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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 30.04.1897
Umfang: 8
seine kampfeslustigen Schaaren an der t h e s s a l i s ch e n Grenze. Dadurch ward dieTürkei genöthigt, gleichfalls eine Armee an die Grenze zu schicken. Allein Griechenland erklärte den Krieg nicht. Das wurde der T ürkei überlassen und dieselbe wurde zum Kriege förmlich gezwungen. Die Feindseligkeiten, welche griechische Banden seit Wochen an der thessalischen Grenze gegen die Gegner verübten, ließen es nicht mehr zu, daß sich die letz teren auf die hloße Abwehr beschränkten. So mußte denu die Türkei den Krieg

ereilt ihn ob so. ob so — aber den im heiligen Kampfe Ge fallenen harrten die größten Freuden im Paradiese. Darum konnte es Janitscharen geben, dieses Heldengesindel, möchten wir sagen, das mit einem Muthe ohne Gleichen dem sicheren Tode ins Auge sah. Das Pferdematerial ist in der griechischen Armee im wahren Sinne des Wortes altersschwach und überdies auch der Zahl nach höchst ungenügend; auch in der türkischen Armee herrschen wohl bezüglich des Pferdema terials diese beiden Mißstände, jedoch

im Verhältnisse zur grichischen Armee in ungleich geringerem Maaße. — In Bekleidung und Ausrüstung ist die türkische Armee der griechischen überlegen. — Im Waffenwesen weist die türkische Armee ein Einheitsgeschütz (Krupp) auf, während bei den Griechen französische und Krupp'sche Geschütze, alle nach französischem Reglement zu bedieuen, vorhanden sind, und die Griechen wären vorderhand nicht im Stande, ver lorene oder unbrauchbar gewordene Geschütze zu ersetzen. Da die mobilgemachten türkischen Truppen

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 8
Datum: 22.02.1895
Umfang: 8
- corumandanten sämmtlicher Streitkräfte ernannt, suchte er mit unvergleichlicher Thatkraft, Zuversicht und Raschheit dem Unglück zu begegnen, wobei er nicht an bloße Abwehr, sondern an die Erringung ent scheidender Siege dachte. Hiezu sollte es nicht kommen, aber die blitzartige Versetzung der Armee aus Italien an die Donau, wo auf seinen Befehl auch die Nord armee eintraf, schuf eine so gewaltige Macht, von welcher das Talent und die Energie des Feldherrn die größten Kraftäußerungen erwarten ließen

, so daß Preußen zu einem ehrenvollen Frieden bereit war. Noch 1866 wurde er zum Armee-Obercomman- danten und 1869 zum General-Inspektor des k. u. k. Heeres ernannt. Mit ganzer Kraft widmete er sich den Anforderungen, und so erwarb er sich unver gängliche Dienste um die Armee, die durchgreifende Aenderung und Umgestaltung der Wehrverfassung, die vorzügliche Einrichtung des Heereswesens und die treffliche Ausbildung der Truppen. Alljährlich unter nahm er Reisen durch die Monarchie, um die Truppen zu inspiciren

stehend angehörter Ge denkrede des Präsidenten Chlumecky auf Erz herzog Albrecht als Zeichen der Trauer die Sitzung nach Ertheilung der Ermächtigung an das Präsidium, den Ausdruck des tiefsten Beileides des Hauses zur Kenntniß des Kaisers zu bringen. Der Prä sident feierte den hohen Verblichenen in einem schwung vollen Nachrufe als glorreichen Feldherrn, menschen freundlichen Wohlthäter und eifrigsten Förderer aller Werke des Friedens, dessen Tod einen unersetzlichen Verlust für die Armee, das Volk

, das Kaiserhaus und den Kaiser bedeutet. Er war der Träger und Behüter des guten, alten, ritterlichen Geistes in unserer Armee, und in seinem öffentlichen wie in seinem privaten Wirken zeigte sich allenthalben ein großer Zug von Edelsinn und Bewußtsein der Pflichten seiner erhabenen Stellung; er war in der That in jeder Fiber ein edler, großer Herr. Ganz Oesterreich ist in tiefe Trauer gehüllt, und weit über die Gaue unseres Vaterlandes wird dieser Tod theilnahmvoll mitempfunden. Der Budgetausschuß

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 8
Datum: 30.04.1897
Umfang: 8
Verschießen demnach sehr leicht möglich ist. — Felddienstausübung ist bei den Türken selten, bei den Griechen unbekannt, Manöver kennt man auf beiden Seiten nicht; jedoch bildet hiefür beim Türken seine militärische Begabung und außerdem längere Dienstzeit, vier Jahre, gegen ein bis zwei Jahre bei den Griechen, einen gewissen Ersatz. Eine Hauptsache im Kriege ist eine gute Führung; aber gerade erprobte höhere Führer fehlen sowohl der griechischen, als auch der türkischen Armee. Die Führung

der griechischen Armee liegt in den Händen des Kron prinzen Konstantin. Dadurch ist die Armeeleitung vor Jntriguen gesichert, während der türkische Commandant alle Augenblicke das Ränkespiel seiner Feinde am Hofe zu fürch ten hat. Ueber jedem Pascha schwebt drohend die bekannte „seidene Schnur", ein Zustand, der einem General sein Amt jedenfalls sehr verdrießlich nracht. Der derzeitige türkische Oberbefehlshaber, Ed hem Pascha, ist erst 45 Jahre alt, führt aber schon den Titel Feldmarschall. Als Leiter

und dort versuchte er ein Regime wie das österreichische in Bosnien einzuführen, freilich ohne merk- baren Erfolg. Edhem Pascha weiß die enormen Vortheile die für eine Armee in guter Verpflegung, hinreichenden Trans portmitteln und einem genügenden Sanitätswesen liegen, zu würdigen und deshalb hat er für diese Dinge vorgesorgt — etwas ganz neues in der türkischen Armee. Ob er auch unter allen Umständen die Jntriguanten des Mdiz-Kiosk besiegen kann, ist fraglich. Schien es doch, daß er abgesetzt

, im Begriffe die Laterne hereinzunehmen, wurde von alt und es geht ihm der Ruf großer Entschlossenheit und Tapferkeit voraus. In letzter Stunde wurde aber diese Be stimmung dahin abgeändert, daß Os man Pascha wohl das Oberkommando über die ganze Armee übernahm, Ed hem Pascha aber in seiner Stellung verblieb. Ausschlag gebend für diese Verfügung mag der Umstand gewesen sein, daß Edhem Pascha entschieden siegreich gegen die Griechen war. Ganz langsam zwar, aber sicher ging er vor und so ist es ihm gelungen

wird, welche dem nutzlosen Blut vergießen ein Ende machen. Das „Wölfische Bureau" ver öffentlicht diesbezüglich die nachfolgende Mittheilung: Die jetzt vorliegenden Nachrichten lassen keinen Zweifel darüber bestehen, daß die griechische Armee aus sämmtlichen Posi tionen an der thesialischen Grenze zurückgedrängt ist und sich theilweise in ungeordneter Rückzugsbewegung sich befin det. Bei allen Cabineten zeigt sich volle Geneigtheit, wie früher für die Erhaltung, so jetzt für die Wiederherstellung des Friedens

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 8
Datum: 02.04.1893
Umfang: 8
er die Gewohnheit hat, hie und da einen silbernen Löffel mitzunehmen, einen Griff in eine fremde Tasche zu machen oder einen Wechsel zu fälschen so ist er schon durch die That entehrt, während es der Andere erst durch die Strafe wird. G. d. C. Freiherr v. Edelsheim-Gvulai f. Am 27. März ist in Budapest einer unserer hervorragendsten Generale, der Reorganisator unserer Cavallerie, in welchem die Armee einen der tüchtigsten und schneidigsten Reiterführer seiner Zeit verehrte, General der Kavallerie, Leopold

Wilhelm Reichsfrei? Herr v. Edelsheim-Gyulai im 67. Lebensjahr gestorben. Derselbe stammte aus einem alten badensischen Adelsgeschlecht, trat in den vierziger Jahren in die österreichische Armee und machte die Feldzüge von 1848 und 1849 in Italien und Ungarn mit. Im Jahre 1859 zeichnete er sich als Oberst durch ein kühnes Reiterstück, welches zu den schönsten Reiter- thaten aller Zeiten zählt und unserer Armee, trotz des un glücklichen Ausganges der Schlacht, unvergänglichen Ruhm erwarb, dermaßen

aus, dass ihm das Theresienkreuz verliehen wurde. Im Jahre 1866 hatte er als Cavallerie-Truppen- Divisionär nach der unglücklichen Schlacht bei Königgrätz, den Rückzug der Armee zu decken und führte auch diese schwere Aufgabe mit gewohnter Tapferkeit und Aufopferung durch. Zum General-Cavallerie-Jnspector vorgerückt, brachte er jenen Geist in die Armee, der unserer Cavallerie den Namen der „ersten Cavallerie der Welt" erwarb. Im Jahre 1886 trat er in den Ruhestand über, galt aber bis zu seinem Tode

als eine der ersten Autoritäten im Gebiete des Reiterwesens. Edelsheim wurde von seinen 1869 verstorben Vetter, Grafen Franz Gyulai von Maros Nemethy, k. u. k. Feldzeugmeister, adoptirt und lebte in glücklicher Ehe mit der ehemaligen schönen und reichbegabten Schauspielerin Friedericke Kronau. — Mit ihm ist eine Zierde unserer ruhmreichen Armee aus dem Leben geschieden. Schußfichere Uniformen und kein Ende. Aus Mann heim, 28. März, wird gemeldet: Der Erfinder der „kugel festen Uniform", Schneider Dowe

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 4
Datum: 08.10.1893
Umfang: 4
haben und daß das Reichskriegsministerium der Stadt Kufstein das Vorkaufsrecht einränme. Die Gemeindevertretung hat darauf hin beschlossen, zur Verhütung des Verkaufes der Festung sich an die Gnade Seiner Majestät des Kaisers zu wenden. Bürgermeister Dr. Praxmarer, Dekan Dr. Hörfarter und Altbürgermeister Reisch überreichten Sr. Majestät dem Kaiser ein dahinzielendes Majestätsgesuch. Erzherzog Albrecht, unser greiser Armeeinspektor und Feldmarschall, wurde vom deutschen Kaiser zum Feldmarschall der preußischen Armee ernannt. Das Berliner

„Tagblatt" schreibt hierüber: „Dieses Ereignis knüpft gewissermaßen an die Ueberlieferungen jener glorreichen Tage der Freiheits kriege an, in denen die preußische und die österreichische Armee Schulter an Schulter die Franzosen niederwarf. Nicht besser konnte der deutsche Kaiser die niedrigen Verdächtigungen der Bu.idestreue Oesterreich-Ungarns widerlegen, das von Paris und Petersburg aus beschuldigt wurde, auf Kosten Deutschlands seinen Frieden mit Rußland

machen zu wollen, als durch diese, in der Person des Erzherzogs Albrecht der gesammten österreichisch-ungarischen Armee erwiesene Aus zeichnung. Denn Erzherzog Albrecht ist der Sohn, des Erz herzogs Karl, des Sieges von Aspern, er selbst, der Held von Custozza, gilt mit Recht als der leitende Faktor der verbündeten Armee, deren Reorganisator er geworden ist. Die Probe, welche das österreichisch-ungarische Heer soeben auf dem Manöverfelde von Güns unter den Augen so vieler kritischer Beobachter von feinem Können abgelegt, hat in Deutschland

das beruhigende Gefühl hinterlassen, daß Oesterreich-Ungarn seine Pflicht thut, daß es ein ebenbürtiger Bundesgenosse ist, auf den wir in der Stunde der Gefahr zählen können. Das Lob aber, welches der verbündeten Armee aus diesem Anlasse in so reichem Maße gespendet wurde, gebührt in erster Linie dem Erzherzog Albrecht. Die deutsche wie die österreichisch-ungarische Armee werden daher mit gleicher Genugthnuug auf die dem Erzherzog Albrecht zu Theil gewordene Ehrung blicken. Dem Auslande aber möge

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 03.05.1891
Umfang: 10
1819 Lieutenant in einem Infanterieregi ment in Rendsburg wurde. In dem kleinen dänischen Heere gab es aber keinen Platz für den kühnen Thatendrang des späteren großen Feldherrn unb so nahm er denn im Jahre 1822 seinen Abschied ans der dänischen Armee und trat in die preußische, wo er nach glänzend bestandenen Examen am 12. März 1822 zum Secondlientenant im 8. Leib-Infanterie regiment ernannt wurde. Seit diesem Tage gehört Moltke der prenßischell und der deutschen Armee an, und was er für Preußen

Maße das Vertrauen des türkischen Großherrn, wenn er auch dessen unfähigen Paschas im syrischen Feldzuge um sonst sein Genie zur Verfügung stellte und den schließlichen unglücklichen Ausgang des Feldzuges nicht hindern konnte. Nach der Heimath zurückge kehrt, war er eine Zeit lang Adjutant des Prinzen Heinrich von Preußen, lernte Rom und Italien kennen, wurde dann Generalstabschef beim IV. Armee korps und 1855 persönlicher Adjutant des Kroit- ~l£üri)cu l i geÄ um me r besteht aus 10 Seite

am 29. Oktober 1857 mit der pro visorischen Führung der Geschäfte des Generalstabs der Armee betraut und am 18. September des fol genden Jahres endgiltig zum Chef desselben ernannt. Von diesem Zeitpunkte ab datirt Moltke's eigentlicher Ruhm. Die Reorganisation der preußischen Armee war im Jahre 1860 vollendet. War dieselbe auch des Königs Wilhelm eigenstes Werk, bei dessen Ausarbeitung und Durchführung ihn Kriegsminister Roon unterstützte, so war doch auch Moltke insoferne betheiligt

, als ihm die Reorganisation d.'s General stabs oblag, den er durch Erweiterung seines Wir kungskreises und durch Vertiefung seiner Aufgabe auf die Höhe einer Musteranstalt brachte und schon im Jahre 1864 im Kriege gegen Dänemark hatte Moltke Gelegenheit, seine hohe Befähigung als Chef des Generalstabes der operirenden Armee zu zeigen. Der Uebergang auf Alsen, die Besetzung Jütlands wurden nach seinen Plänen vorgenommen und die Vorbereitungen zu einer Landung auf der Insel Fünen, wo sich die ganze dänische Armee gesammelt

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 08.03.1895
Umfang: 8
auf die weitgehende Entwicklung der Heeresorgani sation fremder Staaten, die größtmögliche Schonung der Kräfte und Mittel des Reiches, wie auch beson derer Verhältnisse der Länder vor Augen behalten. Die dargebrachten Opfer werden als nicht zu schwer empfunden werden, da dieselben der Wahrung ftiedlicher Interessen durch die Armee gelten, welche als Schule von Gemeinsinn und Pflichterfüllung dem Throne und dem Vaterlande jederzeit dient. Den zum Ausdruck gebrachten Wunsch nach entsprechender Pflege der religiösen

Gefühle auch im Militärstande, sowie nach Hintanhaltung des Nebels der Zweikämpfe kann Ich nur theilen und nach Kräften fördern wollen. Es sind in diesen Beziehungen durch die Vertreter Meiner Regierung bereits eingehende Erklärungen abgegeben worden, aus welchen zu entnehmen ist, daß in Meiner Armee vorschriftsgemäß für ange messene Rücksichtnahme auf religiöse Pflichterfüllung sowie auch das Mögliche zur Vorbeugung und Ein dämmung von Ausschreitungen in Ehrenangelegen heiten vorgesehen

ist. Es ist Mein bestimmter Wille, daß die besteh enden Anordnungen in ihrer Absicht durchgeführt und befolgt werden. Meine Armee wird fortfahren in jeder Bezie hung Meine ihr gewidmete Fürsorge und das in sie gesetzte öffentliche Vertrauen zum allgemeinen Besten zu rechtfertigen Indem Ich Sie Meiner unwandelbaren lan desväterlichen Gefühle versichere, entbiete Ich Ihnen und dem Landtage von Tirol Meinen Kaiserlichen Gruß." Hierauf unterhielt Sich Se. Majestät in aller gnädigster Weise mit den einzelnen Mitgliedern

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 21.09.1900
Umfang: 12
von einigen Unglücksfällen, wie sie bei solchen im ,'großen Maßstabe angelegten Uebungen, beim Zusammenströmen so großer Menschenmassen zu militärischen Zwecken, wohl nie zu vermeiden sein werden, haben diese Manöver einen befriedigenden Verlauf genommen. Wenn das Urtheil der mili tärischen Fachkreise nicht eitel Selbstlob ist, dann hat unsere Armee einen hohen Grad von Kriegs tüchtigkeit erreicht, welcher alle Oesterreicher mit Zuversicht in die Zukunft blicken läßt. Die Manöver haben die ausgezeichnete Schulung

unserer Truppen und das richtige Verständnis für deren Führung aut Seite der Commandanten dar- gethan. Nach einer an Entbehrungen und Anstren gungen reichen Uebungsperiode, welche in den letzten Tagen der großen Armee-Manöver ihren Höhepunkt erreichten, war es überraschend, bei Offizieren und Mannschaft frisches Aussehen, stramme Haltung und durchwegs saubere Adjustirung zu erblicken, so daß auch die militärischen Vertreter der fremden Mächte, welche als Gäste des Kaisers den Manövern bei wohnten

über die Leistungen der Armee Ausdruck. Als der Erzherzog Rainer die Wünsche der gesammten bewaffneten Macht Oesterreich-Ungarns zum siebzigjährigen Jubiläum des Kaisers zum Aus drucke brachte, erneuerte der Monarch seinen Dank und brachte hierauf den von ihm erlassenen A r - meebefehl höchsteigen zur Verlesung. In demselben spricht der Kaiser die hohe Befriedigung über die Kriegstüchtigkeit der an den Manövern betheiligten Truppen aus nnd gedenkt in voller Anerkennung unserer tapferen Kriegsmarine

, die in Ostasien Oesterreich-Ungarns Flagge so rühmlich führt und verbindet mit dem Danke für die unerschütterliche Treue und Hingebung der Armee den Wunsch, Gott möge Oesterreich-Ungarns Fahne segnen zum Wohle des Vaterlandes und des Kaiserhauses. Bekanntlich ist von allen Staaten Europas in Beziehung auf die wirtschaftliche Lage das Königreich Italien am übelsten daran. Unglück in seinen Unternehmungen nach Außen hin, immer tieferer Verfall der wirtschaftlichen Kräfte, finanzielle Noth, Parteiungen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 01.05.1897
Umfang: 10
eine relative Ueberzahl von kriegserfahrenen, felderprobten Offi zieren aufweisen. Nach Ansicht der Kriegspartei in Athen, welche so lange im Volke gehetzt, bis König Georg, wenn auch schweren Herzens, sich endlich dazu gedrängt fühlte, es auf den ungleichen Kampf mit der Türkei ankommen zu lassen, nach ihrer Ansicht hätte die griechische Armeeleitung die ganze Armee als Einsatz für die eine Karte „Larissa" wagen und ihre Sol daten in den Selbstmord treiben sollen

, denn nichts anderes als einen solchen würde es bedeuten, wollten die griechischen den überlegenen türkischen Streit kräften in offener Schlacht entgegentreten. In den militärischen Kreisen des Auslandes gilt die Preis- gebung Larissas und der Rückzug der Armee als das Klügste, was nach dem schon Geschehenen noch zu thun war. Zwar wurde die frühere starke Angriffs stellung mit einer schwächeren Vertheidigungslinie vertauscht aber dafür verfügt Griechenland jetzt doch noch immer über eine Armee, die, verstärkt durch die aufgebotene

haben. Ihn also für die Entwick lung der Verhältnisse allein verantwortlich zu machen, ist eine Ungerechtigkeit. Dessen ungeachtet wurde von der griechischen Regierung verlangt, ihn vom Oberkommando abzuberusen, welcher Forderung nach neuesten Meldungen aber nicht Gewähr geleistet wurde. Von einigen Seiten verlautet auch, König Georg gedenke sich selbst an die Spitze der griechi schen Armee zu stellen, es ist aber zu befürchten, daß dieser sein Entschluß schon zu. spät kommt. Betrachtet man die gegenwärtige Situation

von Larissa entfernt, wo jetzt Edhem Pascha kommandirt, und es in der Hand hat, all seine Truppen zur Säuberung des Kara Dag von den feindlichen Haufen zu verwenden. Man muß nämlich von einzelnen Haufen sprechen, denn ss ist nicht anzunehmen, daß die griechische Armee, von welcher eine ganze Brigade während der Flucht abgängig geworden sein soll, schon am Kara Dag wieder feste Aufstellung nehmen wird. Die Griechen werden nunmehr gegenüber Edhem Pascha auch deshalb einen noch schwereren Stand punkt

als bisher haben, ha derselbe größere Aktions freiheit dadurch erhalten, daß man ihn unabhängig von dem in Konstantinopel bestandenen Hofkriegsrath gestellt hat, dafür aber den Helden von Plewna, Osman Pascha, mit den weitgehendsten Vollmachten nach dem Kriegsschauplatz als „Jnspizirenden der Armee" entsendet hat. Dieser ist aber heute ein Greis, der dem bisherigen Oberkommandanten wenig in seine Pläne dreinreden dürfte. Die Türkei scheint sich übrigens mit den bis herigen Erfolgen durchaus

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 8
Datum: 28.09.1894
Umfang: 8
Belgien. Durch königliches Decret wurden die belgische Kammer und der Senat aufgelöst und die Neuwahlen (nach der neuen Wahlordnung) für den 14. Oktober ausgeschrieben. Holland. In Haag wurden am 18. ds. die niederländischen Generalstaaten von der Königin-Regen- mit eitler Thronrede eröffnet. Diese beklagt die ernsten Verluste der Armee in Ostindien und spricht die Hoffnung aus, daß trotz dieses Mißgeschickes die Ehre der holländischen Waffen in Lombok tverde aufrecht erhalten

werden. An Vorlagen werden angekündigt: Gesetzentwürfe in Betreff der Wahl reform, Revision der Personalsteuer, über eine bessere Bewaffnung der Armee und Marine, und eine Vor lage betreffend die Organisation der Arbeitskammern, sowie Arbeiter-Gesetze. Rom. Der hl. Vater, dessen Befinden trotz seiner 85 Lebensjahre als ein gutes gemeldet wird, hat die von Herrn Würtele geführten Rompilger aus Tirol in Audienz empfangen. In liebevoller Weise richtete der hl. Vater an jeden derselben einige Worte und ließ

. Der japanische Verlust betrage 90 Todte, 46 Verwundete, darunter ein Admiral. Der Verlust der Chinesen an Todten soll ein ganz bedeutender, und mehr als 1500 Mann mit den untergegangenen Kriegsschiffen ertrunken sein. — Ueber die große Niederlage der chinesischen Land armee in Korea lautet ein offizieller japanischer Be richt aus Yokohama vom 20. ds. „Nach hier einge laufenen Einzelheiten über die Schlacht bei Ping- Iang haben die Chinesen 2000 Mann ent Todten, 14500 an Verwundeten und Gefangenen verloren

. Ungefähr der vierte Theil der chinesischen Truppen konnte entkommen. Die Verluste der Japaner be trugen 30 Todte und 269 Verwundete. Die japa nische Armee befindet sich jetzt auf dem Marsche in nördlicher Richtung gegen Widschu, einer Grenz stadt auf der großen Heerstraße, welche nach Mukden, der Hauptstadt der Mandschurei, führt, in welcher sich auch die Grabstätten der chinesischen Kaiser aus der herrschenden Dynastie befinden." Amerika. Die Arbeiten am Panama-Kanal sollen in den nächsten Tagen schon

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 19.12.1895
Umfang: 4
gekommen. Ich habe damals davon gesprochen als von einem heiteren Bilde, indem ich hervorhob, wir, die Armee, hätten nicht das Bestreben, uns Lor beeren zu erwerben, indem wir auf der Straße gegen einen unbotmäßigen Pöbelhaufen vorgingen. Da habe ich denn gesagt, lieber überlassen wir das der Polizei und der Feuerwehr. Ich bin ein Feind jeder Drohung, aber wenn die unbotmäßigen Massen die Polizei be wältigen, dann muß die Ordnung wieder hergestellt werden, dann muß das die Armee machen prompt

und ohne Schwäche, und daß es dann bloß mit nassen Cylinderhüten abgehen wird, das glaube ich allerdings nicht. (Große Heiterkeit.) Es scheint, daß es der Socialdemokratie völlig unbekannt ist, welchen Sturm von Entrüstung im Lande, vor allen Dingen aber in der Armee, die Schamlosigkeit und Niedertracht, mit der die Socialdemokraten und ihre Zeitungen die edelsten Gefühle der Nation verhöhnt und verspottet haben, hervorgerufen hat. (Lebhafter Beifall rechts; Lachen und Oho! bei den Socialdemokraten

.) Sie scheinen zu glauben, daß die Armee ein schlechtes Ge- dächtniß habe, daß sie das leicht und schnell vergißt. (Zuruf bei den Socialdemokraten: Wer ist denn die Armee?) Nun, die ganze Armee natürlich, wer soll es denn anders sein? (Lachen bei den Socialdemokraten.) Zwei Millionen Mann rechne ich dazu — Sie scheinen zu glauben, daß die Armee ein schlechtes Gedächtniß habe und leicht vergißt, wie socialdemokratische Schmier finken mit ihren in die Gosse getauchten Federn das geheiligte Ansehen unseres

großen Kaisers in frecher Weise behandelt haben. (Lebhafter Beifall rechts. Oho! bei den Socialdemokraten.) Das wird Ihnen die Armee nicht vergessen, das bleibt Ihnen auf dem Kerbholz, darauf können Sie sich verlassen. (Lachen bei den Socialdemokraten.) Rundschau. Die Landtage für Tirol und Vorarlberg werden auf den 2., resp. 8. Jänner einberufen. Vielleicht erinnern sich die Herren „Volksvertreter" gelegentlich daran, daß sie eigentlich nur Vertreter einer privi- legirten Kaste

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 01.09.1900
Umfang: 18
wir doch ein wenig tiefer hängen und glossiren. Der Mitarbeiter bestreitet uns zunächst die Kom petenz zu einem Uriheil über den Duellzwang. Er beweist die Vernünftigkeit des Zweikampfes mit den im Heere herrschenden Verhältnissen. Dann fährt er fort: „Und gerade vom Klerus ist ein derartiger An sturm gegen Standesgepflogenheiten logisch nicht ge rechtfertigt. Ist jener doch noch mehr als die Armee mit mehr oder weniger bekannten, mittelalterlichen Kasteninstitutionen behaftet, hat er doch zahlreiche

, fo kann er sich auch von dem Vorwurfe der Feigheit kaum erwehren, solange er seine Anschuldi gungen nicht beweisen kann. Und doch wirst der Mitarbeiter de- „Tagblatt" mit der Extra-Stande-ehre herum, welche die Duell- Institution „geradezu unentbehrlich" machen soll. Man höre: „Es muß aber auch Mittel geben, die diesen Ehr begriffen entsprechend Rechnung tragen und vor allem daS Prestige der Armee, die moralischen (!) Faktoren derselben zu wahren vermögen. Zu diesen zählen die ehrenräthlichen Ausschüsse und das Duell. Die ersteren

selbst die heißblütigsten Charaktere innerhalb der Armee im kameradschaftlichen Verkehre zu korrekter Mäßigung veranlaßt werden, kann man sich wohl auch in der heutigen Zeit einen Verkehr im öffentlichen Leben ohne Duell nicht recht gut denken. Entweder das Offizierskorps müßte überhaupt jedem Ehrgefühle valet sagen, oder aber täglich vielleicht gar in cor pore bei den verschiedenen Gerichten Ehrenbeleidi gungsklagen anhängig machen. Das wäre der Anfang vom Ende unserer Armee, die sich nur insolange auf einem modernen

Wort ist der Armee heiliges Gebot jetzt, wie zu allen Zeiten." Die Ausführungen des militärischen Mitarbeiters deS radikalen Blattes bestätigen das Gegentheil, sie lesen sich wie eine Polemik gegen das Wort des obersten Kriegsherrn; denn was Se. Majestät als ein nach Kräften hintanzuhaltendes Uebel bezeichnet, das ist nach diesem Apologeten des Zweikampfes eine Wohlthat, ein Vorzug, ja eine Nothwendigkeit. Es ist überhaupt eine eigenthümliche Standesehre, die nothwendig zum Eidbruche führt

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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 10
Datum: 22.01.1897
Umfang: 10
sen hat. Wir bringen das Schriftstück, das gewiß histori schen Werth hat, hiemit wortgetreu zum Abdrucke; es lautet: Proclamation. Da der Joseph Speckbacher Inwohner von Rinn wäh rend des letzten Aufstandes in Tirol Hauptmann und An führer der Insurgenten — gleich nach der von dem An dreas Hofer unterm 8ten November vorigen Jahres erlas senen Proclamation an die Tiroler und Ermahnung sich zur Ruhe zu begeben, bey dem General-Commando der königlich baierischen 3ten Armee-Division

ist, daß Seine Majestät der König seinen bey Meleck in Gefangen schaft gerathenen 11jährigen Sohn mit besonderer Gnad aus genommen, selbigen haben kleiden, und ihn in München mit besonderer gnädigster Aufmerksamkeit erziehen lassen, auch Er Joseph Speckbacher dießfalls ein eigenhändiges Dank sagungsschreiben an den kommandirenden General der 3ten Armee-Division mit der Versicherung erlassen, daß er sich bestreben werde, dieser königlichen allerhöchsten Gnade sich würdig zu machen, demungeachtet aber sich entfernt

, und wird dieser Ertrag jedem, so diesen Speckbacher liefert, oder dessen Aufenthalt in der Art angibt, daß solcher ergriffen werden kann, bey der Cassa der königlich baierischen 3ten Armee-Division alsogleich ausbe zahlt werden, wobey dann auch die Versicherung beygefügt wird, daß der Name des Angebers, wenn er es verlangt, stets verschwiegen bleiben soll. Gegeben in dem Hauptquartier der Königlich Baieri schen 3ten Armee-Division zu Hall am 24. Januar 1810. Deroy Generallieutenant. Verzeichnis

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.09.1891
Umfang: 8
und dankte mit weithin schallender Stimine für die gast freundliche Aufnahme, er zollte der österreichischen Armee volle Anerkennung und schloß mit den Worten: daß, wenn der Krieg Hereinbrechen sollte, er beide Armeen Schulter an Schulter in treuer, fester Kameradschaft finden werde." Der Kreis der Offiziere löste sich auf, !die Monarchen mit ihrem zahlreichen Ge folge reiten nach der kleinen Bahnstation Allent steig, von wo Kaiser Wilhelm nach München abreiste. Deutschland. Es wird gemeldet, daß der Zar

. die damit verbundenen Diners boten Kriegs- minister Freycinet die erwünschte Gelegenheit, in- mitten von Generälen und fremden Militärs, der französischen Armee Schönheiten zu sagen. Und er hat damit nicht gespart. Dann kündigte er u. A. auch an, daß er im nächsten Jahre zum erstenmale die Territorial - Truppen (die Landwehr) manöveriren lassen werde und forderte die Generäle auf, an der Fortbildung der Armee, die ein Hanptelement des Einflusses Frankreichs in der Welt bilde, weiterzuarbeiten. Fortfahrend fügte

der Minister hinzu, daß die Fortschritte der Armee, welche Europa sehe und Frankreich beifällig begrüße, den Einen Vertrauen, den An deren Achtung einflößen und den Beweis liefern, daß die Regierung der Republik trotz oberfläch licher Veränderungen weitausblickender Projecte fähig sei. Niemand zweifle heute, daß Frank reich stark sei. Wir werden beweisen, daß wir auch klag sind. Wir werden in der neuen Situ ation jene Ruhe und Würde, und jenes Maß zu bewahren wissen, die in schlimmen Tagen unsere

Minister seien bei dieser Forde rung angeblich von dem Wunsche geleitet ge wesen, Frankreich durch diesen Schritt über die Absichten Italiens zu beruhigen und dem König reiche den französischen Markt wiederzugewinnen. Rußland. Im April wird eine allgemeine Probemobi- lisirnng der russischen Armee stattfinden, um zu gemeiner Edelleute schildert er also: „Wenn du ein Exempel einer Hochzeit nur eines gemeinen Edelmannes hören willst, so geb' ich dir ein nagelneues von einer Hochzeit, welche erst

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 26.04.1891
Umfang: 12
und Wetter noch vor wenigen Wochen getrotzt, der selbst zum ehernen Standbilde zu werden schien, ist plötzlich verschieden. Still und schmerzlos war sein Tod, keine Störung durch Krankheit oder Unfall ging demselben voraus. roi'a ginn vaououuiiuuuu m-u. ■^viV'' ( ou)uuant" regiment ernannt wurde. Seit diesem Tage gehört Moltke der preußischen und der deutschen Armee an, und was er für Preußen, für Deutschland gethan, das ist für alle Zeiten mit goldenen Lettern in die schönsten Blätter der Geschichte

um- soust sein Genie zur Verfügung stellte und den schließlichen unglücklichen Ausgang des Feldzuges nicht hindern konnte. Nach der Heimath zurückge kehrt, war er eine Zeit lang Adjutant des Prinzen Heinrich von Preußen, lernte Nom und Italien kennen, wurde dann Generalstabschef beim IV. Armee korps und 1855 persönlicher Adjutant des Kron- wen Kaisers Friedrich, mit welchem er Reisen nach Petersburg, London und -. Seine Briese von diesen Orten zeugen gewöhnlich feinen Beobachtungsgabe und chärse

der Charakterzeichnung, die ge- isfend wirkt, wenn man den spütern eignisse ins Auge faßt, egentschaftsübernahme durch de« Prinzen , den nachmaligen glorreichen Kaiser legann für Moltke ein neuer Wirkungs- )e am 29. Oktober 1857 mit der pro- ihrung der Geschäfte des Generalstabs traut und am 18. September des fol- s endgiltig zum Chef desselben ernannt. Zeitpunkte ab datirt Moltke's eigentlicher Reorganisation der preußischen Armee e 1860 vollendet. War dieselbe auch Wilhelm eigentstes Werk

, bei dessen t und Durchführung ihn Kriegsminister Atzte, so war doch auch Moltke infoferne 3 ihm die Reorganisation des General- |icit er durch Erweiterung seines Wir- kund durch Vertiefung seiner Aufgabe ' einer Musteranstalt brachte und schon 64 im Kriege gegen Dänemark hatte enheit, seine hohe Befähigung als Chef abes der operirenden Armee 31t zeigen. :g auf Alsen, die Besetzung Jütlands seinen Plänen vorgenommen und die n zu einer Landung auf der Insel ch die ganze dänische Armee gesammelt schon getroffen

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 8
Datum: 22.02.1895
Umfang: 8
desselben bekleidete, war er zugleich der voraussichtliche Armee-Obercom- mandant im Falle einer allgemeinen Mobilmachung und auch in der öffentlichen Meinung galt es als selbstverständlich, daß niemand anderer als er zum Führer berufen werden könne. Neben den militärischen Tugenden zierten die schönsten Gaben des Geistes und die edelsten Eigen schaften des Herzens den hochgesinnten und liebens würdigen kaiserlichen Prinzen. Er hatte ein stau- nenswerthes Gedächtnis und eine besondere Natur anlage zum Erlernen

und als Brigadier nach Graz übersetzt, 1843 zum Feldmarschall-Lieutenant und als Adlatus in Brünn ernannt und in: folgenden Jahre zum kommandirenden General von Nieder- und Öber- österreich berufen. Die Märzereignisse des Jahres 1848 veranlagten ihn, diese Stelle niederzulegen. Der Erzherzog begab sich dann zur Armee Radetzkys nach Italien, wo er Gelegenheit fand, in der Schlacht bei Santa Lucia (6. Mai 1848) durch todesver- achtenden Muth die Truppen anzufeuern, und die größten Erwartungen bezüglich

seiner kriegerischen Tüchtigkeit erweckte. Radetzky selbst spendete ihm hohes Lob. Erzherzog Albrecht wurde dann zum Komman danten der 1. Truppen - Division des 2. Korps er nannt. Als solcher nahm er, als König Karl Albert von Sardinien den im Sommer 1848 erbetenen Waffenstillstand am 16. März 1849 kündete und nun der ebenso kurze als für unsere Armee so glänzende Feldzug begann, rühmlichsten Antheil an den ent scheidenden Siegen von Mortara und Novara; bei Mortara, indem er seine Truppen wiederholt per sönlich

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 28.04.1894
Umfang: 10
, er werde Menger nicht fordern, weil jeder Fordernde ein gemeiner Verbrecher sei. Zum Schluffe sagte Lueger, wenn das Militär nur das Eigenthnm Jener schütze, welche dasselbe auf Kosten des Volkes erwerben, so möge sich die Armee nicht „k. k. öster reichisches", sondern „Rothschild-Militär" nennen. Am 19. d. erledigte das Abgeordnetenhaus den Voranschlag des Landesvertheidigungs-Ministeriums. In der Debatte betonte Minister Welser sh ei mb, daß bei dem schweren Militärdienste vereinzelte Aus schreitungen

, welche Ziffer bei einem Präsenzstande von 300.000, der in der Zeit der Waffenübungen bis 400.000 steigt, keineswegs auf bedenkliche Neigung zu Sol datenmißhandlungen schließen lasse. Betreffs des Duellwesens bemerkte der Minister: wenn die Gesetze und die allerschärssten Strafen früherer Zeiten das Duellunwesen nicht auszumerzen vermochten, werden es auch Parlamentsbeschlüsse nicht. Die Ansicht, das Duell werde in der Armee begünstigt, sei un richtig. Der Soldat bedürfe nicht des Duells, um Muth zu beweisen

, der seine einfachste Pflicht sei, er habe eine andere, höhere Aufgabe als den per sönlichen Zweikampf. Das Duellwesen habe in der Armee sehr abgenommen, vielleicht mehr als in anderen Kreisen; aber gerade in legislativen Versamm lungen herrsche diesbezüglich manchmal eine wahre Krankheit. Sobald die verletzte Ehre vom Gesetze und der Gesellschaft volle Genngthuung finden wird, werde sicher derjenige, der dann noch den Zweikampf sucht, als Mörder betrachtet und behandelt werden. Bis dahin ist die Selbsthilfe

vielleicht zu beschränken, aber nicht ganz auszuschließen. Das ehrenräthliche Verfahren in der Armee werde irrthümlich beurtheilt, weil es gerade in den meisten Fällen Duelle ver hindere. Auf die Bemerkung eines Vorredners er widerte der Minister, daß die Nationalität innerhalb der Armee Berücksichtigung finde, soweit die Erfor dernisse des militärischen Geistes und die Bedürfnisse des Gesammtstaates es gestatten; das Vorherrschen des Nationalitätsprinzips aber wäre eine eminente Gefahr

des Unterrichtsministeriums" angenommen. U. A. sprach Graf Kaunitz für die Zulassung der Frauen zu den Universitätsstudien. Der Finanz minister überreichte einen Gesetzentwurf betr. die Gebührenbegünstigung für Kredit- und Vorschuß- Vereine. — In Wien wurde am 20 . d. die internatio nale Ausstellung für Volksernährung, Armee verpflegung, Rettungswesen und Verkehrsmittel er öffnet. — (Wiederausbruch der Cholera in Galizien.) Nach der „Wiener Abendpost" sind in mehreren Gemeinden des Borszczower und einer des Husiatiner politischen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 08.05.1897
Umfang: 10
nothwendigsten Kriegs schiffe zu Hintertreiben wissen. Ich werde aber nicht rasten in dem Bestreben, meine Marine auf die gleiche Höhe zu bringen, deren sich die Armee er freut." — Dieses Telegramm ist, insofern man die herbe Kritik des Reichstages in Betracht zieht und man erwägt, daß in demselben politische Pläne dar gelegt werden, als eine Regierungshandlung auf zufassen, allerdings nur kann, wenn es vom Kaiser dazu bestimmt war, ofstziell verlesen zu werden. Aber diese Regierungshandlung

- stituirte sich das neue Kabinet; Ralli übernahm in demselben das Präsidium und die Marineangelegen heiten und stellte sich und seine Ministerkollegen in der Sitzung der Kammer vom 1. Mai vor. Er er klärte, die erste Sorge der neuen Regierung werde die Rekonstituirung der Armee sein, ohne welche weder der Krieg fortgesetzt, noch ein ehrenhafter Friede erreicht werden könnte. Glücklicherweise habe die Armee, die eines besseren Schicksals würdig war, ihren Muth voll bewahrt. Griechenland könne

ansuchen. Zu einem Eingreifen ohne direkte Aufforderung scheinen gegenwärtig für die Mächte die Voraus setzungen noch nicht gegeben. Es gab in dem ganzen Kriege bisher nur kleine Gefechte und Scharmützel, aber noch keine Schlacht, und kann die griechische Armee, welche in Thessalien der Schlacht bei Larissa ebenso ausgewichen ist, wie sie jetzt der bei Phar- sala auszuweichen trachtet, füglich behaupten, trotz ihrer präkären Lage noch bis heute nicht geschlagen worden zu sein. Die Mächte

können also einen Anlaß zur Einmischung nicht finden. Türkischerseits geht man nun aber allen Ernstes daran, diesem Kriege, in welchem bisher blos Terrain gewonnen oder verloren, aber keinem der beiden Gegner noch eine entscheidende Niederlage beigebrcht worden ist, ein möglichst rasches Ende zu machen. Man hat hiezu Verstärkungen mobilisirt, welche die Armee in Thessalien und Epirus fast verdoppeln und scheint nun zu beabsichtigen, sowohl von Epirus als von Thessalien aus gegen Athen hin vorzudringen. Vor den Thoren

der Hauptstadt Attikas wird man dann eventuell den Frieden diktiren wollen. Nach De peschen aus dem türkischen Hauptquartier sollten schon am 2. Mai die griechischen Positionen bei Pharsala von der türkischen Hauptarmee umzingelt und ein Angriff in der Front wie im Rücken der selben gemacht werden; ein Großtheil der griechischen Armee verließ aber seine Positionen und zog sich gegen Lamia und Tachtali zurück. Edhem Pascha meint, daß es die Griechen vielleicht dort auf eine Hauptschlacht ankommen lassen

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