Seite 2. Nr. 133 . Ein russisches Urteil Aber die SsterrÄchisch- ungarische Armee. In einer Petersburger Meldung des New- yorker Blattes „The Sun' wird ein sehr aner kennendes Urteil wiedergegeben, das «in rus sischer Artillerieoffizier über die österreichisch- ungarische Armee veröffentlicht hat. Er hatte, so schreibt er, persönlich Gelegenheit, sich davon zu überzeugen, daß die österreichisch-ungarischen Truppen sich mit großer Staiwhastigkeit und Energie schlagen. „Wir hatten es jederzeit
aus Stockholm, daß die deut sche Armee im Begriff stehe, Breslau und Königsberg zu räumen.' Diese Nachricht zu einem Zeitpunkt ver breitet, wo die Russen m Ostpreußen und Polen bedeutende Niederlagen erlitten, bedeutet wohl den Gipfel der Unverfrorenheit. Warum mel den Reuter und Genossen nicht lieber gleich den Einzug der Kosaken in Berlin? Auf ein paar Kilometer Lügenkabel mehr oder weniger kommt es doch wirklich nicht mehr an. I« WWll KleMWU Seröien scheint in der Tat bereits ganz zu sammengebrochen
Verteidi gungspositionen schon nicht mehr diese zähe, mutige, bis zum letzten Atemzug kämpfende Armee, als die wir sie in den drei Monaten während, allerdings nur Einzelkämpfen kennen gelernt haben. Die seit Jähren vorbereiteten, verstärkten Positionen von Valjevo hätten eine undürchbrechbare, Verteidigungslinie geboten für eine Armee, die von lebhafter, Kampfes freude beseelt gewesen wäre. So! aber mußten wir erfahren, daß die serbische Streitkraft an scheinend ermüdet ist, daß der lange Krieg
und hauptsächlich die der Entscheidung , von Valjevo vorausgegangene neuntägige Schlacht die Ela stizität der serbischen Armee erschlafft hat, was noch durch den Umstand gesteigert wurde, daß wir die in Teile zerrissene und in kleine Trupps zerstreut fliehende serbische Armee nirgends sich wieder vereinen ließen. Unsere Truppen, haben die fliehenden Serben 7 Kilometer.über Val jevo hinaus verfolgt. Der Kern der serbischen Armee floh über den Kolubärä nach Osten gegen Arangjelöväc, wo sie in ebenfalls
sehr , starken Deckungen den letzten Versuch zur neuerlichen Sammlung und zu neuerlichem Widerstand machen wird. ^ Somltag, 32. November 1914 M UMel Knchsbeute ist jo groß, daß d»e ser bische Armee deren Mangel kaum mehr wird er setzen können. Der wertvollste Teil der^Beute sind, die zahlreichen KanonenMysMhneider- Creuzöt), die ganz unbeschädigt inzunseren Be sitz-kamen, und die Dazu MöngeiiMschosse, die zumindest für emMlhesAahx genügen, um die serbischen Kanonen^ gegen die? Serben ge brauchen