nicht am Boden liegt. Und darum wäre es an der Zeit, wir betrachteten und wür digten den Kampf unserer Wehrmacht mit anderen Blicken, als wir es bisher zu tun gewohnt waren, nicht mit dem bekannten österreichischen Pessimis mus, sondern mit deutscher Bewunderung. Wir anerkennen stolz, freudig und gehoben die glänzenden Siege der deutschen Armee gegen die Franzosen, Belgier und Engländer und wir wünschen es sehnlichst, daß der Siegeslauf der Deutschen ohne Ende fei; haben wir doch ein Bündnis auf Gedeih
, ist ein solches Heer im Felde gestan den. Soldatenbriefe erzählen es, daß die Russen so zahlreich und dicht wie die Fliegen den Schlacht- raum füllen. Und gegen diese Niesen-Armee, die nicht nach Hunderttausenden, sondern bei 5 Mil lionen zählt, steht unsere Armee mit wohl an Zahl geringeren Kräften, aber mit einer höheren Führung und mit dem festen Siegeswillen aus gerüstet. Wenn wir die Sachlage voll und ohne pessimistisches Beiwerk würdigen, dann werden wir die heroischen Kämpfe unserer Trup pen
errungen! Das gebe Gott! Die k.u.k. Armee hat schon vorigen Sonn tag, den 23. August einen Sieg über einen Teil der russischen Hauptmacht bei Krasnik erfochten. Drei Tage währte die große Schlacht, in der vier russische Armeekorps, beiläufig 200.000 Mann, gegen Lublin zurückgemorfen wurden. Die bald darauf mehrfach gemeldeten Vorgefechte, die be reits von größeren Truppenmaffen auf beiden Seiten auf dem jenseitigen Teil der galizischen Nordgrenze geliefert wurden, küuveten an, daß dort ein großer
Zusammenstoß zu erwarten sei. Die österreichisch-ungarischen Regimenter waren mit den verbündeten deutschen Truppen viele Kilometer weit im Königreich Polen eingedrungen und hatten alle russischen Widerstände siegreich überwunden. Die russische Armee, deren Mobili sierungslager sich in Brest, Litowsk, Kiew und Kowno befanden, holten nun, wahrscheinlich auch durch die Franzosen um Hilfe angefleht, zu einem Gegenstoß in Ostpreußen und Rusisch-Polen aus. um den Vormarsch der verbündeten Armeen
Vogesenschlacht nicht viel zurück« stehen. Er hat nicht nur das Heranfluten der feindlichen Heeresmassen abgcwehrt, sondern lieferte auch den untrüglichen Beweis, daß unsere Offen sive in Russisch-Polen von glänzenden Erfolgen begleitet ist und unaufhaltsam fortschreitet. Die Armee hatte unter Dankt oberhalb Kras nik auf dem Wege nach Lublin bald darauf weitere Känipfe, wo sie neuerlich Gefangene machte und den Gegner zurückwarf. Und seither war sie am linken Flügel langsam, jedoch unaufhaltsam im Vormarsch