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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 13.02.1938
Umfang: 16
. Man verwies in diesem Zusammenhang vor allem auf die Die Generäle aber wollten das Heer möglichst von der Partei und ihren revolutionären Ideen freihalten. Sie sahen es nicht gerne, daß der Offiziersnachwuchs aus den Reihen der Hitlerjugend und aus dem Arbeits dienst kam. Denn mit dieser Jugend zog der revolutio näre Geist, die heidnische Weltanschauung und ein über- schraubter Stolz in die Armee ein. Und das konnte sich niemals gut auswirken. Besonders das Einströmen des Neuheidentums» das Rosenberg

, der weltanschauliche Erzieher der Par tei, vertritt, wollte man nach Möglichkeit verhindern. Das Neuheidentum des Nationalsozialismus verträgt sich nicht mit der alten christlichen Tradition der deut schen Armee. Diese heidnische Einstellung hat sogar dem General Ludendorff die Sympathie des Militärs verscherzt. Es ist deshalb auch der Partei, trotz wieder holter Versuche, bisher nicht gelungen, die Militär- kapläne in der deutschen Armee auszuschalten oder durch „nordische" Kapläne, die die Religion von Blut

, Rasse und Boden predigen sollten, zu ersetzen. Eine besondere Bedeutung erhielt das Festhalten an der christlichen Tradition dadurch, daß man jetzt unmit telbar vor dem Prozeß gegen Pastor Niemöller Unstimmigkeiten zwischen Armee und Partei. Das Gerücht vom Rücktritt des Reichskriegsministers v. Blomberg ließ sich nicht aus der Welt schaffen. Man wußte, daß die deutschen Generäle, besonders die Freunde des Oberkommandierenden v. Fritsch, immer mehr das Vertrauen zu Blomberg verloren hatten. Er batte

auf und suchte immer mehr eine Brücke zu schla uen Zwischen Armee und Partei. stand. Niemöller war einer der verdientesten Untersee boot-Kommandanten des Weltkrieges, hatte die höchste Kriegsauszeichnung, den Orden „Pour le merite", sich erworben und genoß die größte Hochachtung der deut schen Armee. Von einflußreichen Kreisen der bewaff neten Macht wurde deshalb die Verfolgung Niemöllers durch die Partei absolut verurteilt. Es treten in seinem Prozeß auch mehrere hohe Offiziere vollkommen frei willig

len; die deutsche Armee hat aber für solche Abenteuer nur wenig übrig. Sie hat zu viel Pflicht- und Verant wortungsbewußtsein und will, im Gegensatz zum Geist der Revolution, den Krieg nur als den äußersten und letzten Ausweg für die Rettung eines Staates gelten lassen. Viel gesprochen wurde auch über die unlängst er folgte Wiederverehelichung Blombergs. Er hat seine 29jährige Sekretärin Eva Gruhn, deren Vorleben anscheinend nicht ganz einwandfrei war, ge heiratet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 11.02.1932
Umfang: 8
als militärpolitische Finte verwandt worden ist, um einer gleichmäßigen und wirksamen Abrüstung aller europäischen 'Militärstaaten auszuweichen und der Ausdehnung der 'deutschen Flugzeugflotte ein Hemmnis in den Weg zu Legen, so dürfen wir doch nicht vergessen, daß die Völker bund-Armee als militärpolitisches Endziel der Befriedung des europäischen Kontinents in den besten Köpfen der europäischen Friedensbewegung durchdacht worden ist. Vor allem von den republikanischen Militärs ist das Pro jekt einer Völkerbund

-Armee bereits eingehend durchdisku tiert worden. Der französische Hauptmann Gaston M o ch hat in feiner Broschüre „L'armee des nations", der deutsche Major Franz Karl Endres in einer unveröffentlichten Denk- schrift, der General der Infanterie v. D a i m l i n g in den großen demokratischen Zeitungen, der englische General Maurice in der „Headway", der französische General Sarrail seinerzeit in den „Cahiers des droits de l'homme" dazu Stellung genommen. Im großen und gan zen gehen die Projekte

der republikanischen Militärs etwas .sehr weit. So war der General Sarrail der Meinung, man könne ähnlich wie die französische „Fremdenlegion" eine aus allen Nationen zusammengesetzte Völkerbund-Armee aus dem Boden stampfen und solle — unter völliger Los lösung dieser Kontingente von ihren nationalen Regierun gen — eine internationalisierte Heeresgruppe etwa in der Gegend von Lüttich und eine zweite in der Gegend von Basel stationieren, um in der Rolle eines Schiedsrichters oder Sekundanten einer sich neu

bildenden französischen Front mit drohender Geste und zur Abwehr erhobener Schwurhand in die Flanken zu fallen. Dieses Projekt ist zweifellos allerfernste Zukunftsmusik. Wir werden wohl froh sein dürfen, wenn der Gedanke der Völkerbund-Armee durch das heutige Frankreich nicht allzu sehr diskreditiert und erst im Lauf der Jahrzehnte eine allmählich greifbare Gestalt annehmen wird. Vielleicht sind wir in einem halben Jahrhundert so weit, daß dem Dölkerbundrat tatsächlich eine militärpolizeiliche Kom

Gerdahlen mit dem Geld» anfing! — Nun soll der Schuldschein wohl gar nicht ausgezahlt werden? — Der Schein ist echt. Sie haben es vorhin selbst gesagt! Und nun? Jetzt soll ich das Geld schon «chaUim toben! Wie bum ich beim da den Schuldschein BölterbundArmee. von Fall zu Fall improvisiert, sondern als jederzeit dem Dölkerbundrat verfügbare Kontingente in ihren Garnisonen bereitgehalten werden. Im übrigen hat die Frage der Organisation einer Dölkerbund-Armee seit dem großen Zusammenbruch von 1918

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 22.01.1932
Umfang: 12
bis zu 10 Worten 8 1.40, jedes weitere Wort 10 g. Pofisparkaffen-Konto 128.395. Jahrgang 1932 Me sich SefteeeeichS rste Armee bewaffnet! Es ist noch nicht solange her! Da verkrochen sich die bürgerlichen Wiener jedesmal angst voll in ihre Häuser, wenn von den äußreren Be zirken die Marschschritte der roten Partei-! armee dröhnten, welche jede Woche einmal M einer selbstverständlich n,ur friedlichen Ein schüchterung der Regierung und der Bevölke rung! in die Bundeshauptstadt einzog. Und wer an einem Sonntag

zeigte, da waren die Pharisäer von drüben recht ernstlich böse,, daß jemand in unserem Staate wagen sollte, die „Arbeiterschaft mit Waffen zu bedrohen". Schließlich, daß es eine bewaffnete Polizei und ein Militär neben der roten Armee gab, das' wollte man noch hinnehmen. Wenngleich es wenig begrüßt wurde und die Marxobersten es für sehr charakterlos aus schrien, daß sich, das Kind, das man seinerzeit zum Heile Sow jetösterreichs in die Welt gebracht hatte, fo ganz und gar anders' entwickelte

der österr. roten Armee. Wir haben ja schon lange in Oesterreich ein Heer, das weit besser ausgerüstet ist als die legitimen Forma tionen, die nebenbei noch der Friedensvertrag soweit einschränkt, als nur möglich. Denn wenn in Oesterreich ein Militärpferd zu rasch! gehen will oder we!Nn eine Kanone einen mm zu viel hat, dann läuft man ja immer Oefa^r, daß der Herr Briand an den Völkerbund einen Brief schreibt, daß es> im Hause Oesterreich nicht mehr mit rechten Dingern zugeht. Von all diesen Gefahren

aber ist die rote Armee befreit. Das zeigte sich die letzten Tage. Nun, wie die roten Blätter erst erzählten, .war letzte Woche ein Wiener Polizist so un verschämt Und hat ein harmloses Auto an- gehalten, auf dem nur 11 Kisten standen, die lediglich mit „Schmierhülsen" gefüllt wa ren. Harmlose Schmierhülsen, die das Pech haben, Handgranatenhülsen gleichzusehen. Daß der Chauffeur eine Ehrenkarte an die Schmier hülsenfabrikantin vom roten Schutzball bei sich> sich hatte, das war natürlich nur so ein Zufall

M an nlichie r gewe h- re, 6 komplette schwere und zwei Nicht adjustierte Maschinengeweh re, 115 Stahlhelme, 94 MunitionS- verschlage mit 60.000 Patronen, 1000 H a n d g r a n a t en waren, die den b e s ch l a g- na hinten Schmierbüchsen verflixt ähnlich waren und eine große Zahl von Glasballons vor, in denen Säuren und Chemikalien lagerten. Nach einigen Melduw- gen soll dariunter Dum-Dum-Material gewe- sen feit. Selbstverständlich waren die Generale der roten Armee recht verschnupft, daß man ihnen zumute

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 01.09.1937
Umfang: 6
NsO immse zu wenig Rekruten in England. Besorgte Stimmen. dnb. London, 31. Aug. Die neue Maßnahme des englischen Kriegsministeriums, die zur Erleichterung der Rekrutenwerbung für die Armee' die E r h ö h u n g d e r A l t e r s g r e n z e f ü r die Rekruten von 25 auf 28 Jahre vorsieht, wird in der Londoner Morgenpresse ausführlich erörtert. Die Blätter sind in der Beurteilung der Ersolgsaussichten nicht sehr optimistisch. Es wird^darauf hingewiesen, daß das Kriegsministerium

bei seinen Neuerungen in her Armee an den wirklich- notwendigen Erfordernissen vörbeigehe, nämlich der Aufbesserung der Be züge und der Ausstiegsmögllchkeiten der Soldaten. Der „Daily Telegraph" schreibt in einem Leitarttkel, die Er klärung des Kriegsministeriums erinnere daran, daß die nicht aufgefüllten Reihen her regulären Armee immer noch das u n- gelöfte Problem der englischen Verteidigung darstellten. In der Marine und der Luftwaffe seien genügend Leute vorhanden, aber die 50.090 Mann, die in diesem Jahre

für die Armee notwendig seien, könnten nichtaufgebracht werden. Dabei hänge das ganze Problem der Wiederaus-? rüstung davon ab. Die englische Oeffentlichkeit sehe schon mit einiger Unruhe auf die verschiedenen Versuche zur Ein reihung neuer Rekruten in die Armee. Die „Morning Post" schreibt, solange die Nation sich weigere, ihren Tribut zu zah l e n, könnten die' B e- dürfnis.se dar Armee nicht befriedigt werden. Der „Daily Herold" schreibt, daß die erforderlichen Haupt reformen für die Armee zweifacher Art

seien: 1. müsse die Wie die battische ..Regierung" ihre „Armee" verriet. dnb. San Sebastian, 1. Sept. Ueher die Gefangennahme von elf baskischen Heerhaufen in Laredo an der Küste östlich von. Santander erfährt man von gutunterrichteter Seite folgende Einzelheiten: Die bolschewistischen Oberhäuptlinge, die sich nach Santander geflüchtet hatten» gaben vor ihrer Einschiffung nach B a y o n n e den Befehl, daß sich die bas kischen Milizen in Laredo einfinden sollten, um dort mehrere große

. Transportschiffe zu erwarten, die das Oberhaupt des Bolschewistenausschusses, Aguirr e, mit seinem „Stabe" in Frankreich zur Ueberführung der Truppen nach Frankreich zu chartern versprach. Dank dieses Versprechens konnte sich das Konsortium Aguirre ungehindert nach Frankreich in Sicher- h e i t bringen. Nach Ankunft in Bayonne kümmerte es sich nicht weiter um die baskische „Armee", sondern war froh, selbst in Sicherheit zu sein. Die Anhänger warteten in Laredo vergeblich auf die Ankunft der Transportschiffe

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 20.09.1934
Umfang: 12
als 60- jähriger ins Feld, um das Kommando der 1. Armee zu übernehmen. Wenige Tage später pflückte diese Armee unter seiner zielbewußten Führung die ersten österreichi schen Siegeslorbeeren bei Krasnik vom 23. bis 26. August 1914. Am 27. und L8.August wurden die Russen von der Armee DaM abermals geworfen. Ende September führte DaM die Armee neuerdings offensiv gegen Jvangorod, während Hindenburg gleich zeitig gegen Warschau vorstieß. Weder DaM noch Hin denburg konnten durchdringen, da vor Jvangorod

und Warschau eine mehrfache ruffische Ueberlegenheit nicht be wältigt werden konnte. Beide Heerführer lösten ihre Armeen vom Feinde. Mt .fünf starken Armeen — die sogenannte Mampf walze" — folgten die Russen gegen Preußisch-Schlesien und Krakau. Ein neuer Offensivstoß der Oesterreicher und Deutschen sollte die Walze zum Stehen bringen. Die 1. Armee errang hiebei unter DaMs Führung in der neuntägigen Schlacht von Skata—Jvangorod—Wolbrom -^Pilica vom 17. bis 25. November 1914 in hartem Kampf wesentliche

Vorteile, die jedoch infolge der starken ruffischen Ueberlegenheit nicht durchschlagend ausgenützt werden konnten. Erst nachdem die 3. und 4. Armee den Feirck bei Limanova—Laponow geschlagen hatte, konnte auch Dankl mtt der 1. Armee bis an die Nida Vorstößen. Der Durchbruch bei GoÄice im Mai 1915 ließ die am linken Weichselufer zurückgehenden Ruffen durch die I. Armee hart verfolgen. General DaM aber schied von der Armee, die unter seiner Whrung Uebermenschliches geleistet hat. Schmählicher Verrat

bedrohte Tirol. DaM sollte die Whrung der Grenzverteidigung übernehmen. Unter seiner bewährten Whrung 'gelang es den tapferen Tiroler Lan desverteidigern, die Grenzen des Landes gegen den über mächtigen Ansturm zweier stark überlegener italienischer Armeen erfolgreich zu verteidigen. Im März 1916 übernahm DaM das Kommando der II. Armee, bereitete die Maiofferffive vor und führte sie auch, dank der bewährten Tapferkeit der österreichischen Truppen, mit glänzendem Erfolge durch. Binnen einem Monat wurde

von der 11. Armee das Gebiet südlich Rovereto bis Maroo und Zugna Torta, fast die ganze Valarsa, das Col-Santo-Maffiv bis zum Pasu- bio, der Borcolapaß, daß Postnatal bis südlich Arstero und Monte Lengio bis Monte Pau genommen. Alle Truppen, alle Nationalitäten des alten Oesterreich, an 'der Spitze die Deutschen, die Kroaten und Bosniaken, schlugen sich heldenhaft unter Dankls Whrung. Im Jänner 1917 von Kaiser Karl zum Komman danten der ersten Arcieren-Leibgarde, später zum Obersten sämtlicher Leibgarden

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 01.11.1918
Umfang: 4
Verleger: R. Kiesel, Druck: Wagner-sch« «. k. Lniv..Vuchdruckerei, Derantworrlicher und Cheftedatteur: Krrnrami ^rcrhtl. Manuskript«, auch urttNSckpori», werden nur ohne Gewähr übern , mmen. «t»rsl«r» werden ,« den festgeseyten Preisen berechnet. Bet mehr- maliger Einschaltung entsprechender Nachlaß. Folge 36« Innsbruck, Freitag, den 1. November 1918 6. Jahrgang ! Gras Stephan Tisza ermordet. Unser Generalstabsbericht. KB. Wie«, 31. Oktober. Amtlich wirb verlautbart: Das Armee-Oberkommando hat bereits

Offensive, die sich am 26. LS. auf te mittlere Ptave ausdehnte, erweiterte sich gestern nach Men. Die 3. Armee griff ebenfalls tn den Kampf ein. Bon der Bre nt a b ts zu m M eer e besteht nur mehr Eine einzige Schlachtfront, auf der X der ita- !.ientschen Armee gemetnstim mit dem tapferen 14. britischen Armeekorps, einer tapferen französi schen Division und dem frischen und kühnen 32. ame- »erSchneid der unsriaen und der ervttrertc w «^ Jfnö -es durch frische Reserven verstärkten Feindes dem Kampfe seit

5 Lag« tztnen nnsewühnltch msttgeu Charakter. Oestltch der Piave wich der Feind vor dem star ken Druck der unsrigen zurück. Die nnsrigen liberrannten die feindlichen Linien nacheinander, an denen sich der Feind mit Hilfe der Artillerie und zahlreicher Maschinen gewehren anzuklammern suchte. Auf der Grappa trugen die Truppen der 5. Armee in der Gegend deS P e r t i e a und des C o l d e l l'O r s o Er folge davon. Die auf beiden Seiten der Piave operierende 12. Armee erreichte die Südländer

der Ortschaft Q u e r o, eroberte Sagusino und nahm den Monre Cesen ein. Die 6. Armee bat den Engpaß Fallina besetzt, Vit- torio erreicht und schlägt sich nun nördlich von Coneglicmo. Die 10. Armee richtete sich am M o n t t c e n o feste Brttk- kenköpfe ein und überschritt dann die Straße Conegliano-- Oderzo. Die 3. Armee machte das heftige feindliche Slrtil- leriefener unschädlich und Überschritt den Fluß bei San- öona di Piave und östlich von Zenson. „ Die italienischen nnd verbündeten Flieger, Wasser

flugzeuge und Luftschiffe der Armee und der Marine wetteiferten an Kühnheit und Tapferkeit und brachten überall die feindlichen Truppen nnd Wagenzüge in Un ordnung. Vier feindliche Apparate und ein Fesselballon wurden abgeschossen. Die erste Division nnd die Brigade von bnveo verdienten sich während des 27. und 28. dS. besondere Erwähnung. „ .... ^ .. Die Zahl öer Gefangen e tt wächst beständig. Seit dem 24/öS. zählte man 802 Offiziere nnd 32.198 Soldaten: cs wurden mehrere hundert Kanonen genom men

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 30.03.1919
Umfang: 12
, und ohne Italiens Zustimmung oder ohne einen auf Italien ausgeübten wirksamen Druck ist das ! Geschäft nicht zu machen. Sie Friedenskonferenz. Die Estente will polnische Truppen in Danzig landen. Deutschland nimmt die Forderung nicht an. Berlin, 28. Mä«. Das Wolfsbüro meldet: Eine am 26. März dem Vorsitzenden der deut schen Waffenstillstandskommission in Spaa von General Nugent übergebene Note fordert, daß die deutsche Regierung die Landung der Armee Haller in Danzig, die ein Teil der alliierten Armee sei

aber bereit, die Landung der Armee Haller in Stettin, Kö nigsberg, Memel oder Liebau mit allen Mitteln zu erleichtern. Die deutsche Regierung ersucht daher um alsbaldige Mitteilung über Zusam mensetzung und Stärke der Armee und den Zeit punkt der Landung und Angabe der Zeitdauer zur Durchbeförderung nach Polen. Zum Schlüsse wird die Frage gestellt, welche Gewähr die Alli ierten dafür bieten können, daß nicht die Armee des Generals Haller oder ein Teil derselben sich an politischen Kundgebungen

oder an etwaigen Aufständen der polnischen Minderheit beteiligen würden. Deutschland soll zur Zulassung der Hallerschen Armee in Danzig gezwungen werden. Berlin, 28. März. Die Abendblätter mel den aus Thorn: Aus Warschau wird nach einer Ag. Hav.-Meldung berichtet: Der Pariser Zehnerrat beschloß, Deutschland trotz seines Protestes zur Zulassung der Lan dung der Hallerschen Armee in Danzig zu zwin gen. Die Fahrt der Armee erfolgt Ende März von Havel. Die in Italien befindlichen Truppen werden Odessa besetzen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.09.1926
Umfang: 8
wird 4. der Bundeskanzler, wie er angekündigt hat, die Frage der Notstandsaushilfe sür die Beamten zur Sprache bringen. Politische Rundscha«. Sie „Echwarzhemden" gegen die Armee. Die Pariser Zeitung „Ere Nouvelle" erfährt aus Rom. daß in Genua ernsthafte Zwischenfälle zwischen Mitgliedern der faschistischen Miliz und Offizieren der italienischen Armee sich ereignet haben. Ein Centurio (höherer Offizier) der Mussolini-Miliz stellte in völlig betrunkenem Zustande einen niederen Offizier der Armee auf hellichter Straße

we gen der Unterlassung des Grußes zur Rede und schlug schließlich diesen, der sich damit entschuldigte, ihn nicht be merkt zu haben, zweimal mit seiner Reitpeitsche ins Gesicht. Um die in seiner Person angegriffene Ehre der Armee zu rehabilitieren, zog der Offizier in ^der Notwehr seine Pistole und schoß seinen feigen Angreifer nieder. Diese in der Not wehr begangene Tötung war für die Faschisten von Genua das willkommene Signal, neue Zwischenfälle gegen die Of fiziere der Armee zu inszenieren

. Diese Zwischenfälle und Belästigungen wuchsen sich nur wegen des energischen Da- zwischentretens der Polizei nicht zu einem offenen Kampfe aus. Aber sie sind bezeichnend für den latenten Kriegs zustand, der schon seit langem zwischen den Offizieren der Armee und den Führern der Miliz besteht. Der Faschismus verachtet die nationale Armee, deren Sympathien ihm nie gehört haben. Die Offiziere der Armee sind ihrerseits über die schnelle Beförderung der Offiziere der Miliz verschnupft, die ihre Grade oft genug

durch die dunkelsten Unternehmun gen, selbst durch Mord und andere Verbrechen, erlangen und ihnen im Range gleichgestellt werden. Aber mehr noch als die Interessen der Laufbahn und des Metiers entrüstet die Offiziere der Armee und beleidigt sie in ihrer Würde die Tatsache, die „Centurionen" und anderen Führer der M'liz als ihresgleichen oder Ranghöhere grüßen zu müssen, die aus der Hefe des Volkes herausgewählt worden sind, dar unter wegen Unwürdigkeit aus dem Heere ausgeftoßene Offiziere und selbst zweifelhafte

Persönlichkeiten, die ein langes Strafregister wegen der gemeinsten Verbrechen auf zuweifen haben. Man kann ohne Uebertreibnng behaupten, daß die faschistische Miliz -der Unterschlupf von verbrecheri schen Elementen ist, vom gemeinen Mann an gerechnet bis zu den Spitzen ihrer Hierarchie. Die Offiziere der Armee empfinden den Grußzwang ihnen gegenüber als eine Be- leidigung und erfüllen ihn daher nur gezwungen. Die Miliz offiziere wißen, wie sie von ihren Kollegen in der Armee über die Schulter angesehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1936
Umfang: 8
Nüstun gen und dem Verlangen nach vollständiger Solidarität zwischen Frankreich und Großbritannien 'beeindruckt wurde. Die französische Armee ist von absolutem Selbstver trauen durchdrungen und für alle Eventualitäten! vorbe reitet. Die Franzosen find mit ihren Befestigungsanlagen, deren Ausbau nunmehr vollendet ist, sehr zufrieden. Sie sind überzeugt, daß die Befestigungen monatelang den mächtigen Angriffen widerstehen können und kein Feind es wagen wird, sie anzugreifen. Gerade die Stärke

bereitet hier zwar Befestigun gen vor, die jedoch nicht so stark find wie die Maginot- Linie. Ueberdies ist die ^belgische Armee zu schwach, um die Nord- und 0^6^ gegenüber einem umfassenden An griff der Deutschen zu verteidigen und die holländische Armee ist zu schwach, um die Deutschen auszuhalten. Wenn die Sicherheit Hollands für Frankreich unerläßlich ist, so ist fie für Großbritannien geradezu eine 'Lebensnotwendig keit. Großbritannien kann nicht zulassen, daß Deutschland auf belgischem

Territorium Flug- und U-Boot«->StüHpunkte errichtet, weit es sofort von einer starken Luftstreitmacht bedroht würde. Die Franzosen vertreten deshalb die Ansicht, daß Belgien und in geringerem Maße auch Holland den Schlüssel für eine erfolgreiche Verteidigung der beiden west lichen Großmächte darstellen und daß man fie daher all seitig materiell unterstützen müßte. Die Franzosen sind sich der zahlenmäßigen Schwäche der englischen Armee und des langsamen Tempos ihrer kriegsmäßigen Mobilisation gut bewußt

, hoffen jedoch, daß die neuen Ausrüstungspläne Großbritanniens diese Si tuation bald bessern werden. Sie messen dem schnellen Aus bau einer starken englischen Luftflotte besondere Bedeutung bei. Das Verteidigungsproblem wurde durch die Remilita risierung des Rheinlandes wesentlich geändert. Früher be saßen die französische und belgische Armee den Vorteil der breiten entmilitarisierten Zone, in welchem sie im Kriegs fall rasch operieren konnten. Heute steht aber die deutsche Armee wieder direkt

an den Grenzen und die Möglichkeit eines Plötzlichen deutschen Angriffes ist wieder gegeben. In dieser Tatsache erblicken die Franzosen eine große Gefahr besonders für Belgien, weil dessen Armee schwach ist und militärische Hilfe mit größter Beschleunigung kommen müßte. Schon heute stehen gegen Belgien drei deutsche Panzer-Divisionen und eine vierte ist im Ausbau begriffen. Der Effektivstand der deutschen Armeen im Rheinland — Deutschland erklärte, daß er nicht 36.500 Mann übersteigt — wurde durch getarnte

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.07.1935
Umfang: 6
das Ueber- gewicht, denn der englische Admiralstab ist Herr am Suezkanal. Parteien und Armee in Frankreich. In einem im „Oeuvre" erschienenen Artikel befaßt sich der Luftsahrminister Pierre C o t mit der Frage der H a l t u n g der Armee im Falle eines Staatsstreiches der rechtsextre mistischen Ligen. Cot und mit ihm weite Kreise der radikal sozialen Partei glauben an die absolute Loyali tät der Armee. Gewiß, sie verkennen die offenen S y m- p a t h i e n, die man in höheren Offizierskreisen

für die Ligen hegt, nicht, aber sie sind überzeugt, daß die überwiegende Mehrheit des Offizierskorps pflichrgetreu ist. Gesetzt den Fall, daß bei einem Zusammenstoß zwischen Truppe und den Ligen ein Teil der ersteren unter der Führung ihrer Offiziere gemeinsame Sache mit den Ligen machen, so werde unmittelbar darauf dieses Beispiel bei den Soldaten eine ganz entgegengesetzte Wirkung haben und die Truppe wird zu der revolutionären Linken übergehen. Das würde aber einem Zerfall der Armee gleichkom men

, und um diese Gefahr zu vermeiden, werden sich die Offiziere, deren Sympathien bei den Feuerkreuzlern oder der Action Francaise sind, hüten, zu einer politischen Auseinan dersetzung Stellung zu nehmen. Diese Ueberlegung erscheint Cot als die beste Garantie für die Neutralität der Armee. Von den politischen Parteien haben, außer den Ligen, deren führende Mitglieder zum großen Teile ehe malige Offiziere sind, nur die K o m m u n i st e n und in ge ringerem Maße die S o z i a l i st e n versucht, politischen Einfluß

in der Armee zu erringen. Wie weit diese illegale revolutionäre Propaganda gewirkt hat, ist schwer zu beurteilen. Gegenwärtig beschränkt sie sich aber darauf, den Ausschluß der „faschistischen" Offiziere aus der Armee zu ver langen. Um eine direkte Berührung zwischen der Armee und der Bevölkerung bei Unruhen, Streikbewegungen usw. zu ver meiden, wurde nach dem Krieg das Korps der G a r d e Mo-

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 30.08.1936
Umfang: 10
an leitender Stelle in ausführlicher Form die Erklä rungen des Bundeskanzlers Dr. S ch u s ch n i g g über die Reise des ungarischen Reichsverwesers, wobei sie hervorheben, daß Bundeskanzler Dr. Schuschnigg denunpolitischenCha- rakter der Reise betont habe. Der Generalmspektor der polnischen Armee auf der Durchreise in Wien. h. Wien, 29. Aug. Heute ist hier der Generalinspektor der polnischen Armee, Rydz-Smigly, der sich auf der Fahrt oach P aris befindet, eingetroffen und hat nach einigen Stun

den Aufenthalt seine Reist nach Paris fortgesetzt. Man glaubt, Mß der General in Paris trachten wird, für Polen eine A n - ^ihe zu erhalten, die zu Zwecken der Modernisierung und Motorisierung der polnischen Armee und zu Maßnahmen der msenbekämpfung dienen soll. Ob der General angesichts der Haltung Polens gegenüber Frankreich die Anleihe erhalten d>ird, bleibt abzuwarten. Auflehnung gegen die Herrschaft Stalins. Sowjetrussische Botschafter und Gesandte gelten als „verdächtig". h. London, 29. August. „Daily

, K o l l a n t a y, die eine enge Freundin Kamenews gewesen ist, der russische Gesandte in Sofia, R a s k o l n i k o w, der russische Gesandte in Athen Kobetzky, der Sekretär Sinowjews, auf der Liste der Ver dächtigen stehen. Eine Verschwörung in der Boten Armee? Aus Warschau verlautet, daß der Chef der Geheimen Staatspolizei der Sowjetunion von Stalin Vollmacht erhalten habe, nach eigenem Gutdünken jeder mann zu verhaften, den er für einen Gegner Sta lin s h a l t e. Er handle sich um die größte Säube rungsmaßnahme

in der Geschichte der Sowjetrepublik. Vier hohe Offiziere, die Generale Schmidt, Sapojni- kow, Kusnezow und Tulijn, seien gleichfalls verhaftet worden. Es bestehe der starke Verdacht, daß innerhalb der Roten Armee eine Verschwörung vorbereitet werde, um den Kriegsminister Woroschilow zu ermorden. Berichte seien im Kremel eingetroffen, daß in ganz Rußland in den Gar nisonen Flugblätter verteilt würden, die zum Aufruhr auffordern mit den Worten „Trotzki, Euer Führer, der die Armee geschaffen hat, ist verbannt

, kämpft für ihn! Rache für Sinowjew und Kamenew!" Es wird auch behauptet, daß der Oberbefehlshaber der roten Armee des Fernen Ostens, General Blücher, Stalin verdächtig geworden sei und streng überwacht werde. In Kiew und anderen Städten sind zahlreiche Funktionäre und Offiziere der Ukraine verhaftet worden, unter ihnen der Vize präsident des Rates der Volkskommissäre der Sowjetukraine, Kotzoubiaski. Unter den Don- und Kubankosaken ist eben falls eine starke Beunruhigung zu verzeichnen. Schließlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 02.04.1937
Umfang: 8
beschließen ließe. Gestern wurde nun die'e Wendung dem Ministerrat in einer außer ordentlichen Sitzung unterbreitet, worauf Marineminister Admiral Ponai 'Me Auflösung des Abgeordnetenhauses ver langte. Einigung zwischen Armee und Marine Tokio, 01. Marz. Die Auslösung des Abgeordneten- i Hauses scheint die Voraussagen einzelner Beobachter zu be stätigen, daß die Armee und die Marine sofort nach Bewil- ; ligung der Landesverteidiguugskredite ihren Druck gegen den Parlamentarismus und die Außenpolitik Satos

ver- ■ stärken werden. Die äußerste Mäßigung der Armee gegen über den heftigen Angriffen, denen sie im Verlauf der letz ten Parlamentssession ausgesetzt war, hat, wie es scheint, die politischen Parteien dazu gebracht, ihre Zuversicht be- j züglich der Unwahrstchei nlichkeit einer Parlamentsauflösung ; zu überspitzen und ihre Obstruktion gegen die Regierungs- j Vorlagen nicht einzustellen. Die Regierung ihrerseits hat sich i auf Betreiben der Armee und der Marine einem Handel

über die Regierungsvorlaigen- versagt und erklärt, die vorge schlagenen Aenderungen des Wahlgesetzes' würden dein Wahl mißbrauch erleichtern und die kleinen Parteien 'benachteili gen. Das Wiederauftreten einer geeinigten Aktion von Armee und Marine hat in einzelnen Kreisen die Befürchtung, er weckt, daß die Armee ihren Ehrgeiz werde erfüllen wollen, den Einfluß des Parlaments zu beseitigen, aber erfahrene Beobachter find' der Meneng, daß diese Einigkeit nur durch die politische Mäßigung der Armee und ihren Verzicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.10.1936
Umfang: 8
Verstaatlicht Japan seine Industrie? Tot i o, im Oktober. ('MAP.) Das \cm sich ziemlich neb-ensächliche Projekt des Verkehrsministers Keikichi Tano- mogi, die japanische Elektroindustrie zu nationalisieren, scheint immer mehr den längst fälligen Anlaß für die grund sätzliche Auseinandersetzung zwischen ziviler und militäri scher Führung abzugeben. Vermutlich darum, weil von dem großartigen Reformprogramm der Armee nicht viel mehr als dieses Ressortprogramm und das des geschäftigen

Un terrichtsministeriums, das die allgemeine Schulpflicht von sechs auf acht Jahre erhöhen möchte, übriggeblieben ist. Das Kriegsministerium befindet sich offensichtlich in einer Zwangslage. Minister Derauchi hat feine bekannteSäube- rüngsaktion nur deswegen widerstandslos durchzuführen vermocht, weil das politisierende Offizierskorps in der Kon zentration der politischen Führung der Armee in einer Hand den letzten legalen Ausweg sieht, die das Volk zersetzenden sozialen und politischen Mißstände abzustellen, die sich all mählich

zu einer Gefahr für die nationale Sicherheit aus- wachsen. Andererseits ist die politische Mißstimmung der jüngeren Offiziere und der breiten Massen gegen die Groß unternehmungen bereits ein gefährliches innerpolitifches Symptom geworden. Es gibt für die Armee keine Wahl mehr Zwischen Aufrüstung oder Reformen; denn deren Auf schub muß die „gefährlichen Gedanken" auch in die Armee hineintragen und die innere Entwicklung auf eine Ebene verlagern, auf der es kein Halten mehr gibt. Für das Finanzministerium

veranlaßt, daß man sich über die Gestaltung der Preispolitik auch ohne gewalt samen Eingriff in das Privateigentum einigen könne. Es ist anzunehmen, daß Ministerpräsident Hirota und die Mehrzahl seiner Kollegen für ein solches Kompromiß zu haben sind. Fraglich ist aber, ob sich das Kriegsministerium nicht schon zu weit auf die Pläne Tanomogis eingelassen hat, die die Offizierskreise schon als „Barometer" der in neren Krise bezeichnet haben. Das ist nicht zu viel behauptet; denn die Führerrolle der Armee

verlangt gebieterisch nach ihrem Einsatz für die Verbesserung der sozialen Lage des Bauern und Arbeiters, die das Rückgrat der Armee sind. Wenn Wirtschaft und politische Parteien sich in seltener Einigkeit, freilich auch mit aller gebotenen Vorsicht gegen die Armee zu stellen beginnen, so Zeigt das nicht nur die Brüchigkeit eines politischen Systems, bas zwischen Man- chesterliberälismus und autoritären Ideen hin und her schwankt, sondern auch die Größe der Vertrauenskrise. Die Methode der Ablenkung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.07.1935
Umfang: 8
Vickers die Mitarbeit des tüchtigen jungen Mannes. Er versorgte die russische Armee, indem er die Maitreffe eines Groß herzogs in sein Spiel hineinzog. Dann wurde er mit Lie ferungen an die spanische Armee beauftragt, weil er der Frau eines Granden den Kopf verdreht hatte. Auf diese Weise bewaffnete er langsam, aber sicher alle füdanrerika- nischen Republiken gegeneinander. Schließlich blieb keine Nation des Erdteils mehr von seinen Offerten verschont. Als der Weltkrieg ausbrach, wurde Zaharofs

Berlin. Gleichzeitig ist das Organ Vieser drei Ver bände. die Zeitschrift „Das Programm", verboten worden. Jas Vordringen der roten Armeen in Westchina London. 19. Juli. (») Die Wiener „Reichspost" mel det: Die Agentur Shimbun Rengo berichtet, daß trotz der energischen Kampagne gegen die Rote Armee in Szeffchuan kürzlich eine provisorische Sowjetregierung in Lifan, 180 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Tschöngtu, organi siert worden fft. Die Rote Armee hat 300.000 Bauernschaf ten restlos

bolschewikisch gemacht, wofür sie kürzlich eine durchgeführte Boykottkampagne gegen die Lokälsteuern aus genützt hat. Ein Teil der Nankingtruppen hat sich der Roten Armee angeschlossen. Die chinesische Rote Armee übt einen starken Druck auf die Nankingtruppen in der Richtung auf Tschöngtu aus, man erwartet, daß die in Shensi stehende Rote Armee sowie die roten Truppen in Hunan demnächst ebenfalls auf Szetschuan vorrücken, um sich mit der von Westen vorrückenden Armee zu vereinigen. Einweihung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.02.1938
Umfang: 8
auch! früher zu erwarten fei. Partei und Armee ‘M lieber die Natur und das Ausmaß der gegenwärtigen Me" gehen die Ansichten weit auseinander. Während aus der einen, Seite behauptet wird, daß sie auch das Verhäir- M der Partei zur Armee berühre, hält man auf der an» deren! Seite daran, fest, daiß 'die alleinigen Ursachen die durch Mombergs Heirat hervorgerusene Mißstimmung und -das Problem feiner Nachfolge feien. Diejenigen, die die zweite Ansicht vertreten, bestreiten düs Vorliegen einer allgemeinen

politischen Krise. Eine der Behauptungen, die heute nachmit tags in diesem Zusammenhänge aufgestellt wurde, ging so weit, daß Fritsch angeblich mit dem Rücktritt gedroht hübe, wenn nicht der Armee gewisse Zusicherungen zur Zu» rückdrängung bestimmter nationalli vzialistischer Doktrinen gegeben -würde::'. In gut unterrichteten nationalsozialisti schen Kreisen wird- dies dementiert, 'wobei man erklärt, daß es einach unmöglich sei, Mischen Nationalsoz'.altsten und Angehörigen der Armee einen Trennungsstrich

man' von Meinungsvevschieden» heiten hinsichtlich gewisser Teile däs> Göringschen Vierjahr planes; auch eine -angebliche Forderung des Reichsführers der SS, Himmler, die Polizei und die SS. in die na tionale Verteidigung einzugliedern, wird in diesem Zusam menhang erwähnt. Auch Geueral Fritsch tritt zurück? London, 3. Februar. Der Oberstkommandierende der deutschen Armee, General v. Fritsch, der, wie der Ber liner Korrespondent des' „'Daily Telegraph" meldet, heule einen Kranikenurlaub -angetreten hat, soll ebenfalls

und dem Militäroberkommando, die sich in den verschiedensten Formen geäußert halbe. So habe beispiels weise bei «früherer Gelegenheit die Parteileitung aufs schärfste Opposition gegen die Ernennung von Armeekaplä- nen erhoben, und nur durch -eine Drohung mit einem Mas- sjenrücktritt -aus seiten der Armeeführer sei es- möglich ge wesen, die Wünsche des Heeres in dieser Hinsicht durchzu- sch-en. Ms -anderer Reibungspunkt sei die Bemühung der Heeresleitung' aufzufassen, die Armee von, der Ideologie des Na ti onalsozialißMnH

über die deutsche Wehrmacht e$ leichter siüden würde, feine Wünsche nach drastischer Ueberwachung der deut!sch>en Privatindustrie durchzusetzen. Es scheine, schließlich ..daß in der derzeitigen Krise dev Chef der Gestapo, Himmler, eine nicht zu- unterschätzende Rolle gespielt hübe, «der na.ch Schilderung des Korrespon denten des „Daily Telegraph" selbst gewisse Ambitionen für ein Kommando i'n der Armee haben, «soll. Die -deutsche Oeffentlichkeit ist über die bevorstehenden Ereignisse in keiner Weise vorbereitet

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 04.01.1936
Umfang: 6
von Sollum im Falle eines Angriffes von Westen sei, dem Bericht von Reuter zufolge, ungewiß. Bisher sei Sollum nur von einem ägyptischen Jnfanterie- bataillon bewacht worden. Man habe angenommen, daß ein ttalienischer Vormarsch aus der C y r e n a i k a erst bei M e r s a Matruh, das 240 Kilometer von der Grenze entfernt liegt, auf Widerstand stoßen würde. Während der letzten vierzehn Tage seien jedoch britische Verstärkungen in Sollum einge troffen. Wein für Frankreichs Armee. Liest

aller möglichen Sanktionen verlangen, um dem italie- nisch-abessinischen Krieg möglichst rasch ein E n d e zu machen. Die Meinungen innerhalb des englischen Kabinettes sollen nach wie vor g e t e i l t sein. Von Ministerpräsident B a l d w i n heißt es, daß gegenwärtig seine Hauptsorge der Abschluß eines Luftübereinkommens mit Deutschland sei. sondern es handelt sich da um eine ganz große Aktion zur Unterstützung der notleidenden französischen Weinbauern. Die Stärke der franzäsischen Armee (exklusive Marine

klar auf der Hand. Da taten sich diese beiden, Voß und Vogler, zusammen und schufen gemeinsam die mili tärisch geschulte „Armee" von Hollywood. Heute haben sie Abschlüsse mit sämtlichen Filmunternehmun gen Hollywoods, und überall, wo eine militärisch geschulle Truppe gebraucht wird, marschiert die Armee von Hollywood auf. Sie übernimmt sowohl Massenszenen, große militärische Paraden usw., wie auch kleinere Einzelszeneit, in denen Sol daten auftreten. Heute kann von einem Tag

zum andern ein mittelalterliches Landsknechtheer in historischen Trachten aus dem Boden gestampft werden, und dank der umfassenden Aus- bildung, die die Soldaten dieser internationalen Armee er- halten, werden sie auch immer eine der Zeit und dem Lande angemeffene Art der Kriegsführung „hinlegen". Die beiden Schöpfer dieser Hollywood-Armee machen mit ihrem Heer Riesengeschäfte. Es gibt heute kein Filmunter- nehmen in Hollywood, das nicht mit ihnen arbeitet und sich nicht hinsichtlich der Zeiteinteilung usw. völlig

nach ihnen richtet. Die beiden Schöpfer der Armee unterhalten nebenbei noch m der Filmstadt ein gutgehendes Klublokal, wo getanzt wird und große Festlichkeiten stattfinden. Sie haben aber nach wie vor die Leitung ihrer umfangreichen Truppe selbst in der Hand, sie überwachen den technischen Teil, sie übernehmen den militärischen „Drill" ihrer Leute. Und auf Grund dieser Schu- lung kann sich die Armee von Hollywood wirklich sehen lassen.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1936
Umfang: 8
zu Theatern. Kinos, öffentlichen Brblio- - theken, Museen, Schwimmbädern usw zu verbieten. An- [ «derseits ist den Juden verboten, Grund oder Häuser zu er- | werben. Man lehrt d e Kinder in den Schulen unversöhn- ! lichen Judenhaß. Schließlich lasten die Verfasser, wieder : gestützt aus nationalsozialistische Dokumente, jenen Deut schen Gerechtigkeit «widerfahren, d:e sich trotz Bedrohungen : und Gefahren gegen diese Methoden wenden." Soweit die „Times". Sie Starke der Roten Armee London, 22. März

. Der englische Major H. de Watte- [ ville veröffentlicht in der Zeitschrift „The Fortnightly" eine : i eingehende «Studie über den Ansbau der rustischen Armee, j Er stellt u. a. fest, daß die militärische Ausbildung in den ! letzten Jahren bedeutend vervoMommt wurde, so ^daß sie - nicht weit hinter der vieler Westarmeen stehe. Die Slamm- ! diviftonen dürften eine Stärke von rund 600.000 Mann s haben, aber die Stavke der Felddivisionen könne man nicht j genau abschätzen. Man behauptet, daß >:m Kriegsfälle

die ' Sowjets eine Armee von 12 Millionen aufstMen tön men. ! Allerdings sen es schwierig, dieses ungeheure Menschen- 1 | material in kurzer Zeit in eine wirklich schlagfertige Armee s auszugestalten. Die Sowjets selbst erklären, daß sie in we- \ nigen Wochen eine Armee von sechs Millionen aufftellen können. Die Entwicklung des russischen Flugwesens erfolgte m einem so raschen Tempo, daß ein solcher Fortschritt in kei nem anderen Lande der Welt möglich wäre. Im Jahre 1925 «hatte Rußland 500 Flugzeuge

. Auch die zivile Luftfahrt befindet sich :«n ständiger Entwicklung. Besondere Auftnerksatnkeir wird den Bombenffugzeugen gewidmet. Zusammenfastend kann man sagen, daß das sowjetrustische Flugwesen eine mächtige Waffe ist und in erstaunlichem Temp«o wächst. In der ent scheidenden Stunde dürfte es aber an Reserven an Mate rial un«d Mannschaft mangeln. Die rustische Armee besitzt heute mindestens 10.000 Tanks. In technischer Beziehung wird die Armee des Fer nen Ostens unabhängig und autark werden. Tie Stadt

Blagowxestscheüsk am Amur soll das Zentrum der Muni tionsproduktion werden. Diese Maßnahnte lvurde für «den FM eines Zweifrontenkrieges getroffen. Die Rote Armee wurde nach deutschem Muster ausgebildet und macht durch ihre r:esige Stärke und ihre Schlagkraft einen mächtigen Eindruck. Eine Schwäche 'besteht jedoch darin, daß die Mannschaften aus den industriellen Unternehmungen abge sondert von den Mannschaften aus der landwirtschaftlichen Provinz ausg-ebildet wurden, wodurch Differenzen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.12.1917
Umfang: 4
ermahnte, die Verteilung gewissenhaft vorzunehmen, da die Regierung sonst die Verteilung der zum Leben notwendigen Dinge selvst in die Hand nehmen müßte. Sodann besprach Lloyd George die militärische Lage und er klärte, es wäre zwecklos, zu behaupten, daß die Erwartungen, die England anfangs 1917 nährte, in E r f ü l l u n g g i n g e n. Die E n t t ä u f ch un g fei voll ständig Rußland zuzuschieben. Wenn die rusiische Armee die Erwartungen erfüllt hätte, wäre die Macht Preußens zweifellos gebrochen

zu verschlimmern, sei die Tatsache, daß Rußland, bas wengiftens dem Namen nach im Kriege mit Deutfch- kmb war, dessen Armee die Mittelmächte zwang, an der Lst'ront eine beträchtliche Anzahl von Truppen zu halten, nun einen Waffen still st andgeschlossen habe «nd über den F r i e d e n v e r h a n d l e. Es ist vollkom- aun wahr, fuhr Lloyd George fort, daß in dem Waffenstill- stana Bedingungen enthalten sind, die Deutschland ver pflichten, keine Truppen von der Ostfront nach dem Westen zu schaffen

diesen gewaltigen Vorrat nicht anders als durch die Vorschüsse der übrigen Ententestaaten verschaffen können. Die zweite italienische Armee war so gut ausge rüstet. daß man sich kaum etwas Aehnliches vorstellen konnte, und man kann daraus die Bedeutung ersehen, die die Ememe dem Stoß bei Triest beimaß. Der Weg durch Friaul sprach für die ausgezeichneten sanitären Anordnun gen in der italienischen Armee. Alle 500 Schritt stand ein S a n i t ä t s w a g en mit vollständiger Apotheken

- a u s r ü ft u n g, mit Verbandsmaterial und Medikamen ten; große Automobilomnibusie, die für den Transport von Verwundeten vorgesehen waren, fand man in Mengen. Das ganze Feldlazarett, das die Republik San Marino der ita lienischen Armee geschenkt hatte, lag in einem Graben. . ^r. 8§i Die Anzahl der gewonnenen, vollständig braH? ren La st automobile mag sich auf urig-k^' 1000 belaufen. Auch Personenautomobile fehlten »T aber die waren infolge ihrer leichteren Konstruktion - allgemeinen zerstört. Hunderte andere Wogen 0er

tJ m denster Konstruktion sind gleichfalls in die Hände der bündelen gefallen. Die ausgezeichnete Ausrüstung der7 schlagenen Armee tritt noch deutlicher durch Details So haben sich z. B. mehrere Brigaden bcr 2 !!' reichischen Armee mit vollständig neuenStieseln v sehen können. Ganze Züge mit Tausenden v°! U n i f o r m e n, zu denen Hüte in Form von SübmeC gehörten, sind genommen worden. Weiter sind verschied»« Wagenladungen mit Zelttuch, andere mit ungebraucht»! Kavallcriekarabinern erbeutet worden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.02.1932
Umfang: 8
und theatralischer Pose mitten in die einleitenden Verhand lungen als Clou hineinwirft, so hat man schon einige Ur sache, vorsichtig und mißtrauisch zu sein. Wenn zwei das selbe hm, ist es nicht dasselbe. Dem ehrlichen Sozialisten muß man zubilligen, daß ihm eine Völkerbund armee das Ende des Wettrüstens und die Grundlage der Weltbefrie dung ist, so wie der Völkerbundgedanke ihm als Idee an sich ein erhebender Menschheitsgedanke war und sein mußte. Was kann aber der Sozialismus dafür, daß seine Ideen in der Hand

imperialistischer und kapitalistischer Staats männer verschimpfiert und entartet werden? Zu Schach figuren in ihrem großen Intrigenspiel mißbraucht, zu Bluffs und Täuschungen im diplomatischen Ränkespiel herabgewürdigt werden. Die Idee des Völkerbundes ist zweifellos schön, aber was hat vornehmlich Frankreich daraus gemacht? Ein Werkzeug seiner nationalen, militä rischen und finanziellen'Politik. Eine Völkerbund armee, von diesem Völkerbund arrangiert und in diesem Europa verwirklicht, wäre

, würde dann in eine definitive Würde und ein lebenslängliches Amt umgewan delt werden. Die momentane Hegemonie Frankreichs in Europa würde dann legalisiert werden. Auch als Sozialist oder, besser gesagt, gerade als So zialist könnte man mit einer solchen Völkerbund armee nicht einverstanden sein. So schön und gut die Idee an sich ist, aber eine derartige französische Verbiegung dünkt uns un möglich und untragbar. Wie sagt doch Rousseau irgendwo: „Alles ist gut, wie es aus dem Schoße der Mutter Natur kommt, alles entartet

unter den Händen des Menschen." Aehnlich erging es der sozialistischen Idee der Völker bundarmee in den Händen der französischen Imperialisten und Militaristen. „Die ^ee ist zweifellos gut. Man kennt die Formel, unter der )t gesprochen wird: Im Namen der Repu blik...! wohl, ganz dieselbe Aufgabe müßte die internationale Armee übernehmen, und die Androhung ihrer Aktion würde die gleiche Wirkung zeitigen. Gestützt aus ihre Machtmittel wäre die internationale Justiz im stande, ihren Urteilen ebensolche Geltung

zu verschaffen wie die Justiz im Innern jedes Staatswesens. Gleich den Bürgern bekämen auch die Staaten das Bewußtsein, daß sie einem Richter unterstehen und sich seinem Urteil beugen müssen, daß sie sich ihr Recht nicht eigenmächtig suchen dürfen. Gleich nach den Bürgern würden auch die Staaten aushören, bewaffnet zu sein. Das ist der Gedankengang. Aus welchen Elementen soll sich diese internationale Armee rekrutieren? Wer soll sie befehligen? Wo soll sie stationiert sein? Denn es handelt

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 29.12.1935
Umfang: 16
. Der Negus hat es gemacht wie ein Feldherr, der eine Festung zu verteidigen hat. Man räumt lang sam, langsam die Vorstellungen, damit man alle Kräfte in der Hauptstellung vereinigen kann, um dort den Widerstand hartnäckig und zähe zu ge stalten. Die abessinische Armee ist nunmehr an den Rändern des abessinischen Hochgebirges ver sammelt. Es ist gar nicht abzusehen, daß die Ita liener imstande wären, den Gegner aus diesen Felsennestern hinauszuwerfen. Die Erfahrungen dieses mehr als zwei Monate dauernden

Krieges sprechen durchaus nicht dafür, daß die 'Italiener einen entscheidenden Sieg über die Abessinier er ringen werden, das heißt einen Sieg, der den Ne gus dazu zwingen würde, alles zu bewilligen, was die Italiener fordern. Die abessinische Armee hat viele nroderne Waffen und sie hat vor allem-eine Führung, die den europäischen Kriegskünstlern alles abgeschaut hat, was sie'brauchen kann. Zu großen Ängriffshandlungen werden die Abessinier nicht fähig sein, weil ihr Heer nicht so diszipliniert

ist wie eine europäische Armee. Hingegen sind die Abessinier vorzüglich im Kleinkrieg. Die Italiener hatten die größte Mühe, das von ihnen besetzte Gebiet gegen die plötzlich auftauchenden Schwärme der Feinde zu verteidigen. Diese kamen daher wie die Flöhe. Die stechen und sind rasch wieder fort. Infolgedessen blieb den Italienern nichts anderes übrig als — Flöhe zu suchen. Das heißt, sie mußten das ganze Gebiet, das sie erobert hat ten. nach Nestern des Feindes absuchen. Das hat viel Zeit, viel Geld

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