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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 01.12.1943
Umfang: 4
Seite 4 .Soinet Tagblalk' Mittwoch, Len 1. Dezember« 1943 Aufklärung unU Vspsefnvisgsnksit V ertrrmensverliältni-! zwischen ^rzt und Kranken Von Dr. M. Schläger Zwischen dem Kranken und dem Arzt «Kranken zu belehren, daß der Eingriff muß gegenseitiges Lerrrauen herrschen./nicht unbedingt den gewünschten Erfolg Denn der Arzt kann nur dann mit Cr folg helfend eingreifen, wenn der Gene sung Suchende seinen Zustand wahr heitsgemäß schildert, und der Patient muß die Gewißheit haben, daß der Arzt

bestrebt ist, sich in die Denkweise und die seelische Verfassung des Kranken eirizu- fA>len und sein ganzes Wissen und Kön- nen daran zu setzen, dem Leidenden zu helfen. Der Krarrke darf daher nicht un geduldig werden, wenn der Arzt Fragen an ihn stellt, die dem Laien vielleicht un wichtig erscheinen, und der Arzt wird sorgsam und verständnisvoll zuhören, wenn der Patient von seinem Zustand berichtet. Nur die Kenntnis aller wichti gen Tatsachen ermöglicht die Stellung der Diagnose. Cs gehört

zu den Aufga ben des Arztes, zur Klarstellung des We sens der Krankheit sich aller verfügbaren Hilfsmittel, z. B. meist bei Brüchen einer Röntgenuntersuchung, zu bedienen. Es kommt stets auf die Verhältnisse des Einzelsalles an, so daß feste Regeln sich darüber nicht aufstellen lassen, zumal da auch die Umstände, unter denen der Arzt arbeiten muß, weitgehender Berücksichti gung bedürfen. An die Untersuchungstä- tigkeit eines oft unter den schwierigsten Verhältnissen arbeitenden Landarztes

können nicht dieselben Ansprüche gestellt^ werden wie in der Klinik, wo olle Hilss mittel eines modern eingerichteten Kran kenhaufes zur Verfügung stehen. Cs dar' auch nicht vergessen werden, daß der Arzt manches Mal durch die Wünsche und Weisungen des Patienten behindert lvird. Man braucht nur an die Kosten verursachenden Röntgenbehandlungen zu denken. Der Wille des Kranken ist in erster Linie für den Arzt maßgebend, so weit nicht Interessen der Allgemeinheit, z. D. bei Seuchen und Ansteckungsgefah ren» vor dem Willen

des eiitzelnen beit Vorrätig haben. Verweigert der Krank« die Zustimmung zu einem Eingriff, den der Arzt zur Heilung für unumgänglich hält, dann muß der Arzt versuchen, ihm die Dringlichkeit des Falles und die schädlichen Folgen der Unterlassung klar zumachen. Gelingt eg ihm nicht, dann darf er gegen den ausgesprochenen Wil len des Patienten keinen Eingriff vor nehmen, wird aber gut tun, sich gegen spätere Vorwürfe einer Unterlassung zu sichern, indem er entweder auf weitere Behandlung seinerseits verzichtet

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.01.1894
Umfang: 6
und Stadtarzt in Trient. 2. „ Rostirolla Anton, SpitalS-Primar-Chi- > rurg in Trient. i 3. „ CaSna Johann, Gem.-Ärzt in CleS. ! 4. „ Col» Josef, Gem.-Arzt in Ragoli. „ Mezzena Dominik, Gem.-Arzt in Ärco. k. „ Guella Ludwig, Gem.-Arzt in Bezzecca. 7. „ Bezzi Comingio, Spitals-Chirurg in Ro- vcreto. . > 3. „ Lutte ri Johann, Gem.-Arzt in Mori. ^ 9. „ Sette Karl, Gem.-Arzt in LaviS. > 10. „ Sartori Ludwig, Gem.-Arzt in Cavalese. > 11. „ Prati Cäsar» Gem.-Arzt in Levico. l L. Stellvertreter

: ! ^1. Dr. Castellini Jnnocenz, Gem.-Arzt in Trient.! 2. „ Pergher Benjamin in Trient. ! 3. „ Massari AngeluS, Gem.-Arzt in Male. ' 4. „ Ballardini Paul, Grm.-Arzt in Trient.^ 5. „ Brcsciani Thomas, Gem.-Arzt in Chia- ^ rano. l 6. „ Tamanini Vigil, Geni.-Arzt in Nago. 7. „ Daloli Demade, Gem.-Arzt in Calliano. 8. „ Giacometti SylviuS, Gem.-Arzt in > Aldeno. ^ 9. „ Valdagni Alois, Gem.-Arzt in Pergine.! 10. Dr. Paoli Joses, Gem.-Arzt in Gardolo. ! 11. „ v. Bellat Karl in Borgo. ! II. Im 'Kammerbezirke Bregenz: Kamm

er Mitglieder: 1. Dr. Schmid Theodor, Bahnarzt in Bregenz. 2. „ Huber Joses in Bregenz. 3. „ Schneider Alexander. Gem.-Arzt in Bludenz. 4. „ Waibl I. G. in Dornbirn. 5. „ Birnbaumer Max,Gem.-Arz inFeldkirch. 6. „ v. Hep perger Heinrich, JrrenanstaltS- Director in Valduna. 7. „ Her bürg er Leo, Gem.-Arzt in Dornbirn. 8. „ Kohler Kaspar, Gem.-Arzt in Krummbach. 9. „ Dorn AloiS, Gem.-Arzt in Hörbranz. L. Stellvertreter: 1. Dr. Müller Julius in Bregenz. 2. „ Gmeiner Franz in Bregenz. 3. „ Hefel Ferdinand, Gem

.-Arzt in SchrunS. 4. „ Frick Johann, Gcm.iArzt in Rankweil. 5. „ Feuerst ein Engelbert, Gem.-Arzt in Egg. 6. „ Posch Paul, Gem.-Arzt in Thüringen. 7. » Gantner Peter, Gem.-Arzt in Lustenau. 8. „ Thalmann Johann, Wundarzt in Dorn birn. 9. „ Fink Anton, Gem.-Arzt in Schwarzenberg. Dieses wird gemäß s 5 des Gesetzes vom 22-De cember 1391, R. G. Bl. Nr. L sx 1392 hiemit all- geniein Verlautbart und wird im Sinne des Z 9 deö bezogenen Gesetzes die Constituierung der Acrztekammer für Wälschtirol

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 04.10.1901
Umfang: 8
vom morali schen Standpunkt nicht anders betrachten als irgendein anderes Geheimniß im Leben. Eine Schweigepflicht wird dann nicht mehr bestehen, wenn der, der die Sache anvertraut hat, aus drücklich zum Reden ihn ermächtigt. Es liegt für den Arzt keine Veranlassung vor^ sich hierin anders zu verhalten. Frei lich muß noch eine kleine Einschränkung gemacht werden. Es genügt nicht in allen Fällen, daß der Patient die Erlaubniß zum Reden ertheilt, sondern er muß auch in der Lage sein, die Folgen

dieser Erlaubniß zu übersehen. Ich will vom Geisteskranken gar nicht sprechen. Denken wir uns aber den Fall, daß ein Mann ein Krebsleiden hat, das ihm der Arzt aus Humanität verheimlicht. In diesem Falle kann die Er laubniß des Patienten, über seinen Gesundheitszustand be liebig zu reden, nicht hinreichen^ da er die Folgen hievon nicht zu übersehen vermag. Ist ihm doch von dem Arzt absichtlich ein Hauptpunkt verheimlicht worden, der ihn vielleicht veran lassen würde, die Erlaubniß zum Reden zu verweigern

. Es tväre dieser Fall zum Beispiel in folgender Beziehung wichtig. Es gibt Viele, die an die Vererbung des Krebses glauben. Es könnten also, ohne daß der Patient es ahnen konnte, seine Kinder geschädigt werden, wenn der Arzt von einem Leiden spricht, von dessen Existenz der Patient selbst gar keine Ah nung haben kann. Auch ohne daß der Arzt ausdrücklich von der Schweigepflicht entbunden ist, rann deren Verletzung dann/ nothwendig werden, wenn ihn höhere Pflichte dazu zwingen. Der Staat erkennt

dies an und hat ausdrücklich gewisse Fälle festgelegt, wo die Schweigepflicht zu opfern ist. Hiezu ge- hört die Anzeigepflicht, die für den Arzt bei bestimmten an- . steckenden Krankheiten besteht. Abgsehen vonden durch Gesetz festgelegten Fällen könnte sich aber der Arzt mitunter durch moralische Erwägungen veranlaßt sehen, das Berufsgeheim nis zu opfern, weil er annimmt, daß ihn eine höhere Pflicht dazu zwinge. Wie soll er sich zum Beispiel in folgendem Falle Verhalten? Er behandelt einen Patienten und stellt fest

, daß ^e?er zur Zeit zwar geistig normal, mit Sicherheit aber die Ipatere Entwicklung einer Geisteskrankheit anzunehmen ist. ^er Patient ist verlobt. Er ist auf keine Weise dazu zu brin- die Verlobung rückgängig zu machen. Ist der Arzt be rechtigt oder verpflichtet, den Angehörigen der Braut mitzu theilen, daß der Bräutigam zwar gegenwärtig nicht geistes- ^am sei, daß aber mit Sicherheit, soweit es eine solche in der M edizin gibt, anzunehmen sei, daß er innerhalb von einem in schwere, unheilbare Geisteskrankheit

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 06.07.1895
Umfang: 4
Jahrzehnten sich gewaltig geändert. Während in früheren Jahren sich die Medizin fast ausschließlich als Kranken- hciluiigSmcihode belhäthigtc, ist jetzt der Arzt noch außerdem nicht bloß Vertrauensmann von Versicherungsgesellschaften, Autorität in Streitfällen der Kranken- und Unfallversicherung und vor Gericht, sondern er hat insbesondere für die von Tag zu Tag'mehr gewürdigte Hygiene eine theils gesetzgeberische, theils überwachende Thätigkeit zu entfalten. Von seiner Wissen schaft wird die Beseitigung

der durch die Industrie und den Aekehr bedingten GesundhcilSgcfährduiigeii erwartet, von ihr Belehrung über Nahrung, Kleidung, Wohnung:c. gefordert. Kurzum, der Arzt ist nicht bloß für den Kranken, sondern auch für den Gesunden, für das öffeMichc Leben und den Staat eine wichtige Person geworden. Pem entspricht aber keineswegs, wie die „Neue Zievue' in einem längeren Artikel von Dr. Rosenfeld auS'ührt, eine Besserung auch in der sozialen Lage der Aerzte. Im Gegen theile geht es den Aerzten wirtschaftlich von Jahr

- zahl dem Arzte ein höheres Honorar hätten zahlen oder mehr Aerzte hätten anstelle» müssen, eine bedeutende Ersparniß. Das Honorar, daS der Arzt von den Krankenkassen be zieht, ist alles andere eher qlS glg»zrvd. DaS geringe Honorar wird nicht durch eine angesehenere Stellung des Arztes auf gewogen. Bei dem derzeit zumeist üblichen Systeme angestellter Kassenärzte herrscht zwischen Arzt und Kranken daS größte Mißtrauen. Der Arzt wittert in dem Kranken einen Simu lanten, der Kranke sieht sich dagegen

vom Arzte vernachlässigt leichtfertig untersucht und falsch behandelt. Ohne Kassenarzt zu scin, ist es aber für den Arzt in einer Stadt sehr schwer, sich eine Praxis zu gründen. Er muß viele Jahre sich aus eigenem Vermögen erhalte» können, bis ihn seine Praxis erhält Wird er nicht Spezialist, sondern bleibt er Arzt für Alles, wird er vom Publikum als ein Arzt minderer Qualität betrachtet, dem nur die Behandlung leich terer Fälle anvertraut wird, während bei scknurcren aber der Spezialist beigezogen

wird. Inwiefern« diese Anschauung schief t, bedarf keiner «eiteren Auseinandersetzung. Der Arzt für Alles kann in Städten im Durchschnitte auf ein Einkommen bis zu 3V00 Guldm rechnen. Viele Aerzte nehmeil weit weniger ein, wenige mehr. Der Arzt aus dem Lande hat eine körperlich anstren gendere Berufsthätigkeit. Sein Einkommen belauft sich im Durchschnitte auf 2000 bis höchsten« 2500 Gulden. Davon geht aber die Ausgabe für Pferd und Wagen ab. Ebenso muß von dem Einkommen noch die Regie abgezogen «erden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 16
Datum: 24.12.1904
Umfang: 16
würde, wenn wir auch für seinen mutmaßlichen Nachfolger, welcher ebenfalls kein Lienzer ist, nicht die gewünschte Sympathie aufzubringen vermögen. Prad. 22. Dezember. (Die Arztfrage für Prad und Umgebung.) NeuestenS be spricht man wieder die Notwendigkeit eines Arztes für Prad und Umgebung; anläßlich eines sehr dringen den GeburtSsalleS in StilfS ist diese Frage wieder WS Rollen gekommen, sind doch jene Gemeinden, die da in Frage kommen, von dem nächsten Arzt viel zu weit entfernt ; so ist schon Prad von seinem Arzt in GlurnS eineinhalb

Stunden entfernt, das große Dorf StilfS beinahe drei Stunden, Trafoi gut vier Stunden, Sulden gar fast sechs Stunden; wie soll es da möglich sein, besonders zur Winterszeit, einen Arzt rechtzeitig zum Kranken zu bringen? Dem würde nun bedeutend abgeholfen werden, wenn in Prad ein Arzt seinen ständigen Sitz hätte. Die Opfer, welche die interessierten Gemeinden zu sammen bringen müßten, wären wirklich im Ver gleich zu den Vorteilen und dem Nutzen eines Arztes in Prad, sei eS im Interesse der leidenden

Mensch heit. sei eS in materieller Hinsicht, verschwindend kleine; man muß allerdings selbst krank gewesen sein, um daS sofortige Erscheinen eines Arztes am Krankenbette voll würdigen zu können! Wie lange Zeit aber geht herum, bis der Arzt z. B. von Sulden oder Trafoi aus verständigt ist und trotz größter Eile — abgesehen von Verhinderungsfällen in diesen weit entlegenen Orten von GlurnS oder gar Mals aus erscheinen kann! Wie viel Zeit und Geld würde den Leuten, erspart, wenn sie Arzt und Apotheke

in Prad hätten! Die pazr Sechser, die die Leute mehr in den 'Gemeindesäckel steuern müßten, würden sich wahrhaftig rentieren! Was würden denn die Gemeinden zu leisten haben? Ich bin überzeugt, wenn man einem Arzt eine standesgemäße Wohnung mit Apotheklokal, daS Holz und etwa 1000—1200 T Wartegeld geben würde — man würde für Prad einen tüchtigen Arzt bekommen; dann wäre Armenbehandlung frei und könnte die Ordinationstaxe billig festgestellt werden, so daß eS auch dem kleinen Mann möglich

würde, sich einen Arzt im Bedarfsfalle zu verschaffen. Es kämen in dieser Frage aber folgende Gemeinden in Betracht, welche sich zur Bestreitung obiger Leistungen für den Arzt zusammentun müßten: Prad, die große Ge meinde StilfS mit den Fraktionen Sulden Im Korridor begegnete sie der Kammerzofe der Gnädigen, die maß daS Kind von oben bis unten mit höhnischem Blick und schleuderte, ihr die herben Worte entgegen: .Nun wird wohl das seine Püppchen hier die längste Zeit residiert haben, die Gnädige ist zu sromm

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 19.08.1934
Umfang: 6
- osen Preisen. Anny Beikircher, Corso Principi- Umberto Nr. 14, I. Stock, gegenüber Fotohaus Schoner. ^ «ma »I» SM» „Herr van Hevel muß Furchtbares erlebt ha ben. Der Arzt ist bei ihm, tir ist gelähmt. EZ ist surchibar, Peler!' „Und Oda, Fräulein Lda?' „Loa — sie — ja — sic muß aus ihrem Zim mer sein.' „Wir müssen sosort nachsehen.' Er sah uni lind erblickte da? Dienstmädchen, das mit verängstigten Augen die Männer ansah. „Sehen Tie sosort nach', befahl Peter Lutz, ?b Fräulein Oda aus ihrem Zimmer

Ding, das erst einige Wochen im Hause war, wußre vor Entsetzen nicht, was sie denken sollte. Tränen stiegen ihr in die Augen. „Wah — was ist das; was hat das zu bedeu, ton, Herr Luk?' „Furchtbare-, mein Kind, was Ihnen noch fremd ist. Bleiben Sie bei Ihrer Herrin. Sie ist sehr krank. Der Arzt hat jetzt das Wort.' Damit verließ er das Zimmer. » Er trat mit Karel zusammen, nachdem er die Korridortür sorgsam verschlossen hatte, in das Wohnzimmer. Dort säßen van Havel starr, gelähmt im Sessel

. Hin und wieder verzerrt er das Gesicht, ver suchte mit seinen Lippen Worte zu formen, aber auch die Zunge war ihm gelähmt und versagte de>n Dienst. „Herr van Hevel!' rief Peter, sich gewaltsam zusammennehmend, „was ist geschehen?' Der ehedem so kraftvolle stattliche Mann bot jetzt, da er gelähmt im Sessel saß, einen erschüt ternden Anblick. Der Arzt wandte sich zu dm Männern. „Herr van Hevel ist gelähmt, er kann auch nicht sprechen. Aber ich hosse, daß es möglich ist, daß er durch das Schuhmacher-Verfahren

, ein fchwacher Trost. Der Gelähmte war noch im Besitz des Gehörs. Wenigstens ein Organ versagte nicht. Peter wandte sich an den Arzt und sagte leise zu ihm: „Herr Doktor, noch ein Patient wartet in diesem Hause aus Ihre Hilfe. Ich will es nicht laut aussprechen, nm den Kranken nicht zu beun ruhigen. Bitte, wollen Sie mir folgen.' Vor der Mr-fragte der Arzt: j.Jft Fräulein van Hevel—' »Ja, sehr krank! Kommen Sie, Sie sollen selbst sehen.' , Gemeinsam trài sie in Odas Mädchenzimmer. Sie kamen zur rechten Zeit

: denn das Dienstmäd chen hatte Mühe ihre Herrin davon abzuhalten das Zimmer zu verlassen. Die. Kranke rang mit ihr. Dabei wimmerte sie: „Ich muß — gehen! Ich muß— gehen!' Der Arzt sah mit einem Blick, was los war Oda stand unter hypnotischer Beeinflussung. .Er trat zu dem Mädchen und faßte sie'bei der Hand, strich ihr'uber, die^ Schläfen und sagte-ruhig: „Bitte setzen Sie-sià)!' I- A - - , Das-Mädchen starrte auf den Arzt. Sie erkannte Der Arzt erfchrack und - folgte dem; Voranschrei tenden. Karel blieb

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 09.09.1936
Umfang: 6
Arzte, Priester und ^Zauberer als getrennte Personen. Im alten Griechenland gab es zwei Arten voN Asklepiaden. Die einen waren Priester des Asklepios und ihre Heilkunst war reine Wundermedizin. D.ie anderen waren LaieN, gelernte Handwerker, eine Art Fa milienzunft, die ihren Stammbaum auf den Heihe ros Astlevio» direkt zurückführt«. Aus dieser Familie ging der erste große wirkliche Arzt hervor, Hippokrates, dessen Grabmal in La rissa in Thessalien lange eine Stätte der Vereh rung blieb. Bon

ihm stammt da» Wort: »Medi- cu» minister naturae. medicus arti» minister.' Diese lateinisch überlieferte Übersetzung des griechi schen Ausspruch» will sagen» daß der Arzt im Sinne der Natur kunstvoll sein Handwerk auszuüben hat. Hippokrates wollte mit dem ärzlichen Eingriff nicht den Gang der krankhaften Ereignisse gewalt sam beeinflussen, sondern feine Mittendem natür- ttchen tzeiwvraang anpassen. Somit kann man ihn als den ersten Naturarzt und das Muster aller Mieren bezeichnen. Der Gegenpol

hat sich die Spe zialisierung auf einzelne Gebietè, einzelne Organe und einzelne Heilmethoden al» seste Einrichtung herausgebildet. Der Naturarzt aller Zeiten konnte seiner Grundeinstellung wegen alle Kranken be handeln, da er für alle Erscheinungsformen etwa die gleichen Mittel zur Anwendung bringt. Der Arzt der Schulmedizin sucht die vorliegende Krank heit in allen Einzelheiten zu erforschen und auf Grund der genauen Kenntnis des kranken Organs das geeignete spezifische Heilmittel zu finden

. Bei dem ungeheuren Anwachsen de» Wissens über die Krankheiten war die Beherrschung de» gesamten Gebiete» bald nicht mehr möglich, und der Arzt mußte sich einem Teilgebiet« zuwenden, da» er einigermaßen übersehen konnte. Aus der Verschiedenheit der Grundhaltung der beiden Schulen geht die Verschiedenheit der Heil mittel hervor. Der Naturarzt kennt für alle Krank- heitszustände nur wenige, der Natur unmittelbar entnommene Hilfsmittel, die im Wesentlichen heute noch die gleichen sind wie zu Zeiten des Hippokra tes

gegenüber, als auch dem ganzen Krankheitsbegrifs gegenüber. Dieses eingedrungene Fremde muß dem Körper mit jeweils spezifischen Mitteln ausgetrieben werden. Zum Beispiel wird vom galenischen Arzt das Fie ber als unnatürliche Erscheinung mit Fiebermit teln bekämpft; der hippokratische Arzt sieht im Fie ber eine natürliche Reüktion des kranken Organis mus, die man nicht ohne Schaden gewaltsam un terdrücken darf. Eine Infektionskrankheit, etwa eine Diphteritis, wird der eine mit spezifischer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.07.1923
Umfang: 8
und die Wlrkrmg !>er 5>'i>nnttel zu ziehen oer mochte, kennzeichnet» für den dama ligen SwiH der ..Wissenschaft' ist ein Aus spruch, «ii dc«r ein berübmter Arzt seine Vorlsstmzie» r»r einem gelehrten Audito- rnmt einleitete: „Manche halten die Seele für ««sterblich, andere glauben dies niii/t. Die W«h»'heit kegt hier, wie gewöhnlich, ge rade w der Mitte!' Eine alie Net>erlieserung berichtet aus Schotlimiii, daß dort ein weiser König einst die Destüninlung getroffen habe, jeder Arzt, der sein Ce»verbe

in Schottland ausüben wolle, nvisse cr't M Jahre in Feindesland tätig geivcsen sein. Napoleon I. würde sich gewiß nicht Imtge begonnen haben, einen Miliaren Vori»ehalt gegen die franzosischen Aorzte z« treffen. Dafür spricht sein Wart: „AerztetuM — Wissenfcl>aft der Meuchel mörder.' Sein Arzt, Dr. Dcsgeircttes, fer- W'mUereatssitzung. Rom, 6. Juli. Der Ministerrai beendete gestern die Prä- fuag des Pensions-Resormgeseizes. hernach wurde Un'erslaalssekrelSr Rocco beauftragt, noch innerhalb des Monats Juli

des Eroberers?' — Eine ähnliche Antwort erhielt Friedrich der Große, als er auf einem seiner frühen Mc>rgenspir.ziergängc den Leibarzt des Kö nigs von Hannover traf und ihn fragte: „Sagen Sie mir, Doktor, wie viele Menschen haben Sie eigentlich schon ums Leben ge bracht?' Worouf der Arzt ganz bescheiden zurückgab: „Ach. lauge nicht so viele wie Turc Mäsest«i, und ich habe mir damit auch keinen solchen Rubm erworben' — Das Mißtrauen gegen Aerzte scheint überhaupt ein Eharokterzug vieler großer Männer

schröpfen ließ, fragte er: „Wird Ihnen die Hand nicht zittern, während Sie mich zur Wer «lassen?' — „Nein, gnädiger Herr', versetzte der Arzt, „dam? ist es an A>nen, zu zittern ' — Ludwig XIV., Molieres ho her Gönner, begegnete der ärztlichen Kunst womöglich mit ? mehr Mißtrauen, als der große S !bst. Er war daher nicht wenig ? er eines Tages, da ren wurden aus Deutschland finanziert. Da es mit den systematischen Putschplänen zu langsam ging, war, wie festgestellt werden konnte, ein Attentat

gegen den Abgeordneten Dr. Deutsch und seinerzeit gegen den französischen Mar schall Foch gelegentlich dessen Durchreise durch Wien nach Warschau im Schilde führte. ; er seinen witzigen Günstling besuchte, diesen in freundschaftlichem Gespräch mit einem Doktor Mauvillien fand — übrigens dem selben, der Moliere eine Reihe von wissen schaftlichen Ausdrücken für den »Eingebilde ten Krauken' beigebracht hatte. Verblüfft 'ragte der König: „Sie haben einen Arzt bei sich — was macht der hier?' Moliere antwortete

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 24.08.1938
Umfang: 6
) ist immer durch eine bestimmte Erkrankung des Darmes hervorgerufen. Di. plötzliche Erkrankung mit Durchfallen erfordert auch meistens eine ärztliche Behandlung, zumindest die einmalige Feststellung der Diagnose, wo bei dann selbstverständlich auch der Arzt den Speisezettel bestimmt. Wird ein Darmkatarrh aber chronisch, dann hat die Hausfrau mit der langdauernden Scho« nungsdiöt des Kranken keine geringen Schwierigkeiten. Bei fieberhaften Magen- und Darm erkrankungen mit Durchfall gibt man an fangs

in 24 Stunden bei sonstiger absoluter Nahrungskarenz. Bei länger dauerndem Durchfall muß man immer an Infek tionskrankheiten (Ruhr, Typhus, Paraty phus) denken, Blut und Stuhl entspre chend untersuchen lösten. Das Weiter« be stimmt der Arzt nach dem Geruch und der Farbe des Stuhls. Haben die Diarrhöestühle säuerlichen Geruch, so handelt es sich um eine Gärung, die von zuckerhaltigen Nahrungsstoffen herrührt. In diesem Falle muß Ärot, Zucker und Gemüse verboten werden. Riechen die Stühle faulig, so handelt

schmerzen. Gerade in Anbetracht der mannigfa chen Ursachen der Fußfchmerzen ist eine richtige Behandlung durch den Arzt durch zuführen, der die Ursache klar und ein wandfrei feststellt. Nasenaussptilung Nasenausspülungen sollen nur selten und nur auf ärztliche Anordnungen aus geführt werden, da bei ihnen die Gefahr der Mittelohreiterung besteht. Wenn sie angewendet werden, dann dienen sie zur Entfernung von zäyem Eiter und trocke nem Borken. Am besten nimmt man dazu Kochsalzlösungen oder schwache

, das eine ist nach einem Geburtstag regelmäßig krank, das andere verträgt übermäßige Genüsse gut. Wenn solche Kinder mit leicht ver dorbenem Magen groß werden, bekom men steift allerlei — zuweilen chronische — Magenstörungen, wie Empfindlichkeit gegen schwere Speisen, Gelbsucht, Gallen blasenleiden, Durchfälle und dergleichen. Kommen sie dann zum Arzt, wird Saft mangel festgestellt. Er ist konstitionell be- d'.igt, der Magen ist nickt mehr voll lei stungsfähig, ohne daß direkte Ursachen, z. B. der Ernsting, zugrunde liegen

des IL. Jahrhunderts Valerius Cordus einen Stoff, den er aus Weingeist unter An wendung von Vitriolöl herstellen tonnte. Er beschrieb es in seinem ersten deutschen Arzneibuch, das Jahrhunderte lang weit verbreitet wcu^. ohne ^.dlch.dieser Stoff weitere Beachtung fand. Än Jahre i?zg bezeichnete schen Stoff Äs Mher/ Wt»èr verging ein Jahrhundert, bis im Jahre 1846 der amerikanische Arzt Jackson in Boston ent deckte, daß die Einatmung von Äther- dämpfen allgemeine Empfindungslosig keit hervorruft. Damit war die Äther

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 25.12.1928
Umfang: 6
Cisrsge für slle l-sotek von Venedig uncl l.lclo clie game I^Isckl lelef. 147 öe5.: Angelo Islisni Soll dcr kranke die Wahrheit über sich crfah» ren? Viele Meeschen hegen die törichte Ansicht, der Arzt sage dein Kranken in der Regel nicht die Wahrheit über seinen Zustand. Er täusche ihn aus Schonung, oder,um ihn Aicht als Patienten SU verlieren oder aus wissenschaftlichem Hoch mut. oder 'aus sonstigen wichtigen/Gründen. Solche unvernünftige, hinterhältige Vermu tungen rauben dem Kranken das Vertrauen

öuin Arzt mrd damit eine der wichtigsten seeli schen Grundlagen der Heilimg. In anderen Fallen fürchtet sich der Kranke vor der Offenbarung über seme Krankheit und .scheut mitunter geradezu den Weg zum Arzt, um nicht die Wahrheit über sich hören zu müs sen. nmg auch das Leiden taksächUch harmloses Art lsein. Soll als» der Arzt dem erwachsenen Kranken die Wahrheit über dsn Erkrankungssall, iomcit .sie ihm seM bekannt ist, offenbaren? Die Ent scheidung höingt von der Erwägung ab. wie man dem Kranken

am meisten nützt. Handelt es sich «in eine nicht das Lebon be- drnheMe Erkrankung, so hat der Arzt zweifel los die Pflicht, dem Kranken durch Sluikläning üb-r.lseinen Zustand die quälende Unsicherheit zu nehmen, ihn dadurch zu beruhigen, aber auch für die notwendige Behandlung geneigt zu ma chen. Wieweit die Mitteilung am Einzelheiten wissczM«Dicker Art einzugehen hat. wird von «dem Bildìmgsstande und der Aufiassungsgabe i>es Kranken a'll'änpen. Lehnt allerdings der Kranke ausdrücklich

ab, sich über seinen Zu- stanid unterrichten zu lassen, so wird die Mittei lung sich auf einige beruhigende Wendungen Kränken müssen. Diese Nachgiebigkeit ist nicht am Platze, wenn die Erkrankung ansteckend ist. I>n diesen, Falle lsordert die Rücklicht am das öffentliche gebieterisch, den Kraken über die Gefahr a',1^.1. klären, der durch Ansteckung seine Umge-o 'im ausgesetzt ist und ihm sein Verhalten unter die sem Gesichlspun 'kt vorzuichreibeu. Für'manche Erkrankungen z. B. Cessàchtàankkeitsn 'ud Tuberkulose ist dem Arzt

.seiner Verhältnisse zu er«, möglichen. Ganz der Wahrheit eni'sprecheà -wird »er Arzt dem Kranken klar machen kon< >nen, daß Hie Möglichkeit der Lebensgefahr dnng noch nicht dasselbe ist, wie ihre Wah>,'- 'scheinlichkeit, un>d daß gerà durch die Ord nung seiner Angelegenheiten der Kranke uch beruhiat fühlen wird. Kann dic'se Festigkeit des Wcifens mcht vor ausgesetzt werden, lo wird der Ar^t trok^ein 'versuchen, dem Kranken wenigstens den Srnlt ,der Lage anzudeuten, ohne gerade den Tod a,5 'den siecherem Ausgang

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 10
Datum: 30.08.1902
Umfang: 10
Landesausschuß mit einer Prämie von je 100 X beteilt: 1. Dr. Majoni Angelo, GWeinde-Arzt in Ampezzo; 2. Dr. Gerber Franz, Gemeinde-Arzt in Leifers; 3. Dr. Liebl Alois, Ge- Weinde-Arzt in Sterzing; 4. Dr. Mader Hermann, Gemeinde-Arzt in Wilten; 5. Dr. Franz Angelo in Vermiglio; 6. Dr. Gallina Attilio in Cusiano; 7.^ Dr. Scarperi Silvio in Serravalle; 8. Dr. Ri- gotti Giovanni in Aichholz. Ferner wurde einer An zahl Aerzte und anderen Personen aus gleichem An lasse die öffentliche Belobung ausgesprochen

. Aus Deutschtirol find es folgende: Dr. Grießer Alois, Gemeinde-Arzt in Aramin; Dr. Sembianti Peter, Gemeinde-Arzt in Kurtatsch; Dr. Seeber Wilhelm, Gemeinde-Arzt in Neumarkt; Dr. Peer Johann, Ge meinde-Arzt in Brixen; Dr. Erlacher Jakob, Gemeinde- Arzt in Sand; Titular-Profeffor Dr. Lantschner in Innsbruck; Dr. Zimmerling Karl in Innsbruck; W.-A. Staufer Franz. Gemeinde-Arzt in Zirl; Dr. Wechner Daniel, Gemeinde-Arzt in Fieberbrunn; Dr. Horngacher Josef in Kitzbühel; Dr. Plattner Rudolf in Kufstein

zwei Kilo gramm wiegenden Stein am Kopfe getroffen, so daß sie bewußtlos zu Boden stürzte. Mit Hilfe einer Frau ensperfon, welche gerade zugegen war, konnte die Verwundete nach Hause gehen, wo der sofort herbeigerufene Gemeinde-Arzt die sechs Zentimeter große Wunde vernähte und verband. Zwei früher herabgelassene Steine trafen glücklicherweise niemand; die Frau — eine Deutsche — gab den Buben mit Zeichen zu verstehen, sie mögen von diesem gefähr lichen Spiele ablassen — es war aber alles umsonst

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 23.11.1938
Umfang: 6
einmal einen Assistenzarzt Befinden einer Patientin. „Es A schlecht', war die Antwort. »So àSie nicht sagen', tadelte Coue, „sie liich ein. daß es ihr schlecht geht'. W anderen morgen wiederholte Coue ^rage und erhält die Antwort: „Die W bildet sich ein, gestorben zu » l große Arzt besichtigt die Jrrenan- Whrend der Führung fällt ihm > ein, daß er ein dringendes Fern- d führen muß. Er nimmt den Hö- Fräulein vom Amt bemüht sich kn Anschluß, die Nummer meldet M, ein Irrtum scheint vorzuliegen, ke Minuten vergchen. jreißt

Problems verständlich, daß sich die wissenschaftliche Forschung be- müht, Mittel und Wege zu sinden, die eine wirksame Bekämpfung des Leidens in Aussicht stellen. In die Front dieser Kämpfer gehört auch der Wiener Arzt Dr. Zajicek, der nach langer Arbeit eine Methode gefunden hat, von der man sich ungemein viel ».«rspricht. Der Arzt ist nämlich der Ansicht, daß in vielen Fäl len der Schwerhörigkeit auf einen Man gel an bestimmten Stoffen zurückzufüh ren ist. Solcher Mangelkrankheiten

, wie sie der Mediziner nennt, kennen wir ei nige. Führt man dein Organismus die fehlenden Stoffe zu. dann ist eine Bes serung des Zustande? zu erreichen. Der Mechanismus der Behandlung. Dr. Zajicek behandelt die Fälle, wo die Schwerhörigkeit auf einen Vitamin- «der Hormonmangel zurückzuführen ist, mit einer Salbe. Diese enthält die fehlen den Substanzen und wird dem Patien ten in die Ohrmuschel eingerieben. Bei vielen Kranken war eine auffallend ra sche Besserung ihres Zustande? zu ver zeichnen gewesen. Der Arzt

Gebißverfalls. Der ganze Mensch muß zu einer größeren Widerstandsfä higkeit gegenüber den Gefahren gelan gen, die seinem Gebiß drohen. Die zuverlässige Wereupriisuug Wenn àas Blut zuviel Stickstoff enthält Von Dr. med. Georg Hausdorf. Wenn der Arzt einem Kranken zu ei ner Blutunterfuchung rät, so ist es ihm meist mit wenigen Worten möglich, die Frage nach dem Sinn und Zweck zu be antworten. So haben auch die meisten Menschen eine hinreichend klare Vorstel lung von der Bedeutung der Blutkör perchen-Zählung

irgendwie ab oder der Eiweiß zerfall im Körper durch andere Krank heiten erheblich zu, so tritt eine Ueber- sättigung mit Giftstoffen ein. Es liegt auf der Hand, daß diese Selbstvergiftung im Körper wieder zu den verschiedensten Störungen im Befinden führt. Wenn nun der Arzt entweder aus der Schilde rung der Beschwerden oder auf Grund bestimmter Krankheitszeichen auf eine solche Giftwirkung schließt, nimmt er eine Blutprobe zur Bestimmung des Reststick stoffes vor. Wie kommt nun der Name „Reststick

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 19.10.1938
Umfang: 6
ein junger Arzt darauf, an Navzika eine regelrechte Mastkur durchzuführen, gab ihr jedesmal unge wöhnlich viel zu essen und hatte tatsäch- lich Erfolg: bereits nach einer Woche bes. serte sich das Gedächtnis der Patientin, und nach drei Wochen war die Erinne rung zurückgekehrt. Es ist noch ungeklärt, welche Zusammenhänge zwischen der Mastkur und der Gehirnfunktion bestehen, Lacht euch gesunà? — A ein finsteres Gesicht! Früher war das Leben eine Kunst, jetzt ist es eine Wissenschaft. Die medizinische

Forschung hat sich des Lachens angenom men und seine Wirkung auf den Orga nismus untersucht. Der amerikanische Arzt Paskind hat durch 1SV Laborato riumsversuche nachgewiesen, daß das La chen die Muskelspannung verringert und die Gewebe lockert, während ein finsteres Gesicht die Muskelspannung erhöht und so den ganzen Körper in Spannung setzt. Daraus ergibt sich schon die befreiende und beruhigende Wirkung des Lachens, obwohl es gewisse Muskeln und Organe stark in Bewegung setzt. Auf der anderen Seite

erzeugen Kummer, Furcht, Aerger oder sogar schon freiwilliges Stirnrun zeln, wobei doch nur die Gesichtsmus keln beteiligt sind, Ermüdung und Ener gieverschwendung. Lachen heilt nicht nur den Körper, son dern auch den Geist. „Wenn ein heilsa mer Sinn fiir Humor herrschte und all gemein viel gelacht würde', sagte «in hervorragender Arzt in Philadelphia, „dann wären Krankenhäuser und Sana torien leer, Aerzte und Krankenschwestern ohne Beschäftigung, und selbst der Kriea würde der Vergangenheit angehören

für jede fieberhafte Erkrankung überhaupt gelten sollte, aber in Zeiten einer grassierenden Epidemie noch weit mehr Geltung hat, als sicherste Maßnah me: Sobald auch nur die geringsten An zeichen der Krankheit sich zeigen, sofort den Arzt rufen! korper ver- Seit Jahren beschäftigt sich der bekann te amerikanische Chirurg Harven Rentsch- ler mit dem wichtigen Problem der Keim- tötung. Bei diesen Arbeiten hat er festge- stellt, daß die Ultraviolettstrahlen auf die Bakterien eine vernichtende Wirkung aus üben. Binnen

</ M» ^ „... Und das müssen Sie sich merken: Wenn ich mit dem Kopf nicke, dann Heißt das Ja—!„ „Und wenn ich mit dem Kopf nicke, heißt «s Nein...!' t s >-g -l ! der Menschest Ägyptischer Arzt impfte sick mit Lepra- Bazillen. Sibstin fektion mit pejlerregern. — ^>ne Milliarde Chaleraerreger im Mag- lkn — „Flitterwochen' eines Bakterio logen. - Experiment mit dem Tod. Auf dem kürzlich in Karo abgehalte nen Jniernationalen Lepra-Kongreß Mie sich den Forschern aus aller Welt der ägyptische Arzt Dr. Socrate <agvuàaki

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 19.05.1939
Umfang: 6
seits des sichtbaren Lichtbcieichs liegt: die Ultraviolettstrahlung. Weil aber ei gentlich nicht der ganze ultraviolette Teil des Sonnenspektrums Hauwräunung ver ursacht, so sprechen wir besser von Ultra molett-Erlitenstrahlung; denn der Arzt nennt die durch das Licht der Sonne oder der Quarzlampe hervorgerufene Rö tung „Licht-Erylhen'. Bekanntlich ist das Licht cine Wellen bewegung. Jeder kennt vom Rundfun. her den Begriff der Wellenlänge, ^o i>at auch unser UV-Licht eine bestimmte Wel lenlänge

; nichts ha:te mehr Bestand, als das Mitleid, das menschliche Mitgefühl . . . „Arrigo, was ist?' fragte sie ..Ein neuer Anfall, Paola. . . schnell, schnell den Arzt . . . rus du nochmals an. — ich kann nich-t. . .' Paola riß dem Mädchen den Hörer aus der Hand, sprach mit dem Arzt, ver kurze Zeit, die bis verstreichen mußte . Tabletten Perichol? (27 zu seiner Ankunft , . eine oder zwei ja, ja, sie Ver langte Verhaltungsmaßregeln für die ten sollen.' de sie ihr sofort verabreichen... er solle

sich aber um Himmelswillen beei len . . . Arrigo wisse sich nicht Zu hel fen .. . Sie trat ins Zimmer: Tante Nina und Arrigo stützten die Kranke, die schon nicht mehr die Kraft zu leiden- haben schien . . . Vor den Lippen stand rötli cher Schaum. Tonte und Nichte wechselten einen raschen Blick und verstanden sich; Paola erbleichte. Sie gab sich Mühe, ihre Stim me in die Gewalt zu bekommen: „Der Arzt wird gleich da sein; inzwi schen sollte man versuchen, ihr Zwei Pe- richol-Tabletten einzugeben

mit sanften Worten, sich wegführen zu lassen und versprach ihm, nachzukommen. Sie blick te ihm noch nach, wie es mit dem Sekre tär, den Arrigo in der Nacht hatte rufen lassen, davonging- Da kam auch schon der Arzt- „Schlechter? . . . Ein neuer Anfall?' fragte er kurz. Paola nickt mit dem Kopf; sie konnte nicht sprechen, die Kehle war ihr wie zu geschnürt. Im Zimmer machte sich der Arzt mit Frau Gianda zu schaffen — gab kurze Anweisungen, die Tante Nina schwei gend und rasch ausführte. Die bereits kalten

Füße der Kranken wurden in warme Tücher gewickelt, ohne daß diefe es zu bemerken schien. Die Injektions spritze fuhr nochmals in den unbewegli chen Körper, zweimal — dreimal. Nie mand sprach, während er mit der Uhr in der Hand die Pulsschläge zählte, die bald rasch dahinjagten, bald zu ersterben schienen. Der Sohn wagte keine Frage zu stel len. Ein leises Flüstern kam von den Lip pen der Kranken, über deren Gesicht schon die Schatten zogen. Der Arzt ließ den Arm los und sagte leise zu Tante Nina

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 16.07.1895
Umfang: 8
keine Furcht mehr.' (Die Zahl der Aerzte in Oesterreich.) Es gibt in Cisteithanien 3543 angestellte und 2242 nicht angestellte Docwren der Medicin und 874 angestellte und 825 nicht angestellte Wundärzte, insgesammt 7434 Aerzte. Auf 100.000 Ein wohner entfallen daher 31-57 Aerzte, also ein Arzt auf mehr als 3000 Einwohner. Die einzelnen Kronländer sind verschieden daran. Am meisten Aerzte sind in Niederösterreich (ein Arzt auf 1243 Einwohner), die wenigsten in Krain (ein Arzt auf 6209), Galizien (ein Arzt

auf 7373) und Bukowina (ein Arzt auf 7842 Einwohner). Es ergibt sich, dass Innsbruck die meisten Aerzte unter allen Städten hat. In Innsbruck trifft ein Arzt auf 368 Einwohner, dann folgt Prag mit 536, Krakau 540, Pettau 571, Wien 581, Graz 640. In Bozen kommt ein Arzt auf 807, in Salzburg auf 920, in Trient auf 981, in Rovereto auf 1083, in Linz auf 1249; am Schlüsse steht Friedeck Mit 1 Arzt aus 2458 Einwohner. (Slatin Pascha), der 11 Jahre in Gefangen schaft des Mahdi im Sudan verbracht

Blätter zu erzählen. Einem Krankencassenmitglied in Laubegast ver schrieb jüngst ein Dresdener Arzt eine Buchse Liebig'schen Fleischextractes zur Stärkung seines Körpers, da der Patient über „schwache Beine' klagte. Das Bäuerlein kaufte auch das Ver schriebene, scheint aber die Gebrauchsanweisung entweder falsch verstanden oder nicht gelesen zu haben, denn als der Arzt nach einigen Tagen wiederkam und sich nach dem Befinden seines Patienten erkundigte, erhielt er von diesem zur Antwort: „Mei liewer

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 30.07.1902
Umfang: 8
Nr. 173 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Mittwoch, den 30. Juki 19055 mann, Fabr., Dr. Karl Petus u. Frau, Arzt, Paul Hanichen, Landrichter, Dresden. Hotel de l'Europe. Karl Wiesenberger, Wv., Prag. Julius Stern u. Frau, Jng., Wien. Dr. Karl Schandl, LGN., Dornbirn. Justin Brachetti, k. k. Bez.-Kommissär, Bozen. Dr. Kastowitz mit Frau u. Tocht., Ehem., Dr. I. Großmann u. Frau, Arzt, A. Stapf u. Frau, Berlin. Dr. Anton Krettner u. Frau, Adv., Tölz. Hotel Greif. Wilh. Stock u. Fam., Kaufm

u. Frau, Dauber, Schulrat, Bremen. Edg. Telsch u. Frau, Kfm., Stettin. H. Thufius, LR., Glciwitz. Fried. ThufiuS, Arzt. Lauban. Gust. Wagner u. Frau, Calv. Franz Milde,. Schuldirektor. Tarnowitz. N. Schubarth, Kfm., Poeßneck. Franz Schmidt, Amtsrichter, Kattowitz. Dr. V. Svedbom u. Frau, Stockholm. Franz Schade, Franz Behmer, Spediteur, Fried. Kreißler, Kfm., Tetschen. Dr. med. Rich. Conod, Arzt, Breslau. Th. Jähnicken u. Fr., Hoftat, Ledderhus mit 2 Töcht., Joh. Müller u. Frau, Apoth.. Dresden. Georg

u. Schw., Sängerin, Prag. Ferd. Wolf, Prof., D.-Brod. H. Lang, Arzt, Halle a. S. H. Lorentzen, Oberlehrer, Dr. Herm. Schreyer, Prof., Pforta. I. H. Beeßl mit Tocht. u. Nichte, Maler, Lüneburg. John Nickals. Peter Sonnbcrgcr, Artist, Feldkirchen. Georg Valenti u. Frau, Fiume. Karl Cotaufek, Jng., Magdeburg. Joh. Kolowrat, Nechn.-Rev., München. Joh. Jwano- witzky, Gutsbes., Odessa. Karl Törner, Priv., Ber lin. H. Kellner, Kfm., Paula Joseph, Als. Littauer, Kfm., Johanna Heilbrunn, Berlin. Alex. Brünner

u. Fr., Lehrer, Chemnitz. Willi Hosp,' Innsbruck. Joh. Bannach, Lehrer Bautzen. Hugo Höhne, Lehrer. Chemnitz. Ernst Nowoka u. Fr., Kfm., Frankfurt. Rud. Berk, Hohenstein. Otto u. Fr., Oberförster, Calo. E. Barteles, Dr. pkil., Hannover. Georg u. Hugo Lochner, Nassau. Frau Minna Lebins, Frankfurt a. O. Frau Adele Behrend u. Sohn, Priv., Dres den. D. O. Solbrig u. Fr., Arzt, Tremplin. Otto Reinhardt u. Fr., Lehrer, Krimitschau. H. Bein hauer, Bankbmt., Wagstadt. G. Sparmann, Kfm., Dresden. W. Welzhofer, Kfm

., Belgrad. Paul Muckenberger, Lehrer, Oskar Bcck, Lehrer, Leipzig. Weißes Rößl. Adolf Merker, Manheim. Dr. Jos. Zelger, Arzt. H. Müller m.' Frau u. 2 Kinder, Lehrer, Zwickau. Dr. Walter Barow mit Frau u. 2 Söhne, Prof., Berlin. Paul Schwappe, Lehrer, Joh. Ritschke, Organist, Bautzen. Rudolf Kilmhofer, Bmt., F- Puntigam, Bmt., Wien. Bruno Lange u. Fr., Lehrer, Dresden. Othmar Seidler, Arzt, Essen Alois Perl, Bmt., Wien. Rosengarten. Emil Herbeck. k. russ. Kammer musiker mit Sohn, Petersburg. Florian Duß

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 23.03.1938
Umfang: 6
-nach -dem ur alten Brauch ihres Volkes dem Zaum der Mutterbrust entwöhnten Kinde ständig zum Aussaugen gab. Die Mutter sagte nichts amd zuchm idem Kinde Has Fleisch weg. Als der Arzt gegangen war, gab sie es ihm Zedoch sofort zurück, lachte HLHrM Md^M,.àWg .in à Sand. .als .Her „we.ße^ .Hund'. Als 'Hre -veilien ersten Kinder ,iM' Säuglingsalter gestorben Ovaren, Hatte er? dasselbe gesagt. Sie wußte aber genau, daß die Mnder gestorben Ovaren, «eil -die Mit den bösen -Geistern .verbündeten Weißen sie verzaubert

hätten. Sie -haßte die Weißen. Ms Her Arzt nicht mehr zu sehen Max, Milte siein ihre Hütte, Holte ein Sttick HolAchle atnd zog sich damit über beide Wanam ze WM lange, HalbkrÄssörplige St^icheà -das Zei chen des .unversöhnlichen Haffes, Pas -nur entfernt werden darf, .wenn Das Ziel die ses Hasses Has Leben Iexloren Hat. Am nächsten Tage jfand das Heft des Manitu statt. Das braune Polk taiyts,- trank Pulque,-rauchte Tabak und Peyotl, und die Gattin Muwas lich L»on den Priestern das Tatem ihres Hasses

macht. Anscheinend gibt es eine gewisse Veran lagung zur Bildung von Ohrenschmalz-! pfropfen. Denn die Mehrzahl Her Men-! schen bleibt ihr ganzes Leven .über von! solchen Ueberraschungen frei, während einzelne, bei Henen sich einmal ein Pfropf gebildet Hat, von Zeit zu Zeit -immer wieder den Arzt aufsuchen müssen, um si>' ohne vorherige Beschwerden, durch diesen Pfropf aufgehoben, m anderen Fällen wird schön längere Zeit über Rauschen und Sauten im Kopf, Schwindelgefühl und Beklommenheit geklagt

hielten .sich 7 Jahre; die Getreide- von diesem Uebel befreien zu lassen, sorten behalten die Keimfähigkeit kaum wird die Hörfähigkeit ganz plötzlich, 'mehr als 4 bis K. Höchstens IL Jahr«. sich über Has Verbot Hinwegzusetzen. Vier über Jugoslawiens «Grenzen hinaus Hiel- les gefunden und verstanden. Emen merkwürdigen Weg Hes Liebes- ! geständnisses wählte ein Arzt in Toron-. à Er stellte von fich selbst — d. H. von seinem Herzen — eine Röntgenaufnah me Her, schickte -diese.seiner Auserwähl ten

. x Jetzt wurde es für einen Äugenblick- heil, als ob ein Blitz -durchs Haus fuhr:s Leonie hatte die gläserne Haustür geöff net und -stand deutlich -sichtbar in dem überhellen Viereck im. grauen Pelz und eleganten Schuhen. Ih?e Mütze ^laß, schief aus den blonden Locken. Dann war s»e verschwunden. Der junge Arzt ging sehr langsam m sein Zimmer -zurück. Bald.darauf.lautste, das Telephon. Er.nahlp.den Hörer mit einem Seufzer at>: „Hi?r sst Dr. Borsie- NUiNN-' „Ich wollte dich besuch«;. Kkus*. ton te Leonies

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 6 von 8
Datum: 19.05.1939
Umfang: 8
die Raten zahlungen ' weiterliefen, glaubte sie ein gutes Geschäft gemacht zu haben: Nun. konnte sie sich doch - geborgen fühlen, wie der gerettete Schiffsbrüchige, und so ein Gefühl: Cs kann dir nichts mehr geschehen, — ist doch etwas wert. Wenn sie sich nur einige Jahre den Arzt erspart, so rechnete sie und so hatte es ihr auch der Bücheragent eingeflüstert, dann ist das Buch schon bezahlt. Es war ja auch alles darinnen von. A(bgeschlagenheit, über Bandwurm. Dampfbad,. Fehlgeburt) bis zum Z(ungenkrebs

, die Hängelampe wür zu schwach für ein Mannsgewicht, sie gab nach. Der Onkel kam mit. einem gebrochenen Fuß davon. Der Arzt richtete das Bein ein, steckte es in verwickeltes. Rollenwerk, um es besser zu strecken, das Doktorbuch hatte gerade das richtige Gewicht, um als Gegen zug dienen zu können. Sandsäcke hätten es wohl auch getan, aber der Onkel wollte auf den Anblick des schönen Buches nicht ver zichten und ließ es wochenlang an der Seite am Bettende tanzen. So war es doch zu etwas gut. Woraus zu entnehmen

wäre: Im Augen blicke, wo es darauf ankommt, also bei einem Unfall, macht man gewöhnlich das Verkehrte, wenn man schon selber pfuscht, auch mit dem „Doktorbuch'. Nur der Arzt steht über der Sache, er kann leicht das Rechte treffen. Mit den verbrennten Federn hätte man auch noch sich selber die Finger und' dem Ohnmächtigen Mund und Nase verbrennen können, — vielleicht versucht einmal ein Eifriger gleich den Schnurrbart in Brand zu stecken, das wäre ja noch wirksamer für diesen Zweck

. — Mit den Spinnweben kann man die reinste Wunde versauen üsw.' Was man bei Unfällen vorbereiten kann, ohne dem Kranken zu schaden, darüber er teilt jeder Arzt jederzeit.gerne Auskunft und Belehrung, aus Doktorbüchern wolle man solche lieber nicht schöpfen. Mit den Krankheiten ist es nicht viel besser. Treten sie plötzlich auf, so irrt und tastet man stolpernd im Doktorbuch herum wie bei Unfällen. Man findet nichts Ver nünftiges. ' was einem bei der Krankheits erkennung oder bei deren Behandlung dien lich wäre

. Bei länger dauernden, chroni schen Leiden versucht der Arzt ohnehin der Reihe nach alles, was Abhilfe schaffen kann. Er ist sich mehr oder weniger im Klaren über den Zustand. Ist er es nicht, dann kann man ruhig darauf wetten, daß man selber durch andauerndes Lesen und Lernen gar nicht so weit kommt, als er es schon ist. Was die Behandlung anlangt, so hat er in seinen Büchern jedenfalls Gelegen heit genug, Lücken aufzufüllen, Erinnerun gen aufzufrischen. Neues dazu zu lernen, auf jeden Fall mehr

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 08.11.1872
Umfang: 8
«ockies-Saltuda. Samstag S. Theodor M. Somttag Iv. F 25 Andreas Wochea-Salauitt. Montag tt. Martin B. Di'enstag tS. Marti» P. Blätter fiir Umerhaltmg md gcmciMtzM JMreßm. SeÄage ?u Nr. 257 der const. Sszner Zeitimg vom 8. November 1872. In eiserner Faust. Ein Polizei-Roman aus der »euestea Zeit von I. Stewm ann. (Fortsetzung.) „Sie wissen Alles, o mein Gott!' „Ich bin seit drei Tage» ihr Arzt, aber ich will Ihnen die Vollendung der Kur überlassen. Die Dame bedarf weniger der ärztlichen

Behandlung, als des kl ästigen männlichen Schutzes und dazu sind Sie geeigneter als ich.' Georg hielt dem jungen Arzte beide Hände hin und dieser schlug wacker ein. „Wie soll ich Ihnen für das Wort danken?' fragte Georg. »Sie geben wir das Leben, ja mehr als daS Leben wieder.' .Wollen Sie mir danken,' sagte der junge Arzt mit offener, freier Stirn, „so können Sie es. Helfen Sie mir, den Mann zu entlarven, der es wagen kann, der Menschlichkeit und den Gesetzen Hohn zu sprechen. Sie wissen, wen

der Arzt mit jovialem Lächeln. „Sie nehmen mich später zu Ihrem Hausarzt: ein junger Arzt muß eben anf alle Mittel zum Fortkommen bedacht sein.' Ein ernster Blick aus dem gemüthlichen Auge deS Arztes sagte Georg, daß dieser Scherz nur eine Maske sei, unter der sich die Gewährung seiner Litte verbarg. „Ich danke Ihnen auch dafür,' sagte er und schüttelte ihm die Hand. Sie gingen eine Weile schweigend nebeneinander her. Der Arzt bog schließlich in einen sogenannten Hof ein und bat Georg, ruhig zu folgen

. Als sie auf der Diele der kleinen Wohnung stau« den, die Avtoaieu Schutz gewährte, sagte der Arzt: „Gedulden Sie sich ein wenig hier draußen, bis ich der jungen Dame mitgetheilt habe, daß Sie an gelangt sind. Manche Arzneimittel müssen eben mit Borsicht gereicht werden.' Aber schon im nächsten Augenblicke öffnete sich die Thür und Antonie lag an feiner Brust. „Georg, Georg,' rief sie. „Da bist mein Schutz und meine Hülfe, nun ist alle Angst verschwunden. Nun kaun kein böser Mensch uns schaden

dos Fräulein würde auch krank werden, so aufgeregt war sie am Abend und so bleich und elend am andern Morgen. Ich sagte daher zum Franz, er sollte den Herrn Dr. Meiner holen, denn der ist auch mein Arzt. Georg dankte der Alten für ihre Freundschaft der Fremden gegenüber. Dr. Weiner hatte sich schon nach der Gärtnerstraße begeben ; Georg und Antonie fuhren in einer Droschke nach. Der Arzt machte zwar ein bedenkliches Gesicht, meinte jedoch, daß Ruhe uad Pflege die Kranke wenn auch langsam

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 11.03.1934
Umfang: 8
hatte, aus den Klingelknops eilte ans Fenster und gewahrte den Arzt, der in zu drücken, dann verscheuchte er alle Bedenken und Hauslleidung das Vorgärtchen betreten halte, und schellte. Der schrille Glorkenlon hallte laut im Kor- das Tor desselben hinter sich abschlvs;. Er kam aber rede des Dvltvrhauses wider. nicht sofort aus daS Haus zu, sondern brachte einen Der Eedanle, das; Henri, vielleicht auch ans die in Papier gewickelten länglichen Gegenstand aus Fährte geraten möchte, die er selbst bersolgte. lies

. Er össuete sie und trat in den Kor- der Arzt den Korridor. Er wollte geradewegs aus ridor, der von den leinen Strahlen der Abendsonne die Türe zueilen, die Cecil eben verlassen hatte, als erhellt wurde. er den jungen Mann bemerkte und mit wankenden Cecil schlvsi die Türe hinter sich und sah sich lìnien stehen blieb. er, mit einem flüchtigen Blick das Gesicht Dr. Goos hing streifend, aus dem alle Farbe gewichen war. Er reichte die Kerze zurück. „Was was wollen Sie damit sagen?' keuchte der Arzt. „Sagen

ist? Das ist doch so natürlich wie irgend etwas.' „Warten Sie einen Augenblick!' Dr. Gooshing eilte in das Zimmer, legte die Kerze aus den Tisch, dann kam er zurück und sperrte die Türe mit einem Schlüssel ab, den er in die Tasche schob. Trägt Ihr Besuch rein Privaten Charakter oder wollen Sie mich in meiner Eigenschast als Arzt in Anspruch nehmen?' „Das erster« trifft zu', antwortete Cecil. „Krank )in ich nicht. In, übrigen dürste es Sie vielleicht nteressieren, daß ich ebensalls Arzt bin. Vor einein Monat machte

. „Sie scheinen keinen üblen Geschmack zu haben', sagte Cecil nach den ersten Zügen anerkennend. Der Arzt lächelte geschmeichelt. „Ich rauche nicht sehr viel', gab er zurück. „Aber wenn ich mir so ein Ding anstecke, dann soll es schon etwas Erlesenes sein.' ,Eanz meine Ansicht', nickte Cecil. „Uebrigens, ein herrliches Wetter, das wir jetzt haben. Ich häit mir den Ausenthalt in Mougtham House nicht s angenehm vorgestellt.' „Vom Wetter verspüre ich nicht eben allzuviel' erwidert Dr. Eooshing. „Meine Praxis

» nicht an Gespenster?' Der Arzt machte eine verdrossene Handbewegung „Was wollen Sie!' bemerkte der Arzt. „Wein man ringsum von, Aberglauben umgeben, wir« man mit der Zeit selbst angesteckt. Damit will nicht.sagen, daß ich im Ernste darai, denke, eu Dämon möchte fein Unwesen aus Black Hill trei ben, in keiner Weise. Aber die törichten Red?» denen ich den ganzen Tag ausgesetzt bin, reicher doch hin, mir den Hügel zu verleide». Es gibt nie mand in Sevenssield, der Black Hill zur Nacht zeit besteigt. Nur einer tat

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