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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 16.09.1914
Umfang: 8
gelang es unseren um und südlich der Grodeker Chaussee angesetzten Streit kräften, den Feind nach fünftägigem harten Ringen zurückzudrängen, an 10.000 Gefangene zu machen und zahlreiche Geschütze zu erbeuten. Unser Erfolg konnte jedoch nicht voll ausgenützt werden, da unser Nordflügel bei Rawaruska von großer Uebermacht bedroht ist und überdies neue russische Streitkräfte sowohl gegen die Armee Dank! als auch in den Raum zwischen dieser Armee und dem Schlacht feld von Lemberg vordrängen. Angesichts

einer Be zirkshauptmannschaft und hat ungefähr 12.000 meist polnische Einwohner. Nach der Schlacht bei Lemberg. Wien, 15. Sept. Ueber die Vorgeschichte der gestrigen Situation auf dem galizischen Kriegsschau plätze äußert sich folgende, von der Kriegszensur ge nehmigte Depesche: Ursprünglich erfolgte der österr.-ungar. Angriff bei derseits der Weichsel und führte links bis zum Ka- minabach, rechts zu siegreicher Schlacht bei Krasnik. Die Armee Dankl drang bis Lublin vor, die Armee Auffenberg siegte bei Samost, marschierte

dann in der Richtung von Cholm, wendete dann östlich und besiegte mit Erzherzog Johann Ferdinand die Ruffen an der Hutschwa. Gleichzeitig kämpfte die Lemberger Armee gegen überlegene, beiderseits Brody eingedrungene rus sische Kräfte bei Przemyslani und Busk. Der Rück zug bis zum Wereszycabach wurde unterstützt von un seren bei Rohatyn versammelten Kräften. Die zweite Schlacht bei Lemberg erfolgte wegen Auffenbergs Wendung in der Richtung auf Lemberg und des dabei sich ergebenden Auftretens überlegener russischer

Streitkräfte bei Rawaruska, welche aus der Lemberger russischen Armee heranrückten. In diesen Kämpfen waren die Streitkräfte hinter Wereszica so wie der südliche Flügel in fünftägiger Offensive er folgreich. Mittlerweile erzwangen starke russische Kräfte den Rückzug der Armee Dankl und bedrohten die Flanke der Armee Auffenberg auch bei Grodek. Die russi schen Streitkräfte waren stark überlegen. Daher blieb der Erfolg bei Lemberg unausgenützt. Es mußte eine Sammlung der Armee auf fester Defensivstellung

er folgen. Die österreichische Armee wurde nirgends ge schlagen und erwartet ungebrochenen Mutes den Gegner. Obwohl die Operationen auf dem galizischen Kriegs schauplatz mit großen Verlusten auf beiden Seiten endeten, ist die Lage der Oesterreicher doch für die Zukunft recht vielversprechend. Die Heeresleitung wühlte den rechten Augenblick, als sie nach dem Er folge von Grodek, die Verwirrung der Ruffen benutzend, auf eine bestens vorbereitete und kaum einnehmbare Linie zurückging, wo sich die Armee

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 16.09.1914
Umfang: 4
das volle Recht Deutschlands und Oesterreichs, das Schwert zu ziehen auf die Gefahr hin, formell als die An greifer zu erscheinen; der Krieg ist nicht der ver pönte Präventivkrieg, sondern das ist der Ver teidigungskrieg im buchstäblichsten Sinne des Wortes, denn wenn ein russisches Millionenheer in dem Augenblick, wo die rasch und mit großer Präzision mobilisierte österreichische Armee eben ihren Aufmarsch beendet hatte, schon zum Angriff bereitstand, ja bereits in voller Bewegung gegen die Grenze

und sorgfältigen Vorbereitung Rußlands sind auch die Schwierigkei ten zu ermessen, die sich den österreichischen Armeen auch dort entgegentürmen, wo ihrer Initiative und Stoßkraft glänzende Haffenerfolge beschieden wa ren. Der große Sieg der Armee Auffenberg wurde nicht im Handumdrehen gewonnen, sondern war die Krönung achttägigen heißen Bemühens, das aus den Truppen alles herausschöpfen mußte, was an Energie, an leidenschaftlichem Willen und an todes- verachtendem Opfermut in ihnen schlummerte

geschrieben worden. Inzwischen mußte, wie gestern gemeldet, die Armee Auffenberg aus ihren errungenen Stel lungen zurückgenommen werden, da die Russen mit ungemein starken Kräften im Raume zwischen Lemberg und Rawa-Ruska vordrangen und unsere tief in Russisch-Polen gegen den Bugfluß operieren den Armeen im Rücken bedrohten. Heute hat un sere Armee in Galizien und in Russisch-Polen eine starke Defensivstellung inne, an der die Wucht der russischen Uebermacht abprallen wird. Die Situation, in der sich heute

Schulz hier wieder: Wien, 16. Sept. Aus dem Kriegspressequartier wird amtlich gemeldet: Der Sieg an der Huszwa hatte eine Kriegslage geschaffen, die es ermöglichte, zu einem Angriff gegen die in Ostgalizien einge brochenen sehr starken russischen Kräfte vorzugehen. In anerkannter Notwendigkeit, unsere nach den Gefechten östlich von Lemberg zurückgegangene Ar mee zu unterstützen, erhielt diese bei Komarow sieg reiche Armee den Befehl, gegen den Feind nur un tergeordnete Kräfte zurückzulassen

, und das Gros nach Narol-Uhnow zur Vorrückung in der ihrer bis herigen Kampfrichtung entgegengesetzten Direktion Lemberg zu gruppieren, was am 4. September durchgeführt wurde. Die Russen schienen, nachdem ihnen kampflos die Hauptstadt Galiziens überlassen war, einen Flankenstoß in der Richtung gegen Lub lin auszuführen, wobei die hinter der Grodeker Teichlinie zurückgeführte Armee nach ihrer Ansicht vernachlässigt werden könnte. Indes stand diese Ar mee bereit, sich an die von Norden her zu erwar tende

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.09.1914
Umfang: 8
Kriegsschauplätze zeigt, daß es unter den nunmehr herbeigeführten, uns günstigeren Umständen bald zu einer entsprechenden Wendung kommen dürfte. Die Russen sind tief erschöpft, sie haben alle Kräfte eingesetzt und keinen Sieg erfochten. Umsomehr müssen wir ausharren, bis das Blatt sich wendet. Gar lange dauert es nicht mehr. Die Armee Dankt wurde in ihrem siegreichen Vordringen erst durch die starken Befestigungsan lagen um den wichtigen Bahnknotenpunkt von Lublin, das auch im Frieden der Sitz eines Korps

kommandos ist, aufgehalten. Die Fortisikationen waren offenbar schon vor Monaten hergestellt und mit schwerer Artillerie armiert worden, während die Armee Dank! naturgemäß bisher nur über Feldartillerie verfügen konnte. Die von unserem Armee-Oberkommando am 7. September gemeldeten Verstärkungen, welche von den Russen mit der Bahn herangeführt wur den, um die sehr bedrängte Lubliner Armee zu entlasten, waren sehr ausgiebige, da nicht nur drei Bahnlinien hiefür in Betracht kamen

sein muß, erfolgreich zu verheimlichen. Auffenberg erging es wie Dankl; auch er konnte seine Armee nicht dem ange strebten weiteren Ziele zuführen, umsoweniger, als die Russen ihm immer weitere neue, sehr starke Kräfte entgegenwarfen, als er zur Flankierung ihrer dortigen Armee schritt. V- Seine und Dankls Operationen waren genial erdacht und von unseren Truppen meisterhaft durchgeführt, die Kriegsgeschichte wird sie würdigen. den greisen Vater, der Mutter Herz bricht fast in bitterem Weh

zu können, ihnen für diese Welt Lebewohl sagen zu können, einsam und verlassen muß er sterben? Läßt sich wohl ein größeres Opfer denken? Ist das Opfer im Soldatentode groß, so ist doch der Zweck, dem es dient, ungleich größer, erhabener. „Mit Gott für Kaiser und Vaterland!" war der Ruf, mit dem unsere Armee zu Felde zog. Der Kaiser rief, und alle, alle standen auf wie ein Mann, sie vergäße» allen Streit und zogen aus, zu kämpfen, zu siegen, zu bluten und zu sterben für Kaiser und Vaterland. Sie sagten sich, soll Oesterreich

von der Trifanna. Die glühende Begeisterung, mit welcher unsere Soldaten für Kaiser und Reich ins Feld zogen, findet ein schönes Seitenstück in dem Humor, mit dem unsere braven Krieger der Erfüllung ihr?- ernsten Pflicht entgegengehen. Die Stimmung unserer Armee zeigte in drastischer Weise, daß es für uns ein wahrer Volkskrieg ist. Besonders bei den Tirolern kam die Reichs und Kaisertreue, sowie die ungeheure Kriegsbe geisterung in herrlicher Weise zum Ausdruck. Die Militärtransporte der Tiroler Kaiserjäger

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.09.1914
Umfang: 8
in Ostgalizien kämpfenden Armeen, sodern auch die vordem siegreich in russisch-polnisches Ge biet vordringenden Armeen Dankls und die von Dank! bis zum Nordflügel der galizischen Armee befindlichen Streitkräfte (Armee Auffenberg). Die neue Schlacht hat das Vordringen der Ruffen nicht zum Stillstand gebracht, sondern angesichts der Uebermüdung unserer seit drei Wochen käm pfenden Streitkräfte die Notwendigkeit ergeben, sich in einem „guten Abschnitte" zu versammeln und für weitere Operationen bereitzustellen

ist im allgemeinen unverändert. Die vor einigen Tagen von unserer Armee bei Lemberg eingeleitete Gegenoffensive ist im vollen Gange und hat zu einer Schlacht geführt, die sich in einer Reihe von großen Kämpfen abspielt. Es wird Tag und Nacht mit unverminderter Heftigkeit und größter Erbitterung um die Ent scheidung gerungen. Ungeachtet dessen, daß die Ruffen überall zahlen mäßig sehr stark auftreten und große Zähigkeit an den Tag legen, schreitet unsere Offensive dank der Opserfreudigkeit und dem Schwung unserer

Kräfte sowohl gegen die Armee j Dankls, als auch im Raume zwischen dieser Armee j und dem Lemberger Schlachtfelde vordrangen. i Angesichts der sehr bedeutenden Uebermacht des Feindes war es geboten, unsere schon seit drei Wochen fast ununterbrochen kämpfenden Armeen in einem guten Abschnitte zu versammeln und für weitere Operationen beceitzustellen. Grodeck liegt ungefähr 30 Kilometer südwestlich von Lemberg, ungefähr ein Drittel des Weges auf der Eisenbahnstrecke von Lemberg nach Przemhsl

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 16.09.1914
Umfang: 4
ten numerischen Uebermacht des Feindes. Wir sind ich nicht geschlagen worden, sondern haben uns immer nch freiem Entschluß, vom Gegner unbelästigt, auf kurze Strecken zurückgezogen, immer von Neuen: den Kampf ausnehmend. Innerhalb von Monaten hat die Armee, von der fast keiner einen ernsten Krieg erlebt hatte, diesen Mangel an Kriegserfahrung behoben, mt Heldenmut und Zähigkeit gekämpft, wie sie schlach- tmgewohnte Truppen dieselben nicht glänzender be- Men können. Die numerische Ueberlegenheit

. In aner kannter Notwendigkeit, unsere nach den Gefechten öst lich von Lemberg zurückgegangene Armee zu unterstützen, erhielt die bei Komarow siegreiche Armee den Befehl, gegen den Feind nur untergeordnete Kräfte zurückzu lassen, und das Gros nach Narel-Uhnow zur Vor rückung in der ihrer bisherigen Kampfrichtung entge gengesetzten Direktion Lemberg zu gruppieren, was am 4. September durchgeführt wurde. Die Russen schie nen, nachdem ihnen kampflos die Hauptstadt Gali ziens überlassen

war, einen Flankenstoß in der Rich tung gegen Lublin auszuführen, wobei die hinter der Grodecker Teichlinie znrückgeführte Armee nach ihrer Ansicht vernachlässigt werden könnte. Indeß stand diese Armee bereit, sich an die von Norden her Au erwar tende Armöe anzuschließen. Am 3. September war diese letzte Heeresgruppe bereits zur Bahnstrecke Ra- warnska-Hozybiez gelangt. Weithin mit dem linken Flügel tden Raum von Rawaruska behauptend, schwenk te sie mit dem rechten Flügel am 6. September bis Kurniki ein und geriet

Russen und 8000 'Serben in das Innere der Monarchie gebracht wurden. Ueber 300 Feldgeschütze wurden erobert. Die Armee konnte bisher in aktivster Weise dem numerisch sehr überle genen Feinde entgegentreten. Der Stellver treter des Generalstabes von Hoefer, Generalmajor. Russische Kanonen in Ungarn. Budapest, 16. Sept. Gestern sind weitere 25 von den Russen erbeutete Kanonen auf dem hiesigen FranZ- städter Bahnhöfe eingetroffen. Ein Teil derselben wird hier, die übrigen werden in größeren ungarischen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 16.09.1914
Umfang: 8
erlaffen, worin er seine Truppen besonder? lobt. Der Oberst Reuter, bekannt aus de^ Zaberner Affäre, ist an der Spitze seines Regimentes ge fallen. ; Berlin, 15. Sept. Der große Generalstab ' teilt mit: Die Wilna-Armee, das 2. 3. 4. und i 29. Armeekorps, die 3. und 4. Reservedivision und j die 5. Kavalleriedivision wurde durch die Schlacht j bei den Masurischen Seen und bei der darauffol- ! genden Verfolgung gänzlich geschlagen. Die Grodna-Reserve-Armee, das 22. und der ! Rest des 6. Korps und Teile

des 3. sibirischen ! Korps wurden in besonderen Gefechten bei Lyck j schwer mitgenommen. Bei der Fruntbreite der i Armee von 100 Kilometer, bei den ungeheuren j Marschleistungen z. B. 150 Kilometer in 4 Tagen, kann ich den vollen Umfang noch nicht melden. Unsere Verluste sind nur gering. Die Armee ist siegreich auf der ganzen Linie, gegen die hart näckig kämpfenden aber schließlich zurückweichenden Feinde. Das russische Gouvernement steht unter deutscher Verwaltung. Berlin, 15. Sept. In Ostpreußen verfolgen

die Deutschen die ruffische Armee welche in voller Auflösung flieht und hiebei mindestens 150 Geschütze und 20—30.000 Gefangene verlor. Im Westen finden schwere unentschiedene Kämpfe statt bei unserem rechten Flügel, ein Durchbruchsversuch wurde siegreich abgeschlagen. Im Osten wird die Vernichtung der ersten russi schen Armee fortgesetzt. Seegefecht? Berlin, 14. Sept. Der kleine deutsche Kreuzer Vila (?) wurde von einem Torpedofchuß zum Sinken gebracht.

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 16.09.1914
Umfang: 8
French über die englischen Operationen, worin er sagt: Die Engländer nahmen am 22. August die Stellung von Ath über Mont bis Bince ein. Nach den Mitteilungen des französischen Hauptquartiers nahmen wir an, daß wir zwei deutsche Armee korps vor unS hatten. Aber am 23. August teilte Joffre mit, daß drei deutsche Armeekorps gegen uns vorrücken und ein weiteres Korps Um- gehungsbewegungen ausführe und daß die französi sche Armee zur Rechten der englischen sich zurück ziehe. Infolgedessen beschloß

„Göteborgs Aftenblad" ist bisher von keiner Seite bestätigt. Zuversicht in Berlin. Der aus Berlin heimgekehrte frühere ungarische Ministerpräsident Graf Khuen, schilderte die in der deutschen Reichshauptstadl herrschende Sieges zuversicht. Man ist dort überzeugt, daß es den Deutschen und Oesterreichern nicht nur gelingen wird, Russen, Franzosen und Engländer zu Lande zu besiegen, sondern auch die englische Flotte zu vernichten. Von den Ruhmestaten der österreichisch ungarischen Armee auf dem serbischen

und russischen Kriegsschauplätze ist man hoch begeistert, wobei all gemein anerkannt wird, eine um wieviel schwerere Aufgabe die österreichische Armee im Kampfe gegen die Ruffen vor sich habe als die deutsche in Frank reich. Kleine Nachrichten. Nicht vorbereitet auf den Alassenandrang. Dem „Berliner Lokalanzeiger" wird berichtet: Es war bei einem russischen Gefangenentransport bei Tannenberg, als infolge Wagenmangels mehrere russische Offiziere in einem Wagen vierter Klasse untergebracht werden mußten

Seilen weiden Chocolade und andere Labemittel wie Cakes, Cacao u. dgl. derart verpackt und adjustiert zur Versendung gebracht, daß sie das Aussehen von Feldpostbriefen haben. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß solche Sendungen an Personen der Armee im Felde nur offen als Warenproben gegen Entrichtung der ge wöhnlichen Warenprobengebühr zur Beförderung gelangen und das unfrankierte oder ungenügend frankierte Sendungen den Absendern zurückgegeben werden. Behandlung der unbestellbaren Zah

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 16.09.1914
Umfang: 8
, daß man siegreich nur in fortdauernder Offensive kämpfen könne. Welche Erfolge man aus der Defen sive heraus erzielen kann, welche Schläge man dem Feinde beizubringen vermag, beweist ja in diesen Wo chen der Generaloberst v. Hindenburg in glänzender, geradezu beispiellos dastehender Weise gegenüber den selben Russen in Ostpreußen. Unsere Armee ist ungebrochen in voller Intaktheit in die Defensive gerückt und an dieser Erzwand muß die ruffische Flut zerschellen. Deutschland und Russland. Der Sieg in Ostpreußen

. Berlin, 14. September. Die Armee des Ge neralobersten v. Hindenburg hat die ruffische Armee in Ostpreußen nach mehrtägigem Kampfe vollständig geschlagen. Der Rückzug der Russen ist zur Flucht geworden. Generaloberst v. Hindenburg hat in der Verfolgung bereits die Grenze überschritten und meldete 30.000 unverwundete Gefangene sowie etwa 150 Geschütze; außerdem wurden Maschinengewehre, Flugzeuge und Fahrzeuge aller Art erbeutet. (Amtlicher Kriegsbericht.) München. 15. Sept. Die Vernichtung

der ruffischen Armee durch Hindenburg schreitet fort. Die deutschen Verluste sind verhältnismäßig gering. Das Gouvernement Suwalki ist deutscher Verwaltung unterstellt. Auszeichnung des Generals v. Hindenburg. Wien, 14. Sept. Kaiser Franz Joseph hat dem Generalobersten von Hindenburg das Großkreuz des St. Stephans-Ordens sowie das Militärverdienstkreuz mit der Kriegsdekoration verliehen. Deutschland und England. Die Engländer besetzten Herbertshöhe. Rotterdam, 14. Sept. Der Kommandant der australischen

Kreuzer „Hela" durch einen Torpedoschuß eines feindlichen Unterseebootes zum Sinken gebracht. Fast die gesamte Besatzung ist gerettet. Sonstige Meldungen. Beverllehende Einberufung des Jahrganges 1894 und der ZurOckgeltellten der Jahrgänge 1892 und 1898 zum Candtturm* dienlte. Wien, 12. Sept. Für die zufolge der kriegerischen Operationen natur gemäß jeweils von der Armee im Felde benötigten Ersätze ist für die nächste Zeit reichlich vorgesehen. Immerhin ist es aber Pflicht der Militärverwaltung

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.09.1914
Umfang: 4
ungeheure Siege General von Hindcnburg in Südostpreuße» und Ostpreußen errang. In der Schlacht «n den masurischen Seen und bei der darauffolgenden Ber- folgung hat er die Wilna-Armee, das 2., 3., 4. und 20. Armeekorps, die 3. und 4. Rescrvedivision gänzlich ge schlagen und in besonderen Gefechten bei Lyck wurden die Grodnaer Reservearmee, das 22. Korps nnd der Rest des 6. und Teile des 3. sibirischen Korps umfassend ge packt und schwer mitgenommen. Dann warf sich Hindcnburg in Osten auf die 1. russische

Armee, schlug diese in die Flucht nnd verfolgt sic derzeit jenseits der russischen Grenze. Das Gouvernement Suwalki steht bereits unter deutscher Verwaltung. Glockengeläute nud Flaggen verkünden die Befreiung. Königsberg, 16. Sept. Ganz Ostpreußen ist von nie gesehener Begeisterung erfüllt. Die Nachrichten von den Erfolgen Hindenburgs lösten einen ungeheu ren Jubel aus. Die Glocken läuten, alle Häuser sind beflaggt. In den Kirchen werden Dankgottesdienste ab gehalten. Viele Flüchtlinge kehren

ist auf einer eigenhändigen Feldpostkarte des Befreiers Ostpreußens eingetroffen. Ohne Angabe des Aufgabeortes, aber mit dem Dienststempels K. d. Feldpostexped. d. Oberkomm, d. 8. Armee 3. 9. versehen, enthält sie neben vielem Dank und besten Gruß an den alten Kameraden die Mitteilung, daß aus den als gefangen gemeldeten 90.000 Russen inzwischen 92.000 geworden sind. Das weitere Nachsuchen in den Wäldern Masurens hat also noch recht nennenswerte Ergebnisse gehabt. Oefterreicbücbe Auszeichnung für General Bindenburg. Wien

zu der Zeit eine Pro klamation an den Kommandanten der Festung, in der,er. diesen zur Uebergabe der Festung aufforderte. Es wur den dabei folgende Schriftsätze gewechselt: An den Kommandanten der Festung Lötzen! Lötzen ist schon von den Truppen der russischen kai serlichen Armee ganz eingeschlossen. Unnützlich ist eine weitere Verteidigung der Festung. Mir ist be fohlen, Sie zu beauftragen, die Festung freiwillig uns zu übergeben — damit kann man vermeiden unnütz liche Verlust

. Der schmerzliche Vorfall hat in unseren Herzen starken Widerhall gefunden. Ich bin davon überzeugt, daß die deutsche Nation das internationale Abkommen nicht verletzt und mit un seren ParlaMentiers gemäß den zwischen den Mäch ten geschlossenen Vereinbarungen verfahren wird. Der Kommandant der Kolonne, gez. Konwratjew. Bald darauf ist bekanntlich die russische Armee ge schlagen und die Feste Lötzen dadurch entsetzt worden. neuerliche Kämpfe und deutscher Sieg im öberelfaft. B a (e I, io. Sept. Seit

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 16.09.1914
Umfang: 8
Seite 2 Tiroler BolkSblatt 16. September 1914 österreichisch-ungarische Heeresleitung wird Mittel und Wege finden, die Ungleichheit der Zahl auS- zugleichen. Ist dies im Laufe der nächsten Znt er folgt. wird die österreichisch ungarische Armee wieder die Offensive ergreisen und eS dürfte kein Zweifel sein, daß ihr dann ein Erfolg beschieden sein wird. Wir haben das vollste Vertrauen zu unseren helden mütigen Waffengenoffen. Im übrigen bringt der Kriegsberichterstatter der heute mittags

Von KraSnik, sowie die Schlacht von KraSnik, und Niedrzwicaduca zu verzeichnen, so daß Tankl seine Armee bis dicht vor Lublin heranführen konnte. Gleichzeitig rückte die Armee AuffenbergS in der Richtung auf Cholm vor und stieß zunächst bei ZamoSz auf einen G?gner, den sie zurückwarf. Heranrückende neue russische Kräfte von Bug be siegte Auffenberg mit der Gruppe des Erzherzogs Josef Ferdinand in der Schlacht am Flusse Huczwa. Gleichzeitig mit diesen Operationen fanden Kämpfe um Lemberg gegen einen weit

überlegenen Feind statt, der aus der Gegend von Brody einge- brochen war. ES folgten die Gefechte bei PrzemiS- lany, die Räumung Lembergs, worauf sich die Truppen an WereSzycza im Abschnitt westlich von Lemberg festsetzten, wodurch auch unseren Kräften Erleichterung geschaffen wurde, die in der Gegend von Bnhatyn gegen eine Uebermacht gestanden waren. Die Armee AuffenbergS wendete sich gegen Lemberg und traf dabei mit sehr starken russischen Kräften bei RawaRuSka zusammen. Unsere Gruppe beim WereSzycza

Loch. DaS Blut sickerte durch die hellen Haare auf den Rasen und särbte die weißen Blumen» in die der Kopf gesunken war, rot. Seine sonnenblonden Haare flatterten im Winde. Das Geficht war gar nicht entstellt. Der kleine Mund war ein wenig 10.000 Gefaugeue zu macheu uud zahlreiche - Geschütze zu erbeuten. Dieser Erfolg konnte ! jedoch nicht voll ausgenützt werden, da unser x Nordflügel bei Rawaruska von großer Ueber macht bedroht ist uud überdies »eue russische Kräfte sowohl gegen die Armee Daukl

als auch im Räume zwischen dieser Armee uud dem Lemberger Schlachtfelde vordränge». Ange sichts der sehr bedeutende» Ueberlegeuheit des Feindes war es geböte«, unsere seit drei Woche» fast unuuterbroche» heldenmütig kämpfenden Armee» in einem gnten Abschnitt zn versam meln uud für weitere Operatio»e» bereitzu stelle». Budapest, 14 September Aus dem Kriegs quartier meldet der Kriegsberichterstatter des „Pester Lloyd': I» der Schlacht um Lemberg hat der aus ungarische» Truppen bestehende rechte Flügel, uoch

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Abendausgaben
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Seite 2 von 4
Datum: 16.09.1914
Umfang: 4
in den Generalstab der Armee versetzt, wo er nun in den verschiedensten Stel lungen Dienst tat. Nachdem er danach nur ein Jahr Kompagnieführer gewesen war, wurde der sehr ver wendbare Offizier 1889 als Major ins Kriegsmini sterium versetzt. Zunächst mit der Wahrnehmung der Geschäfte eines Abteilungschefs beauftragt, wurde er 1890 an die Spitze der damaligen Abteilung für Fuß truppen gestellt. Als Oberstleutnant wieder in den Truppendienst zurückkehrend, wurde er 1893 Komman deur des Infanterieregiments

dem deutschen Kaiser für ein Kom mando zur Verfügung, der ihm die schwierige Stellung des Oberkommandierenden der in Ostpreußen stehen den Armee übertrug. Zur Schlacht an der Marne. Dresden, 15. Sept. Der König von Sachsen hat die Nachricht erhalten, daß die sächsischen^Truppen in den Kämpfen an der Marne am 9. L-eptember 50 Geschütze erbeuteten und mehrere tausend Gefangene gemacht haben. Rotterdam, 15. Sept. Seit vorgestern abend ist in Paris jegliche Meldung aus dem Hauptquartier unterblieben

, während sonst zweimal täglich mehr oder weniger ausführliche Hauptquartiermeldungen ver öffentlicht wurden. „Reuter" und „Hav as" er klären dies dadurch, daß der Generalstab zu sehr be schäftigt sei. (h Die Schlacht, um Antwerpen. Rotterdam, 15. Sept. Eine amtliche belgische Mit teilung besagt, daß die belgische Antwerpener Armee Kleines Feuilleton. Dfls Heer ohne Fahnen. Die „Germania" schreibt: Eine Genugtuung werden unsere braven Sol daten in diesem! Kriege nicht erleben können: eine Fähne

Gegner auf Antwerpen zurückgezogen habe. Die'Ver luste seien beträchtlich und zeigen, daß der Kamps erbittert gewesen. (Diese Meldung ist wohl eine Bestätigung der bereits vorgestern erfolgten Bekanntmachung des' deut schen Generalstabes, wonach ein Ausfall von drei belgischen Divisionen aus Antwerpen zurückgeschlagen wurde.) Die englischen Verluste. Rotterdam, 15. Sept. Bis zum 7. September betrugen die Verluste der englischen Armee in Frank reich und Belgien nach Angabe des Hauptquartiers

Fitschesf, welcher das Kriegsporteseuille über nimmt, zum Chef der 3. Armee ernannt worden, Äusllinb. Annäherung Frankreichis an den KMgen Stuhl. „Not lehrt beten". Wir haben schon erwähntz daß das französische Ministerium sich bemüht, ein Mitglied der Rechten — zuletzt wurde Graf De Mun genannt — in seinen Schoß auszunehmen. Kardinal Amette, früher mißhandelt, verachtet, bei Seite ge setzt, wird in Paris zum Helden des Tages. Am! letzten Sonntag Hatte er in „Notre Dame" eine Nach mittagsandacht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.09.1914
Umfang: 4
Feldgeschütze wurden erobert. Die Armee konnte bisher in aktivester Weise den numerisch sehr überlegenen Feinden entgegentreten. Der Stellver treter des Generalstabes: v. Hoefer, Generalmajor. Iie Serben aus Ungarn getnorfen. Syrmien und das Banat befreit. Wien, 15. Sept., abends. Die über die Save eingebrochenen serbischen Kräfte wurden überall zu rückgeschlagen. Syrmien und das Banat sind daher vom Feinde vollständig geräumt. Der Stellvertreter des Chefs d. Generalstabs Generalmajor v. Hoefer

. Ar üeutie Barstab nnti) MMl Ordnung der Armee Hindenburgs zu einem weiteren Vorstoß. Berlin, 16. Sept. Im Osten ordnete sich die Armee Hindenburgs nach abgeschlossener Verteidi gung zu einem neuen Vorstoß. 6trnMW in Petersburg nadg Dem MauM? Ueber Barrikadenkämpfe, die in Petersburg nach Ausbruch des Krieges ftattgefunden haben sollen, berichten Ingenieure der Petersburger Skodawerke. Sie erzählen, man habe nicht gewagt, Militär da gegen aufzubieten. Die Polizei war machtlos, bis aus dem Warschauer

und daß die dort ausgebrochene Meuterei zu ernster Besorgnis Ver- anlasiung gebe. Kriegskonserven. Sie waren in früheren Kriegen nahezu unbe kannt, gelangten aber im Jahre 1870/71 zu histo rischer Berühmtheit. Damals wurde die Lauptkon- serve der deutschen Armee, die „Erbswurst", ein wichtiges Hilfsmittel zur Ernährung der Truppen. Die „Erbswurst" hat der Berliner Koch Grüne berg erfunden. Sie bestand aus einem Gemenge von Erbsenmehl, Speck, Salz, Zwiebeln sowie aus anderen Gewürzen, war in Pergament eingehüllt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 16.09.1914
Umfang: 8
und betonen die große Bedeutung - dieses Schlages gegen die Wehrkraft der serbischen > Armee, die durch den Verlust ihres Elitekorps j schwer getroffen sei. Wenn diese Nachricht in das | Innere Serbiens gelangen werde, so sei es als 5 unzweifelhaft anzunehmen, daß sie in der serbischen ! .Bevölkerung den allertiefsten Eindruck machen \ werde. Bulgarische Urteile. Die gesamte bulgarische Presse beschäftigt sich s in eingehender Weise mit der Vernichtung der Timokdivision, welcher Erfolg der österreichisch

-un- i garischen Armee als überaus bedeutungsvoll her- : vorgehoben wird. Die „Politika" spricht von einem f militärischen Zusammenbruch der Serben und sagt, i das Ende der Timokdivision, von der jeder Serbe nur immer in den Ausdrücken des größten Stolzes gesprochen habe, bedeute wohl auch das Ende der serbischen Versuche, gegen österreichischen Boden offensiv vorzugehen. Die „Kambana" meint, man werde nach dieser grausamen Lehre nun auch in Risch das Märchen von dem serbischen Siegeszuge

(Finnland) versuchte über Lyk in deu Kampf in Ostpreußen einzugreifen. Es wurde bei Lyk geschlagen. (Lyk liegt südlich von Gumbinnen, etwa 12 Kilometer von der russischen Grenze entfernt nnd zählt rund 12.000 Einwohner. Berlin, 13. Sept. Großes Hauptquartier: Die Armee des Generalobersten v. Hindenburg hat die russische Armee in Ostpreußen nach mehr tägigem Kampfe vollständig geschlagen. Der Rückzug der Russen ist zur Flucht ge worden. Generaloberst v. Hindenburg hat in der Verfolgung bereits die Grenze

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 16.09.1914
Umfang: 4
. Die lange Dauer des Kampfes erklärt sich aus den durch das wellige Ter rain ermöglichten wiederholten Verschanzungen. Am letzten Kampstag am Freitag hat unser rechter Flügel bei Grodek und südlich von Lemberg einen großen Erfolg errungen, dessen Ausnutzung deshalb unmöglich wurde, da unser umfassender an fangs erfolgreicher nördlicher Flügel im Raunie vou Rawaruska durch das Eingreifen starker russischer Kräfte am toten Punkte angelangt war. Auch gegen die Armee Dankl verstärkte der Feind immer mehr

die ^mächst mit der Armee Dan kl ent- der dreitägigen Schlacht bei Krasnik ^ . ^us Lublin zurückwarf. Ein, weiterer iuaek? Von Cholm über Zsamosc vor- auf die hier eingeschobene Armee 'Ätwn die weiter zu ihrer Unter- verd^ Armee des Erzherzogs Josef in and. Beide österreichischen Gruppen war fen die Russen in den letzten Augusttageir allmählich wieder gegen Cholm und zum Teil über den Bug zurück. Bei der Wiederaufnahme des Kampfes hielten sich die Russen hartnäckig bei Lublin in einer wahrscheinlich

vor, die sich zwischen der nördlichen Armeegruppe und der Hauptarmee gebildet hatte. Nunmehr war der österreichische linke Flügel in Ge fahr, in der Flanke gepackt zu werden, und das mußte natürlich dazu führen, die österreichischen Ar meen des Erzherzogs, Auffenbergs und Dankls z u- rückzunehme n. Auch die südlich von Lemberg bei Grodek wieder aufgenommene Offensive koimte nicht fortgesetzt werden, es mußte vielmehr die ganze Armee, um mit dem zurückgehenden lin ken Flügel in Verbindung zu bleibeni, wieder auf einen günstigeren

Abschnitt zurückgehen. Die Ursache lag, wie der amiliche Bericht selbst sagt, in der großen Ueberlegenheit der Russen, die über mindestens 17 Divisionen. (370.000 Manu) mehr und außerdem über eiue bedeutend stär kere Artillerie verfügen. Die „Wiener Morgenzeituno' berichtet aus dem Kriegspressecmartier: Unser Plan, durch eine rasche und kühne Offensive die russische Armee zu zerschla gen, ist gescheitert. Nicht etwa wogen mangelhafter Führung oder Inferiorität unserer Truppen, son dern wegen

als wir und sind riesig geschwächt, daher wir unsere Truppen ungestört versammeln konnten. Höhere strategische Rücksichten verlangen nunmehr eine Versammlung der Unsrigen in einer Stellung woran sich die russische Uebermacht brechen muß. Wir können den Angriff ruhig abwarten, der aber nicht so bald eintreten dürste. Reichsdeutsche Pressestimmen. Berlin, 14. September. Die „Vossische Ztg.' schreibt: Die österreichisch-ungarische Armee steht in ihrer neuen Stellung als achtungswerter Gegner da, die österreichisch

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 16.09.1914
Umfang: 12
entgegen. Monatlich » I.W > , Tie fortlaufende Annahme de? Blattet-gilt alS Adonnem-ntsverpflichtung. Nr. 188 j Mittwoch, den 16. S epte mber 1914 I -it. Mdrg Das Ergebnis der neuen Situation ist noch unabseh- Bss^ ^S?ZLs?88>i !zö» Vöissis^I » bar. Zunächst ist ein Still stand der Operationen ein- ^^SSZssSSK. AAS.I ^1» VssII» 11» getreten, welcher der österreichischen Armee Ausruhen, V'VV neue Verproviantierung und Verluste-Ersetzung ermög- Ueber den Verlauf der Schlacht bei Lemberg berichtet licht

. Die Ablösung der österreichischen Hauptarmee so- ein Telegramm des Berliner Tageblatt aus dem öfter- wie der Armee des Generals Dankl vom Feind erfolgte reichisch-ungarischen Kriegspressequartier: glatt. Ernstliche Schwierigkeiten hat infolge schlechter Bei der'Wiederaufnahme der nach neun Tagen abge- rückwärtiger Verbindung nur die Armee Auffenberg zu brochenen ersten Schlacht war die Situation so, daß die überwinden. . - ' - ^ „ österreichische Hauptarmee aus der Grodeker Chaussee . Hwzu schreiben

- weist, sind die Russen mit ihren Hauptkräften in breiter berg-Grodek bei Dorfeld bedeutende Erfolge. Inzwischen Front über Brody und Tarnopol vorgegangen und zwan- hatte sich aber die Situation auf dem Nordflügel ungün- gen die Oesterreicher, allmählich sich in die Linie Miko- stig verschoben. Eine Hauptteil der russischen Armee war - .loujow—Lemberg—Rawaruska zurückzuziehen. Diesen in Abänderung der ursprünglichen Anmarschlinie gegen breiten Frontalangriff suchten die Russen außerdem

durch die aus dem Gebiet von Zamosc herangerückte Armee weitere Truppen zu unterstützen, die aus der Linie Lublin Auffenberg vorgegangen, die sich nach anfänglichen Teil- Eholm gegen die linke (nördliche) Flanke der Oester erfolgen bald durch den weit stärkeren Gegner bedroht reicher vorstießen. lah. Ebenso stieß die bisher siegreich vorgedrungene Dieser im Norden drohenden Gesahr traten die Oester- Armee des Generals Dank! vor Lublin auf immer stärker reicher zunächst mit der Armee Dankl entgegen, die in der werdende

neue russische Kräfte, deren nament- dreitägigen Schlacht bei Krasnik die Russen auf Lublin lich auch artilleristische Ueberlegenheit offensichtlich war. zurückwarf. Ein weiterer Versuch der Russen, von Eholm Deshalb mußte die Armee Dankl zurück, umsomehr, als über Zamose vorzugehen, stieß aus die hier eingeschobene Teilkräfte des Gegners sich in den Raum Nawaruska— Armee Auffenberg und die weiter zu ihrer Unterstützung Jaroslau einzuschieben suchten, um den Wiederanschluß eintreffende Armee

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 16.09.1914
Umfang: 12
2 werden und das mußte natürlich dazu führen, die öster reichischen Armeen des Erzherzogs, Auffenbergs und Dankls zurückzunehmen. Auch die südlich von Lemberg bei Grodeck wieder auf genommene Offensive konnte nicht fortgesetzt werden, es mußte vielmehr die ganze Armee, um mit dem zurück gehenden linken Flügel in Verbindung zu bleiben, wieder aus einen günstigeren Abschnitt zurückgehen. Die Ur sache lag, wie der amtliche Bericht selbst sagt, in der be deutenden Ueberlegenheit der Russen

» die über mindestens ' 17 Divisionen mehr und außerdem über eine bedeutend stärkere Armee verfügen. Der Kriegsberichterstatter des „Pester Lloyd meldet: In der Schlacht um Lemberg hat der aus ungarischen Truppen bestehende rechte Flügel noch am verflossenen Freitag einen großenErfolg erzielt. Bei Nawa- ruska waren wir jedoch von großen Massen russischer Truppen bedroh t und wir vermochten unsere bisherigen Erfolge deshalb nicht auszunützen und die Offensive fort zusetzen

. Wirbrauchennichtszubeschönigen,denn wir haben nichts abzuleugnen. Die genaue Zu sammenstellung der Zahl der gefangenen Russen sowie der erbeuteten Kanonen und Trophäen wird die Intaktheit und die erzielten Erfolge unserer Armee beweisen. - Die Russen, die sich uns in großen Massen entgegengestellt haben, haben sich für diesen Krieg schon sei t längerer Zeitvorb. ereitetals wir, so daß sie auch durch einen raschen und entschlossenen Angriff nicht überwunden werden konnten. Unsere Lage wird durch eine interes sante Einzelheit beleuchtet. In der Armee

, daß die strategische Lage sie zum Rückzüge zwinge. Unsere Trup pen sind bis auf den heutigen Tag ungeschlagen, nur infolge derungeheurenUebermach t ergab sich eine Lage, die eine Rückwärtsbewegung und Neugrup pierung der Kräfte notwendig erscheinen ließ. Das sieg reiche Vordringen Dankls mußte deshalb eingestellt wer den und auch die Armee Auffenberg konnte deshalb ihre strategische Ausgabe nicht beendigen. Es nützte nichts, daß wir den Russen fürchterliche Verluste bei brachten, wie unsere Soldaten erzählten

wieder von neuem zu Attacken hingerissen. Diese Armee rückt ungebrochen in voller Intakt heit in die Defensive und an dieser Erzwand muß die russische Flut zerschellen. Die Armeen Dank! und Auffenberg. Den „Jnnsbr. Nachr.' wird von ihrem Kriegsberichter« statter unterm 14. ds. gemeldet: Die Armee Dankl wurde in ihrem siegreichen Vordrin gen erst durch die starken Befestigungsanlagen um den wich tigen Bahnknotenpunkt von Lublin ,das auch im Frieden der Sitz eines.Korpskommandos ist, ausgehalten. Diese For

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 4
Datum: 16.09.1914
Umfang: 4
2. — Nr. 106a. .Mittwoch, ,Brixener Chronic 16. September. Jahrgang 1914 und Auffenberg siegte bei Zamosc. Die letztere Armee marschierte in der Richtung gegen Cholm, wandte sich sodann östlich und besiegte im Verein mit den Truppen des Erzherzogs Josef Ferdinand die Truppen an der Huczwa. Gleichzeitig kämpfte unsere Armee gegen überlegene, beiderseits von Brody eingedrungene russische Kräfte in den Kämpfen bei Przemyslany und Busk. Sie wurde unterstützt von unseren bei Rohatin versammelten

Kräften. Die zweite Schlacht bei Lemberg erfolgte wegen der Wendung Anffenbergs in der Richtung gegen Lemberg und des dabei sich ergebenden Antreffens russischer Kräfte bei Navaruska, welche aus der Lemberger russischen Armee heranrückten. In diesen Kämpfen waren unsere Streitkräfte hinter der Weres- zyca sowie unser südlicher Flügel in einer fünftägigen Offensive erfolgreich. Mittlerweile erzwangen starke russische Kräfte den Rückzug der Armee Dankls und bedrohten die Flanke der Armee Anffenbergs

, das dreiwöchige Ringen unseres tapferen Bundesgenossen gegen die Uebermacht der Russen zu besprechen, ohne der Be wunderung für die Ausdauer und unentwegte Tapfer keit der österreichisch-ungarischen Truppen Ausdruck zu geben. Wenn es einer Armee gelingt, unter den ungünstigsten Verhältnissen drei Wochen zu kämpfen, dann ermüdet und trotzdem kampfbereit wieder, von einer Uebermacht umtost, auf ernster Wacht zu stehen, so hat sie, mag auch der Kampf unentschieden sein, einen Sieg errungen. Wir sind stolz

auf un seren Bundesgenossen und überzeugt, daß in naher Zukunft sich der Sieg an seine stolzen Fahnen fesseln wird, auch wenn die Welt voll Russen wäre. — Die „Vossische Zeitung' schreibt: Die österreichisch-ungarische Armee steht in ihrer neuen Stellung als achtungswerter Gegner da; die österreichisch-ungarischen Truppen haben sich in den bisherigen Kämpfen mit außerordentlicher Tapferkeit geschlagen einer solchen Uebermacht gegenüber, wie sie die Russen hier in Tätigkeit brachten. Die österreichisch

-ungarische Heeresleitung wird Mittel und Wege finden, die Ungleichheit der Zahl auszugleichen. Ist dies im Laufe der nächsten Zeit erfolgt, wird die österreichisch-ungarische Armee wieder die Offensive ergreifen und es dürfte kein Zweifel sein, daß ihr dann ein Erfolg be schieden sein wird. Wir haben das vollste Ver trauen zu unseren heldenmütigen Waffenge nossen. Ter Werste WW lies Kallers. Aeutzerungen des Erzherzogs Rar! Albrecht. Der Reserveleutnant Heinrich Schefczik wurde bei einem Zusammentreffen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 16.09.1914
Umfang: 10
hatte sich aber die Situation auf dem Nord flügel ungünstig verschoben. Ein Hauptteil der russischen Armee war in Abänderung der ur sprünglichen Anmarschlinie gegen die aus dem Gebiet von Zamosc heranrückende Armee Auffenberg vorgegangen. Ebenso stieß die bisher siegreich Vorgedrungene Armee des Generals Dankl vor Lublin auf immer stärker werdende neue russische Kräfte, deren nament lich auch artilleristische Ueberlegenheit offen sichtlich war. Deshalb mußte die Armee Dankl zurück, umsömehr, als Teilkräfte des Gegners

sie zum Wirtshaus, wo etliche 20 Männer er schossen wurden. . Die Schlacht an der Marne. Die deutschen Armeen hatten, wie dies be reits früher gemeldet ist, in der Verfolgung des geschlagenen Gegners die Front nach Süden genommen und waren zwischen Paris und Verdun vormarschiert. Sie hatten dabei die Marne erreicht, zum Teil von ihren Vor huten schon überschritten. Bei diesem Vorgehen hatte die auf dem westlichen Flügel befindliche 1. Armee des Generalobersten l Kluck gegen Paris, die auf dem östlichen Flügel

stehende S. Armee des Kronprinzen vofl Preußen gegen Verdün zu sichern. Dieser ganze Vormarsch stellt sich als eine strategische Verfolgung dar. Er mußte deshalb schnell, energisch und mit einer gewissen Kühnheit unternommen werden. Der Gegner war mit seinen Hauptkräften be reits geschlagen und nach Süden abgedrängte Man durste ihn nicht zur Ruhe kommen lassen/ man mußte ihm jede Zeit und Gelegenheit nehmen, sich wieder zu setzen und zu sammeln! Bei einem solchen Vorgehen kann der Führer nicht sorgsam

vorgegangene Teile können dann sogar zeitweise zum Zurückgehen gezwungen werden. / ' , Der rechte Flügel der Deutschen traf östlich von Paris auf starke Ueberlegenheit, die es aber zurückzuwerfen? gelang. Auch ein am 5. Sepü unternommener Ausfall aus Paris würde von der Armee Kluck abgewiesen. . Die deutschen Truppey kamen bei der energischen Verfolgung des Feindes in das Artilleriefeuer der! östlichen bezw. der nordöstlichen Forts von Paris. .^Sie haben SV Geschütze erobert und ZW Gefangene gemacht

, ist auch auf den! übrigen Teilen der weit ausgedehnten Front! gekämpft worden, und zwar in fortschreitendem! Kämpfe, das heißt, die deutschen Armeen haben! ihre Gegner zurückgedrängt. Die Armee des! deutschen Kronprinzen hat die befestigte Stell lung der Franzosen südwestlich von Verdun im! Stürm genommen und» steht teilweise westlich! der Sperrfortlinie Verdün-Toul. Diese Linie! wurde auch aus. östlicher Richtung angegriffen.! Die Läge der deutschen Armeen wird im Haupt ! quartier g ü n st i g beurteilt

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 4
Datum: 16.09.1914
Umfang: 4
Leitung tür das katholische Volk — — Lrscdelnt jeden Menstag, Donnerstag und Samstag. »« voonrr»l-s>Mu«g«br ltrgt vrgelmSKig d«» «chlfrittgr illustvievl« wnierhsllnngsblatk „Skrrne »od Vlum»»' b«t. «e»tellunOen «nv AnkünHigungen sind »n dt« VerWalwng. «ri,en» «elvent«rmg»lle l, z» rlcvten. Ar. »Ott» Brixen, Mittwoch, den ^.September ^9^4. XXV». Jahrg. Die Vorgeschichte der österreichisch-russischen Aämpfe. — Deutsche Blätterstimmen über unsere Armee. — Des Aaisers schwerster Entschluß. — Unsere

und Machen Kampfe unserer unvergleichlichen Truppen. Die überraschend große Zahl verfügbarer Truppen setzte indes die russische Armeeleitung in die Lage, über Ljublin und Chelm frische Streit kräfte einzusetzen und dieselben gegen die Armee Dankls und in den Raum zwischen dieser und der Hauptarmee, wo vordem Auffenberg kämpfte, also in der Direktion auf Rawaruska, vorzuführen. Diese wider Vermuten neu auftretenden Kräfte scheinen große Stärke zu besitzen und hätten in weiterer Folge auf die linke (nördliche

) Flanke unserer Hauptarmee treffen müssen. Darum erschien es unserem Ober kommando geboten, die Armee in eine geänderte, der nunmehrigen Sachlage Rechnung tragende Ver fassung zu setzen, welche Neugruppierung eben im Zuge ist. Den Operationen der Armee kommt jetzt jeden falls der San zustatten, welcher ein nennenswerter Fluß und nur bei Niederwasser an einzelnen Stellen zu durchfurten ist, sowie die an ihm gelegene große Lagerfestung Przemysl, welche ein wichtiger Stütz punkt ist und der Armee große

Bewegungsfreiheit sichert. Hoffentlich gelingt es der Kriegsverwaltung, die durch die erbitterten Kämpfe herbeigeführten empfindlichen Verluste ohne Verzug zu ersetzen und der Armee nebstbei neue Verstärkungen zuzuführen. Die eigentliche Entscheidung steht noch bevor und nach den bisher erzielten verheißungsvollen Erfolgen gegen die au Zahl merklich überlegene russische Armee können wir mit voller Zuversicht auf eine endgültige Wendung zu unseren Gunsten hoffen. Jer KM M MM. Vit Vorgeschichte der letzten kämpfe

bei Lemberg Der „Allg. Tir. Anz.' schreibt: Ueber die Vorgeschichte der jetzigen Situation wird aus dem Kriegspressequartier folgendes gemeldet: Ursprünglich erfolgte der österreichische Angriff zu beiden Seiten der Weichsel und führte liuks bis zum Kamienabach und rechts zu den siegreichen Schlachten bei Frampol, Krasnik, Niedzwiedza— Duza. Die Armee Dankl drang bis Ljublin vor Um Mrjöger im Feuer. )» der Schlacht bei Rawaruska. — Der Tod des Sugsführers Wolf. Nachstehend veröffentlichen wir zwei

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