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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 4
Datum: 05.12.1914
Umfang: 4
gebirgigen Hindernisse be wältigen, um jene Linie zu erreichen, auf der die serbische Armee der entscheidenden Schlacht nicht mehr ausweichen kann. In den eroberten serbischen Gebieten sind die Arbeiten zur Wiederherstellung normaler Verhältnisse in vollem Gange. In allen von un seren Truppen in Besitz genommenen Ortschaften, in denen durch den Verlauf der kriegerischen Ganz Oesterreich kennt Iiigerridorf als eine der größten T«ch- fabriksstadt der Monarchie. Der Bezug von Herren- und Damenstoffen

, die größtenteils aus Bosnien und der Herzegowina kommen, sind in die besetzten Gebiete gebracht worden. In Schabatz sind die Herstellungsarbeiten fast vollständig beendet und die Stadt beginnt wieder ein normales Bild an zunehmen. Da ebenso wie in Schabatz auch in den meisten eroberten Ortschaften keine Gewerbe treibenden und Kaufleute zurückgeblieben sind oder die noch erhaltenen Betriebe den lokalen Bedürfniffen nicht Genüge leisten, so hat das Armee-Etappenkommando einer Anzahl bosnischer Firmen

Mann in Rußland. Man nennt ihn den „stärksten Mann der Welt" und schreibt ihm einen ungeheuren Einfluß auf das Heer zu. Man vergleicht ihn mit Wallenstein, sein Heer sei unter seiner Führung siegesgewiß und stürze sich darum in völliger Todesverachtung auf die Feinde. Nur so ist es erklärlich, daß kleine Truppenabteilungen überlegene Kräfte schlagen konnten. Die Türken am Suezkanal. Dem „Jkdam" zufolge vollzieht sich der Vor march der türkischen Armee auf ägyptischem Boden unaufhaltsam

. Die Kameelreiter der ägyp tischen Armee seien sämtlich zu den türkischen Truppen übergegangen, und je mehr sich die türkischen Truppen dem Herzen des Landes näher ten, desto größer sei der Zustrom von freiwilligen Kämpfern. Die unter Führung Jzzet Paschas stehende türkische Armee, die auf der Bahnstrecke nach Mekka auf Maan vorrückte, sei durch 10.000 Beduinen und 5000 Kamelreiter verstärkt. Die Engländer haben auf der Karawanenstraße von der Cyrenaika nach Aegypten starke Feldbefesti gungen angelegt. Indische

5. Armee unter General Frank, dessen Meldung gewisser maßen als Jubiläums-Angebinde dem greisen Monarchen präsentiert wurde. Der Fall Belgrads wird mit Recht überall in der Monarchie wie auch in Deutschland große Freude verursachen, wenn auch seine Bedeutung mehr politisch als militärisch ins Gewicht fällt. Aus den ersten Meldungen war nicht zu entnehmen, ob die Stadt gestürmt werden mußte, oder ob die Trup pen schon vorher gegen Kragujevac abgezogen worden waren. Doch ist das letztere eher anzu nehmen

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 05.12.1914
Umfang: 16
Nr. 247.—Bezugsanmeldungen und Ankündigungen nimmt entgegen di« Geschäftsstelle der Außferner Zeitung (Franz Ihren- brrgers Wwe.) tu Reutte, sowie die Verwaltung in Innsbruck. Nr. 50. Reutte, Samstag, 5. Dezember 1014. 3. Jahrgang. Me Reichs-Hauptstadt Seebiens gefasten. Wien, 2. Dezember. Seine Majestät der Kaiser hat vom Kommandanten der 5. Armee folgende Huldigungsdepesche erhalten: Hochbeglückt bitte ich Eure Majestät am 66. Jahrestage der glorreichen Regierung die ehrfurchtsvollsten Glückwünsche

der 5. Armee und die untertänigste Mel dung Eurer Majestät zu Füßen legen zu dürfen, daß Belgrad von den Truppen der 5. Armee in Besitz genommen wurde. Frank, General der Infanterie. Vom südlichen Kriegsschauplätze wird amtlich gemeldet: Da sich der Feind auf dem Rück züge befindet, fanden gestern keine größeren Kämpfe statt. Vorgeschobene Nachrichtenabteilungen .stießen auf feindliche Nachhut, wobei mehrere Hundert Gefangene gemacht wurden. Serbien — verloren. < 5 . Kopenhagen, 1. Dez, Ter gegenwärtig

in Petersburg weilende Vertrauensmann des serbischen Ministerpräsidenten äuhert sich in der „Nowoje Wremja", daß Serbien bereits verloren sei. Fast ein Drittel der Armee sei vernichtet. Serbien stehe vor der Gefahr der vollständigen Vernichtung. Miljukow schlägt die Aufteilung Serbiens vor. Eine En eubahubrücke iu Nordserbien gesprengt. kb. Saloniki, 2. Dez. Die Eisenbahn er ü ck e über den T a r d a zwischen Strumnitza und Demirkapu wurde von Banden gesprengt. Ter Mittelpfeiler ist zu zwei Drittel

. gen als Armeeführer dem Kommandanten der 5. Armee G. d. I. Liborius Ritter von Frank das Großkreuz des Leo poldordens mit der Kriegsdekora- t i o n. Ungarn abgetreten. Sultan Soliman II. er oberte die Stadt im Jahre 1521, die jedoch in heißen Kämpfen 1866 von? Kurfürsten Mar Emanuel von Bayern 1717 vom Prinzen Eugen dem edlen Ritter und 1789 von General Laudon wieder für Ungarn zurückgewonnen wurde. Im Frieden von 1791 wurde Belgrad neuerdings der Türkei zugesprochen, aber schon im Jahre 1806

des Kabinetts selbst vor. Zur Lage. Der Fall von Belgrad, diese Jubelgab der Armee an den greisen Monarchen, hat n der ganzen Monarchie eine ungeheure Freude ausgelöst. Es ist dies das erste greifbare Zeichen unseres vollständigen Sieges über die Serben und ein großes historisches Ereig nis, dessen Tragweite im allgemeinen viel zu niedrig eingeschätzt wird. Mag in der letzten Zeit auch die Festung Belgrad als eine Frucht reif zur Ernte geschienen haben, mögen die Feuerschlünde die äußeren Umhüllungen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 05.12.1914
Umfang: 12
ereignet. Beae Wverusliugen in mnntteich Der „Temps" meldet: Die Pariser Museen bleiben vorläufig geschlossen, da die bereits unge nügende Zahl der Wächter infolge der bevorste henden Einberufung neuer Altersklassen weiter vermindert wird. Vorsichtshalber wurde eine An zahl Kunstwerke nach der Provinz gesandt und dort verborgen. Im Louvre befindet sich kein Museumftück mehr. UM« in »er velMe» Armee Die „Times" veröffentlichen einen Brief eines Majors des englischen Sanitätsweseu aus Calais, worin

es heißt, daß Calais von einer Thphusepi- demie bedroht sei. Die belgische Armee sei von Typhus durchseucht; wenn man die Krankheit sich ausbreiten lasse, werde von der belgischen Armee bald nichts mehr übrig sein. Es sei unbedingt notwendig, die Spitaleinrichtungen schnellstens zu vervollkommnen. Opfer fra«sökschrr ««d englischer Roheit. Dieser Tage kam mit einem Transporte Frauen, die in Frankreich längere Zeit zurückge- halten und nun nach der Heimat abgeschoben wurden, auch eine ältere Frau

Offiziere. Bei Ausbruch des Krieges wurde ich als Deutsche in Muffelburgh bei Edingburgh, wo ich mich längere Zeit, der Er lernung der Sprache wegen, ausgehalten habe, festgehalten. Meine verwandtschaftlichen Beziehun gen zu Angehörigen der deutschen Armee waren dort oberflächlich bekannt. Bereits im August wurde für uns Deutsche eine Verordnung erlassen, daß wir uns vom Wohnorte nicht über fünf eng lische Meilen ohne Erlaubnis entfernen dürften. Am 3., 9., 14. wollte ich zu. einem befreundeten Pfarrer

. Hierbei schimpfte er, mehr zu sich selbst, als zu mir, in den ge meinsten Ausdrücken auf die Deutschen, unsere Armee, unseren Kaiser. Plötzlich wandte er sich direkt an mich und sagte: „Ihr Kaiser ist doch ein „sevurulrÄ" (das verächtlichste Schimpfwort, welches der Schotte kennt). Antworten Sie, haben Sie Ihre Zunge verloren? Sie sollen antworten." Als ich ganz ruhig sagte, ich sei anderer Meinung, schimpfte er weiter und sagte: „Er hat es aber bewiesen. Sie können auch keine andere Ansicht

ich am 8., 11. endlich die Erlaubnis, England zu verlassen." Türkei gegen Ruftland. Aus Konstantinopel wird gemeldet: Am 30. November haben unbedeutende Zusammenstöße mit den Ruffen an der persischen Grenze stattge funden. Die Vortruppen der türkischen Armee marf chiere» auf Teheran. Konstantinopel, 1. Dez. Das Hauptquar tier gibt folgende Verlautbarung bekannt: An der Grenze von Afferbaidschan dauern die Kämpfe fort. In Trapezunt ist der erste Gefangenentransport, bestehend aus sechs Offizieren und 83 Soldaten

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 05.12.1914
Umfang: 8
starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Del §ali Belgrads. Einzug der fünften Armee in die Stadt. Wien, 2. Dezember. Der Kaiser erhielt vom Kommandanten der fünften Armee nachstehende Huldigungsdepesche: Hochbeglückt bitte ich Eure k. u. k. Apostolische Majestät am Tage des 66. Jahres Eurer glorreichen

Re gierung die ehrfurchtsvollsten Glückwünsche der fünften Armee sowie die alleruntertänigste Meldung zu Füßen legen zu dürfen, daß Belgrad heute von Truppen der fünften Armee in Besitz genommen wurde. Gez.: Frank, G. d. I. Einzelheiten über den Fall Belgrads. Wien, 3. Dez. Hier eingetroffene Privatnach richten besagen, daß die Uebergabe von Belgrad nach einem neuerlichen Bombardement der Festung, an wel chem sich auch die Donaumonitore beteiligten, erfolgte. Das Feuer unserer am rechten Ufer der Save

mit der Herstellung einer Schiffsbrücke. * „Darol Dschihad" — die Pforte des Krieges, wie die Türken die serbische Hauptstadt genannt haben, ist gefallen. Die alte Feste am Einfluß der Save in die Donau ist von den heldenmütigen Truppen unserer Armee in Besitz genommen worden. Schon oft ist um Belgrad gerungen worden. Jeder Fußbreit der uralten Feste ist reich mit Menschenblut gedüngt, jeder Fleck erzählt von Heldentaten und Krie gen, denn Belgrad, zu deutsch Weißenburg, beherrscht ja dank seiner Lage

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Außferner Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 05.12.1914
Umfang: 16
werde. Viele Leute wollten wissen, daß die Kämpfe dortselbst auch Heute noch fort- dauern. , „Alkotmany" berichtet: Die Unsrigen grif fen Belgrad von drei Seiten an. Tie Monitors feuerten gleichfalls. Der rechte Flüge! unserer Truppen hat Belgrad im Sturme genommen. Das Schicksal der serbischen Armee besiegen. Der serbische Rückzug. — Das Urteil bulgarischer Militärkritiker. — Russisches Lob für Potiorek. — Einbringung der Ernte in der Matschwa. z. Wien, 3. Dez. Nach Meldungen aus bul garischen Kreisen

haben die auf der ganzen Linie rückflutenden Serben das Gefüge der Armee schwer erschüttert.Tie österreichisch-ungarischeOffensive gibt den serbischen Truppen keine Zeit, ihre stark ge lockerten Verbände zu ordnen und neue Reserven heranzuziehen, darum sind auch die Versuche der serbischen Heeresleitung aus Mazedonien Reservi- sten an die Front zu bringen,bisher nicht gelungen. Während die Armeen der Generale Bojevieund Sturm neue Aufstellungen in der zweiten Ver teidigungslinie von Kragujewatz nahmen

, welche Stellungen noch aus der Annexionszeit herrühren, versucht die Armee Stepanow lisch, die ur- sprünalich die Nordfront der serbischen Verteidi gungslinie, noch den Rückmarsch der beiden anderen Armeen zu decken und den Vormarsch unserer Trup pen aufzuhalten. Wer auch dieser Versuch der serbi schen Heeresleitung scheiterte an der atemberauben den Verfolgung durch die österreichischen Truppen und an deren energischen Offensive. Das Schicksal der serbischen Armee wird von bulgarischen Armeekritikern

im Prinzips als be siegelt angesehen. Man erklärt, es könne sich nur mehr um wenige Wochen handeln, bis die ser bische Armee von ihrem Schicksal ereilt sei. In einer sehr bemerkenswerten Weise äußerte sich, wie aus Moskau hieher gemeldet wird, der dort erscheinende „Ruskoje Wiedomosti" über die Niederlagen der serbischen Armee. So sehr wir den Zusammenbruch Serbiens beklagen und so sehr wir den Mut der Verzweiflung bewundern, mit dem sich unsere Freunde aegen die Eroberer wehren, verdienen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 05.12.1914
Umfang: 12
gebissen. Im Aeroplan wurde der Mann aus der Festung an die Grenze und von dort mit der Eisenbahn in das Ofenpester Pafteurinstitut gebracht, wo er sich derzeit in Be handlung befindet. WlieniWs lltfeil über unsere Armee Der Kriegskorrespondent des „Corriered' Jtalia", Santoro, gibt in einem Schreiben an das „Neue Wiener Tagblatt" seine Eindrücke über die öster reichisch-ungarische Armee wieder. Er lobt in herz lichen Worten die hohe Befähigung des Ober kommandos, die Tapferkeit der Offiziere

und die Bravour der Soldaten, auf deren Angriffskraft durch Bajonettattacken er insbesondere verweist. Bei diesen Angriffen zeigen die Soldaten einen glänzenden Elan, wofür am besten die große Zahl der Gefangenen zeugt. Santoro lobt auch die vollkommene Organisation des Verproviantierungs- wesens und des Sanitätsdienstes und drückt die Hoffnung aus, daß der Tag sehr nahe ist, wo die österreichisch-ungarische Armee den hohen Preis ihrer Mühen und Opfer erringen werde. Was den serbischen Kriegsschauplatz

- Verhältnisse sich in ihren Stellungen vor Lodz und Lowicz behaupten. Sie erwarten augenscheinlich bald große Verstärkungen. Sämtliche militärischen Sachverständigen sind der Meinung, daß die deut sche Offensive fortgesetzt wird. — Man macht in Petersburg Andeutungen, daß der Kamps östlich Lodz am heftigsten ist, der bisher geliefert wurde. Alle verfügbaren Teile der russischen Armee find daran beteiligt. Die snrWnrsken fiönwfe feil Aiegsdeginn. Kopenhagen, 3. Dez. Nach einem Peters burger Telegramm dauern

-Frankreich große Dinge bevorstehen ist klar, das heutige Lichaus- schweigen der deutschen Heeresleitung ist jedenfalls nur die Ruhe vor dem Sturm: Und daß dieser Sturm diesmal ein gewaltiger sein dürfte, kann man nach den riesigen Vor kehrungen, die die Deutschen treffen, erwarten. Die Franzosen natürlich verlassen sich auf die Russen, welche die Deutschen in Polen schlagen sollen. So behauptet der militärische Berichterstatter des „Temps" daß die französische Armee nur einen entscheidenden Sieg

ist. Es wurden weitere neue Altersklassen einberufen. Inzwischen ist in der belgischen Armee der Typhus ausgebrochen.

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 05.12.1914
Umfang: 8
Nachricht durch Plakate unter der Bevölkerung bekannt machen, die die ohnehin an diesem Tage dekorierten Häuser noch mehr schmückte. Am Abend gestaltete sich ein lebhaftes Treiben in den Hauptverkehrsadern der Hauptstadt, wobei es zu stürmischen Kundgebungen für den Kaiser und die Armee kam. Der Bürgermeister richtete an den Kaiser eine Huldigungsdepesche, sowie Glückwunschtelegramme an Erzherzog Friedrich und die Armeeführer der südlichen Streitkräfte. Budapest, 3. Dez. Die Nachricht

von dem Falle Belgrads löste in der ganzen Stadt ungemeine Freude aus. Binnen kurzer Zeit prangte ganz Budapest im Flaggenschmuck. Gegen Abend begannen sämtliche Glocken zu läuten und alle Häuser waren illuminiert. Der Bürgermeister ließ eine Bekanntmachung anschlagen. Auszeichnung des Generals d. I. Frank. Wien, 3. Dez. Der Kaiser verlieh in Anerken nung der hervorragenden Leistungen als Armeeführer dem Kommandanten der 5. Armee G. d. I. Liborius R. v. Frank das Großkreuz des Leopoldordens

mit der Kriegsdekoration. Der Krieg mit Rußland. Furchtbare Kämpfe bei Lodz. Kopenhagen, 3. Dez. Aus Petersburg wird telegraphiert, daß die Kämpfe beinahe auf der ganzen Front andauern. Die Kämpfe nordöstlich und süd westlich von Lodz seien die gewaltigsten und furchtbarsten seit Beginn des Krieges. An dieser Stelle werde die Hauptschlacht zwischen den Russen und den Deutschen ausgekämpft. Amsterdam, 3. Dez. „Daily Mail" meldet aus Petersburg: Nur eine deutsche Armee war in der Lage, den Durchbruch in Polen

begangen und bot Anlaß zu begeisterten Kundgebungen für Kaiser und Armee. In Wien und in der Provinz wurde ein Soldatentag abgehalten, an dem sich das Publikum mit zahlreichen Spenden beteiligte, welche Kriegsfür sorgezwecken zugeführt werden. Die Festartikel der Provinzpresse aller Nationalitäten hoben hervor, daß ein unzerreißbares festes Band Herrscher und Völker umschlingt und sprachen heiße Wünsche für den Sieg der gerechten Sache aus. In Prag und Brünn be tonten die tschechischen Blätter

gewappnete, die jeder Möglichkeit gewachsen ist. Demgemäß war und ist die größte Sorge der Regierung die Vorbereitung von Armee und Marine. In der Kammer und im Senat haben diese Erkärun- gen einen vorzüglichen Eindruck gemacht. Die radikalen Gruppen beschlossen einstimmig, die Regierungserklä rungen zu billigen. Die Gruppe der demokratischen Linken nahm die Erklärungen zustimmend zur Kenntnis. Oes QQarienfeiertages wegen erTcbeitit die näcbTte Dummer des üiroler Grenzboten am Mittwoch» 9. Dezember nachm

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 05.12.1914
Umfang: 12
, ist ein strategisch wichtiger Punkt, der in allen Orientkriegen eine wichtige Rolle spielte. Auch in dem gegenwärtigen Kriege mit Serbien schien die Festung hiezu berufen und schon in den ersten Ta gen wurde sie beschossen, während unsere Truppen gleichzeitig versuchten, die zerstörte Brücke über die Save und weiter unten die Donau zu überschreiten. Das Eingreifen Rußlands gab jedoch dem Kriege eine andere Wendung. Unsere Armee mußte sich mit den Hauptkräften nach Rußland wenden und der Einfall in Serbien wurde

Belgrad in diesem Kriege nicht nur als Sperrpunkt, sondern auch als Stützpunkt für die serbische Armee eine ähnliche Rolle wie in Belgien Antwerpen spielen können. Hier wie dort wurde aber das Nötige versäumt und nach 125 Jahren ist nun Belgrad wieder in unseren Händen. Mer die Sriinoe der Übergabe Belgrads ii berichten Privatmeldungen, daß diese nach einem jjj neuerlichen Bombardement auf die Festung, an 1 welchem sich auch die Donaumonitore beteiligten, Ü erfolgte. Das Feuer unserer am rechten Ufer

Haupt flügel der französischen Hauptstellung hiedurch ge fährdet wurde. Auszeichnung de» Armeekamman- -ante« Frank. Wien, 3. Dez. Der Kaiser verlieh in Aner kennung der hervorragenden Leistungen als Ar. meeführer dem Kommandanten der 5. Armee G. d. K. Liborius Ritter v. Frank das Großkreuz des Leopoldordens mit der Kriegsdekoration. Eine Proklamation an die serbische Bevölkerung. Ars Sarajevo wird berichtet: Das Oberkom mando der k. u. k. Armee hat an die Bevölkerung Serbiens und Montenegros

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.12.1914
Umfang: 4
, die sich einmal aus der Jugend von 16 bis 20 Jahren und den alten gedienten Mann schaften von 40 bis 45 Jahren zusammensetzt und dann auch diejenigen Dienstpflichtigen umfaßt, die nicht ein gezogen worden sind. Denn da die Friedensstärke der Armee 30.000 Mann nicht überschreitet, kann nur ein Teil der waffenfähigen Mannschaft aktiv dienen. Diese Territorialarmee veranstaltet jeden Sonntag Turn- und Schießübungen, die freilich wenig Militärisches an sich haben und eher an den gemütlichen Verlauf eines Turu

- oder Schützenfestes erinnern. Von den 30.000 Mann der Armee sind 21.000 Infanteristen, 3600 Artitteristen und 1500 Krvaleri- sten, während der Rest auf die Genie- und Verwal- tungsttuppen entfällt, unter denen Eisenbahner, Te legraphenabteilungen und auch eine Luftschifferkom- pagnie nicht fehlen. Die Bewaffnung der portugiesischen Armee ist mo dern, die Uniform sehr kleidsam. Die Infanterie trägt zu einem hellblauen Beinkleid einen dunkelblauen Waf- fenrock mit rotem Kragen und gelben Knöpfen,- als Kopfbedeckung

und durchschnittlich 200 Mark Wohnungsg. Zuschuß. Da die Lebensverhältnisse in Portugal wE billiger als in den mitteleuropäischen Staaten!> - werden die Offiziere geradezu glänzend bezahlt. } Die Kriegsstarke der portugiesischen Armee nnrd^ 175.000 Mann angegeben. Davon sind die ^ Mann aktiver Truppen jederzeit bereit, ins M o rücken, während die etwa 60.000 Mann ftartt serve die Festungen besetzt, die Truppen des vcsc! ten Lagers von Lissabon und das Feldherr sowie den Etappendienst verrichten soll. 5er

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 05.12.1914
Umfang: 8
der Ruhmesheldentaten der Armee und Flotte und versichert» daß De«tfchla«d bi« z«m stegreichen G«de durchhalte» Wird. Schließlich wurden die KriegSkredite einstimmig angenommen. Der deutsche Durchbrach in Kodz. Nach einer Petersburger „TimeS'-Depesche berichtet „Retfch', daß die zwei deutschen Armee korps, die vorige Woche durch die neu erschienenen russischen Steitkräste bei Brzeziny mit Umfassung bedroht wurden, in folgender Weise durchgebrochen sind: Die Deutschen sandten noch zwei Armee korps

. Die polnisch-galizischen Bischöfe sandten dem Vatikan haarsträubende Berichte über die Russengreuel. DerVatikan war darüber förmlich entsetzt. Es ist noch unbekannt, welche Maßregeln er zu ergreisen gedenkt. AuS Newyorkwird gemeldet,daß diechinesische Regierung um den SchutzderVere in igten Staaten gegen die fortdauernde Besetzung der chinesischen Staatsgebiete durch Japan nachge- sucht hat. Die serbische Regierung beabsichtigt, die Armee zunächst von Mazedonien zurückzuziehen um sie später nach Griechen

und Frankreich gesendet, um einen Sondersrieden vorzubereiten. Dasselbe Blatt meldet, daß Serbien daran denke, die Armee aus griechischen Boden über treten zu lassen, um einer Entwaffnung durch Oesterreich oder Bulgarien vorzubeugen. König Ludwig hat dem General-Feldmar- schall von Hindenburg Las Großkreuz und dem Generalleutnant von Ludendorff daSKom- mandeuerkreuz des Militär-Max- Josef Orden verliehen. Prinz Joachim von Preußen, der nach seiner Verwundung geheilt wieder ins Feld zurückgekehrt

Eisenbahn nach dem Suczkanal arbeiten. Der Sultan richtete an Kaiser Franz Iosesein überaus herzliches Glückwunschtelegramm anläßlich der Besetzung Belgrads. Die Nach richt von der Besetzung Belgrads wurde in Konstan« tinopsl mit überaus großer Freude ausgenommen. In türkischen Kreisen wird der Tapferkeit und der Heldenmut der österreichisch-ungarischen Armee un eingeschränktes Lob gezollt. Verwundeten-Transport in Tirol. Die Abkürzungen bedeuten: LjR. --- Kaiserjäger-Regi- ment. — LschR

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 05.12.1914
Umfang: 8
besetzt werden konnte: das zeigt die Schwache des SerbevtumS, die sich in der Grimasse des sana- tischen Mordbuben den Resp-kt Europas erzwingen wollte — und nun nicht einmal die weißen Felsen Belgrads verteidigen konnte, deren blutige Erstür mung den Prinzen EugeniuS zu einem noch heute populären Feldherrn gemacht hat. Wir alle freuen uns über das Festgeschenk der sünsten Armee an den Kaiser. Es soll uns als die Eröffnung des großen Gerichtes über das verbreche rische Großserbentum gelten. Möge

nun die Gerech tigkeit ihres AmteS walten und in absehbarer Zeit ihr Urteil sällen. > Vom serbischen Kriegs- schauplatz. Kelgritd <i«genO«men. Wie«, 2. Dezember. (K .-B.) Vom südliche» Kriegsschauplätze wird gemeldet: Da der Feind im Rückzüge ist, fände» gestern keine größere» Kämpfe statt. Vorgeschickte Nachrichtenabteilun gen stieße« auf feindliche Vorhuten und machte« mehrere hundert Gefangene^ Se. Majestät erhielte» vom Kommandanten der fünfte» Armee »achstehe»de Huldiguugs« depesche: Hochbeglückt bitte

ich Eure Majestät am Tage der Vollendung des 66. Jahres Eurer Majestät glorreiche« Regierung die ehrfurchts vollste» Glückwünsche der fünfte» Armee sowie alleru»tertä»igste Meldung zu Füße» lege« zu dürfen, daß die Stadt Belgrad heute vou de» Truppen der fünfte« Armee i» Besitz geuomme» wurde. Fra«^ G. d. K. Wie«, 3. Dezember. (K.-B.) Das siegreiche Vordringe« unserer Truppen über die Kolubara zwang de« Gegner Belgrad, desse« Verteidi gungsanlage« gege« Norde« gerichtet Ware«, kampflos preiszugeben

an. — In Westgalizien werden die russischen Angriffe über den unteren Dunaiew erfolgreich ab gewehrt. — Die Schlacht bei Lodz und Lowicz führte zu einem schweren Verluste der russischen ersten und zweiten, sowie von Teilen der fünften Armee. Der Armee deS General von Mackensen fielen hier nicht weniger als 40.000 unverwundete Gefangene, 70 Geschütze, 160 MnnitionSwagen, 156 Maschinengewehre in die Hände, 30 Geschütze wurden überdies unbrauchbar gemacht. — In Serbien wird das Zentrum der feindlichen Front

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 4
Datum: 05.12.1914
Umfang: 4
eines Munitionsmagazins auch Munitions mangel geltend machten und die Stadt durch Brände sehr M leiden hatte, entschloß sich der Kommandant schließlich zur Uebergabe, woraus unsere Truppen ihren Einzug hielten. Der Fall Belgrads in strategischer Wertung. Graz, 3. Dezember. Der militärische Bericht erstatter der „Gr. Tagespost' meldet seinem Blatte: Die Besetzung von Belgrad durch Truppen der fünf- ten Armee erfolgte nach vorausgegangener mehr tägiger Beschießung und wurde durch den Fall der serbischen

telegramm des Kaisers anschlagen. Dasselbe besagt: Seine Majestät sind im hohe« Grade erfreut über die Besetzung Belgrads, die dvn hervorragenden! Lei stungen unserer tapferen Armee zu verdanken ist, und nehmen die anläßlich dieses freudigen Ereignisses dargebrachte Huldigung der Wiener mit aller Herz lichkeit entgegen. Der Kaiser bittet schließlich den Bürgermeister, den Wienern seinen Dank für den Ausdruck ihrer Anhänglichkeit bekanntzugeben. Die Aufnahme der Nachricht in Deutschland. Berlin

zu, der in Treue an Deutsch lands Seite steht. Russisches Lob für Potiorek. In einer sehr bemerkenswerten Weise äußerte sich, wie aus Moskau gemeldet wird, der dort er scheinende „Rußkoje Wiedomosti' über die Nieder lagen der serbischen Armee: So sehr wir den Zu sammenbruch Serbiens beklagen und so sehr wir den Mut der Verzweiflung bewundern, mit dem sich un sere Freunde gegen die Eroberer wehren, verdienen diese doch Worte der Anerkennung,. Was General Potiorek im Süden leistet, ist nicht ein Ueberrennen

, um sie in die zweite und dritte Verteidigungsstellung bei Kragu- jewae und Nisch zu werfen. Ueber Sal-onichi sind schwere französische Schiffsgeschütze nach Nisch gebracht worden. Die Taktik der Serben geht jetzt dahin, einen entscheidenden Zusammenstoß möglichst zu vermeiden. — Aus Sofia wird gemeldet, daß die Armee des ^nerals Stefanowitsch auf dem Rück züge ist. Die Verbindungen zwischen Belgrad und Nisch sind' abgeschnitten. Die Verle gung der .Hauptstadt nach Uesküb steht bevor. Ein russisches Regiment

in Serbien. Nach einer Meldung der „Times' aus Sofia ist das 15. russische Regiment auf 70 Barken mit Muni tion und Proviant auf der Donau in der serbischen Stadt Radmjevae bei Negiotin angekommen. Serbische Separatfriedenswiinsche. Das „N. Wiener Journ.' meldet: König Peter hat alles zur Flucht vorbereitet. Es wurde eine Spezialkomm-issi-on nach Petersburg und Frankreich gesendet, um einen Sond erf rieben vorzuberei ten. Tasselbe Watt meldet, daß Serbien daran denke die Armee auf griechischem Boden

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 05.12.1914
Umfang: 8
erbeutet. Am 1. Dezember fanden keine größeren Kämpfe statt, da der Feind sich im Rückzuge befand, vörgetriebene Abteilungen unserer Armee stießen auf feindliche Nachhuten; sie mach ten mehrere hundert Gefangene. Am 2. Dezember, dem Tage des 66. Regie rungsjahres unseres Kaisers wurde Bel grad, die Hauptstadt Serbiens, besetzt. Aus diesem Anlasse hat- der Komman dant des 5. Armeekorps folgende Depesche an Se. Majestät gerichtet: „hochbeglückt bitte ich Eurer Majestät, am Tage der Vollendung

des 66. Jahres Eurer Maje stät der glorreichen Regierung die er- ' furchtsvollsten Glückwünsche der 5. Ar mee sowie die alleruntertänigste Meldung zu Füßen legen zu dürfen, daß die S t a d t Belgrad heute von den Trup> pen der 5. Armee inBesitz genom men wurde. Frank.' Das siegreiche Vorgehen unserer Truppen über die Kolubara zwang den Gegner, Belgrad, dessen Verteidigungsanlagen gegen Norden gerichtet waren, kampflos preis- zugeben, um nicht die dortige Besatzung der Gefangennahme zuzuliefern. Unsere

auf dem Gebiete, das durch die Orte - Lovicz— Lods — Lzenstochau im Westen, Wolbrom und den Oberlauf der Weichsel im Süden und Osten begrenzt erscheint, zur eigentlichen Ent scheidung kommen. Die von General Mackensen gemeldeten Er folge über Teile der 5. russischen Armee sind von ganz besonderer Wichtigkeit. Ausdrücklich wird hervorgehoben, daß über *10.000 unver wundete Gefangene gemacht wurden. Diese Zahl allein entspricht nun fast der Stärke eines russischen Armeekorps. Auch die Zahl dev erbeuteten

Geschütze, Munitionswagen und Maschinengewehre entspricht beiläufig der Aus stattung eines russischen Armeekorps mit Ar tillerie und Maschinengewehren. Rechnet man hierzu noch die Toten und verwundeten auf russischer Seite, so handelt es sich gewiß um überaus schwere Verluste der 5. russischen Armee, von der nahezu die häifte — wenn man die übliche Stärke einer Armee annimmt — aus geschaltet erscheint. Unter Hinzuzählung der russischen Verluste bei Wloclawek und der zahlreichen Gefangenen, die unsere

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