ihm durch den Bediente» sagen, für ihn sei jede Verzöge rung mit Gesahr verbunden, er bedürft augenblick licher Hülfe. Der Arzt zog rasch seinen Schlasrock an und li-ß den Drängenden in sein Zimmer trete«. Es war ein ganz fremder, seiner Kleidung und seinen Manieren nach den besten Kreisen angehöriger Mann. Seine bleichen Wangen sprachen von einem tief innern, Körper und Seele angreifenden Schmerze und seine Rechte ruhte in einer seidenen Schlinge. Er bemeisterte zwar den Ausdruck j feines Gesichtes vollkommen
darin finde.' Der Arzt sah, daß sein Besuch sich kaum mehr auf den Beinen erhallen könne, er bat ihn daher, sich auf seinen Dwan niederzulassen. „Ich bin ermüdet; seit einer Woche habe ich kein Auge geschlossen. Aa meiner rechten Hand hat sich ein Leiden entwickelt, ich weiß keinen Namen dafür. Anfangs fühlte ich nur einen schwache» Schmerz, nach kurzer Zeit aber begann es, mich soriwährend zu brennea, und wurde, ohne, das die geringste Linde» rung eingetreten wäre, immer stärker und mörderi scher
. Alle Hausmittel und Quacksalbereien habe ich schon dagegen versucht und. nicht» Hot geholfn, un unterbrochen fühle ich einen stechenden schneidenden, grausamen Schmerz. Zuletzt konnte ich es nicht mehr ertragen^ ich stieg weinen Wagen und eilte zu Ihnen, mein Herr, damit sie mich von meinen Qualen durch eine Operation mit dem Messer oder mit dem Glüh- eisen befreien, ich kann sie nicht länger ertragen. Der Arzt tröstete ihm, eS M dem Uebel vielleicht durch müdere Mittel abzuhelfen und daher nicht nö thig
, sogleich zum Messer zu greisen. ' „Nein, mein Herr, weder ei« Pflaster, noch irgend ein Linderungsmittel kaun dcr helfen^ was ich. brauche, das ist das Messer. Nur darum kam ich hierher, M mir den schmerzhaften Theil herausschneiden zu lassen. Z Der Arzt bat, er wöge »ihm doch erlauben , seine Hand zu besehen, woraus ihm der Leidende zähne- knirschend seine Hand hinreichte. Der Arzt begaau Zea Verband mit großer Borficht abzulösen. „Ich bitte Sie übrigens', Herr Doktor, sich über das, was Sie sehen
werden, nicht z» verwundn». Mein Uebel ist so sonderbar, so außerordentlich, daß eS Sie gewiß überraschen wird. Ich bitte Sie, stoße» Sie sich nicht daran. Der Arzt erwiederte dem Fremden, er sei anMeH gewöhnt und pflege sich an nichts zu stoßen. Als er jedoch die Hand sah, suhr er unwillkürlich» zusammen, und ließ sie erschreck niederfallen. Die- Hand war rein und gesund,- wie jede ander«, und kein Makel war daran zu sehen. Ein Ausschrei des Leidenden, der die losgelassen» Rechte mit seiner Linken auffing, bewies