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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 4
Datum: 17.03.1894
Umfang: 4
. Gemüthliche Stun den werden die Festfeier beenden. (Todfälle.) Am Donnerstag 15. ds. früh, starb in Brixen hochw. Herr Johann Kn oll, Deficient. Er war ge boren in Münster 1819, znm Priester geweiht 1813, Schul- beneficiat in Vahrn, Hilfspriester in Stilfes, Cooperator in Arzt, Hippach, Axams, Curat in Elmen von 1558—1867, dann einige Jahre Curat in Oberau, bis er sich in die De- ficienz nach Brixen zurückzog. — Heute in der Nacht starb nach kurzem schweren Leiden ganz unvermuthet der Bogner- wirth

Schindl vom Absam im besten Mannesalter. (Jmpfprämien.) Ueber Antrag des k. k. Landes'Sani- tütsrathes wurden in Anerkennung der Förderung des Impf wesens im Jahre 1892 nachstehende Jmpfürzte vom Tiroler Landesausschusse mit einer Prämie von je 50 fl. betheilt; 1. Dr. Daniel Wechner, Gemeinde-Arzt in Hopfgarten; 2. Dr. Philipp v. Trojer, Gem.-Arzt in Kaltern; 3. Dr. Hans Gstreinthaler, Gem.-Arzt in Strigno; 6. Dr. Carlo Romanese Gem.-Arzt in Villa Lagarina; 8. Dr. Giovanni Botteri, Gem.- Arzt in Creto

. Mittelst Dekretes wurde die volle Anerkennung der Statthalterei nachstehenden Aerzten bekannt gegeben: 1. Dr. Jakob Erlacher, Gem.-Arzt in Piccolein; 2. Dr. Boni- facio Vielmetti, Gem.-Arzt in Cembra; 3. Dr. Heinrich Flora, Gem.-Arzt in Mals; 4. Dr. Maturi Paolo, Gem.-Arzt in Condino; 5. Dr. Karl Brigl, Gem.-Arzt in Lana; 6. Dr. Adolf Ortler, Gem.-Arzt in Küssen ; 7. Dr. Hermann Mader, gewef Gem.-Arzt in Silz; 8. Wundarzt Franz Stumpf in Kündl; 9. Wundarzt Josef Reinholz in St. Johann

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Unterinntaler Bote
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Seite 5 von 8
Datum: 12.07.1895
Umfang: 8
mit 70 und in Olmütz mit 251 Hörern. Die technischen Hochschule haben 2926, die Hochschule für Bodencultur 220 Hörer. Gymnasiasten werden 58.419 gegen 56.969 im Vorjahre, Realschüler 25.308 gegen 24.414 im Vorjahre gezählt. (Die Zahl der Aerzte in Oesterreich.) Es gibt in Cisleithanien 3543 angeftellte und 2242 nicht angestellte Doktoren der Medizin mid 874 angestellte und 825 nicht angestellte Wundärzte, insgesammt 7484 Aerzte. Aus 100.000 Einwohner entfallen daher 31'57 Aerzte, also ein Arzt auf mehr als 3000

Einwohner Die einzelnen Kron- länder sind verschieden daran. Am nreisten Aerzte sind in Niederösterreich (ein Arzt auf 1243 Einwohner) die wenig sten in Krain (ein Arzt auf 6209), Galizien (ein Arzt auf 7373) und Bukowina (ein Arzt auf 7842 Einwohner). In Tirol trifft es einen Arzt auf 1921, in Vorarlberg auf 1994 Einwohner. Wie ist es aber in den Städten mit eigenem Statut? Da ergibt sich, daß Innsbruck die meisten Aerzte unter allen hat. In Innsbruck trifft ein Arzt auf 368 Einwohner, dann folgt Prag

mit 536, Krakau 540, Pettau 571, Wien 581, Graz 640. In Bozen kommt ein Arzt auf 807, in Salzburg auf 920, in Trient auf 981, in Rovereto auf 1083, in Linz auf 1249; am Schluffe steht Friedeck mit 1 Arzt auf 2458 Einwohner. (Eine Pilgerfahrt nach Padua. Loretto und Rom) veranstalten die Erzbruderschaft von hl. Erzengel Michael und die marianische Herren-Kongregation in Wien. Die Fahrt beginnt wahrscheinlich am 7. Oktober und ist vorerst auf 18 Tage berechnet. (Davon 1 Tag und 1 Nacht in Padua, 2 Tage

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 20.08.1892
Umfang: 16
bereits gemerkt. Schnell sprang er zur Hausthür der Kneipe, bemächtigte sich des Schlüssels und sperrte die Thür. Die Gendarmen saßen gefangen. Und nun wurden sie gezwungen, ihre Säbel und Gewehre aus dem Fenster herauszugeben. Und sie gehorchten ohne langes Widerstreben, sie hatten keine Lust, dem wüthenden Pöbel gegenüber das eigene Leben aufs Spiel zu setzen. In dem neu errichteten Choleralazareth waren bereits zehn Cholerakranke gestorben. Ein Arzt und drei Lazarethgehilfen befanden

sich in dem von der Volksmenge dem Verderben gereichten Hause. Dem jungen Arzt wurde das Vorhaben der Menge berichtet Er ließ zur Vorsicht die Haus thür schließen und durch vorgelegte Eisenstangen sperren, aber er lächelte doch ungläubig, als man ihm den Ruf der Volksmenge: „Tod den Gift mischern !" mittheilte. Er hatte in Rußland schon Manches Unglaub liche bezüglich der Rohheit und Unwissenheit der breiten Volksmenge erfahren, aber ein solches Vor kommen seiner Mission hielt er doch für unmöglich. Die bunte Menge wälzte

sich unter betäubendem Geschrei auf das Choleraspital los, wie ein bran dendes Meer umflutheten die Aufgeregten die Stätte der Barmherzigkeit und der Nächstenliebe. Der junge Arzt sah die Menge heranftürmen; er mußte sich nun überzeugen, daß es wirklich sei nem Spital galt. Aber er hoffte immer noch, durch einige wenige ruhige Worte den Wüthenden das Tolle ihres Beginnens, den Wahnwitz ihres Aberglaubens klar zu machen. Er trat an ein offenes Fenster als der Haufen mit dem langen Michael und dem einäugigen Iwan

an der Spitze vor dem Spital eintraf und sein „Tod den Giftmischern!" aus lauter Kehle brüllte. „Ruhe, Ihr Leute!", rief der Arzt mit kräf tiger Stimme herab, „ich habe Euch etwas zu sagen!" Wie mit einem Zauberschlag trat plötzliche Stille ein. „Ihr ruft:" „Tod den Giftmischern!", so sprach der Arzt, aber wir sind keine Giftmischer, wir wollen Euren an der Cholera erkrankten Brüdern und Schwestern Arznei, und so Gott will, i Heilung bringen." „Es giebt keine Cholera, es ist Gift in den - Flaschen!" zeterte

Wahrheitsbeweis machte auf die meisten einen großen Eindruck. Trank der Mann dort eine Medizinflasche, die er nicht ausgewählt, aus, dann mußte man allerdings glauben, daß er kein Gift den Patienten verabfolge. „Ich sehe, Ihr nehmt meinen Vorschlag an,' . schloß der Arzt siegreich. „So laßt dann sechs Männer heraufkommen, damit sie die Wahrheit sehen." Gleich darauf klirrten Schlüssel und Riegel, die Thür wollte sich öffnen, da geschah etwas Entsetzliches. Einer der Patienten hatte im Fieberwahn

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 8
Datum: 31.03.1894
Umfang: 8
ab. Das Vieh wurde gerettet, aber sonst wenig. (Selbstmord.) In Kufstein wurde am Ostermontags ein des Abends vorher angekommener Fremder auf seinem Zimmer erhängt aufgefunden. Wer der Fremde war, konnte man nicht herausbringen, da er seinen Namen nicht genannt und auch keine Schriften bei sich trug. Er mochte etwa 35 Jahre alt sein und war fein gekleidet, mit goldener Uhr und Kette. (Elend in Wien.) Zu einer schwerkranken Wöchnerin in Ottakring wurde der Arzt gerufen. Außer schadhaften Stühlen

und einem elenden Bette, in welchem di? Kranke lag, war nichts in dem kleinen, schmutzigen Zimmer, nicht einmal ein Ofen. Die Kranke, nur mit wenigen nothdürftigen Fetzen bedeckt, zitterte vor Kälte. Der Arzt ordnete ihre Ueber- führung in das Allgemeine Krankenhaus an. Als aber die Träger mit einer Bahre kamen, konnte die Kranke nicht fort geschafft werden; denn sie hatte nichts anzuziehen. Eine mitleidige Nachbarin lieh ihr ein Hemd, ein Taglöhner aus der Nähe gab einen alten, zerrissenen Winterrock her. Bald

nach der Ankunft im Krankenhause starb die Arme. Dann nahm sich das Gericht des Falles an und erhob gegen den Arzt die Anklage, daß er versäumt habe, einen operativen Eingriff an der Kranken vorzunehmen, wodurch dieselbe viel- Jahrgang 2. leicht hätte gerettet werden können. Die Krankenträger wur den angcklagt, daß sie unterlassen hatten, genügende Decken zur Ueberführung der Kranken mitzubringen. Der angeklagte Arzt verantwortete sich bei der gerichtlichen Verhandlung dahin, daß er an der Kranken

keine Operation habe vor nehmen können, weil gar keine Wüsche, kein Waschbecken oder Gefäß nicht einmal Wasser vorhanden war — der nächste Auslausbrunnen ist eine halbe Stunde vor der Wohnung entfernt — und daß auch durch eine Operation der Kranken nicht zu helfen gewesen wäre. Der als Sachverständiger ein vernommene Assistenzarzt des Allgemeinen Krankenhauses be stätigte diese Verantwortung und der Richter sprach den Arzt frei. Aber auch die Krankenträger wurden freigesprochen, weil sie eine so grenzenlose

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 14.03.1894
Umfang: 8
der Förderung des JmpfwefenS in, Jahre 1892 nachstehende Jmpsärzte vom Tiroler Landesausschusse mit einer Prämie von je 50 fl. betheilt: 1. Dr. Daniel Wechner, Gemeinde-Arzt in Hopf- garten, 2. Dr. Philipp v. Trojer, Gem.-Arzt in Koltern, 3. Dr. Hans Gstreinthaler, Geni.-Arzt in NauderS, 4. Dr. Joseph Rungg, Gem.-Arzt in WennS, 5. Dr. Luigi Weiß, Gem.-Arzt in Strigno, 6. Dr. Carlo Romanese, Gem.-Arzt in Pozza, 7. Dr. Enrico Scrinzi, Gem.-Arzt in Villa Lagarina, 8. Dr. Giovanni Botteri, Gem.-Arzt in Creto

; mittelst Deeretes wurde die volle Aner kennung der Statthalterei nachstehenden Aerzten bekannt gegeben: 1. Dr. Jakob Erlacher, Gem.-Arzt in Piccolein, 2. Dr. Bonifacio Vielmetti, Gem.-Arzt in Cembra, 3. Dr. Heinrich Flora, Gem.-Arzt in Mal?, 4. Dr. Maturi Paolo, Gem. Arzt in Condino, 5. Dr. Karl Brigl, Gem.-Arzt in Lana, lZ Dr. Adolf Ortler, Gem.-Arzt in Köfseii. 7. Dr. Hermann Mader, gewes. Gem.-A>zt in Silz, 8. Wundarzt Franz Stumpf in Kundl, 9. Wundarzt Joseph Reinholz in St. Johann

; und wird die öffentliche Belobung aus gleichem Anlasse hiemit folgenden Personen ausgesprochen: 1. Dr. Anton Fink, Gem.-Arzt in Schwarzenberg, 2. Dr. Engclbrecht Feuerstein, Gem.-Arzt in Egg, 3. Dr. Kaspar Köhler, Gem. Arzt in Krummbach, 4. Dr. Johann Abart, Gem.-Arzt in WelSberg, 5. Dr. Alois Kortlcitner, Gem.-Arzt in «and in TauferS, 6. Dr. Franz Sporn, Gem.-Arzt in St. Loreuzen, 7. Dr. Eduard Kunater, Gem.'Arzt in Niederdorf, 8. Dr. Karl Mayr, Gem.-Arzt in Wilten, 9. Dr. Anton Seeger, k. k. Bezirksarzt

i. P. in Hall, 10. Dr. Eduard Würzer, Stadtarzt in Hall, 11. Dr. Alois Riminl, Gem.-Arzt in Telfs, 12. Dr. Joseph Nangger, Gem.-Arzt in Matrei, 13. Dr. Anton v. Avanzini, Gemeinde- und Bahn- Arzt in Wörgl, 14. Dr. Ernst Atzwanger, Gem.-Arzt in Rattenberg. 15. Dr. Eduard Neurauter, Gem.-Arzt in St. Leonhard, 16. Dr. Ferdinand Plant, Gem.-Arzt in GlurnS, 17. Dr. Joseph Ager, Gem.-Arzt in Zell, 18. Dr. Giulio Brugnara, StadtphysicuS in Trient, 19. Wundarzt Johann Tinkhauser in Bruneck, 20. Wundarzt Alois

Mayrgündter, Gem.-Arzt in Toblach, 21. Wundarzt Friedrich Plangger, Gem.. Arzt in Mühlau, 22. Wundarzt Franz Stauser, Gem.-Arzt in Zirl, 23. Johann Tiefenthaler, Gemeindvorsteher in MilS, 24. Franz Schwaiger. Gemeindevorsteher in Kolsaß, 25. Gottlieb Kreidl, Gemeindevorsteher in Kolsaßberg, 26. Johann Braunegger, Gemeindevorsteher in Patsch, 27. Aloiö Stöckl, Gemeindevorsteher in Lans, 28. Joseph Klov, Gemeindevorsteher in SchludernS, 29. HeinrichWeißenhorn, Gemeindevorsteher inMatsch, 30. Johann Purner

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 02.07.1892
Umfang: 8
erste Hilfe gebracht. Die Art der Hilfeleistung seitens des genannten Arztes war eine so überlegt rasche und zufriedenstellende, daß ein allgemeiner Beifall dem jungen Arzt zutheil wurde. Karres. Der hiesige Gemeindevorsteher Roman Baumgartner ist verunglückt, indem ihm eine volle Heufuhre über beide Arme gegangen, wobei die Wunde nahezu die Schlagader des Arms erreicht hat. Nur einige Millimeter fehlten und die Verletzung wäre eine lebensgefährliche geworden. Auch am Kopfe sind ausgedehnte Wunden

ihn die Verücktheit; denn der Selbstmord geschieht in 100 Fällen 99 Mal im Zustande der Ver rücktheit. Weil nun die Lebenserhaltung ein so starker Trieb im Menschen ist, werden alle jene Faktoren, die sich die Erhal tung des Lebens zur Aufgabe gestellt, hoch und in Ehren ge halten. Ein solcher Faktor ist der Arzt, weshalb die hl. Schrift sagt: „Ehre den Arzt". Unser gegenwärtiges Fest ist demnach nur der natürliche Ausdruck einer selbstverständlichen Pflicht der Dankbarkeit. Schon durch seinen Eintritt

ins Kranken zimmer, durch sein tröstendes Wort bietet der Arzt dem Patienten ein Heilmittel. Und dann erst durch sein Eingreifen. Ist es ein chirurgischer Fall, ist etwa eine Operation nöthig, so voll zieht sie der Arzt nach dem heutigen Standpunkt der Wissen schaft. Wie ganz anders war es in vergangenen Zeiten. Mit einem Beile wurde dem Herzog Leopold der brandige Fuß ab- gehanen, während sich die heutige Operation möglichst schmerzlos vollzieht. Und dann der Höllenbreugel von Mixtur in früherer Zeit

. „2Iors in oUa“, der Tod ist im Hafen, die Mixtur hat den Kranken umgebracht. Und wie lange ist es denn her, daß ein Großtheil der Menschheit von dem Wahne des abscheulichen Hexenglaubens umstrickt war? Theologen, Juristen und Aerzte waren ihm verfallen. Da suchte der Arzt nicht die Krankheit, sondern den Teufel. Von all' diesen Ungeheuerlichkeiten hat sich die heutige Wissenschaft losgemacht. Unser verehrter Jubilar ist während seiner 40jährigen Praxis stets nach den Regeln der heutigen Wissenschaft

vorgegangen und hat Unzählige geholfen. Freilich, Wunder wirken kann der Arzt nicht, das kann Gott allein; wider den Tod gibt es kein Kraut, statudnm 68t mori — Es ist bestimmt, zu sterben. Aber was zur Lebenserhaltung menschenmöglich ist, leistet der Arzt. Deshalb schulden wir ihm Dank und Ehre und das um so mehr, wenn der Arzt die Haupttugend, die Geduld unentwegt geübt hat. Ja, meine Herren! Wie in jedem Stande, braucht man hauptsächlich im ärztlichen ein Uebermaß von Geduld. Wenn die Leute wider

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 22.04.1893
Umfang: 10
Bericht über die Verschlucken heißer Nahrung. Auffallender Weise haben sich seit einigen Jahren die Schlaganfälle ver mehrt. Unglücksfülle, wie Verrenkungen, Beinbriiche und dgl. treten verhältnißmüßig, in Anbetracht der gefährlichen und beschwerlichen Arbeiten, nur selten auf. Doch auch im Oetzthale ist der Arzt nicht auf Rosen gebettet. Bei den weiten, im Winter oft ge fährlichen und beschwerlichen Wegen, bei Tag und Nacht, selbst unter den schlimmsten Witterungsver hältnissen ins Gebirge

und in der Thalsohle ver dient der Arzt wohl eine bessere Entlohnung, als herkömmlich. „Allein, wie soll der Arzt hohe Rech nungen machen, da der Bauer selbst bei gegenwärtigen Zeiten schinden und rackern muß, um sich leidlich fortzubringen." (Kugler.) Der Arzt nulß sogar all jährlich einige Konti in den Kamin hängen. Zum Glücke giebt es im Oetzthal nicht eigentliche pro fessionelle Kurpfuscher, nur für Behandlung äußerer Schäden fungiren 2 männliche und 1 weibliches In dividuum. „Daß der Arzt auch im Oetzthale

ng gegen den Em pfang der Sterbesakramente kommt im Oetzthal nicht vor. Im Gegentheile fragen sich viele Kranke selbst beim Arzt an, ob das Versehen nicht nöthig wäre. Ueberhaupt möchte Kugler jedem angehenden Arzte auf dem Lande, rathen, wenn immerhin nur etwas Gefahr vorhanden, jeden Kranken frühzeitig genug versehen zu lassen; denn dieses bringt Beruhigung für den Kranken, dessen Angehörige, ja für den Arzt selbst und hebt das Ansehen desselben beim Volke im hohen Grade. Es ist auch bei der großen Ent fernung

dem Arzte nicht möglich, selbst bei schweren Fällen den Kranken täglich zu besuchen und eine un vorhergesehene Verschlimmerung kann plötzlich ein- treten. Der wackere Arzt Kugler kann mit ruhigem Gewissen sagen, daß während seiner 33jährigen Praxis durch seine Schuld Niemand ohne Empfang der Sterbesakramente in die Ewigkeit gegangen ist. So hin ist im Großen und Ganzen das Landarztenthunl in meinem Heimatsthale wohl geordnet. durch den hiesigen „Liederkranz" statt. Was Gesang und Darstellung betrifft

, wurde an diesem Abend fast noch Schöneres geleistet als bei der Erstaufführung. Auf vielseitiges Verlangen wird das Stück Sonntag den 23. ds. zum dritten Male gegeben. Imst. Der allgemein beliebte, tüchtige Bezirks arzt Dr. Rudolf Perger wurde von hier nach Lienz im Pusterthale versetzt und wird demnächst nach dort übersiedeln. Imst. (Ein Wort über hiesiges Geschäfts wesen.) Eine in unserem Orte vielgeführte Klage ist die, daß die meisten der hiesigen Geschäftsleute den nur einigermaßen gesteigerten

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 29.04.1893
Umfang: 10
von dreiviertel Stunden gerufen wegen Blutung ex utero. Als ich hinkam, war alles wieder gut; es wäre überhaupt nicht noth- wendig gewesen, den Arzt zu rufen. Kaum war ich zu Hause im Bette, holte mich der gleiche Bote wiederum. Ich ging zum zweitenmale. Und so ging es ein drittes, viertes und fünftes Mal. Ich mußte also in einer Nacht zu ein und derselben Person bei tiefstem Schnee den Weg von dreiviertel Stunden fünfmal machen wegen nichts und wieder nichts. Zeitlebens vergesse ich diese Fopperei

nicht und ob schon 20 Jahre dahingegangen, ist sie mir noch gegenwärtig, als wenn sie erst gestern gewesen. Auch in pekuniärer Beziehung ist die Lage des Landarztes keine beneidenswerthe. Hätte er ein erkleckliches Fixum, so wäre er nicht vom nächst besten Bauernknecht abhängig und brauchte nicht zu schmeicheln oder, wie man sagt. „Maul zu machen". So lange man den Arzt braucht und er Glück hat, ist er hochgeehrt, der Herr Doktor hin und her. Wenn's aber zum Zahlen kommt, geht's aus einem andern Tone

. „Ich würde gerne zahlen, wenn ich nicht krank sein müßte, oder wenn ich wieder bald gesund würde." Das Zahlen geht aber sperr. Der Arzt ist meist der allerletzte, muß Jahre lang hinaus- beuten und kann von Glück sagen, wenn er endlich nach Jahren zu seinem Verdienst kommt. In Ober österreich sind noch die Todtenzehrungen gebräuchlich. Da sagte ein Bauer wörtlich: „So jetzt habe ich überall gezahlt; den Pfarrer, den Meßner, den Schul- die Beliebtheit Dr. Pergers in seinem Amtskreise, Herr Bezirksrichter

und den Krämer, der Bader muß aber noch warten". Als wenn der von der Luft leben könnte. Wirklich mußte ich im Mühlviertel oft 3, 4 und 5 Jahre auf die Bezah lung warten. Und wie oft kommt es nicht vor, daß der Arzt für die Behandlung eines Dienstboten gar nichts be kommt. Der Dienstgeber fragt nicht darnach, ob der Arzt gezahlt ist, wenn der Knecht oder die Dirn „schlengert" und der Dienstbote fragt noch weniger und so hat der Arzt das Nachsehen und kann sich den Vogel suchen. Würden die Dienstbotenkranken

kassen, die seit 1887 bestehen und eine treffliche Institution wären, korrekt, d. h. gesetzlich Vorgehen, so wäre beiden Theilen — Arzt und Dienstboten — geholfen. Der Arzt würde für seine Mühe und Aus lagen entschädigt, und der Dienstbote hätte unent geltlich ärztliche Behandlung. So ist es aber leider nicht; denn die Krankenkassen gehen ganz willkürlich vor. In der einen Gemeinde werden Dienstboten mit 60 Jahren ausgenommen, in einer anderen nicht. In einer Gemeinde werden auch Fremde ausgenommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.04.1899
Umfang: 4
, um so die Arbeiter zum Nachdenken über diesen Gegenstand anzuregen. ... Ein junger Herr mit blassen Wangen, durch sichtigen Ohren und tiefliegenden Augen kommt zum Arzt. Er klagt über Müdigkeit, Hustenreiz, fort währenden Katarrh u. A.; die ärztliche Untersuchung er gibt: Der Mann ist ein Schwindsuchtskandidat. Als dem einzigen Sohn reicher Leute wird ihm der Arzt also rathen: Lieber Herr, Sie sind sehr blutarm, Ihre Verdauung ist schlecht, die Ernährung Ihres Körpers äußerst mangelhaft. Sie müssen

über nach Reichenhall, der Schweiz oder nach einem Höhencurort in Tirol. Dort bleiben Sie abseits von den großen Hotels ihrer einfachen naturgemäßen Lebensweise treu, dann werde ich Sie, Ihre Freunde und Ihre Eltern im Herbste als gesunden abgehärteten Mann begrüßen können ... Der Herr that wie ihm der Arzt, der beste Freund seines Vaters, gerathen und kehrte im Herbste nach einer in Meran mitgemachten Traubencur gesund heim. Die Eltern waren hocherfreut, der Arzt wurde glänzend entlohnt und bekam außerdem

noch alle reichen Leute, Fabrikanten und Kaufleute zu seinen Kund schaften. Am gleichen Tage nach der Rückkehr dieses reichen Herrn kommt zum nämlichen Arzt ein armer Arbeiter. Graublau ist sein Aussehen, entsetzlich mager Gesicht und Körper. Ganz gesund ist dieser Mann als Kind armer Fabriks-Arbeitsleute nie gewesen, aber seitdem er selbst täglich 11 Stunden in der staubgeschwängerten stinkenden Atmosphäre der Fabriksräume rackern muß, ist es mit seiner Gesundheit immer mehr abwärts ge- gegangen. Schon längst

wäre er einmal zuhause ge blieben, wenn nicht die Pflicht, mit seinem kargen Ver- dienst auch seine bereits invalid gewordenen Eltern zu erhalten, ihn in die Fabrik gedrängt hätte. Nun geht es aber nimmer, erzählte er dem Arzt. Dieser weiß nach der Untersuchung, was er dem armen Teufel bei seinem Eintritte schon angesehen hatte: Der Mann ist ein Schwindsuchtskandidat. Was soll er ihm rathen? ... Soll er ihn nach Meran oder anderwärts nach dem Süden schicken, wie den Sohn des reichen Fabrikanten

und alle Arzneimittel der Apotheke können Ihnen bei dieser Krankheit, wie uns Aerzten die Erfahrung lehrt, nichts nützen ... So zum Kranken zu sprechen wäre grausam. Der Arzt tröstet also den Kranken auf baldige Heilung und aufmerksam folgt das Auge des armen Teufels der Feder des Arztes, durch welche ihm die gesundheitsbringende Medicin verordnet wird. Pünktlich nimmt er zuhause die Medicin; nur einen Rath des Arztes kann er nicht befolgen — mit 50 Kreuzer Krankengeld täglich gutes Fleisch und Eier zu essen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 06.05.1893
Umfang: 12
ärzten. „Die Kurpfuscherei", schreibt ein vielerfahrcner praktischer Arzt, „florirt überall wie in der Stadt nirgends §it lärmenden Demonstrationen gekommen. Es hat sich also auch in diesem Jahre wieder ge zeigt, daß die arbeitende Klasse genug friedlichen Sinn und Verständniß für ihre Interessen besitzt, um sich von Ungesetzlichkeiten aller Art konsequent fern zn halten und die Verbesserung ihrer materiellen Lage, sowie die Erlangung politischer Rechte nach wie vor auf legalem Wege anznstreben

eine Schwind lerin ein ganz gutes Geschäft mit dem „Anwenden" oder „Wenden". Etwas Hokuspokus und die Sache ist gut, der Patient ist „gewendet" und der Arzt muß ruhig zuschauen. Nebstbei habe ich dahier eine weitum bekannte Beinbruchheilerin, eine gut situirte Großgrundbesitzerin, der es trotzdem der Mühe Werth ist, den Arzt um sein Bischen Einkommen zu schädigen. Dazu gicbt es noch Pflasterschmierer und sogenannte Zahnbrecher. Ich bin mit der Beinbruchheilerin schon ein paarmal gerichtlich in Konflikt

in , also der öffent liche Ankläger, äußerte sich nach der Verhandlung zu einem Zeugen: „Ich selbst ginge auch zu keinen Arzt, wenn ich mir den Fuß bräche." Ich bin bei jener Verhandlung dagcstanden wie ein Lehrling der Dr. . . . Bäuerin und wurde brav ausgelacht. In dem Punkte sind die Behörden meist taub und der Arzt schutzlos. Und da soll man Freude an seinem Berufe haben. — Hiezu kommen noch die Selbstweisen, die genau kreuzerstücke behalten den bisherigen gesetzlichen Umlauf. — Das k. k. Finanzministerium

liche Mißbräuche zu petitioniren, versammelt, legten sich auf den Schienen nieder und weigerten sich, sich wissen, was ihnen noch thut. „Nur das Lassen (Aderlässen) kann mir noch helfen, also lassens gleich." Solche Leute wollen oder können es eben nicht be greifen, daß es am Ende der Arzt doch noch besser verstehen könnte, ob wirklich ein Aderlaß nothwendig sei oder nicht. Thut man es ihnen aber nicht, so gehen sie wo anders hin und wenn sie dann faktisch auf den Aderlaß krank

werden, so hat man nicht die Ehre, sie zu behandeln." So der praktische Arzt. Frägt man nach dem eigentlichsten und tiefsten Grund all der Patzereien und Kurpfuschereien, so liegt er in der Natur der Heilwissenschaft. Dieselbe ist eben nicht so exakt, als wie etwa Geometrie. Arithmetik u. s. w., sondern zählt noch gar viele dunkle Punkte und unaufgeklärte Seiten, was jedoch weniger von der Chirurgie als von der Medizin gilt. Das — diese dunklen Punkte — geben selbst ganz tüchtige Aerzte zn. Das Antidotum des Todes ist eben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.09.1894
Umfang: 4
die Nordsee durch große Schleppnetze abfischen und die Foglen dieser Raubwirtschaft machen sich in bedeutender Abnahme der Aus beute geltend. Dies veranlasste den Director der biologischen Präsidenten der XIX. Section, Dr. Anton Loew, absolut nicht gelang einen Referenten zu finden, der vom Standpunkte der medizinischen Wissen schaft sowohl, wie der eigenen Erfahrung ein Urtheil über den Achtstundentag hätte abgeben können. Nur ein Arzt, der bei einer großen Fabrik, einem bedeutenden Bergwerk angestellt

ist, wäre berufen gewesen, über diesen Punkt auf klärend und belehrend zn sprechen. Allein trotz allen Bemühungen gelang es nicht, einen einzigen Arzt, der bei einem großen industriellen Unter nehmen den Dienst versieht, zu bewegen, das Referat über die gesundheitlichen Vortheile des Achtstundentages zu übernehmen. Einer der ersten Industriellen Oesterreichs hatte dem in seinen Kohlengruben angestellten Arzte die Erlaubnis gegeben, über diese Frage zu sprechen. Trotz dem erklärte der Arzt, er könne

Deutschlands mit dem Ersuchen, einen Arzt ausfindig zu machen, dessen Erfahrungen im Einklänge mit der Aufgabe stünden. Und als Antwort kam ein Brief des Directors, darin es wörtlich heißt: „Ich habe Niemand gefunden. Gegen den Achtstunden tag zu sprechen, verbietet das Gewissen und für den Achtstundentag dieFurcht. Wir sind eben Alle feig." Correspondenzen. Innsbruck. Die diesjährigen Manöver sind vorbei, jetzt erst hört man so manches er- zählen, wie angenehm es gewesen sein muss Soldat

darin, dass die Befischung zur Zeit so groß ist, dass dem einzelnen Fisch nicht mehr die Zeit gelassen wird, zu seiner natürlichen Größe heranzuwachsen. Für die Nordsee ist aber Männer noch zur Waffenübung zulässt. In Rußland sind wir denn doch noch nicht, oder? In der Tiroler Presse wurde neulich folgen der traurige Fall erzählt: Am 18. August während des Kaiserdiners in Schwaz, wurde dem Regi mentsarzte in der Reserve gemeldet, dass ein Landesschütze schwer erkrankt sei. Der Arzt gieng zu dem Mann

hin und constatierte, dass der selbe betrunken fei, er habe Wein erbrochen, man soll ihn nur den Rausch ausschlafen lassen, dann wirds schon wieder gut sein. Diese Diagnose wurde auch in das Marodenbuch eingetragen. In zwei Tagen darauf starb der Landesschütze Stubenböck aus Achenthal infolge innerer Blut ungen. Der sehr verständige Regimentsarzt soll gleich darauf Urlaub genommen haben, hoffent lich wird von berufener Seite wohl die Unter suchung gegen diesen Arzt eingeleitet werden, denn das wäre

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.01.1894
Umfang: 6
und Stadtarzt in Trient. 2. „ Rostirolla Anton, SpitalS-Primar-Chi- > rurg in Trient. i 3. „ CaSna Johann, Gem.-Ärzt in CleS. ! 4. „ Col» Josef, Gem.-Arzt in Ragoli. „ Mezzena Dominik, Gem.-Arzt in Ärco. k. „ Guella Ludwig, Gem.-Arzt in Bezzecca. 7. „ Bezzi Comingio, Spitals-Chirurg in Ro- vcreto. . > 3. „ Lutte ri Johann, Gem.-Arzt in Mori. ^ 9. „ Sette Karl, Gem.-Arzt in LaviS. > 10. „ Sartori Ludwig, Gem.-Arzt in Cavalese. > 11. „ Prati Cäsar» Gem.-Arzt in Levico. l L. Stellvertreter

: ! ^1. Dr. Castellini Jnnocenz, Gem.-Arzt in Trient.! 2. „ Pergher Benjamin in Trient. ! 3. „ Massari AngeluS, Gem.-Arzt in Male. ' 4. „ Ballardini Paul, Grm.-Arzt in Trient.^ 5. „ Brcsciani Thomas, Gem.-Arzt in Chia- ^ rano. l 6. „ Tamanini Vigil, Geni.-Arzt in Nago. 7. „ Daloli Demade, Gem.-Arzt in Calliano. 8. „ Giacometti SylviuS, Gem.-Arzt in > Aldeno. ^ 9. „ Valdagni Alois, Gem.-Arzt in Pergine.! 10. Dr. Paoli Joses, Gem.-Arzt in Gardolo. ! 11. „ v. Bellat Karl in Borgo. ! II. Im 'Kammerbezirke Bregenz: Kamm

er Mitglieder: 1. Dr. Schmid Theodor, Bahnarzt in Bregenz. 2. „ Huber Joses in Bregenz. 3. „ Schneider Alexander. Gem.-Arzt in Bludenz. 4. „ Waibl I. G. in Dornbirn. 5. „ Birnbaumer Max,Gem.-Arz inFeldkirch. 6. „ v. Hep perger Heinrich, JrrenanstaltS- Director in Valduna. 7. „ Her bürg er Leo, Gem.-Arzt in Dornbirn. 8. „ Kohler Kaspar, Gem.-Arzt in Krummbach. 9. „ Dorn AloiS, Gem.-Arzt in Hörbranz. L. Stellvertreter: 1. Dr. Müller Julius in Bregenz. 2. „ Gmeiner Franz in Bregenz. 3. „ Hefel Ferdinand, Gem

.-Arzt in SchrunS. 4. „ Frick Johann, Gcm.iArzt in Rankweil. 5. „ Feuerst ein Engelbert, Gem.-Arzt in Egg. 6. „ Posch Paul, Gem.-Arzt in Thüringen. 7. » Gantner Peter, Gem.-Arzt in Lustenau. 8. „ Thalmann Johann, Wundarzt in Dorn birn. 9. „ Fink Anton, Gem.-Arzt in Schwarzenberg. Dieses wird gemäß s 5 des Gesetzes vom 22-De cember 1391, R. G. Bl. Nr. L sx 1392 hiemit all- geniein Verlautbart und wird im Sinne des Z 9 deö bezogenen Gesetzes die Constituierung der Acrztekammer für Wälschtirol

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 08.01.1894
Umfang: 8
-Kammcrbezirke Tricnt und Bregens Bei der am 16. November l. Js. vorgenommenen Wahl der Kammermitglieder und deren Stellvertreter im Aerzte Kammerbezirle Trient und Bregenz wurden nachbenannte Herren Aerzte gewählt: I. Im Kammerbezirke Trient: Kammermitglieder: 1. Dr. Bruguara Julius, k. k. Sauitätsrath und Stadtarzt in Trient. 2. „ Rostirolla Anton, SpitalS-Primar-Chi rurg in Tricnt. 3. „ CaSna Johann, Gem.-Arzt in EleS. „ Colo Josef, Gem.-Arzt in Ragoli. 5. „ Mezzena Dominik, Gem.-Arzt in Arco. 6. „ Guella

Ludwig, Gem.-Arzt in Bezzecea. ?. „ Bezzi Comingio, SpitalS-Chirurg in Ro- vereto. 8. „ Lutteri Johann, Gem.-Arzt in Mvri. 9. „ Sette Karl, Gem.-Arzt in LaviS. 10. „ Sartori Ludwig, Gcm.--Arzt in Cavalese. 11. „ Prati Cäsar, Gem.-Arzt in Levico. L. Stellvertreter: 1. Dr. Castcllini Jnnoccnz, Gem.-Arzt in Trient. 2. „ Pergher Benjamin in Trient. I. „ Massari Angelns, Gcm.-Arzt in Malö. 4. „ Ballardini Paul, Gcm.-Arzt in Tricnt. v. „ BreSeiani Thomas, Gem.-Arzt in Chia- rano. .. Tanin.n>n5 7. „ Daloli

Demade. Gcni.-Ar;t in Calliano. 8. „ Giacometti SylvinS, Gem.-Arzt in Aldeno. 9. „ Baldagni AloiS, Gcm.-Arzt in Pergine. 10. Dr. Paoli Josef, Gem.-Arzt in Gardolo. 11. „ v. Bellat Karl in Borgo. II. Im Kammerbezirke Bregenz: Kamni er Mitglieder: 1. Dr. Schmid Theodor, Bahnarzt in Bregenz. 2. „ Huber Josef in Bregenz. 3. „ Schneider Alexander, Gem.-Arzt in Bludenz. 4. „ Waibl I. G. in Dornbirn. 5. „ Birn banmer Max,Gem.-Arz inFeldkirch. 6. „ v. Hepperger Heinrich, JrrknanstaltS- Director in Valdunn

. 7. „ He r b n rg er Leo, Gcm.-Arzt in Dornbirn. 8. „ Kohl er ikafpar, Gcm.-Arzt in Krnnimbach. 9. „ Dorn AloiS, Gem.-Arzt in Hörbranz. V. Stellvertreter: 1. Dr. Müller Julius iu Bregeuz. 2. „ Gmeiner Franz in Bregenz. 3. „ Hefel Ferdinand, Gem.-Arzt i» SchruuS. 4. „ Frick Johann, Gem.-Arzt in Nankwcil. 5. „ Feu e r st e in Engelbert, Gcm.-Arzt in Egg. 6. „ Pofch Paul, Gcm.-^lrzt in Thüringen. 7. „ Gantner Peter, Gcm.-Arzt in Lustenau. 8. „ Thalma n u Johann, Wundarzt in Dorn birn. 9. „ Fink Aitton, Gem.-Arzt

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 30.10.1897
Umfang: 10
dem anderen. Aber ich war doch froh, daß ich nun einen kleinen jungen Nachbarn erhalten sollte, denn ich war ja auch noch so sehr jung. Gleich nach dem Mittag brachten sie ihn. Einen netten sechsjährigen Burschen mit etwas bleichem Gesicht und zwei dunklen Augen, die angstvoll die Bettreihen entlang flogen. „Sie müssen etwas warten!" sagte der erste Heilgehilfe zu der miter schienenen Mutter des Kleinen, „der Arzt du jour wird in wenigen Minuten hier sein." Die Mutter gab unterdessen Auskünfte über Name, Alter und Heimat

des neuen Patienten und die Vorgeschichte der Erkrankung desselben. Alfred Laszy hieß er und war der Sohn eines in der Nähe der Grenze stationirten kleinen Forstbeamten. Der Bub' war vor ein paar Monaten von einem Wagen herab gesprungen und hatte sich dabei weh gethan. Die Sache war schlimmer geworden und als der Orts arzt an der Möglichkeit zu zweifeln begann, daß er den Kleinen von dem im kranken Beine wühlenden heftigen Schmerz befreien könne, dann brachte man denselben nach der Hauptstadt

. Das Kzarenpaar weilte diese Woche zum Be such der Familie des Großherzogs von Hessen, mit der sie sehr nahe verwandt sind, in Darmstadt. Sehr Wagen gesprungen?" — „Sei still, mein Junge!" antwortet die Mutter und fährt sich mit dem Taschentuch über die Augen. Der Arzt ist gekommen. Während die Frau das Kind entkleidet und die Krankenpflegerinnen und die Heilgehilfen das Bett und die Verbandbecken zurechtrücken, erzählt die erstere nochmals die Um stände, welche sie hierhergeführt. Alfred Laszy hat inzwischen

die blutbefleckte Verbandwatte in den Blechbecken erblickt und fängt leise an zu weinen. Der Mutter rollen auch die Thränen über die Wangen. Die blonde Krankenpflegerin tritt an sie heran und bedeutet ihr, es sei angezeigt, daß sie sich entferne. Auch der Arzt drückt diesen Wunsch aus. Die Frau trocknet mühsam ihre Augen und küßt den Knaben mehrmals, während sie heftig zittert. Dann brechen ihr die Thränen aufs neue hervor, sie wendet sich ab und geht schwankenden Schrittes zum Ausgang. „Mamy, meine Mamy

!" schreit der Kleine in höchster Angst, als man ihn aufs Bett legt. Sie wendet den Kopf und macht Miene, zu rückzustürzen. Man bringt sie aber hinaus. Ich höre das Klirren der Verbandbecken und das Anschlägen des Messers an der karbolgefüllten Schale. Auch ich zittere, vom Mitleid mit der armen, qualgefolterten Frau und ihrem Liebling erfüllt, der neben mir wimmert. Dann ein halberstickter Schrei von den Lippen des Knaben. „Bleibe ruhig, Kind!" bittet die Schwester und der Arzt greift

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Zeitungen & Zeitschriften
Neue Inn-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 04.03.1893
Umfang: 10
, und gerade im Verkehr von Arzt und Laien herrscht das Wort ohne Begriff. Statt einer verständigen Ant wort auf eine Frage hört man einen auswendig gelernten Spruch, bei dem sich weder Kranker noch Arzt etwas denkt. Gleich der Anfang der Sprechstunde bringt des Unsinns genug. „Was fehlt Ihnen?" „Rheuma tismus." Auf der ganzen Gotteswelt ist kein Mensch, der dies Wort deuten kann. Und doch leidet der Gelehrte so gut wie der Bauer an dem toten Na men, den die Verlegenheit der Wissenschaft schuf. Niemand

erfunden ist und von Aerzten aufrecht erhalten wird. Es gibt kein Lehrbuch, das nicht ein Kapitel über diese Phantasiekrankheit hätte. Einer unserer besten Autoren schließt seine Abhand lungen darüber mit den Worten, daß der Arzt die verschiedenartigsten Schmerzen unter dem Ausdrucke: „Muskelrheumatismus zusammenfasse, womit der Patient sich meist einverstanden erkläre. Das ist beruhigend. Wäre der Laie nicht genau so unlog isch und denkfaul, wie der Arzt, es stünde schlecht um den Ruf

, wenn sie das Wort gebraucht. Der Arzt, zu dem die Narren mit ihren Phrasen kommen, dient ihnen mit gleicher Münze. „Sie müssen Diät halten," das ist das große Wort, mit dem der Magenkranke geheilt wird. Allenfalls kommt noch als schüchterner Zusatz die Warnung vor sauren und fetten Speisen. Das ist aber schon eine Leistung! Wenn man nicht weiß, was leicht und was schwer verdaulich ist, so ist das verzeihlich. Es weiß das kein Mensch, und die Retortenverdauung unserer Physiologen wird es nie aufklären

. Aber daß der Arzt sagt, was gegessen und getrunken werden soll, wie und wann die Mahlzeiten einzunehmen sind, wie Bewegung und Ruhe, Wachen und Schlafen wechseln müssen, das kann man verlangen. Doch Zeit ist Geld. In dem Zauberspruch: „Diät hal ten" liegt ja alles, und man kann damit fünfzig Menschen mehr in der Sprechstunde glücklich machen, als wenn man ihnen genaue Verhaltungsmaßregeln giebt. Das ist ein Unterschied. Es ist ein erhabener Zug in der ärztlichen Praxis, daß wir den wichtigsten Teil unserer Heil

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