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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.02.1874
Umfang: 8
, BataillonS-Arzt; Anton Stauser, Assistenz Arzt. — Landcsfchützen Bataillon Nr. 2. Im Stande: Dr. Georg Schardinger, BataillonS-Arzt, NegimentS-Arzt 2. Klasse; Josef Hruschka. Assistenz-Arzt. — Land«S- schützen-Bataillon Nr. 3. Im Stande: Dr. Anton Seeger, Bataillon« Mzt, RegimentS-Arzt 2. Klasse; Ludwig Teuber, Assistenz Arzt. — Landesschützen- Bataillon Nr. 4. Im Stande: Eduard sJnnerhofer, Assistenz-Arzt. — LandeSschützen - Bataillon Nr. 5. Im Stande: Dr. Georg v. Scarpatetti, Bataillons- Arzt

. — LandeSfchützen-Äalaillon Nr. 6. Im Stande: Dr. Feridnand Sauter, BataillonS-Arzt, RegimentS- Arzt 2. Klasse; L. Frz. Kunatcr, Assistenz-Arzt. — LandeSschützen-Bataillon Nr. 7. Im Staride: Dr. Ferdinand Panizza, BalaillonS-Arzt, RegimentS-Arzt 1. Klasse. — LandeSschützen»Bataillon Nr. 8. Im Stande: Dr. Valerian Gerloni, BataillonS-Arzt. RegimentS-Arzt 2. Klaffe. — LandeSschützen Batail lon Nr. 10. Im Stande: Dr. Ferdinand Sinz, BataillonS-Arzt; in der Evidenz: Dr. Meinhard Hummel, BaiaillouS-Arzt, Regiment

«-Arzt 2. Klasse. Der erbetene Austritt aus der k. k. Landwehr, bei Ablegung des Offiziers Charakters. wurde nach voll streckte? gesetzlicher Wehrpflicht bewilligt: dem Lieute nant des LandeSschützen. Bataillons Nr. 1 Franz Markt. (Ein kurioses Actenstück.) Wir erhalten Einsicht in ein amtliches Schreiben eines Gemeindevorstehers, das mit seiner räthselhaften Orthographie und hell- dunklen Stylistik im Vorhinein schließen läßl, welche „Häupter' mitunter in dem vom Tiroler Landtage geplanten

. — „Ja sie werden gesund werden,' erwiderte die Frau. «Der Arzt hat dies ganz bestimmt ausgesprochen, als rr gestern bei mir war. Der Sturm ist vorüber ge zogen und der liebe Herrgott, der Sie so geprüft hat spart gewiß noch eine recht große Freude für Sie ans. — Er lenkt ja Alle» zum Besten und züchtigt Die jenigen, die er liebt. —' Ludmilla fuhr nachdenkend mit ihrer beinahe durch- sichtigen alabasterweißen Hand über ihre Stirne und strich ihre frei herabwallendtn Haare zurück. „Sie mögen recht haben,' sprach

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 24.02.1874
Umfang: 4
Wirkens das goldene V.'rdienst- kreuz verliehen. (Militärische Personalnachrichten.) Folgende BatMons- und Assistenz - Aerzte wurden in nachstehende Landesschützen- Bataillons eingetheilt: Landesschützen-Bataillon Nro. 1. Im Stande: Dr. Matthäus Atzl, Bat.-Arzt; Anton Staufer, Aststenz- Arzt. Landesfchützen - Bataillon Nro. 2. Im Stande: Dr. Georg Schardinger, Bat.-Arzt, Reg.-Arzt, 2. Klaffe; Josef Hruschka, Assistenz-Arzt. Landesschützen-Bataillon Nro. 3. Im Stande: Dr. Anton Seeger Bat.-Arzt, Reg

.-Arzt 2. Klaffe: Ludwig Teuber, Assistenz-Arzt. Landesschützen-Bataillon Nr. 4. Im Stande: Ed. Jnnerhofer, Assistenz-Arzt. Landesschützen- Bataillon Nro. 5. Im Stande: Dr. Georg von Scarpatetti, Bat.-Arzt. Landesschützen-Bataillon Nro. 6. Im Stande: 2)r. Ferdinand Sauter, Bat.-Arzt, Reg.-Arzt 2. Klasse. Ludwig Franz Kunater, Assistenz-Arzt. Landesschützen-Bataillon Nro. 7. Im Stande: Dr. Ferd. Panizza, Bat.-Arzt, Reg.-Arzt 1. Klaffe. Landcsschützcn - Bataillon Nro. 8. Im Stande: Dr. Valerian Gerloni

, Bat. - Arzt, Reg.-Arzt 2. Klaffe. Laudesschützen- Bataillon Nr. 10. Im Stande: Dr. Ferdinand Sinz, Bat.- Arzt; in der Evidenz: Dr. Meinhard Hummel, Bat.-Arzt 2. Klasse. Dem Lieutenant des Landesschützen-Bataillons Nr. 1 Franz Markt wurde nach vollstreckter gesetzlicher Wehrpflicht der erbetene Austritt aus der k. k. Landwehr bei Ablegung des Offiziers-Charakters bewilligt. (Blattcru.) Im Pusterthal treten in meheren Gemeinden die Blattern auf. In den Gemeinden Jnnichen und Winnebach befinden

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.02.1874
Umfang: 6
- Bataillon Nr. 1. Im Stande: Dr. Matthäus ^i tzl, Bataillons-Irzt; Anton Staufer, Assistenz-Arzt. — Landesschützen- Bataillon Nr. 2. Im Stande: Dr. Geo-g Schar dinger, BataillonS-Arzt, RegimentS-Arzt 2. Klasse; Josef Hruschka, Assistenz-Arzt. — Landesfchützen- Bataillon Nr. 3. Im Stande: Dr. Anton see- ger, Bataillon? Ar,t, Regiment« - Arzt 2. Klasse; Ludwig Tender, Assistenz-Arzt. — Vandenschützen- Bataillon Nr. 4. Im Stande: Eduard Inner« hofer, Assistenz-Arzt. — Landesfchützen - Bataillon

:l,r. 5. Im Stande: Dr. Georg v. Scarpatetti, BataillonS-Arzt. — Laiidesschützen Bataillon Zkr. 6. Im Stande:Dr. Ferdinand Z a u ter, Bataillons-Arzt, Regiments-Arzt 2. Klasse; L. Frz. Kunater, Assistenz» Arzt. — Landeöschützen-Bataillön Nr. 7. JmSta.nde: Dr. Ferdinand Panizza, Bataillons - Arzt, Regi mentS-Arzt 1. Klasse. — LandeSschittzen - Bataillon Nr. 3. Im Stande: Dv: ' Valerian Gerloni, BataillonS-Arzt, Regiments-Arzt 2. Klasse. — Lan- desschützen - Bataillon Nr. 10. Im Stande: Dr. Ferdinand Sinz

, Bataillons-Arz^; in der Evidenz: Dr. Meinhard Hummel, BataillonS-Arzt, Regi ments Arzt 2. Klasse. Der erbetene Austritt aus der k. k. Landwehr, bei Ablegung des Ossiziers-CharakterS, wurde nach vellstreckter gesetzlicher Wehrpflicht bewilligt: dem Lieutenant des LaudeSschülzen-BataillonS Nr. 1 Franz Markt. Innsbruck. Am Aschermittwoch, den 18. d. Mts., wäre es in Hötting bald zu bedauerliche», durch Militärs herbeigeführten Ezzesse» gekommen. Ein Führer des Kaiser» Jäger - Regiments

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 23.02.1874
Umfang: 8
Personalnachrichten.) Folgende Bataillons- und Assistenz- Aerzte wurden in nachstehende Landesschützen-Bataillone eingetheilt: Landes¬ schützen-Bataillon Nro. 1. Im Stande: Dr. Matthäus Atzl, Bat.-Arzt; Anton Staufer, Assistenz- Arzt. Landesschützen- Bataillon Nro. 2. JmStande: Dr. Georg Schardinger, Bat.-Arzt, Reg.- Arzt 2 Klasse; Josef Hru sch ka, Assistenz-Arzt. Landesschützen-Bataillon Nro. 3. Im Im Stande: Dr. Anton Seeg ec, Bat.-Arzt, Reg.-Arzt 2. Klaffe: Ludwig

Teuber, Assistenz-Arzt. Landesschützen-Bataillon Nro. 4. Im Stande: Ed. Jnnerhofer, Assistenz- Arzt. Landesschützen-Dataillon Nro. 5. Jm Stande: Dr. Georg v. Scarpa- tetti, Bat.-Arzt. Landesschützen- Bataillon Nro. 6. JmStande: Dr.Ferdinand Sauter, Bat.-Arzt, Reg.-Arzt 2. Klaffe. Ludw. Franz Kunater, Assistenz- Arzt. Landesscbützen -Bataillon Nro. 7. Im Stande: Dr. Ferd. Panizza, Bat.-Arzt, Reg.-Arzt 1. Klaffe. LandeSschützen-Bataillon Nro. 8. Im Stande

: Dr. Valerian Gerloni, Bat.-Arzt, Reg.-Arzt 2. Klaffe. Landesschützen- Bataillon Nro. 10. Im Stande: Dr. Ferdinand Sinz, Bat.-Arzt; in der Evidenz: Dr. Meinhard Hummel, Bat.-Arzt 2. Klaffe. Dem Lieutenant des Landesschützen-Bataillons Nro. 1 Franz Markt wurde nach vollstreckter gesetzlicher Wehrpflicht der erbetene Austritt aus der k. k. Landwehr bei Ab¬ legung des OffizierS-Charakters bewilligt. (Theater.) Im k. k. National- Theater kommt heute zum Benefize

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Bozner Zeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 17.09.1869
Umfang: 10
«Gut, dann erweisen Sie mir wenigstens eine Ge fälligkeit. Ich bin auch selbst im Stande, diese Ope ration zu vollführen. Meine Linke wird sich zwar etwas ungeschickt dabei benehmen, doch das thut nichts. Die Operation werde ich schon zu Ende bringen, Sie werden blos die Güte haben, für den weitern Verband der Wunde zu sorgen.' Der Arzt bemerkte mit Erstaunen, daß der Son derling die Sache wirklich in vollem Ernste nehme, denn er zog seinen Rock aus, schürzte die Hemdärmel auf und nahm

sein Federmesser in die linke Hand. Ein Augenblick und das Federmesser hatte tief in die Hand geschnitten. „Halten Sie ein,' rief der Arzt, besorgt, daß sich der Fremde aus Ungeschicklichkeit noch eine Pulsader durchschneiden werde, „wenn Sie die Operation wirk lich für unvermeidlich halten, nun denn in Gottes namen, ich will sie vollführen.' Damit nahm er sein chirurgisches Messer zur Hand und ersuchte den Patienten, indem er dessen leidende Rechte in Heine flache Hand legte, sich abzuwenden

. Auf manchen Menschen macht es einen heftigen Ein druck, sein eigenes Blut fließen zu sehen. „Das ist nicht nöthig. Erlauben Sie mir Ihnen zu zeigen, wie tief Sie daS Messer führen sollen.' Und wirklich bewahrte der Fremde während der ganzen Operation seine Standhastigkeit: er selbst gab an, wie tief der Arzt den Schnitt zu macheu habe; seine Hand bewegte sich nicht im mindesten, und als die angeblich kranke Stelle herausgeschnitten war, hob sich feine Brust, und er seufzte auf, wie wenn er große Erleichterung

fühlen würde. „Fühlen Sie kein Brennen mehr?' frug der Arzt. „AlleS wie weggehaucht,' antwortete der Fremde lächelnd. „Der Schmerz hat vollkommen aufgehört, wie wenn er entzwei geschnitten worden wäre. Der keine Schmerz, den die Wunde verursacht, verhält sich zu dem früheren gerade so, wie ein kühlender Luftzug zu unansstehliger Hitze. Ich finde völlig Labung darin, mein Blut fließen zu sehen. Lassen Sie es nur fließen, ich fühle mich so wohl dabei.' Der Fremde betrachtete mit innigem Behagen

sein aus der Wunde heranSrieselndes Blut; der Arzt mußte ihn fast nöthigen, das Blut zu stillen und die Wunde verbinden zu lassen. Während der Verband wieder angelegt wurde, hatte sich das Gesicht des Fremden gänzlich verwandelt. Ein ruhiger, gemüthlicher Blick lächelte jetzt dem Arzte statt des früheren schmerzvollen Ausdruckes zu; wie derkehrende Lebenslust folgte der früheren schmerzlichen Aufregung; die Stirne wurde heiter!, die Gesichts farbe lebyast — der ganze Meusch war wie umge- wandelt. Als der Arzt

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Bozner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 17.09.1869
Umfang: 10
ihm durch den Bediente» sagen, für ihn sei jede Verzöge rung mit Gesahr verbunden, er bedürft augenblick licher Hülfe. Der Arzt zog rasch seinen Schlasrock an und li-ß den Drängenden in sein Zimmer trete«. Es war ein ganz fremder, seiner Kleidung und seinen Manieren nach den besten Kreisen angehöriger Mann. Seine bleichen Wangen sprachen von einem tief innern, Körper und Seele angreifenden Schmerze und seine Rechte ruhte in einer seidenen Schlinge. Er bemeisterte zwar den Ausdruck j feines Gesichtes vollkommen

darin finde.' Der Arzt sah, daß sein Besuch sich kaum mehr auf den Beinen erhallen könne, er bat ihn daher, sich auf seinen Dwan niederzulassen. „Ich bin ermüdet; seit einer Woche habe ich kein Auge geschlossen. Aa meiner rechten Hand hat sich ein Leiden entwickelt, ich weiß keinen Namen dafür. Anfangs fühlte ich nur einen schwache» Schmerz, nach kurzer Zeit aber begann es, mich soriwährend zu brennea, und wurde, ohne, das die geringste Linde» rung eingetreten wäre, immer stärker und mörderi scher

. Alle Hausmittel und Quacksalbereien habe ich schon dagegen versucht und. nicht» Hot geholfn, un unterbrochen fühle ich einen stechenden schneidenden, grausamen Schmerz. Zuletzt konnte ich es nicht mehr ertragen^ ich stieg weinen Wagen und eilte zu Ihnen, mein Herr, damit sie mich von meinen Qualen durch eine Operation mit dem Messer oder mit dem Glüh- eisen befreien, ich kann sie nicht länger ertragen. Der Arzt tröstete ihm, eS M dem Uebel vielleicht durch müdere Mittel abzuhelfen und daher nicht nö thig

, sogleich zum Messer zu greisen. ' „Nein, mein Herr, weder ei« Pflaster, noch irgend ein Linderungsmittel kaun dcr helfen^ was ich. brauche, das ist das Messer. Nur darum kam ich hierher, M mir den schmerzhaften Theil herausschneiden zu lassen. Z Der Arzt bat, er wöge »ihm doch erlauben , seine Hand zu besehen, woraus ihm der Leidende zähne- knirschend seine Hand hinreichte. Der Arzt begaau Zea Verband mit großer Borficht abzulösen. „Ich bitte Sie übrigens', Herr Doktor, sich über das, was Sie sehen

werden, nicht z» verwundn». Mein Uebel ist so sonderbar, so außerordentlich, daß eS Sie gewiß überraschen wird. Ich bitte Sie, stoße» Sie sich nicht daran. Der Arzt erwiederte dem Fremden, er sei anMeH gewöhnt und pflege sich an nichts zu stoßen. Als er jedoch die Hand sah, suhr er unwillkürlich» zusammen, und ließ sie erschreck niederfallen. Die- Hand war rein und gesund,- wie jede ander«, und kein Makel war daran zu sehen. Ein Ausschrei des Leidenden, der die losgelassen» Rechte mit seiner Linken auffing, bewies

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 08.11.1872
Umfang: 8
«ockies-Saltuda. Samstag S. Theodor M. Somttag Iv. F 25 Andreas Wochea-Salauitt. Montag tt. Martin B. Di'enstag tS. Marti» P. Blätter fiir Umerhaltmg md gcmciMtzM JMreßm. SeÄage ?u Nr. 257 der const. Sszner Zeitimg vom 8. November 1872. In eiserner Faust. Ein Polizei-Roman aus der »euestea Zeit von I. Stewm ann. (Fortsetzung.) „Sie wissen Alles, o mein Gott!' „Ich bin seit drei Tage» ihr Arzt, aber ich will Ihnen die Vollendung der Kur überlassen. Die Dame bedarf weniger der ärztlichen

Behandlung, als des kl ästigen männlichen Schutzes und dazu sind Sie geeigneter als ich.' Georg hielt dem jungen Arzte beide Hände hin und dieser schlug wacker ein. „Wie soll ich Ihnen für das Wort danken?' fragte Georg. »Sie geben wir das Leben, ja mehr als daS Leben wieder.' .Wollen Sie mir danken,' sagte der junge Arzt mit offener, freier Stirn, „so können Sie es. Helfen Sie mir, den Mann zu entlarven, der es wagen kann, der Menschlichkeit und den Gesetzen Hohn zu sprechen. Sie wissen, wen

der Arzt mit jovialem Lächeln. „Sie nehmen mich später zu Ihrem Hausarzt: ein junger Arzt muß eben anf alle Mittel zum Fortkommen bedacht sein.' Ein ernster Blick aus dem gemüthlichen Auge deS Arztes sagte Georg, daß dieser Scherz nur eine Maske sei, unter der sich die Gewährung seiner Litte verbarg. „Ich danke Ihnen auch dafür,' sagte er und schüttelte ihm die Hand. Sie gingen eine Weile schweigend nebeneinander her. Der Arzt bog schließlich in einen sogenannten Hof ein und bat Georg, ruhig zu folgen

. Als sie auf der Diele der kleinen Wohnung stau« den, die Avtoaieu Schutz gewährte, sagte der Arzt: „Gedulden Sie sich ein wenig hier draußen, bis ich der jungen Dame mitgetheilt habe, daß Sie an gelangt sind. Manche Arzneimittel müssen eben mit Borsicht gereicht werden.' Aber schon im nächsten Augenblicke öffnete sich die Thür und Antonie lag an feiner Brust. „Georg, Georg,' rief sie. „Da bist mein Schutz und meine Hülfe, nun ist alle Angst verschwunden. Nun kaun kein böser Mensch uns schaden

dos Fräulein würde auch krank werden, so aufgeregt war sie am Abend und so bleich und elend am andern Morgen. Ich sagte daher zum Franz, er sollte den Herrn Dr. Meiner holen, denn der ist auch mein Arzt. Georg dankte der Alten für ihre Freundschaft der Fremden gegenüber. Dr. Weiner hatte sich schon nach der Gärtnerstraße begeben ; Georg und Antonie fuhren in einer Droschke nach. Der Arzt machte zwar ein bedenkliches Gesicht, meinte jedoch, daß Ruhe uad Pflege die Kranke wenn auch langsam

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 15.06.1874
Umfang: 4
die im Po nach seiner Leiche angestellten Nachforschungen erfolglos geblieben. ' . (Me «ra-en «W? ..Tk. Z»g^ schreibt. Me ' eine sehr nervöse-, ewig kränkeMde Dame Bad Em« ^ besuchen, verlangt« aber von ihre« Hausarzte, bäH derselbe den Ewser Badearzt aufs genaueste über ihre Krankheit inflrqjre. Dev Hau»arzt gehorchte und hM» dtgte der Dame bei ihrer Abreise eine« Brief an dm Eurarzt ei«,. Unkerweg» konnte die Kranke der VeV- suchung nicht widerstehe», den wirklichen Grund ihrer Leiden zu erfahren, Vn5 erbrach dm Brich

, die gewiß zu den bedeutendsten Brieffammlungen g:hört, da sie zugleich auch die letzte größere oon Schiller ist, die wir überhaupt wohl noch in Aussicht batten.' (Ein drastisches Heilmittel.) Das „Journal de Lyon' erzählt folgenden drastischen Fall: „Ein Arzt wurde unlängst zu einem Bauer in der Umgebung von Lyon gerufen, welcher an einem typhösen Fieber litt. Der Arzt verordnete dem Kranken unter Anderem auch ein ka>teS Bad. Am nächsten Tage erschien der Arzt abermals und erkundigte

sich nach dem Kranken. Der Bruder desselben sagte traurig zu dem Arzte: „Ich glaube, das kalte Bad hat mei nem Bruder schlecht bekommen, er ist fast todt.' — „WaS' erwiderte der Arzt, „vielleicht hat man den Kranken zu lange im Bade gelassin? — DaS kann icho» sein, denn der Strick ist geriss«n.' — „Der Strick!' rief der Arzt eniseyr. — „Nun ja,' sagte der junge Bauer, ..wir haben keine Badewanne, varum ließen wir den Bruder mittels eine« Strickt», den wir ihm unter den Armen befestigten in den Brunnen hinab

. Als er das Wasser spürte schlug er so um sich, daß der Strick zerriß. Wir »nutzten nun eine Leiter, einen neuen Strick u. s w. holen; das dauerte wohl drei Viertelstunden.' — „AberIhr seid ja verrückt. Zeigt mir rasch Euren Bruder.' Nachdem der Arzt zu dem Sterbenden, welcher re gungslos dalag, geführt wurde, verordnete er tüchtige Frottirungen und nach kurzer Zeit konnte sich der Arzt überzeugen, daß das Fieber vollständig ver schwunden und der Kranke außer aller Gefahr sei. Das angeführte Journal fügt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 5
Datum: 19.09.1870
Umfang: 5
: daß, wenn bei der Constitnirnng des Hauses Ein Arzt. Novelle Son Eduard Hammer. (Fortsetzung.) „Hindert', sagte er, „ist wirtlich ein Sclave seiner Pflichten; er glaubt gewissenlos zu handeln, wenn er nicht rasch und pünktlich jeder Forderung nachkommt, die man vertrauensvoll an ihn stellt. Sie wissen doch, daß er der Arzt jenes Hotels ist?' „Ich wünsche ihm Glück zu seiner Praxis', ant wortete Wilhelmine. sarkastisch lächelnd. Herr Dunker sehnte sich nach Ruhe: er verabschie dete sich mit seiner Frau. An der Thür flüsterte

verdient Beachtung! Den Advo katen schien diese Angabe gleichgültig zu lassen; wir können aber versichern, daß er sie sich wie eine wich- tige Mittheilung merkte. III Der junge Arzt war nach dem Hotel geeilt; wir treffen ihn in dein Vorzimmer des Fräuleins Lindsay. Nachdem er leise an die Thür geklopft, erschien Herr Robert, ruhig wie immer. „Ich habe Sie rufen lassen, HerrDoUor', begann der kleine Mann. „Und ich bin gekommen, mein Herr. Wie steht es mit unserer Kranken?' „Sie liegt in gräßlichen

er den Mann, der Emmy'S Onkel und Vormund war, mit ganz andern Augen als früher; er konnte sich selbst d^S Gedanken» nicht erwehren, daß die Genesung der Kranken Roberts Wünschen nicht ent spreche. Er betrat das Krankenzimmer. Die Wär terin flüsterte ihm zu, daß des Fräulein nach einem Anfalle des PhantasirenS jetzt ruhe, als ob alle ihre Kräfte erschöpft wären. Der Arzt ließ die geschlos senen Vorhänge des Bette» öffnen. Da lag Emmy, bleich wie eine Lilie. Ihr Zustand verrieth den Kampf

, den sie mit wirren Bithern deS Geiste» ge habt hatte Das fenchte Haar quoll verworren unter der zerrissenen Spitzenhaube hervor. Auf der matt weißen Stirn perlten große Schweißtropfen. Die trocknen Lippen waren halb geschlossen, man hörte ein kurzes Athmen, das sich beschwerlich der Brust ent rang. Der Arzt beobachtete und pruste, anscheinend ruhig. Nach langem Schweigen flüsterte er den bei den Personen zu, die hinter ihm standen : „ES ist eine Krisis eingetreten. In dieser Nacht entscheidet sich das Schicksal

unserer Kranken.' ..Und was hoffen Sie?' fragte Herr Robert. Der Doktor zuckte mit den Achseln. „Die nächsten Stunden sind wichtig', sagte er dann. „Um meine Pflicht als Arzt vollkommen j« erfüllen, werde ich die Nacht am Krankenbette zu bringen Sind ja Anordnungen zu treffe», so können Minuten, die man säumt, die Gefahr vergrößern. Es ist nothwendig, daß ich den Verlauf der Krisis beobachte. Ich werde Sie wecken lassen, wen» es mir räthlich erscheinen sollte.' Robert zog sich ruhig in sein Zimmer

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 22.09.1870
Umfang: 4
Statthalters mit einigen Worten zu beleuchten. Die Cntsermmg Lasser'S war schon seit lange daS Oseterum eenseo aller Brandartikel unserer Ultra- montanen Blätter, sie war das Amen aller katholisch- cvnservativen Couventikcl und Plauderstuben, und alle Betschwestern männlichen und weiblichen Geschlechts schlugen an wie gut dressirte Jagdhunde, wenn sie die Spuren Lasser'S witterten. Durch welche besondere Verdienste es Herrn v. Lasser Eiu Arzt. Novelle von Eduard Hammer. (Fortsetzung.) «Der gute Doctor

ist hier mehr als Arzt', dachte köchelnd die Wärterin. „Daö schöne Fräulein mit dem Vermögen ist ihm lieber, als das Vermögen allein. Kommt eine Heilst zu Stande, so habe ich das Meinige dazu beigetragen, und man wird sich mir dankbar zeigen.' Herr Robert kam und. ging, er blieb gleichgültig wie zuvon Die glückliche Wendung der Dinge schien ihn kaum zu brrühnn. So reifloß der Tag. Adeudö gegen sechs Uhr erschien der Doctor wieder. In dem Zustande der Kranken hatte sich noch Nichts geändert, der Schlaf

, wenn dem Hrn. v. Lasser ein Nachfolger ans der Partei Giovanelli gegeben würde. Das wäre ein erster Schritt zum Brnch der Verfassung und seine Tragweile von so unberechenbarer Bedeutung, daß wir es vor der defi nitiven Aufklärung der Sachlage gar nicht wagen. Der Arzt befand sich mit der Kranken allein. Die Liebenden sind zuweilen wie die Kinder, sie ergötze.? sich an dem Anschauen des geliebten Gegensiandes wie jene in dem Bewundern ihrer Spielsachen, «o auch unser Doctor; er zog die Vorhänge so weit

bewundernden Liebe. Die Kranke hatte für ihn etwas unaussprechlich Hei liges und Geweihtes, duS ihn init einer Art Ehr furcht erfüllte. Er zweifelte nicht daran, ein Weib gefunden zu haben, daS ihn verstände und seine Ge fühle »heilte. Es ist dies eine Lehre, welche die große LiebeSdoctrin unserer gegenwärtigen Epoche bildet. Heribert war nicht nur Arzt, er war auch Dichter; und welchen Zauber übt eine weiche, harmonische Stimme aus das Herz eines Dichters ans! Du Stimme verräth die Liebe, ehe

sie der Blick gesteht. Und für unsern poetischen Arzt besaß Emmy die schmelzendste Stimme, die sich ein Weib wünsch«« kann, um dem Ohre zu schmeicheln nnd das Herz zu durchdringev. Eine einzige Biegung einer solchen Stimme, deren Reiz und Ursprung in der Seele selbst liegen» wird nicht selten die Auflösung eines ganzen Lebens. Heribert wäre selig gewesen, hätte et das feuchte Haar, die zarte Hand der Schlummern de» küssen können. So verträumte er eine Stunde, die über das Schick sal seines Herzens

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.08.1877
Umfang: 4
. Parsey lag auf einem Bett, und ein bereits herbeigeholter, in der Nähe wohnender Arzt wusch das Blut ab und untersuchte die Wunden, die sich an verschie denen Theilen des fast leblosen Körpers befanden. Auf einem Sopha desselben Zimmers tag in einem bejammerns- werthen Zustande Fanny die er für todt gehalten haben würde, hätte sie nicht von Zeit zu Zeit einen dumpfen Klageton ausgestoßen. Foster half dem Arzt. „Ich kann noch nichts sagen,' antwortete der Doetor auf eine leise Frage Rumford's. „Zwei

der Stiche sind gefährlich — aber auch die Wunde am Kopfe.' Der Ton, in dein er die letzten Worte sprach, rechtfer tigte die Vermuthung daß er gerade die Kopfwunde für die gefährlichste hielt. Der Arzt hatte seine Arbeit beendet, aber noch Stun den lang blieb Parsey bewußtlos, und als er endlich er wachte und über das Attentat befragt wurde verweigerte er jede Auskunft darüber. Allgemeines Befremden erregte es aber, als er mit schwacher Stimme sagte: „Ich bitte Euch, sprecht nicht davon, macht

kein Auf sehen ; es war meine Schuld.' In einem noch kritischeren Zustande, als Thomas Par sey befand sich Toby Rumford, und deshalb beschäftigte sich der Arzt auch mehr mit ihm, als mit dem Ersteren. sehen; damit ne also nicht aus ihren Heldenrollen fallen oder gar mit anderem Gekhier in Konflikt ge rathen, so ist da» Mitbringen jedwedes (ästhetisch un- bildeten) Viehes bei Strafe der Abschiebung verboten. - Ferner ist die weise Verfügung getroffen, daß die Cassa erst das nächste Jahr eröffnet

sich bei aller Einfachheit durch gefällige Formen ans, während das Innere dem Kaum hatte er jedoch den Zustand Toby's untersucht als er leise zum Foster sagte: „Wenn unser armer junger Freund noch etwas mitzu theilen haben sollte, lassen Sie es ihn bald thun.' „Also meinen Sie, daß —' „Er keine vieruudzwanzig Stunden mehr lebt,' ergänzte der Arzt. „Er würde unter gewöhnlichen Verhältnissen nicht lange gelebt haben, aber dieser Schlag beschleunigt sein Ende.' „Somit stehen zwei Leben auf dem Spiele, ' sagte Foster

; „und eine schwere Verantwortung trifft denjenigen, der die That ausgeführt hat.' „Haben Sie eine Ahnung, wer es gethan haben kann, oder was die Motive zu dieser That gewesen sein können?' fragte der Arzt. Mr. Lindsay sagt, daß der Unglückliche fünftausend Pfund von London erhalten hatte, welche nicht bei ihm ge funden wurden, als er in's Haus gebracht worden war.' „Es muß Jemand gewußt haben, daß er das Geld bei sich hatte — vielleicht ein verwegener Dieb, welcher dem Boten von London hierher folgte und wußte

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 22.05.1875
Umfang: 10
. Noch einige Minuten und er hatte dasHötel erreicht. Bestürzt eilten der Hotelier und die Diener schaft herbei, um Hülfe zu leisten; sie wußten - sofort, waS -geschehen war, da man im Orte von ' kaum fünfzehn Minuten ein flüchtiges und ge- j satteltes Roß eingefangen hatte. ' Arthur ließ die Gräfin sanft vom Pferde , herabgkeiten und saß ab. '' Er führte Paula auf ihre Zimmer, nachdem er< dem Wirthe noch ausgegeben, sofort den Arzt - rufen ZU lassen. > » Nehmen Sie hier im Lehnsessel Platz, gnä- ÄchigeS ^Fräulein

/ Am 3. d. hat in Nattenbtrg die Ncukonstituirung deS Stadtmagistrats stattgefunden; es wurden theils neu, theils wiedergewählt: Zum Bürger meister Herr Josef Azwanger, Handelsmann, Oberschützenmeister zc; als Magistratsräthe die Herren: Apotheker Woynar, Altbürgermeister, und Josef Dindl; zu Gemeinderäihen die Herren: Dr. Leiter. Gg. Jäger, Joh. Margreiter, Sim. Klier und Seb. Samer. Arzt kommt, und dieser kann nicht lange aus bleiben.' „Ich bedarf keinen Arzt ich habe kein Fieber' sprach Paula leidenschaftlich. „Blei

die Glocke gezogen. „DaS wird der Arzt sein, guädiges.Fräulein, ich gehe, um zu öffnen.' „Ich bin nicht krank, doch öffnen Siel. . . Der Arzt trat ein, begrüßte unS, nahm Paula'S Hand in die seine, und untersuchte den Pulsschlag. „Die gnädige Comtesse sind vollkommen fieberfrei, der Pulsschlag ist ein regelmäßiger, nur sehr angegriffen sind Sie! Ruhen Sie ein wenig!' Während dieser Consultation wurde vor dem Hütel Pferdegetrappel vernehmbar, in der nach- — (Neue Telegraphenämter.) Zu Schruns im Moutavon

ist mit dem Schrecken davongekom men. Doch ist Ruhe nöthigt' Mit diesen Worten war Arthur der bestürzten Frau Gräfin entgegengeeilt. „Ihnen tausendmal Dank, mein Herr! Sie sind der Schutzengel meines KindeS!' „Ja. Mama, der Sturz vom Pferde konnte mein Leben kosten.' „Beruhigen Sie sich, gnädiges Fräulein, morgen schon werden Sie Ihren regelmäßigen Sp-iziergang unternehmen können', äußerte der Arzt; „doch jetzt ist eS wünscheuSwerth, daß Sie mit der gnädigen Frau Mutter ungestört bleiben. Ich habe die Ehre

mich Ihnen zu empfehlen.' Der Arzt ging ab, Graf KönigSmark folgte, und Arthur schickte sich gleichfalls zum Gehen an. Paula erhob sich und reicht? Arthur die Hand, welche sie merklich drückte. Herzinnig sah sie ihm in die Augen und sprach mit hinreißender Wärme: „Innigsten Dank, mein Herr! Morgen sehen wir uns doch wieder.' „Leben Sie wohl für heute, morgen auf Wiedersehen!' verabschiedete die Frau Gräfin meinen Freund. (Forts, folgt.)

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 04.07.1874
Umfang: 8
Gerechtigkeit gewidmeten Saal. * (Eine Wasserkur.) Das „Journal de Lyon' erzählt folgenden drastischen Fall: Ein Arzt wurde unlängst zu einem Bauer in der Umgegend von Lyon gerufen welcher an einem typhösen Fieber litt. Der Arzt verordnete dem Kranken unter Andern ein kaltes Bad. Am nächsten Tage erschien der Arzt abermals und erkundigte sich nach dem Kranken. Der Bruder desselben sagte traurig zu dem Arzt: »Ich glaube das kalte Bad ist meinem Bruder schlecht bekom men, er ist fast todt

.' — „Was', erwiederte der Arzt „vielleicht hat man den Kranken zu lange im Bade gelassen?' — »Das kann schon sein, denn der Strick ist gerissen.' — „Der Strick?' rief der Arzt entsetzt. — „Nun ja', sagte der junge Bauer, „wir haben keine Bade wanne, darum ließen wir den Bruder mittelst eines Strickes, den wir ihm unter den Arm be festigten, in den Brunnen hinab. Als er das Wasser spürte, schlug er so um sich, daß der Strick zerriß. Wir mußten nun eine Leiter, einen Strick:c. holen; das dauerte wohl drei

Viertelstunden.' — „Aber ihr seid ja verrückt! Zeigt rasch euren Bruder.' Nachdem der Arzt zu dem Sterbenden, welcher regungslos dalag, geführt wurde, verordnete er tüchtige Frottirungen, und nach kurzer Zeit konnte sich ersterer über zeugen, daß das Fieber vollständig verschwunden und der Kranke außer aller Gefahr sei. Das guinikus. — Erstens das, und dann Frauen thränen dazu, — die bringen unser schwaches Geschlecht vollends außer Fassung. Die Stärke des Afsecles gilt dann zugleich für den Grund

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 31.01.1876
Umfang: 8
über Vorschlag des k. k. Landes-SanitätS-N.ithes die ans dem LandeSfonde systemisirten sechs Jmpspreise in fol gender Ordnung zuerkannt, und zwar: I. Jmpfpreis per 100 fl. dem Wundarzte Franz Stcrufer in Wenns; II. Jmpfpreis per 100 fl. den» penf. Oberwundarzle Alois Buch mayer in Vils; III. Jmpfpreis per 50 fl. dem Dr. Gaetano Grandi, Gemeinde-Arzt in Tueuuo; IV. Jmpfpreis per 50 fl. dem Wundarzte Anton Bstieler in Mölten; V. Jmpfpreis per 50 fl. dem Dr. Remo Alimonta in Roveredo; VI. Jmpfpreis per

50 fl. dem Wundarzte Franz Plangger in Thaur. Neben diesen vorgenannten Jmpfärzten haben sich noch besondere Verdienste um das Jinpfwefen im Jahre 1874 erworben, und wurden daher von der k. k. Statthalterei mit AnerkennungS-Dekrcten betheilt: Dr. Josef Glatz, Stadtarzt in Innsbruck; Franz Reiner, Wundarzt in Weer; Franz Stumpf, Wund arzt in Kundl; Dr. Luigi Eccher in Povo; Georg Schlechter, Wundarzt in Köffen; Eduard Pnelacher, Wundarzt in Oberhofen; Alois Dosser, Pens. Militär- Oberwnndarzt in WatlenS; Dr. Anton

Nagh. erster Hilfsarzt an der Landes.Irrenanstalt in Hall; Franz Hellrigl, Wundarzt in Schönna; Anton Joris, Wund arzt in Cavalese; Dr. Thomas Hell in Welsberg. Außerdem haben sich noch in, Jahre 1874 um das Jinpfwefen verdient gemacht und einer öffentlichen Be lobung würdig erzeigt die nachbenannten Personen, und zwar: 1. Im Bezirke Innsbruck: Dr. Joses Stolz, k. k. Sanitätsrath und Direktor der Landes - Irren- Anstalt in Hall; Dr. Johann Ganner, Berg- und Salinenarzt in Hall; Dr. Ludwig

Lantschner, k. k. SanitätSrath und prakt. Arzt in Innsbruck; Josef Ortwein, Wundarzt in Axams; Dr. Anton Rauten kranz, Bürgermeister in Hall; Johann Erlacher, Ge meinde-Vorsteher in Wilten; Pfarrer Wilhelm in Patsch; Kurat Kassian in Ellbögen. 2. Im BezirkeSchwaz: Dr. Josef Ager, Spital- und Gemeindearzt in Zell, und Josef Rainer, Wundarzt in Mairhofen. 3. Im Bezirke Im st: Johann Schöpfer, pens. Militär-Unterarzt in Mieming; Anton Oberhoser, Wundarzt in SautenS; Jgnaz Kugler, Wundarzt in UmHausen; AloiZ

Gritsch, Wundarzt in Längenfeld; Anton Walnöfer, Kurat in St. Leonhard; Franz Konrad, Expositns in Zaunhof, und AloiS Schranz, Gemeinde-Vorsteher in Pitzthal. 4. Im Bezirke Reutte: Jgnaz Hengg, Wund- arzt in Reutte. 5. Im Bezirke Landeck: Dr. Josef Huber, k. k. pens. Bezirksarzt in Landeck; Dr. Eduard Würzer in Ried; Dr. Ferdinand Plant, Gemeinde-Arzt in Nauders; Anton Natter, Wundarzt in Graun; die Gemeinde-Vorstehung in Flirsch. 6. Im Bezirke Lienz: Dr. Albert Kirchberger in Windischmatrei

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.07.1870
Umfang: 4
/be- soM'es^mchf Mssen. Die Frau begleitete, ihn in den Flur, wie aus-Höflichkeit. 'Zuerst etwas Anderes, sagte er draußen, waS mir ebenfalls. schwer auf dem Herzen liegt: Luise ^ ' Sie ist die,Stärkste von uns Allen, unter brach ihn die Frau/ ' ' ' ^ Sie Hat den stärksten Geist, erwiderte der Arzt, aber auf Kosten ihreS Körpers, und. —' es ist auch meine Pflicht, zu allen ihren Leiden Ih nen auch das noch zu sagen — ich fürchte AlleL für! sie. .Ich habe sie beobachtet. Sie ist muthig, ruhig

- landesgerichtsrath Petzer. und Dr. Graf, Redak teur der „N. Tir. Stimmen'; in Lienz für die Landbezirke Lienz, Windischmatrei und Sil- liau die früheren Abgeordneten Kaspar Brugger kann, thue ich. Um jener Begegnung mit dem Präsidenten willen werden Sie mich nicht ver kennen. Ich bin nun?-einmal ^ein vorsichtiger Mensch. Als Arzt lerut, mau das. ! / ^ ' Es war wohl so. Ein guter Mensch war er gewiß. ^ // Dennoch ging die Frau auf sein Anerbieten nicht ein. .? ' ./ - . . Ich dankte Z^pen,/ sagte sie sogleich

.- Hier kann um 'K»er'chMen//.und' der-^— . / Wird nicht wollen? sagte/der Arzt. — > Er ist uicht da// I . / /. .... . »' Kann ich ihn, herschaffen ?' ^ Nein//' ''.'// /--//./ -/ ^/'^... ^ ^ Niemand kann es? ' / l / : i . Niemand. - ./ ./ ^/ > i Der Arzt .fragte'nicht.:. ^iter.-..-^^Liyg Mit schwerem Herzen. / ' / ' - ^ . - Die Frau' blieb mit schwerem Her<e .Nj zurück, s. Der Gatte draußen unter der Anklage, des Mordes; einem Schuldig/ einer Verurtheilung entgegensehend, wenn nicht eine. Hilfe kam

, -die nicht herbeizuschaffen war/ Im Hause das« kranke Kind, das, dem unvermeidlichen furchtbaren Wechsel des Tages , nicht/aüszesetzt werden, durste, wenn es nicht am Abend eine Leiche sein sollte! Hatte der Arzt das nicht, sagen, w^ollen?, Und konnten Angst und Furcht und Hoffnung von der K^ai^ von Sexten und Franz Koffer von Windischmatrei; in Meran Paul Baron'Giovauelli und Zosef Dietl^ ii?Tr»ent für den Landbezirk Ritter v.^ Tiani, Bürgermeister von Trient, und Don Giu seppe Grazioli, beide Gegner der Regierungs

partei; in Kavälese für die Landgemeinden der Gerichtsbezirke Kavalese, Fafsa und Primör Monsignor Bertagnoli in Trient und Advokat 'Zsterle in Trient, beide werden auf dem Land tage in Innsbruck nicht erscheinen; in Borgo Egidius Sartorelli, Arzt in Borgo und Josef Fiori, Geometer in Strigno, beide der Natio- nalpartei angehörig; inNoveredo Martin Gili aus Bezzeeea und Joh. Meneguzzi aus Areo; in Tione Dr. Jakod Marchetti und Simon Balandini, Arzt; beide gehören der National partei an; im Bezirke

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.09.1870
Umfang: 8
; sein braunes Haar hatte zwar noch nicht an Farbe verloren, aber es war dünn ge- worden und vor einer großen Glatze zurückgewichen, Welche die Hälfte des starken Kopfes einnahm. Seine Toilette war geschmackvoll gewählt. An seinem Bu- fenstreisen blitzte ein kostbarer Diamant; seine fleißi gen kurzen Finger schmückten werthvolle Ringe. Nach Tische empfahl Herr Robert der Wärterin die größte Sorgfalt an. lauschte noch einmal auf den Schlummer 'der Kranken, und ging zu Bett. Als der Arzt am folgenden Morgen

Herr Robert an dem Krankenbette; er wartete, bis Euimy die Augen aufschlug. Sie starrte ihn verwundert an. „Wo ist der Arzt?' fragte sie. „War er nicht an meinem Bette?' „Ja, mein liebes Fräulein.' „Er versprach mir, zu bleiben — nur auf meine Pflege bedacht zu sein. Und jetzt hat er sich entfernt. DaS ist nicht recht . .' „Der Arzt wird wiederkehren', sagte Herr Robert mit unterdrücktem Verdruss?; „um Ihnen alle Sorg falt angtdeihen zu lassen, die möglich ist, und um Sie in der kürzesten Zeit

wiederherzustellen, wird er heute einen zweiten Arzt mitbringen.' „Einen zweiten Arzt?' fragte die Kranke wie er schreckt. „Ja!' Emmy fuhr hastig empor. „Ich will keiuen zweiten Arzt!' rief sie entrüstet auS. „Aber der Doctor Molden selbst erachtet es für nöthig. Bedenken Sie, er ist ei» junger Mann — wenn er einen Assistenzarzt reclamirt. so ist die« ein Beweis seiner Aufrichtigkeit.. „Und Bescheidenheit!' fügte die Krank rasch hinzu. -M» „Wenn nicht ihm die Heilung möglich

ist, wird fl«; ein Anderer nicht vollbringen. Mein Vertrauen ^zu^ dem jnngen Arzte ist unerschütterlich — sagen Sie? ihm, daß ich einen zweiten Arzt nicht wolle. Auch» fühle ich mich heute besser -- mein Kopf ist leichter — die Stirne brennt mir nicht mehr - ich schü»fe gut und habe angenehme Träume. Zwar ist e»; Nacht — aber ich seht Millionen hellfumelnde Sterne in schönen Farben - sie kreisen rasch durch einander — da« Licht bescheint den Sarg meine« Bater« ^ auch höre ich fromme Gesänge — dort kommt der Priester — er betet und segnet

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Volksblatt
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Seite 7 von 14
Datum: 29.09.1877
Umfang: 14
zu haben. Es war an einem Abend des Monat August, kurz nach den blutigen Kämpfen vor Metz. Auf dem Bahnhof des Städtchens war es trotz der vorgerückten Stunde noch lebendig. Ein Sanitätszug war annoncirt worden und die Mitglieder des Comite's zur Pflege der Verwundeten trafen ihre Vorkehrungen zum Empfang desselben. Der Arzt und mehrere Damen waren beschäftigt, das Verbandszeug zu ordnen, während andere Frauen die Nahrungsmittel bereiteten, welche den Kranken gereicht n.erden sollten. „Hundertundfünfzig Verwundete!' sagte

eine der Damen zu dem Arzt, »und gewiß viele, denen der weitere Transport schaden würde. Die unglücklichen Menschen!' Und doch können wir nicht viele mehr hier unter bringen.' „Nun, sie gehen nicht weiter, als b's F . tröstete der Arzt,, „und für einige der schwersten Kranken ist noch Raum hier. Sie Frau Doktorin, hatten sich ja auch wohl zur Aufnahme eines Verwundeten gemeldet?' „Gewiß, es steht Alles bei mir dazu bereit,' erwiederte die Dame. «Aber da ertönt das Signal — der Zug kommt.' Schweigend eilten

die Comite -Mitglieder auf den Perron, die Erwarteten zu empfangen. Zu der Dame, welche mit dem Arzt gesprochen, war ein »unges Mädchen getreten, daS sich jetzt, beim Anblick dieser elenden, großen theils, nur auf Stroh gebetteten Gestalten, dieser bleichen Gesichter,. welche mit todesmatten Augen zu ihnen aufschauten, ängstlich an die ältere Frau Preßte. ' ' ^ ' Sie schien die jüngste der Anwesenden zu sein, trotzdem aber und obgleich sie sich vor allen Anderen durch die Lieblichkeit ihrer Erscheinung

wurden von den Krankenwärtern in den Saal getragen, und bald waren der Arzt und mehrere der anderen Herren und Damen eifrig mit Verbiyden beschäftigt. „Die Kniewunde scheint nicht sehr bedeutend zu sein,' sagte die Doktorin, welche einen der Kranken besorgte, „aber der arme Mensch hat starkes Fieber. Mathilde, bring' mir doch ein Glas Limonade für ihn.' Das so angeredete junge Mädchen, welches bis jetzt geholfen hatte, die Suppe aufzutragen, eilte, das Geforderte zu holen. Aber bei dem Kranken

Blick zeigte, daß das Fieber ihm das Bewußtsein geraubt, und bald schloß er die Augen wieder. „Also den Offizier wollen Sie übernehmen, Frau Doktor Geller?' sagte der Arzt, von dem Wunsche der Dame in Kenntniß gesetzt. „Ganz wohl; er scheint neben seiner Verwundung bedeutend krank zu sein, Sie werden mit seiner Pflege genug zu schaffen bekommen. Na, morgen sehe ich nach ihm.' So wurde der Kranke in den bercitstehenden Wagen gebracht und die beiden Damen fuhren mit ihm fort. Es war ein ziemlich

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 12.04.1877
Umfang: 4
, oder wenn ich mich nicht täusche," setzte der Arzt liebenswürdig hinzu, „steht derselbe vor mir —" „Sie haben recht, Ihr Scharfblick läßt Sie nicht im Stich. Ich beschwöre Sie, wissen Sie etwas Näheres von meiner Braut? Die Familie vermißt sie schon feit drei Tagen." „Wenn Sie bis heute Abend gewartet hätten, würde ich selbst Nachricht zu der Mutter gebracht haben. Die junge Dame ist von einem leichten Uawolsein befallen in Folge einer heftigen Gemüthsbewegung und eines eiligen Ganges während eine heftigen Gewitterregens

. 2m Uebrigen ist sie gesund" — der junge Arzt nahm hier einen fast feierlichen, bedeutungsvollen Ton an — „gesund an Leib und Seele." „Sie wissen Alles, o mein Gott!" „Ich bin seit drei Tagen ihr Arzt, aber ich will Ihnen die Vollendung der Kur überlaffen. Die Dame bedarf weniger der ärztlichen Behandlung, als des kräftigen männlichen Schutzes und dazu sind Sie geeigneter als ich." Georg hielt dem jungen Arzt beide Hände hin und diefep schlug wacker ein. „Wie soll ich Ihnen danken!" sagte Georg. „Sie geben

mir da- Leben, ja mehr als da» Leben wieder." „Wollen Sie mir danken," sagte der junge Arzt mit offener, freier Stirn, „so können Sie es. Helfen Sie mir, den Mann zu entlarven, der es wagen kann, der Menschlichkeit und den j Gesetzen Hohn zu sprechen. Sie wiffen wen ich meine! Wollen Sie?" „Unsere Absichten begegnen sich. Ich war auf dem Wege, Rechenschaft von dem Menschen zu fordern." „Da sind wir ja einig. Der Mann hat sein schändliche- Spiel lange genug getrieben. Doch kommen Sie. Ich kenne Jemanden

, der Sie erwarten würde, wenn er Ihr Hiersein ahnte." Ein Lächeln überflog Georg'- Züge. „Lassen Sie uns gehen, aber nicht von einander scheiden. Gestatten Sie mir, mich um Ihre Freundschaft zu bewerben?" Gern willigte Dr. Werner ein. Sie giengen eine Weile schweigend neben einander her. Der Arzt bog schließlich in einen sogenannten Hof ein und bat Georg, ihm zu folgen. Al- sie auf der Diele der kleinen Wohnung standen, die Antonien Schutz gewährte, sagte der Arzt: „Gedulden Sie ein wenig bis ich der jungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 23.12.1874
Umfang: 16
, seine Braut lebe, er müsse wieder zu ihr. Und diese Sehnsucht läßt ihm keine Ruhe. Er besteht auf Abreisen und wird wenn man eS ihm versagt erst sehr deftig, dann still und immer trauriger. Der Arzt beschloß den Winter nach Paris zu geh<n. Der Graf reiset fröhlich ab, wähnend, es gehe dahin, wohin ihn feine Sehnsucht ruft; so wie ce sich aber in dem Strudel von Taufenden sieht, die ihm alle fremb, wird er wieder stiller und keine Zerstreu ung dieser Hauptstadt kann ihn auS seinem Schmerze emporschütteln

. Im Februar schon mnßte der Arzt sich entschließen abermals weiter zu ziehen. Er führte den Kranken nach Bare geS, aber dieser ward schon auf der Reise krän ker, denn er hatte sich an einem Himmelszeichen — das er vorzüglich liebte — gemerkt, wenn eS qegen Norden ging; er sah dann dieses schöne Gestirn vor sich und ward augenblicks hoffender und fröhlicher, so wie er ihm aber den Rücken zuwenden mußte, empfand er mit größerem Schmerze, daß er ferne ziehe.von dem wunder baren Mädchen

. So war eS jetzt. Er sagte nichts darüber, aber der Arzt konnte lange nicht begreifen, wie der Graf sogleich errathe, wenn er heimlich den Wagen südwärts fahren ließ. In BaregeS stieg endlich deS Grafen Unruhe so hoch, daß er Tag und Nacht nicht Ruhe hatte, und der Arzt konnte ihn nur dann zur Sprache bringen, wenn er von der Erscheinung deS Mädch.nS redete. In dieser Zeit erfolgte daS Zusammentreffen deS BaronS mit dem Grafen. Anfangs wollte der Arzt die Folgen dieseS FiudenS ganz zerstö ren und bat Ludwig

, nicht in die Nähe deS Kranken zu kommen, weil dieser Umstand ihn» nur kränker machen würde» AIS aber der Graf mit ungewohnter Festigkeit darauf bestand, den Freiherrn öfter zu schen und der Arzt von letz» terem hörte, das Mädchen sei gemeinen Standes

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