Welte 2. Nr. 129a. wMerauer Zeitung' Freitag. 13. Mvember. Ml ein Mandat seitens zahlreicher slawischer Völker zu besitzen . ^ > Namenttich hat Man in Rußland stets iNe Existenz eines ukrainischen Volkes bestritten und immer wiÄer behauptet, die Ukrainer unterschieden sich nur durch dia lektische Abweichungen der Sprache von den Russen.' Jetzt schon, wo die russische Armee die Bekanntschaft mit den Ukrainern in Galizien macht, werden Hang andere Töne angeschlagen als früher. Der Artikel zitiert
, wird diese ukrainische Nationalität plötzlich in Petrograd anerkannt. Man verspricht Freiheit der Natio nalität, stellt sich also auf den Standpunkt jener so heiß bekämpften österreichischen National- polittk. Aber zur Gastvorstellung in Galizien bringen die Kommandanten der Armee neben Geschützen und Maschinengewehren gleich In strumente mit, die mit dem Entnationalisie rungswerk beginnen sollen, die russischen Geist lichen, die Orthodoxie. Nicht viel anders gcht Rußland in Russisch-Polen vor. Keines der gegebenen
derart wirHchaftlich, morMch und militärisch erschöpfte anderseits durch die nicht eingehaltenen Versprechungen Rußlands so ent mutigt und erbittert, daß man nun kurz, Prozeß mächen will. Die Verzweiflung in der serbischen Armee und' Bevölkerung, die dem größtenMangel ausgesetzt sind, D aufs höchste gestiegen und es bedarf anscheinend nur weniger Stöße, um den Zusammenbruch des Ganzen herbeizuführen und Serbien zum Abfchk eines Sonderfriedens zu zwingen. Diese Absicht verrät zum mindesten
, die Offensive, die unsere Heeresleitung nun mit aller Macht gegen Serbien, das anfangs nur als ein Nebenkriegsfchäuplatz betrachtet wurde. Die „Südslawische Korresp.' meldet: Der General Paul Jurisic-Sturm, der die im Räume Losnica-Krupanji gezgen unsere Trup pen gestandene dritte serbische A?mee komman dierte, ist der erste' Flügeladjutant und lang? jährige Vertraute d^ Mmgs'Peter. Er M als einer der befähigtsten Offiziere der serbischen Armee. Sein Vater, Karl Sturm, war unter den Obrenovic nach Serbien
eingewandert und brachte sich in bescheidenen Verhältnissen -fort. Paul Sturm trat in die serbische. Armee ein und legte sich den Nämen Jurisic bei. Er nahm an der Ermordung des Königs Peter teil und befehligte gemeinsam mit dem Leutnant Gruic, dem Sohne des damaligen Ministerpräsiden ten, die vor dem Konak aufgezogene Kavallerie. Der damalige Hauptmann Jurisic gehörte zu jenen Offizieren, deren Abberufung von Eng land mit der Begründung gefordert würde, es könnte nicht früher die diplomatischen