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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 08.06.1866
Umfang: 6
Frankreich dahin überein, daß die österreichischen Vor behalte die Konferenz unmöglich machen.' Italien. lCine Stimme aus Italien iilier die österrei chische Armee.) Der militärische Berichterstatter des „Journ. d. Deb.' Herr Petruccelli de la Gattina schreibt in einem aus Pizzighettone datirten Briefe über die österreichische Arniee unter Andern, Folgendes.- „Ihre Disziplin, ihr Muth, die Treue, mit welcher sie zur Fahne und zum Kaiser hält, machen die öster reichische Armee bewunderungswürdig

. Die Generale haben die Feldzüge von 1848. 1849 und 1359 mitge macht. Die Offiziere sind tapfer, unterrichtet, voll Hingebung für ihr Vaterland. Wenn die italienische Presse behauptet, daß die Kroaten demoralisirt seien, daß die Ungarn wanken, daß es einem Theile der Armee an Eifer für einen Krieg gegen Italien mangle, so ist sie im Irrthume. Die österreichische Armee wird sich muthig schlagen; sie wird ein Land vertheidigen, das sie gewohnt ist, als das ihrige zu betrachten und muß Revange für 1859 nehmen

. Die italienische Armee weiß dies und achtet ihren Feind um so mehr. Die von der österreichischen Armee eingenommene Stel lung ist für jetzt eine Defensive, die Armee wird nicht so ungeschickt^ sein, diese Position aufzugeben, um in den Augen Europa's die Schuld des Angreifers auf sich zu laden. Die Zahl der Oesterreichs ist vielleicht geringer als die der Italiener, aber jene haben den Vortheil, daß in ihrer ganzen Hauptschlachtlinie, von Peschiera nach Triest, die Eisenbahn hinzieht, und daß sonach

in einigen Stunden 100.000 Mann überallhin, wo Gefahr droht, konzentrirt werden können. — Das Schreiben Petruccelli's schließt: die österreichische Armee wartet, Gewehr im Arm. und der italienischen Armee, welche gleick den Franzosen bei Fonteney gerne sagen möchte: „Schießet zuerst, ihr Herren Oesterreicher', wird wahrscheinlich die Initiative des Angriffs beschie- den sein. Turin. Eine mysteriöse Nachricht bringt die hie sige Gazzetta: „Es geht das Gerücht, schreibt sie, die italienische Regierung

habe das Bestehen von Beziehun gen zwischen einem der Hähern Offiziere unserer Armee und dem österreichischen Militär-Kommandanten entdeckt. Wenn unglücklicherweise eine so schmerzliche Thatsache wahr wäre. so wünschen wir dringend. irgend eine offizielle Mittheilung möge über diese Sache Licht bringen.,, Rom, 23. Mai. Die Krankheit des Kardinals Antonelli fängt an ernstliche Befürchtungen einzuflößen. Der Staatssekretär ist zwar verhältnißmäßig noch in guten Jahren (derselbe ist 1806 geboren), allein die große

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.07.1866
Umfang: 4
apokryph erklärten) Bor» schlage ab. Der Kaiser geht zur Armee. Die Fort setzung des Kampfes steht bevor. — Die Untersuchung gegen den Grasen Clam-Gal- las soll nun ganz eingestellt werden und dürste der selbe einfach in den Ruhestand versetzt werden. — Die Preußen haben Branowitz befetzt. Der Wagenverkehr auf der Taborlinie ist suspendirt, die Kremser Donaubrücke gesprengt. Dem „Frmdbl.' zufolge wird das Kommando über die ungarischen Freiwilligen an Görgey zu übertragen beabsichtigt. Gerüchtsweise

heißt es: der Süd-Armee sei Halt- beseht zugegangen. Von der schleM-böhmifchen Grenze, 9. Juli. In Troppau sind von den Preußen die österreichischen Adler abgenommen und statt deren die preußischen aus gepflanzt worden. Die Preußen zählen in Troppau mehrere Bataillone Infanterie,-das zweite schlefische Uhlanenregiment und mehrere Batterien Artillerie. JnJägerndors stehen ebenfalls Preußen, während auf preußischem Grund und Boden nirgends Oesterreicher stehen, was also kein Zeugniß ihrer Energie

ist. Ge stern sind über Waldenburg und Frankenstein mit Sonderzügen auf llXI Wagen mehr als 5000 öster reichische Gefangene nach Breslan gebracht worden, von wo dieselben nach der Festung Neiße escortire werden sollen. Hohenmautls, I I. Juli. Das Hauptquartier des? Königs von Preußen ist nach Zwittau verlegt. Die Armee marschirt, gegen Brünn. Die Gränzen und der Süden Schlesiens sind von Truppen entblößt. Den Oesterreichern wurde ein beträchtlicher Lebens» mitteltransport abgenommen. Der Großherzog

von Mecklenburg-Schwerin ist zum Commandanten des sich bei Leipzig sammelnden Reservecorps ernannt . Ein Adjutant wurde von Pardubitz nach St. Peters burg geschickt. Deutschland. München» 14. Juli. Polizei-Bekanntmachung: Sei tens der bayerischen Armee sind keme Kämpfe mehr vorgefallen; sie ist in der Richtung auf Würzburg vor- (resp, zurück-) gegangen. Nächster Tage werden in Wien Verhandlungen über einen Waffenstillstand und Friedens - Präliminarien, unter Betheiligung Bayerns, stattfinden. — 12. Juli

. Nach der Mittheilung der „Bayer. Ztg' ist die bayerische Armee seit heute Vormittags bei Schweinfurt concentrirt. Darnach scheint es daß Kissigen aufgegeben und von den Preußen besetzt ist, obwohl dieß nicht gesagt wird. Andererseits hörte ich daß die Preußen über Hammelburg nach Gmünden — einer Stadt am rechten Mainufer zwischen Würz- bürg und Aschassenburg — marschiren, oder vielleicht schon dort eingetroffen sind, wie es scheint in der Ab sicht um von da gegen Frankfurt vorzurücken, wenn eS unsern Truppen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 13.08.1870
Umfang: 6
Der Operationsplan der Franzose». (Bon dem militärischen Mitarbeiter der „Vorsidt, Ztg.) Die französische Armee ist in allem Anscheine nach gebrochen, Napoleon gibt lächerliche Depeschen nach Paris, die Mobilgarde meutert und Ollivier tröstet sich und das Land mit der Intervention fremder Mächte. Unter solchen Umständen kann man wohl annehmen, daß die französische Heeresführung die Trümmer der geschlagenen Armee an der Mosel sam meln und mit ihnen und den b s jetzt intakt geblie benen

nicht nur Zeit zur Concentrirung und zur Heranziehung von Reserven zu verschaffen, sondern demselben auch die Schmach einer neuen Niederlage zu ersparen. Die ses Mittel wäre in einer Veränderung der Opera- tionSbasiS zu suchen und zu finden und durch eine Frontveränderung der operirenden Armee zu erreichen. Der gegenwärtige Operationsplan der Franzosen hat die Vertheidigung der nach.Paris führenden Ope- rationSlinie zum Zwecke und soll selbe durch die Mo- selstellung erreicht werden. Wenn nun diese Defen

sivlinie aufgegeben und eine feste Flankenstellung er reicht werde»! könnte, so wäre den deutschen Heeren allerdings der Weg nach Paris von Seite der ope rirenden Armee freigegeben, diese hätten aber dennoch auf ihrem Wege mehrere Festungen zu berennen oder wenigstens.zu cerniren. Vor allem Anderen Metz und Toul, dann Vcrdun und endlich das befestigte Lager von Chalon«. Vor Paris selbst wären Vor bereitungen zur Belagerung und Erstürmung zu treffen. Allen diesen Unternehmungen wäre eine Ausstellung

, und es gelang der französischen Armee in der Flanke sehr gefährlich und müßte daher entweder ein Theil der deutschen Armee die französische Flankenstellung aufsuchen und die Armee werfen, während der andere Theil den Marsch auf Paris fortsetzen müßte, um sicherer zu gehen, die ganze deutsche Armee der französischen Front veränderung folgen. In jedem Falle wäre für die französische Armee Zeit gewonnen, und diese Zeit wäre, vorausgesetzt, daß die Einberufung der Reserven or- ganisirt ist, vielleicht

die Rettung der Armee und des ganzen Feldzuges. Frankreich hat unweit deS gegenwärtigen Kriegs schauplatzes einen Punkt, der zu einer solchen Unter nehmung ganz paffend wäre. ES ist das Hochpla teau von LangreS. Dasselbe liegt zwischen den Quellen der Maas, der Maarne und der Seine und ist circa l(XX> Fuß hoch. Es beherrscht somit die Thäter dieser Flüsse, welche senkrecht auf die Opera- tionSlinie Straßburg-Paris ausmünden, und deckt das südliche Frankreich mit seinen großen Waffenplätzen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.08.1870
Umfang: 8
wie folgt: „Bei Metz stehen die erste und zweite Armee, und zwar: Erste Armee östlich derMosel inder Gegend Von Pange, t., 7. und 3. Corps. Zweite Armee westlich der Mosel bei Rezonville, 3. lt). und 9. Corps. Die anderen Corps der zweiten Armee, Garde, 4., 12. (Sachsen) Corps sind bisher nicht in den Schlacht telegrammen erwähnt; sie werden deßhalb möglicher« Zoeise erst im Ueberschreiteu der Mosel begriffen sein, oder haben eine andere Direktion erhalten. Erläu ternd bemerken wir hiezu

, daß ein ArmeecorpS auf dem Marsch auf einer Straße einen Raum von circa drei Meilen einnimmt, und daß es mindestens 10 Stunden braucht, um einen Fluß auf einer Brücke zu überschreiten. Das 2. und 6. Corp« befinden , sich voraussichtlich noch auf dem Marsch gegeu die Mosel. Die baierische Armee ist theilweise mit der Cer- »irung der Bogesenfestungen beschäftigt und wird nach deren Fall wohl auch an die Mosel, herangezogen werden. Diese unsere beiden Armeen haben zwischen sich bei Metz die größere Hälfte

der französischen Armee unter Bazarue, Corps Frossard, 3. Corps Decaeo, 4. Corps de Ladmirault, 6. Corp« . Eanrobert (theilweise) Garde, Bourbati unddieGar- »isoa von Metz. Im Süden sehen wir die dritte Armee über Nancy auf Bar leDuc avanciren: 5. und N.CorpS und Theile der baierischea Armee; und endlich im Osten belagern die württembergische und badische Division die Festung Straßburg. Der Rest der französischen Armee: l. CorpS Mac Mahon, 5. Corps de Failly, 7. Corps Douay und ein Theil des Corps Caurobert

, welche wahr scheinlich südlich o-.n Metz die iMosel überschritte» haben, ziehen sich auf ChalonS und Paris zurück, um sich dort mit dem au» vierte» Bataillons, Mobilgar- den und Freiwilligen sormirten neuen Armeecorps (die Franzosen nennen sie stolz das lS. u. 13. Corps, obgleich noch kein Mensch von der Existenz eines 6.. !)., >0. und U. SorpS gehört hat) zu vereinigen. Es sind also drei Punkte, auf welche wir unsere Aufmerksamkeit zu richten haben: l. Die bei Metz durch unsere erste und zweite Armee

eingeschlossene französische Armee. 2. Die sich zwischen Paris »nd Ch alonS formirende neue Armee, gegen welche un sere dritte Armee mit einer noch vor der Mosel be findliche« starken Reserve (2. und 6. Corps) marschirt. 3. Die von den Württenbergern und Badenseru in Straßburg eingeschlossenen feindlichen Abtheilungen. 1 und 3 ist der Feind völlig lahmgelegt, und e» ist jetzt nur die „neue Armee', welche uns von Paris trennt.' So standen die Sachen am 20.; seitdem aber hat sich die Situation insoweit geändert

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 09.07.1866
Umfang: 6
, wie sie mir von Offizieren und Unteroffizieren dieser tapferen Compagnien mitge theilt worden, <vie würden Unglaubliches hören. Vom nördlichen Kriegsschauplätze. Das „N. Fremdcnblatt' erhält von Böhmisch- Trüb au, 4. Juli, folgende Mittheilung: Von Augen zeugen ^Blessirten und Eskorte -Mannschaften) höre ich über die gestern geschlagene Schlacht — Wunder der! Tapferkeit, die unsere brave Armee vollführte. Die Schlacht war bis 2 Uhr Nachmittags unentschieden und die Unsrigen glaubten, sie hätten gesiegt^ DaS sächsische

als derjenige bezeichnet, der durch seine ganz verfehlten Operations pläne das Unglück der Armee verschuldete ! und dabei jeder noch so bescheiden auftretenden Belehrung unzu gänglich war. Nach den Erzählungen der hier durch kommenden blessirten Preußen, sollen die Verluste der Preußischen Armee riesige sein und namentlich unsere Artillerie und Kavallerie fürchterlich unter ihnen auf geräumt haben. Die Preußen erzählen offen, sie hät ten denBajonnetangrifsen der Oesterreicher niemalsStand gehalten

sollte, schnell die Stadt verlassen zu können. DaS Reiseziel der Flüchtigen ist zumeist Wien und Ungarn. Trotz der beunruhigenden Nachrichten aus Böhmen glaubt man jedoch den Zeitpunkt noch nicht gekommen, der für Olmütz eine direkir Gefahr heraus- beschwören könnte. Eine Cernirung der Stadt erfor dert nach Berechnung der Sachverständigen eine feinde liche Armee von nahezu A00.000 Mann, die wohl Preußen zu diesem Zwecke nicht wird opfern können. Prag, 5. Juli. Die Preußen standen heute vor Przelouc

. In der gestrigen Schlacht war seit 3 Uhr Morgens Prinz Friedrich Karl allein engagirt; der Armee des Kronprinzen glückte es recht zeitig in die Kampslinie einzurücken und ihren Angriff gegen den rechten Flügel der Oesterrcicher zu richten, wodurch der sieg entschieden wurde. Die Verluste des Prinzen Friedrich Karl sind erheblich. Wien, 6. Julj. Die Preußen haben Prerau l süd östlich von Olmütz, Knotenpunkt von drei Eisenbahnen) besetzt. ^ . Das? ganze Regiment Alexander-Infanterie ward in der Schlacht

. Grafen Thun. Der Feind griff die Nord Armee von der rechten Uferseite der Elbe an, nämlich von Gitschin ans. Nachdem nun die Armee geworfen war, retirirte sie über 14 Brücken bei Könggrätz und Pardubitz in meh reren Kolonnen in der Richtung aus Hohcnmauth. Am 4. d. hatte sie jedoch noch alle Uebergänge in ihrer Gewalt. An diesem Tage fnhr ein beträchtlicher Theil der Armee, rvie mitgetheilt wird das Korps des FML, Baron Ramming, mittelst Eisenbahn nach Olmütz, das Gros der Armee folgte

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 03.12.1866
Umfang: 4
Landesschützen-Compagnie, Dr. Carl v. Pütz; dem Oberlieutenant Johann Attlmayr und dem Unter lieutenant Joseph Bartl, der Jnnsbruck-Sonnenbur- ger freiwilligen Scharfschützen-Compagnie. — DaS Mil itär-Vcrdienstkrenz: Dem Oberstlieutenant des Ruhestandes, Johann Dipanli. — Das Ritter- kreuzdes Franz Joseph-O.'rdenS: dem Hptm. undCommandantenderJmsterLandesschützen-Compagnie Dr. Christian Schärmer; dem Hauptmann in der Armee und Commandanten der Neutter LandeSschützen-Com- pagnie, Andreas Angerer

; dem Hauptmann in der Armee und Commandanten der Kälterer LandeS- schützen-Compagnie, Anton Freiherr» v. Dipauli; dem Hauptmann der Jnnsbrucker freiwilligen akademischen Schützen-Compagnie, Joseph Danm; dem Hauptmann der ersten Jnnsbrucker Scharfschützen-Compagnie Franz Thurner. —Das goldene geistliche Verdienst kreuz : Dem Caplane der JnnsbruckerLandeSschützen-- Compagnie, Johann Huber; dem Caplane der Brixener LandeSschützen - Compagnie, Franz Haller und dem Caplane der Innsbruck-Sonnenburger Freiwilligen

- Scharfschützen-Compagnie, ?. Norbert Stock. — Das goldene Vcrdienstkrenzmitder Krone: Dem Hauptmanne in der Armee und Commandanten der Landesschützen-Compagnie, Maximilian Sckluiser; dem Hauptmanne der Bezauer Landesschützen-Compagnie, Johann Caspar Troy; dem Oberlieutenant der Jnns brucker freiwilligen akademischen Schützem-Compagnie, Dr. Leopold Pfanndler; den Lieutenanten der Jnns brucker freiwilligen akademischen Schützen-Compagnie, Dr. Ludwig Ritter v. Barth und Eduard v. An der Lan; dem Obcrjägcr

- Ampezzaner LandeSschützen - Compagnie, Sigis- mondo Manaigo; dem Arzte der Landecker Landes- schützen-Compagnie, Wendelin Pfeifer, und dem Füh rer der Jnnsbrucker freiwilligen akademischen Schützen- Compagnie, Albert v. Bnrlo. Die belobende Anerkennung wird ausge- sprachen: Dem Oberst in der Armee Heinrich Graf Coudenhove; dein Obcrstlt. i. d. Armee Joh. Ritt, v. Mörl; d. Hptm. in der Armee Max Graf Spaur und dem Oberlt. Jgnaz Angermair, beide der Inns bruck Miedevs'sche» Landessch.-Com?.; dem Hptm

. i» der Armee und den Comm. der Brixner Landessch.- Comp. Valentin Daporta; dem Hptm in der Armee und Comm. der Bozcii Sarnthaler La?dessch. Comp. Hugo Ritter v. Goldegg; dem Hptm. in der Armee nd. Comm. der Bludenzer Landessch.-Comp. Otto Freih. v. Steinbach; dem Hpini. in der Armee und Comm. der Bozen-Neumarkter Landessch.-Comp. Franz Schuler; dem Hptm. in der Armee und Comm. der Rattenberger Landessch.-Comp. Johann Graf Taxis; dem Hptm. in der Armee und Comm. der SManer Landessch.-Comp. Karl Eitel

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 30.11.1866
Umfang: 6
-Sonnen- burger Freiwilligen - Scharfschützen - Kompagnie. Das Militär-Verdienstkreuz: Dem Oberstlieutenant des Ruhestandes, Johann Di- p auli. Das Ritterkreuz Meines Franz-Josef-OrdenS: Dem Hptm. der Jmster Landeöschützen-Kompagnie, Dr. Christian Scharm er: „ „ in der Armee und Kommandanten der Reutter Landesschützen-Kompagnie, Andreas Angerer; „ in der Armee und Kommandanten der Kälterer LandeSschützen-Kompagnie, Anton Frhrn. v. Dipauli; „ „ der JnnSbrucker freiwilligen akademischen Schützen

-Kompagnie, Josef Daum; „ „ der ersten JnnSbrucker Scharfschützen-Kom pagnie, Franz Thurner. Das goldene geistliche Verdienstkrenz: Dem Kaplane der JnnSbrucker Landesschützen-Kom- pagnie, Johann Hub er; „ „ der Brixner Landesschützen - Kompagnie, Franz Haller, und „ „ der JnnSbruck-Sonnenburger Freiwilligen- Scharfschützen-Kompagnie, PaterNorbert Stock. Das goldene Werdienstkreuz mit der Krone: Dem Hptm. in der Armee und Kommandanten der Haller LandeSfchützen-Kompagnie, Maxi milian Sch luifer

. der Telfser LandeSschützen-Kompagnie, Jakob S trimm er; „ Oberl. der JnnSbrucker LandeSschützen-Kompagnie, Valentin Jäger; „ „ der WelSberg-Ampezzaner LandeSschützen- Kompagnie, SigiSmondo Manaigo; „ Arzte der Landecker LandeSschützen-Kompagnie, Wendelin Pfeifer, und „ Führer der JnnSbrucker freiwilligen akademischen Schützen^Kompagnie, Albert von Bnrlo. Die belobende Anerkennung findeJich auszusprechen : Dem Obersten in derArmeeHeinrich Grafen C o uden- hove; ,, Oberstlieutenant in der Armee, Johann

Ritter v. Mörl; „ Hptm. in der Armee, Max Grafen Sp au er, und Oberl. Jgnaz Angermair, Beide der JnnS- bruck-MiederS'schen LandeSschützen-Kompagnie. dem Hptm. in der Armee und Kommandanten der Brixner LandeSschützen-Kompagnie, Valen tin Daporta; „ „ in der Armee und Kommandanten der Bozen-Sarnthaler Landesschützen - Kom pagnie, Hugo Ritter v. Goldegg; „ »in der Armee und Kommandanten der Blu denzer Landesschützen - Kompagnie, Otto Freiherr» v. Sternbach; „ in der Armee und Kommandanten der Bozen

-Neumarkter LandeSschützen-Kompag nie, Franz Schuler; ' „ „ in der Armee und Kommandanten der Rat tenberger LandeSschützen-Kompagnie, Joh. Grasen Taxis; „ „ in der Armee und Kommandanten der Sil- lianer Landesschützen - Kompagnie , Carl Eitel; „ „ in der Armee und Kommandanten der La- naer LandeSschützen-Kompagnie, Anton Grasen BrandiS; » ». der NauderS-Rieder LandeSschützen-Kom pagnie, Dr. AloiS Scharm er; ,, der Kufsteiner Landesschützen - Kompagnie, Jngenuin Lorenz; „ „ der Klausen - Kastelrnther

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.06.1866
Umfang: 6
derselben ist der nunmehrige Lammwirth Peter Mayr- egger, eil» allgemein geachteter Mann und gedienter Kaiserjäger; Oberlieutenant Ed. Mayer, Oberschützen- mcister von hier und Lieutenant Josef Wörndle Kaiserjäger. Meran, 25. Juni. Se. kais. Hoheit der eben hier weilende Erzherzog Carl Ludwig ließ die heute aus Innsbruck erhaltenen erfreulichen Telegramme über die siegreichen Waffen unserer tapferen Süd» armee sogleich öffentlich anschlagen und ein lo v eiuii abhalten. V a l Str in o>, 25. Juni

. Unsere Borposten wur den heute Nachts durch eine Feindes-Abtheilung allarmirt. Wir haben keine Verluste zu beklagen. Eine Halbbrigade steht heute am Tonale und über» schreitet heute di: Grenze. Innsbruck, 25. Juni. Heute Abends 6 Uhr fand in der St. Jakobs-Pfarrkirche ein feierliches Ls venin statt, um dem Allmächtigen für den der tapfern österreichischen Süd-Armee verliehenen Sieg bei Custozza zu danken und den ferneren Schutz des Himmels für die kaiserlichen Waffen zu erflehen. Die k. k. Behörden

gleich den Unterstützungen und Reserven in großen Abständen hintereinander liegende Linien, welche den Operationen der Armee folgen. Dieselben beziehen ihre Vorräthe aus den stehenden Hauptverpflegs-Eta blissements und geben den mehrtägige» Bedarf an die Truppen ab. Die Beischassuug der fehlenden Naturalien durch Requisitionen oder zwangsweise Aus- sch.eibungen ist eine von der Nothwendigkeit gebotene Maßregel. Im eigenen Lande werden die gelieferte» Nahrungsmittel entweder gleich

oder nach dem Kriege bezahlt. I» Feindesland, wo von einer Bezahlung natürlich keine Rede ist, wird diese Maßregel schon deshalb zur Pflicht, weil man bedacht fein muß, dem Feinde alle seine Kräfte zu entziehen. Was den Sanitätsdienst betrifft, so befinden sich in nächster Nähe hinter den vperirenden Truppen die Verbandplätze; von da gelangen die Verwundeten in die beweglichen Aufnahmsspitäler, von wo sie i» das Innere des Landes besördert werden. Die Leitung der Armee geschieht durch den Armee kommandanten

, der seine Befehle aus dein sogenann ten Armee - Hauptquartier erläßt. Unter diesem letz- teren versteht man alle Organe und Anstalten, welche dem Armeekommandanten zur unmittelbaren Leitung der Armee untergeordnet sind. Lm Armee ^Haupt quartier befinden sich derChef des'Generalstabs, des» Genie-, Artillerie-, Sanitäts- und Verpflegswesens und als General-Gewaltiger ein Oberst- oder, General- Auditor, der die höchste Gerichtsbarkeit ins der- Armee Lbt. Außerdem theilt sich das Hauptquartier in ver schiedene

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 30.07.1870
Umfang: 8
als Regentin zurücklasse.. Den Tag darauf wurde die Proclamation des Kaisers Napoleon an das französische Volk veröffentlicht. (Nach den neuesten Berichten ist er am 28. abgereist.) ^ Die französischen Truppen sind in zwei Operationsarmeen getheilt, deren eine Metz, die andere Straßburg zum Brennpunkts hat. An diese beiden äußersten Stützpunkte, welche seit 1866 zu Festungen ersten Ranges erhoben wurden, sich anlehnend, ist die zweigetheilte Armee auf einen verhältnißmäßig kleinen Raum

zu landen. Die eine Armee wolle sich, so wird behauptet, gegenüber dem von Köln-Mainz aus gehenden preußischen Angrisssstoß wo möglich nur in der Abwehr halten, die zweite Armee dagegen mit der Hauptkraft Süddeutschland zu zerschmettern und an dem Main in das Herz Deutschlands ein zudringen suchen. Auf den beiden Linien Metz und Straßburg wird sich die französische Armee fortbewegen und kommt es sicherlich in der nordwestlichen Rheinpfalz zu einem Häuptschlag, welcher in den ersten Tagen deS August

erfolgen kann. Aber ohne vorherige hitzige Gefechte werden sich die beiden Aheile kaum vereinigen können. Die Höhen um Kaiserslautern bilden eine natürliche Befestigung und die verbündete deutsche Armee muß um Alles in der Welt den Franzosen hier den Weg verlegen. Würde diese Gelegenheit versäumt, so wäre dies ein beispielloser Fehler, ebenso wie Benedek 1866 die Preußen ungehindert die böhmischen Pässe passiren ließ. Wie es aber den Anschein hat, ist Napoleon durch den früheren Beginn der Rüstungen

und durch die raschere Bewegung derart im Vortheil, duß die deutsche Armee kaum im Stande ist, in der Besetzung der Höhen von Kaiserslautern zuvorzukommen. Durch ihre raschere Bewegung haben die Franzosen den Vortheil, daß vorerst der Kriegsschauplatz auf deutsches Gebiet verlegt ist, und daß, wenn sie hier geschlagen werden, der zweite Schlag doch erst bei Nancy, also hart an der deutschen Grenze erfolgt. Die Folgen einer Niederlage der deutschen Armee am linken Rheinufer wären unabsehbar. Nachrichten aus Basel

zufolge wimmelt daS linke Rheinufer von Hünigen über Mühlhausen bis Colmar von französischen Truppen. In Colmar lagert das Militär wegen Ueberfülle auf den Straßen und Plätzen. Durch Lyon gehen noch fortwährend Züge mit einem kolossalen Kriegsmaterial auf den Kriegsschauplatz. Aus Karlsruhe schreibt man, daß die Franzosen von allen Seiten gegen Baden vorrücken. Was Preußen betrifft, so bringt die N. fr. Pr. die positive Nachricht, daß die Mobilisirung der preußischen Armee binnen 8 Tagen, also drei

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 12.07.1866
Umfang: 8
der ersten Armee unter dem Oberbefehl des Prinzen Friedrich Karl an der Jfer ein, vertrieben nach kurzem Gefecht bei Sich» row die feindliche Arriöre-Garde, und überschritten bei Turnau die Jser. Abends 8 Uhr entspann sich ein hartnäckiges Gefecht um den Besitz des Dorfes Podol an der Jfer. Nach 4stündigem Kampf wurden die Oe sterreicher (Brigade Poschacher) geworfen, ließen mehr als 500 Gefangene in unsern Händen, und verloren eine mindestens gleiche Zahl Todte und Verwundete. Am 27. bestand General

Herwarth v. Bittenfeld mit seiner Avantgarde ein glückliches Gefecht bei Hüner- wasser. Am 23. gingen die erste Armee und General Herwarth gegen Münchengrätz vor. Gegenüber stand das 1. österreichische Korps (Clam-GallaS), die Brigade Kalik und die sächsische Armee. Der Feind wurde ge worfen, und ließ 1400 Gefangene in unsern Händen. Am 29. Juni rückte die Armee gegen Gitschm vor. In den Nachmittagsstunden gegen 5 und 6 Uhr stießen die auf verschiedenen Straßen niarschirenden Divisionen ^.umpling

und Werder auf den Feind, welcher in starken Stellungen gegenüber stand. Er wurde sofort ange griffen, war mit anbrechender Nacht geschlagen und zog sich unter dem Schutze der Nacht in Unordnung durch Gitschin zurück, welches um 11 Uhr Nachts unsere Truppen besetzten. An diesem Tage hatte den preußi schen Truppen das ganze 1 Korps, außerdem die Bri gade Kalik und die sächsische Armee gegenüber gestanden. Die österreichischen Verluste an Gefangenen waren sehr bedeutend, ebenso an Todten und Blessirten

. Auf preußischer Seite befindet sich unter den Blessirten Ge neral v. Tümpling. Der Kampf war heiß; wiederholt schlugen Theile des LeibregimentS Kavallerie-Attaken ab. und zwar in Linie deployirt, ohne Carr6 zu for- miren. Die Zahl der Gefangenen betrug in diesen letzten Tagen mehr als 5000. Das Hauptquartier der 1. Armee wurde darauf über Gitfchiu hinaus ver legt. Die Verbindung mit der 2. Armee war seit dem 1. Juli vollständig hergestellt. Die 2. Armee unter dem Oberbefehl des Kronprinzen

ein frisches, ihm gegenübergestelltes österreichisches Korps, weiches die Vereinigung des 5 und^ des <Nardekorps' verhindern wollte. Von den übrigen Kolonnen der 2. Armee schlug am 23. auch das Gardikorps gleichzeitig mit dem erwähnten Gefecht des GenlralS V.Steinmetz das KorpS des Generals v. Gabln? bei Trautenau nach hartem Kampf in die Flucht, woiei 2 Fahnen und 8 Geschütze erbeutet und 5000 Eefangene gemacht wurden. Dadurch wurde dem ersten ArueekorpS (Buoin), welches am Tage vorher

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 12.12.1860
Umfang: 8
Mit seinem Schwiegersöhne Moises Basevi. Kaufmann zu Triest. der sich übrigens auch durch den Kaufmann Revoltella in Trieft dem Finanzminister Freiherrn v. Brück empfehlen ließ, in der Wobnung Eynatten's und theilten ihm mit, daß sie sich wegen Lieferungen für die Armee hieher verfügt hätten. Sie übergaben ihm auch schon am 28. Juni ein Offert, in dem sie sich erboten, eine gewisse Anzahl Ochsen und Schafe, dann Weine. Hm und Stroh zu liesem. Das Armee-Oberkommando hatte aber erst vor zehn

Tagen eine Lieferung auf 16,000 Ochsen abge schlossen und auch für die anderen Bedürfnisse war auf längere Zeit hinreichend gesorgt, was Eynatten. in dessen Person sich die Sicherstellung aller Armee- bedürftiisse konzentrirte. wohl wissen mußte. .Nichtsdestoweniger telegraphirte er, um sich Zung und Basevi gefällig zu zeigen, nach Verona,wie lange man mit der Fourage auslange und ob und in welchem Quantum Schlachtvieh beizustellen sei.- Die Antwort lautete dahin, daß man mit Schlacht vieh

auf 3V Tage und wie der später detaillirte Bericht nachwies, auf 48 Tage und mit dem Weine auf -43 Tage für die ganze Armee ausreiche, und Basevi in seinen Erwartungen geräuscht. reiste von Wien ab. Hermann Jung ließ sich aber hiedurch nicht abschre cken. Da ihm die mißlichen Vermögensverhaltnisse der Familie Eynatten wohl bekannt waren, glaubte er eben darin den Schlüssel gesunden zu haben, Eynatten trotz der Ungunst der Zeiten zur Abschließung einer Lieferung zu bewegen. Er hatte sich hierin

nicht ge täuscht. Eynatten konnte der Aussicht auf eine gesi cherte Zukunft seiner Familie, die ihm Jung so ein dringlich an'S Herz zu legen wußte, nicht widerstehen, und er sicherte ihm gegen eine reiche Tantieme eine große Lieferung zu. Diesem Versprechen zufolge würdigte er auch die Antlmrt des Generalkommando's von Verona vom 4. Juli keiner Berücksichtigung und telegraphirte dahin am 7. Juli, daß 40.000 Ochsen und '90.000 Eimer Wein für die Armee sichergestellt würden, wovon auch Jung an demselben Tage

zuzusichern war. daß sie von jeder neuen Lieferung verständigt werden würben, und es erschienen auch letztere mit' andem Offerenten im Verbandlnngssaale des Armee. Oberkommando und man schritt zur Lizitation. Basevi und Jung hatten sich aber daselbst nicht eingefunden, obschon sie um diese Zeit in den Räu men des Armee-Oberkommando verweilten, und nach dem sie von dem letzten Anbote pr. 36 fl., das die übrigen Offerenten machten, in Kenntniß gesetzt wor den waren, schrieb Basevi auf das Offert folgende

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.06.1866
Umfang: 4
, bis auch die Heere unserer deutschen Bundesgenossen sich ver einigt haben, nur den Feind dann gemeinsam anzu greifen? Zur Beantwortung dieser Frage müssen wir in Kürze die Aufstellung der preußischen Armeen in Sachsen und Schlesien rekapitnliren. Das 2., 4. und 8. Korps unter Prinz Friedrich Karl bildet wie bekannt die Elbe-Armee linb hat thcilweise Sachsen besetzt, theilweise steht es jedoch noch in der Lausitz. Das 7. Korps, welches auch früher zu dieser Armee zählte, marschirt jetzt znr Un terstützung

der schlesischen Armee des Kronprinzen, die sonach aus dem 1., 5., 6. und 7. Korps bestehen wird. Das Garde- und 3. Korps steht in der Ge gend des Eisenbahn-Knotenpunktes Kohlsnrth und bildet die Armee-Nescrve. Würde nun unsere Armee aus Oesterrcichisch-Schlesicn- oder aus Böhmen gegen Glatz rc. einfallen , so könnte die bei Neisse stehende preußische Armee leicht durch geschickte Rückzugsma- növer und hinhaltende Gefechte u. dgl. nicht nur dem 7., sondern auch dem Garde- und 3. Kvlps Zeit verschaffen

, sich mittelst der Görlitz-Hirschberger, der Kohlfnrth-BreSlauer Bahn und mittelst Doppclmär- fchen auf den zwei Parallelstraßen Schlesiens ihr zu nähern und sich mit ihr zu vereinigen. Diese Ver einigung könnte bei dem riesigen Eisenbahnmaterial und bei dem Umstände, daß beide Bahnen doppel spurig finb, in 24 Stunden Thatsache sein, d. h. die schlesische Armee könnte in dieser kurzen Zeit auf 250,000 bis 300,000 Mann gebracht werden. Obwohl unsere Arnree gewiß auch aus jedem be- zuge, so versteht

nicht wissen, wie es Dir noch einmal im Leben ergehen mag; das ist ein Zeitungsschreiber.' drohten Punkte in derselben Zeit dieselben Streit- kräfte konzcntrircn kann, um sich zu schlagen, so wäre es besser, mit letzterem noch eine Zeit zu warten, wenn dies mit noch mehr Aussicht auf Erfolg unter nommen werden kann. Dieser Moment wird aber gekommen sein, wenn die Konzentrirnng unserer Alliirten so weit vorge schritten sein wird, daß sie mit uns gleichzeitig auf dem Schlachtfelde erscheinen. Die Armee

der Mit telstaaten wird auch ihre 250,000 Mann zählen und dann wehe Preußen! Rücken unsere Bundesgenossen dann gegen Leipzig und Dresden, so werden die Preußen die schlesische Armee kaum auf Kosten der Elbe-Armee aus die oben erwähnte Stärke bringen können und dadurch werden für unsere Heere die Chancen des Sieges nur steigen. Die Nachrichten, die uns aus Frankfurt zugehen, lassen hoffen, daß die Stunde-der Entschei dung bald schlagen wird. Hermannstadt, 19. Juni. Das evangelische Lan- dcs-Consistorium

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.10.1864
Umfang: 4
muß wissen, daß die Leiden des Volkes auch Leiden der Armee sind. So verblendet ist Niemand, wie die Mil.-Ztg. wohl glauben mag, die Armee als eine unnütze Last des Staates anzusehen. Eine Last, das ist sie; aber eine unnütze, solange nicht Elihu Burrit über Europa regiert, wahrlich nicht. Und wenn auf richtige, redliche Patrioten auch immerfort einer Re duktion des Kriegsbudget das Wort reden, so wird man diese Mahnungen doch nicht als ein wegwerfendes Verdikt gegen unsere Armee ausbeuten

dürfen. Im Frieden sparen, um für den Krieg gerüstet zu sein, das ist die wahre Weisheit, und wir möchten wohl die Armee darüber vernehmen, ob sie meint, siegen zu können, wenn das Land unfähig geworden ist, sie zu erhalten.' Auch der „Botsch.' tritt den Anschauungen der „M.--Z.' entgegen indem er schreibt: „Nicht die Armee zeichnet die Umrisse der Politik, welche der Fürst des Reiches befolgen soll. Der oberste Kriegsherr verwendet vielmehr unbedingt die Armee zur Ausführung jener Politik

, welche er für zweckmäßig und dem Heile des Reiches für zuträglich erachtet. So ist es im absoluten, so ist es im konstitutionellen Staate und in der alten, ehrwürdigen, historischen Monarchie Oesterreich ist am allerwenigsten Veranlassung vorhanden, die Politik nach kriegerischen Stimmungen der Armee — die nach der Natur der Sache sehr begreiflich und chrenwerth sind — einzurichten. Das ist vielleicht Aufgabe des Soldatenkaisers an der Seine, der seinen Thron den am 2. Dezember von seiner Armee in den Straßen

von Paris gelieferten Schlachten verdankt; der ange stammte, von der historischen Treue seiner Völker getragene Kaiser von Oesterreich kann seine Politik frei und ledig von willkürlichen Bedingungen, einzig nach den wahren Interessen des Reiches bestimmen. Wir sind überzeugt, die Armee würde im Todesmuthe jauchzend aus dem Festungßvierecke hervorbrechen und den Feinden ruhmreiche Schlachten liefern, wenn .es ihr der Kaiser, ihr oberster Kriegsherr befehlen würde. Aber sie wird auch in freudigem Gehorsam

und schwei gender Treue dem Friedensdienste obliegen, wenn der Kaiser es den Interessen des Reiches zuträglich erachtet. Die österr. Armee treibt nicht Politik, sie gehorcht dem Kaiser. In ihr vereinigen sich die schönsten Eigen schaften, die eine Armee nicht blos im Kriege, sondern auch im Frieden zieren. Der Verfasser des Artikels in der „Militär-Zeitung' mag seine Betonung des monarchischen Prinzipes sehr gut gemeint haben; daß er es richtig zu würdigen versteht, hat er in seinem Aufsätze

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 13.08.1870
Umfang: 8
und L00l> Gefangene., Unsere Verluste werden aus 3000 bis 4000 Todte und Verwundete veranschlagt. Die erste preußische Armee (Steinmetz) umfaßt zwei Armeecorps (das 7. und 3.). also etwa 65,000 Mann, die dritte Armee (Kron prinz) besteht aus den baierischen, württembergischen und badischen ^ Truppen., soweit dieselben nicht zu Besatzungen verwandt sind» und aus dem 5., 6. und I I. preußischen Armeecorps, wird also im Ganzen etwa auf 150,000 Mann zu veranschlagen sein. Der Rest der deutschen

Truppen, der noch 8 Armeecorps umfassen würde, bildet, soweit nicht für die Küstenvertheidigung und zur unmittelbaren Deckung Berlins Abgaben erfolgt sind, die zweite Armee (Prinz Friedrich Carl). Da für die letztgedachten Zwecke die unter dem Befehle des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin stehenden Landwehr-Divisionen im Allge meinen als ausreichend betrachtet wurden, dürfte kaum ein volles Armee corps zu diesem Zwecke in Abzug gebracht werden müssen und die Armee Friedrich Carls daher auf die hohe

Ziffer von 230,000 Mann zu berechnen sein. In diese Zahl ist das fast 40,000 Mann starke Gardekorps einbegriffen, welches den äußersten linken Flügel der zweiten Armee bilden soll und daher jederzeit zur Verstärkung des Kronprinzen heranzogen werden könnte. Der Kronprinz schlug bekanntlich einen Theil des Mac-Mahon» schen Corps bei Weißenburg und folgte dann dem ganzen Corps des Marschalls in der Richtung aufBitsch, wo Mac-Mahon sich mit dem Centrum der französischen Armee zu vereinigen Befehl

hatte. Es ist nicht anzunehmen, daß der Kronprinz in der Lage war, den Mar schall auf diesem Wege zu einer Schlacht zu zwingen, da eine Armee die andere nicht füglich überholen kann. Mac-Acahon nahm indeß an dem für die Vertheidigung außerordentlich günstigen Terrainab schnitt bei Wörth, wo das von einem Wasserlauf durchzogene Schwarz thal die Marschlinie durchschneidet. Stellung, sei es nun, um seine Trains und Bagagen einen Vorsprung gewinnen zu lassen, also ein rein auf den Zeitgewinn abgesehenes Arriergarden-Gefecht

zu liefern, sei es. um in der Hoffnung auf Unterstützung von Bitsch aus einen taktischen Erfolg zu erzielen, den die Gunst des Terrains in Aussicht stellen mochte. Ans dem Gefechte erwuchs eine blutige Schlacht und ein stolzer, glänzender Sieg für die deutschen Waffen. Die deutschen Truppen müssen ausgezeichnet gekämpft haben, um einer Armee, wie der französischen unter dem berühmtesten ihrer Marschälle 2 Adler, K000 Gefangene und circa 40 Geschütze (einschließlich der 6 Mitrail- lensen) abzuringen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 07.06.1864
Umfang: 6
und dann endlich mit Berlin unv Wien direkt zu verhandeln. Schleswig, 1. Juni. Der General-Feldmarschall Graf v. Wrangel hat, nachdem er auf sein Gesuch deS Oberkommandos enthoben worden, nachstehenden Armee befehl an die alliirte Armee erlassen: Se. Majestät ver König, mein allergnädigster Herr, haben geruht, durch KabinetSordre vom 13. v. MtS. »nily unter Erhebung in den Grafenstand von dem Oberkommando ver allürten Armee zu entbinden, und mit deren Führung bis auf Weiteres S. k. Hoheit den Prinzen Friedrich

in Allerhöchstseine Nähe. Hienach scheide ich von Euch, meine lieben Kamera den der allürten Armee, die Ihr in einem mehrmonat lichen Feldzuge siegreich den Feind wie die Unbilden eines ungewöhnlich harten Winters überwunden habt. Die alliirte Armee hat unter meiner Führung die ihr gestellte Aufgabe, die Okkupation deS HerzogthumS Schleswig, so glänzend erfüllt, daß Hunderte von Ge schützen nnd Tausende von Gefangenen sich in unseren Hänven befinden, und daß der Feind vom festen Lande seines Reiches vertrieben

ist. In rühmlichstem Wetteifer haben die allürten Trup pen als würdige Repräsentanten zweier großer Armeen neben einander in treuer Waffenbrüderschaft gestritten, und so ein Ziel erreicht, bei welchem angelangt, ich mit Befriedigung, von der Gnade unserer erhabenen Mon archen hochgeehrt, mich zurückziehen kann. Dafür sage ich allen Herren Generälen, Offizieren, Beamten unv Soldaten der allürten Armee meinen herzlichsten, innigsten Dank; an Eurer Spitze habe ich die schönste und stolzeste Zeit verlebt

, die mir GotteS Gnare hat zu Theil werden lassen. Lebt wohl und vcrgeßt Eures greisen Führers nicht, der bis an sein Lebensende Eurer unv Eurer Thaten mit Dankbarkeit und Stolz gedenken wird. Der Feldmarschall gez. v. Wrangel. Maütteichv Die französische Armee in Algerien besteht gegen wärtig aus 52- bis 54.000 Mann, die zuletzt dahin gesandten Verstärkungen miteinbegriffen. Da man in der letzten Zeit einen großen Theil der akgerischen Trup pen zu den fernen Expeditionen verwandt, namentlich nach Mexiko

gesandt hatte, so ist die Armee in Algerien nicht allein nicht mehr so stark, wie früher, sondern eS fehlen auch die erprobten Truppen, wie z. B. die Frem denlegion (sie ist in Mexiko). Letztere wurde natürlich immer vorangeschickt, und that gewöhnlich die schwerste- Arbeit. <LS scheint, daß man sich so sehr darauf ver ließ, daß kein Aufstand in Algerien auöbrechen könne, daß man dort nur wenige kampsgeübte Truppen hatte. Diesem Umstände muß man eS auch zuschreiben, daß nach sechs Wochen der Aufstand

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 31.03.1862
Umfang: 6
Verdienst, das er sich um den Staat erwarb, bestand nicht in den gewonnenen Schlachten. Der Erzherzog war be- sonders groß als Organisator, darin war er Oester reichs glänzendster Stern. Was die Armee ihm ver dankt, zeigt die Geschichte. Nach dem glücklich vollendeten Feldzng im Jahre 1848 drückte der Marschall Radetzky der nach Mai land abgegangenen tirolischen Glückwunsch-Deputation für die ihm und seiner Armee geleisteten Dienste den Dank aus. Er sagte, daß durch das Auftreten der Tiroler

wer die Siegesnachrichten, welche in Mailand fabricirt wurden, gelesen hat, konnte sich einen Begriff machen wie sehr die Stärke des Auf gebots überschätzt wurde. Täglich wurden einige Tau sende Tiroler erschossen, erschlagen und gefangen, und immer zeigten sich wie aus der Erde gewachsen neue Massen. Diese Ueberfchätzung brachte dem Feldmarschall einen wesentlichen Nutzen, denn er hatte in Tirol eine Armee, die zwar, nicht bestand, aber doch'gefürchtet wurde. Ein anderer Dienst

war der, daß Nadetzky mit Hilfe der Landcsvertheidigttttg die Nnhe in Südtirol ausrecht erhalten und die Truppen anderwärts ver wenden konnte; den Truppen wurde der schwere Ge- birgsdienst wesentlich .erleichtert, denn die Landesver theidiger unterstützten sie nach Kräften und bestem Willen im Vorposten- und Patroiiillendi'enst. Dies waren die Vortheile, welche die Landesverthei digung dem Feldmarschall und seiner Armee brachten. Um aber diesen Dienst erweisen zu können, war eben eine besonders gute

und Uebung beschaffen. sein soll, nm im. Kriege etwas^ zu leisten. Was die Nationalgarde, oder wie die Tiroler Stim men, sie nennen, bewaffnete Landesbevölkerung Pie- monts anbelangt, müssen wir bemerken, daß sie, eben weil sie zur Kriegsführuug wenig geeignet ist, nicht in die Linien der Schlachtordnung gestellt wird. Sie dient der Armee als Depot, welches, den Ersatz nach erlittenen Verlusten der Armee leistet; im Kriege bataillonsweise in die Garnison verlegt, ermöglicht sie die freie Verwendung

der aktiven Armee und sorgt für die Äufrechthaltung der Ordnung und Ruhe. In dem Artikel der Tiroler Stimmen -(Tiroler Landesvertheidigung) finden, wir folgenden Schlußsatz: Wir geben zu, daß Tirol auch ohne Aufgebot von Schützen-Kompagnien vertheidigt werden könne, es ist auch schon einmal versucht worden im Jahre 1805, uud bekanntlich war dies das erste und einzige Mal, wo Tirol vom Feinde erobert wnrde. Der Sinn dieses Satzes ist nicht zweideutig, und man könnte zwischen den Zeilen leicht

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.02.1864
Umfang: 4
, weil die Finanz.Commission in einem Neben saale über die Budget Differenzen Berathung pflegt. Am Ministertische: Plcncr. Mecsery. Burger. Präsident ertheilt dem Vice-Präsidenten Grasen Kmfstein das Wort. Gras Kuesstein: Die Brust eines jeden OesterreicherS wird gehoben bei der Nachricht von der ersten glän zenden Waffenthat u-.serer Armee. Mit Stolz blickt jeder Oesterreicher auf die tapfere Armee und seine rühm gekrönten Führer. Ich brauche nur darauf Hin zuweisen. um gewiß zu sein, daß das hohe Haus ein. stimmen

wird, wenn ich der tapfern Armee, dem Schilde Oesterreichs und Deutschlands, dem Horte unserer Un abhängigkeit, einer Armee, auf welche der erhabene Kriegsherr mit Stolz Hinblick», ein donnerndes Hoch bringe. Hoch! Die Versammlung erbebt sich von den Sitzen und bringt ein dreimaliges Hoch aus. Präsident beantragt, daß die eben erfolgte Kund gebung im Protokolle der blutigen Sitzung verzeichnet werde. Wird einstimmig angenommen. Hierauf Uebergang zur Tagesordnung. Abgeordnetenhaus. (I.XXXIII. Sitzung.) Präsident

: Dr. Hasner. Am Ministertische: Schmerling. Lasser, Ministerial- ralh v. Radda. Präsident (nach Verlesung des Protokolls und Mit- theilung des Einlauses): Wir gehen zur Tagesord nung über. Abg. Or. GiSkra: Ich bitte umS Wort. — Die öffentlichen Blätter bringen übereinstimmend die Nach richt von der ersten glänzenden Waffenthat der öster reichischen Armee in Schleswig. Mit dieser Waffen- that wurde ein neu.S Blatt dem Ruhmeskranze der kaiserlichen Armee hinzugefügt. In einem solche» Mo mente schweigt

der politische Streit über den Anlaß, um dessentwillen das Heer seine Fahnen an die Usern der Nord- und Ostsee getragen bat. In einem solchen Momente ist jedes österreich sche Herz durchvrungen von der Bewunderung und Anerkennung für die Tapfeikeit unserer Armee und von den Wünschen sür neue glänzende Siege und rasche Ersolge. Ich glaube nicht zu fehlen, wenn ich die Meinung auSspreche, daß in einem solchen Momente, in welchem die österreichische Armee die erste glänzende Waffenthat verübte, seit

die Volksvertretung in Oesterreich lagt. «S im Sinne des HauseS gelegen sein dürste, seinen Sympathien für die Armee und der Bewunderung st>r ihre Tapferkeit mit Umgehung aller parlamenta rischen Formen Ausdruck zu geben. (Zustimmung.) Ich erbitte daher von dem Herrn Präsidenten die Er laubniß, daß dem Hause Gelegenheit gegeben werde, mit Umgehung alle» parlamentarischen Formen den Gefühlen der Sympathien für die kaiserliche Armee, der Bewunderung ihrer Tapferkeit und oer Trauer um die Gefallenen Ausdruck

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.06.1866
Umfang: 8
sich über einen neuen Angriffsplan geeinigt haben werden. Dieser erste Sieg der Oesterreicher wiegt aber doppelt schwer, denn er ist nicht nur ein faktischer, sondern vielmehr ein moralischer von der größten Tragweite. In eben dem Maße, als er die Begeisterung der österreichischen Truppen hebt, muß er eine zerschmetternde Wirkung auf die italienische Armee hervorbringen. Mittlerweile sind auch höchst erfreuliche Nachrichten vom nördlichen Kriegsschauplatze eingetroffen. Die preußische und österreichische Hauptarmee

rücken im mer mehr einander näher. Die Preußen sind mit sehr starken Abtheilungen in Böhmen eingefallen, und zwar von Neisse aus über Freiwaldau, befindet sich die ganze schlesijche Armee unter Anführung des Kron prinzen im Anzüge. Auf Böhmens nordwestlicher Seite rückt von Görlitz über Reichenberg der linke Flügel und das Zentrum der Westarmee unter den Generalen Herwarth und Schmidt vor. Seit meh reren Tagen verkündeten bereits zahlreiche Vorposten- Gefechte längs der ganzen bvhmisch-schlesischen

Grenze der österreichischen Armee das successive Herannahen des Feindes und man konnte daher gefaßt sein, daß bald auch die Stimme des bisher so schweigsamen Helden Benedek erschallen werde. Das erste veröffent lichte Bulletin des Feldzeugmeisters an den Kriegs minister Ritter v. Frank ist datirt aus dem Haupt quartier Josefstadt, deu 27. Juni L Uhr Abends. Nach demselben marfchirte am 26. früh unser 6. Ar meekorps von Opacno gegen Skaliz auf der nordöst- lichen Seile von Josefstadt vor. Bei Wifokowo

, sondern der rückgängigen Bewe gnng des Heers zu folgen, soll er Thränen vergossen haben. Nach der Beendigung des Feldzugs suchte er im Bade Tüffers in Untersteiermark Erholung, und ward, nachdem es schon geheißen, daß er seinen Abschied nehmen «erde, zum Feldzeugmeister »cl Iicmores, d. h. ohne den Gehalt des Ranges, ernannt. Der allgemeine Wunsch des Heeres ihn in Italien an der Spitze zu sehen, fand keine Erfüllung, doch wurde er an Feldzeugmeister Heß' Stelle zum Generalquartiermeister der Armee ernannt, im April

, die sich ihm nicht gutwillig un terwerfen wollen. Ofterreich. Wien, 26.'Juni. Der ungarische Landtag ist ver tagt worden. Der Landtag sprach sein Bedauem über die Unterbrechung durch die Kriegsereignisse aus, hoffte und erwartete abcr die Möglichkeit einer bal digen Wiederausnahme. — Auf die Sr. kais. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Albrecht aus Tirol zugekommene Metdung, daß die sardinischen Freiwilligen bereits rufen, und unter dem Jubel der Armee als Armee- und Landes - General - Kommandant in Venetien

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 10.08.1870
Umfang: 6
. ^ Ueber die französische Armee äußert sich im „Rhein. Courier' ein früherer Osfizier der franzö sischen Fremdenlegion in Algier unter Andern» folgendermaßen: „Die französische Armee, obgleich keineswegs zu unterschätzen, ist dennoch mit Unrecht der Popanz Europa'S. Mit dem Jahre 1830 beginnt die Reihe von Scharmützeln und Guerillakriegen in Algerien, die, waS man auch au der Seine behaupten möge, noch nicht znm Abschluß gekommen sind und sobald auch nicht kommen werden. Dieses Wlatt der französischen

Kriegsgeschichte hat einmal den Vortheil gehabt, die Armee gracikrtim zu einer kriegSgewohn ten zu machen; ferner sind durch sie jene Elite. Truppenkörper entstanden, die theils mit Recht, theils mit Unrecht heute als die unüberwindlichen Helden der französischen Armee, als der Schrecken jeder andern betrachtet werden: die Zuaven, die Fremdenlegion, die Turcos, die ChasseurS d'Afrique, die SpahiS und endlich die sogenannten „Zephirs', oder offiziell die leichten Jnfailterie.Ba'aillone der afrikanischen Armee

, welche ans den liiegörechtlich bestraften Soldaten der ganzen Armee sich rekrutiren, nachdem dieselben die ihnen zuerkannten Strafen verbüßt haben. Die sämmtlichen genannten Truppen theile bilden mit der Kaisergarde, die zumeist in Paris und Umgegend garnisonirt, den eigentlichen Kern der Armee. Ihre Kavallerie, nämlich die der Garde, die vier Regimenter der ChasseurS d'Afriqne und die drei Regimenter SpahiS (eingeborne afri» kanische leichte Kavallerie im orientalischen Kostüm und rothem BurnnS) ist gut

, ohne die mindeste Be- rechnnng und deshalb immer zn hoch. Wirklich ebenbürtige (um nicht zu sagen „gefährliche') Gegner in der französischen Armee sind unsern Truppen nur die Zuaven; doch sie bestehen eben nur ans 4 Regimentern. Die Tnrco'S, meist ans Kabylen rekrntirt, schla gen sich gut und mit zäher Ausdauer, sind aber schlechte Schützen, und deßhalb besteht auch ihre Force im Bajonnet Angriff. Sie und die Zuaven tragen eine im Schnitt ganz gleiche» nur in den Farben verschiedene orientalische Uniform

können. Vor Allem ist daran zu erinnern, daß durch das Zündnadelgewebr die früheren Verhältnisse sehr geändert sind. Die Heftigkeit deS französischen Anpralles wurde noch im italienischen Feldzuge von 1359 sehr bewundert; zahlreiche Berichte schilderten die Unwiderstehlichkeit der gleich Tigerkatzen einherspringenden Zuaven, deren wildes Geschrei schon vorher Entsetzen in den Reihen der Gegner verbreite. Den Oesteireichern imponirte dies damals derartig, daß sie eine ähn liche Kampfwelse in ih er Armee einzuführen streb

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.02.1868
Umfang: 6
wollen, ,!uber den Dualismus in der kaiferl. österreichischen Armee': DerVersasser glaubt^ daß die extreme ungarischePartei auf den Trümmern von Oesterreich einen chimärenhaf- ten Staat bauen will; um zum Zwecke zu gelangen, soll der Kaiserstaät geschwächt oder gänzlich vernichtet werden, und deßhalb verlangt sie ein selbstständigeS ungarisches Heer — den Dualismus in der Armee. Diesem Ansinnen stellt sich die Broschüre entschieden entgegen, nachdem unser Monarch durch die aufrichtig sten und entsagendsten

und die äußerste Linke mit der Selbstständigkeit nicht zufrieden, welche das Land durch Audrassy—Deak er worben, sondern es soll die absolute Unabhängigkeit angestrebt und zur Vorbereitung der Zukunft, zur Sicherung des gekrönten Königs, sowie der ungarischen Freiheit eine selbstständige ungarische Armee errichtet nud durch den ungarischen LandesvertheidignngS- Miuisler organisirt und verwaltet werden. Dem gegenüber wird nach der ehrlichsten Ueberzeu gung und ohne jede Voreingenommenheit

für die eine oder die ändere ReichShälfte als Axiom anfstellt, daß die Erhaltung der absoluten Armee-Einheit für den Gcsammtstaat Oesterreich eine kapitale Existenzfrage bildet, daß eine Theilung des Heeres der pragmati schen Sanktion und ihrer durch das 1867er Elaborat erneuerten Weihe zuwiderläuft, ja daß ein Zerreißen der kaiserlichen Armee dem Ausgleiche den Charakter des versöhnlichen Entgegenkommens nnd der Parität den Stempel des gegenseitigen Vertrauens benimmt, und daß eine solche Maßregel die dem Monarchen

zu stehende Exekutive lahmen, die ihm bezüglich der Orga nisation zukommend! Freiheit schmälern und durch die Gefährdung des Ausgleichs die konstitutionelle Ent wicklung des Vaterlands gefährden und in Frage stellen würde. An diesem zeigt sich die Unmöglichkeit deö DnaliS- mnS in der Armee. Theilt man die Armee, so wird auch der Pflichibegriss unsicher nnd der Erfolg absolut unmöglich. Uebrigeuü, wer an der Einheit derArmee rüttelt, der lockert daS Band der ReichSeinheit, um eS ganz zn zerreißen

— er rüttelt an Oesterreich, um eS gänzlich zu zerstören. Äst eö nnn eine Ehre, für den Thron einzustehen, so müssen wir Beide daran theil- uehmcn, — ist es eine Pflicht, so geht sie uns Beide an. In der Wesihälste denkt Niemand an die Thei- AS« lung der Arm^e; tv Ungar« wird s^r vvn den Herftch.v tern der Waitzener Briefe und von einem Theile der Honved'S verlangt. WaS bietet aber die einheitliche Armee? Die Bürgschaft für die erfolgreiche Abwehr änßerer Feinde und für die. Vermeidung von Bürger- kriegen

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