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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 20.10.1876
Umfang: 6
politischen Fragen, wie z. B- die Naquet- schen Anträge auf Einführung der Preßsreiheit, Auf hebung der Staalöstrl-ichdekrete, Wiedereinführung des Ehes^'eirui gSre-^teS u. f. w. auf die Tagesordnung der Kammer gesetzt wissen- Außerdem wollen sie den Justi;minister weg?n der Verfolgung der radikalen Press.', den K-iegSminister wegen der von ihm ge duldeten klerikalen B earbeitung der Armee und den Minister- des AuSwä tigen wegen seiner Orientpolitik inlerpelliren. Nußllittd» Von Interesse dürfte

unter den jetzi gen Verhältnissen eine von der ..Köln. Ztg.' gege bene Uebersicht über den gegenwärtigen Stand und die Organisation der russischen Militärmacht sein. Nach der neuesten Organisation zerfällt die russische HeereSmacht in die europäische, kaukasische und asia tische Armes. Die europäische Armee umfaßt 3 Garde-Infanterie-, 3 Grenadier- und 34- Armee- Infanterie-Divtsioneu zu je 4 Jnfanterie-Negimenlcrn zu 3 und bei den 3 Garde-Divisionen wahrscheinlich bereits 4 Bataillonen. 1 Garde- und 5 Armee

- Schützenbrigadcn zu 4 Bataillonen. Die Neitcrei zahlt 2 und im Kriege 3 Garde- und 14 Armee-Kavalle rie Divisionen zu je 4 Kavallerie-Regimentern zu 4 Feld-Eskadronen (dabei je 1 Don-Kofakenregiment zu 6 Sotnien) und 1 gesonderte Don Kosaken-Division, ebenfalls zu 4 Negnnente-n. Die Artillerie besteht aus 246 Fuß- und 34 reitei den Batterien, erstere zu je 3, letzt.re zu je 6 Geschützen- Außerdem ge höre» 60 Pionnierkompagnien zu cieser Armee, welche also im Ganzen 48(1 Bataillone Infanterie, 290 Eskaeronrn

, 2182 Geschütze und 60 Kompagnien Pionnicre zählt. Die kaukasische Armes umfaßt an regulären Truppen I Grenadi'.r.Division und 7 Armee- Infanterie Divisionen zu je 4Jnfanterie-Negimente. n zu 4 Bataillonen. 1 Schützen-Brigade zu 4 Batail- lonen, 1 Kavallerie Division zu 4 Dragoner-Regi mentern, 42 Fußbatterien zu je 8 Geschützen, 12 Pionnierkompagnien. Beigegeben sind sich derselben die Kosaken Woisko'>s vom Kaban und Torek mit zusammen 15 Kosaken^ Regimentern zu 6 Sotnien, 7 Kosaken-Batterien

zu je 8 Geschützen und 2 Frei» fchützen-Bataillone zu 5 Sotnieu. Die kaukasische Armee zählt demnach im Ganzen 134 Bataillone, 106 Eskadronen, 392 Geschütze und 12 Pionnier- Kompagnien. Die Errichtung von vierten Batail lonen ist bei sämmtlichen der europäischen Armee an- gehörigen Grenadier- und Armee-Jnfanterieregimentern in Aussicht genommen und angeblich in der EadreS- bildung auch schon vorbereitet. Für den Kriegs fall tritt noch die Errichtung von einem Leibgarde

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 11.07.1877
Umfang: 6
der russischen Küste sei nicbt effektiv und daher völkerrechtlich unzulässig, weßhalb sie von Seiten der Seemächte nicht respektirt Werden könne. Rumänien. Bukarest, 9. Juli: Fürst Carol hat in Folge der Anwesenheit des Prinzen Heinrich von Hessen seine Abreise mit dem Generalstabe bis Morgen verschoben, wo dann daS sür stliche Hauptquar tier in das Dors Pojana an der Donau bei Kalasat verlegt wird. Gegen den von, Fürsien beabsichtigten Donau Übergang mit der rumänischen Armee herrscht die größte Agitation

im ganzen Lande. Man kann sagen, daß vaS ganze Land diese Offensive der rumän. Armee offen perhorrcscnt. Die Einnahme von Tir- novo wird in all-'» russischen Mililärkreisen als eine glänzende Wasfenlvat gefeiert, da die genannte Stadt ziemlich befestigt, von zahlreicher türkischer Jnsanterie und Artillerie vertheidigt, ausschließlich von russischer Cavallerie, in erster Linie von einer halben Escadron Garde Dragoner, 2 Sotnien Don'scher Kosaken und reitender Artillerie genommen wurde. Erst heute

. Won» Kriegsschauplatz an der Donan. Man schreibt der „A. ?lllg Zt»;.' aus Bukurest. 8. Juli: Mehrere Wiener Blätter haben sich von ihren Korrespondenten aus Turn- Seoerin telegraphiren lassen, daß die rumänische Armee Vorbereitungen treffe, um gegenüber de? Mündung des Timok -FlusseS die Donau zu üb>rschreilen. Diese (auch vom,, Bolen' mitgetheilte) Nachricht leidet an innerer Unwahr scheiiilichl.it. Abgesehen davon, daß es der rumani scheu Armee noch immer an Vriickenmaterial

und an einem im feindlichen Lande ganz unentbehrlichen Ver« pflegStrain. sowie an größeren Feldspitälern inangelt, wäre ein Donau-Uebergaug an der vom Miuelpunkl entferntesten Gränze des Landes für eine so junge Armee, wie die rumäi ische, eine bedenkliche Sache; um so bedenklicher, als sie nach einem Uebergang an der serbischen Gränze je?e Anlehnung, ja jede Ver- bindung mit der russischen Armee auszugeben haben würde und somit leicht aufg-rieben werten könnte. ES ließe sich allenfalls einwenden, daß eine rumä,>i fche

Armee am Timok ihre Unterstützung in der ser bischen Armee finden würde; indessen ist es erstens noch nicht ausgemacht, ob die Serben sich an dem Kriege betheiligen dürfen und werden; zweitens aber ist die ^rmee Serbiens — falls dasselbe Kriegsab- sichle Graben sollte — keinesfalls bneils bis zur Schlagfestigkeit gerüstet. — Ich höre, im Gegensatze zu den Wiener Nachrichten aus zuverlässiger Quelle, daß daS rumänische KnegSministerium durch das russische Hauptquartier aufgefordert worden

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 8
Datum: 22.09.1877
Umfang: 8
über diese Nachricht: „Sollte sich diese Nachricht bestätigen, dann lväre die russi sche Armee am definitiven Ende des diesjährigen Feldzuges an gelangt. Diese Rückwärtsverlegung eines Hauptquartiers, welche wir weit eher von der russischen Armee von Plewna erwartet hätten, muß jene Eventualität zur Folge haben, welche wir im letzten Abendblatte vorhergesehen haben — nämlich den vollstän digen Rückzug der russischen Truppen aus dem Schipkapasse und Trnowa in den Raum zwischen Plewna, Nikopolis, Sistowa und Bjela

Spezial-Berichterstatter zu errathen war. Uns ist der Zustand der russischen Armee im Detail allerdings nicht genau bekannt, aber selbst das Aergste angenommen, können wir heute noch nicht die Nothwendigkeit eines dem Geist der russischen Armee so sehr verderblichen Schrittes einsehen. Die nächsten Tage werden wohl nähere Nachrichten über dieses Ereig niß bringen." In der That wäre der Rückzug auf das linke Donau-Ufer, welcher wohl schnellstens der Verlegung des Hauptquartiers nach Sistowa folgen

könnte, so viel als ein Aufgeben des Feldzuges für dieses Jahr. Die ganze russische Armee bedarf einer gründ lichen Reorganisation, da sie durch die großen Verluste bei Plewna sowohl, wie durch die unausgesetzten Schlappen er schüttert ist, welche die Armee des Czarewitsch Tag für Tag er litten hatte, so daß sie sich gezwungen sah, eine Stellung nach der andern aufzugeben und schließlich auf den Ausgangspunkt der Operationen in Bulgarien, auf Sistowa zurückzukehren. Die Lage der russischen Armee ist kritisch genug und wurde

nach der anderen geschlagen, dezimirt, wohl gar deroutirt von den verfehlten Operationen erscheint, zu deren Durchführung sie so weit auseinander gezogen. Wenn sich die drei türkischen Kommandanten Osman, Suleiman und Mehemed Ali Pascha verstehen und einigen, dann kann es mit der russischen Armee bei einem raschen Ueberfalle plötzlich ein Sedan geben, da ein gleichzeitiger rascher Vorstoß Achmed Ejub Paschas auf die Brücken den Rückzug über die Donau geradezu zur Unmöglichkeit machen müßte. Man denke dann an die Lage

Rußlands. Eine stattliche Armee verloren, eine ganze Reihe von Großfürsten, wohl gar der Thronfolger selbst in der Gewalt der Osmanen — was dann? Die großartige Moskauer Rede mag dem Czaren jetzt auf den Lippen brennen, geschlagen, und für die nächste Zukunft aussichtslos geschlagen, das ist ein bitteres Echo auf jene stolzen Worte! Ueber die Lage der Russen und die Schwierigkeiten eines Rückzuges einer geschlagenen Armee über die Donau, während ein siegreicher Feind auf der Verfolgung begriffen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 03.11.1870
Umfang: 6
. Bazaine hat Ver- rath begangen, hat sich zum Werkzeuge des Man nes von Sedan und zum Mitschuldigen des Er oberers gemacht, in Mißachtung der Ehre der Armee, die ihm anvertraut war. Er hat, ohne nur eine letzte Anstrengung zu versuchen, hunderttausend Kom- battanten, zwanzigtansend Verwundete, Gewehre, Kanonen. Fahnen und die stärkste Citadelle Frank reichs übergeben. Ein solches Verbrechen übersteigt selbst alle Strafen der Gerechtigkeit. Es ist an der Zeit uns zu sammeln, und unter der Aegide

nach vorausgegangenen siegreichen Gefechten ans der Pfalz und Rheinprovinz in Lo thringen ein. Bazaine, das GroS der französischen Armee bei Metz sammelnd und im Begriffe, seinen Nückzug über Verdnn hinaus fortzusetzen, wird am 14. Ang. in dem Augenblick bei Borny von der Armee des Generals Steinmetz angegriffen, als er den letzten Theil seiner Armee auf das linke Mosel. Ufer führen will. Der Marschall, es versäumend, sich rechtzeitig von Metz loszumachen, wird dort von der 1. und 2. Armee am linken Mosel-Ufer

erreicht, kämpft am 16. und 13. August mit heroischem Muth für seinen Rückzug, wird aber genöthigt, nach Metz zurückzukehren, und dort fortan cernirt. Schon wenige Tage später sehen wir den Kron prinzen von Sachsen mit der nengebildeten 4. Armee die Maas überschreiten und die kaum vertheidigten Argonnen-Pässe passiren, während der Kronprinz von Preußen mehr südlich auf gleicher Höhe mit ersterem vorrückt. Am 27. August stieß man bereits mit den Vortruppen Mac-Mahon'S bei Bnzancy zu sammen

. der sich um diese Zeit aus dem Marsch nach Thionville befand, nm Bazaine die Hand zu reichen. Von da an beginnt die ununterbrochene Reihe von blutigen Gefechten und Schlachten über Beau- mont und Monzon hinaus bis unter die Wälle von Sedan. deren Schlußresultat die Kapitulation vom 2. ^ept. ist, in Folge deren die Armee Mac-Mahon'S — ursprünglich 150.000 Mann — was von der selben nach den vorausgegangenen Schlachttagen noch in Reih und Glied steht die Waffen streckt oder auf belgisches Gebiet übergeht

. Der Weg nach Paris lag von nun an für die 3. und 4. Armee frei da. Kanin ein Schuß wurde gewechselt vom Tage von Sedan bis zum Beginn der Cernirnng von Paris am 19. Sept. Die an diesem Tage von General Ducrot vorgenommene RekognoScirnng im Süden von Paris wird verlust voll für diesen zurückgeworfen und läßt von HauS auö den geringen taktischen Werth und die lockere Cohäsion der Linientruppen von Paris erkennen. Deutscherseits sind nach dem Tage von Sedan die Operationen im freien Feld übergegangen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 07.07.1876
Umfang: 6
RR4S erhielt von seinen Vorposten die Nachricht von leb- haften Plänkeleien zwischen serbischen und türkischen Patrouillen. Die türkischen Vorposten wichen zurück. Die Serben suchten die Grenze zu überschreiten und sich durch die Thäler zwischen den Höhen bei Grljan, Prlita und Gackowo auf türkisches Gebiet zu werfen. OSuian Pascha, welcher diese Absicht wahrnahm, ließ seine Armee Sonntag Vormittags aus Widdin ab rücken. Er besetzte sobald als thunlich die Höhe von Prlita (673 Fuß

Angaben auch ziemliche Verluste erlitten haben. Man spricht von 300 Verwundeten und 450 Todten. Die türkische Armee ist im Vordringen be griffen. Die Serben, deren Rückzug in ungeordnete Flucht ausartete, haben sich zumeist gegen Süden gewendet. Bis zum 3. AbendS hatten alle Nachrichten in Belgrad über die Gefechte der Timok-Armee mit OSman Pascha geschwiegen. Als die Nachricht von der Niederlage und vom Rückzüge BesjaninS in Belgrad eingetroffen war, die man ursprünglich verheimlichen

wollte, war die Enttäuschung groß. In Folge der Waffenthat OSman Pascha's bei Zajcar hat laut Nachrichten aus Turu-Severin vom 4. daS Armeekorps des La ders bei Widdin zunächst auf serbischem Boden das Hauptquartier aufgeschlagen und solle» Anstalten ge troffen werden, einen Flankenangriff gegen Alekfinac auszuführen. Die türkische Armee steht von Zajcar dem Vel Timok entlang bis »ach Zagrodje nnd Jzoor. Sie breitet sich gegen Süden aus und nähert sich somit dem serbischen Hauptquartier von Aleksinac. Ueber die Kämpfe

, über den Timok zu gelangen, wäh rend im Verlaufe des Gefechtes die Serben auf türkisches Gebiet bei Bacisnje eindrangen. Die ser- bische Artillerie hat sich in diesem Kampfe der tür« kischen überlegen gezeigt und dem Feinde schwere Verluste beigebracht. Ueber die Operationen des Generals Tschernajesf wird ans Belgrad der „Polit. Korrespondenz' ge schrieben : Die Nachricht vom ersten Erfolg der Süd armee hat hier die freudigste Bewegung hervorgerufen. Der Kampf bei Babina Glava ist aber auch von ziemlich

Morgens engagirte I Türken den Serben in den Rücken kamen. Die Ser- Tschernajesf den Kampf mit den türkischen Bataillo nen bei Babina Glava, welcher mit der Wegnahme dieses festen Punktes endigte. Nun eröffnen sich der serbischen Armee zwei werthvolle Aussichten. Tschernajesf kann entweder ein CernirungSkorpS bei Nisch hinterlassen, die Linie Sofia-Philipopel gewin nen, oder aber das Timok-Thal bis Pirot okkupiren, und jede Bewegung des Feindes nach dem nordwest lichen Theile Serbiens verhindern

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 17.12.1870
Umfang: 8
deS HeereszustandeS. Die Armee zählt jetzt 863.849 Mann reguläre Truppey, 187.527 Mann Landwehr, Die Zahl her Geschütze sei seit 1867 um 378 Stück vermehrt; weitere Anschaffungen seien jedoch noch nöthig. Die Armee besitze 899.279 Hinterlader, die österreichische Landwehr 57.227, die ungarisch? Landwehr 80.000 Werndlgewehre. Die Anschaffung weiterer 150.000 Gewehrs sei erforderlich. Andere Truppengattungen seien wesentlich gehoben worden. Der Minister beantragte die Absendung einer Commission von 6 Mit gliedern

gearbeitete Schatulle mit 10.000 Francs als Peterspfenmg erhielt. Erzherzog Karl Ludwig und dessen Gemalin haben 5000 fl., der Herzog von Modena und dessen Gemalin 4000 st, Peterspfennig gespendet. Vom Kriegsschauplatz telegraphirt König Wilhelm der Königin unter dem 12. d., daß 4 Tage um Beaugency die Preußen mit der Loire-Armee sich schlugen, doch ohne bedeutendes Ter.rain ge wonnen haben. Endlich zog sich der Feind, wahrscheinlich großer Verluste wegen, gegen Tours und Blois zurück. — ÄuS dem Wirrwarr

von Nachrichten geht offenbar hervor, daß die Loire-Armee sich Heldenmüthig hält, dem Feinde schon wiederholt Dchlappen beibrachte, und überhaupt die preuß. Kriegsoperationen nicht einheitlich waren, sondern Tag für Tag vom Zufall abhängen. Bedeutende Vortheile wurden von keiner Seite errungen.. Es geht die Rede voy d,er Waldung einer Rhone-Arm^, Mlche WM Dijon gnrhckt. - Zur Orientirung der Vorgänge ^uf dem Kr iegsschau- platz diene Folgendes: In Folge der Niederlage bei Orleans am 4. Dezember

hat sich die französische Loirearmee ^n zwei HeeMrper aufgellt, vofl denM d.er eine unter Bourbaki südlich stufAourges und Revers, der andere «nter General Chancy Westlich, 'loireabwärts auf Tours sich zurückzog. Die Niederlage des ersteren Heerestheils unter Bourbaki scheint' größer zu sein, -da daS Hauptquartier der Armee des Prinzen Friedrich Karl, welcher Bourbaki verfolgt, ohne ernstliche Kämpfe schon vor mehreren Tagen in la Fert6, eine« Tagmarsch südlich von Orleans war. An viel besserer Verfassung scheint

die. feindliche Armee unter General Chancy an der untern Loire zu «sein, da sie den Eorps des GroßherzogS von Mecklenburg jeden Fuß breit streitig macht und nach sechs !Schlqchttagen nur sehr langsam zurückgedräygt werden konnte. Die Gefechte am 5., 6. und 7. Dezember' führten die deutsche Armee ny.r..bis VMgency, ..woa,m B-Dec. zur Schlacht kam, welche zwar siegreich (?) für i>ie Deutschen endete, aber doch am 9. und 10. noch heftige Gefechte nothwendig machte, um den Feind, zum Rückzug auf Blois zu' zwingen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 02.06.1876
Umfang: 4
Vorlagen wurden ebenfalls angenommen. Der Delegirte Dr.Sturm hatte in der österr.Delegation einen An trag folgender Tendenz eingebracht: Reduktion des Präsenzstandes der Armee um 30.000 Mann, wodurch 2'2 Mill. in Ersparung ge bracht werden, von welchen jedoch 11 Mill. zur Ausbesserung der Mannschaftskost durch Darreichung einer Frühstücks suppe ver wendet werden sollen. Auch die gegen den Antrag gesprochen — die Delegirten Engerth, Scharfchmied, Grocholski, Lienbacher und Oppenheimer — erkannten

bei der Verhandlung fämmtlich die Nolhwendigkeit an, etwas für die Verbesserung der Mannschafts kost zu thun, da die junge Mannschaft thatsächlich oft Hunger leide und besonders seit dem neuen Wehrgesetz die Sterblichkeits und Erkrankungs - Verhältnisse in der Armee sich sehr ungünstig gestalten. Der Antragsteller und mit ihm die Delegirten Demel, Groß und Walterskirchen wollten zugleich diesem Uebelstand steu ern und gleichzeitig auch^den Finanzen eine kleine Erleichterung schaffen. Die schwache Seite

des Antrags liegt darin, daß die Erleichterung des Budgets eben nur eine kleine sein würde, wäh rend die Desorganisation in der Armee durch Veränderung des Präsenzstandes eine große wäre. Von diesem Standpunkt erfolgte übereinstimmend der Angriff auf den eingebrachtcn Antrag. Wie übrigens Sturm, Demel und Groß nahezu gleichlautend erklärt hatten, daß die beantragte Reduktion des Präsenzstandes nur ein Palliativmittel sei und eine radikale Hülfe nur von einer Reduk tion der Kriegsstärke der Armee

von 8- auf 600.000 Mann zu erwir ken ist, worüber bei Revision des Wehrgesctzes in zwei Jahren zu beschließen sein wird, so haben auch ihre Gegner, namentlich Engerth, Scharschmied und Oppenheimer ausdrücklich die Revision des Wehrgesctzes als wünschenswerth hingestellt, um die Auslagen für die Armee herabzusetzen und in ein günstigeres Verhältniß zu den Einnahmen des Staates zu bringen: die heutige Kriegs stärke der Armee sei auf die Dauer unhaltbar, es sei unbestrit ten, daß die Armee für unsere Kräfte

zu viel koste. Es konnte nicht ausbleiben, daß in der Debatte auch die hohe Politik mit ins Spiel gezogen wurde und zwar in der bekannten Art: die für die Reduktion der Armee sind, halten den Frieden stets für gesichert, wollen den Frieden. Die andern sehen stets schwarze Punkte am Horizont und entwickeln auch hie und da kriegerische A e k i a m e. Roman von Karl Marquard Sauer. (13. Fortsetzung.) Gehörte Stefanie, wie dies aus ihrem Benehmen und aus ihrer Art sich auszudrücken hervorzugehen schien

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 07.10.1876
Umfang: 12
, zu deren pünktlichen Abführung sich Prinz Prenk verpflichten mußte. Es ist nun gegründete Hoffnung für die Pforte vorhanden, daß die Miriditen sich wenigstens vollständig neutral ver hallen werden. Montenegro. Eettinje, 3. Okt. Der bei Bucidol gefangene Osman Pascha erhielt gegen Ehren wort,-sich über Eitirung in Eettinje zu stellen, vom Fürsten Nikita die Erlaubniß, sich außerhalb Mon tenegro'S aufzuhalten. Kriegsschauplatz. Der Kampf vom 30. v. M. hat nach den von der serbischen Armee in Belgrad

einlangenden Detail berichten eine größere Bedeutung gehabt, als anfäng lich geglaubt wurde. Es stellt sich aus dem Berichte des EhefS des Generalstabes der Morawa Timok- Armee, General Komaroff. heraus, daß Abdul Kerim Pascha zwei bedeutende Ziele in's Auge gefaßt hatte. Einmal wollte er. dem Oberst Horvatovitsch den Rück zug abschneiden, weiters trachtete er zwischen Alexinatz und Deligrad durchzudringen, die Armee Tschernajesf'S zu theilen, um sie entweder getheilt zu schlagen oder doch in eine äußerst

combinirten Division an sich ziehen. Die geringe Stärke, in welcher sich im Timok-Thale beide Theile befinden, scheint dafür zu bürgen, daß dort keirieilei größere Operationen stattfinden dürften. — Die Schlacht vom 30- Sept. Hot große Opfer gekostet. Die serbische Armee hatte über 700 Todte und 900 Verwundete. Unter den Gefallenen befinden sich 30 russische Offiziere. Wiewohl der Krieg bereits an die 13 Wochen dauert und dem Lande sehr empfindlicheOpser auferlegt hat, so ist die Stimmung bei der Armee

den Zustand der türkischen Operationsarmee im Lager bei Nisch wird der „Pol. Eorr.' Nach folgendes mitgetheilt: Man bekommt jetzt täglich hier viel und großes Elend zu Gesicht. Von der Armee vor Alexinatz langen massenhafte Krankentransporte hier ein. DaS hiesige große Militärspital ist über füllt und die drei provisorischen Spitäler haben nicht mehr den geringsten Belegraum. Gestern mußten bereits viele Kranke nach Sophia tranöportirt werden. Die militärärztliche Branche ist ziemlich gut orga- nifirt

Verheerungen anrichten werde. — Heute ist die zweite Division des zweiten Armee-Corps nach dem Morawa- Thale abmarschirt. Die Soldaten des Garde- und zweiten Armee-Corps machen sich nicht nur durch ihre Equipirung und strammeHaltung, sondern auch durch ihre physischen Vorzüge vortheilhaft bemerkbar. Auch die Offiziere dieser Truppenkörper gehören zur Elite der ganzen Armee und haben viele von ihnen mili tärische Studien in Wien, Berlin und Brüssel gemacht. ' , , ^ ' > >- . 'i !. >.-i Nach dem Abmärsche

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 02.01.1878
Umfang: 6
der verschiedenen Tbeile der früheren rnssisch-rnmänischen Eeriiirnngs Armee von Plewna si chere Daten vor, welche mit meine» bereits früher als wahrscheinlich gemeldeten übereinstimmen. Das -l, und 9. Corps marschiren ans Tirue-va, die Grenadier- Divisionen rücken aus der Straße nach Orhanie vor und stoßen zur Armee, welche unter dem Befehle des GeueralS Gnrko operirt. Es wirr eine Armee gebil det, welche unter General Totleben Rnstschnk belagern wird. Die Armee des Großfürsten Thronfolgers hinter- läßt nnr

Observationö Abtheilungen an der mittleren Iantra nnd rückt gegen Tirnowa und Elena. Die rninänifche Armee theilt sich in folgende Abtheilungen: Zwei Divisionen rücken durch Wcstdnlgaricn gegen Wid- din vor nnd schreite» im Vereine mit der 5. Reserve- Division in Ealasat zur Belagerung dieser Festung. Eine Divisiou bewacht die türkischen Gefangenen und nimmt Stellung zwischen Oltenitza nnd Kalarasch. Eine Division bleibt in Bulgarien zur Besetzung verschiedener strategischer Punkte. Außerdem

wird das verstärkte Corps deS GeueralS Zimmermann gegen Silistria vorrücken und mit der BelagernngS Armee von Rnstschnk und den Abtheilungen in Kalarasch Fühlung zn gewinnen suchen- Alle diese Bewegungen dürften schon in den nächsten Tagen vor sich gehen, da der Rnckzng der türkischenOstarniee eine vollzogene Thatsache ist. Durch diese rückgängige Bewegung Snleiman Pascha'S wird cin großer Theil der Armee des Großsnrsten-Thron- folgerS disponibel, so daß die russische InvasionS-Ar- mee in einigen Tagen

folgendermaßen eingetheilt nnd aufgestellt fein wird: Von Tirnowa bis Elena (den Hainkioj-Hain-Bogaz- und Trevna-Pässen gegenüber) die Armee des Großfürsten-Thronfolgers; von Gabrowa über Troiait und bis Teteven die russische CentrumS- Aruiee unter dem Obercommandirenden Großfürsten Nikolaus (den «chipka-Troian - uud Rosaliza-Pässen gegenüber): von Teteven bis Arabo-Konak die Armee deS Generals Gnrko, welche verstärkt, wie sie in eini gen Tagen sein wird, znr Ausrottung der türkischen Stellungen in Slatika

, Kalofer, Karlovo und Schipka schreiten und in dieser Weise der Centrums - uud Ost- armee die Passirung des Balkans durch die verschie denen obgenannten Passe erleichtern dürfte. Dies ist der muthinaßliche Kriegsplau, wie ich ihn aus verläß lichen Quellen erfahre. Es ist gauz unrichtig, daß eö Meinungsverschieden heiten im russischen KriegSrathe gegeben habe nnd daß General Totleben für eine Belagerung Nnstfchnk's und Silistria's vor dein Balkanübergange sich erklärt habe. Zn einer Belagerung

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 11.10.1876
Umfang: 8
der auf die Ausstellung Neflektirendcn zu richten wären. Das HandlnngShauS Z. Abrahams und Comp. in der Capstadt, welches in London durch I. Otto Schuler, l2 )atton Garden, vertreten wird, hat sich zur Vermittlung der Frachten unter entsprechende» Modalitäten erboten. * (Die russische Armee.) Neue uud an scheinend vollkommen zuverlässige Mittheilungen über den zeitige» BewaffnnngSzustand der rujsi» scheu Armee dürsten im gegenwärtige» Moment nicht ohne Interesse erscheinen. Nach denselben waren Mitte Sommer

dieses JahreS bereits die gesammte» russischen Fußgarden. die 7 SchüHen- Brigaden der russisch'europäischen uud kaukasischen Armee und insgesammt 11 Grenadier- und Ar» mee-Jnfanterie'Divisionen mit dem neuen Ver» dau-Gewthr ausgerüstet. Die Bestände zur Aus gabe dieser,Gewehr?! an noch 4, und nach ande- ren Nachrichten 6 Grenadier- und Armee-Jufan- terie-Divisionen «erden außerdem alS schon hinter legt bezeichnet. Von den 43 Infanterie-Divisio nen der stehenden russischen Armee würde dem nach gegenwärtig

ein volles DrittH, und mit Abschluß dieses JahreS wahrscheinlich nahezu die Hälfte mit dem Berdan-Gewehr ausgerüstet fein, eaS allgemein als einS der besten neueren Hin- ierladegewehre anerkannt ist. Von der rnssischen Kavillerie werden sämmtliche Dragoner« und ein großer Theil der auch im dem Fricdensstand schon i» die europäisch-russische Armee eingereih- len Don-Kosaken-ötegimenter alS mit demselben Gewehr, die leichten Garde-Kavallerie nnd bereits auch einige leichte Armee-Kavallerie-Negimenter

nach seinen ioustigen Eigenichaften dem ehemaligen Deutschen Zünonadelgewehr nnqefähr gleich erachtet werden kann, bei den betreffenden Divisionen ter Kau kasischen Armee ist hingegen die noch geführte Schußwaffe daS Karle-Hinterladerg« wehr. Bei der rn'si'chen Feldartillerie sind in Mitte deS Sommeis vie Gattling-Milrailleuien Batterien, deren sich bei jeder Russisch.n Zuß-Artilleriebri- zace je eine eingestellt befand, in Geichützbatterieil umgewandelt worden, so daß also die der Euro päisch Russischen Arniee

zugetheilten 24V, und die der Kaukasischen Armee nberwiesenen 42 Fuhbatterien, wie die znr ersten Armee gehörigen 34 reitenden Batterien mir noch anS Geschütz- batterien bestehen werden. Die GeschützauSrüstunz der russischen Feldartillerie besteht an» 4- und 9psündigen Gußstahl - nnd Vronzegeschütze», Krupp'scheu Systems, uud führe» die Fußbatte rien je 8, die reitenden nach der im vorigen Jahre erlassenen neuen Bestimmung je V derar tige Geschütze. Die Ausrüstung sämmtlicher Feld- balterien mit nenen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 28.08.1878
Umfang: 8
hatte, die am 17. ds. ^noch nicht vollständig gelöscht war. Bei diesem Brande ging auch das Franziskanerkloster in Flammen auf und ist nun eine Ruine in Schutt und Trümmern. Die Patres sind zerstreut. Die Hauptarbeit zur Unterdrückung des Aufstandes in Bosnien dürste mit der Einnahme von Serajewo nun vollendet sein, jedoch aber wird noch immer ein riesiges Stück Arbeit für unsere Armee übrig bleiben, bis Oesterreich festen Fuß gefaßt und der Besitz dieses Landes dauernd gesichert ist. Daher nun Oesterreich zur Bewältigung des Widerstandes

. Nun wird in Ausführung der Beschlüsse des letzten großen Ministerrathes in Wien eine Armee auS vier Armeekorps bestehend gebildet. Zum Oberkommandanten dieser neugebildeten „zweiten Armee', (da nach den amtlich pM- zirten Vorschriften für das Heer im Felde eventuell drei Armeen aufgestellt werden sollen), wurde FZM. Philippovic ernannt. Diese Ernennung Philippovic's und die damit im Zusammenhange stehende Ernennung von vier neuen Armeekorps-Kommandanten (die Namen derselben haben wir schon bereits in voriger Nummer

mitge theilt) beweist, daß dem Oberkommandirenden nunmehr eine ganze Armee zur Verfügung gestellt ist. Damit ist allerdings nicht ge sagt, daß nun gleich alle zu dieser Armee gehörigen Truppen theile sofort nach Bosnien dirigirt werden, sondern es dürste dem Ermessen des Armeekommandanten überlassen bleiben, ob und welche neue Truppen er zur Vollführung seiner Aufgabe heranziehen will. Erst durch die Ausführung dieser Maßregel wird es ermöglicht, Blut und Zeit und daher auch Geld zu erspare

», als auch anderer seits innerhalb des nächsten Monats Bosnien und die Herzegowina in unsern Besitz zu bringen, die Ruhe herzustellen und daher noch im Herbste die Demobilisirung (Abrüstung) vorzunehmen. Was die unsern Lesern etwa unverständliche Benennung „Zweite Armee' anbelangt, so gibt die „Presse' folgende Aufklärung: „Auf mehrfach an uns gerichteten Anfragen aus dem Publikum, was die Ernennung des FZM. Philippowic zum Commandanten der zweiten Armee bedeute, und ob nicht auch eine erste Armee zur Aufstellung

gelangen soll, erwidern wir, daß letzteres durchaus nicht der Fall ist, und daß die NummerirUng der in Mobilisirungsfalle aufzustellen den Heereskörper, Armee-Corps und Armeen mit dem Mobilisirungs-. Plan der gesammten Armee in einem systematischen Zusummenhange steht. In diesem Sinne erhielt das Occupations-Corps in Bosnien die Nummer 13 und die neugebildete Armee aus dem 3., 4., 5. und 13. Corps die Nummer 2.' Mancher unserer Leser wird oft schon sich und andere gefragt haben: ja, hört

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 28.06.1876
Umfang: 10
Ausnahme in das Heer eingereiht werden sollen, ist gleichfalls schon zur Ausführung gelangt. In den Bureaux bleiben höchstens je zwei Beamte zur nothdürftigen Fortsüh- rung der Geschäfte zurück. Die Minister zur Dispo sition, sowie alle jüngeren Pensionäre sind bereits bei der Armee. Die Ministerien sind verödet, die Gerichte verwaist, da nur bei jedem Kreisgerichte je cinNich- ROV ter zurückblieb. Die Beamten sind theils bei den Artillerie-Negimmtern. theils beim Fuhrwesen und der Intendantur

der Armee eingetheilt worden. Am 25. werden die letzte» Reservebatterien, am 26. die Feldpost- und Felvtelegraphenabthcilungrn nach Deli grad abrücken. Sämmtliche Veteranen, nicht über 52 Jahre alt, si-d zu den Fahnen einberufen worden. Die 2- Klasse der Miliz hat den Fahneneid geleistet. Darauf wurde« den Bataillonen 30 neue Fahnen vertheilt. Die Ceremonie der Fahnenvertheilnng war eine crgieisende. Die Mannschaft schwor mit Begei sterung. Virltauseiidstimmig erscholl der Ruf: „ost- v.ir!tsol>omo

,'linanvd otaoa!' („Wir werden das Testa ment der Väter vollstrecken !') Alle Studenten sind zur Armce abgegangen. Die im Auslande ftndirenden Serben treffen am 26. hier ein, um gleich zur Süd armee abzugehen. Bis zum 27. dürfte der strategische Aufmarsch volle.,d?t sein. General Zach hat eine sehr schwierige Mission erhallen. Bekanntlich kommandirt er die Tschatzker Division, welche ans den drei Bri gaden von Ruduitz, Tschatschk und Uziz besteht- Diese Division hcißt die „West Morava-Armee

wird für die ausgedehntere Jnsurgirung Bosniens vorgesorgt. AnS dem Uzizer Kreise werden täglich Waffen nach Altserbien geschickt. Die Klöster um Prizrend und Nova VaroS sind die WasfendepolS für den voll ständig organisirten Aufstand. Eine stärkere Armee fleht an der Drina unter Rauko AlimpitS. Diese besteht aus zwei Divisionen i» drei Brigaden ; der effektive Stand derselben dürfte ohne Reserve und ohne Freiwillige bei .26.000 Mann betragen. Mit den Kreischooreii vntfte dieses Coips niindeftens 30,000 Combattanten

liegt der Schwer punkt der künftigen Operationen im Morava Thale bei der Südarmee. Von dem Gange der Ereignisse anf diesem Punkte wird Alles abhängen. Alexinatz ist das Hanptqnar'ier der Südarmee und da kommandirt General Tschernajeff. Diese Armee besteht aus den besten serbischen Truppen, und zwar: dem kleinen stehenden Heer und der ersten Klasse der Miliz. Der Generalstab verfügt über tüchtige Kräfte. Die Stärke dieser Armee dürfte sich ungefähr auf 45- bis 50 000 Mann belaufen. Ihre Avantgarde

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 17.06.1872
Umfang: 6
die fünfjährige Dienstzeit in der aktiven Armee angenommen wurde. Der Artikel 37 ward in folgender von der Kommission entwor fener Fassung angenommen: „Artikel 37. Jeder Franzose, der nicht zu jedem Militärdienste untauglich erklärt wird, gehört an: der aktiven Armee durch 5 Jahre, der Reserve der aktiven Armee durch 4 Jahre, der Territorial-Armee durch 5Jahre und der Reserve der Territorial-Armee durch 6 Jahre. 1. Die aktive Armee besteht, abgesehen von den Mannschaften, welche nicht im GestellungSwege rekru

- tirt werden, aus all^n für diensttauglich erklärten jungen Leuten der fünf letzteinberufeuen Klassen. 3. Die Reserve der aktiven Armee besteht aus allen für diensttauglich erklärten Mannschaften der jenigen vier Klassen, welche den fünf letzteinberufeuen Klassen vorangehen. 3. DieTerritorial-Armee besteht aus allen Mann- 7.>-^schaften, welche den für die aktive Armee und für IÜ?idie Reserve vorgeschriebenen Dienst zurückgelegt haben. 8 2-^ 4. Die Reserve der Territorial-Armee besteht aus ^ 8,4

«^den Mannschaften, welche den Dienst in dieser Armee > ^ 2^ zurückgelegt haben.' ->3n! PllriS» 14. Juni. Der „Messager de Paris' -ji0 2 <>!veröffentlicht ernste Nachrichten aus Madrid. Ein '12, 5 neuer gefährlicher Earlisteu - Aufstand, an dessen 1^'- Spitze jetzt Cabrera stehen soll, sei auSgebrochen. Versailles, 14. Juni. Die Nalionaloersamm» lung setzte die Berathung des Kri^gSvienstgesetzeS ^,,'^,fort. Belcastel entwickelte ein Amendemsnt, welches ^die Substitution vorschlägt. Kriegsminister de Eissey

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 18.12.1877
Umfang: 6
Tl-aU'ache charaltriisir«n. daß die Türken eine kriegstüchlige Armee von 35,00(1 Mann verloren und die Russen eine Armee von mebr als 30.000 Mann, welche bisher durch Plewna gebunden war. zu weite ren Operationen freibekommen haben. Daß sich das ganze Kriegsbild in Folge dessen total verändern muß, ist selbstverständlich. Mit AuSuahme des GarcekorpS unter Gurko, das auf rer Sophia-Straße offensiv vorgerückt ist, hatl-n sich bisher alle russischen Korps und DetachementS aus die Defensive beschrankt

Gurko'S (1. und 2. Gardedivision) gegen Sophia aufbrechen, der somit dann im Ganzen eine Armee von etwa 50.000 Mann kommandiren würde. Ein zweiter Theil der Truppen von Plewna, nämlich daS Korps Skobelew's (2. und 16. Division und 3. Schützen- Brigade), dürste nach dem Balkan abrücken und die gegenwärtig dort stehende Armee (3. Division, achtes Korps 4. Schützenbrigade, bulgarische Legion und eine Brigade der 24. Division) ebenfalls auf 50.000 Mann bringen. Diese beiden Armeen, welche bereits heule

alle Balkanpässe vom Etropolpaß angefangen bis zum Schiplapaß in Händen haben, dürsten eine kombin rte Offensive durchzuführen haben. General Gurko wird in e»ster Linie Sophia zu erobern trach ten und nach Besetzung dieser Stadt über Jchtiman und samakon in das Thal der Maritza, bei Tatar- Bazardschik nierersteigenv, über Philippopel gegen Adrianopel vorr.icken. In dem Maße, als Gurko Terrain gewinnt, werden die Truppen der Centrums» Armee die Pässe von Slatitza, Rosalita, Kaloser, Tiojan und Schipka übe

, schreiten und. die Türken zurückdrängend, über ESki- und Ienl-Saghra eben- falls auf Adrianopel marfchiren. Die Armee des Czarewitfch endlich, die dr.rck daS neunte Korps auf 70.000 Mann verstärkt werden dürste, könnte den Versuch machen, in das bulgari sche Festungsviereck einzudringen und gleichzeitig die Aufgabe haben, die linke Flauke der südlich deS Bal kans operirenden Armee gegen Angriffe von Schumla aus zu schützen. Wenn der Czarewitfch in das Festungevie:eck eindringt, so wird das aus ungrsahr

30 000 Mann bestehende Dobrudschalcrpö des Äene« rals Zimmermann mit ihm zu cooperiren. reipelttve sich an der Belageru- g von Rustschuk und Silistria und an der Beobachtung von schumla nnd Varna zu betheiligen haben. Es ist indeß auch uicht un möglich, daß sowohl rer Czarewitfch. als auch Ge neral Zimmermann in ihren, gegenwältigen Positionen am Loll- und am Tiajunewalle verbleiben und fort fahren werden, die Armee Suleiman's in ver bis herigen Weise zu beobachten und in Schach zu halten

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 20.06.1874
Umfang: 10
machend in der Geschichte der Entwicklung unserer Armee. Will man sich ein klares Bild von der Ar beit des deuiissionirten KrixgSministerS machen, so muß mzn nur reu Zusianv der Armee nach dem Jahre 1866 betrachten. Das Heer Oesterreichs war da zumal sowohl moralisch als physisch geschwächt. Kaum 350,000 Combaltante» stark, litt die Armee unter den Folgen der Niederlage von Königgrätz. Die Lor- Nichtamtlicher Theil. politische Tagcs - Chronik. N Innsbruck, 20. Juni. Die heutige „Allg. Ztg.' bringt

»,^. .icher er die Aufbesserung der Offiziers- und Beamteugebühren vor den Delega tionen verfocht, sichert ihm die Dankbarkeit der An gehörigen der Armee. Der Entwurf für das neue Pensionsgesetz ist ebenfalls Kuhn'S Werk. Dieses so wohl, als anch die Entwürse einer neuen Strafprozeß- Ordnung und des neuen Heiratsnormales harren noch haben der Statthalterei angezeigt, daß sie der ?urch führung der konfessionellen Gesetze keinen Wider stand entgegensetzen werden.' — Nähere Mitthei lungen

die Ausrüstung der Armee um jene Zeit! ES mangelte an KriegSvorräthen jeder Art, und was schließlich die Bewaffnung anbelangt, so ist eü all gemein bekannt, welch' maßgebenden Einfluß auf die gründliche Aenderung derselben gerade der Feldzug von 186<i im Norven Halle. Mit Einein Worle: die Armee war moralisch uud physisch gebrochen. DaS Vertrauen in die Führer war verloren gegan gen und ihre Kraft selbst vernichte!. Allerdings wur den unmittelbar nach dem Kriege Versuche gemacht, diese traurige Sachlage

Veränderungen im Kriegsministerium. Neues wird nichts vorgebracht, es wäre nur zu betonen, daß die Schwierigkeiten, welche das Avancements- Arbeit die Basic- der Verständigung zwischen Ver Volks- vei tretung und der Heereoverwaltnng. DaS erste Bestreben Kuhii'S war, die physische Kraft der Armee durch Vermehrung der Zahl ihrer Eonibattanten zu verstärken. Nach langer, mühe voller Arbeit, welche mit den Ansgleichsverhandlnn gen mit Ungarn Hand in Hand ging, wurde das Wehrzesetz zu Stande gebracht

auch der Hebung deS morali schen Elementes der Armee durch Beseitigung der Jnhaberwirthschaft und des in der österreichischen Armee sprichwörtlich gewordenen Nepotismus jeder Art zu. Ein neues Dieusireglement regelte die Be ziehungen der einzelnen Chargen und sicherte dein Untergebenen, der bisher beinahe rechtlos gewesen, eine humanere Behandlung. In welch hohem Grade Kühn die Hebung der Intelligenz in der Armee sör derte, davon legen ein neueö, durchaus auf wissen schaftlichen Grundsätzen beruhendes

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 14.12.1870
Umfang: 4
dieses Monats zwischen den deutschen Truppen und der französischen Loire-Armee abwickelten. In der „Köln. Ztg." bringt Hans Wachenhusen über den Kampf von Artcnay ein Schlachtenbild, dem wir nachstehende höchst interessante Einzelnheiten entnehmen: Ich überzeuge mich immer mehr, daß für diese Loire-Armee unter einem tüchtigen General sehr viel gethan wurde. Ihre militärische Haltung, ihre Aus rüstung ist tadellos, und hätte diese Armee noch vier Wochen Zeit zu ihrer Ausbildung erhalten, sie hätte

uns ein gefährlicher Gegner werden können. Schon der gestrige Kampf ward an manchen Stellen mit dem Bajonnet ausgesochten und die Meck lenburger sowie die Hanseaten haben sich auch in diesem bewährt, obgleich die Franzosen immer die Meister in der blanken Waffe zu sein sich rühiilten. Fast alle Gefangenen der Loire-Armee erzählen uns gern, daß dieselbe 200,000 Mann zähle. Vielleicht hat man ihnen dies gesagt, und ihnen war es ein Bedürsniß, das zu glauben. Bestimmt ist, daß die Loire-Armee viele Ele mente

; die erfrornen Hände in den Hosen und immer wieder in einen krampfhaften Galopp fallend, wenn die Eskorte ihnen im reinsten Französisch zurief: Allez! . . . Aus den bis jetzt vorliegenden Telegrammen ergibt sich un gefähr folgender Sachverhalt über die militärische Lage im Nor den und an der Loire. Der rechte Flügel der 2. Armee unter dem Kommando des Großyerzogs von Mecklenburg geht die Loire hinunter, das Zentrum vorwiegend aus Kavallerie bestehend, und der linke Flügel dwch das III. Armeekorps gebildet

, beide unter dem Befehl des Prinzen Friedrich Karl, operiren im Süden von Orleans gegen den größern Thcil der Loire-Armee, um diesen dnrch unausgesttzte Verfolgung vollständig zu zersprengen. Nach einem glücklichen Gefecht bei Nevcy wurde SalbriS und neuer dings Vierzon von den deutschen Truppen besetzt; mit diesem fast den Mittelpunkt Frankreichs bildenden Eisenbahnknotenpunkt wird auch Bourges, die große militärische Vorrathskammer Frank reichs, in die Hände derselben fallen. Wer das Kommando

dieses südlichen Theils der Loire-Armee führt, ist nicht bekannt; Ober kommandant der zwischen Tours und Orleans stehenden Loire- Armee, welche noch durch allersti Zuzug bedeutend verstärkt wor den, ist General Chancy; er bestand die letzten Gefechte bei Beau- gency. Obwol nach dem Berichte dieses Generals die 'französische Armee Sieger blieb, sah sich die Regierung in Tours doch ver anlaßt ihren Sitz nach Bordeaux zu verlegen. Im Norden kom- mandirt jetzt General Bourbaki, und zwar als Befehlshaber der Lager

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 01.02.1871
Umfang: 4
LO kr. Zur österreichischen Armee-Brganisation. Während die Sammlung des Peterspfennigs und der Unter schriften für die ofterwähnte Papst-Adresse ihre schönsten Blüthen treibt, vergißt man bei uns zu Lande fast ganz, daß gegenwärtig in Pest die Delegationen tagen, und daß dort Beschlüsse gefaßt und Dinge erörtert werden, die uns beinahe noch etwas mehr angehcn, als die weltliche Herrschaft des Papstes und die Ramcn- malerci auf den herumgetragcncn und in den Sakristeien aufge legten Adreßbogcu

. Unter Anderem hat der liberale Delegirte Dr. Sturm eine Rede gehalten über die Organisation der öster reichischen Armee, die uns so interessant vorkommt, daß wir einen großen Theil derselben mit möglichster Ausführlichkeit zum Wieder abdrucke bringen. Dr. Sturm sagt: Das Sehrgesetz bestimmt, allerdings eine Kriegsstärke von 800,000 Mann. Allein eine Friedensstärke hat das Wehrgesetzt nicht bestimmt, und hier wenig stens liegt der Punkt, wo die Delegationen unbedingt Besitz ergreifen können von ihrem Rechte, durch das Budget

die jewei lige Friedensstärke der Armee zu bestimmen. Man weist darauf hin, daß die Kriegsstärke von 800,000 Manu den gegenwärtigen Präsenzstand und die gegenwärtige Präsenzzeit unbedingt voraussetze. Allein ich glaube, daß diese Voraussetzung nicht allgemein gctheilt ist. Hat ja doch der Herr Kriegsministcr selbst zugegeben, daß die Offiziersdiener zuerst militärisch ausgcbildet, und dann erst ihren Funktionen als Die ner zugeführt werden, — ein Beweis, daß nicht die ganze gegen wärtige Präscnzzeit

ich den Herrn Kriegsministcr schon im vorhinein crwiedern: „es ist nicht möglich, bei dieser Kriegsstärke ^n gegenwärtigen Präsenzstand herabzufitzen, das stört die eben krst vollendete Organisirung der Armee; immer ändern und orga- uistren ist verderblich und gefährlich, ras geht nicht." Meine Herren, wenn man unter Orgauisatiou der Armee dw Bezeichnung einer gewisser Anzahl und Gattungen von Truppen» körpern, die Wahl der Form und Farbe der Uniformstücke ver steht, dann mag die Organisation der Armee

als vollendet gelten. man aber unter Organisation der Armee die Summe aller derjenigen Einrichtungen denkt, welche bestimmt sind, mit den möglichst geringen Kosten und in möglichst kurzer Zeit die Armee lm Frieden auszubilden und im Kriege marschfertig zu machen, ^5"' meine Herren, wird ein oberflächlicher Uebcrblick der gegen artigen Vorlagen der Kriegsverwaltung Sie überzeugen, daß ^r erst am Beginn dieser Organisation stehen. Betrachten wir uns in der jüngsten Vergangenheit, wie diese ugeblich vollendete

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 27.07.1876
Umfang: 8
. In den . letzten Tagen sind die . Spitä^r-für Verwundete in Alexinatz, Badovinzi, Schabqtz/Ävanjitza,-Sajtfchar, Javor und in Bel grad/mit alleqi Nöthigen reichlich versehen worden, da fluA Rußland großqrtige^ Sendungen für diese Kraqkenhäuser eingtlangt sind. Die Zahl der Ver wundeten >sft ziemlichj groß. Die Meisten lieferten die Timok- und die Drina-Armee. Man gibt die Zahl derselben auf 4000 an, Ofsiciell wird über die Verluste, die. d^e Armee in den letzten 3 Wochen an TodteyundVerwundeten erlitten

hat, noch immer Stillschweige^ beobachtet, Es .verlautet mit Bestimmt heit, daß große Veränderungen bei per Armee bevor stehe«. Durchj di? Unfähigkeit einzelner KorPSkommqndan ten ist der Operation S- pla» T.sch.^xyfljefsS^ vollständig, über-den Haufxy gswoxfen ^worden. Weder AlimpitS noch .Iffch,j>smd, ihrer Aufgabe geYachsen gewesen. Darm, der Grund der IStägigen Unbeweglich« keit Asch.ernajeffS, die.heute mit einer RückzngSbewe- gung^ endiM. Nunmehr, muß . auch AlimpitS über die Dxtzia zurückgehen. Zach

, um sich eventuell mit der serbischen Armee zu vereinigen. In Nord- Bosnien lehnt sich der Aufstand bereits theilweise an die serbische Armee. Die Aufständischen haben alle Wege zwischen Beljna und dem Innern besetzt und heben kleinere Abtheilungen Türken auf. Eine aus 13V Reitern und 350 Infanteristen bestehende, von hier ausmarschirte türkische Abtheilung kam gar nicht nach Beljna, weil sie von Insurgenten überfallen und, wie es scheint, total aufgerieben worden ist. Die Katholiken in Bosnien treten

, einen gegen den Privatbesitz Ismail Pascha'S gefällten Urtheilöfpruch zur Ausführung zu bringen, die Thätigkeit des Gerichtshofes einstellte, —- daß die von Herrn Haakman entschiedene Angelegen heit eine solche sei, über welche die gelehrten Richter der ganzen Welt füglich eine Zelt lang nachzudenken hätten. Kriegsschauplatz. Wie traurig es trotz aller Siegesfanfaren mit der serbischen Armeeleitung und der Armee selbst bestellt sein.muß, geht übrigens auch aus nachfolgender De- pesche hervor, welche die „Presse

nach Zuprija zurückverlegt werden. Diese Zu/ückoer- legung würde auf eine (übrigens bereits im kleinlaut gehaltenen Belgrader Telegramm, von, 24. d. M. offi zielt zugestandene) Rückwärts-Bewegung der Süd- Armee schließen lassen. Die Besatzung der Werke von Alexinatz und Deligrad ist bedeutend verstärkt und sind letztere entsprechend mit Geschützen armirt worden.' Eine Privatdepesche der AugSb. „Allg. Ztg.' vom 24 d. M. weiß zu berichten, daß Tschernajeff das serbische Hauptquartier in Paratschin bereits

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 04.06.1877
Umfang: 8
habe und für den Krieg verantwort lich gemacht werden müsse. Gladstone rechtfertigte die Agitation der Bevölkerung und verlangte die Auf lösung des Parlaments, damit das Volk beweisen könne, daß es mit den -Liberalen sympathisire. Der Redner wandte sich auf'L entschiedenste.gegen daS.non der Pforte befolgte System. ^ IZußland. AuS Warschau wird berichtet, der Czar sei in sehr bitterer Stimmung über die Verzö gerung des AufmarscheS der Armee in Rumänien und über den mangelhaften Zustand der Verpflegöbranche

jeder nach der Vorschrift des Ko rans ein.Almosen, und wäre es auch noch so gering, geben muß, und zweitens, daß der Sebihl nur ein mal, und zwar zu Anfang dieses Jahrhunderts, und dann nicht mehr geöffnet wurde. Nriegs-Chronik. L. Wien, 31. Mai. Während man allseits den deSparaten Zustand der türkischen Armee am asiati schen Kriegsschauplatze bespricht und diese Armee nach allem bis jetzt Vorgefallenen außer Stand erklärt, dem russischen Vordringen ernste Hindernisse in den Weg zu legen, langt plötzlich die offizielle

so und kann man wohl einen Schluß auf das demnächst Geschehende ziehen. Aus allen bis jetzt eingelangten Nachrichten ist zu entnehmen, daß Ardahan von» den Russen als wich tiger Stütz- und Ausgangspunkt weiterer Operatio nen betrachtet wurde, sowie daß die Russen demge mäß dort große Massen Munition und Proviant an häuften. Durch den Verlust dieses Platzes gehen elbstverständlich alle diese Vorräthe ebenfalls der rus sischen Armee verloren. Da aber in den bis jetzt von den Russen besetzten Theil Armeniens

die Bedürfnisse der Armee nicht zu decken sind, dieselbe nun auch in der Flanke bedroht ist, dürfte sonach dem Vordringen derselben eine momentane Schranke gezogen sein. Von dem weiteren Verhalten der türkischen Armee, sowie den Fortschritten, welche die Revolution im Kaukasus macht, ist es nun wohl sehr abhängig, ob die russi schen Truppen weiter vordringen oder das bis jetzt Eroberte verlassend, sich blos auf die Vertheidigung der eigenen Gränzen beschränken werden. Jedenfalls stehen die Russen den Türken

aber momentan in der einen Beziehung zurück, daß nämlich die letzteren nun mit ihrem Fanatismus auch Siegeszuversicht verbinden, daher mit um so größerer Wucht den Bajonneten und Batterien entgegenstürzen werden. Das „N. W. Tagblatt' meldet unterm 31. Mai aus Kladowa: In der Umgebung von Kalasat ist der größte Theil der rumänischen Armee konzentrirt. Bei dem Bombardement von Widdin wurde die tür kische Militär-Dampfbäckerei zerstört. Die türkische Jnselfestung Adakaleh wird in Tolge der Donausperre

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 21.07.1876
Umfang: 10
nicht behaupten kann. In seinem Umgänge ist JvaoovitS bedächtig und gelassen und zeichnet sich durch feine Manieren aus. Mau schreibt ihm auch Energie zu. JvanovitS ist von einer Anzahl junger, tüchtiger Ge- neralstabSosficleren umgeben. Oberst Milosko Leschjanin, der Commandant der Timok-Armee, ist ein College von Joanovit«. Lesch- janin war Kriegsminister. Oberstlieutenant Tschotak AolicS, (unter dem Commando Zach stehend), Divi- fionScommandant, Oberst Milutin Jovavovit«, Majo^ Sava Gruits

(Artilleriecommandant in der Drina- Armee) und Ob rstlieutenant Bogitschevit« zählt man zu den tüchtigsten SladSvsficiereu «ad Commandanten der jüngeren Schule. Saoa Gruit« unterzog vor beiläufig zwei Jahren einige Waffengattungen in Serbien einer strengen Kritik, weßhalb er von den damaligen Kriegsminister Oberst Protlt» gewaßregelt wurde. Er ward aus dem Heere entlassen, später aber rehabilitirt und avancirte vor kurzer Zeit zum Major. Von den übrigen bekannteren Osficlerea möch' ten

wir noch den seiner militärischen Schriften wegen bekannten Genervlstadsmsjor DjuritS, Oberst U»un- Mirkovit», Oberstlieutenant Ostoil» und Major Dra- gaschevitS (Leiter der kartographischen Abtheilung im Hauptquartier des Fürsten) nennen. Der Kriegsminister Oberst Tichomir NikolttS ist eine der populärsten Persönlichkeiten B'lgrad« und einer der beliebtesten Osstciere der Armee. Übrigens ist er auch bei Hof eine xersona Zrst» und genießt als Verwandter des Fürsten eine hei vorragende und einflußreiche Stellung

. Die in längster Zeit über Hals und Kopf eingeleitete und vollendete Organisation der Armee so wie die KriegSrüstuogm sind ausschließ lich Verdienste dieses Manne«, der, obwohl er früher an ein bequemes Leben gewöhnt war, seit dem Aus» bruche des Sufstande« eine rastlose, vielseitige Thätig, kett emwickeite. Er war früher Commandant der Belgrader Garnison und Adjutant des Fürsten. Später trat er in daS Cabinet Rist c» als Kriegsminister ein, verblieb in dieser Stellung auch im Cabinet« KaljevitS

und ist nun wieder Mitglied des Ministe riums Stewtscha-RisticS. General Zach hat sich in Serbien Verdienste man cherlei Art erworben und ist einer der ältesten Osst ciere in der serbischen Armee. Er ist BSHme von Geburt und kam vor 25 Jahren nach Serbien, wo er in den Staatsdienst ausgenommen wurde. Ja der ungari'chen Revolution I848j49 commaadirte er in den Karpathen eine slowakische Freischaar. Er ist Theoretiker. Er nahm großen Antheil an der Schöpf ung der noch jungen serbischen Armee, besonders aber zu Michaels

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.08.1875
Umfang: 4
dem Könige von Baier« eine militärische Revue stattgefunden, die sich durch die Haltung, welche die Bevölkerung dem Könige gegenüber beobachtet, zu einer patriotischen BolkSdewonstration gestaltete. Es geschieht selten, daß König Ludwig sich dem Volke zeigt, noch seltener geschieht eS. daß er in unmittelbaren Verkehr mit der Armee tritt. Aus diesen Gründen warm die Münchener über die KönigS-Revue entzückt und sie beeilten sich, dem Könige die lautesten Geister ihrer Treue und Anhänglichkeit zu geben

auf mehr als 51, j, Mill. Frcs., wozu noch die Kosten für FeldpatreS und den MilitärgotteSdicast kommen. Die Clerikalen haben sich der Arbeiter, der Presse, sämmlicher Schu len, oller wohllhätigen und gemeinnützigen Anstalten, sie haben sich der Armee bemächtigt. Ja jeder Ca- ferne steht ein Beichtstuhl, jeder Soldat wuß^im Jahre viermal beichten. Wer nicht in blindem Ge horsam mitmacht und sich devot zeigt, wird beim Avancement Übergängen. Die Mehrzahl der Jesui tenzöglinge wird der Armee zugeführt

; im Jahre 1874 lieferten sie 773 in die Militärschule von Saint-Cyr, 245 in die polytechnische und 147 in die Marine schule. Die Armee wird für einen Religionskrieg, der zugleich ein Rachekrieg werden soll, vorbereitet gegen das antikatholische Preußen. Das Blatt citirt bei dieser Gelegenheit ein Wort PiuS IX. aus dem Jahre 1874. Er bedauere eö vor Allem, daß Frankreich gegenwärtig noch nicht im Stande sei, in Wirklichkeit mit dem Schwerte gegen die Feinde des apostolischen Stuhles auszu- ziehen

und der National-Armee. In letzterer liegt der Schwerpunkt der Wchroerfassung, und dem ersteren liegt ncbst dem gewöhnlichen Garnisons dienst hauptsächlich die Heranbildung des National- heereS sür den Krieg ob «u welchen Behuf eS zweck entsprechend diSlocirt ist. Die Wehrpflicht ist eine allgemeine und dauert vom 20. bis zum 50. Lebens jahr ; die Dienstzeit im stehenden Heer beträgt 3, in der Nationalarmee 27 Jayre. Die stehende Armee ist aus allen Waffengattungen zusammengesetzt. Die National'Armee

getheilt. Jede Gemeinde bildet eine oder mehrere Compagnien, jeder Distrikt ein oder mehrere Bataillone. Divi» sionScommanden werden erst im MobilisirungSfall errichtet; zwei oder mehrere Brigaden formiren eine Division. Zur Heranbildung der National-Armee dienen: der CentralcurS für Officiere, in jedem Bezirk eine UnterofficierSfchule und eine Schießstätte, endlich praktische Uebungen, im Frühjahr in Batail lonen, im Herbst in Brigaden, welche im ganzen 25 Tage im Jahre dauern. Diese Schulen

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