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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 7 von 20
Datum: 07.12.2001
Umfang: 20
S Ü D T I R O ] Ftirlxetzumj rau S. I es ganz genau wissen wollen: Es waren zwischen 50 und 60 Millio nen Lire. Fertig. Christian Kleon hat für die Kredite gebürgt? Der Kleon hat bei einer Bank Bürge gemacht. Aber nachdem ich den Kleon nie gemocht habe, habe ich zu Andreas gesagt: Du kennst ja andere Leute, die wirk lich finanzielle Verfügbarkeiten haben. Warum hast Du Dich nicht an sie gewandt? Er hat mir dann gesagt, dass sich der Kleon prak tisch aufgedrängt habe, ihm den Bürgen

ihm etwas zu stoße. Er wollte abgesichert sein. Und er wollte, dass auch ich und mein Sohn abgesichert wären. Sie haben Andreas in jener Nacht selbst gesucht. Warum? Das stimmt, ich habe in der Nacht und am darauf folgenden Morgen eigene Suchaktionen gestartet. Sind Sie an jener Stelle, wo An dreas aufgefunden wurde, auch vorbei gefahren? Ja, auch da bin ich vorbei gefah ren. Aber es war nebelig. Was haben Sie sich gedacht, als Ihr Partner am Dienstag Abend via Handy nicht zu er reichen

war? Ich habe mir zunächst nichts Schlechtes gedacht. Andreas war ein Hausmensch. Er hat mit mei nem Sohn gespielt. Er war tür sorglich. Aber an so etwas Schlim mes habe ich nicht gedacht. Wie war das Verhältnis zwischen Andreas und Christian Kleon? Mah, ich war oft dabei, w r ie der Kleon dem Andreas SMS ge schickt hat. Er hat meist: ,Hallo’ geschrieben. Das bedeutete, dass Andreas ihn zurückrufen sollte. „ Und die Mutter vom Kleon: Warum geht sie beten und iveint? Sie bekommt ihren Sohn ja bald zurück... “ Eigentlich

nicht. Nachdem zu dem Zeitpunkt Andreas’ Auto noch nicht gefunden war, habe ich ihn gebeten, er möge doch helfen, das Auto zu suchen. Dann um 19.10 Uhr hat er mich nochmals angeru fen und gesagt, es tue ihm Leid, er habe das Auto nicht gefunden. Was würden Sie Christian Kle on sagen, wenn Sie ihm ge genüber stünden? Ich habe mir in den letzten Stun den öfters gedacht: Ist dieser Mensch imstande, mich anzulü gen? Denn wenn es wirklich so war, dass er am Dienstag eine hal be Stunde lang vor unserem Haus

gewartet hat, dann frage ich mich, warum er nicht sein Handy abge- Opfer Andreas Plack: „Häuslicher Typ“ schaltet hat und einfach abgehau en ist Oder zumindest hätte er, wenn er das schon getan hat, den 118er anrufen können. Sie glauben also nicht, dass die Geschichte so abgelaufen ist? Nein. Haben Sie Ihren Lebensgefährten denn nie gefragt, warum er so ho he Versicherungen abschließt? Dadurch, dass er selbständig war. Der Kleon hat ihn immer ge sucht, um mit ihm etwas trinken zu gehen

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 23.12.2005
Umfang: 16
Die große Verlegenheit Die Enthüllungen der Tageszeitung über das Telefongespräch zwischen Andreas Pöder und dem Neonazi Armin Sölva haben eine Welle der Empörung ausgelöst. Während Andreas Pöder kleinlaut von einer „Dummheit' spricht und Besserung gelobt, hat Eva Klotz ihren Kollegen öffentlich bloßgestellt - und die Zügel in der Union für Südtirol wieder selbst in die Hand genommen. Von Artur Oberhofer r "Tor Beginn der Pressekon- ferenz versuchte Andreas V Pöder seine Verlegenheit

und lern Kälterer Neonazi Armin Sölva reröffentlicht hatte („Ma des isch lecht a sollor Arschloch“), ließ sich lie Sozialarbeiter- und Streetwor ker-These des Landtagsabgeord- leten nicht mehr aufrecht erhalten. Andreas Pöder („Ich bin ein „Sozi al-Liberaler“), der junge Braune resozialisiert, indem er Michel Friedman ein Arschloch nennt und die neonazistischen Verba lattacken gegen den Ex-Vorsitzen- den des Zentralrates der Juden in Deutschland als „geile“ Aktion ab tut. Pöder, der noch gestern

ge genüber der Tageszeitung „Dolo- „Angebliches Protokoll“ In einer schriftlichen Erklärung hat Andreas Pöder zu seinem Telefonat mit Armin Sölva Stellung bezogen. Auszüge. H „Es liegt ein Telefonat vor, de ren Inhalt offenbar abgehört und angeblich einem Medium zugespielt wurde. Ich kann den Inhalt weder bestätigen noch de mentieren, nehme aber zur Kenntnis, dass das Medium an geblich ein Protokoll in den Hän den hält. Ich muss zugeben, dass ich mich an das Telefonat nicht erinnern kann, weü ich viele

gegen Friedman absolut nichts mit sei ner Religionszugehörigkeit zu tun, was auch klar aus dem an geblichen Abhörprotokoll her vorgeht. Wenn meine abfälligen Äuße rungen jedoch so wie wiederge geben im Gespräch gefallen seil hobm sie onders gsckribm tndorZeüung. nei. undnor hobt* sie morsXfdaxfbn nimmor mehrgtbm gweü. PÖDER Andreas: Na*. SÖLVA Armin: Sa ischs gossen nämlich*. PÖDER Andreas; — lackt*. *. *. SÖLVA Armin: Des sein Jo Wlxor moansck i hon Ongst mix dt» st diskutiern . i hon gsog i komm sofort

attiri. I hon könne Probleme mit Jude, lai mit ihnen , hon i gsog PÖDER Andreas : Aha*.*.*.. SÖLVA Arms»: Jojo PÖDER Andreas : Du, sig*.* stgmen steh noch die Gemeindenic»- wohln amoBT SÖLVA Armin: Jo. wiasmor emoQ eppes, miasoor amoB, Jo PÖDER Andreas; las na. bts zun echtn bfat Isch amoB*. kool haus. SÖLVA Armin: Jo, Jo PÖDER Andreas: Vo Jomock, wer Ding. noch trrffmor ins. da sein einige Sochn zu bespreche, net SÖLVA Armin; Jo, mir wem, mirtatnschun a bissi mit ah md Dings*. PÖDER Andreas

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 13.01.2006
Umfang: 16
Fr 13.12006 Nr. 8 Tag eszeitung S Ü D T I R O „Einfach unser Bua...“ Der 21-jährige Tennisprofi Andreas Seppl hat mit seinem Sensationssieg gegen die Nummer vier der Welt, Lleyton Hewitt, den bislang größten Triumph seiner noch kurzen Karriere gelandet. In der Tageszeitung erklärt die Mutter des Kalterers das Phänomen Andreas Seppi. Von AiiTüit Obekhofei: M arialuise Seppi lag ges tern früh auf der Couch. Bevor sie zur Arbeit in einer Eppaner Boutique fuhr, wollte sie noch ein wenig relaxen

, als ihr Handy plötzlich verrückt spielte. „Es hat geläutet und gleichzeitig sind SMS-Mitteilun- gen hereingekommen“, so erin nert sie sich. Marialuise Seppi, die gar nicht wusste, dass ihr Sohn in der Nacht sein Viertelfinal-Match gegen Lleyton Hewitt ausgetra gen hatte, erfuhr dann, dass Andreas Seppi die Sensation ge schafft hatte - ein Dreisatz-Sieg gegen den australischen Lokal matador Hewitt, die Nummer vier der aktuellen Weltrangliste. Lleyton Hewitt hatte das Medi- bank International von Sydney

bereits viermal gewannen (2000, 2001, 2004 und 2005). „Ich kann das alles noch nicht realisieren“, sagte die Mutter gegenüber der Tageszeitung. Wann immer Andreas Seppi, der zeit die Nummer 60 der ATP- Weltrangliste, unterwegs ist, läuft die innerfamiliäre Kommu nikation auf Sparflamme. „Wir te lefonieren praktisch nie“, so er zählt Mutter Marialuise. Und selbst nach dem unerw'arteten Triumph gegen Hewitt gab es nur ein kühles SMS. Der Wortlaut der SMS-Mittei- Iung von Andreas Seppi, die am Vormittag

schen, der am 21. Februar 22 Jahre alt wird. Wenn Andreas Seppi, seit 2002 im Tennis-Profizirkus, unter wegs ist, sitzt er im Schoß seiner Die Preisgelder Andreas Seppi stößt mit dem Sieg gegen Lleyton Hewitt in die Top-50 der weitbesten Tennisspieler vor. Bislang hat der Kälterer bereits über 4.00.000 US-Dollar an Preisgeldern eingespielt. (arob) Nach dem Einzug ins Vier telfinale in Adelaide war Andreas Seppi von Rang 68 der ATP-Welt- rangliste auf Platz 60 vorge stoßen, lag damit bereits vor Ten

nisgrößen wie dem Franzosen Fa- brice Santnro und dem Schweden Jonas Bjorkman - und stand fast auf der selben Augenhöhe mit ei nem Tbmmy Haas (Nummer 41). Nach seinem Sieg gegen den Tur nierfavoriten Lleyton Hewitt in Sydney dürfte Andreas Seppi erstmals den Sprung unter die Top 50 schaffen. Für Südtirols Tennissport zweifelsohne ein historisches Ereignis. Auch in der ATP-Prize-Money- List (es ist dies die offizielle Preisgeldliste) wird der 1-Meter- 90-Mann Andreas Seppi einen schönen Sprang nach vorne

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 29.12.2005
Umfang: 16
Do 29.12,2005 Nr. 263 QU Tageszeitung S Ü D T I R „Dramatische Sitzung“ Weil der Landtagsabgeordnete Andreas Pöder aus der Neonazi-Affäre keine persönlichen Konsequenzen ziehen will geht ein tiefer Riss durch die Union für Südtirol. Eva Klotz fand mit ihrer Rücktrittsforderung im Hauptausschuss keine Mehrheit. Jetzt entscheidet das Schiedsgericht über Pöders politisches Schicksal. Derweil ist der Kälterer Ortsobmann Erich Dissertori zurückgetreten. Von Almut Obekhofek D as Kommunique, das ges

Sitzung“, so ein Tteilnehmer. Auf der Anklagebank saß der Landtagsabgeordnete Andreas Pö der, der wegen seiner Kontakte zu dem Kälterer Neonazi Armin Sölva die Union in die wohl größte Krise ihrer Geschichte gestürzt hat Mehrere Ausschussmitglieder, darunter auch die Landtagsabge ordnete Eva Klotz, forderten Pö der in der Sitzung auf, zurückzu treten. Er habe die Vorstandsmit glieder belogen und der Partei ei nen immens hohen Schaden zuge fugt, so Klotz. Der Parteivorsitzende Herbert Campidell

. Durch die Partei geht ein tiefer Riss. „Bis zur Spaltung ist alles möglich“, so umschreibt ein Sit zungsteilnehmer die parteiinterne Wetterlage. Andreas Pöder hat über die Weih nachtsfeiertage die Fäden so ge schickt gezogen, dass in der Hauptausschusssitzung plötzlich nicht mehr seine freundschaftli chen Kontakte zu dem Neonazi Armin Sölva und seine eklatante Lüge gegenüber den Vorstands mitgliedern im Vordergrund stan den, sondern seine eigene Kom plotttheorie, die sein Fürsprecher Der Vorstand der Union

für Südtirol: „Schaden in Grenzen halten" Holger Gunsch denn auch erläu terte: „Wenn wir den Andreas Pö der aus der Partei ausschließen, dann machen wir genau das Spiel der Polizei und der Medien, die die Union zerstören wollen.“ Plötzlich war also Pöder das Opfer, obwohl die Kbmplottthese auf ziemlich wackeligen Beinen steht. Denn ohne Andreas Pöders antise mitische Telefonorgie mit Armin Sölva wäre die Union für Südtirol nicht in die Affäre hineingezogen worden. Und ohne Pöders Kompli mente für Michel

Friedman hätte der Corriere della Sera, wie ges tern geschehen, die Geschichte mit den acht Ver(w)irrten nicht zu einer ganzseitigen Reportage aus der Hochburg der Ewiggestrigen aufblasen können. Wenn es ein Komplott gegeben hat, dann war Andreas Pöder der Komplotteure fleißigster Helfer. Obwohl mehrere Ausschussmit glieder zu bedenken gaben, dass sich \iele anständige Mitglieder mit einem hochrangigen Partei funktionär und Landtagsabgeord neten, der unbekümmert mit Neo nazis kommuniziert, nicht mehr

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 04.12.2001
Umfang: 16
Di 4.12.2001 Nr. 247 Tag eszeitung Der Herr Kneissl Neuer Paukenschlag im Fall Andreas Plack: Der junge Meraner war bei der Algunder Niederlassung der Versicherungsgesellschaft Lloyd Adriatico für insgesamt 2,k Milliarden Lire versichert. Und einen Tag vor seinem Tod wollte er eine dritte Polizze abschließen. Der Versicherungsagent, bei dem Andreas Plack seine Polizzen abgeschlossen hat, spricht nun erstmals über die Hintergründe. Besuch vom Vater Anwalt Alberto Valenti wird Heute oder morgen

die Überstellung seines Mandanten in den Hausarrest beantragen. Heute erhält Christian Kleon Besuch von seinem leiblichen Vater. •llttjl. rfr ' ’ir* : ♦* éïr ' * « 'i . d.Zt, ;• *«*• * ** Inhaftierter Christian Kleon, Opfer Andreas Plack: „Ungute Situation“ Von Akti ;ii Ohkkuui-'KIl W erner Kneissl stellt noch unter dem Eindruck der tragischen Ereignisse: „Dass jemand so etwas macht“, so der leitende Mitarbeiter der Lloyd Adriatico-Niederlassung in Algund, „das hätte man nie den ken können.“ In dem offenbar

nichts ahnenden Algunder Versicherungsagenten Kneissl hatte Andreas Plack jene Person gefunden, die ihm indi rekt half, seinen wahnwitzigen Betrugsplan umzusetzen. Ent sprechend groß ist bei Kneissl die Ernüchterung: „Eine ziemlich ungute Situation." Es war im Spätsommer dieses Jah res, als sich Werner Kneissl und Andres Plack ülier gemeinsame Bekannte kennen lernten. Recht bald ging es zwischen den beiden um Geschäftliches. Andreas Plack, 23, bat den Algun der Versichei-ungsagenten

, ihm eine Krankensehutzpolizze mit Un fall 1 Versicherung auszuarbeiten. In einem eisten Angebot hatte Wer- ner Kneissl für den jungen Meraner einen Polizze konzipiert, die im Fül le von 100-prozentiger Invalidât ei nen Schadenersatz von 500 Millio nen Lite vorsah. „Das war ihm zu niedrig“, so der Algunder Versiehe- rungsmann Kneissl im Nachhinein. Und auch ein zweites Angebot Kneissls schlug Andreas Plack, weil zu niedrig, aus, ehe es am 15. Sejj- tember dieses Jahres doch noch zum Vertragsab schluss kam. Die fragliche

Pblizze sah im Fal le von 100-prozen tiger Invalidität eine Schadener- satzsuimne von zwei Milliarden Lire vor. Weil die Schadenersatz- summe so hoch angesetzt war, musste die Lloyd Adriatico die Hälfte der Quote an eine andere» Versicherungsgesellschaft abtre ten: an die 1TAS. Wie in solchen Fällen vorgesehen, hatte der Versi cherungsunternehmer Werner Kneissl .zuvor das Okay der Lloyd- Direktion in THest eingeholt. 1 Das war Andreas Plack offenbar nicht genug. Kurz darauf, am 15. Oktober

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 29.11.2001
Umfang: 16
Ta geszeitun g Do 29.11.2001 Nr. 244 Schrecklicher Verdacht Tatwaffe Handsäge? (d/arob) Das Autopsieergeb- tiis teilt der Gerichtsmediziner Eduard Egarter Vigl den Journalisten mit: „Andreas I’laek Lst an den schweren lieinverletzungen verhlutet." Als möglichen Tode.szeitpunkt gab iler Pathologe den „späten Dienstag Ahenil" an. Noch ist unklar, mit welchem Gegenstand oder mit welcher SchnittwalTe Andreas Plack verletzt worden ist. Laut dem Pathologen Egarter komme ein Messer kaum in Frage

des Andreas Plack zu tun. Wer war Andreas Plack? Bis vor zwei Jahren hatte sich der 23-jährige, kräftig gebaute Bur sche als Türsteher in verschiede nen Diskotheken des Burggra fenamtes verdingt. Unter ande rem auch im Apres Club in Gar- gazon. Von ehemaligen Arbeitge bern und Kunden wird Andreas Plack im Nachhinein als „freund lich, zuvorkommend und kor rekt" beschlieben. Zuletzt war. Andreas Plack als Kaufhausde tektiv in der Upim in Bozen tätig. Als er den harten Türsteher-Job aufgab

, hat der Lebenslauf des Andreas Plack offenbar einen Knick bekommen. Nach Recher chen der Tageszeitung arbeitete der junge Burggräfler fortan als Agent für eine angeblich windige Gesellschaft, die schneeballartige Finanzierungssysteme . anbot. Der Gesellschaftszweck bestand - nach Aussagen eines Informan ten - darin, Kunden zu finden, die bereit waren, 27 Jahre lang in ei nen Fonds einzuzahlen. „Den Kunden wurde dann versprochen, dass ihnen die eingezahlten Be trüge nach 27 Jahren samt Zinsen ausbezahlt

würden“, so der Infor mant In Wahrheit habe es sich um eine Art Schneeballsystem gehandelt Das heißt: Nur die Ini tiatoren hätten abgesahnt Vor etwa drei Wochen soll es dann zum großen Crash gekommen sein. Andreas Plack 'soll urplötz- Die primäre Ermittlungshypothese im Fall Andreas Plack ist eine Abrechnung im Kriminellen Milieu mit möglicherweise unbeabsichtigtem tödlichen Ausgang. Zuletzt war das Opfer als Agent für eine windige Finanzierungsgesellschaft sowie als Privatdetektiv tätig. Wer war Andreas Plack

? lieh vor einem riesigen Schulden berggestanden haben. „Der And reas saß finanziell total in der Scheiße“, so weiß ein FYeund des Opfers. Die Rede ist von Schulden in Höhe von mehreren hundert Millionen Lire. Und Andreas Plack soll plötzlich einen Horror davor gehabt haben, dass das Spiel auffliegen und die Gläubiger ihm die Türe einrennen würden. Abgesehen von den finanziellen Facetten soll sich Andreas Plack auch in andere Abenteuer ge stürzt haben. Der junge Mann' aus Meran

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 26.04.1973
Umfang: 12
der Bäuerin bereits vieles abgcschaut und so war es nur zu selbstverständlich, daß sie die Rieglerbäuerin sehr bald in ihr Herz ge schlossen hatte. Auch Andreas, der einzige Sohn der Rieglerbäuerin und künftige Erbe des Hofes, kam Katharina sehr freundlich entgegen. So hatte Katharina doch ein zweites Daheim gefunden und sic war dankbar für alle Liebe und Fürsorge, die ihr am Hofe entgegengebracht wurde. Die Rieglerbäuerin, eine stattliche Frau, hatte sich nicht mehr vermählt, nachdem ihr Mann im ersten

Weltkrieg draußen blieb in fremder Erde, so wie Hunderttausende andere auch. Sie packte überall selbst kräftig zu und setzte ihre ganze Hoffnung auf ihren einzigen Sohn Andreas. Sie hatte in ihrem Leben die Erfahrung gemacht, daß man sich auf fremde Leute doch nicht so recht verlassen könne. Aber Katharina bildete für sie eine Ausnahme, denn die Bäuerin hatte einen scharfen Blick für nutzbringende Hände und einen sparsamen Sinn. Dabei war Katha rina ein ausgesprochen hübsches Mädl, das ihrer angeborenen

Begabung zufolge auch für. etwas anderes getaugt hätte, als bloß für eine Magd. Aber sic muß ja nicht immer Magd bleiben, sie könnte ja auch einmal Bäuerin werden, sin nierte die Rieglerin, eine Bäuerin so ganz nach ihrem Wunsch und wie sie der Hof einmal nötig hätte, wenn sie selbst für immer die Augen schließen sollte! In Katharina kam das Gefühl der Ge borgenheit auf und sie errötete leicht, wenn Andreas, der Jungbauer, ihr ein liebes Wort sagte. Das war ein )ungc, dieser Andreas, groß

und die Burschen rissen sich, mit ihr zu tan zen. Merkwürdig, auch Andreas holle dieses Mädel immer wieder zum Tanz und Katharina sah bekümmert diesem Treiben zu. Sie konnte nicht begreifen, was Andreas an dieser koketten Weibs person für einen Gefallen fand. Be hexte sie ihn, indem sie sich während des Tanzes eng an seinen Leib schmieg te und ihm unentwegt in die Augen sah? Warum holte er sie nicht zum Tanz? Sie hätte ja ein gewisses Anrecht darauf gehabt,zumal sie ja auch gemein sam zum Tanz gingen. Früher

als sie es beabsichtigt hatte, verließ Katharina die Tanzunlerhaltung und ging heim. Nur ungern erzählte sie, auf das Drängen der Bäuerin hin, was sie soeben auf der Tanzunterhaltung ge sehen hatte und daß Andreas sie völlig unbeachtet ließ, was ihr im Herzen sehr wehe tat. Als Andreas von der Tanzunterhaltung heimkam, sparte seine Mutier nicht mit Vorwürfen, denn sic fände es unge hörig, Katharina so zurückzustellen. Nun wußte Andreas, daß Katharina sich bei seiner Mutier über ihn beklagte. An dreas sah Katharina

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.02.1949
Umfang: 8
M. 8 42. Jahrgang AmLLichss Organ -er Lan-eSlan-wwtfÄaftskammer Tirol Donnerstag, 24. Fe-ruar mm AnSreas Hofer mitten unter uns ReLe an -ie Auns-aneen von Rat. Rat Prof. Dr. Franz Gfchmtzer Es fahrt sich der Tag, an dem Andreas Hofer zu Mantua erschossen wurde. Wir begehen ihn feierlich. Feierlichkeit entrückt aber nur zu leicht das, woran sie erinnern soll, in eine unerreich bare Höhe. Sich innerlich vergegenwärtigen, das erst gibt einer Feier ihren Sinn! Andreas Hofer war Vieh

- und Weinhändler und Wirt. Höchst reale Berufe; sie verlangen viel Menschenkenntnis und nüchternen Sinn. Man stellt sich Helden anders vor und auch Andreas Hofer wollte kein Held fein, wollte in Ruhe und Frieden leben und seinem Erwerb nachgehen, wie wir alle. Die Zeit luß ihn nicht. Als er 29 Jahre alt war, drangen von Italien her die napoleonischen Truppen zum erstenmal in Tirol ein und die Landesverteidigung wurde auf- geboten, darunter auch die Passeirer, deren Schützenhauptmann Andreas Hofer

war. Dann trat für zwei Jahre und nach den kurzen Kämp fen des Jahres 1799 für weitere sechs Jahre Frieden ein. Es war nur das Vorspiel gewesen. Denn der Krieg von 1805 entschied gegen Öster reich und der Friede von Pretzburg schlug Tirol zu Bayern. Wir hören von Andreas Hofer in dieser Zeit nur, daß er mit anderen 1808 nach Wien reifte, um den Plan der Erhebung zu besprechen, so bald Österreich den Krieg erkläre. Eine kurze Nachricht, aber inhaltsreich! Wieviel Vorarbeit brauchte es, damit am 8. April

Andreas Hofer die Botschaft ergehen lassen konnte: Es ist Zeit. So kommt es zur 1. Berg-Jsel-Schlacht am 11. und 12. April 1809, die mit der Niederlage der Bayern und der Ergebung ihrer Generäle endete. Einen Monat später stand der Feind wieder an den Grenzen und am 19. Mai in Innsbruck. Diesmal bietet Andreas Hofer den Landsturm auf. Am 25. Mai beginnt die 2. Berg-Jsel-Schlacht. Sie dauert bis zum 29. Mai, dann zieht der ge schlagene Feind heimlich ab. Doch die Freude ist kurz: Mit gewaltig ver

stärkten Kräften hält am 30. Juli der Feind zum drittenmal seinen Einzug in Innsbruck. Der 13. bis 15. August sieht die 3. und bedeutendst« Schlacht am Berg Jsel. Am 21. August ist das Land frei und Andreas Hofer regiert es. So etwas hatte es bis dahin nie gegeben: Das kleine, arme Tirol, geführt von einem Bauern, gegen die Truppen des mächtigsten Herrschers und schlachtengewohntesten Feldherrn seinerzeit! Das Verhältnis war noch viel ungleicher, als wenn man sich heute sagt: was soll das arme, kleine

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 25.03.2003
Umfang: 16
Tag e szeitung D t i r o L Di 25.3.2003 Nr. 61 Von Artur Oberhofer A lberto Valenti macht sich keine Illusionen: „Es wird sicherlich kein Spazier gang“, ahnt der Vertrauensanwalt von Christian Kleon. Hat der Lana- ner Müllkutscher seinen Cousin Andreas Plack vorsätzlich getötet (so lautet die Anklage)? Hat man es im fäll Plack mit einem Todesfall als Folge eines anderen Verbre chens (des versuchten Versiche rungsbetruges). pi tun? Oder han delt es sich gar „nur“ um den Tat bestand

, als er um 20.40 Uhr in einer Obstwiese im Neuwiesenweg in Marling einige Nylonsäcke überzog, die Ketten säge anwarf und seinem Cousin Andreas Plack den linken Ober schenkel ansägte? Franca Di Nardo, die gerichts psychiatrische Sachverständige der Verteidigung, ist zu der Über zeugung gelangt, dass Christian Kleon zum Tatzeitpunkt nicht voll Tödlicher Betrug Am Landesgericht in Bozen beginnt heute der Schivurgerichtsprozess im Todesfall Andreas Plack. Für den Angeklagten Christian Kleon geht es mittelfristig

um Sein oder Nicht-Sein, denn die Strafausmaßschere klafft, je nachdem wie der Senat den Tatbestand einordnet, zwischen drei und 15 Jahren Gefängnis. Tatort in Marling, Opfer Andreas Plack: ln Obstwiese verblutet zurechnungsfähig gewesen sei. Damit wäre der Angeklagte straf- unfahig. Anders die Staatsanwalt schaft: Der Vertreter der Anklage, Guido Rispoli, wird im Verlauf des Prozesses ein Gerichtsgutachten beantragen. „Unserer Meinung nach war der Angeklagte sich sehr wohl im Klaren, was er in jener Nacht tat“, glaubt Rispoli

Schlagabtausch da rüber an, ob man es im Fall Andreas Plack mit dem Tätbestund der be dingt vorbedachten Tötung (prater intentionale Tötung) zu tun hat (auf diese Abstufung würde sich die An klage wohl einlassen). Darauf stün den laut Strafgesetzbuch zehn bis 18 Jahre Gefängnis. Oder hat man es mit einem 'Ibdesfall als Folge ei nes versuchten Versicherungs betruges zu tun. Diese Einordnung könnte auch die Verteidigung als Erfolg verbuchen, zumal Christian Kleon in dem Fall mit einer Haftstrafe von unter drei

Jahren davonkommen würde. „Viel“, so vermutet Kleon-Anwalt Alberto Valenti, der seinen Mandanten wohlweislich in dg;; Opferrolle drängt, „wird von det)- Zeugenaus sagen abhängen." Insbesondere die Zeugen der Verteidigung werden versuchen, von dem Angeklagten das Charakterbild eines Tschöggls zu zeichnen, der von einer Knicke gesprungen wäre, wenn der domi nante Cousin Andreas Plack dies von ihm verlangt, hätte. Insgesamt sollen im Verlauf des Schwurgerichtsprozesses 25 Zeu gen angehört

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 05.04.2003
Umfang: 20
Sa/So 5./6.4.2003 Nr. 71 Tag eszeitung „Der Andreas hat gesagt...“ Im Kettensäge-Prozess ist gestern der Angeklagte Christian Kleon angehört worden. Und er vermittelte nicht unbedingt den Eindruck eines Klapsmühlenkandidaten. Die große Frage ist jetzt: Reicht allein die Tatsache aus, dass er seinem Cousin hörig war, um ihm den mildernden Umstand der (teilweisen) Unzurechnungsfähigkeit zu gewähren? Von Artur Obicrhoker D a sitzt er. Weiß wie die Wand. Er redet der maßen still, dass

ihn der Vorsitzende Richter Claudio Gottardi mehrmals inständig bit ten muss, doch bitteschön etwas lauter zu sprechen. Es ist für Christian Kleon der Dann wieder die Floskel: „Aber der Andreas hat gesagt, dass ich das kann, dass ich das tun soll. Er hat insistiert.“ Und natürlich sei der Anstoß zum geplanten Versicherungsbetrug von Andreas Plack gekommen. „Im Spätsommer 2001 hat And reas gesagt, er habe eine Idee, wie er zu Geld kommen könne. Cousins angesägt („Ich sagte zu ihm noch: Ich schaff

Unterfangen. ger Cousin habe in der Obstwie- se in Marling rücklings am Bo den gelegen. Um alles nach ei nem Überfall aussehen zu las sen, habe sich Andreas Plack mit einem Messer zuerst ein paar kleinere Schnittwunden im Gesicht zugefügt. Dann hätte ihn Christian Kleon ein Holz stück über den Schädel ziehen Tag, der ihm Albträume beschert haben dürfte. Denn jetzt muss er vor einem größeren Publikum er klären, warum er seinem Cousin Andreas Plack das Bein angesägt hat, wie er diesen totalen Wahn sinn

überhaupt mitmachen konn te. Er sollte die Berufs- und Lai enrichter erhellen, ob er denn nur ein Trottel, der sprichwört lich nützliche Idiot ist. Oder ob er in der Tat voll oder teilweise un zurechnungsfähig ist. Was auffallt: Christian Kleon be ginnt jeden Satz mit der Floskel: „Der Andreas hat gesagt.“ Dass er zu seinem dominanten Cousin in einem Abhängigkeits verhältnis gestanden hat, ist plausibel. Sogar glaubhaft. Das hat damit begonnen, dass And reas Plack seinen Cousin dazu gedrängt

hat, mit ihm Versiche rungspolizzen zu verkaufen. „Ich habe ihm gesagt, dass ich das nicht kann“, so erzählt Christian Kleon im Verhör. Die Details würde er mir später verraten“, so Kleon. Natürlich habe er ihn gefragt, w'as er vorha be. Kleon: „Ich habe mir gedacht, er will sich ein kleines Teil weg- schneiden.“ Zumindest habe ihm Andreas das so gesagt. Hoppala, denkt sich Staatsanwalt Guido Rispoli. Und hakt nach: „Welches Teil denn?“ Kleon: „Der Anreas hat gesagt, dass er wegen einer Verletzung

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 05.12.2001
Umfang: 16
Mi 5.12.2001 Nr. 246 Tag eszeitung I R D en Abschied von seinen] linken Bein halle And reas Plack mit akribi scher Genauigkeit geplant. Den Versicherungsagenten W'erner Kneissl von der LLoyd-Adriati- co-Niederlassung in Algund rief er am vorvorgangenen Montag, einen Tag vor den grausamen Er eignissen in der Obstwiese in Marling an. am ihm mitzuleilen, dass er eine Krankcusehutz-Poli- DER DRITTE MANN Mindestens eine Person wor in die irrwitzigen Selbstverstümmelungspläne des Duos Andreas Plack

dieses Jahres schulde. Nun mutmaßt Ivan B., dass auch er gewissermaßen nur Mittel zum Zweck gewesen war. Denn Andreas Plack trug, als er am Mittwoch in <h‘r Obstwiese im Ncuwiesenwog in Marling tot aufgefunden wurde, nur den Be trag von löO.OOO Lire bei sich, ln das Mosaik eines bis ins letzte Detail vorbedachten Verstümme- lungsversuchs zum Zwecke des Versicherungsbetruges (lasst denn auch die Aussage eines Freundes von Andreas Plack. Unter Zusiche rung von absoluter Anonymität und übei

- eine der Tageszeitung be kannte Mittelsjxirson hat der Mann gestern bestätigt, dass er in die irrwitzigen Pläne seines Freun dass Andreas Plack ihm gegen über nie den Namen Christian Kleons gemacht habe. Der Zeu ge: „Er hat immer nur gesagt: Ich half jemanden, der alles tut, was ich ihm sage.“ Und anders als Kleon, der im Verhör mit den Ermittlungs- behörden erklärt hatte, dass Andreas Plack einen Überfall durch Ausländei-simulieren woll te, legt der dritte Mann eine an dere Wahrheit aus: „Mir hatte Andreas erklärt

, dass er später aussagen würde, dass er in der Obstwiese in Marling zufällig fin stere Gestalten gesehen habe. In «ler Meinung, dass diese die Obst bäume abschneiden wollten, wäre er dann eingeschritten, und die Unbekannten hätten ihn mit der Motorsäge attackiert." Inhaftierter Christian Kleon, Opfer Andreas Plack: „Tut alles, was ich ihm sagen des Andivas Plack eingeweihl ge wesen sei: „Ich wusste, was And ivas vor hatte.“ So habe Andreas Plack bereits im l'Yühsommer dieses Jahres damit begonnen

, konkrete Versiche rungsbetrugspläne zu schmieden. Laut dem Zeugen habe Plack zunächst damit spekuliert, sich ins Knie schießen zu lassen. „Die se Idee ließ er dann fallen, weil er Angst hatte, «lass die Verletzun gen keine Beinamputation erfor derlich machten“ (und dass der Schadenersatz durch die Versi cherungsgesellschaften zu nied rig ausfallen würde. Die Idee, sich das linke Bein mit einer Motorsäge abtrennen zu Andreas Plack zu Grabe getragen Gestern wurde der 23-jährige Andreas Plack im Meraner

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Südtiroler Ruf
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Seite 6 von 6
Datum: 15.02.1966
Umfang: 6
3ie ungßcftödrore i£mtyrit Uicol*^ FREIHEIT Gedenken im ersten Weltkrieg Ohne an der Heldengestalt Andreas Hofers, dessen Freiheits kampf und tragisches Schicksal, sein Sterben im Vertrauen auf das Kaiserwort und den Glauben an den Sieg der gerechten Sache, durch die Jahrhunderte hindurch hell leuchtend im Buche der Geschichte steht, auch nur deuteln zu wollen, legt doch jede Zeit den Opfersinn und das Heldentum des Mannes vom Land Tirol in der ihr zeitgemäßen Form aus. j||^h^]|^ierlegt)^^Mlj

^en^'rtartaÖg^te^e)ri(i^;Jh'd^, : Höfl<ifche;,iü';lrinsbirUck>v: Verlangt man heute mehr Wirk lichkeitssinn, mehr persönlichen Mut und mehr Opferbereitschaft im Ringen um die Wiederherstellung der Landeseinheit und warnt vor einer „Ach-Himmel-es-ist-verspielt' 1 - Ängstvorstellung, so mußte man sich vor 50 Jahren mit dem Vorwurf ausefnandersetzen, die Tiroler wür den das Andenken des Volkshelden Andreas Hofer im eigenen Lande zu wenig wach erhalten. Dagegen wehrte sich der Meraner Direktor Alois Menghin

und schreibt in einer Sonderausgabe der „Tiroler Soldaten Zeitung" zu Andreas Ho fers Todestag unter der Fragestel lung: „Was Ist uns Andreas Hofer heute? Es ist wahr, der Tiroler schnitzt sich seine Götter nicht gerne selbst, sondern wartet ruhig, bis sie ihm ruhmbekränzt vom Ausland entge gengeführt werden; aber die Erinne rung an die großen Ereignisse im Jahre 1809 und besonders an den edlen Sandwirt von Passeier war im Tiroler Volke immer lebendig ge blieben. Abgesehen von den Feier lichkeiten größeren

Verhältnisse von 1809, 1848, 1859 und 1866 immer neu bedrückten und bedrohten Landes. — Der wirtschaftliche Aufschwung Tirols in den letzten Jahrzehnten hat nicht, nur 21.000 neue Häuser im Lande gebaut, sondern auch zahl reiche Heldenmale geschaffen. Wir haben unsere Jugend seit einem Menschenalter zu diesen Erinne rungsstätten geführt, sie das herr liche Hoferlied Mosens singen ge lehrt und besonders seit dem Jubel jahr 1909 alles getan, um Andreas Hofers Heldengröße und die Kämp fer von 1809 ins rechte

Licht zu stel len und jedem Tiroler nachahmens wert erscheinen zu lassen. Unter diesen Eindrücken ist das neue Tiroler Geschlecht herange wachsen, das heute in unseren Schützengräben strenge Wacht und Auslug hält. Heute noch läuft es mir kalt über den Rücken, wenn ich an unsere strammen Marschkompanien denke, wie sie, das Andreas-Hofer- Lied singend, in das Feld zogen. Darum kann man die Frage: Kön nen Hofer und seine Kampfgenossen uns immer noch als- Vorbilder dienen? nur mit einem unbedingten

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 24
Datum: 14.05.2005
Umfang: 24
D T I R O L 5 Der Trainer des Kälterer Tennisprofis Andreas Seppi^Max Sartori, ist über den sensationellen Viertelfinaleinzug seines Schützlings beim ATP-Masters in Hamburg nicht überrascht. Laut fibm.Gögch könne der 21 -Jährige den Sprung unter die Top Ten schaffen. > Tageszeitung: Herr Sartori, Ihr Schützling Andreas Seppi steht im Viertelfinale des ATP- Masters in Hamburg, wird in der neuen Weltrangliste unter den Top-80 stehen. Wie er klären Sie sich dieses Exploit? Max Sartori

: Wir haben uns dieses Exploit nicht so schnell erwartet, wir haben es aber er wartet. Ehrlich? Ja, wir haben uns vor zwei Jahren bestimmte Ziele gesetzt. Nun hat es früher geklappt als geplant Wir hatten uns vorgenommen, dass wir Mitte dieses Jahres unter die Top 100 kommen würden. Andreas Seppi ist 21 Jahre jung. Ist die Erfolgsserie von Ham burg der Durchbruch? Ja,'aber wir glauben, dass dies ers- t der Anfang ist... ... die Vorspeise gewissermaßen?. Ja, jetzt müssen wir noch besser arbeiten, um noch bessere Resul tate

zu erzielen. Wie weit kann Andreas kom men? Unser Ziel ist es, Andreas unter die ersten zehn der Welt zu brin gen. Das hat er drauf? Wir werden sehen, wie weit wir es mit unserer Arbeit bringen. Aber ganz sicher hat Andreas das Po tential dazu, um unter die Tbp Ten zu kommen. Welche sind Andreas ’ Stärken? Eindeutig die mentale Qualität. Andreas ist mental, nervlich sehr stark. Er ist ausgeglichen, spielt ein gutes Tennis und ist physisch stark. Er hat keine Hobbys: Frauen, Alkohol und Zigaretten

? , flacht) Nein, zum Glück nicht! Er hat Hobbys, zum Beispiel Rißball. In dieser Hinsicht haben wir kein erlei Sorgen. Wie hat Andreas auf den Einzug in das Viertelfinale von Ham burg reagiert? Er ist natürlich froh, er weiß aber, dass er noch eine ganze Saison vor sich hat. Er verwaltet diese Er folgssituation hervorragend und ist mit beiden Füßen am Boden ge blieben. Sie betreuen Andreas Seppi seit zehn Jahren. Mit dem Einzug ins Viertelfinale von Hamburg hat Ihr Schützling nicht nur wertvolle ATP

-Punkte gesam-, melt, sondern auch viel Geld verdient. Der Einzug ins Vier telfinale ist mit über 40.000 Eu ro dotiert Träumen Sie jetzt ■vom großen Reichtum? flacht) Nein', nein. Für Außen stehende mag dies schwer nach vollziehbar sein. Aber Andreas .investiert seit Jahren in diese Karriere, die mit hohen Kosten für Reisen und Unterkunft ver bunden ist. Außerdem hat er seit vier "Jahren einen 'persönlichen Trainer und einen eigenen Phy siotherapeuten. Er hat, im Un terschied zu anderen jungen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 26.01.2002
Umfang: 20
ihr verstorbener Lebensgefährte und Cousin Andreas Plack den Müllkutscher Christian Kleon wegen dessen Liaison mit einer Cousine erpresst habe. Auch spricht Petra Plack erstmals über die Hochzeitspläne. Petra Plack bei der Beerdigung (zweite von links): „Geld interessiert mich nicht" Tageszeitung: Frau Plack, Christian Kleon hat gegen über den Ermittlungsbehör- den ausgesagt, dass Ihr Le- bensgefährle ihn erpresst ha be. So habe Andreas Plack ihm gedroht, ein Verhältnis, das Kleon mit einer Cousine schichte

erpressen sollen, wenn er selbst in derselben Lage war? Weil Sie selbst eine Cousine Ihres Lebensgefährten waren? Ja. Gerade wir wären diejenigen gewesen, die nichts gesagt hät ten, weil wir uns selbst in dieser Situation befunden haben. Ihr Verhältnis mit Andreas Plack war aber in der Öffent lichkeit bekannt — ? Ja, Andreas und ich, wir wollten heiraten. Andreas hat sich sogar eigens mit dem Pfarrer in Ver bindung gesetzt, um zu klären, ob eine Hochzeit möglich wäre. Der Pfarrer hat Grünes Licht

erteilt? Laut meinen Informationen wäre rer Hochzeit den Weg gewisser maßen frei gemacht. Andreas hätte ihn vielleicht erpressen können, wenn er nicht in dersel ben Situation gewesen wäre. Aber er war nun einmal mir mir, mit seiner Cousine, liiert. Aus der Umgebung von Chri „ Wenn er mir den Schaden ersetzen will, dann muss er mir die Person, für die ich gelebt habe, zurückgeben u eine Heirat möglich gewesen. Gab es bereits einen Hoch zeitstermin? Nein, konkreten Termin

in dieser Gesc hichte mitvenvickelt war. Ich kann nur sagen, da« der Andreas mir nichts ueber eine Verwicklung des Ivan Berlutti in dieser Geschichte gesagt hat. Obwohl ich ihm andeie verschiedene Fragen gestellt habe, hat mir Andreas gesagt, ich soll mich nur um das Abschnciden des Beines kuemmem und nicht um den Rest. Was ich noch hinzufuegeri tapn, ist dass cs mir komisch vorgekommen ist, d«« Andreas ei nen Treffpunkt um 20 30 Uhr in Lana mit Berfutti hatte und Hnw er um 20.30 Uhr von zu Hause weggegangen

ist. Ich bestaetige, dass die Stelle wo die Tat begangen wurde von Andreas gewaehlt wurde. Der Verteidiger des Angeklagten gibt an, dass Herr Kleon in psychiatrischer Behan dlung bei Dr. Manfrcdi in Meran seit ca. 2 Jahren ist, wegen Depressionen und Verhal tens stoerunsen. liliireete < 11 PM chiede quindi che il Giudice convalidi Tabaste e imponga allo stesso la misura coercitiva dell'ulterìon- custodia cautelare in carcere per tutte e tre le esigenze: rimtftCBij niT la. ronval ida. costa no la am istenza rii

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 6 von 24
Datum: 13.10.2006
Umfang: 24
6 SUDTIROL Freitag, 13.10.2006 Nr. 204 Abtritt des Schutzheiligen Andreas Khol, bis vorvergangener Woche Präsident des österreichischen Nationalrates und stärkster Verfechter hat gestern seinen Abschied aus der aktiven Politik bekannt gegeben. Der Nordtiroler ÖVP-Politiker war sich zu sicher auch diese Wahl zu gewinnen. Mit seinem Abgang dürfte auch die Südtiroler Schutzfunktion in der Verfassung gestorben sein. von Christoph Franceschini ^ s war typisch Andreas Khol. Lehrmeisterlich im J Ton

“. Wie sehr sich der Tiroler mit politi schem Weitblick dabei getäuscht hat, zeigt sich zwei Wochen später. Gestern Vormittag gab Andreas Khol auf einer Pressekonferenz in Wien seinen Rücktritt aus dem Parlament und seinen Abschied aus der aktiven Mandatspolitik be kannt. Es ist ein unerwarteter Karrie reknick, der den 65-jährigen Politi ker vom zweihöchsten Amt in der Alpenrepublik zum Politpen- sionär in den Tiroler und Südtiro ler Bergen macht. Andreas Khol wurde am 14. Juli 1941 in Südtirol geboren. Er besuchte

die Volks schule in Sterzing. Seine Familie musste dann - wie Khol immer „Ich sitze in diesem Büro und werde noch lange hier sitzen“ Andreas Khol, vier Tage vor der Nationalratswahl zu Südtiroler Journalisten sagt - nach Nordtirol „fliehen“. 1959 maturierte er in Innsbruck und viel- Jahre später schließt er sein Jusstudium an der Uni Inns bruck an. Nach einem Parisauf enthalt habilitiert sich Andreas Khol an der Universität Wien und wird als Verfassungsrechtler As sistent an den Universitäten Inn sbruck

und Wien. Seit 2002 ist er außerordentlicher Universitäts professor an der Uni Wien. Die weiteren Stationen seines be ruflichen Werdegangs: Sekretär beim Österreichischen Verfas sungsgerichtshof, Beamter im Se kretariat des Europarates, Jurist in der Europäischen Menschen rechtskommission, Sekretär des Expertenkomitees für Menschen rechte. Von 1972 bis 1992 ist er Di rektor der Politischen Akademie der ÖVR Dazu schlug der Verfassungsrecht ler eine politische Karriere ein. 1979 kandidiert Andreas Khol

zum ersten Mal für den Nationalrat. Fällt aber durch. 1983 gelingt die Wahl. Daraufhin gehört der Tiroler Abgeordnete 23 Jahre lang unun terbrochen dem österreichischen Parlament an. Er wird ÖVP-Klub- obmannn, zweiter Nationalrats präsident und seit 2002 erster Na tionalratspräsident. Der Nordtiroler Politiker, Vater von sechs Kindern, gilt als erz konservativer Volksparteiler. Der Rechtsruck der ÖVP im letzten Jahrzehnt trägt zum großen Teil Aussteiger Andreas Khol: Initiator der Schützenpetition

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 06.07.2002
Umfang: 20
Sa/So 6./7.7.2002 Nr. 135 Tag eszeitung S Ü D T I R 0 Aus der Nähe betrachtet Vor kurzem wurde in St. Leonhard in Passeier das „MuseumPasseier“ eröffnet. Andreas Hofer und der Tiroler Aufstand von 1809 bilden anhand eines animierten Dokumentarfilmes und vieler originaler Ausstellungsstücke den Schwerpunkt im ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Sandhofes. Im Stadel ist eine umfangreiche Sammlung zur Volkskunde des Passeiertales untergebracht. Von Mathias Mayk S chon zu Lebzeiten der Anna Hofer

(1765 - 1836), der Witwe Andreas Hofers, gab es im Sandwirtshaus einen Raum, in welchem die Kleider des Helden und einige seiner Ge brauchsgegenstände als Reliquien dem interessierten Publikum ge zeigt wurden. Die ersten bewuss ten Besuchei- der unmittelbaren Heimat Andreas Hofers waren in der zweiten Hälfte der 1820-er •lahre vorwiegend Engländer, wel che den Tiroler Freiheitskampf ge gen Napoleon unterstützt und be wundert hatten und nunmehr zu Vorläufern des (Kultur-/Tourismus in Tiro! wurden

. Im Jahr ]<S38 wurde der Sandhof kaiserliches Lehen und in den Makabre Devotionalie: Rosenkranz aus Kokosnuss-Perlen und Miniatur-Marterwerkzeugen aus Silber aaaenQo aoa^oao»a ^ ewao Jahren darauf systematisch zur patriotischen Pilgerstätte ausge baut, wovon die lange Reihe von Gästebüchern zeugt, welche da mals angelegt wurde. 1899 erreich te der Andreas-Hofer-Kult mit dem Besuch des Kaisers Flartz Jo seph I. am Sandhof, im Rahmen ei nes im Passeier nie da gewesenen Herz Jesu-Kapelle: Die Herz Jesu

-Gedächtniskapelle am Sandhof wurde im Beisein von Kaiser Franz Joseph I. am 21. September 1899 feierlich eingeweiht Volksfestes, seinen Höhepunkt Die zugleich eingeweihte Herz Jesu- Gedächtniskapelle mit den Rtjsken von Wörndle zur Vita des Sandwir tes zeugt noch heute davon. 1975 Inox-Statue: Anhand der originalen Kleider Andreas Hofers wurde vom Grödner Künstler Filip Moroder-Doss die Anatomie des 175 cm großen Helden, der in der Vergangenheit oft als übermenschlicher Hüne dargestellt wurde, genau nachgebaut

baute die Matrikelstiftung einen Raum im Stall des Wirtschaftsge bäude zum „Andreas Hofer Ge denkraum“ aus. Sowohl der Hofersche Ge denkraum am Sandhof als auch das Heimatmuseum St Martin waren bald nicht mehl- zeitgemäß und ver langten nach einer Neu strukturierung. Die Matri kelstiftung, der Museums verein St Martin und die drei Pässeirer Gemeinden unter der Führung von St Leonhard erklärten sich 1995 grundsätzlich bereit gemeinsam am Sandhof das Museum- Risseier mit dem Schwerpunkt An dreas Hofer

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 19.02.2003
Umfang: 20
Von Artijr Obekhofer D a sitzt er. Blaue Ski- Windjacke. Helle Jeans. Die braunen Haare kurz und sauber geschoren. 20 Jahre jung. Mehr Bub als Mann. Aber bereits ein Mörder. Als er von drei Beamten der Ge fängnispolizei in den Gerichtssaal geleitet wird, starrt Andreas Klistier zu Boden wie ein Kind, Der nette Bub Am Landesgericht in Bozen hat gestern das verkürzte Verfahren im Mordfall Maria Fronthaler begonnen. Der Verteidiger von Andreas Kristier möchte beweisen, dass der junge Mann

aus Wahlen zum Tatzeitpunkt nicht voll zurechnungsfähig war. Der 20-Jährige riskiert eine Gefängnisstrafe zwischen 20 und 25 Jahren. Das Wohnhaus des Opfers: Mord in der Nacht auf den Ostermontag dem bewusst ist, dass es etwas angestellt hat. Aber ob der Ange klagte denn wirklich weiß, dass er nicht nur etwas angestellt, son dern ein fürchterliches Verbre chen begangen hat? Vielleicht hat Andreas Kristier sie gespürt, im Rücken, die eis kalten Blicke von Anton und Alois FVonthaler. Die beiden Söh

ne des Mordopfers saßen wie ver steinert auf der Holzbank. State ments lehnten die Söhne von Ma ria FVonthaler höflich, aber be stimmt ab. „Die Situation hier im mit sich herumgetragen hat Es mag sein, dass er im Suff die Hemmungen hatablegen können. Aber warum hat Andreas Kristier seine Aggressionen ausgerechnet an einer 74-jährigen Rentnerin entladen? Warum hat er eine alte FVau brutal vergewraltigt und zu Tode getrampelt? Und selbst wenn er hackevoll war und alle Hemmungsmechanismen ausgeschaltet

hatte - wie konnte er sich überhaupt erregen? Wer hat diesen jungen Mann so schrecklich gedemütigt, dass er seinen Hass, seine Aggressionen auf die unschuldige Nachbarin projizieren musste/wollte? Mordopfer Maria Fronthalen „Nein, nein..." Gerichtssaal ist für uns zu emoti onsgeladen“, erklärte Alois FVonthaler. Sie wollen, dass And reas Kristier bezahlt lur das, was er getan hat. Man merkt es den Söhnen des „Pahler-Moidele“ an: Verzeihen können sie nicht. Denn was im mer Andreas Kristier auch sagen würde - fiir

. Selbst für die Vorverhandlungs- richterin Carla Scheidle, die tag täglich Menschen aburteilt ist der Fäll Andreas Kristl er kein alltäglicher Casus. So souverän sie sich durch das Paragraphen dickicht bewegt so ratlos blickte auch die erfahrene Richterin auf diesen netten Buben, der so Monströses angestellt hat es aber vermutlich noch gar nicht realisiert hat „Herr Kristier, ver stehen Sie eigentlich, was da vor sich geht?“, fragte die Richterin den ach so verloren wirkenden Angeklagten. Richterin Carla Scheidle hat gestern

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Volksbote
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Seite 6 von 12
Datum: 26.04.1973
Umfang: 12
bereits!“ — „Ein Bub oder ein Mädchen?“ — „Ein Mäd chen, ein allerliebstes Mädchen und so ganz nach deinem Ebenbild!“ Die Mut ter stand auf, nahm Andreas bei der Fland und führte ihn in das Zimmer sei nes Kindes. „Wie heißt es, Mutter?“ — „Ich trug das Kind selbst zur Taufe“, sagte die Mutter und als der Pfarrer fragte, welchen Namen das Kind er hallen soll, rief ich laut durch das Kir chenschiff: „Katharina!“ — „Kathari na“, flüsterte Andreas und hob das schlafende Kind aus dem Bett. Katha rina

erwachte und fing laut zu weinen an, als sie diesen struppigen fremden Mann sah. „Katharina“, sagte die Bäue rin, „das ist dein Papi, er ist heimge kehrt vom Krieg und bleibt nun immer bei uns!“ Aber die Großmutter hatte doch ihren Papa ganz anders geschil dert: Strahlende Augen, frische Wangen und dunkle, glatte Haare! Nun hob sie ein Mann aus dem Bett, dessen Augen glanzlos waren und tief in den Höhlen lagen, die Wangen blutleer und die Schläfen ergraut sind! Andreas preßte das liebe Kind

an sein Herz, beruhigte es und legte es wieder in das Bett, wo cs bald wieder einschlief. In der Küche trug die Mutter eine dampfende Gerstensuppe auf, die An dreas hungrig löffelte. Als er gegessen hatte, schob er den Teller zur Seite, faßte die Hände seiner Mutter und sagte mit bittender Stimme: „Nun sage mir schonungslos die Wahrheit, Mutter, wo ist Eleonore?" — „Andreas, du warst zu lange von der Heimat fort. Euer Glück währte nur drei Monate und dann zogst du in den Krieg und kamst jetzt sieben lange

des Lebens be trachtet haben mag, verzichten. Manch mal kam sie ganze Nächte nicht heim. Darob gab. es viele Zerwürfnisse zwi schen ihr und mir und auch Katharina trat Eleonore gleichsam wie der Engel mit dem Schwert entgegen, verteidigte das Erbe deiner Väter, das Eleonore, soweit es ihr gelang, herabgewirtschaftet hatte. In dieser Bedrängnis stand mir Katharina wie eine liebe Tochter hel fend zur Seite! Ich sollte ihr den Hof überschreiben lassen, verlangte Eleo nore! Das tat ich aber nicht! Andreas

ist der Erbe, entgegnete ich ihr, und der soll einmal bestimmen, an wen der Hof weitergegeben werden soll!“ — „Aber Andreas kommt nicht mehr!“ sagte sie immer wieder. „Ob Andreas wieder kommt“, hielt ich ihr entgegen, „liegt nicht in deinem Ermessen, sondern im Willen des Allmächtigen! Andreas kommt wieder, selbst wenn es Jahre dauert, denn ich ahne und fühle es in meinem Herzen! Nun bist du gottlob hier, Andreas, und nach all dem, was du in den langen Jahren der Kriegs gefangenschaft erduldet und gelitten

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 24
Datum: 21.07.2006
Umfang: 24
SÜDTIROL 3 OIE NEUE SÜDTIROLER % Freitag, 21.7.2006 Nr. 144 Die orange Intrige Es ist nur mehr eine Frage der Zeit, bis es innerhalb der Union für Südtirol zum finalen Schlagabtausch zwischen der Gruppe um Andreas Pöder und dem „Klotz-Clan“ kommt. Wie hinter den Kulissen der Orangen intrigiert und gepaktelt wird. von Artur Oberhofer D ie auf mehreren Ebenen ge plante, geheime Aktion hät te in den ersten Juli-Tagen gestaltet werden sollen. Zuerst streuten Getreue des Landtagsab geordneten

Andreas Pöder das Gerücht, dass Eva Klotz und deren Vertrauensleute bei den nächsten Landtagswahlen als Südtiroler Heimatbund antreten wollten. Auch der Tageszeitung war diese angebliche Rochade des Klotz- Clans, die völlig aus der Luft ge griffen war, zugetragen worden. Wäre diese Nachricht an die Öf fentlichkeit gelangt, wären And reas Pöder, dessen engste Vertrau te, die Vinschger Bezirkschefin Christine Taraboi Blaas und ande re, so war es geplant, an die Öffent lichkeit gegangen und hätten

den großen Bruch vollzogen. „Pöder und Taraboi“, so bestätigt ein Insi der, „wären dann sofort in die Of fensive gegangen.“ Der Landtags Union-Kontrahenten Andreas Pöder, Eva Klotz: Politischer Stellungskrieg abgeordnete, der seit der Neonazi- Affäre im Dezember vergangenen Jahres mit seiner Kollegin Klotz auf Kriegsfuß steht, warte nur auf einen Anlass, die Bombe zu zünden. Auch wenn Andreas Pöder diesen Plan gestern kategorisch demen tierte - „Ich bin der, der die Spal tung bislang verhindert

hat“ -, ist es nur mehr eine Frage der Zeit, bis die Situation eskaliert. Innerhalb der Pöder-Gruppe wer den im Hinblick auf die Landtags wahlen 2008 drei Szenarien gehan delt: Der Optimalfall wäre der, wenn die „Klotz-Familie“ und de ren Sympathisanten das Feld räumten und tatsächlich unter der Heimatbund-Flagge anträten. Dies aber hat Eva Klotz gegenüber der Tageszeitung „absolut“ ausge schlossen. Es wäre dies, aus Klotz’ Sicht, auch die dümmste Lösung, zumal sie ihrem Widersacher Andreas Pöder solcherart das Union

-Haus kampflos überließe. „Dieses Gerücht von einer SHB-Kandida- tur ist gezielt gestreut worden“, ist Eva Klotz sicher. Andreas Pöder dementiert, dass er dieses Gerücht in die Welt gesetzt habe. „Es wurde wahrscheinlich deswegen von einer SHB-Kandi datur gemutmaßt, weil die Eva ei nige Pressekonferenzen mit dem Heimatbund gemacht hat“, so der Landtagsabgeordnete der Union. Wird aus einer SHB-Kandidatur nichts, werden in Pöders Umfeld drei alternative Szenarien durch gespielt: Entweder treten

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 22.01.2003
Umfang: 16
zur Vor standssitzung trifft, dann steht vor allem ein Punkt auf der Ta gesordnung: Die Polemik um die Handelsfirma „Gastrofresh“ und die Eigentümerschaft von „Mil- kon“-Direktor Andreas Huber. Geplant ist, die Sache auf dieser Sitzung schnell und schmerzlos zu klären. Die Landespolitik hat bereits grünes Licht gegeben. „Ich mische mich da nicht ein“, sagt Landeshauptmann Luis Durnwalder, „der „Milkon“-Vor- stand hat alles unterschrieben und beschlossen, dann soll er die Sache jetzt auch selbst klären.“ Gerade

das wird aber so einfach nicht sein. Denn auf der Vorstand sitzung wird man nicht nur die Po sition von Andreas Huber klären müssen, sondern vor allem die Rolle eines anderen „Milkon“- Eunklionars: Lothar Burger. Bur ger. bis 1. November 2002 „Mil- kon“-Obmann, ist nicht nur weit tiefer in die Transaktionen rund um die „Gastrofresh“ involviert, sondern vor allem dürfte dabei nicht alles so glasklar abgelaufen An diesem Tag werden aber noch zwei andere Verträge unter schrieben. Beide sind gleichlau tend. Die Verträge

, die einmal zwischen Andreas Huber und der „Milkon“ und einmal zwischen Andreas Huber und der „Luis drücklich spezifiziert: „Die mit die sem Vertrag zugestandene Kauf option bezieht sich auf einen Teil des im Eigentum der „Milkon“ stehenden Gesellschaftskapitals der Gesellschaft in der Höhe von einem Sechstel desselben.“ „Tageszeitung“ vorliegt, zu einem klaren Befund. Die „Milkon“ hat im Mai 1999 be schlossen, ein Sechstel der neuen Gesellschaft über eine Kaufoption in die Hände von Geschäftsführer Andreas Huber zu legen

“ - so wird die Belieferung der Gastronomie in der Milkon genannt - auszu lagern und ein eigenes Unterneh men zu gründen. Die neue Gesell schaft soll neben Milch- auch Fleischprodukte vertreiben. Gleichzeitig beschließt der „Mil- kon“-Vorstand dem Geschäftsfüh rer Andreas Huber ein Options recht „auf den Kauf von Anteilen in Höhe von 16,66 Prozent zum buch halterischen Weit des Nettovermö gens“ zu gewähren. Am 9. Juni 1999 wird die diese Fü-ma unter dem Na men „Gastrofresh Ges.m.b.H“ ge- giiindet. Ein „Joint-Venture-Ver

, und jeder zu einem Sechstel des Kapi tals der Gesellschaft, eine Kauf option über ebendiese jeweiligen, in ihrem Eigentum stehenden, Gesellschaftsanteile gewähren.“ Obw r ohl der Vertragsparagraph absolut unklar und hölzern ist, sollte es die Umsetzung des Vor stands-Beschlusses der Milkon vom Mai 1999 sein. Geschäftsfüh rer Andreas Huber soll zu einem Sechstel an der „Gastrofresh“ be teiligt werden. Dass genau dies die Absicht des Vertrages war, den Lothar Burger für die „Mil kon“ unterschrieben hat, geht

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 08.07.2004
Umfang: 16
S 0 Von Christoph Fkanckschini K onrad Palla hält viel von Andreas Huber. Den Di rektor des Raiffeisenver bandes und den früheren „Mil- kon“-Direktor verbindet auch privat ein fast freundschaftliches Verhältnis. Und Koni'ad Palla ist nicht einer, der schnell seine Mei nung ändert. Auch dann, als die „Gastrofresh"- Affäre längst am Höhepunkt war und Andreas Huber als „Milkon"- Direktor bereits abgelöst worden war, stand der Direktor des Raiff eisenverbandes noch voll hinter seinem Schützling

. Wie energisch sich Konrad Palla für Andreas Huber eingesetzt hat, zeigt jetzt ein Brief, der in einem Zivilverfahren gegen den ehemaligen „Milkon“-Direktor zum Vorschein kam. „Wir werden dieses Schreiben der Unter- suchungskommission des Land tages vorlegen“, sagen die beiden Landtagsabgeordneten Andreas Pöder und Sepp Kusstatscher unisono, „denn hier zeigt sich, wie weit der Raiffeisenverband ge gangen ist“. Übermittelt werden soll das Schreiben aber auch der Staatsanwaltschaft, die nach zwei Strafzeigen

gegen Andreas Hu ber ermittelt. „Das Ganze ist eine sehr problematische Geschichte“, meint Andreas Pöder. Zum besseren Verständnis be darf es einer kurzen Rückblende. Im Jänner 2003 wurde die „Gastrofresh“-Affäre durch die Tageszeitung publik. Anfänglich hoffte die damalige „Milkon“- Führung die Affäre noch herun- lerspiclcn zu können. Doch bei den Teilversammlungen der „Milkotr-Milgliedern im Früh jahr brach der Unmut der Basis offen aus. Das Ganze gipfelte im Sommer 2003. Andreas Huber musste als „Mil

: Andreas Hubei-, der inzwischen 50-Prozent-Eigner der „Gastro fresh“ ist, sollte gezwungen wer den, auf alle Vetorechte zu ver zichten und seine Anteile an der Handelsfirma so zu mindern, dass die „Milkun“ wieder Mehr heitseigner wird. Vor dem „Mii- kon“-Yenvaltungsrat wurde als letztes Druckmittel auch eine „Lawine mit unkontrollierbaren Schäden“ Wie ein Schreiben zeigt, hat der Direktor des Raiffeisenverbandes Konrad Palla alles getan, damit gegen den ehemaligen „Milkon“-Direktor Andreas Huber

keine Strafanzeige erstattet wird. Weil der Verband aber gleichzeitig das offizielle Revisionsorgan ist, könnte Pallas Engagement zu weit gegangen sein. eventuelle Strafanzeige gegen Andreas Huber ins Auge gefasst. Davor wollte man sich aber außergerichtlich einigen. Auch Der Direktor des Raiffeisenver bandes schrieb am 27. Oktober 2003 an den Aufsichts- und Ver waltungsrat der „Milkon“: „Wir hensweise dringend abrät. Straf rechtlich verfolgbare Handlun gen des Dr. Huber, vor dem Hin tergrund

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