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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 05.02.1888
Umfang: 8
der Abgeordnete Dr. Sturm das Wort, um in schlagfertiger Weise auf die schäd lichen Folgen hinzuweisen, welche der Liechtenstein'sche Schulgesetz-Entwurf für die Wehrkraft des Staates nach sich zöge; er legte in unwiderlegbarer Weise dar, das die Volksbildung nicht verkümmert werden dürfe, fall nicht gleichzeitig die Schwungkraft der Armee gelähmt werden. Der Redner besprach dabei zuerst die Kosten für die erwähnten Waffenübungen und sagte dazu: „In militärischen Dingen ist es mit der Be kanntgabe der Kosten

wollte, welche zur Einübung der Mann schaft mit der neuen Waffe nöthig sind. Indessen muß man bei diesem, wie bei jedem ähnlichen Anlasse denn doch die Frage stellen: Wohin soll es mit unserem bewaffneten Frieden kommen? Wie lange soll Europa die Last des selben ertragen ? Ich glaube nicht zu hoch zu schätzen, wenn ich sage, daß wir in Oesterreich im Ganzen einen Aufwand von 150 Millionen jährlich für die Armee uno Flotte haben, so daß uns also die Armee und Flotte täglich zwischen 400.000 und 500.000 fl. kosten

; allerdings ist es bei unserer geograstschen Lage zwischen zwei großen Militärstaaten nicht anders möglich, als daß wir den Kriegsrüstungen von rechts und links Nachfolgen. Im weiteren Verlauf seiner Rebe betonte Dr. Sturm sodann, daß es jedoch mit der Bewaffnung allein nicht gethan sei, sondern daß für eine schlagfertige tüchtige Armee auch die gehörige allgemeine Vorbildung der Mannschaft eine sehr bedeutende Vor bedingung sei. Redner sagte: Im Jahre 1866 sind nur nicht blos dem Zündnadelgewehr

unterlegen, und Armee-, sowie Staatsverwaltung haben sich nach dem Jahre 1866 beeilt, nicht blos eine neue und bessere Armeeeinrichtung und eine tüchtigere militärische Ausbildung einznführen, sondern man hat sich auch bestrebt bis in die allerjüngste Zeit, die Volksbildung zu heben, damit hierdurch nicht blos die politische und bürgerliche Freiheit, die allgemeine Kultur und die allgemeine Erwerbs- fähigkeit, sondern auch die Wehrfähigkeit der Bevölkerung des Reiches znnehme und damit der Armee

werden eigen machen kön nen. Ich bin auch der Letzte, der irgendwie bezweifeln würde, daß die sittlich religiöse Erzieh ung den Mitgliedern der Armee, sowie allen an deren Mitgliedern der Gesellschaft nothwendig sei, und den Mitgliedern der Armee vielleicht noch mehr, weil in ihrem blutigen Handwerk Sittlichkeit und Religiosität die Begrenzung und den Trost gibt, der da ganz besonders noth wendig ist. Aber eben so braucht die Armee au ßer der Sittlichkeit und Religiosität eine Summs allgemeiner Kenntnisse

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1915
Umfang: 8
eine halbe Million Ge wehre und 2000 leichte und gegen 300 schwere Ge schütze waren bereitgestellt, um den drei vorbrechen- den Armeen den Weg durch das Dickicht der öster reichischen Verteidigungsstellcn 31 t bahnen. Man wird gut tun, um den Verlauf und das Ziel der italienischen Offensive richtig abschätzen.zu können, die Operationen der drei angreifenden Armeen einzeln, zu verfolgen. Die dritte italienische Armee, deren Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer Bemühungen

die Eroberung des Plateaus von Do- berdo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher FlügA ver einigte sich wahrscheinlich mit dem Südslügel der zweiten Armee, die Generalleutnant Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturm angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürste der Tolmeiner Brückenkopf gewesen fein, während Die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen

in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Tie dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Usern des Gardasees bis in das Ge biet der Sertener Dolomiten an, die zwei Brenn punkte dieses Angriffes waren die Hochebene von Vielgereuth und Lafraun sowie die österreichischen Feldstellungen nördlich der großen Dolomiten- straße in jenem Teile, in der sich die genannte Straße durch dcu Talboden von Lioinalongo win- det. Ter Angriff der drei Armeen erfolgte

^fast gleichzeitig und mit schier unwiderstehlicher Ener gie, zu der die Uebermacht, die die Italiener dank des Umstandes, daß sie nach nirgends hin Trup pen abgaben, verfügen können, sie befähigte. Am frühesten verblutete sich die gegen das Plateau von Doberdo anstürmende Armee, aber doch nicht so, daß ihre Offensive nach eiligst zusammengerasften Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, aber dann ziemlich rasch vollendswerhlassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten

Armee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol 'anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen

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Tiroler Post
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Seite 1 von 8
Datum: 05.11.1915
Umfang: 8
und das Ziel der italienischen Offensive richtig abschätzen zu können, die Operationen der drei angreifenden Armeen einzeln zu verfolgen. Tie dritte italienische Armee, deren Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer Bemühungen die Eroberung des Plateaus von To- berdo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher Flügel ver einigte sich wahrscheinlich mit dem Südflügel der zweiten Armee, die Generalleutnant Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturm

angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürfte der Tolmeiner Brückenkopf gewesen ,sein, während die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit Zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Die dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Ufern dös Gardasees bis in das Ge biet der Sextener Dolomiten an, die zwei Brenn punkte dieses Angriffes

anstürmende Armee, aber doch nicht so, daß ihre Offensive nach eiligst zusammengerafften !Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, über dann ziemlich rascki vollends verblassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten Armee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Verlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive

ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur. einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiferjäger einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung in die Hauptvericidi- gungslinie zurückgingen, um hier allem Vordrän gen der Italiener ein kräftiges Halt zu gebieten

mit Bulgarien und der Türkei freigemacht worden und! die Kauffahrteischiffe verkehren schon seit einigen. Tagen zwischen Semlin und Viddin. Die Opera- ! tionen der Armee des österreichischen Generals! Koeveß haben bis in das Tal der serbischen Mora-i vabis Cazac geführt. Der linke Flügel dieser: Armee hat die Festung Kragujevac, die berühmte! Bombenwerkstätte, überrannt, und befindet sich.! heute auch schon in Gefechten mit serbischen Trup-! penteilen, die den Austritt in das Morawatal bei ! Kraljevo

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1915
Umfang: 8
den Weg durch, das Dickicht der öster reichischen Verteidigungsstellen zu bahne:!. Man gut tun, um den Verlauf und.d as Z iel »der italienischen Ofs-rnfwe rlchkigMschatzen Zu können? die Operationen der drei angreifenden Armeen einzeln zu verfolgen. Tie dritte italienische Armee, dere.n Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer Bemühungen die Eroberung des Plateaus von Do- berdo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher Flügel ver einigte sich wahrscheinlich

mit dem Südflügel der zweiten Armee, die Generalleutnant, Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturm angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürfte der Tolmeiner Brückenkopf gewesen sein, während die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Tie dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Usern

pen abgaben, verfügen können, sie befähigte. Am frühesten verblutete sich die gegen das Plateau von Doberdo anstürmende Armee, aber doch nicht so. daß ihre Offensive nach eiligst zusammengerafften Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, aber dann ziemlich rastb vollends verblassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten Armee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Verlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge

hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiserjäger einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung

über die Donau für den Verkehr der Verbündeten mit Bulgarien und der Türkei freigemacht worden und die Kauffahrteischiffe verkehren schon seit einigen Tagen zwischen Semlin und Viddin. Die Opera- tionen der Armee des österreichischen Generals Koeveß haben bis in das Tal der serbischen Mora- vabis Cazac geführt. Der linke Flügel dieser Armee hat die Festung Kragujevac, die berühmte Bombenwerkstätte, überrannt, und befindet sich- heute auch schon in Gefechten mit serbischen Trup penteilen, die den Austritt

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Tiroler Post
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Seite 3 von 12
Datum: 24.02.1903
Umfang: 12
!) Also, jetzt hören Sie uns (Heiterkeit): Wir haben nämlich den Beschluß ge faßt, Mann für Mann einstimmig für die Wehr vorlage zu stimmen. (Lebhafte Zustimmung bei den Christlichsozialen. Gelächter bei den Sozialdemo kraten. Zwischenrufe.) Zurückweisung sozialdemokratischer Beschimpfungen. Die Bevölkerung der Stadt Wien, die Bevöl kerung von Niederösterreich und aus allen Wahl kreisen, die wir vertreten, ist der Armee keineswegs feindlich gesinnt, im Gegenteil, sie bringt der Armee Dieser Bund hielt

. Zwischenrufe bei den Sozialdemo kraten.) Die Armee ist bei uns beliebt und wir haben gar keinen Grund, uns zur Armee feindlich zu stellen. Ursache hiezu können vielleicht die Sozial demokraten haben, aber ich kann den Herren Sozial demokraten sagen: Die Beschimpfungen von Ihrer Seite gegen die Offiziere anläßlich gewisser Vor kommnisse sind ganz ungerechtfertigt hier ausge sprochen worden und haben sehr viel dazu bei getragen, Ihre Situation im Volke zu erschüttern. (Lebhafte Zustimmung

der Armee freund lich gesinnt ist. Dies ist auch erklärlich. Das Heer ist dazu bestimmt, das Vaterland gegen äußere und innere Feinde zu verteidigen. (Zustimmung.) Es hat einmal ein Minister nicht den Mut gehabt, auf die Frage zu antworten, wer der innere Feind ist. Ich sage es ihnen offen: Sie sind der innere Feind und Sie müssen bekämpft werden. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen bei den Christ lichsozialen. Zwischenrufe bei den Sozialdemokraten.) Abgeordneter Daszynski: Kommandieren Sie gleich

zum Schießen! Abgeordneter Dr. Lueger: Ich brauche nicht zu kommandieren, die Armee ist dazu da und wird auch in dieser Beziehung ihre Pflicht erfüllen — das Leben und Eigentum ruhiger Staatsbürger zu schützen vor turbulenten Elementen. (Lebhafte Zu stimmung bei den Christlichsozialen.) Abgeordneter D aszynski: Also komman dieren Sie! Abgeordneter Dr. Lueger: Wenn Sie es ge rade wünschen und mir das Militär zur Verfügung steht, werde ich auch kommandieren. Die Gesinnung des Volkes ist gut, aber ich warne

war. (Zustimmung.) Die Bedeutung des Eides. Das Militär ist deswegen nicht zu verwerfen, weil den einzelnen Angehörigen der Armee die Wich tigkeit und Heiligkeit des Eides eingeprägt wird. Beim Militär ist der Eid nicht bloß eine Formalität, so wie mir einmal einer gesagt hat, er ist dort eine außerordentlich bindende Formel und wehe dem, der gegen den Eid verstoßt. So wie diesbezüglich beim Militär vorgegangen wird, soll auch im Zivil vor gegangen werden. Auch beim Zivil ist der Eid eine verpflichtende

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 05.11.1915
Umfang: 8
zu verfolgen. i Die dritte italienische Armee, deren Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer ] Bemühungen die Eroberung des Plateaus von To- I ktbo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher Flügel ver einigte sich wahrscheinlich mit dem Südslügel der : Seiten Armee, die Generalleutnant Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturui- ■ an griffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das ; Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber . dürfte der Tolmeiner

Brückenkopf gewesen sein, s während die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit Zahlreichen, freilich minder wichtigen An- ; griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen : Kärnten hin betätigten. Tie dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter' s Front von den Ufern des Gardasees bis in das Ge biet der Sextener Dolomiten an, die zwei Brenn- ' dünkte dieses Angriffes waren die Hochebene von j Bielgereuth und Lafraun sowie die österreichischen ^ Feldstellungen nördlich

der großen Tolomiten- ! firaße in jenem Teile, in der sich die genannte I Straße durch den Talboden von Livinalongo Win Jet. Der Angriff der drei Armeen erfolgte fast I gleichzeitig und mit schier unwiderstehlicher Ener- s Ä,.zu der die Uebermacht, die die Italiener dank des Umstandes, daß sie nach nirgends hin Trup pen abgaben, verfügen können, sie befähigte. Am j frühesten verblutete sich die gegen das Plateau von ] Eoberdo anstürmende Armee, aber doch nicht so, j dah ihre Offensive nach eiligst

zusammengerafften Mlfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, ! Qoer dann ziemlich rascki vollends verblassen mußte; j schließlich kannte sie ihre Kraft noch der zweiten j ''rmee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen j Berlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte

nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiserjäger einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung in die Hauptverteidi gungslinie zurückginaen, um hier allem Vordrän gen der Italiener ein kräftiges Halt zu gebieten. Aus den Generalstabsberichten ist nicht genau zu erkennen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 29.08.1914
Umfang: 8
der österr.-Ungar. Armee reiht sich würdig den deutschen Waffentaten im Westen an. Ueberall vorwärts! lautet die Losung des herrlichen deutsch-österreichischen Bundes, der in Ost und West den Feinden mit Heldenmut zu Leibe geht. Wien, 27. ds. Bei der Schlacht bei Krasnik waren nach zuverlässigen Angaben bei den Russen 4 Korps, beiläufig 160.000—200.000 Mann beteiligt. Die Schlacht wurde also von unserer Armee einer rus sischen Hauptmacht geliefert. Sie ist von der größten Bedeutung für die weiteren

Aktionen, die jetzt bevorstehen. Die Schlacht war am Sonntag. Die Fortsetzung des Kampfes brachte die völlige Auf lösung der russischen Truppen, die sich auf Lublin zu rückzogen. Unsere Kavallerie folgte dem Feind. Große deutsche Siege über Franzosen u. Engländer. Die Franzosen auf der ganzen Linie von der Nordsee bis zu den Vogesen geworfen. Die englische Armee geschlagen, ihre Umfassung bevorstehend, vier belgische Armeekorps abgewiesen, viele Gefangene. Das deutsche Hauptquartier meldet unterm

27. ds.: Das westliche Heer hat 9 Tage nach Beendigung des Aufmarsches den Feind vor Zakambray bis zu den Südvogesen geschlagen. Der Feind befindet sich überall auf dem Rückzuge. Die Armee des General-Oberst v. Gluck hat die englische Armee bei Maubeuge geworfen und verfolgt sie heute, um sie südwestlich zu umfassen. Die Armee von Bülow und Hause hat 8 französi sche Armeekorps bei Condo Namur und an der Maas vollständig geworfen und drängt weiter vor. Auch die Armee des Herzogs Albrecht von Braunschweig dringt

bei Semois vor und verfolgt den Feind auch an der Maas. Die Armee des Kronprinzen Rupprecht wurde von starken Kräften angegriffen, hat jedoch den Feind ge worfen. Die Armee des General-Oberst v. Heeringen dringt in den Südvogesen vor. Elsaß ist vom Feinde ge räumt. Bei Longwy ist der deutsche Kronprinz im siegreichen Vordringen. 4 belgische Armeekorps unternahmen gestern einen Ausfall aus Antwerpen, der abgewiesen wurde, wobei viele Gefangene gemacht wurden. . Am 27. ds. ist der Feind auf der ganzen

Linie von der Nordsee bis zu den Vogesen geworfen. Bei Longwy allein wurden über 3000 Gefangene gemacht und 40 Geschütze erbeutet. von Sieg zu Sieg! Die Ereignisse, nein, die Siege der deutschen Armee überstürzen sich. Wir sind in den letzten Tagen die Zeugen von Kämpfen gewesen, wie sie die Weltgeschichte noch nicht gesehen. Zeuge von Kämpfen, die einen ent scheidenden Charakter an sich tragen. Zwei deutsche Heere haben bereits Schlachten geschlagen, die einer teilweisen Vernichtung

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 27.09.1914
Umfang: 16
, unsere Armee linien zu durchbrechen und uns so aufzureiben, nicht gelang. Deswegen sind die Russen durchaus nicht zufrieden mit ihren Erfolgen. Eine angesehene rus sische Zeitung, die früher immer zum Kriege ge hetzt und ihre Leser glauben gemacht, die russische sÜebermacht werde die österreichische Armee ein fach überrennen, hat erst kürzlich erklärt, es zeige sich, daß ein Vorrücken nach Wien kein Spazier gang sei. Und eine andere russische Zeitung, „No- woje Wremja" genannt, auch ein Hetzblatt

, schrieb nach Abbruch der Schlacht bei Lemberg, die rus sische Armee sei in Galizien auf stark übe r- legene österreichische Truppen gestoßen. Das heißt mit anderen Worten, den Rußen ist es nicht gelungen, uns zu besiegen. Die österreichische Ar mee hat die ihr im Gesamtkriegsplane gestellre Aufgabe erfüllt. Die Erfüllung dieser Aufgabe hat allerdings sehr große Opfer gekosteten Blur und Leben, an Toten und Verwundeten. Der An greifer ist ja immer den größeren Gefahren aus- gesetzt, da er Ungedeckt

ist und die Artillerie nicht immer rasch folgen kann. Angreifer waren in diesem Falle wir. Aber alle, die vom Kriegsschau plätze zurückgekehrt sind und alle, die von dorr schreiben, bezeugen es einmütig, daß die rus sischen Verluste bedeutend größer sein müßten nach dem, was sie gesehen, zu urteilen, als die unferigen. lieber die Größe und Schwere der Aufgabe, die unsere Armee in den letzten dreiwöchentlichen Känchfen zu bewältigen hatte, schreibt zum Beispiel eine angesehene Zeitung des Königreiches der Niederlande

, also eines Lan des, das nicht mit uns im Bunde steht, folgendes: „Vielleicht die schwierige Ausgabe ln dem gegenwärtigen Weltkriege unter allen wurde der österreichisch-ungarischen Armee auferlegt. Das Reich der Habsburger mußte sich nämlich in unmittelbaren Kampf mit dem russischen Koloß einlasten und sich seinem größten Anprall entgegenstellen. Wer die mili tärischen Schwierigkeiten dieser schweren Auf gabe zu würdigen versteht, muß von der öster reichischen Armee nur mit Achtung und Bewun derung sprechen

in russisches Gebiet und ihre heldenmütige Verteidigung in Galizien, alles das bietet Zeugnis von der musterhaften Ausbil dung der Armee, der Umsicht ihrer Führer und davon, daß der ganze Kriegsplan wohldurchdacht ist. Diejenigen, welche auf die nationale Verschie denartigkeit des Reiches spekulierten, wurden tn ihren Hoffnungen arg enttäuscht." Die angesehene große deutsche „Kreuz-Zeitung" schreibt: „Un sere Verbündeten (also wir) stehen im Südosten vor einer Aufgabe, wie sie die Weltgeschichte einer Armee

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 03.11.1935
Umfang: 20
, in denen Militär liegt, große Feierlich- — deiten. Es wurden die Fahnen der alten Kaiser- ” lichen Regimenter an die Truppen unseres Bundes- pr°- Heeres überreicht, damit diese als die berufenen sik- Badjfolger der alten Armee, die durch eine glor- ?'• Me und ehrwürdige Vergangenheit ausgezeicyne- I — ^Feldzeichen nunmehr als ihre eigenen Feld zeichen betrachten und Hochhalten. Diese Feierlich keiten geschahen in größter Herzlichkeit unter der innigen Anteilnahme von Offizieren und Mann schaften

des alten kaiserlichen Heeres. Das muß deshalb hervorgehoben werden, weil es die große Wandlung zeigt, die eingetreten ist. Mit Recht haben die An gehörigen der kaiserlichen Armee nach dem Umsturz UFahnen eifersüchtig gehütet. Sie wollten sie H in unwürdige Hände fallen lassen. Es wäre doch auch im Traume niemanden eingefallen, etwa berüchtigten Volkswehr, die in den Umsturz- tzn als Parteigarde entstand, eine würdige Nach- lchtin der kaiserlichen Armee zu sehen. Solange -dieneue Wehrmacht

nicht von den bösen Schlacken des Revolutionsgeistes gesäubert war, hätte man »niemals die Fahnen jener Regimenter anver- 'tanien können, die für „Gott, Kaiser und Vater land^ ehrenvollst gekämpft und geblutet haben. 8eim nun diese Fahnen dem Bundesheer über leben worden sind, so bedeutet das nichts anderes, is daß das Bundesheer nicht nur nach dem Urteil seiner Vorgesetzten, sondern auch nach dem Urteil kr Angehörigen der kaiserlichen Armee, ja nach dm Urteil des ganzen Volkes für würdig gehalten

, daß etwas Schlechtes mit Erfolg nur dann ad eren Kann, wenn man etwas Besseres bietet. Z weckte das Ehrgefühl und das Pflichtbewußt- ™ der Soldaten, indem er ihnen das Vorbild m allen kaiserlichen Armee vor Augen stellte m sie cmeistrte, an diesem Vorbild sich zu schu- jj Er fand sowohl im Offizierskorps wie ins- ^ Mindere unter den Mannschaften Helfer, die ^ B dabei wacker unterstützten. Im Lause eines M'zehntes vollzog sich auf diese Weise die Um Dre Uebergabe der Fahne an das Tiroler Jägerregiment am Berg Jsel

gestaltung des Bundesheeres in eine Armee, an der das Volk seine Freude hat, weil sie ihm ein verläßlicher Schutz und Schirm ist, wie es die kaiserliche Armee gewesen war. In den Tagen der schweren Kämpfe um den Bestand des Staa tes hat sich das Bundesheer vorzüglich bewährt. Die glänzende Ausbildung, durch die es hervor ragt. und der Geist, der es beseelt, haben wesent lich dazu beigetragen, das Ansehen Oesterreichs auch dem Ausland gegenüber zu erhöhen. Vom österreichischen Bundesheer wird überall

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 3 von 4
Datum: 14.05.1938
Umfang: 4
Die Armeefpione Stalins Die Hintergründe -er Selbstmordepidemie fowjeßruffifcher Offiziere — Das jüdische Spitzel system in -er roßen Armee — Die internalionalen Ziele -es Sowjelmililarismus NSK Vor kurzem berichtete die polnisch» Preffe, daß un- t?r dem Offizierkorps der Roten Arme» im Militärbezirk Tula eine Gelbstmordepidemie ausgebrochsn fei. Die Offiziere hätten einen Brief an ihre Kameraden htnterlaffen, in dem sie mitteilten, daß die unerträgliche Atmosphäre der Bespi tzelung

, unter wel chen starken Einflüssen sich düs Leben in der Roten Armee abspielt. Das System der politischen Kommissare stammt aus der gleichen Zeit wie der Ausbau der Roten Armee und war von vornherein gedacht als Apparat der politischen Schulung nnd Erzkhung der Offiziere und Mannschaften der roten Armee. Dieses ursprüngliche System ist wie al les. was krüher mit einem „ideologischen* Mäntelchen um kleidet war, in Sowjetrutzland völlig umgefälscht worden. An die Stelle der Erziehung ist eine Kontrolle

von Wildschodensausgleichskcssen. vom 5. Feber 1937, sowie sämtlicher Nebengesehe und Verordnungen. Für jede Behörde, Gemeinde, jeden Verpächter und Jagdpächter, überhaupt für jeden Jäger im Lande Oester reich ist diele Gesetzesausgabe von grundlegender Bedeutung und schlechthin unentbehrlich. Am Autbau und an der Führung der Roten Armee hat das Judentum nur einen sehr beschränkten Anteil. Ver schwindend gering ist die Zahl der jüdischen höheren Offi ziere, die eine Rolle spielen. Um so größer aber ist die Reihe der politischen Kommiffare

, die heute vom Judentum gestellt werden. Der politisch? Schöpfer der Roten Armee lst der-Jude Bronstein-Trohki und fein gelehrigster Schüler, der 1930 die gesamte politische Verwaltung der Truppen mit Juden durchsetzte» war der Jude I. E. Gamarnik, der übrigens am 31. Mai 1937 Selbstmord beging, am Vor tage der Verhaftung TuchatfchewsKts. Trotzki und Gamarnik haben jene «Arbeitsteilung ge schaffen zwischen Juden und Russen, die heute noch der Roten Armee ihren Stempel aufdrückt. Danach sind fast überall

des Kriegskom- miffartats. Die Judencltque Kaganowitfch. die heute hinter Sta lin das Schicksal der 1b0 Millioneu russischer Menschen in so verhängnisvoller Meise bestimmt, hat also gründlich da für gesorgt, daß die Rote Armee unter dem Deckmantel der politischen Kommissare unter fester jüdischer Kontrolle steht. Nationalistische Strömungen, die auch in der roten Armee auftauchen könnten, werden von diesen jüdischen Kommissaren .ystemalisch unterdrückt. Wer es in der Roten Armee wagt, sich einer national

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1915
Umfang: 8
, zu häufigen und sehr energischen Sturm angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürfte der Tolmeiuer Brückenkopf gewesen sein, wahrend die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit Zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Die dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Ufern des Gardasees bis in das Ge biet der Sextener Dolomiten an, die zwei

verblutete stck die gegen das Plateau von Tob'erdo an stürmende Armee, aber doch nicht so. daß ihre Offensive nach eiligst Zusammengerafften Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, aber dann ziemlich raM vollends verblassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten Arinee zu heftigen Angriffen gegen den Gorzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Verlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin

hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfeu; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiserjager einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung in die HauptveRKdi- gungslinie zurückgingen, um hier allem Vordrän gen

für den Verkehr der Verbündeten mit Bulgarien und der Türkei sreigemacht worden und die'Kauffahrteischiffe verkehren schon seit einigen Tagen zwischen Semlin und Viddin. Die Opera tionen der Armee des österreichischen Generals. Koeveß haben bis in das Ta! der serbischen Mora- vabis Cazac geführt. Der Knie. Flügel dieser ä Armee hat die Festung Kragn st?.n, die berühmte Bombenwerkstätte, überrannt, und befindet sich heute auch schon in Gefechten mit serbischen Trup-^ pentcilen, die den Austritt

in das Moraivatal bei Kraljevo verrammeln wollen. In: Tale der eigent lichen Morawa ist der rechte Flügel der Armee Gallwitz bis in die Gegend nördlich Cubrija vor gerückt. Die Bulgaren haben die serbische Timok- front niedergetreten und befinden sich mit zwei Kolonnen im Vormarsch gegen Westen. Die eine, von Zajecar ausgehend, stoßt gegen Baracin vor, während die zweite, mit dem Ausgangspunkt Knja-i zevac, im Tale der Moravica über Soco Banja ge gen Alerinac sich vorzudringen bemüht. Das be festigte Pirot

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 05.09.1914
Umfang: 4
nicht am Boden liegt. Und darum wäre es an der Zeit, wir betrachteten und wür digten den Kampf unserer Wehrmacht mit anderen Blicken, als wir es bisher zu tun gewohnt waren, nicht mit dem bekannten österreichischen Pessimis mus, sondern mit deutscher Bewunderung. Wir anerkennen stolz, freudig und gehoben die glänzenden Siege der deutschen Armee gegen die Franzosen, Belgier und Engländer und wir wünschen es sehnlichst, daß der Siegeslauf der Deutschen ohne Ende fei; haben wir doch ein Bündnis auf Gedeih

, ist ein solches Heer im Felde gestan den. Soldatenbriefe erzählen es, daß die Russen so zahlreich und dicht wie die Fliegen den Schlacht- raum füllen. Und gegen diese Niesen-Armee, die nicht nach Hunderttausenden, sondern bei 5 Mil lionen zählt, steht unsere Armee mit wohl an Zahl geringeren Kräften, aber mit einer höheren Führung und mit dem festen Siegeswillen aus gerüstet. Wenn wir die Sachlage voll und ohne pessimistisches Beiwerk würdigen, dann werden wir die heroischen Kämpfe unserer Trup pen

errungen! Das gebe Gott! Die k.u.k. Armee hat schon vorigen Sonn tag, den 23. August einen Sieg über einen Teil der russischen Hauptmacht bei Krasnik erfochten. Drei Tage währte die große Schlacht, in der vier russische Armeekorps, beiläufig 200.000 Mann, gegen Lublin zurückgemorfen wurden. Die bald darauf mehrfach gemeldeten Vorgefechte, die be reits von größeren Truppenmaffen auf beiden Seiten auf dem jenseitigen Teil der galizischen Nordgrenze geliefert wurden, küuveten an, daß dort ein großer

Zusammenstoß zu erwarten sei. Die österreichisch-ungarischen Regimenter waren mit den verbündeten deutschen Truppen viele Kilometer weit im Königreich Polen eingedrungen und hatten alle russischen Widerstände siegreich überwunden. Die russische Armee, deren Mobili sierungslager sich in Brest, Litowsk, Kiew und Kowno befanden, holten nun, wahrscheinlich auch durch die Franzosen um Hilfe angefleht, zu einem Gegenstoß in Ostpreußen und Rusisch-Polen aus. um den Vormarsch der verbündeten Armeen

Vogesenschlacht nicht viel zurück« stehen. Er hat nicht nur das Heranfluten der feindlichen Heeresmassen abgcwehrt, sondern lieferte auch den untrüglichen Beweis, daß unsere Offen sive in Russisch-Polen von glänzenden Erfolgen begleitet ist und unaufhaltsam fortschreitet. Die Armee hatte unter Dankt oberhalb Kras nik auf dem Wege nach Lublin bald darauf weitere Känipfe, wo sie neuerlich Gefangene machte und den Gegner zurückwarf. Und seither war sie am linken Flügel langsam, jedoch unaufhaltsam im Vormarsch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.10.1903
Umfang: 6
, das festeste Bollwerk und der Hort der Monarchie soll die Armee sein, die Armee soll uns zusammen kitten, die Armee soll über die Ordnung wachen, die Armee soll diese Ordnung Herstellen, koste es, was es wolle. Das ist die reine Abdankung der Zivilisten. Wehe dem Staate, in dem die Armee der einzige Kitt der so disparaten Mitglieder ist, wie es in Oesterreich der Fall ist. Was ist denn diese Armee? Wie reagiert sie auf unsere Bedürfnisse? Wer von Ihnen wird sagen, daß die Armee die Freundin

so etwas sagen, es wird Mitgefühl mit den Soldaten haben, denn die Soldaten und die Armee das ist etwas ganz Verschiedenes. Haben die Tschechen schon die 2ck6-Affäre vergessen? Sie werden ja wahrscheinlich gegen das Rekrutenkontingent stimmen, wir hoffen es. Haben die Polen die Herrschaft des Herrn G a l g o tz y schon vergessen, die unzähligen Jahre Kerker, welche für das Wörtchen „Jestem“ diktiert wurden? Nehmen Sie die Italiener, die Slovenen und überall werden Sie den selben Mißbrauch wahrnehmen

. Man brüstet sich sogar, daß die Armee mit dem nationalen Leben nichts Gemeinsames hat, und glaubt, daß dies die Kraft der Armee ausmacht. Man scheut sich nicht in den letzten Jahren, in der Kaserne gegen die Sozialdemokraten zu hetzen. So mancher Herr, der uns feierlich davor warnt, die Politik in die Kaserne hineinzu schleppen, politisiert in derselben Kaserne, soviel es ihm beliebt. Ist es nicht für den Bestand des Reiches, für die Rechte der Nationen in diesem Staate gefährlich, wenn die bewaffnete

Macht gegen das Volk aller Nationen übelgesinnt ist? Was hat die Armee getan, um unsere Liebe und unser Vertrauen zu gewinnen? Die Armee wurde in den Händen der bürgerlichen Majoritäts parteien immer wieder zum Instrument der Ausübung der Autorität der Krone gegen welches Volk immer. Niemals haben wir gehört, daß diese Armee zur Verteidigung der Rechte der Nationen oder der Rechte des Volkes aller Nationen verwendet worden wäre. Erinnern Sie sich an den 19. Februar, wo Sie auch so um die Wette

ohne verfassungs mäßig bewilligtes Budget regieren mußte, daß er der Bevölkerung fünf Milliarden Kronen aus der Tasche genommen hat, hat ihn zur Demission veranlaßt. Alles das sind Lappalien, hat er gesagt, und wegen der österreichischen Abgeordneten habe ich nicht de missioniert, denn diese paar lumpigen Abgeordneten schickt man nach Hause, wenn es nötig ist: sondern ich habe demissioniert, weil der Einfluß des diesseitigen Parlaments auf die gemeinsame Armee nicht garantiert wurde. Diese moralische Ohrfeige

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Tiroler Post
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Seite 1 von 8
Datum: 19.11.1915
Umfang: 8
Reichsratsabgeordneten Athanas von Guggenberg vor, die wir nachstehend wieder geben möchten. „Schnell bricht das Verhängnis über Serbien herein. Von drei Seilen umstellt, zieht sich die serbische Armee nach der einzigen Richtung zu rück, die ihr noch offen steht, nach dem mit ihrer Heimat verbündeten Königreiche Montenegro. Am 8. Oktober überschritten die verbündeten öster reichisch-deutschen Armeen die Save und Donau, am 10. Oktober hatten sie sich bereits längs des Südufers dieser beiden L^en^aewässer festgesetzt und Ende

Bergwelt beginnt. Nachhaltigen Widerstand fanden die Ver- oündeten bisher nirgends. Tie Gefechte, welche sie zu führen hatten, so hartnäckig und zähe sie auch waren, trugen doch nur den Charakter von Nach hutkämpfen an sich — von Kämpfen um Zeit gewinn, damit der eigentliche Kern der serbischen Armee sich geordnet zurückziehen und ohne allzu große Verluste in jene Räume gelangen könne, wo sich die Armee in ihrer Gesamtheit zum Kampfe stellen und die endgültige Entscheidung suchen sollte. Daß angesichts

der unzulänglichen Wege und des überhasteten Rückzuges dabei eine nicht unwesentliche Einbuße an Kriegsmaterial und abgesprengten Truppenteilen sich einstellte, ist selbstverständlich und darf nicht Wunder neb- men. Aber der Hauptteil der serbischen Armee scheint noch unerschüttert und in Ordnung zu sein. Einige Tage nach dem Donauübergang er- öfsnete auch Bulgarien gegen Serbien den Krieg. Gleichzeitig an sieben Punkten überschritten die Bulgaren 'die über 600 Kilometer lange gebirgige Grenzfront Serbiens

, wohin auch alle an deren verbündeten Streitkräfte streben. Bemerkenswert ist, daß eine starke bulgarische Armeegruppe gleich bei Kriegsbeginn die beson dere Ausgabe übernahm, die serbische Armee von Saloniki und ihren dort landenden französisch- englischen Verbündeten abzuschneiden. Diese Hee resgruppe zog auf dem Wege über Kumanova am 23. Oktober in Uesküb ein und bemäch tigte sich am 28. Oktober der wichtigen Talenge von Kacanik, wodurch sie sich dm Weg eröffnete in das geschichtlich berühmte

sieht sie die rauhe, ungastliche montenegrinische Alpen welt, wohin aus dem Sandschak nicht eine einzige brauchbare Straße führt und wo weder ein Ersatz an Mannschaften, noch Munition oder Verpfle gung zu finden ist. Zwar ist vom Vierverbcmde beabsichtigt, vom Adriatischen Meere her, über Durazzo und Anti- vari, durch Montenegro und Albanien, der ser bischen Armee die erforderliche Verpflegung und alle sonstigen Erfordernisse zuzuführen. Der vor aussichtliche Mangel an Transportmitteln sowie

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.11.1915
Umfang: 8
Reichsratsabgeordneten Athanas von Guggenberg vor, die wir nachstehend wieder- geben möchten. :<?. „Schnell bricht das Verhängnis über Serbien herein. Von drei Seiten umstellt, zieht sich die serbische Armee nach der einzigen Richtung zu rück, die ihr noch offen steht, nach dem mit ihrer Heimat verbündeten Königreiche Montenegro. Am 8. Oktober überschritten die verbündeten öster reichisch-deutschen Armeen die Save und Donau, anl 10. Oktober hatten /sie sich bereits längs des Südufers dieser beiden Grenzgewässer festgesetzt

- anragenden Bergwelt beginnt. ' Nachhaltigen Wider stand fanden die Ver endeten bisher nirgends. Die Gefechte, welche sie \vt führen hatten, so hartnäckig und zähe sie auch waren, trugen doch nur den Charakter von Nach- stttkämpstn an sich — von Kämpfen um Zeit- gewinn, damit der eigentliche Kern der serbischen Armee sich geordnet zuruckziehen und ohne allzu stoße Verluste in jene Räume gelangen könne, tvo sich die Armee in tihrer Gesamtheit zum Kampfe stellen und die endgültige Entscheidung iuchen

sollte. Daß angesichts der unzulänglichen lst'ge und des. überhasteGn Rückzuges dabei eine nicht unwesentliche Einbuße au Kriegsmaterial Mid abgesprengten Truppenteilen sich einstellte, -st selbstverständlich und Vbarf nicht Wunder neh men. Aber der Hauptteil der serbischen Armee icheint noch uuerschütlert utnd in Ordnung zu sein. Einige Tage nach dem Donauübergang er- sisnete auch Bulgarien gegen Serbien den Krieg. Gleichzeitig an sieben Punkten überschritten die Vulgaren die über 600 Kilometer lange gebirgige

gegen West, in der Richtung des Sandschaks, wohin auch alle an deren verbündeten Streitkräfte streben. Bemerkenswert ist, daß eine starke bulgarische Armeegruppe gleich bei Kriegsbeginn die beson dere Aufgabe übernahm, die serbische Armee von Saloniki und ihren dort landenden franzüsisch- englischen Verbündeten abguschneiden. Diese Hee resgruppe zog auf dem Wege über Kumanova am 23. Oktober in U e s k ü b ein und bemäch tigte sich am 28. Oktober der wichtigen Talenge von Kacanik, wodurch

können und hinter sich im Rücken sieht sie die rauhe, ungastliche montenegrinische Alpen welt, wohin aus dem Sandschak nicht eine einzige brauchbare Straße führt und wo weder ein Ersatz an Mannschaften, noch Munition oder Verpfle gung zu finden ist. Zwar ist vom Vierverbande beabsichtigt, vom Adriatischen Meere her, über Durazzo und Anti- vari, durch Montenegro und Albanien, der ser bischen Armee die erforderliche Verpflegung und alle sonstigen Erfordernisse zuzuführen. Der vor aussichtliche Mangel an Transportmitteln sowie

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 4
Datum: 19.09.1914
Umfang: 4
man sich nicht bemächtigen. Alle diese Vorgänge spielten sich zur selben Zeit ab, und gleichzeitig versammelten sich in Lublin durch ununterbrochene Eisenbahntransporte stündlich immer größere russische Maffen an, ins besondere auch schwere Artillerie, und bedrohten die Armee Auffenbergs in ihrer Etappenlinie. Die Armee Dank! mußte langsam weichen. Bisher waren unsere Armeen gezwungen, rn einem Raume zu kämpfen, wo sich die feind liche Ueberzahl voll entfalten konnte. Hatte sich schon im Verlaufe der ersten Lemberger

: Die militärische Lage ist zu beurteilen als rechtzeitige Zurückuahme in außerordentlich starke Defensivstellung. Die Notwendigkeit dazu entstanv hauptsächlich durch die zahlenmäßige Ueberlegenheit der russischen Armee, die durch die Heranziehung immer neuer Reserven unseren erfolgreichen Angriffen immer neue Dämme ent gegengesetzt. Die russische Ueberlegenheit wird aus eine erkleckliche Zahl von Divisionen geschätzt. Ueberdies haben die Ruffen eine an Zahl stärkere Artillerie mit unglaublich großem

Munitionsnach schub. Unsere Offensive ist gegründet auf die taktische und qualitative Ueberlegenheit unserer Infanterie, die mit beispielloser Aufopferung kämpfte. Es wird sich später zeigen, daß die Leistungen der Japaner überboten wurden. Bei Grodek und südlich davon haben dieselben Armee- teile, die vorher in achttägiger Schlacht von der weit überlegenen russischen Ostarmee hinter Lem berg zurückgeworfen wurden, nach dreitägiger Kampfpause in unverzagter fünftägiger Offensive fast zwanzig Kilometer Boden

gewonnen. Sie waren daran, den linken Flügel der Armee Iwanow einzudrücken, als sie durch einen Rück schlag bei der Armee Dankt, die sich vielleicht durch allzu kühnes Beharren vor Lublin in iso lierte Lage gebracht hat, in Gefahr gerieten. Die Armee Auffenberg, die mit umgekehrter Front kämpfte, geriet in Gefahr, bei Rawaruska von der Verbindung abgeschnitten zu werden. Da ihre, gegen eine große Uebermacht erfolgreich, aber naturgemäß sehr langsam fortschreitende Offensive ein entschiedenes

zu würdigen versteht, muß von der österreichischen Armee nur mit Achtung und Bewunderung sprechen. Denn sie hat in der Tat nicht nur die sich heranwälzende Flut des an Zahl weit stärkeren russischen Heeres aufgehalten, sondern dabei auch eine Reihe von Schlachten gewonnen, welche in der Geschichte immer als Meistertaten kriegerischen Könnens werden angeführt werden. Ueberhaupt muß man sagen, daß Oesterreich schon beim Ausbruch des Krieges Europa durch höchst beachtenswerte Tat sachen überraschte. Schon

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Tiroler Post
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Seite 5 von 20
Datum: 14.12.1906
Umfang: 20
Aus- ! fchufieS bereits mit fliegenden Fahnen den Rück- j zug vor den Magyaren angetreten. Die Erörterung in der Dienstag-Sitzung drehte sich hauptsächlich um die Sprachenfrage in der gemeinsamen Armee rmd eS wurde dabei der Versuch unternommen, aus einem Umwege zur magyarischen Kommandosprache zu gelangen. Die ungarischen Delegierten forderten nicht- weniger, al- daß alle Offiziere der gemeinsa men Armee den Nachweis erbringen sollen, daß sie der magyarischen Sprache mächtig seien. \ Vor allem sei

habe. Und was sagte der Kriegsminister zu dieser haarsträubenden Forderung? Die Feder sträubt sich, eS niederzuschreiben! Der Kriegsminister entschuldigte sich gewiffermaßen, daß die Kenntnis der magyarischen Sprache im General stabe noch nicht genügend verbreitet sei, dann aber fügte der Minister die Erklärung hinzu, daß je mehr die magyarische Sprache in der Armee sich verbreite, desto notwendiger es sei, daß der Generalstab diese Sprache beherrsche! Darüber, daß es barer Unsinn ist, sämtliche Offiziere

der gemeinsamen Armee zu zwingen, das Magyarische, also eine Sprache zu er lernen, die nur von dem kleineren Teile der Bevölkerung Ungarns und sonst von keinem Menschen auf der ganzen Welt gesprochen wird, ist wohl kein Wort zu verlieren. Aber auch die Forderung, daß die Generalstabsoffi ziere dieses Idiom erlernen sollm, hätte vor allem die schärfste Zurückweisung des Kriegs ministers verdient, da bekanntlich die Kom mandosprache der gemeinsamen Armee noch die deutsche ist, mithin nicht der geringste An laß

vorliegt, die Generalstabsoffiziere zur Er lernung einer Sprache zu zwingen, deren Kenntnis für sie auch vom militärischen Stand punkte nicht von dem geringsten Werte ist. Allerdings hat der Kriegsminister sich darauf bezogen, daß die Kenntnis der magyarischen Sprache in der Armee immer mehr zunehme, allein der Minister hat verschwiegen, daß diese Zunahme erstens eine minimale ist, zweitens aber nicht auf natürlichen Ursachen beruht, da das Magyarentum volklich im stetm Rückgänge begriffen

ist, sondern auf Zwangsmaßregeln, die die Armeeleitung über Weisung der unga rischen Koalition ergreift, um die ungarländi schen Regimenter künstlich zu magyarisieren! Wenn aber der Kriegsminister nunmehr auch die Einführung des Magyarischen im General stabe zugesagt hat, so macht er sich neuerdings eines Verbrechens gegen die Einheit der ge meinsamen Armee schuldig, denn sobald die Offiziere des Generalftabes des Magyarischen mächtig sein werden, wird man in Ungarn finden, daß die Einführung der magyarischen Kommandosprache

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 23.09.1914
Umfang: 8
. Oesterreich und Serbien. Die serbische Armee. Sofia, 22. Sept. Hiesige Blätter melden aus Nisch: Die Moral der serbischen Armee ist vollständig erschüttert. In einigen Artillerieregimentern hätte die Mannschaft gemeutert und die eigenen Kanonen zer stört. Bisher wurden 12.000 Cholerafälle in der serbi schen Armee konstatiert. Täglich sterben 200—300 Mann an dieser Seuche. Die staatlichen Banken in Baljevo. Gorni Milan- jovat und Kragujevac wurden nach Nisch dirigiert. ' Der neue „König von Syrmien

von ungezählten Millionen, Erfüllen wird ihn diese Erntezeit! Schon sitzt dem Franzmann meine Faust im Nacken, Und von Calais bis Dover ist nicht weit ! Otto Ernst. Kriegtzkalender. 30. August: Die Deutschen zwingen nach der Schlacht bei Ortelsburg über 90.000 unverwundete Russen zur Kapitulation. — Absperrung von Paris auf Nordseite vollzogen. 31. August: Von Bülow schlägt bei St. Quentin eine überlegene französische Armee. — Festung Mont- medy gefallen. — Die Serben und Mohammedaner werden im Sandschak

gefaßt und in ihren ursprüng lichen Grenzen zurückgeschlagen. 1. September: Die Armee Auffenberg siegt nach einwöchentlichen Kämpfen im Raume Zamosc— Tyscowcze über die Russen. Dankl und Auffenberg machen 30.000 Gefangene und erbeuten 200 Geschütze. — Zehn französische Armeekorps werden zwischen Reims und Verdun zurückgeworfen. 2. S e p t e m b e r: Die französische Regierung flüchtet nach Bordeaux. 3. September: Die Kavallerie der Armee v. Kluck erscheint vor Paris. — Dankl leitet den Angriff

. 8. September: Die Deutschen stehen 25 Kilo meter östlich von Paris. 9. September: Im Gebiete von Lemberg nimmt die österreichisch-ungarische Armee die Schlacht von neuem auf. 12. September: An der Marne beginnt eine große Schlacht in dem Raume zwischen Paris und Verdun. 13. September. Wegen der Bedrohung der Linie Rawaruska durch eine russische Uebermacht wird die Schlacht vor Lemberg abgebrochen. Die Russen haben dabei 10.000 Gefangene und 80 Geschütze ver loren. 15. September: Die österreichisch

-ungarische Armee hat bisher 41.000 russische und 8000 serbische Gefangene abgeschoben und 300 Feldgeschütze erbeutet. — Die Deutschen besetzen das russische Gouvernement Suwalki. — Ein Teil der japanischen Flotte ist vor Tsingtau infolge eines Seesturmes untergegangen. 16. September: Die serbische Armee unternahm einen Uebergang über die Donau und drang bei Pantschowa in unser Gebiet ein. Die Serben wurden aufs Haupt geschlagen und erlitten große Verluste an Gefangenen und Kriegsmaterial.

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Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 16
Datum: 24.05.1912
Umfang: 16
, wenn wir nicht in der Lage sind, unsere Ambitionen in entsprechender Weise zu betätigen. Und dazu gehört vor allem — und damit sage ich auch nichts Neues — eine starke und schlagfertige Armee. Ich möchte mich da wieder auf eine Aeußerung des deutschen Reichskanzlers aus jüngster Zeit be rufen, wo in sehr zutreffenden Worten gesagt ist, daß man wirtschaftliche Bestrebungen nur dann ver folgen könne, wenn man in der Lage ist, denselben gegebenenfalls auch werktätigen Nachdruck zu ver leihen. Der Reichskanzler sagte

hier ein Mißverhältnis, welches auch der An laß einer gewissen Beunruhigung aller Bevölkerungs- bcche ist, wenn Fragen der äußeren Politik auf- tauchen. (Delegierter Tusar: Bei uns nicht!) In Wirklichkeit ist es auch bei Ihnen, nur sagen Sie es nicht! Es ist wirklich — man muß es gestehen — traurig auzuschauen, wie schwer es bei uns gelingt, eine Ltärkung der Armee, welche so notwendig ist, durchzuführen. Unser Wehrgesetz macht ja die merkwürdigsten Krämpfe durch, bis es hoffentlich doch einmal Zu standekommen

wird, und die Verhandlungen über die Stärkung der Armee ziehen sich schon seit einem Dezennium, wenn nicht noch länger, hin, ohne daß man eigentlich dazu kommen könnte, irgendwie die Armee zu kräftigen. Es sind das gewiß Erscheinungen, die auch nach außen keinen besonders erfreulichen und für uns günstigen Eindruck Hervorrufen können. Und da muß ich denn doch einige Worte äußern, die zwar vielleicht etwas heikler Natur sind und vielfach vielleicht nicht gerne gehört werden, die aber angesichts der Verhältnisse

auch für uns Oesterreicher ergeben könnten. Die Ungarn wollen einen selbständigen Staat und eine quasi selbständige Armee, nebst anderen Gründen vuch zu dem Ende, um ihre Sprache zur herrschenden Armeesprache zu machen. . Mit dem Moment, wo dies zur Tat werden sollte, erachte ich die Armee überhaupt nicht mehr als einheitliche, auch wenn die Spitze in beiden Armeen gemeinsam bleibt. Ich will nicht behaupten, daß die deutsche Sprache, welche ja die historische Armeesprache ist, der Kitt sei, welcher die gemein same Armee

verbindet; dies wäre vielleicht zu viel gesagt. Aber die gemeinsame Sprache ist doch ge wiß ein starkes geistiges Band, welches alle Teile der Armee umschließt; wenn dieses Band gesprengt wird, würde sich als Folge ergeben, daß ein Teil nach dem anderen sich von dem Kern abbröckelt. Ich glaube, mit der Beseitigung der einheitlichen Armee sprache wäre eine Spaltung der Armee unausbleib lich verbunden. Ich mache auch auf die weiteren Folgen, welche diese Zustände in anderer Beziehung zeitigen könnten

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 19.09.1914
Umfang: 4
sein, als sie es vor Lemberg war, denn zu dieser Armee stoßen nun die aus süategifchen Rücksichten zurückgezogenen Armeen Dankl und Auffenberg, die sich noch rechtzeitig vom Feinde lösten und zum Westflügel der Lem- berger Armee stießen. Und nun wird in diesem Raume, wie vor 110 Jahren bei Aspern und Wagram, die ganze Monarchie versammelt sein, Deutsche und Tschechen, Ungarn und Kroaten, Polen und Bosniaken, Rumänen und Italiener, alle Rationen und Glaubensbekenntnisse, ein einig Oesterreich-Ungarn, wie es unsere Feinde

wahr lich nicht erwartet haben. Ueber die vorläufige Aufgabe dieses glän zenden Heeres läßt sich nicht mehr sagen, als aus dem Kriegsprefse-Quartier gemeldet wird. Die Armee, die in den bisherigen Kämpfen fortwäh rend offensiv kämpfte, was natürlich immer größere Opfer kostet, wird nun die Russen heran kommen laffen, mit dem gefällten Bajonett, wäh rend aus unseren Geschützen Tod und Verderben donnert und unsere Truppen in sicheren Schützen gräben ihr Salvenfeuer abgeben. Sie wird fer ner

nicht mehr die überlegene russische Artillerie gegen sich haben wie im offenen Felde, wo unsere Truppen nur leichte Feldkanonen mitnehmen konn ten und darum im Nachteil waren, sondern aus ihren festen Positionen mit schwerem Geschütz feuern und dadurch die Artillerie der Ruffen un wirksam machen. Sie wird aber auch noch einen großen Hauptvorteil haben darin, daß unsere Truppen nachts der Ruhe pflegen werden, weil über die Nachtruhe diejenige Armee bestimmt, welche in gesicherter Stellung

und die Lage unserer Armeen lassen sich wie folgt darstellen: Anfändlich sollte die österreichische Offensive beiderseits der Weichsel einsetzen. Dieser Vorstoß hatte unser Vordringen bis zum Kamiena-Ab- schnitt zur Folge und führte rechts zu den sieg reichen Gefechten von Frampol und südlich Kras- nik in weiterer Folge zu den Schlachten von KraSnik und Niedrzwica-Duza, worauf die Armee Dankl bis an die Tore von Lublin Vordringen konnte. Hier aber kam die Offensive angesichts überlegener Feinde

zum Stillstand. Die Armee Auffenberg stieß zur selben Zeit auf Cholm vor, traf bei Komarow und Zamosz auf den Gegner, warf ihn und wandte sich östlich, gegen neue, vom Bug her auftauchende Kräfte, oie sie im Verein mit der Gruppe Erzherzog Josef Ferdinand in der Schlacht an der Huczwa besiegte. Inzwischen ist von Brody her der russische General Iwanow mit großer Uebermacht in Ost galizien eingebrochen. Die östlich und südöstlich von Lemberg aufgestellten österreichischen Armeen hatten diesen Gegner

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 30.08.1913
Umfang: 10
genommen. Frankreichs Hoffnung auf das russische Heer. Man meldete aus Petersburg, 24. August: Nach Beendigung der großen Manöver fand heute vormittag im Kaiserzelt in Kraßnoje Selo ein Frühstück statt, an dem auch die französische Mili tärabordnung unter General Joffre teilnahm. Abends gab General Joffre ein Abschiedsdiner. In der Beantwortung eines Trinkspruches, den der Kriegsminister auf die französische Armee und Frankreich ausbrachte, betonte Joffre, daß der französischen Militärabordnung

, indem ihr alle Pforten geöffnet wurden, mit berechtigtem Stolz die Möglichkeit gegeben worden sei, festzustellen, welch große Arbeit in der russischen Armee ge leistet werde. Auf diese Weise sei auch der Beweis für die Solidität der Unterstützung er bracht worden, die Frankreich in der russischen Armee finden werde. Das Gesehene, von dem die Abordnung hoch befriedigt sei, verdiene Nach ahmung. Joffre hob weiter die hohe Entwickelung jeder einzelnen Waffengattung hervor und schloß, die Abordnung

werde mit unerschütterlicher Ueber- zeugung von dem hohen Wert der russischen Armee und ihrer Befehlshaber nach Frankreich ! zurückkehren. Der Attentäter gegen König Alfons. Man meldete aus Madrid, 27. August: Gestern ver handelte der Kassationshof über die Revision des Attentäters Sancho Allegre, der König Alfons auf der Rückkehr von einer Parade töten wollte. Das Todesurteil wurde bestätigt und ist nunmehr rechts kräftig geworden. Man glaubt jedoch, daß König Alfons den zum Tode Verurteilten zu lebensläng lichem

erkaufen mußten: Serbien. Bevölkerung 2,900.000 Seelen; Stärke der Armee 400.000 Mann; hievon kampf unfähig im ersten Krieg 30.000 (7'5%), im zweiten 41.000 (10-2%). Montenegro: Bevölkerung 220.000 Seelen Stärke der Armee 30.000 Mann, hievon kampf unfähig im ersten Krieg 10.000 (33'3 () / () ), im zweiten 1200 (4%). Bulgarien: Bevölkerung 4,445.000 Seelen; Stärke der Armee 600.000 Mann, hievon kampf unfähig im ersten Krieg 73.000 Mann, (12*1%) im zweiten 83.000 (13*8°/ 0 ). G riechenland: Bevölkerung

2,435.000 See len; Stärke der Armee 300.000 Mann, hievon kampfunfähig im ersten Krieg 23.000 (7'60/y), im zweiten 52.000 (8'3°f 0 ). Türkei: Stärke der Armee 800.000 Mann, hievon kampfunfähig und vermißt 150.000 (18.7%). Nach einer Zusammenstellung der „Nowoje Wremja" haben die Serben im zweiten Bal- kankrirge 9000 Tote und 27.000 Verwundete auf zuweisen. Dazu kommt die Zahl der an der Cho lera Verstorbenen und Erkrankten. Franzosen Verbündete Franzosen \ Verluste : IS000Mann. Verbündete 38000Mamt

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