unter den gegebenen Umstände» von seinen Interessen gx, boten erscheint. Die offene Zurü ckweisung der russ. sitzt, die Gebenedeiten in sein Reich ruft uud die Ver maledeite» in das ewige Feuer stößt. Rafael und Michel Angelo. Ihre Nach- ^ kommen. In dramatischer Darstellung ist Michel Angelo weit unter Rafael; in oben beschriebener symbolisch-mysti scher weit über ihm. Auch unter Rafael's Werken finden sich solche, die mehr symbolischer als eigentlich dramatischer Art sind: wie der Streit über das Sa krament
hatte, wollte er den Styl des Michel Angelo anneh me», malte daher ebenfalls einen Propheten, in St. Agostino, den Jefaia, welcher eine schön gezeichnete Figur ist. Aber aller Bemühung ungeachtet fehlt die sem Bilde der Geist des Michel Angelo, und noch obendrein der des Nafael selbst, dieweil die Gestalt nicht ans seiner Seele entsprang, uud er war sehr klug, diese Manier wieder zn verlassen, nm seinen eigenen Styl im Gedanken zu entwickeln. So viel Anschauen der Arbeiten des Michel sein eigener Styl größer wurde
wür, dig darstellte, ohne durch einseitige Ansicht und Aus bildung eines einzelnen Theils sie zu verkleinern, wie seine Nachfolger späterhin gethan haben. Rafael ist natürlich schön, nur zu Zeiten ideal; Michel Angelo ist immer im höchsten Reiche der Phan, taste und der idealen Schöpfung, daher ist er nur für wenige Mensche», so des Großen empfänglich sind, verständlich. Dies ist die hauptsächlichste Ur sache, warum die Nachahmer dieses großen Geistes viel schlechter geworden
sind als die des Rafael, weil sie, unfähig, in seiner hochfliegende» Begeisterung fortzufahren, sich an das Aeußere seiner Manier hiel- ten. Die Nachahmer Rafael's konnten außer seinett Regeln noch durch das Anschauen der Natur auf die Bahn des guten Geschmacks geleitet werden: einem Nachahmer des Michel Angelo half die Anschauung der Natur nichts, wenn er von dem Jdeenreichthum dieses riesenmäßigen Geistes nichts besaß. Daher haben solche Nachahmungen zwar etwas, das dem großen Meister ähnlich sieht
, aber nur im Grobe», ja man möchte sagen in Carricatur. Eine übertrie bene Anstrengung der Muskeln, verdrehte Bewegun, gen, verwirrte, ineinander geworfene Massen, Kom positionen ohne weitere Bedeutung als die der Grup- piruug, Bombast und Ueberladung sind die Mittel, wodurch die Nachahmer des Michel Angelo die Augen zu blenden und ihre Gedankenlosigkeit zu verdecke» suchten.