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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1915
Umfang: 8
eine halbe Million Ge wehre und 2000 leichte und gegen 300 schwere Ge schütze waren bereitgestellt, um den drei vorbrechen- den Armeen den Weg durch das Dickicht der öster reichischen Verteidigungsstellcn 31 t bahnen. Man wird gut tun, um den Verlauf und das Ziel der italienischen Offensive richtig abschätzen.zu können, die Operationen der drei angreifenden Armeen einzeln, zu verfolgen. Die dritte italienische Armee, deren Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer Bemühungen

die Eroberung des Plateaus von Do- berdo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher FlügA ver einigte sich wahrscheinlich mit dem Südslügel der zweiten Armee, die Generalleutnant Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturm angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürste der Tolmeiner Brückenkopf gewesen fein, während Die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen

in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Tie dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Usern des Gardasees bis in das Ge biet der Sertener Dolomiten an, die zwei Brenn punkte dieses Angriffes waren die Hochebene von Vielgereuth und Lafraun sowie die österreichischen Feldstellungen nördlich der großen Dolomiten- straße in jenem Teile, in der sich die genannte Straße durch dcu Talboden von Lioinalongo win- det. Ter Angriff der drei Armeen erfolgte

^fast gleichzeitig und mit schier unwiderstehlicher Ener gie, zu der die Uebermacht, die die Italiener dank des Umstandes, daß sie nach nirgends hin Trup pen abgaben, verfügen können, sie befähigte. Am frühesten verblutete sich die gegen das Plateau von Doberdo anstürmende Armee, aber doch nicht so, daß ihre Offensive nach eiligst zusammengerasften Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, aber dann ziemlich rasch vollendswerhlassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten

Armee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol 'anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen

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Tiroler Post
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Seite 1 von 8
Datum: 05.11.1915
Umfang: 8
und das Ziel der italienischen Offensive richtig abschätzen zu können, die Operationen der drei angreifenden Armeen einzeln zu verfolgen. Tie dritte italienische Armee, deren Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer Bemühungen die Eroberung des Plateaus von To- berdo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher Flügel ver einigte sich wahrscheinlich mit dem Südflügel der zweiten Armee, die Generalleutnant Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturm

angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürfte der Tolmeiner Brückenkopf gewesen ,sein, während die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit Zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Die dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Ufern dös Gardasees bis in das Ge biet der Sextener Dolomiten an, die zwei Brenn punkte dieses Angriffes

anstürmende Armee, aber doch nicht so, daß ihre Offensive nach eiligst zusammengerafften !Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, über dann ziemlich rascki vollends verblassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten Armee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Verlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive

ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur. einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiferjäger einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung in die Hauptvericidi- gungslinie zurückgingen, um hier allem Vordrän gen der Italiener ein kräftiges Halt zu gebieten

mit Bulgarien und der Türkei freigemacht worden und! die Kauffahrteischiffe verkehren schon seit einigen. Tagen zwischen Semlin und Viddin. Die Opera- ! tionen der Armee des österreichischen Generals! Koeveß haben bis in das Tal der serbischen Mora-i vabis Cazac geführt. Der linke Flügel dieser: Armee hat die Festung Kragujevac, die berühmte! Bombenwerkstätte, überrannt, und befindet sich.! heute auch schon in Gefechten mit serbischen Trup-! penteilen, die den Austritt in das Morawatal bei ! Kraljevo

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1915
Umfang: 8
den Weg durch, das Dickicht der öster reichischen Verteidigungsstellen zu bahne:!. Man gut tun, um den Verlauf und.d as Z iel »der italienischen Ofs-rnfwe rlchkigMschatzen Zu können? die Operationen der drei angreifenden Armeen einzeln zu verfolgen. Tie dritte italienische Armee, dere.n Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer Bemühungen die Eroberung des Plateaus von Do- berdo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher Flügel ver einigte sich wahrscheinlich

mit dem Südflügel der zweiten Armee, die Generalleutnant, Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturm angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürfte der Tolmeiner Brückenkopf gewesen sein, während die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Tie dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Usern

pen abgaben, verfügen können, sie befähigte. Am frühesten verblutete sich die gegen das Plateau von Doberdo anstürmende Armee, aber doch nicht so. daß ihre Offensive nach eiligst zusammengerafften Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, aber dann ziemlich rastb vollends verblassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten Armee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Verlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge

hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiserjäger einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung

über die Donau für den Verkehr der Verbündeten mit Bulgarien und der Türkei freigemacht worden und die Kauffahrteischiffe verkehren schon seit einigen Tagen zwischen Semlin und Viddin. Die Opera- tionen der Armee des österreichischen Generals Koeveß haben bis in das Tal der serbischen Mora- vabis Cazac geführt. Der linke Flügel dieser Armee hat die Festung Kragujevac, die berühmte Bombenwerkstätte, überrannt, und befindet sich- heute auch schon in Gefechten mit serbischen Trup penteilen, die den Austritt

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 05.08.1914
Umfang: 8
. Sie besteht aus 6 Monitoren. Diese Monitoren führen eine Besatzung von etwa 3 Offizieren, 70 Mann; sie sind gepanzert (Gürtel- und Deckpanzer, Geschützturm- und Kommandoturmpanzer). Die Geschütze haben eine wirksame Schußweite bis 5 Kilometer, die Maschinen gewehre sind für den Nahkampf bestimmt. Zu diesen 6 Monitoren treten noch 7 Patrouillenboote (Motor boote) hinzu, die mit je einem Maschinengewehr be waffnet sind. Oie russische Armee. 6 Im „Militär-Wochenblatt" lesen wir folgende interessante

Betrachtung über den Stand und den Ge fechtswert der russischen Armee: Ebenso wie die öster reichisch-ungarische Armee in Europa vielfach unter schätzt wird, so wird die Kampfkraft der russischen Armee meistens überschätzt. Daß die russische Armee der Zahl nach von außerordentlicher Stärke ist, kann niemand bestreiten. Die Zahl entscheidet aber, wie uns die Kriege Friedrich des Großen lehren, im Kriege glücklicherweise nicht. Es scheint nicht unangebracht zu sein, daran zu erinnern, daß in neuester Zeit

Ruß land allein noch niemals über eine ebenbürtige Armee den Sieg errungen hat. 1877 wäre Rußland ohne Hilfe des Fürsten Karol von Rumänien nicht einmal die Niederwerfung der Türkei gelungen. Der modernen japanischen Armee gegenüber im mandschurischen Kriege erlitt Rußland eine empfindliche Niederlage. Hier sei eingeschaltet, daß die in der Presse aufgetauchte Nachricht von der erfolgten Aufstellung von fünf neuen russischen Armeekorps unrichtig ist. Die existieren nicht. Rußland ist ein Koloß

hat somit den Kriegszustand hergestellt. Demgemäß wurde der deutsche Botschafter angewiesen, in Paris seine Pässe zu fordern. Washington, 3. ds. Amerika wird neutral bleiben. Rumänien macht mobil. Berlin, 3. ds. Wie der „Lokalanzeiger" zu versichtlich hört, steht die Mobilisierung der rumäni schen Armee unmittelbar bevor. Gesterreich-Ungarn. ver Erzherzog-Thronfolger in kuciapest. Budapest, 2. ds. Unter begeisterten Ovationen Hielt Heute Erzherzog-Thronfolger Karl Franz Joseph und seine Gemahlin

des Posiverkehrs mit der Armee im Felde gelangen Feldpostämter zur Aufstellung. Durch die Feldpost werden befördert: A) Dienstliche (amtliche) Sendungen, die von Kommandos, Militär- und Zivilbehörden, -ämtern und -anstalten aufgegeben werden, und zwar: Zu und von der Armee im Felde: Gewöhnliche und rekom mandierte Briefsendungen aller Art, Briefe mit Wertangabe und Pakete mit und ohne Wertangabe. B) Private Sendungen, und zwar: 1. Zu der Armee im Felde: a) Gewöhnliche (nicht rekommandierte) Briefe

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 05.11.1915
Umfang: 8
zu verfolgen. i Die dritte italienische Armee, deren Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer ] Bemühungen die Eroberung des Plateaus von To- I ktbo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher Flügel ver einigte sich wahrscheinlich mit dem Südslügel der : Seiten Armee, die Generalleutnant Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturui- ■ an griffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das ; Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber . dürfte der Tolmeiner

Brückenkopf gewesen sein, s während die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit Zahlreichen, freilich minder wichtigen An- ; griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen : Kärnten hin betätigten. Tie dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter' s Front von den Ufern des Gardasees bis in das Ge biet der Sextener Dolomiten an, die zwei Brenn- ' dünkte dieses Angriffes waren die Hochebene von j Bielgereuth und Lafraun sowie die österreichischen ^ Feldstellungen nördlich

der großen Tolomiten- ! firaße in jenem Teile, in der sich die genannte I Straße durch den Talboden von Livinalongo Win Jet. Der Angriff der drei Armeen erfolgte fast I gleichzeitig und mit schier unwiderstehlicher Ener- s Ä,.zu der die Uebermacht, die die Italiener dank des Umstandes, daß sie nach nirgends hin Trup pen abgaben, verfügen können, sie befähigte. Am j frühesten verblutete sich die gegen das Plateau von ] Eoberdo anstürmende Armee, aber doch nicht so, j dah ihre Offensive nach eiligst

zusammengerafften Mlfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, ! Qoer dann ziemlich rascki vollends verblassen mußte; j schließlich kannte sie ihre Kraft noch der zweiten j ''rmee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen j Berlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte

nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiserjäger einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung in die Hauptverteidi gungslinie zurückginaen, um hier allem Vordrän gen der Italiener ein kräftiges Halt zu gebieten. Aus den Generalstabsberichten ist nicht genau zu erkennen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 29.08.1914
Umfang: 8
der österr.-Ungar. Armee reiht sich würdig den deutschen Waffentaten im Westen an. Ueberall vorwärts! lautet die Losung des herrlichen deutsch-österreichischen Bundes, der in Ost und West den Feinden mit Heldenmut zu Leibe geht. Wien, 27. ds. Bei der Schlacht bei Krasnik waren nach zuverlässigen Angaben bei den Russen 4 Korps, beiläufig 160.000—200.000 Mann beteiligt. Die Schlacht wurde also von unserer Armee einer rus sischen Hauptmacht geliefert. Sie ist von der größten Bedeutung für die weiteren

Aktionen, die jetzt bevorstehen. Die Schlacht war am Sonntag. Die Fortsetzung des Kampfes brachte die völlige Auf lösung der russischen Truppen, die sich auf Lublin zu rückzogen. Unsere Kavallerie folgte dem Feind. Große deutsche Siege über Franzosen u. Engländer. Die Franzosen auf der ganzen Linie von der Nordsee bis zu den Vogesen geworfen. Die englische Armee geschlagen, ihre Umfassung bevorstehend, vier belgische Armeekorps abgewiesen, viele Gefangene. Das deutsche Hauptquartier meldet unterm

27. ds.: Das westliche Heer hat 9 Tage nach Beendigung des Aufmarsches den Feind vor Zakambray bis zu den Südvogesen geschlagen. Der Feind befindet sich überall auf dem Rückzuge. Die Armee des General-Oberst v. Gluck hat die englische Armee bei Maubeuge geworfen und verfolgt sie heute, um sie südwestlich zu umfassen. Die Armee von Bülow und Hause hat 8 französi sche Armeekorps bei Condo Namur und an der Maas vollständig geworfen und drängt weiter vor. Auch die Armee des Herzogs Albrecht von Braunschweig dringt

bei Semois vor und verfolgt den Feind auch an der Maas. Die Armee des Kronprinzen Rupprecht wurde von starken Kräften angegriffen, hat jedoch den Feind ge worfen. Die Armee des General-Oberst v. Heeringen dringt in den Südvogesen vor. Elsaß ist vom Feinde ge räumt. Bei Longwy ist der deutsche Kronprinz im siegreichen Vordringen. 4 belgische Armeekorps unternahmen gestern einen Ausfall aus Antwerpen, der abgewiesen wurde, wobei viele Gefangene gemacht wurden. . Am 27. ds. ist der Feind auf der ganzen

Linie von der Nordsee bis zu den Vogesen geworfen. Bei Longwy allein wurden über 3000 Gefangene gemacht und 40 Geschütze erbeutet. von Sieg zu Sieg! Die Ereignisse, nein, die Siege der deutschen Armee überstürzen sich. Wir sind in den letzten Tagen die Zeugen von Kämpfen gewesen, wie sie die Weltgeschichte noch nicht gesehen. Zeuge von Kämpfen, die einen ent scheidenden Charakter an sich tragen. Zwei deutsche Heere haben bereits Schlachten geschlagen, die einer teilweisen Vernichtung

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 03.10.1914
Umfang: 14
Somme Py — Chalons sowie St. Menehould—Souziers griffen die Deutschen ebenfalls an. Berlin, 30. September. (Amtlich.) Auf dem rechten Flügel des Heres in Frankreich fanden heute bisher noch unentschiedene Kämpfe statt. In der Front zwischen Oise und Maas herrschte im allgemeinen Ruhe. Die im Angriff auf die Maasforts stehende Armee schlug gestern erneute französische Vorstöße aus Verdun und Toul zurück. Berlin, 30. Sept. Die Entscheidung in Frankreich wird als unmittelbar bevorstehend be zeichnet

, dann Oer ftmöfische Ausmarsltz. Im Tagebuche eines französischen Offiziers, der bei Verdun gefangen wurde, befand sich der fran. zösische Aufmarschsplan, der nach der „Lotbr Volkssti- (Nr. 220) wie folgt lautet: 1. Maubenge: 1., 2., 3. und 10. Ar- meelo 2. .nee Verdun: 9., 11., 4. und 6. Armee korps. 3. Armee Toul: 20., 5. und 8. Armeekorps 4. Armee Spinal: 13., 12., 17. und 18. Ar! meekorps. 5. Armee Belfort: 7., 14., 15., und 16. Ar meekorps. Jede Armee setzt sich zusammen aus 500.000 Mann, insgesamt

also 2,500.000 Mann, die für die Offensive verfügbar find, ohne die Territorial truppen zu rechnen. Die erste Armee vereinigt sich mit den engli schen und belgischen Armeen, besetzt nach Durch marsch durch Belgien Köln uud Koblenz und wirft sich den aus Norddeutschland vorftoßenden deutschen Streitkräften entgegen. Die zweite Armee besetzt (!) Metz und wendet sich nach dessen Einnahme gegen Saarlouis und Koblenz, wo sich ihre Vereinigung mit der ersten Armee vollziehen wird. Die dritte Armee dringt

in Lothringen ein, besetzt den nördlichen Teil der Vogesen und wird dann ihren Standort vor Straßburg verlegen. Die vierte Armee wird die übrigen Teile der Vogesen besetzen und dann den anderen Armeen als Reservearmee folgen. Die fünfte Armee wird sich Altkirchs uud Mühlhausens bemächtigen und dann ihren Stand ort vor Straßburg verlegen, das zu nehmen ist, und wird ihre Vereinigung mit der dritten Ar mee herbeiführen. Es bleiben also nur noch drei Armeen: die Armee A in Koblenz, die Armee C in Straßburg

, die Armee O als Reserve. Aus diesem französischen Operationsplan geht mit zwingender Beweiskraft hervor, daß nicht nur die Engländer, sondern auch die Belgier ein Zu sammenwirken mit den französischen Truppen von Anfang an verabredet hatten. Sie ZuMbe ln «er lramSMen Wem«. Berlin, 29. Sepr. Von einem Festungs- ingenieur, der im Westen Dienst tut, erhält der die ganze europäische Türkei und Kleinasien, sowie Nordpersten. England erhält Palästina und Arabien, sowie die überseeischen Besitzungen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 15.09.1914
Umfang: 8
Seile 4. —Nr. 72 Dienstag, Lienzer Nachrichten? 15. September. Jahrgang 1914. Zer Berbündelen Kümpfe gegen Rußland. forfkurr dtt Schicht bei Lemberg. — vermchienbe Niederlage der Rujlkll in Ostpreußen. — Unser Tbranfsiger aul dem Schiachtleldk. — Günstige Gntvickinng des großen Ringens. Iie militWe Lüge auf den Wegs- iDUDlen. Die Lage auf den verschiedenen Kriegsschau plätzen hat noch keine entscheidende Wendung erfahren. Die Schlacht bei Lemberg dauert fort. Da die österreichische Armee

daselbst die Offensive ergriff, also angrifssweise gegen die russische Hauptarmee vorging, ist anzunehmen, daß unsere Streitkräfte in den letzten Tagen bedeutende Verstärkungen an sich gezogen haben. Dieser Umstand, verbunden mit der Tapferkeit und dem Heldenmut, der in der öster reichischen Armee herrscht, die sie den wenn auch numerisch überlegenen Feinden ebenbürtig, ja selbst überlegen erscheinen läßt, berechtigt vollauf zu den schönsten Hoffnungen und zu einem für uns glücklichen Zlusgang

des heißen Ringens um Lemberg. General H i n d e n b u r g in Ostpreußen schlug nach der für die Rllssen so überaus un glücklich verlaufenen Schlacht bei Gilgenburg noch die im oberen Teile zurückgebliebenen russischen Heeresteile, indem er deren linke Flanke warf und den feindlichen Streitkräften in den Rücken zu fallen drohte. Die Russen gaben hierauf den weiteren Kamps auf und gingen zum Rückzug über und die deutsche Armee verfolgt sie in der Richtung gegen den Njemen. In dem Raume zwischen unseren

in Galizien und in Russisch-Polen operierenden Armeen und der preußischen Ostarmee gelangten die Truppen der Verbündeten bereits über die Orte Radom, Lodz und P l o c k hinaus; es steht demnach zu er warten, daß in der kürzesten Frist auch Warschau besetzt werden wird. — Ueber die Bewegungen der Armee des General D a n k l vor Ljublin sind Nach richten nicht eingetroffen; ebensowenig ist berichtet worden, wohin sich General Auffenbera ge wendet habe. Was den französischen Kriegsschau platz betrifft

, so wird gemeldet, daß die deutsche Armee unter dem deutschen Kronprinzen die be festigten feindlichen Stellungen südöstlich von Ver dun genommen hat und andere Teile seiner Armee die südlich von Verdun liegenden Sperrforts be schießen. Die französischen Armeeteile im Osten Frank reichs behaupten sich entlang den Vogesen in der befestigten Lime Belfort—Nancy—Toul. Die westlich der Armee des deutschen Kronprinzen vorgehenden deutschen Armeeteile stießen in dem Raume Meaux und Montmirait ans den Gegner

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.05.1915
Umfang: 8
. Wie sehr der Kampf den Feind durcheinanderge rüttelt und erschüttert hatte, bewies der Umstand, daß die Russen nicht nachdrängten und erst am 29. zum Angriffe auf die neue Stellung schritten. Mittlerweile hatten sich die herangekommenen Teile der Armee Böhm-Ermolli zur Unterstützung bereit gestellt. Das Temesvarer Korps und eine Honved- division bei Rohatyn, zwei Divisionen zum Flanken stoß im Brückenköpfe Halicz am Dnjester. Der allgemeine Plan ging dahin die Hülfen um Süüfliigel umfaffend anjugreifeu

Hilfe zu bringen, da ihnen der Weg in den Rücken des Erzherzogs Josef Ferdinand und selbst der Hauptkraft der Armee Auffenberg offen stand. Noch aber war die Aufgabe die Oesterreichs Nordarmee im Rahmen des großen Kriegsplanes auf sich genommen hatte, nicht erfüllt. Noch be fanden sich ansehnliche Teile der russischen Wehr macht im Antransport, 3ug um Zug rollte dem SAuolade des großen Ringens zu das seit mehr als einer Woche den Raum zwischen Weichsel und Dnjester erfüllte. Den Kamf

in diesem Augenblicke abzubrechen, die großen Erfolge der Armee Auffenberg, alles bisher Erreichte aufzugeben und das Heer in eine weiter zurückliegende Ver teidigungsstellung, etwa hinter den San zu führen, bedeutete nichts anderes, als Rußland die Möglich keit einzuräumen, den ganzen Strom frischer Ver- , stärkungen gegen Deutschland zu leiten. Durch alle Erwägungen, die in den sorgenvollen : Tagen nach Bekanntwerden des Ausganges der ; Schlacht bei Przemyslany die oberste Führung be schäftigten, zog

sich wie ein roter Faden die Er kenntnis der Notwendigkeit, den Kampf gegen die Uebermacht weiterzuführen. Die Hoffnung war überdies berechtigt, durch Einsatz eines starken Teiles der siegreichen Armee Auffenberg, die von Norden flankierend der von Uebermacht bedrängten Armee Brudermann zu Hilfe kommen konnte, während sich für die an den Dnjester zurückgegan gene Armee Böhm-Ermolli vielleicht Gelegenheit zum Flankenstoß aus Süden ergab, eine günstige W ndung der Gesamtlage herbeizusühren. So kam

es zu einem neuen Waffengange großen Stiles: zur Schlacht bei Lemberg. Angesichts des ungünstigen Ausganges der Schlacht bei Przemyslany mußte es die erste Sorge unseres Armeeoberkommandos sein, die Ostgruppe Brudermann und Böhm-Ermolli nicht weiteren An- j griffen einer erdrückenden Uebermacht preiszugeben, ' sondern ihr rasche und ausgiebige Hilfe zu bringen. ! Dies konnte nur geschehen, wenn dem Siegeslauf : der Armee Auffenberg Einhalt geboten und diese i zur Umkehr und Bereitstellung zum Stoß

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 11.10.1914
Umfang: 16
stellte. In allen aus ländischen Blättern und namentlich in Deutschland findet diese Leistung der österreichischen Armee volle Anerkennung, denn bei uns gibt es Leute, die hinterm Bierkrug oder Ofen glauben, sie hätten es noch zuweg gebracht, das russischeMillionenheer voll ständig zu besiegen und mit Sack und Pack gefangen zu nehmen. Im oberen Deutschland (Ostpreußen) hatte Deutschland eine etwas größere Truppenmacht an der russischen Grenze stehen, die aber anfangs vor den Russen zurückweichen

daher endlich auch von fast allen bei der Armee befindlichen Soldaten Briefe und Karten an die Angehörigen in der Heimat, die durchweg mit ! den Worten begannen: „Da wir jetzt Rast haben". Ueber die ersten Zusammenstöße erfahren wir. Eine Kriegslist unserer Truppen. - bon Deutschland aus gegen Rußland borrückenden Truppen mit den österreichischen gelungen ist. Zum Verständnis folgendes: Deutschland hatte bis in letz ter Zeit gegen Rußland nur schwache Truppen stehen, die fast ausschließlich

nur die Aufgabe hatten, die Grenze gegen einen allfälligen Einfall der rusiischen Heere zu verteidigen. Den Rüsten fiel es zum Glück nicht ein, im unteren Teile Deutschlands einen Ein fall zu versuchen. Es war das selbstverständlich nicht ein bloßer Zufall. Die Ursache lag bei uns. Der Vor marsch der Armee Dank! u. Auffenberg nach Lublin zwang die russische Armee von einem Einfall iw das untere Deutschland (Schlesien) abzusehen, da sie sonst der Gefahr ausgeseht gewesen wären, von den vor dringenden

österreichischen Truppen im Rücken ge faßt zu werden und so zwischen zwei Feuer zu kom- mn. Das ist das große österreichische Verdienst, eine Leistung, die zu den schwersten Aufgaben ge hörte, die dieser gewiß schwere Krieg an unsere und reichen Gebiete zwei rustische kleinere Armeen voll ständig zu schlagen. Jetzt, nachdem die freiwilligen und Ersatzreservisten ausgebilvet sind, war es Deutschland möglich, eine zweite größere Armee aufzustellen und sie nach Rußland zu schicken und dieser ist es nun gelungen

Seiner Majestät, wieder koZgegarrgen ist. Bis dorthin hatte sich unsere Armee gesammelt, Ei« mißglückter Kosakenangriff. daß die Rüsten auf den deutsch-österreichischen Vorstoß nicht gefaßt waren. Die rustische Reiterei (Vortruppen) zieht sich vor den Angriffen unserer Truppen fluchtartig zurück. Die ersten Kämpfe spielten sich in Russisch-Polen, oberhalb Krakau an der Weichsel ab. Von größerer Bedeutung waren dieselben noch nicht, aber immerhin ist es ein guter Anfang. Dom Einbruch der Russen in Ungarn

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 3 von 4
Datum: 14.05.1938
Umfang: 4
Die Armeefpione Stalins Die Hintergründe -er Selbstmordepidemie fowjeßruffifcher Offiziere — Das jüdische Spitzel system in -er roßen Armee — Die internalionalen Ziele -es Sowjelmililarismus NSK Vor kurzem berichtete die polnisch» Preffe, daß un- t?r dem Offizierkorps der Roten Arme» im Militärbezirk Tula eine Gelbstmordepidemie ausgebrochsn fei. Die Offiziere hätten einen Brief an ihre Kameraden htnterlaffen, in dem sie mitteilten, daß die unerträgliche Atmosphäre der Bespi tzelung

, unter wel chen starken Einflüssen sich düs Leben in der Roten Armee abspielt. Das System der politischen Kommissare stammt aus der gleichen Zeit wie der Ausbau der Roten Armee und war von vornherein gedacht als Apparat der politischen Schulung nnd Erzkhung der Offiziere und Mannschaften der roten Armee. Dieses ursprüngliche System ist wie al les. was krüher mit einem „ideologischen* Mäntelchen um kleidet war, in Sowjetrutzland völlig umgefälscht worden. An die Stelle der Erziehung ist eine Kontrolle

von Wildschodensausgleichskcssen. vom 5. Feber 1937, sowie sämtlicher Nebengesehe und Verordnungen. Für jede Behörde, Gemeinde, jeden Verpächter und Jagdpächter, überhaupt für jeden Jäger im Lande Oester reich ist diele Gesetzesausgabe von grundlegender Bedeutung und schlechthin unentbehrlich. Am Autbau und an der Führung der Roten Armee hat das Judentum nur einen sehr beschränkten Anteil. Ver schwindend gering ist die Zahl der jüdischen höheren Offi ziere, die eine Rolle spielen. Um so größer aber ist die Reihe der politischen Kommiffare

, die heute vom Judentum gestellt werden. Der politisch? Schöpfer der Roten Armee lst der-Jude Bronstein-Trohki und fein gelehrigster Schüler, der 1930 die gesamte politische Verwaltung der Truppen mit Juden durchsetzte» war der Jude I. E. Gamarnik, der übrigens am 31. Mai 1937 Selbstmord beging, am Vor tage der Verhaftung TuchatfchewsKts. Trotzki und Gamarnik haben jene «Arbeitsteilung ge schaffen zwischen Juden und Russen, die heute noch der Roten Armee ihren Stempel aufdrückt. Danach sind fast überall

des Kriegskom- miffartats. Die Judencltque Kaganowitfch. die heute hinter Sta lin das Schicksal der 1b0 Millioneu russischer Menschen in so verhängnisvoller Meise bestimmt, hat also gründlich da für gesorgt, daß die Rote Armee unter dem Deckmantel der politischen Kommissare unter fester jüdischer Kontrolle steht. Nationalistische Strömungen, die auch in der roten Armee auftauchen könnten, werden von diesen jüdischen Kommissaren .ystemalisch unterdrückt. Wer es in der Roten Armee wagt, sich einer national

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.09.1934
Umfang: 8
er auf die sich für den Angriff des 6. September bereit stellende Armee Maunourh. Der Schleier zerriß. Gronau erkannte die große Ueberlegenheit und ging an den Ourcq zurück. Nun lag auch vor Generaloberst v. Kluck die große Gefahr offen da. Er faßte den Entschluß, die Flanken bedrohung nicht nur abzuwehren, sondern auch durch An griff zunichte zu machen. So drehte er zunächst das zweite, dann auch noch seine beiden weiteren Armeekorps nach Norden ab und führte sie in großer Schwenkung hinter den Ourcq zurück

, um den umfassenden Gegner selbst zu umfas. ; fen. Die zur zweiten Armee entstehende Lücke nahm er in 'Kauf. Während diese Bewegung angeordnet wurden, ent mannte am Morgen des 6. September auf der ganzen Front der ersten bis fünften Armee die Schlacht. Trotz allen Fehlern und Schwächen blieb auch jetzt noch den Deut schen der Erfolg nicht versagt: Zentrum und linker Flügel der zweiten und die dritte Armee blieben in siegreichem Vorgehen. Noch am 8. und 9. September errang die dritte Armee einen vollen Erfolg

über die Armeeabteilung Fach; der Durchbruch durch die französische Front schien bevorzu- istehen. Damals hat Foch jene berühmt gewordene Meldung an Josfre abgesandt, die beweist, daß er trotz allen Miß erfolgen seine Nerven nicht verloren hatte und gewillt war, um jeden Preis durchzuhalten. Auf deutscher Seite mußte freilich die Lücke zwischen der ersten und zweiten Armee Bedenken erwecken, indessen war bei bestem Willen gewiß Abhilfe zu schaffen, wenn man den gefährdeten Flügel hinter den Marneabschnitt zurück nahm

und diesen entschlossen verteidigte, dies um so mehr, als die hier eingesetzten Engländer, gelinde gesagt, mit äußerster Vorsicht vorgingen. Drüben am Ourcq aber hatte inzwischen Kluck einen vollen Erfolg zu verzeichnen. Die Armee Maunourh war umfaßt und mußte gegen Paris zurückgehen. Schon sahen die Truppen der ersten Armee in der Ferne den Eiffelturm. Die Schlacht war also für die Deutschen noch zu gewinnen, vorausgesetzt, daß eine Führung da war, die um jeden Preis siegen wollte. Im französischen Heer herrschte

am Abend des 9. Sep tember eine gedrückte Stimmung. Aber in der deutschen Obersten Heeresleitung fehlte der entscheidende Siegeswille. Weitab vom Kampfplatz, kein Bedürfnis empfindend, die Führer der kämpfenden Armee selbst zu sehen, gibt sich Moltke pessimistischen Betrachtungen hin. Er sieht die Schlacht als verloren, will zurück. Er berät sich mit seinen Vertrauten: nur einer, der Chef des Nachrichtendienstes, Oberstleutnant H e n t s ch, ist Pessimist wie er. Und statt sich auszuraffen

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1915
Umfang: 8
, zu häufigen und sehr energischen Sturm angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürfte der Tolmeiuer Brückenkopf gewesen sein, wahrend die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit Zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Die dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Ufern des Gardasees bis in das Ge biet der Sextener Dolomiten an, die zwei

verblutete stck die gegen das Plateau von Tob'erdo an stürmende Armee, aber doch nicht so. daß ihre Offensive nach eiligst Zusammengerafften Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, aber dann ziemlich raM vollends verblassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten Arinee zu heftigen Angriffen gegen den Gorzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Verlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin

hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfeu; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiserjager einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung in die HauptveRKdi- gungslinie zurückgingen, um hier allem Vordrän gen

für den Verkehr der Verbündeten mit Bulgarien und der Türkei sreigemacht worden und die'Kauffahrteischiffe verkehren schon seit einigen Tagen zwischen Semlin und Viddin. Die Opera tionen der Armee des österreichischen Generals. Koeveß haben bis in das Ta! der serbischen Mora- vabis Cazac geführt. Der Knie. Flügel dieser ä Armee hat die Festung Kragn st?.n, die berühmte Bombenwerkstätte, überrannt, und befindet sich heute auch schon in Gefechten mit serbischen Trup-^ pentcilen, die den Austritt

in das Moraivatal bei Kraljevo verrammeln wollen. In: Tale der eigent lichen Morawa ist der rechte Flügel der Armee Gallwitz bis in die Gegend nördlich Cubrija vor gerückt. Die Bulgaren haben die serbische Timok- front niedergetreten und befinden sich mit zwei Kolonnen im Vormarsch gegen Westen. Die eine, von Zajecar ausgehend, stoßt gegen Baracin vor, während die zweite, mit dem Ausgangspunkt Knja-i zevac, im Tale der Moravica über Soco Banja ge gen Alerinac sich vorzudringen bemüht. Das be festigte Pirot

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 05.09.1914
Umfang: 4
nicht am Boden liegt. Und darum wäre es an der Zeit, wir betrachteten und wür digten den Kampf unserer Wehrmacht mit anderen Blicken, als wir es bisher zu tun gewohnt waren, nicht mit dem bekannten österreichischen Pessimis mus, sondern mit deutscher Bewunderung. Wir anerkennen stolz, freudig und gehoben die glänzenden Siege der deutschen Armee gegen die Franzosen, Belgier und Engländer und wir wünschen es sehnlichst, daß der Siegeslauf der Deutschen ohne Ende fei; haben wir doch ein Bündnis auf Gedeih

, ist ein solches Heer im Felde gestan den. Soldatenbriefe erzählen es, daß die Russen so zahlreich und dicht wie die Fliegen den Schlacht- raum füllen. Und gegen diese Niesen-Armee, die nicht nach Hunderttausenden, sondern bei 5 Mil lionen zählt, steht unsere Armee mit wohl an Zahl geringeren Kräften, aber mit einer höheren Führung und mit dem festen Siegeswillen aus gerüstet. Wenn wir die Sachlage voll und ohne pessimistisches Beiwerk würdigen, dann werden wir die heroischen Kämpfe unserer Trup pen

errungen! Das gebe Gott! Die k.u.k. Armee hat schon vorigen Sonn tag, den 23. August einen Sieg über einen Teil der russischen Hauptmacht bei Krasnik erfochten. Drei Tage währte die große Schlacht, in der vier russische Armeekorps, beiläufig 200.000 Mann, gegen Lublin zurückgemorfen wurden. Die bald darauf mehrfach gemeldeten Vorgefechte, die be reits von größeren Truppenmaffen auf beiden Seiten auf dem jenseitigen Teil der galizischen Nordgrenze geliefert wurden, küuveten an, daß dort ein großer

Zusammenstoß zu erwarten sei. Die österreichisch-ungarischen Regimenter waren mit den verbündeten deutschen Truppen viele Kilometer weit im Königreich Polen eingedrungen und hatten alle russischen Widerstände siegreich überwunden. Die russische Armee, deren Mobili sierungslager sich in Brest, Litowsk, Kiew und Kowno befanden, holten nun, wahrscheinlich auch durch die Franzosen um Hilfe angefleht, zu einem Gegenstoß in Ostpreußen und Rusisch-Polen aus. um den Vormarsch der verbündeten Armeen

Vogesenschlacht nicht viel zurück« stehen. Er hat nicht nur das Heranfluten der feindlichen Heeresmassen abgcwehrt, sondern lieferte auch den untrüglichen Beweis, daß unsere Offen sive in Russisch-Polen von glänzenden Erfolgen begleitet ist und unaufhaltsam fortschreitet. Die Armee hatte unter Dankt oberhalb Kras nik auf dem Wege nach Lublin bald darauf weitere Känipfe, wo sie neuerlich Gefangene machte und den Gegner zurückwarf. Und seither war sie am linken Flügel langsam, jedoch unaufhaltsam im Vormarsch

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.10.1914
Umfang: 4
des „Home liber" da sich Elemenceau weigerte, einige Stellen in einem Artikel zu streichen. Der französischeAnfmarschPlan 2m Tagebuch eines französischen Offiziers, der bei Verdun gefangen wurde, befand sich der französische Ausmarschplan, der wie folgt lautet: 1. Armee, Maubeuge: 1., 2., 3. und 10. Armee korps. — 2. Armee, Verdun: 9., 11., 4. und 6. Armee korps. - 3. Armee, Toul: 20., 5. und 8. Armeekorps. — 4. Armiee, Epinal: 13., 12., 17. und 18. Armee korps. - 5. Armiee, Belfort

: 7.,14., 15. und 16. Ar meekorps. Jede Armee setzt sich zusammen aus 500.000 Mann, insgesamt also 2,500.000 Mann, die für die Offen sive verfügbar sind, ohne die Territorialtruppen zu rechnen. Die 1. Arinee v ereinigt sich mit d en eng lischen und belgischen Ar m e e n,- besetzt nach dem Durchmarsch durch Belgien Köln und Ko b l e n z und wirst sich den aus Norddeutschland vor stoßenden deutschen Streitkräften entgegen. Die zweite Armee besetzt Metz und wendet sich nach dessen Linnahm'e nach Saarlouis und Koblenz

, wo sie ihre Vereinigung mit der ersten Armee voll ziehen wird. Die dritte Armee dringt in Lothringen ein, besetzt den nördlichen Teil der Vogesen und wird dann ihren Standort von Straßhurg verlegen. Die vierte Armee wird die übrigen Teile der Vogesen besetzen und dann den anderen Armeen als Reserve armee folgen. Die fünfte Armee wird sich Altkirch und Mülhau sens bemächtigen und dann ihren Standpunkt vor Wo es nur möglich ist, wurde für zweck entsprechende Unter künfte für die Ver wundeten gesorgt. So gar

ernannte sich selbst zum Frie densvermittler und rüstete fieberhaft und planmäßig fürden Krieg. England lockte Deutschland mit höflichen rmd freundlichen Worten, mit pathetischen Worten, von Friedensliebe, Friedenswillen und Friedenswünschen, aber heimtückisch, heuchlerisch und schwarz und fin ster wie ein neuer rachsüchtiger und blindhassender Kain. Oskar Fiala. Straßburg verlegen, das zu nehmen ist, uudwjchT? Vereinigung Mit der dritten Armee herbeiführen ^ Das Interessanteste

an diesem Ausinarschplan is, daß sich die erste französische Armee mit wer i und englischen vereinigen und durch Belgien in Nord deutschland einfallen sollte. Man erinnert sich, datz J I deutscher Seite immer gesagt wird, man habe & stimmte Beweise, daß Frankreichs Kriegsplan den Durchmarsch durch Belgien vorgesehen habe und S ' Deutschland, indem es seinerseits diesen DurchniM k ausführte, Frankreich nur zuvorkam Das Versagen der französische« Luftflotte. Zu den größten Enttäuschungen, welche die Franzose

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 25.08.1936
Umfang: 6
Die Rote Armee — der Stoßtrupp der Weltrevolutiou Moskau, 24. August. Die ungeheure Aufrüstung der Sowjetregierung, die die Rote Armee zu dem gewaltig st enAngriffsheer aller Zeiten gemacht haben, werden von den bolschewistischen Füh rern amtlich damit begründet, daß die Sowjetunion „einen sicheren Schutz des Friedens" benötige. Daß dies jedoch nur eine Phrase ist, dazu bestimmt, das Ausland über die wahren Beweggründe dieser außerordentlichen Rüstungen zu täuschen, geht aus dem ganzen Aufbau

und der parteimäßigen Organisation des roten Heeres, ferner aus zahlreichen Aeuße- rungen roter Führer selbst hervor. Die Arbeiter zuverlässiger als die Bauern. Der rote Generalstab hat in den letzten Jahren keine Mühen gescheut, um den Kommunismus in der Armee fest zu verankern und vor allen das Verhältnis zwischen den nicht zuverlässigen Bauern und den ergebeneren Arbeitern in der Armee zugunsten der letzteren zu ändern. Während die Armee noch im Jahre 1933 19 v. H. Arbeiter und 71 v. H. Bauern zählte

, hat dieses Verhältnis sich jetzt nach den An gaben des Marschalls T u ch a s ch e w s k i in 43 v. H. geändert. Ebenso ist die prozentuale Anteilnahme der Parteimitglieder in der Armee außerordentlich gewachsen, und Tuchaschewski gab dafür die hohe Zahl von 49.3 v. H. an. Dazu kommt aller dings noch eine beträchtliche Anzahl der in dieser Aufrechnung nicht enthaltenen Mitglieder der kommunistischen Zugendver bände, deren Prozentualsatz 1935 mit 24 v. H. angegeben wurde. Nahezu völlig

k o m m u n i st i s ch ist das r o t e Offizierskorps, da 72 v. H. aller Regimentskomman deure, 90 v. H. aller Divisionskommandeure und sämtliche Korpskommandeure Parteimitglieder sind. Bei sämtlichen Stäben der Roten Armee befinden sich politische Kommandostellen, deren Aufgabe die kommu nistische Kontrolle über die gesamte Armee ist. Sie stellt die politische Verwaltung der Wehrmacht dar und ihr obliegt nicht nur die kommunistische Erziehung der Armee, son dern als besondere Aufgabe nach außen auch die Zersetzung der feindlichen Heere

und Zivilbevölkerungen im Kriegsfälle. Hauptaufgabe — Vorbereitung der Weltrevolution. Entsprechend diesem Aufbau der Roten Armee besteht ihre Hauptaufgabe darin, der Weltrevolution zu dienen! Schon die Eidesformel des Soldaten ist bezeichnend dafür, sie lautet: „Ich, Sohn des werktätigen Volkes, nehme den Beruf eines Kriegers der Arbeiter- und Bauernarmee auf mich und verpflichte mich, angesichts der werktätigen Klassen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken und der ganzen Welt für die Sache des Sozialismus

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 16
Datum: 11.11.1927
Umfang: 16
, daß die Sowjetregierung die Depo siten- und Banknoten der Wohlhabenden mit Beschlag belegte und sie als Staatseigentum erklärte. Zu gleicher Zeit lösten die Bolsche wisten die alte Armee aus, indem sie jedem Sol daten, der seinen Abschied nahm und seine Waffen ablieferte, eine hübsche Summe aus zahlten. Die hiefür erforderlichen Banknoten lieferte die Notenpresse. Die Bolschewisten organisierten dann die rote Armee, deren Elitetruppe aus Chinesen bestand, die von der früheren Regierung zu nicbrigen Löhnen als Kulis

eingestellt wor den waren und die jetzt von den Bolschewisten mit reichlicher Nahrung und erstklassigen Uni formen versehen und außergewöhnlich! hoch be soldet wurden. Weitere Armeekorps wurden aus Letten und aus russischem und internatio nalem Gesindel zusammengestellt. Da alle gut bezahlt, bekleidet und beköstigt wurden, waren sie loyale Truppen. Um die in der alten Armee vorhandene Disziplin auch in der Roten Armee wieder herzustellen, wurdet! Offiziere der alten Armee mit außerordentlich hohem Gehalt

ein gestellt und ihnen größere Machtbefugnis über die Soldaten eingeräumt, als sie jemals in der zaristischen Armee gehabt hatten. Wenn ein Offizier sich irgendwie verdächtig erwies, ließ der Sowjet dessen Angehörige nach und nach erschießen. Ferner wurden die Offiziere durch die Tsche- ba, die Geheimpolizei, betvacht. Manche Mit glieder der Tscheka waren Verbrecher und Abenteurer. Die Tscheka und ihre Nachfolge rin, die Ogpu Apolitische Polizei), haben über Rußland ein Netzwerk von Spionage gespannt

, wie die Weltgeschichte Kein zweites kennt. Die Rote Armee' fürchtet die Ehinesenbataillone and die Tscheka, die beide der Regierung blind lings gehorchen,' aber da die Soldaten der Roten Armee mit Ausnahme der in großem Lurus lebenden Sowjetkommissare die ein zigen in Rußland sind, die stets über aus reichende Nahrung verfügen, so gehen sie für die Regierung durchs Feuer, weil sie wissen, daß sie bei einem Fall der Sowjetregierung dem Hunger preisgegeben sind. — Alle nicht- bolschewistischen Zeitungen

an einem einzigen Tage 3 0 0 0 streikende Arbeiter durch chine sische Truppen erschieße n. Die Beschlagnahme eines großen Teiles der landwirtschaftlichen Erzeugnisse für Zwecke der Roten Armee trug nicht dazu bei, die Bauern zu veranlassen, mehr Land, als nicht dringend notwendig war, zu bebauen. Eine Hungersnot war unausbleiblich. Der Sowjet scheint der Meinung zu sein, daß, wenn es der Bevölke rung schlecht geht, weniger Möglichkeit vorhan den ist, daß sie sich gegen seine Macht auf lehnt. Die russische

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 11.11.1914
Umfang: 12
der serbischen und monte negrinischen Armee. Der russische Korrespondent gibt zu, daß die Serben gezwungen waren, sich auch Bosnien zurückzuziehen, und die Idee eines Angriffes auf Sarajewo fallen lassen mußten. Die Lage des serbischen Heeres lasse eine Offensivak tion gegen die Monarchie derzeit nicht zu. Ein trübes Bild entwirft der Korrespondent bezüglich der montenegrinischen Armee und sagt, daß die Montenegriner durch starke österreichische Kräfte abgeschlossen und zur Untätigkeit gezwungen seien

felde gefallenen Helden getreu alles zur Besiegung des Feindes aufbieten werdet, Leben und Blut opfert mit Gott: Für Kaiser, König und Vater land ! Vom nördlichen Kriegs schauplatz. Am russischen Kriegsschauplätze kam es infolge der Neugruppierung unserer und der deutschen Armee zu keinen größeren Zusammenstößen. Nur die Deutschen errangen wieder einen großen Sieg in Ostpreußen über die Russen. Die amtlichen Nachrichten sind diesmal ganz kurze. Wien, 6. Nov. Gestern wurde im Norden nicht gekämpft

erstreckt sich die russische Haupt front in einem großen Bogen über Grodno längs der Flüsse Narew, Weichsel und San, und zwar: Die erste Armee, die Armee Nennenkampf, in der Gegend von Kowno; die zweite Armee, Silinski, in der Gegend von Grodno; die dritte Armee, General Miscenko, längs des Narew; die vierte Armee, General Lesteky, bei Warschau; die fünfte Armee, General Plehwe, bei Lublin; die sechste Armee, General Ewerth, bei Cholm; die siebente Armee, General Radko Dimitriew, bei Przemhsl

und die achte Armee, General Brussilow, bei Lemberg. Hiezu wäre noch zu bemerken, daß General Dimitriew angeblich nicht mehr Kommandant der 7. Armee sein soll. ,Er sei abberufen worden. Vsiil htutsch-frallzöslsth-belgisthell Aitgsschßylstz. Hier dauern die schweren Kämpfe mit unver minderter Heftigkeit an. Im Allgemeinen machen die Deutschen Fortschritte, wann endlich die Ent scheidung fällt, vermag heute wohl Niemad voraus zusagen. Die deutsche Heeresleitung meldet: Berlin, 8. Nov. Unsere Angriffe beiZ

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Tiroler Post
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Seite 1 von 8
Datum: 19.11.1915
Umfang: 8
Reichsratsabgeordneten Athanas von Guggenberg vor, die wir nachstehend wieder geben möchten. „Schnell bricht das Verhängnis über Serbien herein. Von drei Seilen umstellt, zieht sich die serbische Armee nach der einzigen Richtung zu rück, die ihr noch offen steht, nach dem mit ihrer Heimat verbündeten Königreiche Montenegro. Am 8. Oktober überschritten die verbündeten öster reichisch-deutschen Armeen die Save und Donau, am 10. Oktober hatten sie sich bereits längs des Südufers dieser beiden L^en^aewässer festgesetzt und Ende

Bergwelt beginnt. Nachhaltigen Widerstand fanden die Ver- oündeten bisher nirgends. Tie Gefechte, welche sie zu führen hatten, so hartnäckig und zähe sie auch waren, trugen doch nur den Charakter von Nach hutkämpfen an sich — von Kämpfen um Zeit gewinn, damit der eigentliche Kern der serbischen Armee sich geordnet zurückziehen und ohne allzu große Verluste in jene Räume gelangen könne, wo sich die Armee in ihrer Gesamtheit zum Kampfe stellen und die endgültige Entscheidung suchen sollte. Daß angesichts

der unzulänglichen Wege und des überhasteten Rückzuges dabei eine nicht unwesentliche Einbuße an Kriegsmaterial und abgesprengten Truppenteilen sich einstellte, ist selbstverständlich und darf nicht Wunder neb- men. Aber der Hauptteil der serbischen Armee scheint noch unerschüttert und in Ordnung zu sein. Einige Tage nach dem Donauübergang er- öfsnete auch Bulgarien gegen Serbien den Krieg. Gleichzeitig an sieben Punkten überschritten die Bulgaren 'die über 600 Kilometer lange gebirgige Grenzfront Serbiens

, wohin auch alle an deren verbündeten Streitkräfte streben. Bemerkenswert ist, daß eine starke bulgarische Armeegruppe gleich bei Kriegsbeginn die beson dere Ausgabe übernahm, die serbische Armee von Saloniki und ihren dort landenden französisch- englischen Verbündeten abzuschneiden. Diese Hee resgruppe zog auf dem Wege über Kumanova am 23. Oktober in Uesküb ein und bemäch tigte sich am 28. Oktober der wichtigen Talenge von Kacanik, wodurch sie sich dm Weg eröffnete in das geschichtlich berühmte

sieht sie die rauhe, ungastliche montenegrinische Alpen welt, wohin aus dem Sandschak nicht eine einzige brauchbare Straße führt und wo weder ein Ersatz an Mannschaften, noch Munition oder Verpfle gung zu finden ist. Zwar ist vom Vierverbcmde beabsichtigt, vom Adriatischen Meere her, über Durazzo und Anti- vari, durch Montenegro und Albanien, der ser bischen Armee die erforderliche Verpflegung und alle sonstigen Erfordernisse zuzuführen. Der vor aussichtliche Mangel an Transportmitteln sowie

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 04.12.1915
Umfang: 4
in Anspruch nahm. Vor sieben Wochen wurde im Angesichte des Feindes und unter seiner Geschützwirkung der Uebergang über den breiten Donaustrom erzwungen und vor acht Ta gen, zu Beginn unserer Berichtswoche, standen unsere Truppen der Armee Köveß 6 Kilometer vor Mitrowitza, deutsche Truppen der Armee Gallwitz einen halben Tagmarsch nördlich von Prischtina. Noch schien eö, als ob ums Amselfeld neuerdings die Schatten einer Riesenentscheidungs schlacht zögen, die für das verzweifelnde Serben volk allerdings

hinter den Serben her und lassen anderesteils auch die Montenegriner ihre An griffskraft spüren. Die serbische Armee, welche ihren Rückzug von Prizrend längs der Drina nach Dibra und von da nach Monastir zu lenken gezwungen war, sucht mit Aufbietung ihrer letzten Kräfte noch einen Anschluß mit Franzosen und Engländern an der griechischen Grenze. Darauf hin sollte dann, so hoffte man wenigstens noch eine Zeit lang, von hier aus der Widerstand neu organisiert werden. Griechenland, das zu diesem Zwecke

zur Mithilfe gepreßt werden sollte, hat abgesagt, und von Italiens Hilfsarmee auf dem Balkan ist zur Stunde noch ebenso wenig etwas zu spüren, wie von der russischen Armee, die auf Rumänien in gleicher Weise wirken soll wie die Westmächte auf Griechenland, um dann Bulgarien in die Klemme zu bringen. Doch abgesehen davon, daß es sich auch da bei wieder um ledigliche Papierpläne der Entente handelt, ist auch sonst anzunehmen, daß die Kräfte, die im schwierigsten Gebiete den Kern punkt des Balkanfeldzuges

gegen eine überaus erprobte und tapfere Armee in sieben Wochen vollendeten, gegen die von außen zur Not ver stärkten Trümmerrefte kein schweres Spiel haben werden, wobei die Helfer auch hier wieder selbst zur Niederlage kommen dürften. Was die Details des serbischen Rückzuges während der abgelaufenen Berichtswoche betrifft, deckten ihn starke Nachhuten, die auf der Linie Prizrend—Djakova—Jpek sich in heftigem Kampfe mit den Bulgaren und der Armee Köveß befan den. Die Bulgaren nahmen auf dem Vormarsche

. Und was die Hauptsache ist, die Zusammenkunft stand im Zeichen einer unwiderstehlichen Kraft unserer Heere im Angriff und einer eisernen Unbezwinglichkeit in der Defensive an allen Fronten. Der Zar gegen die Greueltaten. Das Wolff'sche Bureau meldet: Wie begründet die deutschen Berichte über die von der russischen Armee nn eigenen Lande verübten Greueltaten sind, geht aus dem bei einem Offizier Vorgefun denen Armeebefehl hervor, der ein an den Kom mandierenden der zweiten Armee gerichtetes Tele gramm

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 23.09.1914
Umfang: 8
. Oesterreich und Serbien. Die serbische Armee. Sofia, 22. Sept. Hiesige Blätter melden aus Nisch: Die Moral der serbischen Armee ist vollständig erschüttert. In einigen Artillerieregimentern hätte die Mannschaft gemeutert und die eigenen Kanonen zer stört. Bisher wurden 12.000 Cholerafälle in der serbi schen Armee konstatiert. Täglich sterben 200—300 Mann an dieser Seuche. Die staatlichen Banken in Baljevo. Gorni Milan- jovat und Kragujevac wurden nach Nisch dirigiert. ' Der neue „König von Syrmien

von ungezählten Millionen, Erfüllen wird ihn diese Erntezeit! Schon sitzt dem Franzmann meine Faust im Nacken, Und von Calais bis Dover ist nicht weit ! Otto Ernst. Kriegtzkalender. 30. August: Die Deutschen zwingen nach der Schlacht bei Ortelsburg über 90.000 unverwundete Russen zur Kapitulation. — Absperrung von Paris auf Nordseite vollzogen. 31. August: Von Bülow schlägt bei St. Quentin eine überlegene französische Armee. — Festung Mont- medy gefallen. — Die Serben und Mohammedaner werden im Sandschak

gefaßt und in ihren ursprüng lichen Grenzen zurückgeschlagen. 1. September: Die Armee Auffenberg siegt nach einwöchentlichen Kämpfen im Raume Zamosc— Tyscowcze über die Russen. Dankl und Auffenberg machen 30.000 Gefangene und erbeuten 200 Geschütze. — Zehn französische Armeekorps werden zwischen Reims und Verdun zurückgeworfen. 2. S e p t e m b e r: Die französische Regierung flüchtet nach Bordeaux. 3. September: Die Kavallerie der Armee v. Kluck erscheint vor Paris. — Dankl leitet den Angriff

. 8. September: Die Deutschen stehen 25 Kilo meter östlich von Paris. 9. September: Im Gebiete von Lemberg nimmt die österreichisch-ungarische Armee die Schlacht von neuem auf. 12. September: An der Marne beginnt eine große Schlacht in dem Raume zwischen Paris und Verdun. 13. September. Wegen der Bedrohung der Linie Rawaruska durch eine russische Uebermacht wird die Schlacht vor Lemberg abgebrochen. Die Russen haben dabei 10.000 Gefangene und 80 Geschütze ver loren. 15. September: Die österreichisch

-ungarische Armee hat bisher 41.000 russische und 8000 serbische Gefangene abgeschoben und 300 Feldgeschütze erbeutet. — Die Deutschen besetzen das russische Gouvernement Suwalki. — Ein Teil der japanischen Flotte ist vor Tsingtau infolge eines Seesturmes untergegangen. 16. September: Die serbische Armee unternahm einen Uebergang über die Donau und drang bei Pantschowa in unser Gebiet ein. Die Serben wurden aufs Haupt geschlagen und erlitten große Verluste an Gefangenen und Kriegsmaterial.

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