10.460 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1888/05_02_1888/TIRSO_1888_02_05_1_object_7911220.png
Seite 1 von 8
Datum: 05.02.1888
Umfang: 8
der Abgeordnete Dr. Sturm das Wort, um in schlagfertiger Weise auf die schäd lichen Folgen hinzuweisen, welche der Liechtenstein'sche Schulgesetz-Entwurf für die Wehrkraft des Staates nach sich zöge; er legte in unwiderlegbarer Weise dar, das die Volksbildung nicht verkümmert werden dürfe, fall nicht gleichzeitig die Schwungkraft der Armee gelähmt werden. Der Redner besprach dabei zuerst die Kosten für die erwähnten Waffenübungen und sagte dazu: „In militärischen Dingen ist es mit der Be kanntgabe der Kosten

wollte, welche zur Einübung der Mann schaft mit der neuen Waffe nöthig sind. Indessen muß man bei diesem, wie bei jedem ähnlichen Anlasse denn doch die Frage stellen: Wohin soll es mit unserem bewaffneten Frieden kommen? Wie lange soll Europa die Last des selben ertragen ? Ich glaube nicht zu hoch zu schätzen, wenn ich sage, daß wir in Oesterreich im Ganzen einen Aufwand von 150 Millionen jährlich für die Armee uno Flotte haben, so daß uns also die Armee und Flotte täglich zwischen 400.000 und 500.000 fl. kosten

; allerdings ist es bei unserer geograstschen Lage zwischen zwei großen Militärstaaten nicht anders möglich, als daß wir den Kriegsrüstungen von rechts und links Nachfolgen. Im weiteren Verlauf seiner Rebe betonte Dr. Sturm sodann, daß es jedoch mit der Bewaffnung allein nicht gethan sei, sondern daß für eine schlagfertige tüchtige Armee auch die gehörige allgemeine Vorbildung der Mannschaft eine sehr bedeutende Vor bedingung sei. Redner sagte: Im Jahre 1866 sind nur nicht blos dem Zündnadelgewehr

unterlegen, und Armee-, sowie Staatsverwaltung haben sich nach dem Jahre 1866 beeilt, nicht blos eine neue und bessere Armeeeinrichtung und eine tüchtigere militärische Ausbildung einznführen, sondern man hat sich auch bestrebt bis in die allerjüngste Zeit, die Volksbildung zu heben, damit hierdurch nicht blos die politische und bürgerliche Freiheit, die allgemeine Kultur und die allgemeine Erwerbs- fähigkeit, sondern auch die Wehrfähigkeit der Bevölkerung des Reiches znnehme und damit der Armee

werden eigen machen kön nen. Ich bin auch der Letzte, der irgendwie bezweifeln würde, daß die sittlich religiöse Erzieh ung den Mitgliedern der Armee, sowie allen an deren Mitgliedern der Gesellschaft nothwendig sei, und den Mitgliedern der Armee vielleicht noch mehr, weil in ihrem blutigen Handwerk Sittlichkeit und Religiosität die Begrenzung und den Trost gibt, der da ganz besonders noth wendig ist. Aber eben so braucht die Armee au ßer der Sittlichkeit und Religiosität eine Summs allgemeiner Kenntnisse

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1888/04_11_1888/TIRSO_1888_11_04_1_object_7911547.png
Seite 1 von 8
Datum: 04.11.1888
Umfang: 8
Unteroffizieren und Soldaten bestehen, das heißt soviel als eine Friedens-Kom pagnie der Armee umfaßt, wobei noch zirka 10 Mann für die Instandhaltung der Materialien verfügbar bleiben. Da nberdieß bei den bisher nur im Admini- strativ-Verbande bestehenden Landwehr- Regimentern nunmehr die Regimentsstäbe ausgestellt werden, wird jedes Landwehr- Regiment drei bis vier Friedens-Kom pagnien zur Verfügung haben und daher auch im Bataillon zu üben im Stande sein. Eine weitere Erhöhung der Schlag fertigkeit unserer

Landwehr soll dadurch er reicht werden, daß die aus dem Reserve- Verhältniß des Heeres m die Landwehr übertretende Mannschaft nicht wie bisher den Uebungen in der Landwehr entrückt bleibt, sondern zu solchen Uebungen herangezogen wird — (Ulf diese Weise werden sich schon im Frieden in den Landwehrkörpern alle denselben ungehörigen Elemente zusammen finden, eine Vorbereitung für den Ernstfall. Ins gute Deutsch übersetzt heißt das: Aus den beiden Landwehren wird eine förmliche zweite und dritte Armee

Sache. Jetzt erst soll die allgemeine Wehrpflicht zur Wahrheit werden, insoferne als es in Oesterreich-Ungarn nicht einen waffen fähigen Mann mehr geben wird, der unter welchem Titel immer von dem Militär dienste in dessen ganzer Ausdehnung ent hoben wäre. Niemand, außer den Krüppeln, wird außerhalb des Verbandes der Armee stehen. Erreicht und gesichert wird dieses Ergebniß durch eine völlig neue Ordnung des Assentirungswesens, welche verhindert, daß künftig irgend ein glücklicher Zufall Jemandem

in seinem Bezirke tauglich oder untauglich befunden wurden. Ist der gesammte Bedarf für die gemeinsaine Armee gedeckt, dann kommt der gesammte Bedarf für die Landwehr und der Rest geht auch nicht frei aus, sondern der Rest gelangt in die Ersatz reserve. Dahin gehören auch Diejenigen (einzige Söhne und Enkel), die bisher unter dem Titel: „Erhalter der Familie" vom Dienste freigelassen wurden. Sie wer den künftig abgestellt und in die Ersatz reserve eingereiht. Im Kriege rücken sie mit dem Reste der Armee in's

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1886/18_07_1886/TIRSO_1886_07_18_1_object_7910517.png
Seite 1 von 8
Datum: 18.07.1886
Umfang: 8
gebracht, zu entlohnen, was wohl recht und billig wäre, wenn man dabei nicht zu weit gegriffen hätte. Die neue Heeresorganisation mit der kurzen Präsenzdienstzeit erheischet, tüchtige Unterofficiere zu erhalten und sie durch Vortheile an die Armee für die Dauer zu feffeln. Es werden also den Unterofficieren von zwölfjähriger Dienftdauer kleinere Be- amtenstellen bei allen kaiserlichen Aemtern und bei den vom Staate subventionirten Eisenbahnen Vorbehalten. Diese Vorsorge ist wohl löblich

, nur sollte sie weniger drückend auf jene Staatsange hörigen wirken, die nicht m der Armee dien ten — denn nicht jeder kann Soldat wer den — muß aber dessenungeachtet im Land stürme und durch die Entrichtung der Mi litärtaxe nach Maßgabe der persönlichen Verhältnisse seine Wehrpflicht erfüllen. Es gibt ja viele junge Leute, welche Mittelschulen absolvirten und aus verschie denen Gründen keine Universitäts- oder anderweitigeHochschulstudienmachenkonnten, gleichwohl aber die Eignung zu tüchtigen Subalternbeamten

man an solche Unteroffiziere, welche sich mit Amts- dieners-, Conducieurs-, Briefträger- und derartigen Posten nicht begnügen wollen, die Anforderung des wenigstens annähernd gleichen Wissens, über welches die Abitu rienten der Mittelschnlen verfügen, damit der Beamtenstand nicht durch mangelhafte allgemeine Bildung in den Augen des Pub likums herabgesetzt werde. Da übrigens das Armee-Budget das größte ist, d. h. von den Staatseiimahmen die höchste Sumine beansprucht, so wäre wohl der Militarismus in erster Linie

verpflichtet, für seine Leute selbst zu sorgen. Man gebe sol chen Unterofficieren, die sich dazu verstehen, über die Pflichtjahre zu dienen, um den Kern und die Exerciermeister in der Armee zu bilden, höhere Gagen und zwar nach Verhältniß ihrer Chargen und Dienstjahre; man setze ein Maximum von 25 bis 30 Dienstjahren fest und pensionire dann solche Unterofficiere gleich den Staatsbeamten. Kleine Gagenabzüge und ein Theil der Militärtaxen könnten, sowie bet den Be amten die Diensttaxen, den Grundstock

4
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1889/04_08_1889/TIRSO_1889_08_04_1_object_7911831.png
Seite 1 von 8
Datum: 04.08.1889
Umfang: 8
. Der Weg über die nördlichen Alpen ist also der einzige, auf dein die Italiener den Deutscheli unmittelbare Hilfe bringen könnten. Da aber der Gotthard durch die Schweiz ver sperrt ist, so bleibt den Italienern nur die Mög lichkeit, durch Tirol ü b e r d e n B r e n n e r, also durch österreichisches Gebiet, zu gehen. Die italienische Armee, als thätige Buudes- genossin, muß den Uebergang über den Brenrier mit der Geschwindigkeit des Blitzes vollziehen, in Eilmärschen die Vogesen erreichen uut) dort eine Stellung

einnehmeii, welche im Jahre 1870 die dritte Armee des damaligen Kron- prinzen Friedrich Wilhelm eingenommen hat. Da ein bedeutender Theil der deutscheii Wehr kräfte gegen Rußland in Anspruch genommen wäre, so müßte die italienische "Armee gemein schaftlich mit der deutschen eine Schlacht bei Metz liefern und im Falle des Gelingens die Kette der französischen Befestigungen hinter den Vogesen durchbrechen und gegen Paris Vordringen. Straßburg, als die Basis der italienischen Operationen

nicht beurtheilen, unmöglich ist die Sache jedoch keineswegs, daß wir Tiroler eines schönen Tages eine italienische Armee in Masseu-Zügen durch unsere Berge eilen sehen, indeß vom V 088 Ironto und von der Franzensseste statt feindseligen Kanonendonners die schwarzgelbe Kaiserfahne freundlich nieder- grüßt ans die als Bundesgenossen thalaus- wärts ziehenden Söhne Italiens. Dunkle Ehrenmänner. General Boulanger, der sich mit Gewalt den Franzosen als des Volkes Retter aufdrängen möchte, wollte am letzten Sonntag

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1885/05_11_1885/BTV_1885_11_05_1_object_2912312.png
Seite 1 von 8
Datum: 05.11.1885
Umfang: 8
. Innsbruck, 5. November. 5*5 Zum drittenmale seit der Neke des Herrn Knotz in der Adressdebatte bespricht die „Oesterr.- vngar. Wehrzeitung' das durch jene Rede angeregte Thema von dem angeblichen Eindringen des nationalen Streites in die Armee, um neuer« dings gegen die leichtsinnige, wenn nicht böswillige Art zu protestieren, wie diese neueste Beunruhigung in die Welt gesetzt wurde. Das genannte Blatt schreibt: „Bekanntlich hat der ReichS-Kriegsminister gegenüber der Behauptung des Abg. Knotz erklärt

, jene Verordnung, welche sich mit dem nationalen Zwiste in der Armee beschäftigen solle, weder erlassen zu haben, noch für nothwendig zu halten; man misst aber dieser Erklärung des Neichs-Kriegsministers keine Beweiskraft bei und fragt, ob damit auch die übrigen, vom Abg. Dr. Knotz angeführten Thatsachen wider» legt seien? Wir glauben, dass es nach diesem einen Dementi allerdings einer weiteren Widerlegung nicht mehr bedürfe, denn der Abg. Dr. Knotz hat die Ge schichte von jenem Erlasse des Reichs

lichen Irreführung des Abgeordnetenhauses und des ganzen zeitunglesenden Publicums auf. Was end lich die Absingung eines cjechischcn NalionalliedeS durch eine czechische Truppe anbelangt, so müssen wir den Herren von der Linken die Eiöffnung machen, dass Nationallieder in der ganzen Armee seit Men- fchengedenken gesungen werden, u. zw. ungarische von Magyaren, croatische von Croaten, polnische von Polen und auch czechische. Diese letzteren selbstver stündlich von Czechen, und man hat in der Armee

Gefahr, sondern das klägliche Lamentieren eines Pessimisten. Gegen die angebliche Gefahr hat aber die Kriegsverwaltung siit langer Zeit sehr wirksame und so zuverlässige Mittel gewählt, dass wir ihr mit vornehmer Ruhe in die Augen sehen können; sie hat die Erziehung des Ossi ciers'ili'achwuchses unserer Armee in so musterhafter Weise geregelt, dass der altösterreichische Soldaten geist, die ' unerschütterliche Anhänglichkeit an die Dynastie, die ideale Auffassung des militärischen Be^ rufes

und die edle, geläuterte Denkweise unseres OisicierScorps weit sicherere Garantie gegen das Ein dringen nationaler Zwistigkcitei.nn die Armee bieten, als sie durch eine ganze Flut von Circular-Vcrord- nungen geschaffen werden könnten. Die militärischen Erziehungsanstalten werden in einem Geiste geleitet, welcher dem zersetzenden Einflüsse des inneren Haders niemals unterworfen sein wird; und es war immer da? Osficierscorps, welches bestimmend für den Geist einer Armee war, niemals aber die excedierenden

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1890/15_06_1890/TIRSO_1890_06_15_2_object_7912104.png
Seite 2 von 8
Datum: 15.06.1890
Umfang: 8
. Die Gendarmen giengen mit dem Bajouet vor, Dutzende der Exzedenten wurden verhaftet. Deutsches Reich. Nachdem das in Aussicht steh ende Regierungs-Verlangen auf neue, geradezu rie sige Militär-Erhöbungeu allgemein Unbehagen und Schrecken verursacht hatte, glaubte letzthin ein Re- giernugsmann, der Major Gaede, durch Armee- Vergleiche eine bessere Stimmung herbeiführen zu können. Gelungen dürfte ihm dies jedoch keineswegs sein. Der Major sagte dabei: Die Stärke der russi schen Armee im Kriegsfälle betrage

2,579.000 Mann. Unsere Präsenz betrage 2.800.000 oder vielleicht 2.900.000 Mann, einschließlich 176.680 geübter Reservisten. Die französische Armee betrage 3 226.000 Mann und dazu 174.000 Man» geübte Ersatzreser- vistcu. Es stehe fest, daß wir 200.000 bis 300.000 Mann weniger hätten, als Frankreich. Die Stärke unserer Bundesgenossen betrage: Oesterreich-Ungarn 1,150.000, Italien 1,090.000; dazu Deutschland mit 2,900.000 Mann, ergebe insgesammt 5,140.000 Mann. Dem gegenüber stehe Rußland mit 2,579,000

. In St.-Etienue haben von 15.000 Grubenarbeitern 9000 die Arbeit eingestellt. — In Lyon streiken die Gasarbeiter. Es wurden auswär tige Arbeiter herangezogen. Vorderhand waren Po lizisten und Soldaten bei der Gaserzeugung behilf lich. — Rußland. Einer Petersburger Meldung zufolge hat die dortige Polizei entdeckt, daß Nihilisten ans dem Dynamit-Lager des Armee-Lieferanten Stra- kowsky in dem Dorf Begleich 210 Pfund Dyna mit und 400 Patronenhülsen gestohlen hätten, um dieselben zu einem Attentat auf den Zaren

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1890/26_07_1890/OBEWO_1890_07_26_1_object_8019151.png
Seite 1 von 8
Datum: 26.07.1890
Umfang: 8
werden, wie das von Seite der freisinnigeren Elemente des deut schen Parlaments gewünscht wllrde. Die Armee ist nach den Ausführungen Caprivi's nicht blos zählen wußte, Hub man ihn im Wirthshaus regel mäßig zu sticheln an: „er weiß ja nix, was wird der zu erzählen wissen!" — Und der Josl sitzt regel mäßig auf. Zwar läßt er sie eine Weile herumreden, wobei er in seinem dichten Schnurrbart wühlt und seine treuen blauen Augen wie Leuchtkäserchen unter den buschigen Brauen herausleuchten, aber er erzählt

auf die Armeen Frankreichs und Rußlands. Da wurde kdyDHrt^ daß Frank reichs Armee angeblich, einschließlich der Truppen in Algier und Tunis, 27 Jnfanteriebataillone und 116 Feldbatterien mehr zähle als die deutsche, daß nur die deutsche Kavallerie um 46 Eskadronen stärker ist, als die französische, daß Deutschland um 11.192 Mann weniger habe als Frankreich. Durch die im Zuge befindliche Schaffung von 13 neuen Kavallerie-Regimentern werde Frankreich aber auch sehr bald mehr Ka vallerie haben. Ferner sei

die französische Armee, die übrigens bald um ein ganzes Armeekorps verstärkt werden soll, ausgezeichnet bewaffnet, und der Geist derselben sei ein ungleich besserer als jener der Armee von 1870. Und so wurde denn der erhöhte Friedensstand vom Reichstage angenommen. Ein gleiches geschah auch bei uns in Oester reich, wo ja erst jüngst die Delegationen die Erhöhung des Friedensstandes um 32.000 Mann bewilligten. Ein Vergleich der beiden Armeen wird ziffermäßig wie folgt dargestellt: Die französische Infanterie

9
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1889/24_03_1889/TIRSO_1889_03_24_2_object_7911714.png
Seite 2 von 10
Datum: 24.03.1889
Umfang: 10
des Frls. ihm ein Armeekorps zu Hilfe, wodurch er aller dings so weit verstärkt wurde, daß er bereits den linken piemontesischen Flügel werfen konnte. Aber erst als um 6 Uhr ein drittes österreichisches Ar meekorps auf dem Schlachtfelde erschien, da wurde es möglich, einen gemeinsamen Angriff auf die ge- saminte piemvntesische Armee zu unternehmen. Ver geblich boten die Führer des letzteren das äußerste ans, dem Angriff zu begegnen, vergeblich entwickelten die piemontesischen Offiziere eine höchst

einen billigen Frieden. Bei Novara hat unser Tiroler Jäger- Regiment tapfer mitgekümpft. Das zweite Kaiser- Novaru. Eine Erinnerung an das Jahr 1840. Heute vor vierzig Jahren hielt der siegreiche Feldmarschall Graf Radetzky bei Novara große Truppenschau, nachdem Tags vorher, am 23. März 1849 die Entscheidungsschlacht im kurzen Kriege des genannten Jahres geschlagen worden und mit dem vollständigen Siege unserer Armee über die Piemon- tesen geendet hatte. Am 20. März waren die Truppen des Königs Carl Albert

von Sardinien, 24000 Mann stark, den 15000 Oesterreichern unter General d'Aspre bei Mortara unterlegen und nun begann unsere Armee in raschen Stößen den Vormarsch. Unaufhaltsam drangen die Oesterreicher vor, den übrigen Abtheilungen voran der tollkühne General d'Aspre, nunmehr 20.000 Mann stark. Bei Novara stieß er auf die Armee des Königs, die an diesem Tage zwischen 50.000 und 60.000 Mann zählte. D'Aspre wollte den Gegner nicht mehr auslassen; rasch griff er an, im Vertrauen auf die Tüchtigkeit

10
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1889/01_09_1889/TIRSO_1889_09_01_1_object_7911855.png
Seite 1 von 8
Datum: 01.09.1889
Umfang: 8
- und Handels-Gebräuchen. Und doch liegt gerade in der schönen Literatur das Besondere und Eigenthümliche, das Werthvolle und ins- besonders auch das einzig für uns Volks- thümliche, und das geht uiis ganz verloren. Was ist dem Berliner Romansabrikanten ein ferner deutscher Gau mit Berg und Wald, was seine Männer und Mädchen oder das Hicharensiückleirr. Einer der tapfersten, verwegensten Haudegen, die je in der österreichischen Armee gedient, war der Maria-Theresien-Ordensritter und Hußarenoberst Josef

, ans eigene Faust — erschießen ließ. Schon als Korporal führte Simonyi ein Reiter stückchen aus, das des Erzählens werth ist. Im Feldzug in Deutschland war das Regiment Simonyi's der Armee des Feldzeugmeisters Melas zngetheilt. Bei dem Rückzuge vor Homburg sprengte Melas mit seinem Stabe bei dem Regiment vor über und befahl dem Obersten, eine kleine Rekognos- zirungs-Patrouille in der Richtung gegen Homburg zu senden und nachzusehen, ob in der Stadt Franzosen stehen. Der Oberst schickte

Armee. Da Melas mit den Oesterreichern sich auch in entgegengesetzter Richtung bewegte, hatten sich die Franzosen in vollkommene Sicherheit ge wiegt und derRuhe überlassen. Auf dem Platze standen lange Reihen von Gewehr-Pyramiden, Geschütze und abgesattelte Pferde. Vorposten waren nur in un mittelbarer Nähe der Stadt ausgestellt. Die nächtliche Ruhe wurde plötzlich durch das Herein rasseln der zu Tode erschrockenen Panzerreiter, mit den Rufen: „Aux armes, aux armes!, dem gleich darauf das Getöse

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1883/25_07_1883/BTV_1883_07_25_5_object_2901337.png
Seite 5 von 8
Datum: 25.07.1883
Umfang: 8
^rtra-Beilage znm „Bote« für Tirol und Borarlbera' Ntr. I«8 Stachrichte« über Gchießstauds- u. Lande«' vertheidiguugswese«. »*. Innsbruck, 2S. Juli. Wir haben bereits gestern in Kürze mitgetheilt, dass der von der Bor» fiehuug des k. k. LaudeShauptschießstandes am Mon tag zu Ehren der k. k. Armee aus Anlass des großen Fest- und Freischießens zur Feier der Eröffnung der Oberinnthaler Bahn veranstaltete Festabend unter Mitwirkung des durch seine Tüchtigkeit bestens be- kannten Streichorchesters

ist aber das Schützenvolk niemals allein gestanden, mit ihm hat sich vereint das Kriegsvolk des ErzHauses Sr. Majestät, die k. k. Armee. Redner verweist auf den Ehrenschild, welchen die k. k. Armee den tiroli schen Landesschützen gewidmet. Diese Widmung be darf keiner Deutung, sie wird verstanden und ge fühlt, sie ist ein Paladium geworden sür die Schützen und die LanveSvertheidigung: sie bedeutet gute Ka meradschaft und treue Waffenbrüderschaft mit der Armee. Und wenn wir in diesem Sinne beieinander sind, so fehlt

vor Allen Einer nicht. Er ist jener, den wir als den Obersten anerkennen im Schützen- volke, als die Spitze der Armee, es ist unser Kaiser. Ihm. dem erlauchten Enkel Sr. Majestät des Kaisers Maximilian, unserem allergnädigsten Herrn, Landes fürsten und Kriegiobersten Kaiser Franz Josef I. brachte der Redner zum Schlüsse ein dreifaches Hoch, das mit stürmischer Begeisterung aufgenommen wurde und dem seitens des Orchesters die Volkshymne folgte, die stehend angehört wurde. Nachdem das Orchester „Laura', Walzer von Millöcker, gespielt, betritt der Herr

k. k. Bezirkshaupt mann Dr. Hoflacher die Rednertribüne und be zeichnet als Schütze den Gedanken der Schießstands- vorstehung. den heutigen Abend dem Militärstande, also der Armee zu widmen, als einen glücklichen. Redner verweist bezüglich der mit goldenen Lettern in der Geschichte Oesterreichs verzeichneten Thaten der Armee aVis die Schlachtfelder von Italien und erinnert an den Spruch Radetzkis: In deinem Lager ist Oesterreich. So oft es sich um Kaiser und Vater land gehandelt habe, seien die Tiroler immer

ge meinsam mit derArm-e vorgegangen und haben mit ihr siegreich gegen den Feind gelämpst. Der Aus spruch Fliers im Tiroler Landtag: Tirol sei eine Grenzfeste des Reiches und die Bewohner bilden die Garnison, erwahre sich. Wenn dieses Einvernehmen zwischen Land und Armee fortbestehe, werden sich jene arg täuschen, die die Grenzpsähle unseres Vater landes auf dem Brenner und in der Finstermünz aufgepflanzt wünschen. Zur Förderung dieses schönen Einvernehmens habe der edle Obercommandant von Tirol

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1886/23_11_1886/BTV_1886_11_23_1_object_2917347.png
Seite 1 von 8
Datum: 23.11.1886
Umfang: 8
auf die Bedürfnisse der Armee entwickelt. Durch die Ge setzgebung, noch mehr aber durch Gesetzes Interpre tation und administrative Verittgung habe in fast sämmtlichen Zweigen und Stufen des österreichischen Unterrichtswejens »ine solche Veränderung sich voll zogen, dass die Verbreitung der Dienstsprache unter der Jugend nichldentscher Zunge in Oesterreich weniger begünstigt werde als in Ungarn. Ganze Aernss- classeu und sociale Schichten, aus denen die Heeres verwaltung seit Menschenaltern das Ehargenmaterial

hervorzubringen ge.vohnt war, büßen nun ihre Quali- ficaUou ein. Reißend aber sei dieser Absturz und diese Bewegung in den letzten sieben Jahren gewesen. Die bedenklichen Symptome, welche die Kriegsver- waltnng bezüglich der Volks- und der Mittelschule bis heute bemeikt hübe, seien aber noch gar nicht auf Rechnung der in den letzten sieben Jahren einge tretenen Veränderungen zu setzen; diese ungeheuren Wandlungen habe die Armee noch gar nicht empfun den; in den Contingenten des Jahres 1893 erst wer

für die Armee zn werden, nnd so müssen sich bis Ende dieses Jahr Hunderts in fort und fort steigendem Maße die Fehler der österreichischen Unterrichtspolitik an der Armee rächen. Nach der geschichtlichen -Erfahrung wäre die Zuversicht erlaubt, dass der ^Selbsterhaltungs trieb eines großen Staates sich zn mächtig regen werde, als dass der Versuch einer Umkehr unter bleiben sollte. Redner empfiehlt die Vermehrung der Militär-Unterrealschulen und die Errichtung von dent^ schcn Elementarschulen in einer Anzahl

zu organisieren. „Indem ich dieses — schließt Redner — dem Herr» NeichZ-Kriegs- minister auf das wärmste ans Herz lege, biu ich mir bewnsst, für eines der wichtigsten constitnierenven Elemente der Armee zu sprachen.' D:leg. Furt müller hob die Mängel des Einguartierun-iswesenS, besonders der Durchführungsvorichriflen hervor. Auch die in dem Berichte des Referenten enthaltene An regung, das Quarlieräquivalcnt analog jenem der Civilbeamten zu bestimmen, erscheine dem Redner höchst bedenklich, weil dadurch

, noch angezeigt, und er wisse nicht, ob der heutige Tag, die Berathung des Heeresbudgets, den Anlajs biete, über die öffentliche Erziehung eine Discussiou zu eröffnen, zu der man weder vorbereitet, n?ch aufgelegt sei. Del- Dr. Sturm erklärte, auf demselben Stand punkte zu stehen, wie Frhr. v. Dnmreicher, und in dess.n Rathschlägen keine Germanisierung durch die Armee, sondern nur die Pflege der Armee- und der Staatssprache, insoweit sie zur Erhaltung der Ein heit und schlagsertigkeit der Armee nothwendig

15
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1885/22_10_1885/INTA_1885_10_22_2_object_7781398.png
Seite 2 von 4
Datum: 22.10.1885
Umfang: 4
der Versöhnung den Raßen- bass betreibt. (Rufe links: Das ist ganz richtig!) Es heißt das der Negierung einen Eidbruch vor werfen; das darf man Niemanden, der das Recht hat in diesem Hause zu sitzen, und ich muss den Hrn. Redner zur Ordnung rufen. Abg. Dr. Knotz fortfahrend: Die Negierung hat ihr Programm der Versöhnung nicht erfüllt. Gestatten Sie mir nur auf einen Gegenstand zu kommen, welchen auch Graf Taaffe in seiner Jnter- pellationsbeantwortung erwähnt, ich meine die Zu stände in der Armee. (Rufe

links: Hört! Hört!) Ich werde an der Hand von Thatsachen, die auch dem Ministerium bekannt sein werden, die aber ver schwiegen und vertuscht werden, die Behauptung be weisen, dass der nationale Zwist auch bereits in der Armee Wurzel gefasst hat. Redner zählt sodann einzelne Fälle von Streitigkeiten zwischen deutschen und tschechischen Soldaten auf, die stets auf den Nationalitälenhader zurückgeführt werden konnten und fährt dann fort: Dass die Situation in der Armee nicht so glänzend steht

, wie sie der Minister präsident geschildert hat, zeigt am deutlichsten ein vertrauliches Rundschreiben des Kriegsministers, durch welches die Corpskommandos beauftragt wur den, der Mannschaft auf das Eindringlichste in Er innerung zu bringen, dass die Soldaten Glieder der gesummten Armee seien, dass nationale Zwistigkeiten zu vermeiden seien und die Offiziere darüber zu wachen haben, dass nationale und politische Diffe renzen innerhalb der Mannschaft nicht aufkommen. Wäre ein derartiger Erlass nothwendig

gewesen, wenn nicht der nationale Zwist in der Armee be rief sie angstvoll auf. „Mein liebes, schönes Kind soll ich zurücklassen? O mein Gott! Meine Tochter soll aufwachsen unter Fremden, während sie doch Eltern hat? Sie soll des Vaters entbehren, während ihr ein Vater lebt, keine Mutterliebe kennen, während es meine höchste Seligkeit ist, über ihr zu wachen? Nein! Sagen Sie Doktor Schauroth, dass es für mich keine höhere Freude gibt, als meinem Kinde Mutter zu sein, und dass die Vergnügungen, welche er mir bietet, arm

werden, denn lieber deutsch sterben, als tschechisch verderben. (Stürmischer Bei fall links.) Ministerpräsident Graf Taaffe sucht das Ver halten des Statthalters in Böhmen zu rechtfertigen und sagt dann: Nun komme ich auf einen zweiten Punkt, d. i. jene Institution, für die jedes patrio tische Herz schlägt, die hier angegriffene Armee. (Rufe links: das ist nicht wahr, die Armee ist nicht angegriffen worden! Zurücknehmen I) Graf Taaffe mit sehr lauter Stimme in den Lärm hincinrufend: Das ist Ansichtssache

16
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1890/02_02_1890/TIRSO_1890_02_02_2_object_7911989.png
Seite 2 von 8
Datum: 02.02.1890
Umfang: 8
, woraus natürlich den enggeschlossen vorgehenden Sozialisten der Hauptvortheil erwächst, weshalb in den bürgerlichen und aristokratischen, wie Regierungskrisen unverholene Besorgniß herrscht vor einer Vermehrung der (jetzt eilf Abgeordnete zählenden) Sozialisten-Fraktion im Reichstage. In deutschen militärischen Kreisen wird erzählt, der Kaiser wolle dem Unwesen des Duells in der Armee allmülich ein Ende machen. Offiziere, die Kameraden zu einem Zweikampf mit tödtlichem Ausgang herausgefordert

haben, sollen streng be straft, ja sogar, wenn die Forderung in frivoler Weise erfolgt sei, aus der Armee entfernt werden. Italien. Der neue Oberkommandant der Italiener in Massana, General Orero, hat zur Unterstützung des Königs Menelik seinen Vormarsch in die abessynische Provinz Tigre derart beschleunigt, daß er am 25. Jän. nur mehr 30 Kilometer von der alten Krönungsstadt und Reichsmetropole Adua entfernt stand und am 26. Jän., am Jahrestage des für die Italiener so unglücklichen Treffens von Dogali

Regierung feindlich ge sinnt sein. Auch in der Armee herrscht vielfach Unzu friedenheit, es wird ein neuer Umsturz befürchtet. Türkei. Auf der Insel Kreta besorgt man allen Ernstes eine allgemeine Erhebung auf dem flachen Lande. Die Lage sei für die Türken unhaltbar, weshalb sie in die Festungen flüchten. Chronik. Bozen, 2. Februar. (Trauergoltesdienst.) Wie in ganz Oesterreich- Ungarn, so fand auch in Bozen und Gries am 30. Jänner als dem Todestage des Kronprinzen Erzherzogs Rudolf feierlicher

18
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1890/22_02_1890/OBEWO_1890_02_22_3_object_8018979.png
Seite 3 von 8
Datum: 22.02.1890
Umfang: 8
angekündigten Verstärkungen der deutschen Streitkräfte im Osten und Westen gehen nunmehr durch eine Berliner Kabinetsordre, welches die Neuformation des 16. lothringischen und 17. westpreußischen Armee-Corps befiehlt, ihrer Verwiklichung entgegen. Wie die „Times" ans Zanzibar meldet, ist Emin Pascha wieder gänzlich hergestellt und be absichtigt derselbe, demnächst nach Zanzisbar zn kommen. — Der Versuch, die Banaharis und Massais gegen die Deutschen aufznwiegeln, ist fehlgeschlagen, weil Gravenreuth

die Minister gelungen sein würde. Jetzt hat der Fürst eine durchgreifende Veränderung in den höheren Kommandostellen der Armee vor nehmen lassen. Trotz dieser Vorsichtsmaßregeln rechnen auswärtige diplomatische Kreise, die Ein blick in die bulgarischen Wirren haben, mit der Möglichkeit, daß Fürst Ferdinand vielleicht schneller als erwartet wird, eine „Reise in das Ausland" anzutreten sich veranlaßt fühlen diirfte. Der deutsche General - Konsul in Sofia, v. Wangenheim, welcher auch die russischen Inte

des Urtheils in Hochrufe aus, jene der Republik auf diese und auf die Armee. — Der Prinz hat also zwei Jahre Zeit über den unüberlegten Faschingsstreich mit Muße nachzu denken. Locales und Provinziales. Imst, 2 t. Februar. Wir erhielten in den letzten Tagen aus dem Oberinnthale mehrere .Korrespon denzen, welche alle dahin lauteten, daß der gewisse Franz Platzer, welcher im September 1888 aus dem hiesigeu Arreste entsprungen ist und nachher den Raubmord an Christian Pfeifer von Stilfs begangen

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1885/02_11_1885/BTV_1885_11_02_5_object_2912278.png
Seite 5 von 6
Datum: 02.11.1885
Umfang: 6
Wzxtra-ÄSeilaae zu „Bote für Tirol Lasset die Armee in Ruhe! ''Die »Presse' kommt in ihrem Morgenblatt vom SV. October auf die Erklärungen des Herrn Reichs- Kriegsministers in Beantwortung der Anfrage deS Delegierten Beöthy in der ungarischen Delegation zu rück und schreibt: »Wie ein gewaltiger Felsen aus dem tosenden Meere, so ragte bisher unsere Armee auS dem Trubel alltäglichen Parteiengezänkes empor, und wenn die Blicke deS Patrioten angesichts ver schiedener beklagenswerter Erscheinungen

sich trübten, bange Sorgen die Herzen befchlichen, der Gedanke an die einige, prächtige, groß-österreichische Armee war allein imstande, den Wankenden neuen Muth einzu flößen. die Zweifler selbst mit festem Vertrauen in die Zukunft dieses altehrwürdigen, ruhmreichen Staates zu erfüllen. Mächtig schlugen im sogenannten Völker- frühling die Wogen der Volksbewegung empor, alte Gebilde fielen in Trümmer, neue erstanden, und Hun derte von kreuzenden Wünschen, Hoffnungen und Aspirationen begegneten

blieb die Armee unangetastet, und sür einen Frevel hätte eS jedermann angesehen, wenn von irgend einer Seite das Wagnis unternommen worden wäre, die Brandfackel politischer und natio naler Leidenschaften in das kaiserliche Heer zu schleudern. Das soll nun nach den Intentionen einer kleinen, aber verwegenen Coterie anders werden. Seitdem Herr Knotz aus Böhmifch-Leipa das Signal zur Be unruhigung der Armee gegeben, haben die biblischen Wunder vom Teufel, der zeitweilig in die Menschen zu fahren

Behauptungen erst widerlegen. Die Armee steht viel zu erhaben da, als dass man aus derlei Insinuationen »flectieren sollte; es hieße die Bevölkerung, die deutsche nicht minder wie die slavische, beleidigen, wollte man erst kühn erdichtete Behauptungen widerlegen, als fänden die Angehörigen des kaiserlichen Heeres nicht überall im weiten Reiche stets das gleiche enthusiastische Ent gegenkommen. Doch Herr Knotz hat ja auch weitere „Beweise' zu Felde geführt und die Schlussfront feines rheto rischen

, noch bei der Landwehr je ein einziger Fall der Disciplinlosig- keit vorgekommen, und der auf Geist, dir in der Armee herrscht, er ist über allen Zweifel erhaben. Weit entfernt, den Sprachenstreit zu goutieren, ist auch die Mannschaft froh, wenn sie in den Reihen der Armee endlich Ruhe vor den professionellen Hetzern findet, die sie daheim verfolgen; sroh. hier in dem Nebenmenschen, der ein anderes Idiom spricht, nicht den Gegner, sondern den treuen und guten Landsmann zu erblicken. Den Beunruhigungs Pro

21