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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 24.04.1937
Umfang: 6
! Ein Arzt, der an Wunder glaubt, ist nur «in halber Arzt, bin sechzig geworden, Bassermann, und bin gut Viesen, Glauben gefahren.' . Wenn Sie es für richtig halten, Herr Professor, 'könnte man sa die Mutter rufen. Dielleicht übt leinen günstigen Einfluß aus.' Ime Mutter?' Eine kleine, senkrechte Falte er» le» auf der Stirn Professor Weltis. „Nun, man In es versuchen', sagte er kurz und unmutig. — Ms ist dein neuer Vater, Walther', sagte die l'ante Dame, die seine Mutter war, und zeigte 1? den Herrn

langsam auf und ging ans Fenster, zog unten der Hausdiener mit Koffern hin- um sie an den Frühzug nach Chur zu brin- Reise machen; irgendwohin, wo es viele blühende Bäume gibt...' Doktor Bassermann, der Assistenzarzt, warf noch einen Blick auf den Knaben und zog die Tür leise hinter sich zu. „Nun, Bassermann?' „Es ist erstaunlich, Herr Professor', meinte der junge Arzt kopfschüttelnd, „wie schnell die Heilung fortschreitet. Wenn er den Winter über noch hier bleibt, wird er wohl wieder ganz

geliefert. rciu uncl Aamàx Illì W àl immr anhtts' umzugehen. Wir brauchen nicht nur den Mann «uu.lir ur» «v Ulli U»U»ri. »vieler köstlicher Stunden, wir nehmen öen Kmdern Es scheint so selbstverständlich, daß man dem nicht nur starke Eindrücke und Erlebnisse, wir Arzt, dem großen Freund und Helfer der Mensen, entbehren dabei selbst das Glück, von Anbeginn mit größtmöglicher Rücksicht entgegenkommt. Und an die Familie vereint zu sehen in Spiel und dennoch beklagen die Aerzte immer wieder das. Ernst

: Vater, Mutter und Kindt verständnislose Benehmen ihrer lieben Patienten s Die Brücke der Liebe und des Vertrauens zwi- und — vor allem der weiblichen Anverwandten oder Pflegepersonal Wann ruft man den Arzt? Nach Möglichkeit nicht mitten in der Nacht, wenn nicht Unfälle oder dringende Verschlechterungen des Befindens eintre ten: nach Möglichkeit auch nicht im Laufe des Tages, wo der Arzt schon oon Krankenbett zu Krankenbett eilt, wo er schwer zu erreichen ist und schen Vater und Kindern

erwarten, kann man aus den Kopf zusagen, normalen Fällen ruft man den Arzt am sichersten daß sie zu seltene Gäste im Kinderzimmer waren, in den frühen Morgenstunden an und erfährt dann Und keine Frau sollte sich die Freude nehmen den Zeitpunkt, an dem der Arzt den Patienten fassen, den gestrengen Familienvater bei phanta- aussuchen kann. sievollen Stielen und herzhaften Jndianergeschich- Nun gilt es, einige Vorbereitungen zu treffen, ten zum großen Junaen verwandelt zu sehen Das Krankenzimmer muß

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 26.01.1938
Umfang: 6
Mittwoch, ben 86. Jiinner tSS8-XVl .AlpenzeNung'' 3 i« àe« Hypnose willenlose Arm>en als Opfer gefähr lìà' verbrech«. - Gesundh«,l«stSrvn oen durch gewissenlose Hypnose. Hypnotisiereade Arzt al» Relter. Line eigenartige Anzeige. 2er Fall Walter, der vor zwei Jahre« vor der Strafkammer des Landesgerich- tcs Heidelberg zur Verhandlung stand und in ärztlichen wie juristischen Kreisen ungeheures Aufsehen erregte, scheint den Kcweis zu liefern, daß Verbrechen in der Hrxnose möglich

sind. «ci der Kriminalpolizei in Heidelberg wird im Spätsommer 1934 von dem Be- amicu Heinrich E. eine Anzeige erstat- »t. Seiner 24jährigen Ehefrau seien in 5cn letzten 7 Jahren durch falsche Bor» spiryclüngen über ihren Gesundheitszu stand von einem ihm unbekannten Be trüger rund 39V» Mark abgegaunert worden. Der wahre Name des Täters Zei weder ihm noch seiner Frau bekannt. Ihr gegenüber habe er sich als Arzt Dr, Sergen ausgegeben. Angeblich habe der Wenn, der sich seiner Frau vermutlich noch unter dem Namen

, sich von Doktor Mayer hypnotisch übu^rüsen zu lassen. Nach stundenlanger Bearbeitung macht die Patientin dann ihre erste Aussage in der Hypnose. „Als ich noch unverheiratet war, fuhr ich einmal nach Heidelberg und wollte zum Arzt, weil ich'Magenzchmerzev hat te. Unterwegs stieg ein Herr in mein Weil, unterhielt sich mit mir und sag te, er hatte -es mir gleich angesehen, Daß ich trank wäre. Er sagte, er wäre Natur- Heilkundiger. Als der Zug in Graben Aufenthalt hatte., lud er mich zu einer Tasse Kaffee

wird gestellt. 2mch bestimmte Versuche gelingt es àm Arzt, -die Hypnose-Technik Des Ta lers s^tzustellev. Nach-Her Beschreibung, ànnn: als Täter ein gewisser iZFr-anz Waller, ein früherer Bankbeamter, der wegen verschiedener Betrügereien in Speyer verhaftet war. 'Er Hatte sich u. a. auch als Arzt ausgegeben. Im Wachzu- sillnd erkennt Frau E. unter 13 anderen ihr vorgelegten Bildern zuerst sein Poli zeiliches Ächtbild. Der Arzt mutmaßt al so eine wirksame Hypnotische Sperre — den Befehl an Frau

von der Angst befallen wurde, Selbstmord begehen zu müssen. Die Frau lebte in glücklicher Ehe. der Arzt konnte keinen Grund für die Angstvorstellun gen der Frau entdecken. Da diese aber immer stärker wurden, nahm der Arzt eine Hypnose vor, in der sich herausstell te. daß der Lchemann seine Frau hypno tisiert hatte. Er hatte ihr suggestiert, sie würde sich an einem bestimmten Tage, einem unwiderstehlichen Zwange fol gend, das Leben nehmen. Ermittlungen^ ergaben, daß der Ehemann seine Frau sehr hoch

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Meraner Zeitung
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Seite 17 von 24
Datum: 02.10.1910
Umfang: 24
idPi.Mtz.Mntholo.qie. einige Probm^draWHflr Simlörs:, . ^ ^ Aus ,-,Blasensteine - der Twnmheit^^: . ^ Das Herz als Blasenstein. Ter Herzog von Billivre war wegen seiner Kartherzigkeit allgemein bekmmt. Als er einst an Stemschmerzen krank darniederlag, sagte Tr Piron von ihm: .„Das Herz ist ihm gewiß in ^dieMäseWällc^^-^ ^ ''' ^ ^ ^ JmB i ld ege b l i eb e n. . l - Patient: 5 ',Hch ^möchte Sie gern - insultieren, Herr Doktor; ich leide an Konfektionen nach dem Kopse.' ^ .Junger Arzt: „Darüber ntachen

Sie sich nur keine Skrofeln; gehen Sie zur Hypotheke und kaufen Sie sich Rhinozerosöl!' SelbMewußt. Ein.Patient konrmt zum Zahnarzt und will sich emen Zahn ziehen lassen. «Ter Arzt setzt Mit der Zange an, rutscht aber ab. „Sehen Sie', sagt der Arzt, „so hat Man vor hundert Jahren die Zähne gerissen.' Tann setzt er wieder Mit der Zange an und bricht den Zahn ab. „Sehen Sie', sagt wieder der Arzt, „so reißt mein Kon kurrent da vis^a-vis.' Dann setzt er nochmals an imd reißt endlich den Zahn. „Sehen Sie', ruft der Arzt ganz

stolz, „so reiße ich die Zähne. ''' ' » - . Aus „Lachgas des Huinors' : .Reichliche Gelegenheit. Arzt zum! Patienten: ,Mst, Lust, mein 'Lieber! Haben Sie denn gar keine Gelegenheit, *1 »Der gekitzelte AeSkulap'. Ewe kräftige Dosis der medi-zyoischsten Mtze. Schvurrm und Anekdote« von Aerzten. Patienten und lustigen Studenten. Verordnet von Felix Schloem. Unter Accouchement von Roda Roda. Mit vielen urkomischen Origwalkarikaturen von Emil PraetortnS. Ver- og von Georg m München 1910-Preis X2.40,geb.X

an hartnackiger Stuhlträg-- heit. Der Arzt verordnet ihnß eiu kräftiges Mittel. Beini nächsten Besuch fragt er ihn: ' ^ „Nun, bat das Abführmittel! .gewirkt?' ' Ztz ,Zawohl, Herr DokimK zweönm.' ' „Was, nur zweinM^ „Ja,. Herr Doktor, , eimnkk von sieben bis zwölf.vormittags mnd .Mn. Von. eins bis sieb«x nachmittags.' Aus.„Gallensteine der Bosheit': Der weise Arzt.. Dame: „Sie wissen also kein Mittel gegen Sommersprossen?' — Arzt: „Nein.' — Dame: „O, ich möchte aus der Haut fahren!' — Arzt: „Das wäre

allerdings das einzige, was helfen würde.' .Boshafter Rat. Medizinalrat: „Wie geht's, lieber Kollege?' , Doktor: „Ach Gott, ich bin über Nacht wieder fünfmal geweckt worden.' Medizinalrat: „Warum kaufen Sie sich denn kein Insektenpulver?' ' ' Drastisch. Geck: „Herr Doktors ich habe Sie rufen lassen, aber ich muß gestehen, daß ich gar kein Ver trauen zur modernen Heilkunst habe!' — Arzt: „O, das tut gar nichts! Sehen <Äe, der Esel hat auch kein Vertrauen zum Tierarzt, und er kuriert ihn.^wch

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Bozner Zeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 17.09.1869
Umfang: 10
«Gut, dann erweisen Sie mir wenigstens eine Ge fälligkeit. Ich bin auch selbst im Stande, diese Ope ration zu vollführen. Meine Linke wird sich zwar etwas ungeschickt dabei benehmen, doch das thut nichts. Die Operation werde ich schon zu Ende bringen, Sie werden blos die Güte haben, für den weitern Verband der Wunde zu sorgen.' Der Arzt bemerkte mit Erstaunen, daß der Son derling die Sache wirklich in vollem Ernste nehme, denn er zog seinen Rock aus, schürzte die Hemdärmel auf und nahm

sein Federmesser in die linke Hand. Ein Augenblick und das Federmesser hatte tief in die Hand geschnitten. „Halten Sie ein,' rief der Arzt, besorgt, daß sich der Fremde aus Ungeschicklichkeit noch eine Pulsader durchschneiden werde, „wenn Sie die Operation wirk lich für unvermeidlich halten, nun denn in Gottes namen, ich will sie vollführen.' Damit nahm er sein chirurgisches Messer zur Hand und ersuchte den Patienten, indem er dessen leidende Rechte in Heine flache Hand legte, sich abzuwenden

. Auf manchen Menschen macht es einen heftigen Ein druck, sein eigenes Blut fließen zu sehen. „Das ist nicht nöthig. Erlauben Sie mir Ihnen zu zeigen, wie tief Sie daS Messer führen sollen.' Und wirklich bewahrte der Fremde während der ganzen Operation seine Standhastigkeit: er selbst gab an, wie tief der Arzt den Schnitt zu macheu habe; seine Hand bewegte sich nicht im mindesten, und als die angeblich kranke Stelle herausgeschnitten war, hob sich feine Brust, und er seufzte auf, wie wenn er große Erleichterung

fühlen würde. „Fühlen Sie kein Brennen mehr?' frug der Arzt. „AlleS wie weggehaucht,' antwortete der Fremde lächelnd. „Der Schmerz hat vollkommen aufgehört, wie wenn er entzwei geschnitten worden wäre. Der keine Schmerz, den die Wunde verursacht, verhält sich zu dem früheren gerade so, wie ein kühlender Luftzug zu unansstehliger Hitze. Ich finde völlig Labung darin, mein Blut fließen zu sehen. Lassen Sie es nur fließen, ich fühle mich so wohl dabei.' Der Fremde betrachtete mit innigem Behagen

sein aus der Wunde heranSrieselndes Blut; der Arzt mußte ihn fast nöthigen, das Blut zu stillen und die Wunde verbinden zu lassen. Während der Verband wieder angelegt wurde, hatte sich das Gesicht des Fremden gänzlich verwandelt. Ein ruhiger, gemüthlicher Blick lächelte jetzt dem Arzte statt des früheren schmerzvollen Ausdruckes zu; wie derkehrende Lebenslust folgte der früheren schmerzlichen Aufregung; die Stirne wurde heiter!, die Gesichts farbe lebyast — der ganze Meusch war wie umge- wandelt. Als der Arzt

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 16.07.1895
Umfang: 8
keine Furcht mehr.' (Die Zahl der Aerzte in Oesterreich.) Es gibt in Cisteithanien 3543 angestellte und 2242 nicht angestellte Docwren der Medicin und 874 angestellte und 825 nicht angestellte Wundärzte, insgesammt 7434 Aerzte. Auf 100.000 Ein wohner entfallen daher 31-57 Aerzte, also ein Arzt auf mehr als 3000 Einwohner. Die einzelnen Kronländer sind verschieden daran. Am meisten Aerzte sind in Niederösterreich (ein Arzt auf 1243 Einwohner), die wenigsten in Krain (ein Arzt auf 6209), Galizien (ein Arzt

auf 7373) und Bukowina (ein Arzt auf 7842 Einwohner). Es ergibt sich, dass Innsbruck die meisten Aerzte unter allen Städten hat. In Innsbruck trifft ein Arzt auf 368 Einwohner, dann folgt Prag mit 536, Krakau 540, Pettau 571, Wien 581, Graz 640. In Bozen kommt ein Arzt auf 807, in Salzburg auf 920, in Trient auf 981, in Rovereto auf 1083, in Linz auf 1249; am Schlüsse steht Friedeck Mit 1 Arzt aus 2458 Einwohner. (Slatin Pascha), der 11 Jahre in Gefangen schaft des Mahdi im Sudan verbracht

Blätter zu erzählen. Einem Krankencassenmitglied in Laubegast ver schrieb jüngst ein Dresdener Arzt eine Buchse Liebig'schen Fleischextractes zur Stärkung seines Körpers, da der Patient über „schwache Beine' klagte. Das Bäuerlein kaufte auch das Ver schriebene, scheint aber die Gebrauchsanweisung entweder falsch verstanden oder nicht gelesen zu haben, denn als der Arzt nach einigen Tagen wiederkam und sich nach dem Befinden seines Patienten erkundigte, erhielt er von diesem zur Antwort: „Mei liewer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 30.11.1905
Umfang: 8
und die Musikkapelle konzertierte. Heil den wackerm Musikanten! Die H em mide- Arztens kelle in Hlurns. Aus Obervintschgau, 24. November Die Gemewde-Arztensstelle in Glurns ist nicht mehr so verlockend wie früher. Wer die Verhält nisse genauer betrachtet, wird zugestehen, daß der bisherige Arzt eine schöne Stellung hatte, daß aber der kommende auf die besten Teile verzichten muß. Bevor der neugewählte Arzt noch den Vertrag unterfertigt hat, werden ihm schon Schwierigkeiten gemacht, die vielleicht eine Wendung

, wollte N seiner Heimatsbevöikerung önigegenkömmen und itt P^ad eine Notapotheke einrichten. Damit wäre dem ganzen Tale eine Erleichterung geschaffen. Die Hoffnung auf das baldige Zustandekommen dieser Einrichtung mag der Hauptgrund sein, daß sie den Protest nicht unterfertigten. Wie man hört, wollen nun die Glurnser ihrem Gemeinde Arzte die Freude nicht machen, daß seine Heimat eine Erleichterung finde, sondern erklären sich dagegen, daß der Gemeinde-Arzt von GlurnS eine Notapotheke in Prad errichte. Wie sieht es für dm neuen

Arzt aus, wenn er wirksam auf die Errichtung seiner Hausapotheke in Prad verzichtet und Glurns eine Hausapotheke zu gesagt erhält? Dann hat er gar nichts. ES ist nämlich aus gemacht, daß dem Dr. Plant die Führung der Apo theke in Glurns überlassen wird; erst dieser kann dann nach Belieben gegen eine Entschädigung, deren Höhe er selbst bemißt, die Apotheke an den Gemeinde- Arzt abgebm. Wie lange dabei der Gemeinde-Arzt auf diese Uebergabe warten mag, ist nicht abzusehen. Wie geht

es nun den Patienten, die zum Ge meinde-Arzte gehen wollen? Die Rezepte des Dr. Wallnöfer müßten von Dr. Plant ausgefertigt werden. Der Patient wäre also wieder gezwungen, um die Medizin nach MalS zu laufen oder über haupt gleich zu Dr. Plant zu gehen. Wozu soll aber da noch ein Arzt in Glurns sein? Ist schnelle Hilfe nötig bei weit entfernten Kranken und schlechten Wegen (dazu zur Nachtzeit !), dann dürfte meist der junge Arzt die Ehre habm, zu gehen, dem Kranken ist'aber erst geholfen, wenn er auch früh genug

die Medizin gegen feine Leiden erhält. ES ist also wohl für die Patienten als auch für den Gemeinde- Arzt sehr nachteilig, wenn er die Apotheke eines anderen Arztes benutzen muß. Bisher herrscht erbaulich: Eintracht, man möchte fast sagen, gute Freundschaft zwischen beiden Aerzten. Oft genug aber trifft leider diesen Stand die Saat der Zwietracht, dann braucht nur noch der Weg von Glurns nach Mals verweht zu fein, wie das nickt selten vorkommt und der Kranke hat dabei den Schaden. Das hohe Ansehen

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 11.03.1934
Umfang: 8
hatte, aus den Klingelknops eilte ans Fenster und gewahrte den Arzt, der in zu drücken, dann verscheuchte er alle Bedenken und Hauslleidung das Vorgärtchen betreten halte, und schellte. Der schrille Glorkenlon hallte laut im Kor- das Tor desselben hinter sich abschlvs;. Er kam aber rede des Dvltvrhauses wider. nicht sofort aus daS Haus zu, sondern brachte einen Der Eedanle, das; Henri, vielleicht auch ans die in Papier gewickelten länglichen Gegenstand aus Fährte geraten möchte, die er selbst bersolgte. lies

. Er össuete sie und trat in den Kor- der Arzt den Korridor. Er wollte geradewegs aus ridor, der von den leinen Strahlen der Abendsonne die Türe zueilen, die Cecil eben verlassen hatte, als erhellt wurde. er den jungen Mann bemerkte und mit wankenden Cecil schlvsi die Türe hinter sich und sah sich lìnien stehen blieb. er, mit einem flüchtigen Blick das Gesicht Dr. Goos hing streifend, aus dem alle Farbe gewichen war. Er reichte die Kerze zurück. „Was was wollen Sie damit sagen?' keuchte der Arzt. „Sagen

ist? Das ist doch so natürlich wie irgend etwas.' „Warten Sie einen Augenblick!' Dr. Gooshing eilte in das Zimmer, legte die Kerze aus den Tisch, dann kam er zurück und sperrte die Türe mit einem Schlüssel ab, den er in die Tasche schob. Trägt Ihr Besuch rein Privaten Charakter oder wollen Sie mich in meiner Eigenschast als Arzt in Anspruch nehmen?' „Das erster« trifft zu', antwortete Cecil. „Krank )in ich nicht. In, übrigen dürste es Sie vielleicht nteressieren, daß ich ebensalls Arzt bin. Vor einein Monat machte

. „Sie scheinen keinen üblen Geschmack zu haben', sagte Cecil nach den ersten Zügen anerkennend. Der Arzt lächelte geschmeichelt. „Ich rauche nicht sehr viel', gab er zurück. „Aber wenn ich mir so ein Ding anstecke, dann soll es schon etwas Erlesenes sein.' ,Eanz meine Ansicht', nickte Cecil. „Uebrigens, ein herrliches Wetter, das wir jetzt haben. Ich häit mir den Ausenthalt in Mougtham House nicht s angenehm vorgestellt.' „Vom Wetter verspüre ich nicht eben allzuviel' erwidert Dr. Eooshing. „Meine Praxis

» nicht an Gespenster?' Der Arzt machte eine verdrossene Handbewegung „Was wollen Sie!' bemerkte der Arzt. „Wein man ringsum von, Aberglauben umgeben, wir« man mit der Zeit selbst angesteckt. Damit will nicht.sagen, daß ich im Ernste darai, denke, eu Dämon möchte fein Unwesen aus Black Hill trei ben, in keiner Weise. Aber die törichten Red?» denen ich den ganzen Tag ausgesetzt bin, reicher doch hin, mir den Hügel zu verleide». Es gibt nie mand in Sevenssield, der Black Hill zur Nacht zeit besteigt. Nur einer tat

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 06.10.1940
Umfang: 6
seinem Rivalen in der Liebe zu seiner Frau gegenüber bringt. Eine junge Frau, ihr nicht mehr junger Mann, ein vielbeschäftigter Arzt und ein Zivilpilot. den ein Zukall die sich einsam suhlende und kin derlose Frau kennen lernen ließ, sind die Fi guren. Aus der Bekanntschast der beiden wird gar oald eine leidenschaftliche Liebe, die auch dem Chirurgen nicht oerborgen bleibt. !5in schwerer Flugunfall des Piloten stellt den Ar?t, in dessen Klin'k der Verunglückte untergebracht wird, vor die schwerste Ausgabe

und aus dem sie einen Ausweg nach der einen oder der anderen Sei te sucht. Filippo Scelzo spielt mit wohltuen der Reserve und menschlicher Rücksichtnahme den Arzt, der im Augenblick des drohenden Zerwür!snissss nicht so unklug ist, durch eine brutale Szene alles zu zerstören, sondern sich bemüht, das Vertrauen feiner Frau wiederzu gewinnen, Rossano Brazzi ist der junge Pilot, dem bei oller Energie seines beruflichen Stre bens ein gewisses romantisches Fluidum um gibt. das Frauen gefährlich werden kann. Lvre-Ano. Heute

oder so und die Lipp«n auch, und inner Ecke, da steht denn 'n Phonograph und singt dazu, nich?' Doktor Pilk, der Arzt, der Klausvad- ders Ischias behandelt und der selbst nicht viel jünger ist als sein Patient, schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. „Klausvadder'. ruft er, „Sie sollten sich schämen. Wissen Sie wirklich nicht, wer zum Beispiel Hans Silbers ist oder die Garbo?' Klausvadder runzelt die Stirn und denkt nach. „Die Garboh'. sagt er dann, „wari das nicht die aus Ähwammstedt — die erest Frau von Jan

Meyerhoff sin Großknecht?' Dem Arzt verschlägt es den Atem. „Klaus', flüstert er schließlich, „das geht nicht so weiter. Ich verordne Ihnen, daß Sie am Sonnabend in die Stadt fahren und ein Kino besuchen. Verstanden?' „Tjä', trafst sich Klausvadder den Kopf, „wenn dat denn fin mot, un wenn dat die Krankenkasse bezahlen tut ' „Die Krankenkasse nun gerade nicht', lächelte der Arzt, aber ich. Ich lade Sie ein, bezahle die Fahrt, das Kino u. einen Taler extra. Einverstanden?' „Einverstanden', nickt

. „Nun erzähl' mal', sagt der Wirt, der sich mit an den Tisch gesetzt hat, „hast di amiseert?' „Io, jo', nickkopft Klausvadder, „groß artig war dat. ganz großartig.' „Na also', lächelt der Arzt. „Und nun erzählen Sie mal — Prost!' „Prost', sagt Klausvadder, und dann erzählt er: „zuerst war Musik, nich? Und denn ging das Licht aus. nich? Und dann ging es .Booooongg!' — und dann is da anner weißen Waià so 'n Radfahrer, der fahrt wie der Deubel, nich? Und dann ruft einer, der da Hinterer weißen Wand steht

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 02.11.1944
Umfang: 4
Seit»* I »BOZNER TAGBUTT« Donnerstag, den 2. November 1944 Wann brauchen wir den Arzt? Nicht überängstlich , aber auch nicht zu sicher sein besieh!, handelt man allerdings am besten, wenn man Erkältete viel an die Irische Luft schickt. Man muss aber wissen, dass die Kinder bei ge wöhnlichem Husten den Schleim stets herunterschlucken. Sobald sie ihn herausbringen oder ein hartnäckiger Husten wochenlang anhält, muss man den Arzt verständigen. Harm loser Husten kann dem Keuchhusten so ähnlich

. Sollte sich ein gewöhnlicher Durchfall als Beschwerdegrund ergeben, so wird die Mutter meist allein zu handeln wissen. Sie wird fasten lassen oder nur dünnen Tee und Zwieback, Ha ferschleim ohne Zucker verabreichen bis sie vorsichtig wieder zur Normal kost übergeht. Bei längerer unbe gründeter Dauer muss man aber stets den Arzt befragen, da sich bei Kindern hinter den sogenannten »Leibschmerzen« fast alle Erkran kungen verbergen können. Leichte Temperaturerhöhungen bis 38 Grad, Ucbclkeit und heftige Stuhlentlee rungen

im Anschluss an einen Schmerzanfall sind auf Blinddarm entzündung auch dann verdächtig, wenn der Schmerz nicht deutlich in der rechten Unterbauchgegend fühlbar ist und das rechte Bein noch nicht angezogen wird. Auch bevor die zuletzt genannten Zeichen des Verdachts deutlich sind, muss der Arzt in jedem Fall unbedingt befragt werden. Wenn im Verlauf einer Blinddarmerkrankung die Schmer zen unerträglich und der Bauch brett- hart wird, kann das Leben, wenn überhaupt, so nur durch sofortige Operation gerettet

werden. Bei Siiuglingen sind Durchfälle häufig der Ausdruck einer Allge meinstörung und bedürfen schon deshalb der ärztlichen Beobachtung. Besonders gefährlich sind sie im Hochsommer, so dass die Gesundung nur bei genauer Einhaltung des fort-, laufend eingeholten ärztlichen Rates zu erwarten ist. Zuweilen kommen auch Unfälle Die Entscheidung, ob man bei in dci Familie nullrelenden Erkrankun gen den vielbeschäftigten Arzt befra gen soll oder nicht, ist oft picht leicht. I'löl/Iieh einselzende Erscheinungen, wie hohes

einen Malzbonbon oder ein Stück Zucker zu lutschen, wenn sie keine desinfi zierenden Tabletten im Hause hat, und hält die Gesunden möglichst vom Bettchen des Kranken fern. Damit hat sie auch in vielen Fäl len durchaus richtig gehandelt. Sie darf aber eins nicht, sie darf die ge ringsten weissen Süppchen, die sich auf den Mandeln bilden, nicht über sehen. Gegebenenfalls muss sie den Arzt sofort rufen, weil sich hinter solchen Erscheinungen eine Diphthe rie verbergen kann. Dann aber ist sofortiges ärztliches

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 21.02.1903
Umfang: 12
vertreten, „daß der Arzt her austreten müsse aus der bisher von ihm bewahrten Reserve, daß er in leicht verständlicher Form aufklärend in medizi nischen Dingen auf das Publikum wirken und vor allen Dingen den Irrlehren des PfuschertumS tatkräftig entgegen treten müsse.' Um diese in ihren Motiven wirklich edle Aufgabe zu lösen, hat sich auch eine Reihe von Aerzten zusammengefunden, die es der Verlagsbuchhandlung von I. F- Wilhelm Schumann in Leipzig ermöglichte, eine Bibliothek medizinischer Volksbücher

und läßt auch erkennen, daß sie absolut nichts gemein hat mit der bis jetzt im Buch handel erschienenen minderwertigen sogenannten populär medizinischen Literatur. Bisher sind folgende Bändchen er schienen : Die Krankheiten der Herzklappen Von Dr med. Bernhard Bär, Prakt. Arzt in Frankfurt a M. Entzün dungen der Augenbindehaut. Von Dr. med F. Jlg, prakt. Arzt in Biberach. Gehirn und Nervensystem. Pflege und Erhaltung ihrer Gesundheit Bon SanitätSrat Dr. L. Fürst in Berlin. Masern und Scharlach, Bon

Dr med Gery. Schnurr, prakt Arzt und Kinderarzr. Die englische Krank heit und andere KoustitutionSkankyeiten des Kinde» Bon Dr. med. F. Braun. Der Gelenkrheumatismus Von Dr. med Oskar Burwinkel, Kurarzt iu Bad Nauheim. De? Krebs und andere Neubildungen Von Dr. med. F Braun. Skrofulöse und Tuberkulose deS KindeSalterS Von Dr med. Fritz Braun, prakt Arzt in Dresden. Die Pflege der Mund höhle und der Zähne. Von Dr. med Wellenberge^ Spezial arzt für Zahn- und Mundkrankheiten in Frankfurt

a M. Die Verdauung, einschließlich der Anatomie und Physiologie des gesamten Verdauungs - Apparates Von Dr med Tb. Blaut. Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten in Frankfurt a M Wundbehandlung und Blutstillung Von Dr. med Wollermann in Frankfurt a. M Die Lungen- schwindsucht. Von Dr. med Jacobi, prakt. Arzt in Neu- dieteudorf. Menstruation und ihre Störungen. Von Dr. Heino Bellenhageir. Fraucna^t in Würzbnrg Pflege der Wöchnerin nud deS Neugeborenen. Von Dr. med.R Flamm, Arzt und Geburtshelfer in Leipzig

. Die Syphilis Bon Dr' med. M. Dreyfel, Spezialarzt für Hautkrankheiten in Leipzig. Gonorrhöe und Unfruchtbarkeit des Weibes Bon Dr. H. Bollenhagen, Frauenarzt in Würzburg. Die In fluenza. Von Dr. med. O. v. Boltenstern Lageverände- rungen und Geschwülste der Gebärmutter. Von Dr med. H. Bollmhagen, Frauenarzt in Würzbura. Die Zucker krankheit. Von Dr med. A. Ernst. Die Nierenkrantheiten. Von Dr. med Julius Hainebach, prakt. Arzt in Franks fnrt a M. sehen, ihn seine paar Worte sprechen zu hören. Merkwürdige

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Meraner Zeitung
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Seite 15 von 18
Datum: 18.08.1901
Umfang: 18
, München Jos. Brandl, Hoflieferant, München Marie Nießel m. Tochter, München Dr. Max Höfiuger, Advokat m. G., Wien Anton Gregoritsch, k. k. Oblt. i. d. R. mit G-, München Dr. Wilhelm Janezic, k. k. Ger-Sekretär, Marburg Franz Katlnhn, Amtsrichter, Fürtenburg Ludwig Nähl, Ziechtspraktikant, München Vittorio Pincheriig, Verona Albert Stataser, Kunstmaler. Trieft Dr. Carl Siem, Nechtsanwalt, Königsberg Ernst Siehr, Nechtsanwalt in. G., Fürtenburg Wilhelm Lang, Franzensseste Dr. Aug. v. Fiscal6, Arzt

Dr W ibger, Arzt m. G, Berlin Julie Füchsel, Beamteusg. m. 2 S., Wie» Frau Jda Pokorschelek, Wien Frl. Emma vou Rothermann, Hirm, Ung, Frl. Sarolta v. Kaprinay, . „ FranMath. v.Szerdahely m.Jgf., Sopron „ Giulio Levi m. G., Trieft Dr. Emma Nnsmauu Advokatensgattiu m. Schw. u. Tochter, Wien Dr. Alberto Ascoli, Arzt, Wien Dr. Manrizio Ascoli, Klinischer Assistent, Pavia Rudolf Schober, Postassistent, Wien Gustav Goldmann, Beamter, Wien Georg Binderle, Augsburg Robert IiadS, Bankbeamter, Budapest Alex. Rad

Baron Khirburg, k. k. Hptm., Görz Camillo Ribecchi, Itom Frau Schaumberg, Private, Meran Fritz Meide. Bautechniker, Brünn Gerard Tfchirf, Pfarrer, Mais Pagani Cesar? u. Conte Vedotti, Venedig Karl Schiffmann, Rechtsanw. in, G., Schlawe Franz u. Alex. Skarde m. Maria Stasta, Wien Dr. Steliithal, Arzt, Bcrlin Dr. Adols Schaffe!, Laibach Sigmuud Füchsel, Wien Zusammen 8l>7 Parteien mit 1429 Personen. Toblach Hotel Union Angekommen bis zum 15. August. Oswald Riemer, Juwelier, Prag L. Jolowiy

m. G-, Leipzig Rod. Wilhams, Liverpool Gh. Collins, Roeldall L. P. Tulloch, England A. B. Modonald, England Emil Reiser, Kfm. in. Iam, Prag Giuseppe OberoSler, Trient Adolf Müllner, Fachlehrer, Wien Dr Hans Müllner. Wien Hubert Haus m. Fam., Wie» Tiffeubach. Fabrildirektor, Bozen Karl Hoffmeister, Prag Paul Freudeuthal, Kaufn:., Lreslau F. Ziegler, Professor. Köwggräy Dr. Norbert Handl, Arzt, u. Frau, Wien Giumo Molin, Treviso Georg Jacobsohn, Leipzig Cav. Eug. Pincharli, Advokat, Verona Walter Zander

. Wien Frz. von Ballarini, Merau Guido Galmiberti, Mailand Louis Mohl m. G., Paris Eduard Glaser, Brauerei-Dir., Wien Franz Friedrich, Arzt, Erfurt H. Stöhr, Direktor. München Dr. v. Hamel, Londonvillers Helene Manfried. Lichierfelde Georg Kohler, Meran Hotel polt Gustav Fuchs, Tauzig I. Fischer m. G., Priv,, Wien Joses Barbai ins m G,. Wien Ernst Lüttich, Ober-Ursel-Frankf. a. At. Bußig, Offizier, Wieu Wilh. Maschl, Ksm, Wien Valeiins Knkutjevic v. Gacci n. Barsany, k, k. Hauptm. i. N,. Agram

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 02.02.1934
Umfang: 6
, war vor dein Hanse Dr. Gnoshings am anderen Ende Se- Die Dame öffnete den Schlag, sprang auf die Straße und sah mit einem belustigten Lächeln aui den Arzt, der unschlüssig sitzen geblieben und seine Brillengläser putzte. „Ich glaube, wir sind angelangt', sagte sie end lich und ihrer Stimme lag eine merkliche Unge duld, die Eooshing nicht entging. Er setzte die Brille umständlich aus und verließ den Wagen. „Bielleicht haben Sie die Eüte, mich hier zu erwarten. Miß Cravley', sagte er mit belegter Stimme

. „Ich will Sie gar nicht erst in mein Haus bemühen und biu im Augenblick mit der Medizin wieder hier.' Die grauen Augen des Mädchens zogen sich spöttisch zusammen. „Ich dachte, Sie müßten die Medizin erst berei ten?' sragte sie scharf. Der Arzt zog an seinem Kragen und sah wü teiid aus seine Schuhspitzen nieder, was das Mäd chen sichtlich belustigte. „Dann kommen Sie!' sagte er grob, indem er die Gartentür ausstieß und als erster eintrat. Miß Cravleh übersah seine Unhöslichkeit. Das Haus Dr. Eooshing unterschied

sich schon äußerlich in mehr als einer Hinsicht von den übri gen Häusern im Dorfe. Es war ein zierliches, villenähnliches Gebäude mit einigen altertümlichen Erkern und freundlichen hellen Läden. Ringsum wurde es von einem kleinen, gepflegten Garten umgeben, dessen Umfriedung außer dem Gitter prachtvolle Rhodhodendronsträucher bildeten. Der Arzt hatte mit seiner Begleiterin den klei nen Vorplatz überquert und machte vor der HauL- türe Hall. Miß Cravley sah, wie er in die Tasche greisen

wollte, die Bewegung aber jäh unterbrach und mit einem flüchtigen Seitenblick auf sie den Finger gegen den Klingelknopf preßte. Der Arzt und seine Begleiterin warteten eine Weile, und als auf das Signal niemand kam, klingelte Dr. Gooshing ein zweites und drittesmal. Als ihr Warten wieder ersolglos blieb, heuchelte er «Bestürzung „Eott, daß man sich auf fein Personal garnicht verlassen kann', sagte er kläglich. „Nun hat sich meine Haushälterin wieder ins Dorf begeben und ich stehe hier und kann ihre Rückkehr

abwarten.' „Wenn uns wirklich niemand öffnet, wird Ihnen nichts anderes übrig bleiben, als Ihren Schlüssel hervorzuziehen und damit auszusperren', meinte das Mädchen trocken. „Meiner Ansicht nach wäre das überhaupt das einfachste.' Der Arzt warf einen kurzen Blick in ihre kalten Augen, fühlte die, Ironie in ihren Worten und mußte fein Gesicht abwenden. Miß Cravley trat einen Schritt näher und stützte die Hand herausfor dernd auf den Türknopf. Das brach den letzten Wi derstand Dr. Gooshings. „Bestie

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Dolomiten
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Seite 6 von 6
Datum: 22.09.1941
Umfang: 6
Die Fraae der Aer'tchonorare hat lst-on immer eine große Rolle aespiclt. Für hie Aerzte des alten Babplonien hatte sic der Könia Hammu- rabi, der vor 4000 Jabren regierte. persönAch festgesetzt. Da hatte ein Arzt z. B. für eine Ope ration des Grauen Stars, die mit Hilie eines Bronzelöffels ausgeführt wurde, einen Anspruch aus 19 Silbersekel, wenn der Patient reich war. aber er durfte nur drei verlangen, wenn er ei nen Armen behandelte, Um zu ermessen, wie viel das war, muß man willen, baß ein Landar

beiter in jener Zeit einen Monat arbeiten mußte, unr einen Sekel zu verdienen, und mit 19 Sekeln konnte der Arzt Zwei Jahre lang ein prächtiges Haus mit allem Komfort, wie man ihn damals kannte, mieten. Aber die Ausfüh rung dieses Berufs war für den Arzt nicht ohne Gefahr: wenn der Pgtient das Auge verlor, ließ König Hammarubi dem Arzt die rechte Hand abschneiben. Für die indischen Aerzte waren die Bezah lungen sogar von dem heiligen Buch der Weda festgesetzt. War der Patient ein Priester, so mußte

der Arzt sich mit seinem Seaen begnügen. Hatte er den Gouverneur einer Provinz zu be handeln. so konnte er vier Rinder fordern, wäh rend seine Bclohnuna für die Behandlung der Frau des Gouverneurs in einem Kamel bestand. In einer Stadt bezahlte der Gouverneur den Arzt bei seiner Behandlung mit einem Pferd, bei seiner Frau mit einer Eselin — aus die Dauer mußten die armen Aerzte sich als Bich händler betätigen. Da ging cs ihren Kollegen im alten Rom er heblich besser. Plinius erzählt, daß Oüintus

Stertinius. der als Arzt verschiedener vorneh mer Familien tätig war. 699.000 Sesterzen. im Jahr verdiente. 2luch die anderen Aerzte wur den gut bezahlt, und die. die sich nebenbei mit der Herstelluna von kosmetischen Mitteln. Poma den gegen die Glatze. Licbcsclixicrcn „usw. be faßten. konnten große Vermögen aufhäufen. , Ganz im Gegensatz dazu liegt aus dcm.MU- tclaltcr ein Erlaß von Friedrich ll. von So» Iteit vor. in dem angeordnct wird, daß die Bc- handluna der Armen umsonst erfolgen mußte

, während der Tarif für die anderen Patienten 60 Pfennige täglich betrug. In China und auch in manchen Teilen Ja pans wurden die 'Aerzte nach einem anderen System bezahlt. Sic erhielten das ganze Jahr hindurch von ihren Patienten ein Erhalt, so lange diese gesund waren, aber sobald der Pa tient krank wurde. Härte et mit der Bezahlung auf. Äie Chinesen hielten dieses Verfahren für besonders weise, da der Arzt das höchste Inter esse hä'e, sic so schnell w'e möglich wieder gesund zu mache», um in den Genuß

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 16
Datum: 28.03.1908
Umfang: 16
Gerte 6 „Der Tiroler' völkerung, das; der Arzt sich dort aufhalte, wo er immer war, also in Steinhaus. Es ist ent schieden kein Punkt geeigneter als Steinhaus. EL ist zu bedauern, daß der Arzt auf drei Jahre provisorisch in St. Johann bleiben muß, weil eben das alte „DoktorhauS' den modernen Anforderungen nicht mehr entspricht. Jedoch muß das neu zu bauende Doktorhaus unbedingt in Steinhaus errichtet werden, daL ist die weit aus allgemeinere Ansicht der Bevölkerung. ES ist gewissermaßen

ein historischer Recht daraus. Mittelpunkt und Hanptverkehrsplatz deS Tales ist stet^ Steinhaus gewesen und wird es auch bleiben. K. k. Postamt hat St. Johann keines, sondern nur eine Ablage. FremdenverkehrS- station ist St. Johann nicht, Steinhaus da gegen eine bedeutende. Ferner liegt Steinhaus mitten im Tale. Für die weiter hinten im Tale liege-lden Gemeinden bedeutet der Arzt in Sankt Johann bedeutende MehrauSlagen an Kilo- Metergeldern. In St. Johann ist gelegentlich in dringenden Fällen kein Fuhrwerk

zu haben, während es daran in Steinhaus das ganze Jahr hindurch nicht fehlt. Müßte aber der Arzt ein eigenes Fuhrwerk hallen, dann gehört auch ein Knecht dazu, was bedeutende Mehr auslagen für den Arzt verursachen würde, und für die Gemeinden könnte es zu einer neuere lichen Erhöhung des Wartgeldes des Arztes kommen. Und im Sommer geht ja auf der vorzüglichen Ahrnerstraße meistens das „Radl' tadellos. Man hat gesagt, Gesellschaft muß ein Arzt doch auch mitunter haben - die hat er in Steinhaus entschieden weitaus mehr

Zudem kommen oft Fälle von sanitätspolizeilicher Seite, da ist die Gendarmerie in Steinhaus selbst. Also unbedingt der Arzt nach Steinhaus! Jüngst hat sogar ein Arzt selbst erklärt: „Stein haus ist der richtige Play, ich kenne das Tal schon lange.' Stcrxiuy, 23. März. > Glänzende Pius- Vereins versammlun g.) Nach Ueberwin- dung mancher Schwierigkeit hat endlich der Pius-Verein mii einem glänzenden Siege seinen Einzug in unsere Stadt gehalten. Nachdem Msgre. Dr. Waitz vormittags -u unserer Psarr

. welches 5 die Beschaffung der Mntel für dir Tracht sich ^ zum Zirlr gesetzt Hai. Dem Komitee gehören j auch u. a. die Herren Gemeinde Arzt Bilgeri. j Kooperator Wälder und Gemeindevorsteher - Mutschlrchner an. Durch dir Bemühungen des 5 Herrn Dr. Bilgeri, der anch H bmann der Tiroler ^ Volksbnndgruppe Toblach ist, ha: das genannte - Komiier von der Haumleitung in Innsbruck ^ bereits einen namhaften Beitrag für die Schützen ! lracht als Grundstein erhalten. Eine Tchützrn ^ kompagmr nnd Musik mil der wahren, zuge

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 17.07.1943
Umfang: 4
ein herzliches Lebewohl! AM lt. Palèi MWk Bolzano, Brünn P. MyrAndter Lederhandlunq , Gummiwaren bleibt vom 18. bis 31. Äuli ferienhalber geschloffen Von Dr. med. G. Kaufmann Zur ärztlichen Kunst gehört auch die Fähigkeit des Wartens. Wie denn über haupt die Geduld eine sür die Ausübung des ärztlichen Berufs sehr notwendige EigensctDft ist. die durch Erziehung und Gewöhnung erworben werden muß. Der Kranke sieht gewöhnlich nicht recht ein. warum der Arzt abwartet. Das Lei den soll möglichst schnell erkannt

, das ge eignete Heilmittel sofort angewandt wer den. Das wäre auch zweifellos richtig wenn sich die Krankheit sofort verriete und wenn alle Arzneien echte Heilmittel wären. Aber leider ist weder das eine noch das andere immer der Fall, Husten. Niesen. Fieber. Herzklopfen. Atemnot Erbrechen. Appetitlosigkeit und das Heer der verschiedenartigsten Schmerzen wer den vom Kranken ohne weiteres als Aus- drucksformen oder Wirkungen eines Lei dens angesehen D°r Arzt erblickt heute in vielen d'ek-r Be'chwerden

auch ohne weiteres geläufig. Man kann nicht bei jedem Schnupfen oder bei jeder leichten Er!äl> tung zum Arzt gehen. Eine kleine Wun de, eine Beule, eine Verstauchung hellen gewöhnlich in wenigen Tagen von selb?' aus. Leibweh oder eine Verdauungsstö rung schwindet bald auf natürlichstem Wege. Aber bei fast unerträglichen Zahn schmerzen wird man doch gut tun. den Zahnarzt aufzusuchen. Ein heftiger Schmerz in der rechten Unterbauch»ie> gend mit Pulsbeschieunigung und Tem peraturerhöhung mahnt

uns, an eine Blindarmentzündung zu denken, und ein schmerzhafter Druck in den Augen. Ohren- jchmerzen oder eine heftige Halsentzün dung drängen uns. bald zum Arzt zu gehen. In diesen Fällen wird wohl auch nicht lange gezögert, falls sich an den befallenen Organen wirklich etwas Krank' Haftes findet. Aber selbst der Zahnarzt hat oft Veranlassung, abzuwarten, und der Chirurg greift nicht gleich zum Mes ser. wenn der Kranke seine Leibschmerzen auf eine Entzündung des Wurmfortsatzes zurückführt. Man wartet also zunächst

in diesem Stadium könnte soger sehr ge fährlich werden. Nach wenigen Tagen sind die Eiterpfropfe abgestoßen, und das Fieber ist geschwunden. Man kann wie der ohne Schmerzen schlucken. Bettruhe Mundspülen und Vermeidung fester Nahrung dienen nur der Schonung des Kranken und fördern die Selbstheilung Gewöhnlich erhält der Kranke den Auf trag. sich nach erfolgter Heilung noch ein mal beim Arzt vorzustellen. Er möchte gern den Zustand der Mandeln begutach ten und die Tätigkeit der Nieren und des Kreislaufs

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 02.01.1938
Umfang: 8
te Arzt Tschung-Hun-Wing übernahm. Es ist al,o nicht verwunderlich, daß der Kaiser diesen Arzt ganz besonders auszeichnend behandelte und mit der Zeit Ehren über Ehren ihm ungedeihen, ließ. Die Schar der Höflinge gruppierte sich zu eim-r geschlossenen Kamarilla, um den Günstling des Kaisers zu verderben. Und der Zufall kam den Neidern zu Hilfe. Als Tschung -Hun-Wing die plötzlich erkrankte' Ehefrau des Generals W-i- Pung-Tschi behandelte, starb ihm die Dame unter ter Hand weg. Die Neider raunten

sich zunächst zu, daß der Arzt einen Kunstfehler begangen habe, aber bald erhob sich die Anklage, er habe absicht lich die Gattin des Generals vom Leben zum u.o- de befördert, um sich an dem hohen Militär zu röchen. Ein Sonderzericht wurde eingesetzt, und es verurteilte Mchun-Hun-Wing zum Tode. Der Kaiser.'.allmächtig, aber die Gesetze achtend, meditierte lang?, vor sich, während sein Lieblings- coiffeur ihm den Zop.'flocht. Er ließ, sich den Arzt kommen und sprach -oü-ann: „Die Richter haben dich zum Tode

verurteilt. Gesetz ist Gesetz. Ich kann es nicht ändern. Aber ich will dir eine letzte Chance geben. Bevor du ge köpft werden sollst, wird dir der Großmandarm ein heiliges Koro-Geiäß vorhalten. Darin wird ein Seidentüchlein Mit dem eingestickten Zeichen des Todes sein — und eines nnt dem eingestickten Zeichen des Lebens. Ziehst du das letztere, so bist du begnadigt- Ziehst du das erstere, so wirst du geköpft.' . ^ s Der Arzt verneigte sich tief, war doch die süns- zigprozentige Chance des Lebens

-Hun-Wing muß sterben... denn du wirst in das heilige Koroge- fäß zwei Seidentüchlem tun, auf deren jedem das Zeichen des Todes sich befindet. So muH er also den Tod wählen — und sterben!' Der -Großmandarm atmete erleichtert auf. Die Idee des Generals war hervorragend und besei tigte -alle seine Sorgen. Der Arzt aber sank m sich zusamn5en. Nun war sein Schicksal besiegelt. So oder so — er mußte geköpft werden- Ein Ziertauschen mit einem etwa mitgebrachten Seidentüchlein war ausgeschlossen

, das vor 200 Jahren den Angehörigen einer Reihe engli scher Schulen zur Verfügung stand. Als Strare wurde sehr oft das Bier den Jungen entzogen. Auch sonst schienen rauhe Sitten geherrscht zu ha ben. Ein Vater, der sich einmal bei einem.Schul leiter beschwerte, wurde mit einem Tritt die Trep pe hinunterbesördert. A uflöfu n g Der Arzt entnahm dem Koro-Eefäß ein Seiden tüchlein — und verschluckte es. Das zweite mutzte also geprüft werden. Da dies unbedingl das Zei chen des Todes tragen mußte, konnte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 20.12.1906
Umfang: 8
, das; der Arzt im Zen trum (St. Walburg) residiere. Draußen an der Grenze nützt der Arzt weder dem Volke, noch sich selbst. Nur in der Mitte des TaleS hat ein Arzt allseitigen Zuspruch zu erhoffen. Letzter Tage starb in St. Nikolaus ein junges Eheweib (Walburga Sulzer) infolge einer Ge burt. Da kein Arzt im Tale ist, war es un möglich, einen solchen rechtzeitig beizuziehen. Vor ungefähr 20 Jahren war auch kein Arzt im Tale. Ein Weib lag donselbst in selben Nöten darnieder. Man eilte um einen Arzt anfs Land

kein guter. Ich finde aber die Wirkung auf den Geist so vorzüglich anregend und klärend, daß alleö andere dagegen von ge ringem Belang ist.' „Aber überlegen Sic doch,' mahnte ich eindringlich, berechnen Sie doch die Kosten! Mag auch Ihre Hirntätigkeit belebt und an geregt werden, so ist eö doch ein widernatür licher, krankhafter Vorgang, der einen gestei- verfichern, daß, wenn er rechtzeitig zur Stelle gewesen wäre, leicht Mutter und Kind hätten gerettet werden können. Somit wäre ein Arzt in Ulten halt

Sie jedesmal befällt. Wahrlich, das Spie! kommt Ihnen zu hoch zu stehen. Um eines flüchtigen Vergnü gens willen setzen Sie sich dem Verlust der hervorragenden Fähigkeiten aus, mi: denen Sie begabt sind. Ich sage Ihnen daS nicht nur als wohlmeinender Kamerad, sondern als Arzt, da ich mich in dieser Eigenschaft gewissermaßen für Ihre Gesundheit verantwortlich fühle. Be denken Sie das wohl! —' Er schien nicht beleidigt. Seine Ellenbogen aus die Armlehnen des Stuhles stützend, legte die Fingerspitzen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 31.08.1895
Umfang: 8
werden jährlich behandelt.' In einer Chicagoer Zeitung las ich während meines Besuches der Colum- bischen Weltausstellung: „Die vereinigten internationalen Aerzte und Wundärzte Dr. N , Dr. C. und Dr. B. (Associirungen von Aerzten kommen in Amerika öfters vor) werden alle gewöhnlichen Krankheiten für 3 Dollars den Monat behandeln. Ihre große Praxis ermöglicht ihnen dieses liberale Anerbeten. Sofern ein Fall un heilbar ist, wird es den Patienten sofort frei heraus- gefagt.' Ein Chicagoer Arzt erließ im letzten

Sommer folgendes Inserat: „Dr. G. G-, seit 1861 etablirt. Im letzten Jahre 3423 Patienten angenommen, 2565 voll- standig kurirt, 185 als unheilbar entlassen, der Rest noch in Behandlung.' In einer Zeitung von St. Louis laS ich unter Verkauss-Anzeigen folgende Annonce: „Ein alter Arzt, der jährlich 2800 bis 3000 Patienten behandelt, verkauft seine Praxis an einen jungen Medi ziner.' Sehr häufig befindet sich oberhalb der ärzt lichen Zeitungs-Annonce auch noch das Brustbild des Heilkünstlers. Aerzte

bis zwölf Monate.' Im Westen ließ einmal em Arzt bei seiner „Etablirung' eine Musik bande vor semer Office spielen, gerade so, wie es die Wie der „Osservatore Romano' meldet, übernahm der Papst das Amt eines Schiedsrichters in der Grenz streit-Angelegenheit zwischen den Republiken Haiti und San Domingo (Große Antillen). Spanien. Die nach Cuba bestimmten Truppen haben sich in Barcelona, Cadix und Corunna einge schifft. Wie das Journal „Dia' meldet, habe die Re gierung darauf verzichtet, im Monat Oktober

an den Missionären in Fu-tscheu schuldig gemacht hatten. Sechs Eingeborene sind bereits des Mordes überführt. Jeder Tag bringt neue Ver haftungen. amerikanischen Bierwirthe zu thun pflegen, sobald sie einen Biersaal eröffnen. Viele Aerzte versenden übri gens ganz nach Art der Kaufleute die Prospecte ihrer Heilmethode, ihrer Preis courante u. f. w. in vielen Tausenden von Exemplaren durch das Land. Ein chinesischer Arzt, Professor Gee-Wo-Chau, annoncirt unter der Ueberschrift: Evolution of Mäieine in mehr

. Dem amerikanischen Plutokraten werden natürlich, besonders sür Operationen, außergewöhnlich hohe Houorare abge fordert. Dabei kommt es oft zu Prozessen, wenn der Arzt nicht in der letzten Stunde seine Forderung um 50 bis 75 pCt. ermäßigt. So weigerte sich 1893 der be- Korrespondenzen. Aberstückt, 28. August. Vorgestern verließ uns zum allgemeinen Leidwesen der hochwürdige Herr Alois Pertolli, nachdem er bereits durch 20 Jahre unter manch schwierigen Orts-und Zeitverhältnissen die hiesige Seelforge

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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 02.02.1942
Umfang: 6
, bis der Arzt sich meldet. Er wolle eben wegfahren, sagt er, ober wenn es dringend fei. komme er natürlich. Frau Christa fleht: „Ja . . . bitte . . . sofort!' Dann läuft sie in Gertruds Zimmer imö überzieht das Bett. Man ist hier der Treppe am nächsten. Die Gastzimmer liegen beide ini zweiten Stock. Dago Hot eine Haus apotheke. aus der sie alles nimmt, was ihrer Dermntung nach gebraucht wird. Dann läuft sie wieder ins Erdgeschoß und von dort auf den Hof, hält die Hände ge gen den Leib gepreßt

der Schrecken über sie her. Das ist kein Leben- s digcr. das ist ein Toter, der da. von Vater und Sohn gestützt, auf sie zuhält. O Mott, wie kann inan ihn nur gehe» lassen, 'Surfer hatte doch die Pferde mit! „Langsam, bitte, langsani,' stammelt sie, sieht, wie der Fremde beim Lächeln die Lippen öffnet und ein feiner Vlntskrom auf seinen dunklen 'Anzug herabriese.lt. Sie kann nichts tun als voranlanfen und die Tür ins Hans öffnen. „Haft du den 'Arzt verständigt'?' fragt Benno Friemann. „Er kommt sofort

vorsichtig an die Füße. Die Berührung reißt den Fremden für einen Augenblick ans feiner Betäubung. „Mutter? — Bist du es. Mutter?' „Ja', antwortet Christo und ergreift die tastende Hand, schont Heinz lind dann ihren Man» an. Unten fährt eben ein Wagen in den Hof. Der 'Arzt! Heinz stürzt die Treppe hinunter nnd nimmt ihm die Tasche ab. „Es wird so schlimm nicht sein!' sogt der Arzt und bcgrüßl Benno Friemann mir einem er- muutsrnöen Lächeln. Hein.;, der hinter den beiden die Treppe emporstcigt. sieht

die Hand des Mediziners, die spielerisch das Geländer enckanggleiict Sic ist schmal und feingliedrig und hm quer über dem Handballen eine tiefe Rarbe. Er weiß nicht, daß er anfstülmt und bleibt stehen, weil der Arzt ihin plötzlich das Ge sicht znwcndet. ..Sie dürfen firfi das inctu io zu Herzen nehmen. Herr Friemann.' tagt er mit einer Stimme, die wie Musik ins Ohr fällt. ,.Es wird schon wieder gut werden. — Wissen Sie. wer er ist?' 'Niemand weiß es. „Das hat auch noch Zeit,' ineini der Arst

. Taschen hat Beuna Friemann Sorge, dos Licht cinznschaltcn. Der Arzt tut es selbst. „Er wacht bestimmt nicht so schnell auf,' beschwichtigt er Christa, die einen Schirm davorstellen will. — „Würden Sie mir etwas behilflich sein, Herr Friemann?' Heinz hat sich wieder gefaßt. Er löst dem Kranken die Schuhbänder, streift ihm die Socken ab und hilft dem Vater den schlanken Körper anheben, während der Arzt mit gc- übten Händen den dunklen Rock herimtcr- zicht. Frau Christa bückt fid) nach der 'Brieftasche

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 02.08.1902
Umfang: 12
de l'Europe. Paul Graeger, Oberlehr., Friedeberg. Dr. Wilh. Lilie, Arzt, Apolda. Math. Gowen, Notar, Hildesheim. Dr. Max Haupt, Rechts- prakt., Zwittau. Alex. Gevekot n. Frau, Staatsmini ster, Detmolb. Frl. Nadine Mestens, Lehrerin, Frl. Helene Bauer, Lehrerin, Bremen. Friedrich Koppal, Adv., Berlin. Hugo Joswich u. Frau, Reg.-Rat, Schleswig. Amand Kamauf, Rfd., Fräul. A. Pfaff, Dr. Art. Ritter v. Raindl u. Tocht., Wien. Hotel Greif. Otto Berndorf, Ref., Hohen- stein. A. Conrad, Apoth., Bachwang. Gerh

. Dem- mering, Weimar. Gottf. Bentele, LR., Rottweil. A. Amann u. Frau, Heilbronn. Gust. Funke, LGR., Allenheim. Gust. Bolz, Arzt, Ludwigshafen. Franz Vrunner u. 2 Töcht., Lehrer, Lienz. Karl Vrutzner mit Frau v. Tocht., Oberlehrer, Glauchau. Dr. Alb. Liessen, Arzt, Steyr. C. Cavalka, Priv., Verona. Dr. M. Ciom n. Fam., Genua. Dr. Egger, Arzt, Straubing. Frau Obstl. Gerinke, Hannover. Adolf Horn, Kfm., Hamburg. Paul Kreglinger u. Fam., Antwerpen. Kastan, OLGR., Posen. Z. Kallmaun, Gießen. Paul Pfeifer

, Kfm., Hugo Dreifert, Bürgermeister, Kottbus. Wilh. Cramer u. Kinder, Zfm., Leipzig. Emil Deimuth, Obl., Karl Eifelt u. Frau, Bahnbmt., Brüx. Paul Mosse u. Fam., Fabr.. H. Kuchenmeister, Kfm., Ludw. Hölbe u. Familie, Eugen v. Dolming u. Frau, Generalmajor, Berlin. Frau Anna Badewortt, Berlin. Frl. Th. u. Berta Betge, Brandenburg. Dr. Buttmann, Arzt, Berlin. Th. Marotzke, Dr. Robert v. Erdberg, Dr. Alfred Brück, Arzt, Gust. Böfel, Rektor, Berlin. Dr. Th. Ritt. v. Weinzierl, k. k. Hoftat

Mondschein. Ernst Max Müller u. Frau, Lehrer, Leipzig. Konst. Heirlwald u. Frau, Lehrer, Nürnberg. H. O. Iahn u. Tocht., Kaufm., Emil Badstüber, Oberl., Hamburg. Ad. Neiger u. Frau, Arzt, Gotha. Wilh. Stanner, Zittau. Franz Veemann u. Frau, ArnSwalde. G. Gozta u. Sohn, Justizrat, Augsburg. Karl v. Grudzinsky, Emma u. Helena Hallenberger, Riga. Rob. Gralning, Kfm., Preuzlau. Karl Polach, Jng., Karl Samuel, Kfm.. Bernburg. Jos. Wilhelm u. Frau, Reichenberg. Fr Rebernak, Tierarzt, Lambach. Osk. Schulz

, Lehrer, Hans Brümmer, Zahnarzt, Dr. Artur Tetzlaff, Buch händler, Paul Wolff mit Frau u. Tocht., Bk.-Rat, Heinrich Salinger, Kfm., Berlin. Hotel Riesen. Oskar Weiß u. Sohn, Kfm., Neuselwitz. Joh. Gätjeus, Lehrer, Blantenese. Ed. Grundmann, Lehrer, Dresden. Aug. Diettrich, Mün chen. Dr. W. Küttsteiner, Arzt, Hanau. Karl Ricek u. Tocht., Prof., Mecklenburg. Magdalena Ricek u. Vater, Neustrelitz. Max Schütze, Lehrer, Zittau. G. Schütze, Lehrer, Löbau. Rich. Müller, Lehrer, Leip zig. Alb. Michaelis

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