer Bühne keine Strafen? All das gilt auch für manche Kammerspielaufführungen,. Es m ü ß t e doch schließlich — trotz des mit dem Saale engverbunde nen Bühnenraumes — möglich sein, Umbau, sowie Regietätig keit

während offener und geschlossener Szene etwas geräusch loser abzuwickeln! Welch überaus schlechten Eindruck müssen derartige Aufführungen auf fremde Besucher des Theaters ma chen und wie sehr mutz der Ruf unserer Bühne auch nach außen- hin darunter leiden! Eine Frage num welche die Theaterleitung angeht: Ist die Theaterleitung berechtigt, ihre Kräfte ganz ohne Rück sicht auf Kritik und Publikum zu engagieren?" Wir schleppen heute in unserem Ensemble Kräfte mit, die selbst für eine Provinzbühne mittleren

Charakters unzu reichend und unreif sind. (Es gilt dies nicht nur für Ver treter zweiter, sondern auch erster Fächer!) Unsere Landes bühne soll zumindest eine gute Prooingbühne, aber keine Schau-- s p : e l s ch u l e sein! Ich greife aus der Reihe der Provinzbühnen die Grazer Theater heraus. Nie wird es die Kritik — die dort mit dem ernstdenkenden Publikum vereint geht — zulassen, daß eine un zureichende Kraft Engagement findet. Es ist in Graz keine Sel tenheit, daß sich um ein erstes Fach oft drei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 25.09.1936
Umfang: 8
und Pu blikum miteinander so eng wie möglich -in Kontakt zu brin gen. Das neue Theater wird eine ohäle Form besitzen, die Bühne selbst wird ebenfalls oval sein und sich ganz flach von dem Mittelpunkt des Theaters zu einem Ende des Ovals erstrecken. Die Zuschauer werden nicht vor einer Front der Bühne sitzen wie bisher, sondern vor allen drei Fronten. Die Sitz reihen werden amphitheatralisch ansteigen. um von jedem Sitz aus einwandfreie Sicht auf die ganze Bühne zu gewäh ren. Meyerhold gibt zu, vom Theater

Shakespeares beein flußt zu sein, aber zweifellos hat auch das Rassische Theater der Griechen den Künstler Zu dieser Gestaltung angeregt. Wahrscheinlich wird diese Bühne irrt bisherigen Sinne wenig oder gar nicht au§C[Gftattet- werden. Dagegen wird je des Ende der Bühne mit je einer Drehbühne versehen sein. Der breitere Teil, der sich im Hintergründe befindet, f>at eine weitere Drehbühne in seiner Milte, die versenkt und gehoben werden kann. Unmittelbar hinter der Bühne ist der Orchesterraum. Meyerhold

schätzt nämlich die Mitwirkung der Musik -im Schauspieltheater sehr hoch ein, da sie nach seiner Ueberzeu-- gung die Begeisterung des Zuschauers zu steigern vermag. Den Platz des Orchesters zwischen Publi'ktun und Bühne hält er für störend und unorganisch. -An -jeder Seite des Orchesterraumes werden sich Schau- spielergapderoben befinden, deren Türen unmittelbar aus die Bühne gehen. Meyerho'D betont, daß die 'Schauspieler den Rhythmus der Vorstellung verlieren, wenn sie außer Hör- weite der Bühne

'sind. Während der Vorstellung darf sich kei ner seiner Künstler entspannen; di e Vorgänge aus der Bühne werden in sämtlichen Garderoben hörbar sein, die darstel lerische lErregung darf niemals abreißen, auch reicht in den Pausen während der einzelnen Austritte. Ueber dem Orchesterraum und den Garderoben sind Bal- kone, die von den Schauspielern in der -Art des elisabethini- schen Theaters verwendet werden können. Die Buhne selbst wird von allen Seiten her betretbar sein. Meyerhold selbst wüüscht den bisherigen Begriff

der „Bühne" zu liquidieren, sie und der Zuschauerraum sollen von einander nicht mehr getrennt sein. Er weist auf den Kontakt Mischen beiden hin. der auch dadurch zum Ausdruck komme, 'daß das Pu blikum auch durch den Orchesterraum i-m Hintergrund erw. treten und zu seinen Sitzen gelangen könne, indem es über die IBühne geht. Das neue Theater wird nicht nur für Meyer- .ho'lds Aufführungen, sondern auch für Konzerte und Ver sammlungen verwendet wevden. Die Besucher der Moskauer Bühnenfestspiele wurden

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 16.07.1938
Umfang: 10
pflichtung allen jenen Gästen aus dem Altreich, die nicht Gelegenheit haben, die Exl-Bühne im Innsbrucker Stadttheater zu besuchen, das Tiroler Volksspiel, das für unsere schöne Heimat ebenso kennzeichnend ist, wie unsere himmelragenden Berge, wie unsere schönen Trachten, wie unsere Volkstänze und Volkslieder, zu zeigen. Dieser Verpflichtung nachzukommen, war natürlich nur im Rahmen einer Wanderbühne möglich, der jeder schlechte Bei geschmack von Schmiere von vorneherein genommen werden Liselotte

. Daß es trotzdem gelang, ein Ensemble zu erstellen, das allen Anforderungen guten, echten und wertvollen Tiroler Volkstheaters gerecht wird, ist mittelbar auch wieder der Bühne Ferdinand.Exls zu verdanken. Den Grundstock der Tiroler Volksbühne bilden nämlich ein zelne ausgewählte Schauspieler, die schon durch die Schule der Exl-Bühne gegangen sind. Ich spreche zunächst von Richard P a ch l e r, dessen natürliche Anlagen sich am lebendigen Bei spiel der Kunst eines Eduard Köck und Ludwig Auer schulen konnten

, der sich die ersten Sporen auch auf der Exl-Bühne verdiente und der alle Anlagen zeigt, in die Spuren Josef Ni g g s, des der Exl-Bühne leider^verlorengegangenen, heute allgemein anerkannten Charakterkomikers in München zu treten. Emma Gstöttner, die Mütterspielerin der Tiroler Volks bühne, entstammt jener berühmten Tiroler Volksspielerfamilie, die mit den Grundstock zur Truppe der Exl-Bühne gelegt hat. Anneliese Riesch Richard Pachter, Charakterdarsteller Franz Werner, Leiter der Tiroler Volksbühne - Franz

soll nach Mög lichkeit natürlich auch Karl S ch ö n h e r r und der Altmeister volkstümlicher österreichischer Theaterkunst Ludwig Anzen- g r u b e r mit je einer Aufführung zu Wort kommen. Neben dieser Verpflichtung, den Sommergästen aus dem Alt- reich das Tiroler Volksspiel als einen wesentlichen Teil tiro- lischer Eigenart bekannt zu machen, verfolgt die Tiroler Volks bühne eine zweite, nicht geringer zu wertende Aufgabe. Sie will mit ihren Aufführungen in Tirol den ersten Versuch leben- diger Freizeit

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 12 von 32
Datum: 04.11.2006
Umfang: 32
"V, / SONNTAG Sonntag, 5. Nov. 2006 - Nr. 219 uitarre an aen Nagel zu hängen, daran denke ich wirklich nicht. Ganz im Gegenteil. Das Ganze stimuliert mich immer mehr.“ Fortsetzung von S. 11 schwappt dann auf die Zuschauer über. Und genau das ist sozusagen das I-Tüpftchen, die Kirsche auf der Torte. Dabei geht es nicht um Können. Sondern auf der Bühne muss das Feeling passen. Wie wichtig ist das Publikum? Das ist ein wichtiger Bestandteü dieser Stimmung. Denn es macht dü- Spaß, wenn die Leute

vorne mittun und mittanzen. Das baut dich auf, motiviert dich. Aber du als Musiker musst genau dafür auch etwas tun. Du musst dich gehen las sen und ganz sicher nicht auf der Bühne nur zeigen, was du kannst. Das ist nicht ausschlaggebend. Wichtig sind das Zusammenspiel, die Interaktion, die Dynamik auf der Bühne. Dort redet man mit sei nen Mitspielern mit den Augen und spielt dann blind. Das ist das Schö ne. Und nicht mit einem Notenblatt davor, starr und steif dazusitzen. Feeling heißt

und Füeude auf die Bühne und tun das, was uns gelallt. Du warst in deiner Jugend ein fa natischer Sportler? (lacht). Das war familiär bedingt. Mein Vater war der Eismann in der alten Messehalle. So bin ich sozu sagen mit den Schlittschuhen an den Füßen aufgewachsen und habe dann mit Gino Pasqualotto und all den anderen Hockey gespielt. Nicht einmal schlecht. Im Sommer waren wir dann immer im Bozner Lido, mit Klaus Dibiasi und der ganzen Bande. In meiner Jugend machte ich wirklich sehr viel Sport

, bis ich die Musik entdeckte. Seit dem ist es damit vorbei. Bei der Spolpo hast du dann nicht auf der Bühne angefangen? Nein. Ich kannte Agosüno vom Eis hockey her, und es w T aren sie, die mich gesucht haben. Ich hatte da mals einen Fürgone, einen Fiat 238, hinten die Südstaatenfahne drauf. Ago und Eric (bei einem Konzert der Spolpo Blues Band): „Wir sind fünf Freunde" Auch die Spolpo hatte damals als Emblem diese Fahne. Der Fürgone hat ihnen deshalb gefallen. Zudem' brauchten sie ihn, um ihr Equip ment

der Jüngste. Hast du dir nie gedacht: So, jetzt ist Schluss! Nein wirklich nie. Weder mit der Spolpo noch alleine. Nein, die Gi tarre an den Nagel zu hängen, da ran denke ich wirklich nicht. Ganz im Gegenteil. Das Ganze stimu liert mich immer mehr. Auch jetzt mit meinem neuen Akustiktrio, das ist für mich eine neue Heraus forderung. „Auf der Bühne redet man mit den Augen und spielt dann blind“ Kann man als Musiker in Südti rol leben? Kann man auch. Allerdings ist man dann halt schlank unterwegs (lacht

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 18 von 24
Datum: 11.08.2006
Umfang: 24
Freitag, 11.8.2006 Nr. 159 PUSTERTAL DIE NEUE SUDTIROLER • Redaktion Pustenak Silke Hinterwaldner - silkeki tageszeitung.it Töldra Rock-Highlights Das Ahrntal rockt wieder. Bereits zum zehnten Mal findet an diesem Wochenende das „rock’n toul“-Festival statt. Mit aufstrebenden Bands aus der Gegend und mit Größen aus der Rock- und Metal-Szene. B ereits zum zehnten Mal geht heuer das „Töldra“ Open-Air-Festival „rock’n toul“ über die Bühne. Heute und morgen werden lokale und interna tionale Bands

die Bühne des legen dären Open Air entern. Das Programm des heurigen Festi vals ist bunt gemischt. Junge einhei mische Gruppen bekommen die Chance, auf der großen „rock’n- toul“-Bühne mit nationalen und in ternationalen Größen zu spielen. Heute werden härtere Klänge zu hören sein. Mit „Neaera“ aus Deutschland konnte eine Newco mer-Truppe der Sonderklasse ge wonnen werden. Sie werden mit ihrem Trash Metal als Headliner die Menge zum Brodeln bringen. Die Hauptgruppe am Samstag ist die Nachfolgeband

des Gitarristen von „Ska.P“. „No Relax“ kommen aus Spanien und werden mit Micky als Frontfrau wirklich jeden zum Ab tanzen bewegen. Ihr eigenwilliger Stil aus fetzigem Rock ' n' Roll, spa nischer Fiesta und Ska Punk sind ein sicherer Höhepunkt im heurigen Südtiroler Open-Air-Kalender. Eröffnet wird das diesjährige Fes tival mit „cthulhu“ aus Welsberg. Danach geht es weiter mit Dark- Metal-Klängen der Lokalmatado ren „Silentium Noctis“. An schließend wird die Bühne frei ge macht für „Gravew r orm“. Kurz

nach ihrer USA-Tour w'erden sie zeigen, wie Black Metal klingen muss. Mit dem Ahrntaler Urgestein „Red Shadow r “ startet das Sams tagprogramm gegen 16.00 Uhr. Ihnen folgt die Punkformation Syff aus Haar. Mit einem Jugend zentrum in Haar verbindet das Aggregat eine langjährige Freundschaft. Danach werden Energie geladene Deathcore- „rock’n toul“ 2005: Den kleinen Schauer bereits bestellt Klänge der Brunecker Band „Ar- bok Norij“ von der Bühne dröh nen. Abwechslungsreich geht es weiter mit Ska-Punk

der Meraner „Panamerikana“. Wie jedes Jahr geben auch Öster reicher ihre Musik zum Besten. Dieses Mal sind es „sPout“, fünf junge, aber keineswegs unerfah rene Nu Metal Kings. „Livello Zero“ aus Ravenna entern dieses Jahr schon zum dritten Mal die rock’n-toul-Bühne. Ihr Nu Metal/ Hardcore gefällt eben. Wiederum haben es die Open- Air-Gruppe des Veranstalters Ag gregat geschafft, ein Programm der verschiedenen Musik- richtungen zusammenzustellen. Ihrer Linie aber bleiben sie treu - jungen Nachwuichsbands

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 19.12.1906
Umfang: 12
Arbeiter im- Arbeiterfrauen! Aeriiffilhtigt bei Am Weihnchts-Kinklillfen die bei uns anzeigeiibt» Rinnen! Publikurn sind darüber einig, daß selbst der langweiligste ioder entsetzlichste Anblick noch immer besser zu haben als zu bieten ist. Diese Verteilung der Menschen mit der Mehrheit als Kämpfer auf der Bühne, mit einer Minderheit müßig im Zuschauerraum nennt man aus Erden die nun einmal be stehende, natürliche oder w!ohl auch die göttliche Weltordnung. „Wie??" unterbrach der Schöpfer

den Er zähler, „hör' ich recht? die göttliche. .?!" „Allerdings; ich traute auch anfangs meinen Augen und Ohren nicht. Es ist indes, wie ich's dir sage. Doch höre weiter. Begierig nach einer Erklärung für dies absonderliche Treiben der Menschen, gesellte ich mich zu einem derselben, der — nun weiß ich nicht mehr genau — entweder noch auf der Bühne oder wohl bereits im Zuschauerraum, jedoch jedenfalls nicht weit vom Einlaß sich befand, dort wo es wenig Augenweide dagegen noch; viele Püffe gibt. Laut beklagte

daran?" — „Nun ja, da ich nicht auf der Bühne bin, so befinde ich mich eben hier. Einige müssen wohl die Un terhaltung bestreiten, alle können nicht Zu seher sein." — „Aber die Zuseher sind in der Minderzahl, die überwiegende Mehrzahl steht auf der Bühne enge zusammengepfercht und ringt nach Luft und stoßt und schiebt und keucht und stöhnt." — „Ach nein, so schlimm ist es nicht!" — „Doch, doch, sieh' nur genauer hin, gegen den Hintergrund zu, dort sieht es beängstigend aus." — „Ach, pah

. Aber was kann ich da zu tun? Soll ich meinen Platz einem von der Bühne überlassen? Dann würde eben ich auf die Bühne hinausgedrängt; die Rollen wären gewechselt, aber die Gesamt situation bliebe die gleiche. Ob wir das Schicksal jener, die ans der Bühne stehen müssen, tragisch finden oder nicht, ob durch das Mißverhältnis in der Zahl zwischen jenen dort und uns hier die Sache noch tragischer erscheint oder nicht, vermag an der Natur der Sache, die in der Weltord nung begründet ist, nichts zu ändern." — „Du hältst

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Der Standpunkt
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Seite 6 von 12
Datum: 20.11.1953
Umfang: 12
-Theater wie dem unsern auf Läger haben muss? Fünfzehn, achtzehn, zwanzig!» Ihre Augen blitzten, in ihr Gesicht kam ein kämpferischer Zug. Sie zählte einige der Stücke' auf, die zum ständigen Repertoire der Exl-Bühne gehören: «Meineidbauer», «Kreuzeischreiber», «Graf von Schroilen- stein», «Via Mala», «Bildschnitzer», « Weibsteufel », « Ehestreik », « Erde », « Frau Suitner», Graf von Salzburg«... und vie le andere. «Die Exl-Bühne leistet echte Pionierar beit »i fuhr sie fort. « Die gut dotierten Lan

destheater haben keinen Mut, das sind bü- rokratisierte Beamtentheater. Wenige sprin gen in die Bresche und geben den jungen • Autoren Mut. Natürlich kann es Fehlschlä ge geben, aber es ist gut, wenn der Nach wuchs weiss, dass sich eine Bühne seiner annimmt.» Wie stand es überhaupt mit dem Nach wuchs unter den Bühnendichtern? Vor dem Zweiten Weltkriege wurden beispielsweise in Deutschland jährlich fünf- bis sechstausend Bühnendichtungen eingereicht, kaum hun dert davon erlebten eine Aufführung

mit dem Aufstieg der Exl- Bühne zusammenfällt. Rudolf Brix, Hans Renz, Julius Pohl, Richard Blllinger, Carl Zuckmayer, John' Knittel, Franz Theodor Czokor, —. sie alle „wurden und werden auf- geführt, und, einige der besten Tiroler Dra matiker gingen unmittelbar aus Schauspie lern der Exl-Bühne hervor und konnten ihr .daher Rollen-«auf den Leib schreiben». - Wir baten Frau Exl. uns zu erklären, wo rin sie die ureigenste • Leistung und, Beson derheit . ihrer Bühne sehe: «Es. ist. die Tatsache,» — sagte

wir. uns immer wieder unbekannten Bühnenver- hältnissen .anpassen müssen...» * *. Die Exl-Bühne ist also ein kämpfendes Unternehmen geblieben. Es scheint das Ge setz zu sein, nach dem sie angetreten ist; Als-sie am 31. März 1952 ihr fünfzigjähri-' ges Bestehen feierte, gab es Ehren über Ehren, aber sie konnte diese-Feier in ihrer Heimatstadt Innsbruck nicht auf der Büh ne in einem eignen' Hause begehen. Das ist bitter. Ein solcher Notstand könnte auch einmal zu einer drohenden Gefahr

werden. Doch kann man prophezeien, dass diese tat kräftige, von männlicher Entschlusskraft er-, füllte Frau auch mit den künftigen Schwie rigkeiten fertig werden wird — wie sie mit den vergangenen fertig geworden ist. Zum- Jubiläum der Exl-Bühne erschien ein reich bebildertes Büchlein. Es enthält Rück blicke auf die hälbhundertjährige Geschich te der Bühne; viele Persönlichkeiten des öf fentlichen Lebens, Dichter und Schriftstel ler; hochgestellte Freunde und Gönner spre chen da ihre Glückwünsche aus und danken für die Stunden

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