Kriegsschauplätze zeigt, daß es unter den nunmehr herbeigeführten, uns günstigeren Umständen bald zu einer entsprechenden Wendung kommen dürfte. Die Russen sind tief erschöpft, sie haben alle Kräfte eingesetzt und keinen Sieg erfochten. Umsomehr müssen wir ausharren, bis das Blatt sich wendet. Gar lange dauert es nicht mehr. Die Armee Dankt wurde in ihrem siegreichen Vordringen erst durch die starken Befestigungsan lagen um den wichtigen Bahnknotenpunkt von Lublin, das auch im Frieden der Sitz eines Korps
kommandos ist, aufgehalten. Die Fortisikationen waren offenbar schon vor Monaten hergestellt und mit schwerer Artillerie armiert worden, während die Armee Dank! naturgemäß bisher nur über Feldartillerie verfügen konnte. Die von unserem Armee-Oberkommando am 7. September gemeldeten Verstärkungen, welche von den Russen mit der Bahn herangeführt wur den, um die sehr bedrängte Lubliner Armee zu entlasten, waren sehr ausgiebige, da nicht nur drei Bahnlinien hiefür in Betracht kamen
sein muß, erfolgreich zu verheimlichen. Auffenberg erging es wie Dankl; auch er konnte seine Armee nicht dem ange strebten weiteren Ziele zuführen, umsoweniger, als die Russen ihm immer weitere neue, sehr starke Kräfte entgegenwarfen, als er zur Flankierung ihrer dortigen Armee schritt. V- Seine und Dankls Operationen waren genial erdacht und von unseren Truppen meisterhaft durchgeführt, die Kriegsgeschichte wird sie würdigen. den greisen Vater, der Mutter Herz bricht fast in bitterem Weh
zu können, ihnen für diese Welt Lebewohl sagen zu können, einsam und verlassen muß er sterben? Läßt sich wohl ein größeres Opfer denken? Ist das Opfer im Soldatentode groß, so ist doch der Zweck, dem es dient, ungleich größer, erhabener. „Mit Gott für Kaiser und Vaterland!" war der Ruf, mit dem unsere Armee zu Felde zog. Der Kaiser rief, und alle, alle standen auf wie ein Mann, sie vergäße» allen Streit und zogen aus, zu kämpfen, zu siegen, zu bluten und zu sterben für Kaiser und Vaterland. Sie sagten sich, soll Oesterreich
von der Trifanna. Die glühende Begeisterung, mit welcher unsere Soldaten für Kaiser und Reich ins Feld zogen, findet ein schönes Seitenstück in dem Humor, mit dem unsere braven Krieger der Erfüllung ihr?- ernsten Pflicht entgegengehen. Die Stimmung unserer Armee zeigte in drastischer Weise, daß es für uns ein wahrer Volkskrieg ist. Besonders bei den Tirolern kam die Reichs und Kaisertreue, sowie die ungeheure Kriegsbe geisterung in herrlicher Weise zum Ausdruck. Die Militärtransporte der Tiroler Kaiserjäger