. Derselbe begann um 11 Uhr und dauerte bis über 2 Uhr nachmittags. Den Zug eröffnete eine Gruppe berittener Standartenträger mit den Fahnen der Städte und Märkte. Ihnen folgt« n die Bergleute, dann kamen fremde Veteranen und tirolische Veteranen. Diesen folgten die Landstürmergruvpen, arrangiert von Maler Albm Egger-Lienz, Schriftsteller Karl Wolf und Bildhauer Bachlechner. Diese Land stürmergruppen waren folgendermaßen einge teilt: Gruppe mit dem Kreuz, Gruppe Hafpinger, Speckbacher, Andreas Hoser
mit deutschen und italienischen Ab geordneten in der freundlichsten Weiss und zeigte überhaupt, wie bei dem ganzen Feste, ein recht heiteres Wesen und ein sonniges Lächeln, das auf dem Antlitze deS greisen Monarchen lag, bekundete die tiefe Freude Er. Majestät über das herrliche Fest. Nun schritt Se. Majestät zum Andreas Hofer-Monumente und legte an diesem einen mächtigen Lorbeerkranz nieder. Vor dem Monumente hatte eine Abordnung der LandeSverteidiger vom Jahre 18',9 Aufstellung genommen, in deren Namen
der Tiroler Helden I'. Haipinger, Speckbacher und Andreas Hoser vorangetrageu und damit in treffender Weise an c>ie Tatsache erinnert, daß die Tiroler Helden wiederholt mit dem Kreuze an der Spitze gegen den Feind ;ogen. Diese monumen tale Veranschaulichiing der Tiroler Freiheits kampf: machte gewaltigen Eindruck auf die unzählige Zuschauermasse, ob heimisch oder fremd, und erinnerte sie in dieser Weise an den Bund, den das glaubenstreue Alttirvl mit dem Welten- lenker geschlossen, worauf es Taten
vollbracht hat, welche die Mit- und Nachwelt in Er staunen oersetzten. Andreas Hofer befand sich inmitten von Landsleuten auf einem ländlichen Gefährt», Speckbacher ritt auf einem Pferde, während Hafpinger zu Fuß einherfchritt. Dieser ganzen Gruppe voran ging ein martialischer Bauer mit einer gewaltigen Sense. Die künstlerischen Gruppierungen waren sozusagen das Zentrum des ganzen ZugeS und die Schützen und Ve teranen bildeten den effektvollen Rahmen für dieselben. Die trotz der gedrängten Kolonnen
der FesteSteilnahme hatten versagen müssen, waren zu Hause zu bleiben gezwungen wegen Mangels der Mittel zu den Repräsen tationskosten. Aber auch über die Landes- grenzen herein waren verschiedene Korporationen gekommen, so unrer anderen aus Wien(AndreaS Hoser-Verein und Tiroler Schützenverein), aus Bayern, und zwar München, Reith im Winkel, Vilsbiburg und Neumarkt und aus Zürich. Ter Festzug hat dem Kaiser, wie eS scheint, ganz außerordentlich gefallen, denn wiederholt äußerte er sich höchst besriedigt darüber