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Die neue Südtiroler Tageszeitung

Seite 7 von 20

Datum: 22.01.2005

Umfang: 20

S Ü I) T I R 7 Die Staatsanwaltschaft in Bozen hat gegen einen ■praktischen Arzt aus Bruneck den Antrag eines einstweiligen Berufsverbotes gestellt. Der Mediziner wird der sexuellen Nötigung von Patientinnen in fünf Fällen beschuldigt. Am Montag wird der Beschuldigte einem Garantierverhör unterzogen. Die Hintergründe einer delikaten Ermittlung. Von Thomas Vikouer und Artur Oberhofer I m Gerichtspalast gibt man sich bedeckt: „Ich kann le diglich bestätigten, dass ge gen den Arzt Ermittlungen lau

fen“, erklärt die stellvertretende Staatsanwältin Donatella Mar chesinfam gestrigen Nachmittag gegenüber der Tageszeitung. Wie aus Ermittlerkreisen durchge sickert ist, ermittelt die Staatsan waltschaft bereits seit mehreren Monaten gegen einen prakti schen Arzt aus Bruneck, W M. Der angesehene Mediziner soll mehrere Patientinnen sexuell belästigt beziehungsweise sexu ell genötigt haben. Vorgestern wurde dem Arzt von den Carabi nieri ein Antrag der Staatsan waltschaft auf Suspendierung zu gestellt

. Am Montag soll W. M. ei nem so genannten Garantierver hörunterzogenwerden, in dessen Verlauf sich der praktische Arzt, der in Rienzstadt ordiniert, zu den Beschuldigungen s äußern kann. Ein Voruntersuchungsrich ter wird in der Folge entscheiden, ob der Arzt vom Dienst suspen diert wird oder nicht. Dies sieht die Strafprozessordnung vor. Nach Informationen der Tages zeitung begannen die Ermitt- Die Carabinieri-Kaserne in Bruneck: Monatelange Ermittlungen gegen einen Praktischen Arzt lungen

der Carabinieri von Bruneck bereits im Mai vergan genen Jahres, als eine Patientin formell Anzeige gegen den Arzt wegen sexueller Nötigung er stattete. Der Arzt soll - immer laut Anzeige - die Patientin un sittlich berührt haben. Im Zuge der Ermittlungen stießen die Carabinieri auf weitere Fälle von sexueller Nötigung. Wie es aus Ermittlerkreisen hieß, sol len weitere vier Patientinnen den Arzt belasten. Die Staatsanwaltschaft ermit- I telt wegen des Verdachts der se xuellen Nötigung (ein Delikt

, das unter den Artikel 609 des- Strafgesetzbuches fällt). Am vergangenen Donnerstag wurde dem Arzt von den Carabinieri eine - wie es im Rechtsdeutsch heißt - „Vorbeugende Maßnah me des einstweiligen Berufsver botes“ zugestellt. Unterzeichnet ist das Dekret von der stellver tretenden Staatsanwältin Dona- tella Marchesini. Die vorbeu gende Maßnahme muss - wie er wähnt - am kommenden Montag von einem Voruntersuchungs richter bestätigt werden. Der praktische Arzt war bereits einmal mit der Justiz in Konflikt gekommen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung

Seite 2 von 16

Datum: 22.08.2000

Umfang: 16

nicht vertretbar, heißt es in der Aussendung. Eine solche Lösung entspreche nicht dem Standard einer modern aus- gebauten l'berlandverbindung. Die regelmäßige Unterbrechung des Verkehrsflusses aufgrund der Ampelfrequenz könne in Spitzenzeiten zu umfangreichen Staus führen, schreibt der Indu striellenverband, der sich auf ein Vorprojekt des Jahres 1994 be ruft. Dieses sah für die Ausfahrt eine Lösung auf zwei Ebenen mit einer Unterführung vor. Ein Arzt für alle Fälle Gesundheitsassessorat, Verband

eine direkte Bezugsper son. Hans Santer w T eiß aus Erfah rung: „In einem akuten Füll ist niemand da.“ Obschon alte Men zvvei verschiedene Vertrau ensärzte. Arzt A kritisiert die Be handlung, die Arzt B seinem Pati enten verordnet hat. Das Pflege personal ist verunsichert und sehen pflegebedürftiger sind als Durchschnittspatienten, fehlt vielen Hausärzten die Zeit, vor beizuschauen. Das bedeutet: Wenn dem Heimgast nichts Gra vierendes fehlt, kann es Vorkom men, dass er seinen Vertrauens arzt monatelang

nicht zu Gesicht bekommt. Hinzu kommen Reibereien zwi schen Ärzten, die unterschiedli che Behandlungsmethoden an wenden. Ein Beispiel: Zwei Al tersheim-Patienten liegen in demselben Zimmer und haben „Mehr Vor- als Nachteile“ Kurt Niedermayr, Leiter des Altenheimes „St. Anna“ in Tramin, über das Ein Arzt-System für Seniorenheime. Taghkzkiti'NU: Herr Nieder mayr, sind Sie ein Befürworter oderein Gegner des neuen Sy stems, das einen fixen Vertrau ensarzt pro Altenheim Vor sicht? Kurt Nieiiermayr

befürworten Patienten ein Arzt in einem be stimmten Altenheim hat. Wenn er viele hat, kommt er regel mäßig ins Haus, wenn er nur ei- nen Patienten hat, kommt er nicht regelmäßig. Dadurch ist keine durchgehende Betreuung möglich. Kritische Stimmen sagen, dass auch ein alter Mensch ein liecht darauf hat, sich ei nen Arzt seines Vertrauens zu suchen. Ufas sagen Sie dazu? Man darf nicht von einem Ideal- fail ausgehen. Es ist nun einmal nicht immer so, dass ein Arzt seine Patienten auch im Alten heim weiterhin

regelmäßig be treut. Wenn es dagegen einen fi xen Akenheim-Arzt gibt, be kommt der Patient diesen in re gelmäßigen Abständen zu Ge sicht. Die Vorteile für den Pati enten überwiegen meiner Mei nung nach. Interview: Kakin Gamper hätten damit einen fixen An sprechpartner. Der konventio- nierte Arzt bestimmt die Thera pien und trägt die Verantwor tung, er spricht sich mit der Heimleitung ab und vor allem: Er ist im mer erreichbar. „Eine Entlastung für die Heime, die sich immer öfter alleine gelassen fühlen

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Alpenländische Bienenzeitung

Seite 23 von 32

Datum: 01.06.1952

Umfang: 32

sich über den ganzen Körper und ein heftiger Schüttelfrost trat ein, der den Arbeiter hin und her warf. Da die Geschwulst immer ärger wurde und auf die Luftröhre über zugreifen drohte, war rasches Eingreifen erforderlich. Der Arzt machte daher sofort eine Einspritzung von Chlorkalzium in die Venen. Da sich nach zwei Minuten keine Besserung zeigte, erwog der Arzt den Gedanken, dieser offenkundigen Säurevergiftung mittels Alkalisation durch Einspritzen in die Venen entgegenzuwirken. Er gab dem Kranken eine Injektion

von 5 Kubikzentimeter des Mittels Endoneutralio und übergab ihn zur weiteren Beobachtung dem Krankenwärter. Aber schon nach wenigen Minuten kam der Patient mit einer auffälligen Besserung zurück und wollte nicht länger im Spital bleiben. Die Geschwulst war zurückgegangen, der Ausschlag gewichen und das Schütteln hatte auf gehört. Der Arzt ließ aber den Kranken noch weiter in Beobachtung, konnte jedoch schon nach einer Viertelstunde feststellen, daß das Ant litz wieder fast normales Aussehen hatte und die Sprache

zurückgekehrt war. Der Patient bedankte sich lachend beim Arzt und ging fort. Einen zweiten Fall berichtet Dr. Salvi vom Spital in Sinalunga bei Siena. Dieser Arzt wurde dringlich zu einem Bauern gerufen, der halbnackt einen Schwarm vom Baum holen wollte, dabei aber Pech hatte und zahllose Stiche am ganzen Körper erhielt. Der Arzt fand den Bauern in schwerkrankem Zustande, halb bewußtlos mit schwachem, flie gendem Puls (Herzschwäche), Blässe, kaltem Schweiß und Erbrechen. Die Familie hatte schon Kampfer

angewendet, aber ohne Erfolg. Auch dieser Arzt dachte gleich an Endoneutralio, mit dem er während des ersten Tages vier Einspritzungen unter die Haut vornahm (jeweils zwei Kubikzentimeter) und in abnehmender Menge auch an den folgenden

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Betreuung außerhalb des Krankenhauses durch so genannte Vertragsärzle direkt aus öf fentlichen Mitteln bezahlt wird. Dem Patienten entstehen also für die Behand lung durch den Vertrauensarzt (Haus arzt) sowie durch Verlrogsfnchärzte kei ne privaten Kosten — wie dies übrigens auch für die Versicherten der Gebiets krankenkassen in Österreich die Rege! ist. ln Italien dagegen boten bisher nur einzelne Krankenkassen (zum Beispiel die Wechselseitige Landeskrankenkassc) ihren Versicherten die direkte

Be treuungsform. Andere Kassen arbeiteten mit der indirekten Betreuungsform, wo bei die Versicherten die Arztkosten aus eigener Tasche vorschießen mußten und nach Vorlage der Rechnung teilweise zu- rückerstattet erhielten. Warum direkte Betreuung? Die direkte Betreuungsforni hat den Vorteil, daß dem Patienten keine priva ten Kosten entstehen und daß der Pa tient nicht für die Differenz zwischen den von der Krankenkasse rückerstat- teten Kosten und den tatsächlichen Arzt kosten aufkommen muß. Dazu kommt

. wie das bisher bei der indirekten Betreuung der Fall war. Die direkte Betreuung ist ein Angebot der öffentlichen Verwaltung, das der Bürger in Anspruch nehmen kann, aber nicht muß. Selbstverständlich kann dev Patient auch weiterhin einen nicht- konventionierten Arzt aufsuchen, den er aus eigener Tasche bezahlt und der nicht auf Kosten des Landesgesundheits dienstes Medikamente verschreiben, an Fachärzte überweisen und ins Kranken haus einweisen kann. Was ist ein Vertrauensarzt? Der Gemeindearzt, der Hausarzt

sind vertraute Begriffe. Sie werden nicht nur im Krankheitsfall zu Rate gezogen, son dern haben auch in der Gesundheitsvor sorge, in der Mütterberatung, im schul ärztlichen Dienst usw. wichtige Aufga ben zu erfüllen. Einen solchen Ver trauensarzt soll nun jeder Bürger haben. Jeder Bürger kann sich im Bedarfsfall an den Vertrauensarzt oder bei Abwe senheit an einen anderen Vertragsarzt des Sprcngels wenden, der ihn ebenfalls kostenfrei behandelt. Im Notfall kann sich der Patient auch an einen Vertrags arzt

wie Krankensehulz, Lcisiungsprämie, Pen sion. bezahlten Llrlatib. Der Vertrauens arzt hat einen festen Patientenstock. Das hat den Vorteil, daß er seine Patienten kennt und entsprechend gut betreuen kann, aber auch, daß er ein wirtschaftli ches Sicherheitspolster hat. Dev Ver trauensarzt erhält nämlich für jeden Patienten, der ihn gewählt hat. automa tisch die Kopfquote — unabhängig da von. oh der Patient seine Dienste in An spruch genommen hat oder nicht. Gesetzlich garantierter Rctrcuungsan- sprucli

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Die neue Südtiroler Tageszeitung

Seite 2 von 16

Datum: 28.03.2003

Umfang: 16

dieses Jahres bis Jänner 200U keine Privatvisiten gemacht werden. Tareszeitunr: Herr Primär, die Landesregierung will, ent gegen den Zusagen von Lan desrat Otto Saurer, nun die freiberuflichen Leistungen der Krankenhausärzte einschrän ken. Wie war dieser Bereich bisher geregelt? Und: IFos se hen die Neuerungen vor? Luzian Osele: Bislang hat es die so genannte ambulatorische Tätigkeit für Selbstzahler gege ben. Das heißt, dass ein Patient, der von einem Arzt operiert wor den ist, zu diesem ein Vertrau

ensverhältnis für die Nachver- sorgung entwickelt hat, hatte* die Möglichkeit, ‘sich von diesem nachversorgen zu lassen. Ein Beispiel? Beispielsweise ein Infarktpati ent: Der wird dilatien, bekommt eine kleine Hilfe, damit das Gefäß offen bleibt, er wird nach Haus entlassen, und dann muss er eine Visite machen. Nun bestand die Möglichkeit, in ein Ambulatori um zu gellen und nur das Ticket zu bezahlen. Oder der Patient sagte sich: Mich hat der und der Arzt dilatiert, ich möchte

wieder zu ihm. Dann hat er bezahlen müssen. Und ist schneller drangekom men? Nein. Er hat gezahlt, dass er die sen einen Arzt bekommt. Wieviel hat der Patient bezah len müssen? Da müssen Sie mir eine Prämisse gestatten: Jeder Luminare in Verona oder Innsbruck verlangt 250 Euro für eine solche Privatvi site. Ich kann Ihnen sagen, dass bei uns ein Primär mit 40-jähri ger Berufserfahrung im interni stischen Bereich Gl ,8 Euro ver langt, ein anderer 68,17 Euro und einer, der gewaltig viel verlangt, 81 Euro. Für eine Bevölkerung

, die sich Handy und ähnliches lei sten kann, ist dies sicherlich trag bar. Und ich wiederhole: Ein sol cher Patient kommt nicht etwa früher dran, sondern er kommt zu einem von ihm ausgewählten Arzt, zu dem er Vertrauen hat. Wenn er denn früher drankom men will, dann muss er noch etwas drauflegen? Nein. Das geht technisch nicht. H7V sieht die neue Regelung aus? Lassen Sie mich zuvor noch eine Bemerkung machen: Diese 68 und etwas Euro sind ja gar nicht in die Taschen des Primars ge wandert. Sondern? Ein Arzt

es: Die Privat aktivität kann in Alternative zu den programmierten Zusatzstun den laut Artikel 39 höchstens drei Wochenstunden ausgeübt wer den. Ein Arzt hat, also, die Mög lichkeit, drei Stunden pro Woche Es kann sein, dass die Ärzte demotiviert werden und einfach nur ihre Pflicht tun“ diese Leistungen für Selbstzah lende zu erbringen. Das alles mit einem großen Aber: Er muss künftig auf ein Fixelement, auf die Überstunden verzichten. Das ist eine sehr große finanzielle Einbuße. Bei einem Primär könn

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Die neue Südtiroler Tageszeitung

Seite 2 von 24

Datum: 22.05.1998

Umfang: 24

in der Ersten-Hilfe-Station des Krankenhauses in Bozen: Ein Patient mußte, obschon er über starke Schmerzen klagte, fast sechs Stunden im Warteraum der Notaufnahme ausharren, ehe er vom diensthabenden Arzt untersucht wurde. Jetzt riskiert er eine Querschnittlähmung. Von Aktuk Ohekhofer R oland Atz, der Fraktions sprecher der SVP im Re gionalrat, hat jegliche Di plomatie abgelegt, ist erregt: „Persönliche Erfahrungen aus meinem engsten Familienkreis wollte ich nie dafür verwenden, die Mißstände

in den Kranken häusern öffentlich anzuprangern. Der unglaubliche Vorfall, der sich aber jetzt ereignet hat, muß Kon sequenzen haben.“ Gemeinsam mit dem Bozner Rechtsanwalt Wolfgang Wielan der hat Atz am vergangenen Mittwoch formell Strafanzeige gegen einen Arzt der Erste-Hil- fe-Station des Krankenhauses in Bozen erstattet. Die entspre riert Der Pfleger sagt: Hinlegen. Arzt sieht er bis dahin keinen. Costa in seiner Saehverhaltsdar- stellung weiter: „Dann wurde ich in den Erste-Hilfe-Raum hinein- geführt

und wiederum stehenge lassen. Einem Krankenpfleger habe ich erklärt, wo ich Schmer zen habe, und daß ich die Füße nur schwach bewegen konnte. Der Arzt, der im Zimmer anwe send war, telefonierte und fragte den Pfleger - während des Tele fongesprächs - was mir fehlte. Der Pfleger erklärte kurz das Problem, die Antwort des Dok tors war: Fai il solito. Der Pfleger gab mir daraufhin eine Spritze, ein Flebo und einen kleinen Be cher Medizin.“ Der Ausspruch des Arztes („Fai il „Gefährliche Sache" Weil es im Fall

Costa Zeugen gibt, dürfte der Arzt in Erklärungsnot geraten. Derweil riskiert er ein Verfahren wegen schuldhafter erschwerter Körperverletzung und unterlassener Hilfeleistung. (arob) Wolfang Wielander gibt sich kampfesbewußt: „Für den verantwortlichen Arzt wird dies eine gefährliche Sache“, so der Rechtsanwalt, „weil es in diesem spezifischen Füll, im Unterschied zu ähnlichen Vor kommnissen, Zeugen gibt.“ So Krankenhaus in Bozen: „Möchten Sie mit dem Taxi heimfahren?" chende

Vielander folgenden Sachverhalt geschildert: „Am 3. Mai 1998 bin ich mit der Abulanz in die Erste-Hilfe-Abteilung des Bozner Krankenhauses eingelie fert werden. Da mir ein Pfleger gesagt hat, ich müsse mich hinle gen, habe ich liegend in der Er ste-Hilfe-Abteilung gewartet, bis mich ein Arzt untersucht Dort habe ich bis 22.00 Uhr gewartet“ Also: Hans Costa wird zunächst einmal zwei Stunden lang igno Patlent Hans Costa: solito“) läßt nicht unbedingt auf eine diagnostische Energie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung

Seite 12 von 14

Datum: 04.06.1949

Umfang: 14

Wenn es nach den Wünschen einzelner ginge... Ein Sachverständiger zürn Thema „Arzt und Krankenkasse“ Eine Innsbrucker Tageszeitung veröffentlichte vor kurzem ein Interview mit einem Arzt, an das einige Bemerkungen geknüpft wurden, die einer Richtigstellung bedürfen. Wir bedauern leb« Haft, datz trotz wiederholter Aufklärung noch im- mer die Sozialversicherungsinstitute, die geraoe ln der Nachkriegszeit so große Leistungen auf dem Gebiete der Fürsorge vollbracht haben, als billiger Angriffspunkt

gewählt werden. Persön liche Interessen sollten doch kein Anlaß sein, eine allgemein anerkannte Einrichtung einer Kritik zu unterziehen, die den Tatsachen nicht entspricht. Schließlich ist kein Arzt gezwungen, mit den Krankenkassen ein Vertragsverhältnis einzugehen. Dem Arzt, der das Interview gewährt hat und dessen Lebensunterhalt, wie er selbst zugibt, aus schließlich von den Sozialversicherungsinstituten gewährleistet wird, gefällt das sogenannte Punkte system nicht. Wir können ihn beruhigen

ist die richtige Zahl der zur Kassen praxis zugelassenen Arzte Der für Aerztekosten zur Verfügung stehende Be trag bleibt sich immer gleich, nicht aber di« dem einzelnen Arzt zufallende Summe, wenn z. B. in Tirol mehr als 900 Aerzte die Kassenpraxis ausüben, während z. B. Salzburg mit einem un gefähr gleich hohen Versichertenstand, nur 200 Aerzte Zur Kassenpraxis zugelassen hat. Wenn also in Tirol der auf den einzelnen Arzt entfal lende Betrag angeblich zu klein ist. dann nicht, weil die Kassen schlecht zahlen

gleichszwecken herangezogen. Der eine Arzt hat in einem Vierteljahr für 1394 Fälle ebenso viele Punkte verrechnet, wie ein anderer für bloß 927 Fälle. Dabei hat der erstgenannte Arzt 740 Vi siten, der andere aber bloß 533 Visiten machen müssen. Der Arzt mit 1394 Patienten hat 4013 Ordinationen, der andere mit 927 Patienten aber 4281 Ordinationen verrechnet, der erstgenannte Arzt mit mehr Patienten hat bloß 176 Punke, der andere hingegen 600 Punkte für Sonderleistun gen in Rechnung gestellt. Es handelt

sich in beiden Fällen um praktische Aerzte, von denen der erst genannte seit Jahrzehnten für die Kafse ohne jeden Anstand tätig ist und sich eines großen Ver trauens seitens der Bevölkerung erfreut. Hiezu noch eine Bemerkung: Wir geben ohne weiteres zu, daß heute ein Auto kein Luxus mehr ist, aber wir stellen fest, daß der erstgenannte Arzt mit 740 Visiten kein Auto besitzt, während der zweite Arzt — und hier handelt es sich anschei nend um den Beschwerdeführer — die 533 Vi siten angeblich nur mit Auto

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Die neue Südtiroler Tageszeitung

Seite 4 von 16

Datum: 26.07.2002

Umfang: 16

in der Herzgegend, der Atem ging flach: „Es tat schon weh, aber es war auszuhalten. Schlimmer als der Schmerz war die Ungewiss heit“, meint Hansjörg. Trotzdem dachte er sich, „wird schon ge hen“, wie Jugendliche halt einmal denken, und schob einen Arztbe such immer w r eiter hinaus. Doch seiner Umgebung fiel auf, das et- was nicht stimmte, beim Hans jörg. Darauf angesprochen, nahm er seinen Mut zusammen und suchte einen Arzt auf. Es war an einem Mittwoch, als der Hausarzt Hansjörg die Dia gnose stellte

, er habe sich wohl eine Rippe gebrochen, und das habe sich entzündet. Also schick te er ihn zum Röntgen nach Bo zen. Dort fand man aber nichts, so viel man auch suchte. Der Pati ent bekam ein Schmerzmittel und ging nach Hause, die Schmerzen blieben. Also ging er am Freitag erneut zum Arzt. Der untersuch te Hansjörg ein weiteres Mal, stellte Fragen nach der Alt des Schmerzes und stellte dann seine zweite Diagnose: „Austrocknung der Aorta im Anfangsstadium“. „Ich hab das nicht gleich verstan den. Ich dachte

, das wird nicht gerade eine Bagatelle sein, aber der Arzt zeigte keine Eile“, erin nert sich Hansjörg. Er schickte ihn einfach wieder nach Bozen, ins Krankenhaus. Da es bereits Mittag war, fragte Hansjörg, ob es denn noch an diesem Tag sein müsse, oder ob es auch genüge, am Montag hinaufzufahren. Der Erste-Hilte-Station im Bozner Krankenhaus: „Panik brach aus" Onkel Doktor antwortete, er solle versuchen, noch an jenem Nach mittag nach Bozen zu kommen. Also ging Hansjörg nach Hause, aß zu Mittag

- wenn auch nicht viel, denn der Appetit war ihm schon seit einer Weile vergangen - und ließ sich dann von seinem Vater nach Bozen fahren. Vom Arzt ging er um 12.30 Uhr weg, in Bozen war er um 14.30 Uhr. Nichtsahnend und ohne große Eile ging Hansjörg zur Erste- Hilfe-Station. Dort wusste er an fangs gar nicht wohin, bis er end lich den richtigen Schalter fand, an dem er seine Papiere vorwei- sen konnte. Als der Kranken schwester bewusst wurde, was auf dem Schein stand, brach Pa nik aus. Hansjörg wurde auf ein Krankenbett gelegt

, bekam Schmerzmittel und ein Flebo und wurde sofort an ein EKG-Gerät angeschlossen. Sofort kümmer ten sich trotz voller Station ein Arzt und drei Schwestern um ihn. „Ich habe anfangs gar nicht reali siert, was da los war“, erzählt Hansjörg. Bis ihn der Arzt dann aufklärte: „Wenn die Diagnose Ihres Haus arztes stimmt, dann dürften Sie eigentlich schon tot sein“, meinte der Arzt. Hansjörg, leicht schockiert ob dieser Mitteilung, realisierte langsam. Dann fragte der Arzt, wie er denn ins Kran kenhaus

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Die neue Südtiroler Tageszeitung

Seite 1 von 16

Datum: 14.02.2003

Umfang: 16

nicht gerade gut dastehen. Die Forschungsbe richte braucht es, verkaufen tut man damit allerdings nicht. Dazu braucht es... Mittel zur Bestechung der Ärzte? Es ist nötig, dem Arzt eine An regung zu geben. Die Firmen in vestieren in die Ärzteschaft, da mit diese Leute gewisse Medika mente verschreiben. Anfänglich sind diese Anregung wissen schaftlicher Natur, sie werden aber schnell zu einer kommer ziellen Operation, wenn der Arzt das Arzneimittel zu verschrei ben beginnt. Das Ganze gründet

auf einer einfachen Gleichung: Man verspricht dem Arzt eine konkrete Gegenleistung für die Zunahme der Verschreibungen eines gewissen Medikamentes. Das heißt die Vertreter geben vor? Natürlich. Ich sage einem Arzt, du musst dieses Jahr 10 Pro zent mehr von diesem Medika ment verschreiben. Dazu muss - ich ihm aber etwas bieten kön nen. Ganz abgesehen vom nor malen Budget, das jede Phar- mafirma für die Ärzten zur Verfügung hat... Was beinhaltet dieses Budget? Das geht über Fachbücher, Liegen für die Praxis

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ist unterschiedlich bewölkt. Gewitter in den Abendstunden sind möglich. Die Tem peraturen schwankten gestern zwischen 16,8 und 29 Grad. Ärzte Notarztdienst, Wellies Kreuz Jeden Sonn* und Feiertag von 8 bis 20 Uhr Über die Nummer 44-1-4I in Boren erreichbar. DiKNsrrtKM»: ln llo/eii Die diensttuenden Arzte Di. Neicu R-iume und Dr. Paolo Zadru sind von SatiteliiK* U Uhr, bis Montug, ß Uhr, über die Nummer 44-4-41 (Weißes Kreuz) erreichbar. In Jeneslen Der diensttuende Arzt Dr. W. Kirehltcnuer. Bozen

, Kunkelsteinurstralie 24, ist von Saim- tajj, 14 Uhr. bis Montag, 8 Uhr, Uber die Nummer 31*5*95 erreichbar, ln Kitten Der diensttuend«* Arzt Dr. Richard Linier. Klobenstein, Villa Linier, ist von Samstag, M Uhr, bis Montag. H Uhr, über die Nummer 50- 1*63 erreichbar. Im Sanila) Der diensttuende Arzt Dr. Peter SuveUi, ftungg- weg, Surnthein, ist von Samstag, 14 Uhr, bis Montag, H Uhr, über dte.Nutnmer 62-32*38 er reichbar, ln Eppan Der diensttuende Arzt Dr. Mautred De Polzer, Eppan, Stanis-Gruber

-Weg 8, ist von Samstag, 14 Uhr, bis Montag, 8 Uhr, über die Nummer 51- 0*42 erreichbar. In Kaltem Der diensttuende Arzt Dr. Andrea^ v. Lutterot ti. Kaltem, Goldgos.su 17, ist von Samstag, 11 Uhr, bis Montag, 8 Uhr, über die Nummer »6-20-00 erreichbar. Im Bezirk Leiters. Bramoll. Platten Der diensttuende Arzt Dr. Tito Grazi, Leiters, St. Jakob 105, ist von Samstag, 14 Uhr, bis Montag, 8 Uhr, Uber die Nummer 94-03*74 er* reichbar. Im Bezirk Auer, Aldeln, Truden Der diensttuende Arzt Dr. Hugo Weger Ist von Samstag

, 14 Uhr, bis Montag, 8 Uhr, Uber die Nummer 80-4-48 erreichbar. Im Bezirk Neumarkt, Montan, Saturn Der diensttuende Arzt Dr. Lino Decaminnda, Salurn, Gcmeindeplatz, ist von Samstag, 14 Uhr, bis Montag, ft Uhr, über die Nummer 87-1*33 erreichbar. tm Bezirk Trainin. Kurtatsch, Margreld. Kur* tini* Der diensttuende Arzt Dr. Tiziana Murari, Margreid, Pfnrrgasse 24, ist von Samstag, 14 Uhr, bis Montag, 8 Uhr, über dJe Nummer 89-2-89 erreichbar. Im Bezirk Terlan. Nals, MÖlten, Andrlan Der diensttuende Arzt

Dr. Bruno Habicher, Nals, St.-Vigil-Straße, Ist von Samstag, 14 Uhr. bis Montag, 8 Uhr, über die Nummer 58 6-43 erreichbar. Im Bezirk Lana, Tisett« Der diensttuende Arzt Dr. Alfred Psaler ist von Samstag, 14 Uhr, bis Montag, 8 Uhr. über die Nummer 30-3-33 (Weißes Kreuz) er reichbar. Im Bezirk Ulten, St. Pankrat Der diensttuende Arzt Dr. Erich Gtudorer, St. Walburg, ist von Samstag. 14 Uhr, bis Montag: 8 Uhr, Uber die Nummer 79-9 45 er- reicht tir. Im Bezirk Passeierlal, St. Leonhard. St. Mar* (in. .Moos

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Die neue Südtiroler Tageszeitung

Seite 6 von 16

Datum: 14.01.2000

Umfang: 16

, ‘97 und das CUD 1998. „Mehr auf den Menschen eingehen" Der neue Präsident der Ärztekammer, Klaus Widmann, über die Sanitätsreform, die Ticket-Einführung in der Ersten-Hilfe, das Verhältnis der Ärztekammer zur Alternativmedizin und die Erneuerung des Verhältnisses zwischen Arzt und Patienten. Taueszeitunc: Herr Widmann, die Präsidentschaft der Ärzte kammer ist ein ehrwürdiges Amt, gleichzeitig begibt man sich damit aber auch auf das Glatteis, bei allen schwierigen Fragen in der Öffentlichkeit ste hen zu müssen

-Einführung bei Erste- Hilfe-Dienstleistungen hohe Wellen. Wie stehen Sie dazu? Ich bin absolut dafür, wenn das Ticket auf der Ersten Hilfe für jene Leistungen vorgesehen ist, die ei gentlich ausgefiltert weiden soll ten. Man will damit verhindern, daß die Bürger die Erste Hilfe ohne konkrete Notwendigkeit in Anspruch nehmen. Die Erste Hilfe in den Krankenhäusern ist für viele zur Möglichkeit geworden, zu jeder Tages- und Nachtzeit eine unent geltliche Leistung zu bekommen. Anstatt tagsüber seinen Arzt

hältnis zur sogenannten Alter- naliomedizin. Wie sehen Sie die se Problematik? Da gibt es eigentlich nicht so große Probleme.Wir haben uns damit in einer eigenen Arbeitsgruppe aus einandergesetzt Dabei ist man übereingekommen, anstelle des Begriffs „'Alternativmedizin“ den Begriff „Komplementärmedizin“ zu verwenden. Das sagt schon aus, daß wir möchten, daß diese Alt der Medizin erstens von einem Arzt betiieben wird, zweitens nicht in Alternative zur Schulmedi zin, sondern zusätzlich und drittens

, daß der Arzt der diese Medizin ausübt so wohl eine gute schulmedi zinische Ausbildung hat wie auch eine gute Ausbil dung im komplementär medizinischen Beieich. Es soll also nicht jeder einfach improvisieren können. Wer den diese Voigaben aber be achtet so haben wir nichts da- Arztekammerpräsident Klaus Widmann: „Ich glaube, daß gerade in der Erneuerung und Verbesserung der Arzt-Patient-Beziehung unsere Zukunft liegt“ ZUR PERSON Klaus Widmann, (46) besuchte in Bozen das FFanziskanergym- hasium

, nach der Matura 1972 Studium der Medizin in Wien, Promotion 1979. Danach Arbeit im. Krankenhaus Hamburg. an der Donau und in einem Wiener Krankenhaus. Seit 1983 als Arzt für Allgemeinmedizin in Bozen tätig. Seit 1991 in einer Gemein- > schaftspraxis. Zwei Amtszeiten • in der Gewerkschaft für Allge meinmediziner tätig, erster Prä sident der Südtiroler Gesell- ' schaftfür Allgemeinmedizinund s seit sechs Jahren im Vorstand > der Ärztekammer tätig. Klaus Widmann wurde am 1. Jänner < 2000zum neuen Präsidenten

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in der Industrie- und I landwcrkerzonc L c i f c r s sowie in der Weingartenstraße in B ran zoll ausfällt. Abwesende Arzte Dr. Braiicnbcrg, Frauenarzt, bis 15. Sep tember. 3402c Dr. A. Fuchsbrugger, Hats-Nasen-Ohren- Arzt, Bozen, bis 5, September. 3557c Dr. F. Hausbrandt, Bozen, bis 26. Au gust. 3342c Dr. Emil Holzknecht bis 22. August. 2863 Zahnarzt Karl Klotz, Naturns, abwesend vom 10. August 1981 b;s zum 14. Sep tember 1981. 1041Schl Dr. Roland Köllcnspcrger, bis 17. August. 2830c Dentist Fritz Lanziner

Jeden Sonn- und Feiertag von 8 bis 20 Uhr Uber die Nummer 44-4-44 in Bozen erreichbar. DIENSTTUENDE ARZTE In Bozen Die diensttuenden Arzte Dr. Paolo Z&dra und Dr. Georg Pittechieler sind von Freitag, 14 Uhr, bis Sonntag, 8 Uhr, und Dr. Varin Valeria und Dr. Paolo Zadra sind von Sonn tag, 8 Uhr, bis Montag, 8 Uhr, Uber die Num mer 44-4-14 (Weißes Kreuz) erreichbar. In Jenesien Der diensttuende Arzt Dr. Georg Dinkhnuser, Runkelsteiner Straße 28, Bozen, ist von Frei tag, 14 Uhr, bis Montag, 8 Uhr, Uber

die Nummer 46-5-60 erreichbar. Am Ritten Der diensttuende Arzt Dr. Horst Lintor, Klo- bonstein, Villa Unter, ist von Freitag, 14 Uhr, bis Montag, 8 Uhr, Uber die Nummer 56-1-63 erreichbar. Im Samtal Der diensttuende Arzt Dr. Peter Savelli, Runggweg, ist von Freitag, 14 Uhr. bis Mon tag, 8 Uhr, Uber die Nummer 62-31-38 erreich bar. In Eppan Der diensttuende Arzt Dr. Manfred De Polzer, Eppan, S.-Gruber-Weg 8, Ist von Freitag, 14 Uhr, bis Sonntag, 8 Uhr, Uber die Nummer 51-0-43 und Dr. Georg Untersulznor

, Eppan, SparkAssengcbUudo, ist von Sonntag, 8 Uhr, bis Montag, 8 Uhr, Uber die Nummer 50-1-48 erreichbar. In KaKern Der diensttuende Arzt Dr. Wolter Putz, A.-Ho- fcr-StruUo 15, Ist von Freitag, 14 Uhr, bis Montag, 8 Uhr, Uber dio Nummer 96-31-06 er reichbar. Im Bezirk Leifers, Bronzali, Pfatten Der dlcnsttuendo Arzt Dr. Bruno Biagini, Lei ters, Dantestrußo 11. ist von Freitag, 14 Uhr, bis Sonntag, 8 Uhr, Uber dio Nummer 95-44-06 und Dr. Ernst Horrur, Leifers, Goethe- fttruße 14, Ist von Sonntag

, 8 Uhr, bis Montag 8 Uhr, Uber diu Nummer 95-44-92 erreichbar. Im Bezirk Auer, Aldcln, Truden Dur diensttuende Arzt Dr. Michele Casagran- de, Aichholz, Fmtelll-BronzcttiStmßo 3, ist von Freitag, 14 Uhr, bis Montag, B Uhr, Uber die Nummer (0462 ) 86-2-00 erreichbar. Im Bezirk Neumarkt, Montan, Salum Der diensttuende Arzt Dr. Klaus Raffclnor, Noumnrkt. Bnhnhofstraßo 36, Ist von Freitag, 14 Uhr, bis Mantug, 8 Uhr, Uber diu Nummer 82-2-58 erreichbar. Im Bezirk Tramin, Kurtatsch» Margreld, Kurtluig

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Die neue Südtiroler Tageszeitung

Seite 2 von 16

Datum: 08.04.2000

Umfang: 16

Sa/So 8./9.4.2000 Nr. 73 Tag eszeitung 2 \ ■ , . S Ü D T I R O L Fortsetzung S. Z macht das Ganze auch tra gisch ,, weit die meisten dera- 1 igen A useinandersetzungen gar nicht gewachsen sind und seelisch darunter so sehr leiden, dass sie daran zerbrechen. Zurück zum Abtreibungs- arzt, weil dieser Arzt zu meinen Freunden zählt, ei ne herzensgute Person , die es sich als Arzt und Mensch nicht verdient, seine Arzt- karrierc mit einer Verurtei lung abzuschliessen. Ich will auf den spezifischen

Beichtstühle unserer Kirchen wieder in Anspruch nehmen würden. Nun, die ser Arzt, den wir Titus nen nen wollen, wie den Nach folger Vcspasians, der sielt durch seine friedliebende Herrschaft den Beinamen „antor gencris humani“ er warb, war nicht nur ein äusserst beliebter und ange sehener Gemeindearzt, der das Vertrauen von Tausen den von Patienten genoss, die ihm heute noch nachwei- nen, er war auch ein Frau enarzt, der sich lange Jahre als erster und einziger ko stenlos den ersten Frauen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung

Seite 6 von 16

Datum: 25.01.2005

Umfang: 16

Poto: Alto Adiqt Di 25.1.2005 Nr. 15 6 Tag eszeitung S Ü D T I R Von Thomas Vikoleu D as Opfer sagt, der Arzt sei sexuell erregt gewe sen, als er ihr Herz mit dem Stethoskop abhorchte. Er habe heftig' geatmet. Der Arzt hat eine Erklärung dafür: Er lei de an Asthma, das am betreffen den Tag im vergangenen Sommer besonders stark gewesen sei. Von wegen Erregung. Er habe nur seine Arbeit getan. Und schließ lich fasste Wilfried Mutschlech- ner, 61, Praktischer Ärztin Brun eck, nach Anhörung

vor Vor untersuchungsrichterin Isabella Martin seine Sicht der Dinge zu sammen: Ein Missverständnis. Praktischer Arzt Wilfried Mutschlechner: Darf bis auf weiteres nicht praktizieren, für Richterin Isabella Martin besteht die Gefahr einer Tatwiederholung Doch am Ende des mit einer Stunde unerwartet lange dau ernden Garantieverhörs am Bozner Landesgericht entschied die Richterin: Mutschlechner darf bis auf weiteres nicht als Arzt tätig sein, es bestehe die Gefahr einer Tatwiederholung. Der entsprechende Antrag der Staatsanwaltschaft

Praktische Arzt Wilfried Mutschlechner gestern am Bozner Landesgericht vom Vorwurf, eine 35-jährige Patientin im Sommer vergangenen Jahres sexuell belästigt zu haben. Die Verhängung eines Berufsverbots konnte er damit aber nicht abwenden, Richterin Isabella Martin geht von der Gefahr einer Tatwiederholung aus. Zeitung berichtete). Nun wurden weitere Details zu dem vermeintlichen Fall von sexueller Belästigung bekannt. Die Anzeige stammt von einer 35- jährigen Frau aus Bruneck

, die an sich nicht vor hatte, sich von Mutschlechner untersuchen zu lassen. Doch weil ihr Vertrauens arzt gerade im Urlaub war (es war im Sommer vergangenen Jahres), wandte sie sich an ihn. Ihr Anliegen: Ein ärztliches Zeugnis, in dem festgestellt wird, dass sie für die Arbeit in einem Kindergarten geeignet ist. Eine Routine-Angelegenheit für Hausärzte, die es ihn vielen Fäl len mit der Frage belassen, ob sich die Patientin gesund fühlt. Wilfried Mutschlechner erfüllte seine Aufgabe in diesem Fäll aber offenbar besonders genau. Er bat

die Patientin, ihren BH auszuzie hen, was diese wunderte. Mit dem Stethoskop horchte er die FVau im Brust- und Rückenbe reich ab. Doch dabei beließ es der Arzt nicht, wie die Patientin spä ter in ihrer Anzeige zu Protokoll gab. Er berührte sie in Intimbe reich, was nach Ansicht der FVau nichts mehr mit einer Routine untersuchung zu tun hatte. Die Aussagen der 35-jährigen Bruneckerin hätten sich nach mehrmaliger Überprüfung als glaubwürdig herausgestellt, er klärte die ermittelnde Staats anwältin Donatella

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denkenden Arzt unverständlich bleibt die Tatsache, “dass sich Vertreter ihres Berufes, Hochschulprofessoren und kli nische Lehrer, die zwar nicht Weltruf genossen, immerhin aber lm eigenen Lande als beachtliche Koryphäen gal ten, dazu hergaben, dieses Hinmorden mit dem fadenscheinigen Mäntelchen medizinisch-wissenschaftlicher' For schung zu umhüllen. Manche gingen noch einige Schritte weiter. Sie arbei teten die, « technischen » Einzelheiten fiir dieses Hinmorden aus. Erlagen die se der damaligen

ihr ebenso entgegen wie ein überfüllter Magen. Das war schon den Römern bekannt: «Plenus venter non studet llbenter ». Verlängerung der .Qualen j* Jeder kann das an sich selbst beob achten: Bei körperlicher Ueberanstren- gung sind wir zu intensiver Denkarbeit kaum aufgelegt. Unser Hirn ist blut leerer geworden, daher dieser Zustand. Dieser physiologischen Erscheinung ist auch der Arzt unterworfen. Daher kann auch bei ihm manche Entscheidung ethischer Natur nach einer beruflich bedingten schweren

körperlichen Ueber- mttdung anders als gewollt ausfallen. Auch seinen intellektuellen und körper lichen Fähigkeiten sind Schranken ge setzt. Da kann es Vorkommen, dass er nach wiederholten, am Krankenbett durchwachten Nächten ermüdet ln der darauffolgenden Sprechstunde. die ebenso abspannend ist, ein Rezept für ein Beruhigungsmittel ausschreibt, ohne vielleicht zu überlegen, ob der Patient nicht etwa ein Rauschgiftsüchtiger ist. Das kann für den Arzt in einer ruhige- . ren Stunde einen schweren Konflikt

be deuten. Er wird sich von der Tatsache nicht freisprechen können, dass er das Verlangen eines Süchtigen gefördert hat. Der ärztliche Beruf bringt nur zu oft Fälle, in denen schwere ethische Kon flikte entstehen. Die Lüge, Ist ohne Zweifel moralisch zu verwerfen. Soll ein Arzt einem unneilbar Dahinsiechenden auf die Frage, wann er seine Genesung zu erwarten habe, mit der nackten Wahrheit kommen? Kann eine solche Antwort den Kranken nicht derart see lisch erschüttern, dass, er kurz darauf den Freitod

wählt? Solche Fälle sind durchaus nicht selten. Ist der Arzt in diesem Fall nicht berechtigt, zur Lüge zu greifen, um nicht indirekt zum Mörder zu werden? Eine der edelsten Aufgaben des Arztes ist doch die, Trost spender zu sein. Handelt er als solcher, wenn er dem Todgeweihten die Wahr heit ins Gesicht schleudert? Wir ver neinen es durchaus. Zu seelischen Konflikten kann es auch durch die Frage kommen: Hat man mit allen Regeln der Kunst und allen zu Gebote stehenden Mitteln das Leben

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eigens gebildeten Bürgerkomi tees an, das auf einem in ihrem Ge meindegebiet wohnhaften Gemeinde arzt besteht. Ein solcher war bis zum vergangenen Sonntag auch in Truden wohnhaft und tätig. Von der Sanitäts einheit Mitte-Süd vor zweieinhalb Jahren wegen Personalmangel provi sorisch eingestellt, mußte er am Sonn tag abqr einem Kollegen weichen. Der neue Arzt hatte einen ausgeschriebe nen Wettbewerb zur Besetzung der Vertrauensarztstelle im Sanitäts sprengel Auer-Aldein-Truden-Altrei gewonnen

und wird das Gebiet künf tig von Aldein aus betreuen. Für die Trudner eine nicht annehmbare Lö sung. Sie wollen—wie gesagt—einen eigenen Arzt. Eine Forderung, die vor allem in Aldein auf Unverständnis stößt, kamen die Aldeiner als größere Gemeinde doch jahrelang ohne Arzt im Dorf aus. Vor fast drei Jahren war Dr. Flavio Girardi von der Sanitätseinheit Mitte- Süd provisorisch beauftragt worden, die prekäre Situation der ärztlichen Versorgung im Sanitätssprengel Au er-Aldein-Truden-Altrei zu entschär fen

von 90 Prozent der Bevölkerung aus Protest nicht wahrgenommen wurde. Denn keiner der vier Ärzte ist in Tru den ansässig. Die Trudner, die für diese Protest aktion ein eigenes Bürgerkomitee auf die Beine gestellt hatten, meinen, daß die 1500 Einwohner zählende - Ge meinde Anspruch auf einen eigenen Arzt habe. Es sei für einen Arzt ein fach unmöglich, rund 2200 Patienten in Aldein und Truden gewissenhaft zu betreuen, wenn man sich die ungün stigen geographischen Gegebenhei ten der beiden Gemeinden vor Augen

hält. Vor allem im Winter kann es ein Arzt laut Komitee unmöglich schaf fen, sich um seine Patienten in Aldein und im schwer erreichbaren Truden zu kümmern. Der Bürgermeister von Truden, Luis Amplatz, schlägt in die gleiche Kerbe. Die Sanitätseinheit und das Gesundheitsassessorat haben bei der Die Gemeindepolitiker haben aber einen möglichen Ausweg parat, der freilich noch mit dem Kommissär erörtert werden muß. Die Stadt ist Besitzerin von Baugrund im Bereich der Südtiroler Straße. Dieser Grund

Pa tientenanzahl von 2000 bis 2500 Pa tienten pro Arzt sei im ganzen Land schon hoch angesetzt, in den flächen mäßig großen Berggemeinden Tru den und Aldein sei diese Anzahl ein fach nicht verantwortungsvoll und deshalb unannehmbar. Die einzige richtige Lösung wäre ein Arzt für Al dein und einer für Truden, meinen der Bürgermeister und das Komitee. Und dies könnte nach einer neuen, bald verwirklichten Sprengeleintei lung der Fall sein, hoffen jedenfalls die Trudner. Beim Gesundheitsassessorat in Bo zen sieht

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Die neue Südtiroler Tageszeitung

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Datum: 02.02.2006

Umfang: 16

läuft am 19.02.2006 ab. Für die Erneuerung dessel ben können Sie sich an einen Amtsarzt oder an einen ermäch tigten Arzt wenden, der Ihnen das notwendige ärztliche Zeugnis ausstellt.“ Für weitere Informa tionen solle er sich an die Grüne Nummer 800232323 wenden. „Tolle Sache“, so dachte sich Die ter Kucera. Der Geschäftsmann hängte sich gleich ans Telefon und wählte die Grüne Nummer. Doch unter der 800232323 gab es kein Durch kommen. „Immer besetzt, be setzt und besetzt...“, erinnert sich Kucera

. Als er nach einigen Stun den Glück hatte und tatsächlich durchkam, antwortete am ande ren Ende der Leitung eine Frau mit süditalienischem Akzent. Ku cera fragte nach, was genau er für die Führerscheinverlänge rung brauche. Die freundliche Stimme am Telefon konnte ihm freilich nicht weiterhelfen. Er solle sich an seine Sanitätseinheit oder an einen konventionierten Arzt wenden. „Das hätte ich sel ber auch gewusst“, schimpft der Bozner Laubenkaufmann. Dieter Kucera schwang sich auf seinen Drahtesel und radelte

in die Amba-Alagi-Straße. Dort empfing ihn eine nette Beamtin. Die erklär te dem Kaufinann, welche Stem pelmarken er braucht und wieviel er wo einzahlen müsse. Während er darauf wartete, zum Arzt vorgelassen zu werden, füll te Dieter Kucera brav ein Formu lar aus, wo etwaige Pathologien angeführt werden müssen. Dabei stieß der Kaufmann auf den Punkt Herz-und-Kreislauf-Er- krankungen. Er überlegte sich kurz, ob er in dem Formular an führen solle, dass ihm im vergan genen Jahr eine Herzklappe ein gesetzt

worden war. Nein, dachte er sich. Mit der neuen Klappe habe er ja keine Herz- oder ■Kreislaufprobleme. Als der dann zur Visite aufgeru fen wurde, verlief diese zunächst problemlos. Der Arzt prüfte Seh- und Hörvermögen. Und dann rutschte Dieter Kucera ein fol genschwerer Satz aus. Im ver gangenen Jahr, so erzählte der Kaufmann freimütig dem Arzt, habe er eine Herzoperation über sich ergehen lassen. Die neue Klappe sei wunderbar. Er habe auch die entsprechenden Doku mente und Atteste seines Herz

spezialisten, seines Chirurgen und seiner Vertrauensärztin. „Warum hätte ich das verheimli chen sollen“, so dachte sich der Laubenkaufmann. Hätte Dieter Kucera die Ge schichte mit der neuen Klappe bloß verheimlicht! Denn der Arzt schnellte aus sei nem Drehsessel hoch. Halt, so sagte er, „so geht das nicht“. Man müsse jetzt alles rückgängig ma chen. Er müsse sich den rosa Lappen von der überörtlichen Führerscheinkommission verlän gern lassen. Kuceras Frage, ob er denn als Arzt nicht befähigt sei

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