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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 05.08.1914
Umfang: 8
. Sie besteht aus 6 Monitoren. Diese Monitoren führen eine Besatzung von etwa 3 Offizieren, 70 Mann; sie sind gepanzert (Gürtel- und Deckpanzer, Geschützturm- und Kommandoturmpanzer). Die Geschütze haben eine wirksame Schußweite bis 5 Kilometer, die Maschinen gewehre sind für den Nahkampf bestimmt. Zu diesen 6 Monitoren treten noch 7 Patrouillenboote (Motor boote) hinzu, die mit je einem Maschinengewehr be waffnet sind. Oie russische Armee. 6 Im „Militär-Wochenblatt" lesen wir folgende interessante

Betrachtung über den Stand und den Ge fechtswert der russischen Armee: Ebenso wie die öster reichisch-ungarische Armee in Europa vielfach unter schätzt wird, so wird die Kampfkraft der russischen Armee meistens überschätzt. Daß die russische Armee der Zahl nach von außerordentlicher Stärke ist, kann niemand bestreiten. Die Zahl entscheidet aber, wie uns die Kriege Friedrich des Großen lehren, im Kriege glücklicherweise nicht. Es scheint nicht unangebracht zu sein, daran zu erinnern, daß in neuester Zeit

Ruß land allein noch niemals über eine ebenbürtige Armee den Sieg errungen hat. 1877 wäre Rußland ohne Hilfe des Fürsten Karol von Rumänien nicht einmal die Niederwerfung der Türkei gelungen. Der modernen japanischen Armee gegenüber im mandschurischen Kriege erlitt Rußland eine empfindliche Niederlage. Hier sei eingeschaltet, daß die in der Presse aufgetauchte Nachricht von der erfolgten Aufstellung von fünf neuen russischen Armeekorps unrichtig ist. Die existieren nicht. Rußland ist ein Koloß

hat somit den Kriegszustand hergestellt. Demgemäß wurde der deutsche Botschafter angewiesen, in Paris seine Pässe zu fordern. Washington, 3. ds. Amerika wird neutral bleiben. Rumänien macht mobil. Berlin, 3. ds. Wie der „Lokalanzeiger" zu versichtlich hört, steht die Mobilisierung der rumäni schen Armee unmittelbar bevor. Gesterreich-Ungarn. ver Erzherzog-Thronfolger in kuciapest. Budapest, 2. ds. Unter begeisterten Ovationen Hielt Heute Erzherzog-Thronfolger Karl Franz Joseph und seine Gemahlin

des Posiverkehrs mit der Armee im Felde gelangen Feldpostämter zur Aufstellung. Durch die Feldpost werden befördert: A) Dienstliche (amtliche) Sendungen, die von Kommandos, Militär- und Zivilbehörden, -ämtern und -anstalten aufgegeben werden, und zwar: Zu und von der Armee im Felde: Gewöhnliche und rekom mandierte Briefsendungen aller Art, Briefe mit Wertangabe und Pakete mit und ohne Wertangabe. B) Private Sendungen, und zwar: 1. Zu der Armee im Felde: a) Gewöhnliche (nicht rekommandierte) Briefe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.07.1913
Umfang: 8
4 veröffentlicht wurde und vom 16. (29.) Juni 7 Uhr früh datiert ist, das ist drei Tage vor dem Vormarsch der griechischen Trup pen. Der Tagesbefehl beginnt folgendermaßen: Die Nachrichten über den Feind sind die gleichen wie in dem Regimentsbefehl Nr. 3. Unsere Armee wird den Vormarsch antreten, um den Feind zu ermüden. (Zu bemerken ist, daß vom 16. (29.) Juni an in den offi ziellen bulgarischen Militärdokumenten die Griechen als Feinde bezeichnet werden.) Derselbe Tagesbefehl erwähnt, daß die Division

werden auch ein Bataillon des 29. Regiments Jamboliew und Schnellfeuerartillerie teilnehmen. Gez. bulgari scher Divisionschef Brigadegeneral Sarafow. .. -j- Bulgarische Meldungen. Die Bulgaren haben sich freiwillig zurückgezogen? Sofia, 14. Juli. Nach den Erklärungen Da news erhielten die bulgarischen Truppen, welche in nerhalb der alten serbischen Grenzen operierten, den Befehl, die Operationen einzustellen und sich über die Grenze zurückzuziehen. Daher sind die Berichte aus Belgrad von einer Niederlage der Armee

werden, muß festgestellt wer den, daß die griechischen Truppen die bulgarischen Städte Kükütsch und Doiran mit ihrer Umgebung, von wo zahlreiche Flüchtlinge in Sofia eingetroffen sind, in Brand gesteckt haben. Der bulgarische General Iwanow nicht gefangen. Sofia, 14. Juli. (Agence Bulgare.) General Iwanow führt würdig den Oberbefehl über die zweite bulgarische Armee, die mit unbedeutenden Kräften einen glänzenden Rückzug vollführte und mit drei Brigaden den Marsch des ganzen 100.000 Mann starken

griechischen Heeres aufhiclt. Man weiß, daß das griechische Heer drei Tage kayg bei Kilkitsch aufgehalten wurde, wo die Bulgaren nur sechs Bataillone hatten. Die Griechen brauchten zehn Tage, um bis zum Basilikagebirge zu kommen.' Die Bewegungen der 2. bulgarischen Armee im Laufe der Operationen werden in der Geschichte denkwürdig bleiben als gelungene Bewegungen schwacher Kontingente gegen feindliche Streitkräfte von überwältigender numerischer Ueberlegenheit. Die Griechen werden vielleicht

noch Gelegenheit ha ben, die Kriegskunst Iwanows und die sehr hohe Moral seiner Truppen besser kennen zu lernen. Un ter diesen Umständen ist es lächerlich, von einer Ge- fangennnahme Iwanows zu reden, der jetzt über zwei Divisionen mit zahlreichen Truppen verfügt. * Sie türkische Armee ergreift die Sffeufive. Die Unterhandlungen mit dem Vertreter Bulga riens resultatlos. Wien, 14. Juli. Das k. k. Tel.-Korr.-Büro mel det aus Konstantinopel: Von unterrichteter türki scher Stelle wird erklärt

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 13.02.1938
Umfang: 16
. Man verwies in diesem Zusammenhang vor allem auf die Die Generäle aber wollten das Heer möglichst von der Partei und ihren revolutionären Ideen freihalten. Sie sahen es nicht gerne, daß der Offiziersnachwuchs aus den Reihen der Hitlerjugend und aus dem Arbeits dienst kam. Denn mit dieser Jugend zog der revolutio näre Geist, die heidnische Weltanschauung und ein über- schraubter Stolz in die Armee ein. Und das konnte sich niemals gut auswirken. Besonders das Einströmen des Neuheidentums» das Rosenberg

, der weltanschauliche Erzieher der Par tei, vertritt, wollte man nach Möglichkeit verhindern. Das Neuheidentum des Nationalsozialismus verträgt sich nicht mit der alten christlichen Tradition der deut schen Armee. Diese heidnische Einstellung hat sogar dem General Ludendorff die Sympathie des Militärs verscherzt. Es ist deshalb auch der Partei, trotz wieder holter Versuche, bisher nicht gelungen, die Militär- kapläne in der deutschen Armee auszuschalten oder durch „nordische" Kapläne, die die Religion von Blut

, Rasse und Boden predigen sollten, zu ersetzen. Eine besondere Bedeutung erhielt das Festhalten an der christlichen Tradition dadurch, daß man jetzt unmit telbar vor dem Prozeß gegen Pastor Niemöller Unstimmigkeiten zwischen Armee und Partei. Das Gerücht vom Rücktritt des Reichskriegsministers v. Blomberg ließ sich nicht aus der Welt schaffen. Man wußte, daß die deutschen Generäle, besonders die Freunde des Oberkommandierenden v. Fritsch, immer mehr das Vertrauen zu Blomberg verloren hatten. Er batte

auf und suchte immer mehr eine Brücke zu schla uen Zwischen Armee und Partei. stand. Niemöller war einer der verdientesten Untersee boot-Kommandanten des Weltkrieges, hatte die höchste Kriegsauszeichnung, den Orden „Pour le merite", sich erworben und genoß die größte Hochachtung der deut schen Armee. Von einflußreichen Kreisen der bewaff neten Macht wurde deshalb die Verfolgung Niemöllers durch die Partei absolut verurteilt. Es treten in seinem Prozeß auch mehrere hohe Offiziere vollkommen frei willig

len; die deutsche Armee hat aber für solche Abenteuer nur wenig übrig. Sie hat zu viel Pflicht- und Verant wortungsbewußtsein und will, im Gegensatz zum Geist der Revolution, den Krieg nur als den äußersten und letzten Ausweg für die Rettung eines Staates gelten lassen. Viel gesprochen wurde auch über die unlängst er folgte Wiederverehelichung Blombergs. Er hat seine 29jährige Sekretärin Eva Gruhn, deren Vorleben anscheinend nicht ganz einwandfrei war, ge heiratet

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 29.08.1914
Umfang: 14
reichisch-ungarischen Armee den Bruch des Völker rechts und Verletzungen, sogar Grausamkeiten gegen Nichtkombattanten zu unterschieben, wird in der gesamten gesitteten Welt mit umso größerer Ent rüstung zurückgewiesen, als es nur ein plumper Versuch ist, die Aufmerksamkeit des Auslandes von dem unerhörten Vorgehen regulärer serbischer Truppen und der Komi- tatschis gegen Verwundete und Sanitätsambu lanzen, ja selbst gegen im Dienste stehende Mili tärärzte abzulenken. Die wiederholt gemeldete

von den serbischen Kampfschauplätzen stellten verschiedene Grausam keiten der serbischen Kriegssührung fest und ein völkerrechtswidriges Vorgehen der von den Behörden aufgereizten Bevölkerung. Das Armee- Oberkommando ordnete Erhebungen in dieser Hin sicht an, die bisher für den Raum um Schabatz abgeschlossen sind und folgendes Ergebnis geliefert haben: Bei Serbisch-Schabatz wurden wiederholt Lei chen verstümmelter Soldaten unserer Armee ge funden, so ein Leutnant mit aufgeschlitztem Bauche, ein Soldat

an die dreitägigen Kämpfe an der Lisaine 1871 erinnert, in der Streiterzahl aber selbst die Schlacht bei Gravelott:-St. Privat noch bedeutend Übertrag. Denn dort standen rund 187,000 Deutsche den 112,000 Mann starken Franzosen gegenüber, die Stärke in der Schlacht von Lothringen läßt sich aber bei den hier in den Kampf gebrachten acht französischen Armee korps allein auf mindestens 300,000 Mann veran schlagen. Nachdem die französische Armee vergeblich ver sucht hatte, bei Mühlhausen i. E. einzudringen

hende Schilderung und Würdigung der Riesen schlacht in den Vogesen, die ihrem Berliner Korre spondenten von einem Reichstagsabgeordneten zu gegangen ist, der seit nahezu zehn Jahren einer der Berichterstatter der Budgetkommisston des Reichstags über den Heeresetat und Generalbe richterstatter für das gesamte Waffenwesen der Armee ist. Er sagte: Die Vogesenschlacht ist die gewaltigste Schlacht der Weltgeschichte. Die französische Armee hatte eine Stärke von über 400,000 Mann. Ihre Aufgabe bestand

der Schlachtlinie wird durch die Orte Saarburg-Dieuze-Delme bezeichnet, ein Schlachtfeld, das den deutschen Offizieren aus Kriegsspielen wohlbekannt ist. So erfolgte Schlag auf Schlag. Der von den Franzosen besetzte Donon wurde im Sturm genommen, eine Ort schaft nach der anderen fiel in deutsche Hände. Kein Rückzug war es mehr, sondern ein kopfloses Fliehen, von dem die französische Armee ergriffen wurde. Der seit Jahren vor bereitete Plan des Großen Generalstabs feierte die größten Triumphe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.04.1913
Umfang: 8
10 ti. — Deutschland Monat K 2.—, viertelj. K 6.—. halbj. K12.—. — Schweiz u. übr. Ausland: m. K 2.50, vj. K 7.50, hj. K15.—. V!r. 78 Innsbruck, Montag, 7. April 1913 21. Jahrg. MilitarisMUS und LeMskrÄis. Die preußischen Junker lieben die Armee. Sie sehen in ihr nicht bloß eine Versorgungsanstalt für ihre Söhne, sondern auch das stärkste Bollwerk ihrer politischen Vorherrschaft. Wenn es in Preußen Wahlrechtsdemonstrationen gibt, wird allemal das Militär in den Kasernen konsigniert. Man ist be reit

, die man unter Umständen gegen ihre Wähler richten will, und in ein patriotisches Zetergeschrei ausbrechen, weil jene zu solchen Diensten nicht zu haben sind, heißt der Heuchelei die Krone aufsetzen. Nicht minder widerwärtig wirkt das Treiben jener bürgerlichen Parteien, die zwar den brutalen Ge waltstandpunkt des Junkertums nicht teilen, die aber trotzdem in patriotischer Entrüstung mitma chen, weil die Sozialdemokratie kein Geld und keine Soldaten für die Armee bewilligt. Jeder einigermaßen Ehrliche und objektiv

darf, solange die Armee dazu mißbraucht wird, ein offenbares, von aller Welt erkanntes und verdammtes Unrecht zu schützen, so lange müßte auch für jeden bürgerlichen Abgeord neten, der ein wirklicher Volksvertreter sein will, die Devise gelten: Diesem System keinen Mann und keinen Groschen! Indessen weist ein wenn auch kleiner Teil der bürgerlichen Presse, im Einklang mit der Sozial demokratie auf einen andern Weg hin, sich mit dem herrschenden Militarismus demokratisch auseinan derzusetzen

, nämlich auf die Möglichkeit innerer Reformen in < der. Armee. Das Heer kann den Junkertt als die Exekutive ihrer Par- teiorganlsg^M geResi, weil es seine Massen zu star rem Kadavergehoshrm erzieht, während sich die Lei tung in den Händen des Junkertums selbst befindet. Zu welchen Mißständen der herrschende Kastengeist und Kastendünkel geführt hat, darüber kann man auch in der bürgerlichen Presse manche erbauliche Betrachtung finden, und man darf darauf gespannt sein, inwieweit die bürgerlichen

wahr zu machen und die Armee in ihrer inneren Organisation einem wirklichen Volksheer wenigstens einigermaßen anzunähern. Jetzt oder nie! Den bürgerlichen Parteien fehlt also, wenn sie auch diesmal wieder gänzlich versagen sollten, jede Ausrede. Sie werden durch ihr Versagen der So zialdemokratie zum Kampfe gegen sie nur noch eine Waffe mehr in die Hand geben. Im übrigen braucht die Sozialdemokratie von der Vermehrung der Ar mee, falls sie wirklich und ohne innere Reformen durchgeführt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 24.09.1903
Umfang: 4
hat, zu lockern geeignet wären — möge wissen, daß ich nie der Rechte und Be fugnisse mich begebe, welche seinem Obersten Kriegsherrn verbürgt sind. Gemeinsam und einheitlich, wie es ist, soll mein Heer bleiben, die starke Macht zur Ver teidigung der österreichisch-ungarischen Monarchie gegen jeden Feind." Die Patrioten im deutschnationalen und im klerikalen Lager sind gleichermaßen entzückt. Nun sei „entschieden", daß an die Ungarn keine Konzessionen gewährt werden, daß die deutsche Armee spräche — man denke

nur wie bedeutungsvoll es ist, daß nichtdeutsche Soldaten einige deutsche Kommandoworte verstehen und sprechen müssen — erhalten und daß die Armee „ge meinsam bleibt." Die Patrioten freuen sich unbändig über die Erhaltung einer gemeinsamen Armee, zu deren Unterhalt das österreichische Volk fast zwei Drittel der Kosten zahlt. Die „Großmachtstellung" war bisher nur im dynastischen Interesse, nun soll sie plötzlich eine Volksnotwendigkeit sein. Der „erlösende" Armeebefehl hat aber eine ganz andere Wirkung gehabt

auf ihr Recht, Einfluß auf die Gestaltung der Armee zu nehmen, Hin weisen wird, nachdem sie ja die Kosten der Armee be willigen muß. Eine Reihe von Städten und Komitaten haben beschlossen, auch die Steuern, die freiwillig geleistet werden, nicht mehr anzunehmen und noch eine ganze Reihe von anderen Maßregeln bereiten sich vor, um den Staat zu schädigen. Als der Armeebefehl erlassen wurde, da prophezeite die „Arbeiter-Zeitung" den Patrioten, daß sie sich mit ihrem Jubel blamieren werden, denn sie beurteilen

aber auch und sogar noch mehr!) einer solchen Deutung begegnete, welche man an allerhöchster Stelle demselben zu geben nicht die Absicht hatte. Der allerhöchste Kriegsherr hat in einem Armeebefehle die Armee darüber beruhigt, daß er die Zerreißung der im Sinne des Gesetzartikels 12 ex 1867 gemeinsamen Armee nicht zugibt und daß er sie in dem ureigensten Lebensintereffe sowohl der Monarchie wie Ungarns nicht zugeben wird. Der Armeebefehl jedoch, der kein staatsrechtlicher Akt ist, präjudiziert überhaupt

nicht jenen im Inter esse der Parität wünschenswerten Aenderungen, welche die liberale Partei als notwendig erachtet und welche Ministerpräsident Graf Khuen-Hedervary in sein Programm ausgenommen hat. Die Lösung dieser Fragen bildet den Gegenstand der Vorsorge der allerkompetentesten Kreise." Was wird in dieser Erklärung gesagt — die Patrioten in Oesterreich mögen sich jetzt in die Haare fahren und ihre Ungeschicklichkeit bitter bereuen: Die Krone läßt eine Zerreißung der Armee in zwei selbständige Teile

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 1 von 4
Datum: 30.01.1937
Umfang: 4
tiefe Gegensätze, die unüberbrßck- bar scheinen. Schon einmal kam es deshalb zu einem Aus stand der Armee, bei dem damals dis Parteien die Ober hand behielten, Auch jetzt kam es der Forderungen der ja panischen Armee, die aus «eitgreisende Staats- und Vsr- «altungsresorAen und auf eine endlich Lösung des japa nischen Ilsberoölkerungsproblems sowie des dadurch be dingten Raummangels hinziekn, zu einer Kabinettskrise. Der japanische Kriegsminister Tarauchi verirst die Forde rungen der Armee aufs

. Einen Tag nach der Demiffion des Kabinetts betraute der Kaiser General Agaki mit der neuen Kabinettsbildsng Dem General gelang er bis zur Berlin. Wie die Blätter meiden, soll Deutschland seine Ausrüstung vollendet haben. Die deutsche Armee befiehl aus 39 Dioisitzye» »tt insgesamt 409.000 bi» 560.000 Wang Die Sorge dieser Kreise hat aber auch darin seine Ursache, daß der Fiskus keine Nennenswerte Bereitwilligkeit zeigt, auch seinerseits zur Kostensenkung beizutragen, obwohl er sswohl bei Zucker

ins Grab gefunken, dem selbst seine ehemaligen politischen Gegner ihre Achtung nicht ver sagen Konnten, ein Mann, der insbesonders den Gedanken von der großen Mission des Oesterrsichertums hochgehalten hat, selbst in Zetten, da die meistsn an diese Miffwn nicht mehr oder noch nicht glauben wollten. Stünde noch nicht ein neues Kabinett auszustellen. Ser Grund hiesür liegt zum Teil auch darin, daß Ugaki, der frühere Gsneralgsuserneur von Ksrea, bei der Armee im höchsten Grade mißliebig

ist. Sollte General Ugski wirklich ein Kabinett zusamerihringsn, so mutz er damit rechne«,daß er fich gegen den Willen der Armee nicht auf die Dauer halten kann. Das Bezeichnende an allen japanischen Ae° Sierungskrisen ist immer wieder, daß sie sich niemals ge gen die Person des Herrschers richten. Der Mikado iß Japaner Leilig, an seiner Stellung darf nicht pr werden. Diese Einstellung zvA Staatsoberhaupt ist leicht erklärlich, da der Kaiser von Japan persönlich nie in die Politik eingreift sondern nur im Falle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.11.1903
Umfang: 4
. Alle die schönen Landtagsadresscn an den Kaiser anläßlich der Erlassung des Armeebefehls haben nicht verhindert, daß die Ungarn ihr Ziel erreicht haben. Seinerzeit hat man von einer kaiserlichen Armee gesprochen, bis jetzt von einer k. «. k. Armee und nun wird man von einer österreichischen und von einer ungarischen Armee sprechen müssen. Das vom Neunerkomitee der ungarischen Majoritätspartei aufgestellte militärische Programm wurde vom Kaiser mit Aus nahme einiger unwesentlicher Aenderungen akzeptiert

und bildet nunmehr das Regierungsprogramm des Ministeriums Tisza, das sich endgiltig konstituiert hat und auf die Unter stützung der gesamten liberalen Partei inklusive des Apponyi- Flügels rechnen kann. Das Programm bedeutet nicht weniger als dieBegrün- dung eines gesonderten ungarischen Heeres innerhalb der gemeinsamen Armee. Die Abzeichen der Armee sollen „dualisiert" werden, im Militär-Strafprozeß ist „die ungarische Staatssprache zur Geltung zu bringen", die Entscheidungen über die gesetzlichen

und durch Magyarisierung der in Ungarn befindlichen Militär- Bildungsanstalten soll die Zahl der ungarischen Offiziere vermehrt werden — bis das Ziel erreicht ist: daß die „ungarischen Truppen" — die freilich auch kroatische, slowakische, deutsche, rumänische und ruthenische sind — nur von ungarischen Offizieren kommandiert sein werden. Von diesem Ergebnis bis zu der Begründung einer ganz unabhängigen ungarischen Armee wird dann nur ein Schritt sein. Dieses ganze Programm hat die Krone angenommen — nur zwei

Abänderungen gab, noch unbeträchtlicher wird — beweist, wie gesagt, daß sich die Krone dessen bewußt ist, daß hier nicht bloß versprochen wird, sondern gehalten werden muß. Noch interessanter als der sachliche Teil des Programmes ist die Art, wie dann der berühmte Armeebefehl von Chlopy beantwortet wird. Nach der ungarischen Verfassung wird „alles dasjenige, was auf die einheitliche Leitung, Führung und innere Organisation der gesamten Armee Bezug hat, als der Verfügung Seiner Majestät zustehend erkannt

die sonst unerläßliche Vereinbarung zwischen Oester reich und Ungarn — welche herbeizuführen jedesmal die aller größten Schwierigkeiten bieten würde. Die Uebertragung des Verfügungsrechtes an die Krone war also beim Abschluß des Ausgleiches ein bewußter Akt. Darauf bezog sich nun der Armeebefehl mit den schmetternden Worten, „daß ich nie der Rechte und Befugnisse mich begebe, welche döm obersten Kriegsherrn verbürgt sin d". Darauf antwortet nun das Programm: „Der in Bezug auf Kommando- und Dienstsprache der Armee

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 10.02.1934
Umfang: 12
Gleichstellung mit den gleichgebilde- ten Beamten des Bundes und denen der Länder in jeder Weise gewährleistet wird. Wer Rußlands Grenzen überschreitet, wird vernichtet. ♦. Reval, 9. Februar. (DNB.) Anläßlich der für Freitag vorgesehenen Parade der Roten Armee zu Ehren des sieb zehnten Parteikongresses erläßt, wie aus Moskau gemeldet wird, der Kriegs- und Berwaltungsrat einen Armeebefehl, in dem es u. a. heißt: Angesichts des 17. Parteikongresses bekundet die Rote Armee ihre unbedingte Treue zur Sache

des Sozialismus, ihre Kampfbereitschaft und ihre Bereit schaft, in jedem Augenblick und gegen jeden Feind auszu ziehen. um die sozialistische Heimat zu schützen. Tie Rote Armee ist die einzige Armee in der Welt, die nicht für den Imperialismus bestimmt ist und nicht für die Eroberung fremden Bodens. Zusammen mit dem ganzen Land, zu sammen mit der Partei ist die Rote Armee bestrebt, den Frieden zu schützen. Aber unser Schwert ist geschärft und bereit, jeden zu treffen, der die friedliche Arbeit des sozia

listischen Landes zu bedrohen versucht. Derjenige, der es wagen sollte, unsere Grenzen zu überschreiten, wird ver nichtet werden. Reval. 9. Februar. (DNB.) Auf dem kommunistischen Parteitag in Moskau sprach der Oberstkommandierende der Roten Armee kn Fernen Osten. Dieser betonte, daß die ge samte russische Armee nur aut den Befehl warte und se lig sei für den Fall daß Rußland angegriffen würde. D Rote Armee werde ihre Wicht erfüllen, ohne mit der W per zu zucken.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.08.1914
Umfang: 4
seiner neuen Tätigkeit bereits nach Bel gien begeben. Iie MWM in Wtz-Mringen. Zürich, 24. Aug. Die „Züricher Zeitung" ent hält eine eingehende Schilderung und Würdigung der Riesenschlacht in den Vogesen, die ihrem Berli ner Korrespondenten von einem Reichsratsabgeord- neten zugegangen ist, der seit nahezu zehn Jahren einer der Berichterstatter der Budgetkommission des Reichstags über den Heeresetat und Generalbericht erstatter für das gesamte Waffenwesen der Armee ist. Er sagte: Die Vogesenschlacht

ist die gewaltigste Schlacht der Weltgeschichte. Die französische Armee hatte eine Stärke von über 400.000 Mann. Ihre Aufgabe be stand im Vorrücken gegen Straßburg unter Um gehung von Metz. Vorstöße im Elsaß und in den Vogesen sollten sie unterstützen. Drei volle Tage dauerte die Schlacht, die in der Länge von 60 Kilo meter begann. Am Ende des Ringens war die Schlachtlänge auf hundert Kilometer angewachsen. Resultat: Panikartige Flucht des Kerns der franzö sischen Streitkräfte auf den Festungsgürtel Toul- Epinal

vorgesehen. Ins Me Bekenntnis der Merlngr. Ein Communique der französischen Regierung. - Die französische Armee wird sich auf die Defensive beschränken. Paris, 26. Aug. Ein am 24. Aug. um 11 Uhr nachts veröffentlichtes amtliches Communique be sagt, daß die Armee westlich von der Maas von den Deutschen angegriffen wurde und dem Angriff be wunderungswürdig standgehalten habe. Zwei fran zösische Korps rückten vor und wurden von einem mörderischen Feuer^mpfangen, sie wichen aber nicht. Da machte

die preußische Garde einen Angriff und jetzt mußten sich unsere Truppen zu rückziehen, nachdem sie den Deutschen noch un geheuren Schaden zugefügt hatten. Oestlich der Maß wurden die französischen Truppen heftig angegriffen und mußten sich zurückziehen. Südlich Semoir nah men englische und französische Truppen Deckposten/ Der Physische und moralische Zustand der Truppen ist ausgezeichnet. Die französische Armee wird nun mehr sich auf die Defensive beschränken,' um im geeigneten Augenblick wieder in die Offen

gegen die Lügeunachrichten. Rom, 24. August. Die „Agenzia Stefani" ver öffentlicht folgende Note: Einige schweizerische Zei tungen, insbesondere die „Gazette de Lausanne",! haben in den letzten Tagen Berichte veröffentlicht, worin auf die Anwesenheit von 800.000 Mann in Venezien und das bevorstehende ins Feld rücken der italienischen Armee hingewiesen wird. Dieses Ge rücht, das zu dementieren selbst überflüssig wäre, kann durch die Bildung der kleinen Lager verur- sacht worden sein, die in der Umgebung aller befe

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.07.1917
Umfang: 8
ent schlossen zu sein, was sie mit der Sarrail-Armee machen soll. Sehr üblen Eindruck rief die Hinrich tung hoher serbischer Offiziere in Saloniki her vor. Angeblich wurden sie wegen Teilnahme au einem Attentat gegen den Kronprinzen Alexander erschossen. Das Attentat soll aber schon im August 1916 stattgefunden haben. „Nowoje Wremja" fin det es unbegreiflich, daß die serbische Regierung so hart handelte, in einem Zeitpunkte, wo Oester reich seine politischen Verbrecher begnadigte. Die Einrichtung

dürste mit der Zurückziehung der ser bischen Armee von der. Saloniki-Front Zusammen hängen. Wie es heißt, seien die serbischen Offiziere und Soldaten höchst unzufrieden, weil man sie, ehe sie sich von den furchtbaren Strapazen des Rückzuges durch Albanien erholt hatten, schon wie der am die Front beförderte. Die Unzufriedenheit unter den Serben wurde so groß, daß mau es für rötlich hielt, sie aus der Front zu ziehen. In der Reservestellung wurden nun die kommandierenden Offiziere von der Rache

des Pasitsch und der En tente ereilt. Die einen wurden erschossen, die an deren eiugekerkert. Es ist nicht unmöglich, daß die Entente daran denkt, die Sarrail-Armee über haupt aus Mazedonien wegzubringen, um sie in Frankreich im Entscheidungskampfe zu verwenden. Für diesen Fall wird es Wohl die Sorge der En tente sein, die serbische Armee Venizelos als Jn- ventarstücke zu überlassen. Noch lieber nähme wahr scheinlich die Entente die Serben an die Westfront mit, wenn nur die Stimmung der Serben danach

oder wenn der Kronprinz Alexander damit ein verstanden wäre. Die Führer der serbischen Armee haben einen schlechten Tank dafür empfangen, daß sie beim Zusammenbruch Serbiens ihre Truppen der Entente zu erhalten trachteten. Heute werdet: sie, soweit man sie am Leben ließ, es bereuen, daß sie sich nicht dem Heere Mackensens ergeben haben. Der Seekrieg geht noch immer den gleichen Gang und die Ü-Boot-Waffe fordert täglich mit einer für unsere Feinde erschreckenden Regelmäßigkeit furchtbare Opfer. In einem Schreiben

Kriegswirtschaft, na. mentlich die Munitionserzeugung, zu treffen. Tie Westarmeen erführen durch die U-Boote eine we sentliche Entlastung. Die feindliche Munitionsan- fertigung ist gemindert. Die U-Boote haben diese Ausgabe erfüllt. Das Zusammenwirken der Ma rine mit der Armee stellt sich somit als muster gültig dar, entsprechend den ungeheuren Verhält nissen des Weltkrieges, in dem wir noch mit beiden Füßen stehen. Die Oberste Armeeleitung erwar tet vom U-Boot-Krieg ferner, daß er die Kriegs fähigkeit

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Außferner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.07.1917
Umfang: 8
, zu sein, was sie mit der Sarrail-Armee machen soll. Sehr üblen Eindruck rief die Hinrich- tmig hoher serbischer Offiziere in Saloniki her vor. Angeblich wurden sie wegen Teilnahme an einem Attentat gegen den Kronprinzen Alexander erschossen. Das Attentat soll aber schon im August 1916 stattgesunden haben. „Nowoje Wremja" fin det es unbegreiflich, daß die serbische Regierung so hart handelte, in einem Zeitpunkte, wo Oester reich seine politischen Verbrecher begnadigte. Die Hinrichtung dürfte mit der Zurückziehung der ser

bischen Armee von der Saloniki-Front Zusammen hängen. Wie es heißt, seien die serbischen Offiziere ilnd Soldaten höchst unzufrieden, weil man sie, ehe sie sich von den furchtbaren Strapazen des Rückzuges durch Albanien erholt hatten, schon Wid der an die Front beförderte. Die Unzufriedenheit unter den Serben würde so groß, daß man es für ratlich hielt, sie aus der Front zu ziehen. In der Reservestellung wurden nun die kommandierenden Offiziere von der Rache des Pasttsch und der En tente ereilt

. Die einen wurden erschossen, die an deren eingekerkert. Es ist nicht unmöglich, daß die Entente daran denkt, die Sarrail-Armee über haupt aus Mazedonien wegzubringen, um sie in Frankreich im Entscheidungskampfe zu verwenden. Für diesen Fall wird es wohl die Sorge der En tente sein, die serbische Armee Venizelos als In- : ventarstücke zu überlassen. Noch lieber nähme wahr scheinlich die Entente die Serben an die Westfront mit, wenn nur die Stimmung der Serben danach oder wenn der Kronprinz Alexander

damit ein- • verstanden wäre. TieWhrer der serbischen Armee haben einen schlechten Dank dafür enlpsangen, daß sie beim Zusammenbruch Serbiens ihre Truppen der Entente zu erhalten trachteten. Heute werden sie, soweit man sie am Leben ließ, es bereuen, daß sie sich nicht dein Heere Mackensens ergeben haben. Der Seekrieg geht noch immer deu gleichen Gang und ' die U-Boot-Wasfe fordert täglich mit einer für unsere Feinde erschreckenden Regelmäßigkeit furchtbare Opfer. In einem Schreiben erklärt Großadmiral v. Tirpitz

die Munitionserzeugung, zu treffen. Die Westarmeen erführen durch die U-Boote eine we sentliche Entlastung. Die feindliche Munitionsan fertigung ist gemindert. Die U-Boote haben diese Aufgabe erfüllt. Das Zusammenwirken der Ma rine mit der Armee stellt sich somit als muster gültig dar, entsprechend den ungeheuren Verhält nissen des Weltkrieges, in dem wir noch mit beiden Füßen stehen. Die Oberste Armeeleitung erwar tet vom U-Boot-Krieg ferner, daß er die Kriegs fähigkeit Englands durch Verminderung des Frachtraumes

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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 20.07.1917
Umfang: 8
nicht recht ent schlossen zu sein, was sie mit der Sarrail-Armee machen soll. Sehr üblen Eindruck rief die Hinrich tung hoher serbischer Offiziere in Saloniki her vor. Angeblich wurden sie wegen Teilnahme an einem Attentat gegen den Kronprinzen Alexander erschossen. Das Attentat soll aber schon im August 1916 stattgefunden haben. „Nowoje Wremja" fin det es unbegreiflich, daß die serbische Regierung so hart handelte, in einem Zeitpunkte, wo Oester reich seine politischen Verbrecher begnadigte

. Die Hinrichtung, dürfte mit der Zurückziehung der ser bischen Armee von der Saloniki-Front Zusammen hängen. Wie es heißt, seien die serbischen Offiziere und Soldaten höchst unzufrieden, weil man sie, ehe sie sich von den furchtbaren Strapazen des Rückzuges durch Albanien erholt hatten, schon-wie der an die Front beförderte. Die Unzufriedenheit unter den Serben wurde so groß, daß man es für rötlich hielt, sie aus der Front zu ziehen. In der Reservestellung wurden itmi hie kommandierenden Offiziere

von der Rache des Pasitsch und der En tente rreilt. Die einen wurden erschossen, die an deren eingekerkert. Es ist nicht unmöglich, daß die Entente'daran denkt, die Sarrail-Armee über haupt aus Mazedonien wegzubringen, um sie in Frankreich im Entscheidungskampfe zu verwenden. Für diesen Fall wird es Wohl die Sorge der En tente sein, die serbische Armee Venizelos als Jn- ventarstücke zu überlassen. Noch lieber nähme Wahr scheinlich die Entente die Serben an die Westfront mit, wenn nur die Stimmung der Serben

danach oder wenn der Kronprinz Alexander damit ein verstanden wäre. Die ^Führer der serbischen Armee haben einen schlechten Tank dafür empfangen, daß sie beim Zusammenbruch Serbiens ihrg Truppen der Entente zu erhalten trachteten. Heute werden sie, soweit man sie am Leben ließ, es bereuen, daß sie sich nicht dem Heere'Mackensens ergeben haben. Der Seekrieg # geht noch immer den gleichen Gang und die U-Boot-Wasfe fordert täglich mit einer für unsere Feinde erschreckenden Regelmäßigkeit furchtbare

bestimmend, die feindliche Kriegswirtschaft, na- mentlich die Munitionserzeugung, zu treffen. Tie Westarmeen erführen durch die U-Boote eine wn sentliche Entlastung^ Die feindliche Munitionsan fertigung ist gemindert. Die U-Boote haben diese Ausgabe erfüllt. Das Zusammenwirken der Ma rine mit der Armee stellt sich somit als muster gültig dar, entsprechend den ungeheuren Verhält nissen des Weltkrieges, in dem wir noch mit beiden Füßen stehen. Die Oberste Armeeleitung erwar tet vom U-Boot-Krieg ferner

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 20.07.1917
Umfang: 8
nicht recht ent schlossen zu sein, was sie mit der Sarrail-Armee machen soll. Sehr üblen Eindruck rief die Hinrich tung hoher serbischer Offiziere in Saloniki her vor. Angeblich wurden sic wegen Teilnahme an einem Attentat gegen den Kronprinzen Alexander erschossen. Das Attentat soll aber schon im August 1916 stattgefnuden haben. „Nowoje Wremja" fin det es unbegreiflich, daß die serbische Regierung so hart handelte, in einem Zeitpunkte, wo Oester reich seine politischen Verbrecher begnadigte

. Die Hinrichtung dürfte mit der Zurückziehung der ser bischen Armee von der.Salonili-FroUt zusammen- hängen. Wie es heißt, seien die serbischen Offiziere und Soldaten höchst unzufrieden, weil man sie, ehe sie sich von den furchtbaren Strapazen .des Rückzuges durch Albanien erholt hatten, schon wie der an die Front beförderte. Die Unzufriedenheit unter den Serben wurde so groß, daß inan es für rötlich hielt, sie aus der Front zu ziehen. In der Reservestellung wurden nun die kommandierenden Offiziere

von der Rache des Pasitsch und der En- tente ereilt. Tie einen wurden erschossen, die an deren eingekerkert. Es ist nicht unmöglich, daß die Entente daran denkt, die Sarrail-Armee über haupt aus Mazedonien wegzubringen, um sie in Frankreich im Entscheidungskampse zu verwenden. Für diesen Fall wird es wohl die Sorge der En tente sein, die serbische Armee Venizelos als In- ventarstücke zu überlassen. Noch lieber nähme wahr scheinlich die Entente die Serben an die Westfront mit, wenn nur die Stimmung

der Serben danach oder wenn der Kronprinz' Alexander damit ein verstanden wäre. Die Führer der serbischen Armee haben einen schlechten Dank dafür empfangen, daß sie beim Znsammenbruih Serbiens ihre Truppen der Entente zu erhalten trachteten. Heute werden sie, soweit man sie am Leben ließ, es bereuen, daß sie sich nicht dem Heere Mackensens ergeben haben. Der Seekrieg geht noch immer den gleichen Gang und die Ü-Boot-Wasfe fordert täglich mit einer für unsere Feinde erschreckenden Regelmäßigkeit furchtbare

bestimmend, die feirrdliche Kriegswirtschaft, no. mentlich die Munitionserzengnng. zu treffen. Tie Westarmeen erführen durch die U-Boote eine we sentliche Entlastung. Die feindliche Munitionsan- fertignng ist gemindert. Die U-Boote haben diese Aufgabe erfüllt. Das Zusammenwirken der Ma rine mit der Armee stellt sich somit als muster gültig dar, entsprechend den ungeheuren Verhält nissen des Weltkrieges, in dem wir noch mit beiden Füßen stehen. Die Oberste Armeeleitung erwar-' tet vom U-Boot-Krieg ferner

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 2 von 8
Datum: 21.07.1917
Umfang: 8
ent schlossen zu sein, was sie mit der Sarrail-Armee machen soll. Sehr üblen Eindruck rief die Hinrich tung hoher serbischer Offiziere in Saloniki her vor. Angeblich wurden sie wegen Teilnahme an einem Attentat gegen den Kronprinzen Alexander erschossen. Das Attentat soll aber schon im August 1916 stattgefundett haben. „Nowoje Wremja" fin det es unbegreiflich, daß Die serbische Regierung so hart handelte, in einem Zeitpunkte, wo Oester reich seine politischen Verbrecher begnadigte. Die Hinrichtung

dürste mit der Zurückziehung der ser bischen Armee von der Saloniki-Front zusammen- hängen. Wie es heißt- seien die serbischen Offiziere und Soldaten höchst unzufrieden, weil man sie, ehe sie sich von den furchtbaren Strapazen . des Rückzuges durch Albanien erholt hatten- schon wie der an die Front beförderte. Die Unzufriedenheit unter den Serben wgrde so groß, daß man es für rötlich hielt, sie aus der Front zu ziehen. In der Reservestellung wurden nun die kommandierenden Offiziere von der Rache

des Pasitsch und der En tente ereilt. Die einen wurden erschossen, die an deren eingekerkert. Es ist nicht unmöglich, daß die Entente daran denkt, die Sarrail-Armee über haupt aus Mazedonien wegzubringen, um sie in Frankreich im Entscheidungskampfe zu verwenden. Für diesen Fall wird es wohl die Sorge der En tente sein, die serbische Armee Venizelos als Jn- veniarstücke zu überlassen. Noch lieber nähme wahr scheinlich die Entente die Serben an die Westfront mit, wenn nur die Stimmung der Serben danach

oder wenn der Kronprinz Alexander damit ein verstanden wäre. Die Whrer der serbischen Armee haben einen schlechten Dank dafür empfangen, daß sie beim Zusammenbruch Serbiens ihre Truppen der Entente zu erhalten trachteten. Heute werden sie, soweit man sie am Leben ließ, es bereuen, daß sie sich nicht dem Heere Mackensens ergeben haben. Der Seekrieg geht noch immer den gleichen Gang und die Ü-Boot-Wafse fordert täglich mit einer für unsere Feinde erschreckenden Regelmäßigkeit furchtbare Opfer. In einem Schreiben

Kriegswirtschaft, na. mentlich die Munitionserzeugung, 3 * treffen. Die 1 Westarmeen erführen durch die U-Boote eine we- ! sentliche Entlastung. Die feindliche Munitionsan-' ! Fertigung ist gemindert. Die U-Boote haben dich ! Aufgabe erfüllt. Das Zusammenwirken der Mn- j rirte mit der Armee stellt sich somit als muster- gültig dar, entsprechend den ungeheuren Verholt- - nisten des Weltkrieges, in dem wir noch mit 6 eiben ; I Füßen stehen. Die Oberste Armeeleitung ctirxny ; tet vom U-Boot-Krieg ferner

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.10.1918
Umfang: 8
haben diese militärischen Verbre chen bereits mit dem Tode gebüßt. 379 stehen jetzt als Angeklagte vo,r dem Gerichte in Eattaro. Trotz her Schwere der Verbrechen, deren die Ange klagten beschuldigt sind, will ich aber im Vertrauen aus die im laugen Kriege trotz aller Leiden und Einflüsse nicht zu erschütternde Treue meiner alle Nationen der Monarchie umfassenden Armee und Flotte in diesem geschichtlichen Augenblicke soweit Gnade walten lassen, daß ich die Einstellung des Strafverfahrens gegen jene 348 Angeklagten

richtete, folgende überaus l ' oerte Aus führungen machen: „Immer mehr konzentriert sich im Gefühl des Volkes die ganze Verantwortlichkeit für die gegenwärtige Lage auf die Person des Kaisers. Er war stets der Beto- ner des persönlichen Regiments und niemals mehr als der Armee gegenüber. Daß alles nur durch feinen Willen geschehe, daß kein anderer Wille neben fei nem in der Armee bestehe, daß seine Kommandogewalt un angetastet sei, daß er der Herr über Kriegund Frieden sei — das war stets

der Gedankengang Wil helm II. Was der Kaiser mit der Armee und Flotte für möglich erachtet hat, geht aus allen seinen Reden, aus allen seinen Kundgebungen hervor, von dem ersten Ar meebefehl, den er am 15. Juni 1888, am Todestag Kaiser Friedrichs III., erlassen hat, bis zu der Rede vor den Kruppschen Arbeitern. In Wilhelm II. sehen wir den letzten deutschen Mili tär m o n a r ch e n. Er ist der Träger des größten Krie ges der Welt, der damit endet, daß das Militärsystem zu sammenbricht und daß sich Deutschland

von Preußen, aber er empfindet wohl selbst, daß er nicht mehr das sein kann, als was er sich seit dem ersten Tage seines politischen Erwachens gefühlt hat: als ein von Gott eingesetztes „Instrument", vor allem als der oberste Kriegsherr der glänzendsten und bestorgant- sierten Armee. Wilhelm II. muß sich selbst fremd erschei nen, wenn er die Staatssekretäre ernennen muß, die ihm die Beschlüße der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion und der Generalkommission der Gewerkschaften Deutsch lands nennen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 14
Datum: 27.09.1903
Umfang: 14
. Ministerpräsident Dr. v. Koerber begründet in halb stündiger Rede die Rekrutenvorlage. Er betont die Einheitlichkeit und Gemeinsamkeit der Armee, wodurch jedoch kleinere nationale Zugeständniffe nicht ausge schlossen seien. Koerber schließt mit der Drohung, jede Verzögerung der jetzigen Vorlage bedeute die Zurück behaltung der Drittjährigen. Abg. Pernerstorfer beantragt, über die Rede des Ministerpräsidenten die Debatte zu eröffnen. Der An trag wird abgelehnt. Die Jungtschechen stellen

des Lehrergehaltsgesetzes erfolgt. Politische Rundschau. Der Armeebefehl des Kaisers, der die feste Absicht des Monarchen aussprach, an der Gemeinsamkeit der Armee nicht rütteln zu laffen, hatte augenblicklich wie eine Erlösung von dumpfem Alpdruck gewirkt. Das war endlich einmal ein Einhalten in dem stetigen Zu rückweichen vor der unersättlichen magyarischen Be gehrlichkeit. Aber die Freude hat nicht lange gedauert. Durch eine Mitteilung Khuens wurde zunächst versucht, die Wirkung des Armeebefehls auf die Ungarn abzu

schwächen. Jetzt hat auch Ministerprästdent Koerber im Reichsrat schon ausgesprochen, daß „kleine nationale Zugeständnisse" an Ungarn beabsichtigt seien, wenn auch die Gemeinsamkeit der Armee aufrecht erhalten werden soll. Man reicht also den Ungarn wieder den kleinen Finger und glaubt dadurch verhindert zu haben, daß sie nach der ganzen Hand greifen. Der Kaiser hat an den ungarischen Ministerpräsi denten Graf Khuen - Hedervary am 22. Sept. zwei Handschreiben gerichtet. In dem ersten sagt der Kaiser

, daß sein väterliches Herz mit tiefer Trauer erfüllt sei, angesichts der beklagenswerten Zustände, welche in Ungarn das politische Leben seit Monaten zur Un fruchtbarkeit verdammen, Der Kaiser bestände fest auf dem Ausgleich von 1867, in dem festgesetzt sei, daß die auf die einheitliche Führung, Leitung und innere Organisation der gemeinsamen Armee bezüglichen An gelegenheiten durch ihn zu ordnen seien. Er sei ent- schloffen, die ihm zustehende Rechte ungeschmälert auf recht zu erhalten und unberührt

Apparat zum Empfang des Kaisers aufgeboten, da die ganze Garnison von Wien auf dem Einzugswege Spalier bildete. Die Trink sprüche der beiden Herrscher bei der Hoftafel zeichneten sich durch ungewohnte Herzlichkeit aus, derjenige Kaiser Wilhelms war eine besondere Ehrung für die tapfere österr. Armee. Kaiser Wilhelm verließ am 22. nachts Wien wieder, um direkt nach Danzig zu fahren, wo ein Denkmal für Kaiser Wihelm I. enthüllt wurde. Deutschland war der sozialdemokratische Partei tag in Dresden

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 11.02.1938
Umfang: 8
6 Lienz. Freitag, de« II. Februar 1838 Hitler ergreift auch die Macht der Armee v. Blomberg ausgeschieden — v Pape« abberufen — v. Neurath nicht mehr Außenminister Der ganzen Wett ist es' aufgefallen, daß am fünften Zührestag der Machtergreifung Hitler vollständig ge- i schwiegen hat. Wenigstens eine kleine Ansprache hätte! ] man sich erwartet, wenn schon der Reichstag im letzten Moment abgesagt wurde. Wenigstens ein ganz kürzet l Mckblick auf Die vergangenen fünf Jahre des neue'rä Regimes wären

doch am platze gewesen. Rein. Hitler j Me sich in i eisiges Schweigen. - Jetzt weiß man, warulm. Die innenpolitische Lage war ; ßespannt und unklar, daß nicht durch eine Rebe, sondern - nur d urch eine ganz radikale blitzartige Tat darüber hinweggeholfen werden konnte. Diese Tat ist nun schnei- l (er gefolgt, als man anfangs gedacht hatte. Hitler hat sich an die Spitze der deutschen Armee g,e- . stellt,- der bisherige Reichskriegsminister v. Blomberg - ivuröe entlassen,- der Oberstkommanhierende G>enevai

. Diesmal sind aber die Auswirkungen auf die Innen- unö Außenpolitik noch größer als an jenem 30. Juni 1934. Cs ist sehr fraglich, !ob Hitler sich dadurch, baß er sich zum «obersten Herrn öer Armee aufgeschwungen hat, auch die Shmpathien des Militärs gewinnen kann. Die Tra dition ist gerade in der Armee tief verwurzelt und von jieher bestand zwischen Partei und Armee nicht das beste Einvernehmen. So war es auch in Italien zwischen Faschisten und Heeresoffizieren und in Oesterreich zwi schen Reichswehr

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 08.05.1897
Umfang: 10
nothwendigsten Kriegs schiffe zu Hintertreiben wissen. Ich werde aber nicht rasten in dem Bestreben, meine Marine auf die gleiche Höhe zu bringen, deren sich die Armee er freut." — Dieses Telegramm ist, insofern man die herbe Kritik des Reichstages in Betracht zieht und man erwägt, daß in demselben politische Pläne dar gelegt werden, als eine Regierungshandlung auf zufassen, allerdings nur kann, wenn es vom Kaiser dazu bestimmt war, ofstziell verlesen zu werden. Aber diese Regierungshandlung

- stituirte sich das neue Kabinet; Ralli übernahm in demselben das Präsidium und die Marineangelegen heiten und stellte sich und seine Ministerkollegen in der Sitzung der Kammer vom 1. Mai vor. Er er klärte, die erste Sorge der neuen Regierung werde die Rekonstituirung der Armee sein, ohne welche weder der Krieg fortgesetzt, noch ein ehrenhafter Friede erreicht werden könnte. Glücklicherweise habe die Armee, die eines besseren Schicksals würdig war, ihren Muth voll bewahrt. Griechenland könne

ansuchen. Zu einem Eingreifen ohne direkte Aufforderung scheinen gegenwärtig für die Mächte die Voraus setzungen noch nicht gegeben. Es gab in dem ganzen Kriege bisher nur kleine Gefechte und Scharmützel, aber noch keine Schlacht, und kann die griechische Armee, welche in Thessalien der Schlacht bei Larissa ebenso ausgewichen ist, wie sie jetzt der bei Phar- sala auszuweichen trachtet, füglich behaupten, trotz ihrer präkären Lage noch bis heute nicht geschlagen worden zu sein. Die Mächte

können also einen Anlaß zur Einmischung nicht finden. Türkischerseits geht man nun aber allen Ernstes daran, diesem Kriege, in welchem bisher blos Terrain gewonnen oder verloren, aber keinem der beiden Gegner noch eine entscheidende Niederlage beigebrcht worden ist, ein möglichst rasches Ende zu machen. Man hat hiezu Verstärkungen mobilisirt, welche die Armee in Thessalien und Epirus fast verdoppeln und scheint nun zu beabsichtigen, sowohl von Epirus als von Thessalien aus gegen Athen hin vorzudringen. Vor den Thoren

der Hauptstadt Attikas wird man dann eventuell den Frieden diktiren wollen. Nach De peschen aus dem türkischen Hauptquartier sollten schon am 2. Mai die griechischen Positionen bei Pharsala von der türkischen Hauptarmee umzingelt und ein Angriff in der Front wie im Rücken der selben gemacht werden; ein Großtheil der griechischen Armee verließ aber seine Positionen und zog sich gegen Lamia und Tachtali zurück. Edhem Pascha meint, daß es die Griechen vielleicht dort auf eine Hauptschlacht ankommen lassen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 06.02.1918
Umfang: 4
, den staatsrechtlichen Kampf weiter zu führen. Alle unsere staatsrechtlichen Kämpfe waren mit einer Schwächung uw'erer Kraft verbunden. Aber der für die seloständige ungarische Armee geführte Kampf der Opposition har es zuwege gebracht, daß diese jetzt als reife F r u ch i der Station in den Schoß fällt. (Lang anhaltender Beifall und Händeklatschen.) Keinerlei parlamentarischer Formalismus könne es bemängeln, daß diejenigen, welche dem Lande für die Handlungen der Regierung verant wortlich sind, den Namen

Kriegführung zu üben bestimmt sei. Die italienischen Blät ter suchen diesen Einfluß ausschließlich auf militäri schem Gebiete. Die „Trrbuna" bringt aus London datierte Nachrichten, daß die Bildung einer einheitlich befehligten interalliierten Armee, die bereits bestehen soll, um an den jeweils kritischen Punkten der Entenle-Einheits- front eingesetzt zu werden, beschlossen worden sei. Die einzelnen Kontingente der Armee sollen nationalen Kommandanten unterstehen. Die höchste Verfügung

über dieselbe soll der oberste militärische Rat in Versailles ha ben. Die Konzentrierung der Armee fei noch nicht er folgt. Die englische Presse zur Erklärung. KB. Rotterdam, 5. Feber. Wie der „Nieuwe Notter- damsche Courant" aus London meldet, ist die „Daily ^«.ews" im Gegensatz? zu den mehren anderen Londoner Blättern über die Erklärung von Versailles sehr ent täuscht. Die Deceinigken Staaten und der kriegsrat. Amsterdam, 4. Feber, Nach einem hiesigen Blatte be richtet die „Times" aus New-Iork: Dem „New-Nork Sun

sich für die Einstellung des sozialistischen Parteiorganes „Avanti" aus und bekundete ihren entschiedenen Kriegswillen Dre Bildung einet schweizerischen Re serve-Armee. Dem, 2. Februar. Zu dem Beschluß des Vundesrates, eine Jnfantsriebrigade und einige Kavallerieschwadronen zur Bildung einer Reservearmee auszubieten, schreibt .-er „Bund": Dieses Aufgebot ist eine Vorbeugungsmaß nahme. Unser Grenzschutz muß angesichts der sich vorbe reitenden großen Aktionen auf dem w e st l i ch e n Kriegsschauplatz verstärkt

Festung und zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Der Vorsigende jügte bei der Uneilsverkündigung: Sie als Reichstagsab geordneter werden doch '.einen Zweifel darüber gehabt yaben, daß es eine verbrecherische Tätigkeit ist, in einer Zeit, da das Vaterland im Kriege steht, ihm in den Rucken zu fallen. Der Streik soltte ja auch ein G e n e r a l ft r e i k werden, das ist gefährlich und verbrecherisch in dem Zwecke des Streiks, unsere im Felde siegreich stehende Armee waffenlos zu machen. Tages-Chronik

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