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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 24
Datum: 24.07.1908
Umfang: 24
dienen, nicht als Wohn bestandteile eingeschätzt werden dürfen. Uebrigens wird gerade diese Vorlage den Volksvertretern Gelegenheit bieten, im volksfreundlichen Sinne zu wirken. , ^ Armee und Aauernftand. Alljährlich wird von den Volksvertretern die Zustimmung zu vielen Millionen Ausgaben verlangt, die für das Militär, für bessere Kriegsausrüstung u. dgl. bestimmt sind. Darum ist es gewiß von ' größtem Interesse, zu untersuchen, welches Interesse die Armee am Bauernstand, sowie derBauernstand

ander Armee hat. , Die Armee hat das allergrößte Interesse an dem Blühen und Gedeihen des Bauernstandes. Die Mehrzahl der Soldaten stammt aus dem bäuerlichen Berufe. Das Land liefert die Mehrzahl taug licher Soldaten, die Industrie dagegen wesentlich weniger.. Im Deutschen Reiche zum Beispiel verhält sich das Verhältnis der Tauglichen zu Untauglichen unter je 100 Industriearbeitern wie 47 zu 53, bei der bäuerlichen Bevölkerung aber umgekehrt. Berücksichtigt man aber nicht die Berufsart

sein zu dürfen. Er ist gesund und kräftig, vor allem aber ist er ein guter Soldat, treu, patriotisch, anhänglich, dankbar für das, was er erlernt. Auf ihn kann man fich in der Stunde der Gefahr verlassen, auf den verschlagenen Großstadtburschen viel seltener! Das Jntereffe der Armee an einem kräftigen, blühenden Bauernstand geht aber noch weiter. Ein Staat, der sich und sein Heer im Kriegsfälle selbst zu ernähren, selbst hinreichend Pferde und Landesfuhren aufzubringen vermag, ist politisch

bekommt' man schließlich immer, wenn man den festen Willen und die ent-, sprechende starke Faust hat, es an sich zu reißen. Will aber ein Industriestaat — wie beispielsweise England — im Kriegsfälle nicht verhungern, so muß er Unsummen ausgeben, den Krieg zu verhüten oder sich in diesem die Einfuhr sichern. Aus dem Gesagten ergibt sich also, daß die Armeeverwaltung das größte Interesse daran hat, einen kräftigen Bauernstand zu erhalten, und sie muß, wenn sie nicht der Armee selber schaden

will, auf jede mögliche Weise dem Bauernstände helfend entgegen- kommen. Aber auch der Bauer hat ein Jntereffe an der Armee. Nur in Friedenszeiten gedeiht das Volkswohl, also auch der Bauernstand. Die Armee muß also schlagfertig und gut gerüstet dastehen, damit die Feinde fich fürchten, mit uns einen Krieg zu beginnen ober, falls ein solcher ausbricht, unsere Armee siegreich sich bald wieder ! den Frieden erficht. Diese Schlagfertigkeit der Armee, diese gute Ausrüstung verlangt nun allerdings große Ausgaben

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 21.07.1929
Umfang: 6
der Entente stehende Kerenski die Fortsetzung des Krieges „bis zum siegreichen Ende". Obwohl die Frontsoldaten von tiefer Kriegsmüdigkeit erfüllt waren, hetzte sie der „demo kratische" Präsident Rußlands in eine neue, verlustreiche Offensive, die nach einigen Anfangserfolgen sich in eine schwere Niederlage der rassischen Armee verwandelt^ in eine Katastrophe, die den gänzlichen Zusammenbruch des Russenreiches beschleunigte Ueber die Vorbereitung und den Verlauf dieser letzten russischen Offensive entneh

vor eine unerwartete Entscheidung. Am 12. Mürz betonte General Alexejew in seinem Schreiben an den Kriegsminister Gutschkow, daß Rußland, angesichts der beginnenden Zersetzung der Armee, in nächster Zeit zu aktiven Operationen großen Maßstabes nicht fähig sei. Am 18. März wurde auf einer Konferenz im Hauptquartier die fortschreitende Zer setzung der Armee, die bedrohliche Ernährungslage, die Zerrüttung des Transportwesens usw. festgestellt. Die Lage an der Front wurde immer schlimmer und am 29. März mutzte

vorzubereiten. Wochenlang be reiste Kerenski die verschiedenen Frontabschnitte und hielt zündende Reden, die die russischen Soldaten bewegen sollten, zur Rettung der neuerrungenen Freiheit, die vom deutschen Militarismus bedroht werde, die militärische Macht der Mittelmächte zu brechen. Aber die Begeisterung, mit der die Massen Kerenski huldigten, sowie die vielen Szenen, bei denen feierlich geschworen wurde, fürs Vater land zu sterben, waren illusorisch. Die russische Armee, vor allem ihr Kern, die Bauern

, wollten nicht wei terkämpfen. Zum Höchstkommandierenden wurde von Kerenski an Stelle des Generals Alexejew der Oberbefehlshaber der südwestlichen Front, General Brussilow, ernannt. Rußland sollte also die Offensive an der strategisch weniger wichtigen südwestlichen Front aufnehmen. An dieser Front befanden sich vier Armeen. Am 3. Juni gab der neue Oberbefehlshaber, General Gutor, die Direk tive für die Offensive. Danach sollte der Schwerpunkt der Operationen bei der 7. und 11. Armee liegen

, die die Front des Gegners in der Richtung auf G l i n i a n y — Lemberg durchbrechen sollten. Die „Besondere Armee" sollte durch Demonstrationshandlungen möglichst viele Kräfte des Gegners auf sich ziehen, während die 8. Armee den Auftrag erhielt, die Operationen von den Karpathen aus zu unterstützen und mit ihrem rechten Füge! das Tal des Flusses Lomnitza zu besetzen, um dann weiter vorzudringen. Am 16. Juni 1917 (russischer Kalender) begann an der Front der 7. und 11. Armee die artilleristische Vorberei

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 20
Datum: 11.07.1915
Umfang: 20
ergänzen wie das Ge wässer einen Schlag in. dasselbe wieder ousfüllt. Die Stellung unserer. Armee ist jetzt ganz die gleiche wie zu Ende August, nur mit dem Unterschied der veränderten Aussicht und Absicht. Dazumal standen unsere Trup pen vor Lemberg quer durch Galizien, wüh- rend Dank! und Auffenberg den Vorstoß gegen Krasnik und gegen Lublin unternahmen, mit der Absicht, die Russen von der deutschen Grenze abzuziehen und vor unsere Linie zu zwingen. Die Armee Auffenberg sollte dann die Schwenkung

machen, um die Russen ein- zufassen und Zwischen Zwei Feuer zu brin gen, während die siegreiche Armee Dank! der Armee Auffenberg den Rücken decken sollte. Es gelang zwar die Russen von der Grenze abzuziehen, das Einkeilen derselben aber durch die Schwenkung der Armee Auffenberg gelang aber aus Gründen, die hier nicht er örtert werden sollen, nicht, im Gegenteil, ver standen es die Russen, eine Truppe zwischen beide Armeen keilförmig einzuschieben, wo durch Auffenberg mit seiner Armee selbst in Gefahr kam

, um die Russen womöglich zu überflügeln und einzuschließen. Die Schwen kung wurde gemacht, aber für jeden Nicht fachmann in überraschender Weise nicht nach rechts, um die Russen zu überflügeln, sondern hinauf gegen russisches Gebiet. Diesem Vor stoß schloß sich auch der Großteil der Armee Mackensen au, nachdem sie die russische Linie etwas weiter östlich von Rawa-Ruska geschlagen, durchbrochen und die russische Armee in zwei Teile zerrissen hatte. Die Ab sicht des Vorstoßes der Armee Erzherzogs Josef

hinter der Front befinden. An beiden leiden die Russen ja ungeheuren Mangel. Die Ge samtverluste an Gefangenen feit Anfangs Juni gehen nun all die 230.000. Wie viel Russen Galiziens Erde deckt, weiß Gott allein. Der Kampf geht natürlich ober Kras nik weiter, Es ist hier mit einem verzweifel ten Widerstand der Rüssen zu rechnen, da das Vordringen der Unseren in dieser Richtung für die Russen sehr gefährlich ist. Gleichzeitig muß immer auch die jenseits der Weichsel, in Polen, stehende Armee der Russen zurück

- weichen. Je weiter die Unseren vordringell, um so näher rückt die Gefahr für die russi schen Festungen und die russischen Rückzugs- linien. Es muß bei uns jetzt alles außer ordentlich gut klappen, nicht bloß im Kom mando und in der Führung, sondern haupt sächlich im Nachschub, da sonst derartige. Er folge undenkbar wären. General Linsingen arbeitet sich mit seiner Armee auch immer weiter heran, so daß ein Teil feiner Truppen bereits die Nichtuüg ändern konnten und nicht mehr von unten (Karpathenseite

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 05.02.1888
Umfang: 8
der Abgeordnete Dr. Sturm das Wort, um in schlagfertiger Weise auf die schäd lichen Folgen hinzuweisen, welche der Liechtenstein'sche Schulgesetz-Entwurf für die Wehrkraft des Staates nach sich zöge; er legte in unwiderlegbarer Weise dar, das die Volksbildung nicht verkümmert werden dürfe, fall nicht gleichzeitig die Schwungkraft der Armee gelähmt werden. Der Redner besprach dabei zuerst die Kosten für die erwähnten Waffenübungen und sagte dazu: „In militärischen Dingen ist es mit der Be kanntgabe der Kosten

wollte, welche zur Einübung der Mann schaft mit der neuen Waffe nöthig sind. Indessen muß man bei diesem, wie bei jedem ähnlichen Anlasse denn doch die Frage stellen: Wohin soll es mit unserem bewaffneten Frieden kommen? Wie lange soll Europa die Last des selben ertragen ? Ich glaube nicht zu hoch zu schätzen, wenn ich sage, daß wir in Oesterreich im Ganzen einen Aufwand von 150 Millionen jährlich für die Armee uno Flotte haben, so daß uns also die Armee und Flotte täglich zwischen 400.000 und 500.000 fl. kosten

; allerdings ist es bei unserer geograstschen Lage zwischen zwei großen Militärstaaten nicht anders möglich, als daß wir den Kriegsrüstungen von rechts und links Nachfolgen. Im weiteren Verlauf seiner Rebe betonte Dr. Sturm sodann, daß es jedoch mit der Bewaffnung allein nicht gethan sei, sondern daß für eine schlagfertige tüchtige Armee auch die gehörige allgemeine Vorbildung der Mannschaft eine sehr bedeutende Vor bedingung sei. Redner sagte: Im Jahre 1866 sind nur nicht blos dem Zündnadelgewehr

unterlegen, und Armee-, sowie Staatsverwaltung haben sich nach dem Jahre 1866 beeilt, nicht blos eine neue und bessere Armeeeinrichtung und eine tüchtigere militärische Ausbildung einznführen, sondern man hat sich auch bestrebt bis in die allerjüngste Zeit, die Volksbildung zu heben, damit hierdurch nicht blos die politische und bürgerliche Freiheit, die allgemeine Kultur und die allgemeine Erwerbs- fähigkeit, sondern auch die Wehrfähigkeit der Bevölkerung des Reiches znnehme und damit der Armee

werden eigen machen kön nen. Ich bin auch der Letzte, der irgendwie bezweifeln würde, daß die sittlich religiöse Erzieh ung den Mitgliedern der Armee, sowie allen an deren Mitgliedern der Gesellschaft nothwendig sei, und den Mitgliedern der Armee vielleicht noch mehr, weil in ihrem blutigen Handwerk Sittlichkeit und Religiosität die Begrenzung und den Trost gibt, der da ganz besonders noth wendig ist. Aber eben so braucht die Armee au ßer der Sittlichkeit und Religiosität eine Summs allgemeiner Kenntnisse

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1915
Umfang: 8
eine halbe Million Ge wehre und 2000 leichte und gegen 300 schwere Ge schütze waren bereitgestellt, um den drei vorbrechen- den Armeen den Weg durch das Dickicht der öster reichischen Verteidigungsstellcn 31 t bahnen. Man wird gut tun, um den Verlauf und das Ziel der italienischen Offensive richtig abschätzen.zu können, die Operationen der drei angreifenden Armeen einzeln, zu verfolgen. Die dritte italienische Armee, deren Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer Bemühungen

die Eroberung des Plateaus von Do- berdo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher FlügA ver einigte sich wahrscheinlich mit dem Südslügel der zweiten Armee, die Generalleutnant Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturm angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürste der Tolmeiner Brückenkopf gewesen fein, während Die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen

in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Tie dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Usern des Gardasees bis in das Ge biet der Sertener Dolomiten an, die zwei Brenn punkte dieses Angriffes waren die Hochebene von Vielgereuth und Lafraun sowie die österreichischen Feldstellungen nördlich der großen Dolomiten- straße in jenem Teile, in der sich die genannte Straße durch dcu Talboden von Lioinalongo win- det. Ter Angriff der drei Armeen erfolgte

^fast gleichzeitig und mit schier unwiderstehlicher Ener gie, zu der die Uebermacht, die die Italiener dank des Umstandes, daß sie nach nirgends hin Trup pen abgaben, verfügen können, sie befähigte. Am frühesten verblutete sich die gegen das Plateau von Doberdo anstürmende Armee, aber doch nicht so, daß ihre Offensive nach eiligst zusammengerasften Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, aber dann ziemlich rasch vollendswerhlassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten

Armee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol 'anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen

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Tiroler Post
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Seite 1 von 8
Datum: 05.11.1915
Umfang: 8
und das Ziel der italienischen Offensive richtig abschätzen zu können, die Operationen der drei angreifenden Armeen einzeln zu verfolgen. Tie dritte italienische Armee, deren Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer Bemühungen die Eroberung des Plateaus von To- berdo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher Flügel ver einigte sich wahrscheinlich mit dem Südflügel der zweiten Armee, die Generalleutnant Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturm

angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürfte der Tolmeiner Brückenkopf gewesen ,sein, während die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit Zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Die dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Ufern dös Gardasees bis in das Ge biet der Sextener Dolomiten an, die zwei Brenn punkte dieses Angriffes

anstürmende Armee, aber doch nicht so, daß ihre Offensive nach eiligst zusammengerafften !Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, über dann ziemlich rascki vollends verblassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten Armee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Verlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive

ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur. einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiferjäger einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung in die Hauptvericidi- gungslinie zurückgingen, um hier allem Vordrän gen der Italiener ein kräftiges Halt zu gebieten

mit Bulgarien und der Türkei freigemacht worden und! die Kauffahrteischiffe verkehren schon seit einigen. Tagen zwischen Semlin und Viddin. Die Opera- ! tionen der Armee des österreichischen Generals! Koeveß haben bis in das Tal der serbischen Mora-i vabis Cazac geführt. Der linke Flügel dieser: Armee hat die Festung Kragujevac, die berühmte! Bombenwerkstätte, überrannt, und befindet sich.! heute auch schon in Gefechten mit serbischen Trup-! penteilen, die den Austritt in das Morawatal bei ! Kraljevo

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1915
Umfang: 8
den Weg durch, das Dickicht der öster reichischen Verteidigungsstellen zu bahne:!. Man gut tun, um den Verlauf und.d as Z iel »der italienischen Ofs-rnfwe rlchkigMschatzen Zu können? die Operationen der drei angreifenden Armeen einzeln zu verfolgen. Tie dritte italienische Armee, dere.n Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer Bemühungen die Eroberung des Plateaus von Do- berdo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher Flügel ver einigte sich wahrscheinlich

mit dem Südflügel der zweiten Armee, die Generalleutnant, Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturm angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürfte der Tolmeiner Brückenkopf gewesen sein, während die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Tie dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Usern

pen abgaben, verfügen können, sie befähigte. Am frühesten verblutete sich die gegen das Plateau von Doberdo anstürmende Armee, aber doch nicht so. daß ihre Offensive nach eiligst zusammengerafften Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, aber dann ziemlich rastb vollends verblassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten Armee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Verlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge

hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiserjäger einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung

über die Donau für den Verkehr der Verbündeten mit Bulgarien und der Türkei freigemacht worden und die Kauffahrteischiffe verkehren schon seit einigen Tagen zwischen Semlin und Viddin. Die Opera- tionen der Armee des österreichischen Generals Koeveß haben bis in das Tal der serbischen Mora- vabis Cazac geführt. Der linke Flügel dieser Armee hat die Festung Kragujevac, die berühmte Bombenwerkstätte, überrannt, und befindet sich- heute auch schon in Gefechten mit serbischen Trup penteilen, die den Austritt

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Tiroler Post
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Seite 3 von 12
Datum: 24.02.1903
Umfang: 12
!) Also, jetzt hören Sie uns (Heiterkeit): Wir haben nämlich den Beschluß ge faßt, Mann für Mann einstimmig für die Wehr vorlage zu stimmen. (Lebhafte Zustimmung bei den Christlichsozialen. Gelächter bei den Sozialdemo kraten. Zwischenrufe.) Zurückweisung sozialdemokratischer Beschimpfungen. Die Bevölkerung der Stadt Wien, die Bevöl kerung von Niederösterreich und aus allen Wahl kreisen, die wir vertreten, ist der Armee keineswegs feindlich gesinnt, im Gegenteil, sie bringt der Armee Dieser Bund hielt

. Zwischenrufe bei den Sozialdemo kraten.) Die Armee ist bei uns beliebt und wir haben gar keinen Grund, uns zur Armee feindlich zu stellen. Ursache hiezu können vielleicht die Sozial demokraten haben, aber ich kann den Herren Sozial demokraten sagen: Die Beschimpfungen von Ihrer Seite gegen die Offiziere anläßlich gewisser Vor kommnisse sind ganz ungerechtfertigt hier ausge sprochen worden und haben sehr viel dazu bei getragen, Ihre Situation im Volke zu erschüttern. (Lebhafte Zustimmung

der Armee freund lich gesinnt ist. Dies ist auch erklärlich. Das Heer ist dazu bestimmt, das Vaterland gegen äußere und innere Feinde zu verteidigen. (Zustimmung.) Es hat einmal ein Minister nicht den Mut gehabt, auf die Frage zu antworten, wer der innere Feind ist. Ich sage es ihnen offen: Sie sind der innere Feind und Sie müssen bekämpft werden. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen bei den Christ lichsozialen. Zwischenrufe bei den Sozialdemokraten.) Abgeordneter Daszynski: Kommandieren Sie gleich

zum Schießen! Abgeordneter Dr. Lueger: Ich brauche nicht zu kommandieren, die Armee ist dazu da und wird auch in dieser Beziehung ihre Pflicht erfüllen — das Leben und Eigentum ruhiger Staatsbürger zu schützen vor turbulenten Elementen. (Lebhafte Zu stimmung bei den Christlichsozialen.) Abgeordneter D aszynski: Also komman dieren Sie! Abgeordneter Dr. Lueger: Wenn Sie es ge rade wünschen und mir das Militär zur Verfügung steht, werde ich auch kommandieren. Die Gesinnung des Volkes ist gut, aber ich warne

war. (Zustimmung.) Die Bedeutung des Eides. Das Militär ist deswegen nicht zu verwerfen, weil den einzelnen Angehörigen der Armee die Wich tigkeit und Heiligkeit des Eides eingeprägt wird. Beim Militär ist der Eid nicht bloß eine Formalität, so wie mir einmal einer gesagt hat, er ist dort eine außerordentlich bindende Formel und wehe dem, der gegen den Eid verstoßt. So wie diesbezüglich beim Militär vorgegangen wird, soll auch im Zivil vor gegangen werden. Auch beim Zivil ist der Eid eine verpflichtende

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 05.08.1914
Umfang: 8
. Sie besteht aus 6 Monitoren. Diese Monitoren führen eine Besatzung von etwa 3 Offizieren, 70 Mann; sie sind gepanzert (Gürtel- und Deckpanzer, Geschützturm- und Kommandoturmpanzer). Die Geschütze haben eine wirksame Schußweite bis 5 Kilometer, die Maschinen gewehre sind für den Nahkampf bestimmt. Zu diesen 6 Monitoren treten noch 7 Patrouillenboote (Motor boote) hinzu, die mit je einem Maschinengewehr be waffnet sind. Oie russische Armee. 6 Im „Militär-Wochenblatt" lesen wir folgende interessante

Betrachtung über den Stand und den Ge fechtswert der russischen Armee: Ebenso wie die öster reichisch-ungarische Armee in Europa vielfach unter schätzt wird, so wird die Kampfkraft der russischen Armee meistens überschätzt. Daß die russische Armee der Zahl nach von außerordentlicher Stärke ist, kann niemand bestreiten. Die Zahl entscheidet aber, wie uns die Kriege Friedrich des Großen lehren, im Kriege glücklicherweise nicht. Es scheint nicht unangebracht zu sein, daran zu erinnern, daß in neuester Zeit

Ruß land allein noch niemals über eine ebenbürtige Armee den Sieg errungen hat. 1877 wäre Rußland ohne Hilfe des Fürsten Karol von Rumänien nicht einmal die Niederwerfung der Türkei gelungen. Der modernen japanischen Armee gegenüber im mandschurischen Kriege erlitt Rußland eine empfindliche Niederlage. Hier sei eingeschaltet, daß die in der Presse aufgetauchte Nachricht von der erfolgten Aufstellung von fünf neuen russischen Armeekorps unrichtig ist. Die existieren nicht. Rußland ist ein Koloß

hat somit den Kriegszustand hergestellt. Demgemäß wurde der deutsche Botschafter angewiesen, in Paris seine Pässe zu fordern. Washington, 3. ds. Amerika wird neutral bleiben. Rumänien macht mobil. Berlin, 3. ds. Wie der „Lokalanzeiger" zu versichtlich hört, steht die Mobilisierung der rumäni schen Armee unmittelbar bevor. Gesterreich-Ungarn. ver Erzherzog-Thronfolger in kuciapest. Budapest, 2. ds. Unter begeisterten Ovationen Hielt Heute Erzherzog-Thronfolger Karl Franz Joseph und seine Gemahlin

des Posiverkehrs mit der Armee im Felde gelangen Feldpostämter zur Aufstellung. Durch die Feldpost werden befördert: A) Dienstliche (amtliche) Sendungen, die von Kommandos, Militär- und Zivilbehörden, -ämtern und -anstalten aufgegeben werden, und zwar: Zu und von der Armee im Felde: Gewöhnliche und rekom mandierte Briefsendungen aller Art, Briefe mit Wertangabe und Pakete mit und ohne Wertangabe. B) Private Sendungen, und zwar: 1. Zu der Armee im Felde: a) Gewöhnliche (nicht rekommandierte) Briefe

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 05.11.1915
Umfang: 8
zu verfolgen. i Die dritte italienische Armee, deren Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer ] Bemühungen die Eroberung des Plateaus von To- I ktbo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher Flügel ver einigte sich wahrscheinlich mit dem Südslügel der : Seiten Armee, die Generalleutnant Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturui- ■ an griffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das ; Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber . dürfte der Tolmeiner

Brückenkopf gewesen sein, s während die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit Zahlreichen, freilich minder wichtigen An- ; griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen : Kärnten hin betätigten. Tie dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter' s Front von den Ufern des Gardasees bis in das Ge biet der Sextener Dolomiten an, die zwei Brenn- ' dünkte dieses Angriffes waren die Hochebene von j Bielgereuth und Lafraun sowie die österreichischen ^ Feldstellungen nördlich

der großen Tolomiten- ! firaße in jenem Teile, in der sich die genannte I Straße durch den Talboden von Livinalongo Win Jet. Der Angriff der drei Armeen erfolgte fast I gleichzeitig und mit schier unwiderstehlicher Ener- s Ä,.zu der die Uebermacht, die die Italiener dank des Umstandes, daß sie nach nirgends hin Trup pen abgaben, verfügen können, sie befähigte. Am j frühesten verblutete sich die gegen das Plateau von ] Eoberdo anstürmende Armee, aber doch nicht so, j dah ihre Offensive nach eiligst

zusammengerafften Mlfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, ! Qoer dann ziemlich rascki vollends verblassen mußte; j schließlich kannte sie ihre Kraft noch der zweiten j ''rmee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen j Berlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte

nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiserjäger einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung in die Hauptverteidi gungslinie zurückginaen, um hier allem Vordrän gen der Italiener ein kräftiges Halt zu gebieten. Aus den Generalstabsberichten ist nicht genau zu erkennen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 11 von 16
Datum: 15.06.1913
Umfang: 16
Vor fünfundzwanzig Pahren. Die Erlasse Ses Kaisers Wilhelm H. beim AegLerungsantritL. Erlaß an die Armee. Während die Armee soeben erst die äußeren Trauerzeichen für ihren auf alle Zeiten in den Herzen fortlebenden Kaiser und König Wilhelm I., Meinen hochverehrten Großvater, ablegte, erleidet sie durch den heute vormittag ll Uhr 5 Minuten erfolgten Tod Meines teuren, inniggeliebten Vaters, des Kaisers und Königs Friedrich III. Majestät, einen neuen schweren Schlag. Es sind wahrlich ernste

Trauertage, in denen Mich Gottes Fügung an die Spitze der Armee stellt, und cs ist in der Tat ein tief bewegtes Herz, aus welchem Ich das erste Wort an Meine Armee richte. Die Zrwcrsicht aber, mit welcher Ich an die Stelle trete, in die Mich Gottes Wille berief, ist unerschütterlich fest, denn ich weiß, welchen Sinn für Ehre und Pflicht Meine glorreichen Vor fahren in die Armee gepflanzt haben, und Ich weiß, in wie hohem Maße sich dieser Sinn immer und zu allen Zeiten be währt hat. In der Armee

ist die feste, unverbrüchliche Zugehörigkeit zum Kriegsherrn das Erbe, welches vom Vater auf den Sohn, von Generation zu Generation geht, und ebenso verweise ich auf Mei nen, euch allen vor Augen stehen den Großvater, das Bild des glor reichen und ehrwürdigen Kriegs herrn, wie es schöner und zum Herzen sprechender nicht gedacht werden kann, auf Meinen teuren Vater, der Sich schon als Kron- prinz eine Ehr-nstelle in den An nalen der Armee erwarb, und auf eine lange Reihe ruhmvoller Vor fahren, deren Namen

hell in der Gesckichte leuchten und deren Herzen warm für die Armee schlugen. So gehören wir zusammen, Ich und die Armee, so sind wir für einander geboren, und so wollen wir unauflöslich fest zusammenhalten, möge nach Gottes Willen Friede oder Sturni sein. Ihr werdet Mir jetzt den Eid der Treue und des Gehorsams schwören, und Ich gelobe, stets dessen eingedenk zu sein, daß die Augen Meiner Vor fahren aus jener Welt auf Mich her nieder sehen und daß Ich ihnen der maleinst Rechenschaft über den Ruhm

und die Ehre der Armee abzulegen haben werde. Schll ß Friedrichskron, den 15. Juni 1888. Wilhelm. Die Zeit ernster und wahrhafter Treue stärkt und festigt aber den Sinn und die Herzen der Menschen, und so wollen wir, das Bild Meines Großvaters und Meines Vaters treu im Herzen haltend, getrost in die Zukunft sehen. Die Marine weiß, daß es Mich nickt nur mit großer Freude erfüllt hat, ihr durch ein äußeres Band anzugehören, sondern daß Mich seit frühester Jugend in voller Uebereinstimmung mit Meinem lieben

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 15.09.1914
Umfang: 8
, dessen Hauptstreitkräfte sich voll und ganz auf den Kampf gegen unsere tapfere Armee geworfen haben, hat nach fünftägigen mörderischen Kämpfen vorläustg wieder einen Abschluß gefunden. Unsere bei Lemberg festgelegte Armeegruppe hat da bei einen schönen, ehrenvollen Sieg davon getragen, der aber leider nicht vollständig ausgenützt werden konnte, weil die Armee Dankl sowie unser nördlicher Flügel der Lemberger Armee neuerdings von einer mehrfachen russischen Uebermacht sehr bedroht wurden. Unsere Führer haben daher

über eine Million starken Armee kaum vollgültig einzuschätzen. Ja noch mehr! Der ruhmvolle, siegreiche Waffengang unserer einen Armee gegen die gewaltige Uebermacht bedeutet einen herrlichen, durchaus nicht zu unterschätzenden Erfolg der ausgezeichneten Führung, der vor trefflichen ' Ausbildung und Tapferkeit unserer Truppen. Gleichzeitig mit obiger Nachricht brachte der Draht am gestrigen Sonntag nachmittags wiederum eine 'ehr freudige Mitteilung des Großen Generalstabes der deutschen Armee

über eine vollständige Nieder- lage der Russen in Ostpreußen. Wo diese erfolgte, wird in dem Telegramme leider nicht ge sagt. Uns jedoch genügt die Tatsache, insbesondere der Umstand, daß die russische Armee eine förmliche Flucht über die Grenze angetreten hat. Die prächtigen Erfolge des Generals Hinden- burg in Ostpreußen reihen sich würdig den be wundernswerten Waffentaten der deutschen Heerführer ans dem westlichen Kriegsschauplätze an. Die deutsche Armee zieht buchstäblich von Sieg zu Sieg, führt

gegen ihre Feinde Schlag ans Schlag. Man muß dabei aber bedenken, daß ihrOperations- s e l d sowohl im Westen wie im Osten so schwierig wie jenes unserer Armee nicht ist. Nicht daß wir die beispiellosen Erfolge der deutschen Armee niedriger einschätzen wollten: auch s i e hat mit großen Schwierigkeiten und Hindernissen zu kämpfen, wie solche eben jeder Krieg mit sich bringt, aber gegenüber der breiten Oesfentlichkeit haben wir unserer Armee, der so glänzende Siege noch nicht beschieden waren wie den Deutschen

, eine Ehren schuld abzustatten, wenn wir auf die ihr sich ent gegentürmenden riesigen Schwierigkeiten, gelegen in einer unverhaltnismätzigen Uebermacht und den denkbar ungünstigsten Sodenbeschafsenheiten des Kampfgebietes, ganz besonders Hinweisen. Aus diesen Umstünden heraus müssen wir die Waffentaten unserer Väter und Brüder, kurz unserer gesamten Armee einschätzen und beurteilen und wir werden ihnen unsere Helle Bewunderung nie und nimmer versagen. Unsere Soldaten kämpfen ebenso wie ihre deutschen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 24
Datum: 18.09.1914
Umfang: 24
Sette 4. — Nr. 73 Freitag, Lienzer Nachrichten/ 18. September. Jahrgang 1914. Uon. den Schlachtsrldem unserer Armee. Amtlicher Bericht über die Operationen unserer Arinee auf dem russischen Kriegsschau plätze seit Anfang September. — Die Gesamtzahl der gefangenen Russen und Serben und der erbeuteten Geschütze. — Line neue Niederlage der in Syrmien und Banat ein gebrochenen serbischen Armee. — Schwere Gesamtverluste der Serben. — Hungersnot und Lholera in ihrem Lande. — Kampfespause in Galizien

. Der amtliche Draht bringt heute eine erfreuliche Meldung vom österreichisch-serbischen Kriegsschau plätze. Schneller, als man erwartet hat, wurde die über die Save in unser Reichsgebiet eingedrungene serbische Armee von unseren tüchtigen Truppen voll ständig zurückgeschlagen, ein neuer schöner Erfolg gegen das Mördervolk, das den ganzen Krieg herauf beschworen und glücklicherweise bislang nicht einen einzigen greifbaren und auch anhaltenden Erfolg, trotz der Uebermncht, errungen hat. Gott, der Welten

richter, hat auch schon Unheil über das Land kommen lassen. Laut Meldungen aus Nisch wüten Hungers not und Cholera in Serbien. Serbien wird trotz seiner au Zahl unserem Grenzschutz überlegenen Armee nicht anfkommen gegen unsere mutig geführte Verteidigung. Die Lage auf dem galizischen Kriegsschauplätze wird in der deutschen Presse als durchaus nicht un- gü nstig beur teilt. ^Gegenwärtig herrscht da droben völlig e Kampfesruhe, während welcher unsere Truppen, die jß nun s chont seiE.3 bis 4 Wochen

ohne größere ÜnterbrechungI ims Kampfgetümmel gestanden si nd, sich kinigermaß enlerholen^und ihre stark in'Anspruch genommenen K räfte ZzuZ neuen MmpfenHsammeln können. DerMellvertreter^unseres Generalstabschefs gibt heute ein übersichtliches Bild über die Opera tionen unserer Armee seit den ersten Tagen des September. Die Darstellung ist mit dankenswerter Offenheit abgefaßt. Nachstehend die Meldungen: Sie HmtiMn Hüter Armee seit Mm September. Insgesamt 4 J .000 Russen und 8000 Serben ge fangen

und über 300 Geschütze erbeutet. Aus dem Kriegspressequartier wird amtlich ge meldet : Der Sieg an der Huczwa hatte eine Kriegslage geschaffen, die es ermöglichte, zu einem Angriff gegen die in Ostgalizien eingebrochenen sehr starken russischen Kräfte vorzugehen. In anerkannter Notwendigkeit, unsere nach den Gefechten östlich von Lemberg zurückgegangene Armee zu unterstützen, er hielt die bei Komarow siegreiche Armee den Be fehl, gegen den Feind nur untergeordnete Kräfte zurückzulassen und das Gros

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 20
Datum: 31.05.1922
Umfang: 20
guthaben beschlagnahmte und das private Barvermä gen als Staatsbesitz erklärte. Gleichzeitig lösten die Bolschewisten die alte Armee völlig auf. Sie gaben je dem Soldaten, der in die Heimat entlassen wurde, und der seine Waffen ablieferte, reichliches Entlas sungsgeld und deckten die dazu notwendigen Beträge durch vermehrte Herstellung von Papiergeld. Die Soldaten, welche nach dem langen Kriege an und für sich nach Hause strebten, und der sinkenden Kaufkraft des Papiergeldes sich zunächst nicht bewußt

, sowie internationalem Gesindel gebildet. Auck diese Rote Armee wurde vorzugsweise ernährt, bezahlt und aekleidet. so daß die Soldaten mit ihrem Schicksal zufrieden waren. Die Disziplin in der Roten Armee wurde von der Sowjetregierung allmählich mit großer Vorsicht, aber auch mit ebenso großer Energie, und schließlich mit steigender Härte wiederhergestellt. Die Sowjetreaierung erkannte da bei. daß sie ohne energische und tüchtige Offiziere nickt anskommen könne. Sie stellte daher die frühe ren

Offiziere der kaiserlich russischen Armee vor die Wahl, entweder getötet zu werden oder zu verhun gern. oder aber gegen eine glänzende Bezahlung in der Roten Armee zu dienen. Dabei wurde den Offi zieren eine Disziplinargewalt eingeräumt, wie sie die Offiziere der kaiserlich russischen Armee niemals auch nur an nähe rund besessen hatten! Viele dieser Offiziere sind daher in die Rote Armee einae- t^eten. Trokki, der von der Sowjetregierung an die Svike der Roten Armee gestellt morden ist. hat aber aesaat

hat die Sowjetregierung die Rote Ar mee sehr fest in der Hand. Die Armee fürchtet einer seits die Chinesenbataillone, welche der Sowietregie- run.a blindlings ergeben sind, und die Tfcke-Ka, und andererseits sehen die Soldaten der Roten Armee, daß sie mit Ausnahme der Sowjetkommissare. die in außerordentlichem Luxus leben, die einzigen Men schen in Rußland sind, welche hinreichend ernährt werden. Sie befürchten aus diesem Grunde, daß sie bei einem Sturz der Sowjetregierung ebenso hungern müßten wie die anderen Russen

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 03.11.1935
Umfang: 20
, in denen Militär liegt, große Feierlich- — deiten. Es wurden die Fahnen der alten Kaiser- ” lichen Regimenter an die Truppen unseres Bundes- pr°- Heeres überreicht, damit diese als die berufenen sik- Badjfolger der alten Armee, die durch eine glor- ?'• Me und ehrwürdige Vergangenheit ausgezeicyne- I — ^Feldzeichen nunmehr als ihre eigenen Feld zeichen betrachten und Hochhalten. Diese Feierlich keiten geschahen in größter Herzlichkeit unter der innigen Anteilnahme von Offizieren und Mann schaften

des alten kaiserlichen Heeres. Das muß deshalb hervorgehoben werden, weil es die große Wandlung zeigt, die eingetreten ist. Mit Recht haben die An gehörigen der kaiserlichen Armee nach dem Umsturz UFahnen eifersüchtig gehütet. Sie wollten sie H in unwürdige Hände fallen lassen. Es wäre doch auch im Traume niemanden eingefallen, etwa berüchtigten Volkswehr, die in den Umsturz- tzn als Parteigarde entstand, eine würdige Nach- lchtin der kaiserlichen Armee zu sehen. Solange -dieneue Wehrmacht

nicht von den bösen Schlacken des Revolutionsgeistes gesäubert war, hätte man »niemals die Fahnen jener Regimenter anver- 'tanien können, die für „Gott, Kaiser und Vater land^ ehrenvollst gekämpft und geblutet haben. 8eim nun diese Fahnen dem Bundesheer über leben worden sind, so bedeutet das nichts anderes, is daß das Bundesheer nicht nur nach dem Urteil seiner Vorgesetzten, sondern auch nach dem Urteil kr Angehörigen der kaiserlichen Armee, ja nach dm Urteil des ganzen Volkes für würdig gehalten

, daß etwas Schlechtes mit Erfolg nur dann ad eren Kann, wenn man etwas Besseres bietet. Z weckte das Ehrgefühl und das Pflichtbewußt- ™ der Soldaten, indem er ihnen das Vorbild m allen kaiserlichen Armee vor Augen stellte m sie cmeistrte, an diesem Vorbild sich zu schu- jj Er fand sowohl im Offizierskorps wie ins- ^ Mindere unter den Mannschaften Helfer, die ^ B dabei wacker unterstützten. Im Lause eines M'zehntes vollzog sich auf diese Weise die Um Dre Uebergabe der Fahne an das Tiroler Jägerregiment am Berg Jsel

gestaltung des Bundesheeres in eine Armee, an der das Volk seine Freude hat, weil sie ihm ein verläßlicher Schutz und Schirm ist, wie es die kaiserliche Armee gewesen war. In den Tagen der schweren Kämpfe um den Bestand des Staa tes hat sich das Bundesheer vorzüglich bewährt. Die glänzende Ausbildung, durch die es hervor ragt. und der Geist, der es beseelt, haben wesent lich dazu beigetragen, das Ansehen Oesterreichs auch dem Ausland gegenüber zu erhöhen. Vom österreichischen Bundesheer wird überall

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.05.1915
Umfang: 8
. Wie sehr der Kampf den Feind durcheinanderge rüttelt und erschüttert hatte, bewies der Umstand, daß die Russen nicht nachdrängten und erst am 29. zum Angriffe auf die neue Stellung schritten. Mittlerweile hatten sich die herangekommenen Teile der Armee Böhm-Ermolli zur Unterstützung bereit gestellt. Das Temesvarer Korps und eine Honved- division bei Rohatyn, zwei Divisionen zum Flanken stoß im Brückenköpfe Halicz am Dnjester. Der allgemeine Plan ging dahin die Hülfen um Süüfliigel umfaffend anjugreifeu

Hilfe zu bringen, da ihnen der Weg in den Rücken des Erzherzogs Josef Ferdinand und selbst der Hauptkraft der Armee Auffenberg offen stand. Noch aber war die Aufgabe die Oesterreichs Nordarmee im Rahmen des großen Kriegsplanes auf sich genommen hatte, nicht erfüllt. Noch be fanden sich ansehnliche Teile der russischen Wehr macht im Antransport, 3ug um Zug rollte dem SAuolade des großen Ringens zu das seit mehr als einer Woche den Raum zwischen Weichsel und Dnjester erfüllte. Den Kamf

in diesem Augenblicke abzubrechen, die großen Erfolge der Armee Auffenberg, alles bisher Erreichte aufzugeben und das Heer in eine weiter zurückliegende Ver teidigungsstellung, etwa hinter den San zu führen, bedeutete nichts anderes, als Rußland die Möglich keit einzuräumen, den ganzen Strom frischer Ver- , stärkungen gegen Deutschland zu leiten. Durch alle Erwägungen, die in den sorgenvollen : Tagen nach Bekanntwerden des Ausganges der ; Schlacht bei Przemyslany die oberste Führung be schäftigten, zog

sich wie ein roter Faden die Er kenntnis der Notwendigkeit, den Kampf gegen die Uebermacht weiterzuführen. Die Hoffnung war überdies berechtigt, durch Einsatz eines starken Teiles der siegreichen Armee Auffenberg, die von Norden flankierend der von Uebermacht bedrängten Armee Brudermann zu Hilfe kommen konnte, während sich für die an den Dnjester zurückgegan gene Armee Böhm-Ermolli vielleicht Gelegenheit zum Flankenstoß aus Süden ergab, eine günstige W ndung der Gesamtlage herbeizusühren. So kam

es zu einem neuen Waffengange großen Stiles: zur Schlacht bei Lemberg. Angesichts des ungünstigen Ausganges der Schlacht bei Przemyslany mußte es die erste Sorge unseres Armeeoberkommandos sein, die Ostgruppe Brudermann und Böhm-Ermolli nicht weiteren An- j griffen einer erdrückenden Uebermacht preiszugeben, ' sondern ihr rasche und ausgiebige Hilfe zu bringen. ! Dies konnte nur geschehen, wenn dem Siegeslauf : der Armee Auffenberg Einhalt geboten und diese i zur Umkehr und Bereitstellung zum Stoß

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 01.10.1904
Umfang: 20
Seite 4 Nr. 40 ^ " Reserve und 3 Divisionen der Territorialarmee, zusammen 10 Divisionen; Anzahl der besonderen Teile: 96 Bataillone, 32 Eskadronen, 362 Geschütze und Maschinengewehre; - ungefähre Stärke: 125,000 Mann. III. (Zentrum) Armee, Kommandeur Marschall Nodzu: 3 Divisionen der aktiven Armee, 3 Divi sionen der Reserve und 1 Division der Territorial armee, zusammen 7 Divisionen; Anzahl der beson deren Teile: 68 Bataillone, 17 Eskadronen, 320 Geschütze und Maschinengewehre; ungefähre

Stärke: 89,000 Mann. Oberbefehlshaber Marschall Oyama hat demnach im ganzen zur Verfügung: 12 Divisionen der aktiven Armee, 1 t Divisionen der Reserve und 6 Divisionen der Territorialarmee, zusammen 29 Divisionen; An zahl der besonderen Teile: 283 Bataillone, 86 Es kadronen, 1051 Geschütze und Maschinengewehre; ungefähre Stärke: 365,000 Mann. Außerdem, fährt Vas Blatt in der Berechnung fort, wird jetzt sehr viel von der Bildung einer vierten japanischen Armee gesprochen, der die Auf gabe zufallen

soll, gegen den russischen linken Flügel zu operieren und Mukden von Osten zu umgehen. Zwei Kimdgebungen. London, 25. September. Aus Tokio meldet man via Rom, der japanische Oberkommandierende Marschall Oyama ermahnte in einer Proklamation die Armee, in den bevorstehenden Kämpfen die höchsten Anstrengungen zu machen, da dieselben den ganzen Feldzug entscheidend beeinflussen werden. Die ganze zivilisierte Welt schaue auf die japanische Armee, deren Heroismus Japan in seinem Kampfe allgemeine Sympathie ge wonnen

habe. (??) Petersburg, 25. September. Der Komman dierende des Wilnaer Militärbezirkes. Grneral- adjutant Grippenberg, wurde zum Komman dierenden der zweiten Mandschurei-Armee ernannt. Aus diesem Anlasse richtete Kaiser Nikolaus an ihn folgendes Handschreiben: „Die äußerste Anspannung, mit der Japan den Krieg führt, die von den japanischen Truppen bewiesene Hartnäckigkeit und ihre hohen kri ge- rischen Eigens cha ften bestimmen mich, d e Streit kräfte auf dem Kriegsschauplätze bedeutend zu ver mehren

, um in möglichst kurzer Zeit entschiedene Erfolge zu erzielen. Da hiebei die Zahl der Truppeneinheiten eine Ziffer erreichen wird, bei der ihre Belastung in einer Armee nicht zulässig ist, ohne Nachteil für die bequeme Verwaltung, das Manövrieren und die Beweglichkeit der Truppen- habe ich es für nötig befunden, die für die Aktion in der Mandschurei bestimmten Truppen in zwei Armeen zu teilen. Indem ich da? Kommando einer derselben in den Händen des Generaladjutanten Kuropatkin belasse, ernenne

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 11.10.1914
Umfang: 16
stellte. In allen aus ländischen Blättern und namentlich in Deutschland findet diese Leistung der österreichischen Armee volle Anerkennung, denn bei uns gibt es Leute, die hinterm Bierkrug oder Ofen glauben, sie hätten es noch zuweg gebracht, das russischeMillionenheer voll ständig zu besiegen und mit Sack und Pack gefangen zu nehmen. Im oberen Deutschland (Ostpreußen) hatte Deutschland eine etwas größere Truppenmacht an der russischen Grenze stehen, die aber anfangs vor den Russen zurückweichen

daher endlich auch von fast allen bei der Armee befindlichen Soldaten Briefe und Karten an die Angehörigen in der Heimat, die durchweg mit ! den Worten begannen: „Da wir jetzt Rast haben". Ueber die ersten Zusammenstöße erfahren wir. Eine Kriegslist unserer Truppen. - bon Deutschland aus gegen Rußland borrückenden Truppen mit den österreichischen gelungen ist. Zum Verständnis folgendes: Deutschland hatte bis in letz ter Zeit gegen Rußland nur schwache Truppen stehen, die fast ausschließlich

nur die Aufgabe hatten, die Grenze gegen einen allfälligen Einfall der rusiischen Heere zu verteidigen. Den Rüsten fiel es zum Glück nicht ein, im unteren Teile Deutschlands einen Ein fall zu versuchen. Es war das selbstverständlich nicht ein bloßer Zufall. Die Ursache lag bei uns. Der Vor marsch der Armee Dank! u. Auffenberg nach Lublin zwang die russische Armee von einem Einfall iw das untere Deutschland (Schlesien) abzusehen, da sie sonst der Gefahr ausgeseht gewesen wären, von den vor dringenden

österreichischen Truppen im Rücken ge faßt zu werden und so zwischen zwei Feuer zu kom- mn. Das ist das große österreichische Verdienst, eine Leistung, die zu den schwersten Aufgaben ge hörte, die dieser gewiß schwere Krieg an unsere und reichen Gebiete zwei rustische kleinere Armeen voll ständig zu schlagen. Jetzt, nachdem die freiwilligen und Ersatzreservisten ausgebilvet sind, war es Deutschland möglich, eine zweite größere Armee aufzustellen und sie nach Rußland zu schicken und dieser ist es nun gelungen

Seiner Majestät, wieder koZgegarrgen ist. Bis dorthin hatte sich unsere Armee gesammelt, Ei« mißglückter Kosakenangriff. daß die Rüsten auf den deutsch-österreichischen Vorstoß nicht gefaßt waren. Die rustische Reiterei (Vortruppen) zieht sich vor den Angriffen unserer Truppen fluchtartig zurück. Die ersten Kämpfe spielten sich in Russisch-Polen, oberhalb Krakau an der Weichsel ab. Von größerer Bedeutung waren dieselben noch nicht, aber immerhin ist es ein guter Anfang. Dom Einbruch der Russen in Ungarn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.09.1934
Umfang: 8
er auf die sich für den Angriff des 6. September bereit stellende Armee Maunourh. Der Schleier zerriß. Gronau erkannte die große Ueberlegenheit und ging an den Ourcq zurück. Nun lag auch vor Generaloberst v. Kluck die große Gefahr offen da. Er faßte den Entschluß, die Flanken bedrohung nicht nur abzuwehren, sondern auch durch An griff zunichte zu machen. So drehte er zunächst das zweite, dann auch noch seine beiden weiteren Armeekorps nach Norden ab und führte sie in großer Schwenkung hinter den Ourcq zurück

, um den umfassenden Gegner selbst zu umfas. ; fen. Die zur zweiten Armee entstehende Lücke nahm er in 'Kauf. Während diese Bewegung angeordnet wurden, ent mannte am Morgen des 6. September auf der ganzen Front der ersten bis fünften Armee die Schlacht. Trotz allen Fehlern und Schwächen blieb auch jetzt noch den Deut schen der Erfolg nicht versagt: Zentrum und linker Flügel der zweiten und die dritte Armee blieben in siegreichem Vorgehen. Noch am 8. und 9. September errang die dritte Armee einen vollen Erfolg

über die Armeeabteilung Fach; der Durchbruch durch die französische Front schien bevorzu- istehen. Damals hat Foch jene berühmt gewordene Meldung an Josfre abgesandt, die beweist, daß er trotz allen Miß erfolgen seine Nerven nicht verloren hatte und gewillt war, um jeden Preis durchzuhalten. Auf deutscher Seite mußte freilich die Lücke zwischen der ersten und zweiten Armee Bedenken erwecken, indessen war bei bestem Willen gewiß Abhilfe zu schaffen, wenn man den gefährdeten Flügel hinter den Marneabschnitt zurück nahm

und diesen entschlossen verteidigte, dies um so mehr, als die hier eingesetzten Engländer, gelinde gesagt, mit äußerster Vorsicht vorgingen. Drüben am Ourcq aber hatte inzwischen Kluck einen vollen Erfolg zu verzeichnen. Die Armee Maunourh war umfaßt und mußte gegen Paris zurückgehen. Schon sahen die Truppen der ersten Armee in der Ferne den Eiffelturm. Die Schlacht war also für die Deutschen noch zu gewinnen, vorausgesetzt, daß eine Führung da war, die um jeden Preis siegen wollte. Im französischen Heer herrschte

am Abend des 9. Sep tember eine gedrückte Stimmung. Aber in der deutschen Obersten Heeresleitung fehlte der entscheidende Siegeswille. Weitab vom Kampfplatz, kein Bedürfnis empfindend, die Führer der kämpfenden Armee selbst zu sehen, gibt sich Moltke pessimistischen Betrachtungen hin. Er sieht die Schlacht als verloren, will zurück. Er berät sich mit seinen Vertrauten: nur einer, der Chef des Nachrichtendienstes, Oberstleutnant H e n t s ch, ist Pessimist wie er. Und statt sich auszuraffen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 16.09.1914
Umfang: 8
gelang es unseren um und südlich der Grodeker Chaussee angesetzten Streit kräften, den Feind nach fünftägigem harten Ringen zurückzudrängen, an 10.000 Gefangene zu machen und zahlreiche Geschütze zu erbeuten. Unser Erfolg konnte jedoch nicht voll ausgenützt werden, da unser Nordflügel bei Rawaruska von großer Uebermacht bedroht ist und überdies neue russische Streitkräfte sowohl gegen die Armee Dank! als auch in den Raum zwischen dieser Armee und dem Schlacht feld von Lemberg vordrängen. Angesichts

einer Be zirkshauptmannschaft und hat ungefähr 12.000 meist polnische Einwohner. Nach der Schlacht bei Lemberg. Wien, 15. Sept. Ueber die Vorgeschichte der gestrigen Situation auf dem galizischen Kriegsschau plätze äußert sich folgende, von der Kriegszensur ge nehmigte Depesche: Ursprünglich erfolgte der österr.-ungar. Angriff bei derseits der Weichsel und führte links bis zum Ka- minabach, rechts zu siegreicher Schlacht bei Krasnik. Die Armee Dankl drang bis Lublin vor, die Armee Auffenberg siegte bei Samost, marschierte

dann in der Richtung von Cholm, wendete dann östlich und besiegte mit Erzherzog Johann Ferdinand die Ruffen an der Hutschwa. Gleichzeitig kämpfte die Lemberger Armee gegen überlegene, beiderseits Brody eingedrungene rus sische Kräfte bei Przemyslani und Busk. Der Rück zug bis zum Wereszycabach wurde unterstützt von un seren bei Rohatyn versammelten Kräften. Die zweite Schlacht bei Lemberg erfolgte wegen Auffenbergs Wendung in der Richtung auf Lemberg und des dabei sich ergebenden Auftretens überlegener russischer

Streitkräfte bei Rawaruska, welche aus der Lemberger russischen Armee heranrückten. In diesen Kämpfen waren die Streitkräfte hinter Wereszica so wie der südliche Flügel in fünftägiger Offensive er folgreich. Mittlerweile erzwangen starke russische Kräfte den Rückzug der Armee Dankl und bedrohten die Flanke der Armee Auffenberg auch bei Grodek. Die russi schen Streitkräfte waren stark überlegen. Daher blieb der Erfolg bei Lemberg unausgenützt. Es mußte eine Sammlung der Armee auf fester Defensivstellung

er folgen. Die österreichische Armee wurde nirgends ge schlagen und erwartet ungebrochenen Mutes den Gegner. Obwohl die Operationen auf dem galizischen Kriegs schauplatz mit großen Verlusten auf beiden Seiten endeten, ist die Lage der Oesterreicher doch für die Zukunft recht vielversprechend. Die Heeresleitung wühlte den rechten Augenblick, als sie nach dem Er folge von Grodek, die Verwirrung der Ruffen benutzend, auf eine bestens vorbereitete und kaum einnehmbare Linie zurückging, wo sich die Armee

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1915
Umfang: 8
, zu häufigen und sehr energischen Sturm angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürfte der Tolmeiuer Brückenkopf gewesen sein, wahrend die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit Zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Die dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Ufern des Gardasees bis in das Ge biet der Sextener Dolomiten an, die zwei

verblutete stck die gegen das Plateau von Tob'erdo an stürmende Armee, aber doch nicht so. daß ihre Offensive nach eiligst Zusammengerafften Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, aber dann ziemlich raM vollends verblassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten Arinee zu heftigen Angriffen gegen den Gorzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Verlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin

hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfeu; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiserjager einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung in die HauptveRKdi- gungslinie zurückgingen, um hier allem Vordrän gen

für den Verkehr der Verbündeten mit Bulgarien und der Türkei sreigemacht worden und die'Kauffahrteischiffe verkehren schon seit einigen Tagen zwischen Semlin und Viddin. Die Opera tionen der Armee des österreichischen Generals. Koeveß haben bis in das Ta! der serbischen Mora- vabis Cazac geführt. Der Knie. Flügel dieser ä Armee hat die Festung Kragn st?.n, die berühmte Bombenwerkstätte, überrannt, und befindet sich heute auch schon in Gefechten mit serbischen Trup-^ pentcilen, die den Austritt

in das Moraivatal bei Kraljevo verrammeln wollen. In: Tale der eigent lichen Morawa ist der rechte Flügel der Armee Gallwitz bis in die Gegend nördlich Cubrija vor gerückt. Die Bulgaren haben die serbische Timok- front niedergetreten und befinden sich mit zwei Kolonnen im Vormarsch gegen Westen. Die eine, von Zajecar ausgehend, stoßt gegen Baracin vor, während die zweite, mit dem Ausgangspunkt Knja-i zevac, im Tale der Moravica über Soco Banja ge gen Alerinac sich vorzudringen bemüht. Das be festigte Pirot

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