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Tiroler Wastl
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Seite 8 von 16
Datum: 30.11.1927
Umfang: 16
zu danken." Ist das wahr? Wenn ja, dann ist es die höchste Zeit, daß im Rahmen der Fahndungsabteilung Wandel geschaffen wird. —o— Andreas Kofer und Giarratana. Am 22. November waren es 160 Jahre, daß Andreas- Hofer, der Sandwirt von Passeier, das Licht der Well er blickt hat. Diesen Jahrestag des größten Tiroler Freiheits helden zum Gegenstände einer Gedenkrede zu machen, be hielt sich der neue Diktator der Provinz Bozen und außer ordentliche Parteikommissär Abg. Giarratana vor, der in Brixen

über Andreas Hofer einen seiner Ansicht nach über aus „gelehrten" Vortrag halten zu müssen glaubte. Giar ratana ist bekanntlich bestrebt, als vielseitiger Mann zu gelten und glaubte sich nun auch befähigt, als „Forscher tirolischer Geschichte" in die Öffentlichkeit treten zu kön nen. So betrat Giarratana, gestützt auf seine „reichen und tiefgründigen Kenntnisse tirolischen Wesens und der Lan desgeschichte" den Vortragstisch und sprach über die Gestalt und Persönlichkeit Andreas Hofers. Es wäre.eine

mit den Geistesblitzen Giarratanas zu befassen und sind zu dem immerhin bemerkenswerten Ergebnisse ge langt, daß Giarratana wirklich seit 160 Jahren der erste Forscher ist, der über Andreas Hofer Neues zu berichten wußte. Die gesamte Welt war bis zu dem Zeitpunkte, als Giarratana seine Entdeckungen verkündete, von dem pein lichen" Irrtume befallen, daß Andreas Hofer in den Sturm tagen des Jahres 1809 den welschen Horden Napoleons entgegentrat, sie wiederholt aus dem Lande hinausjagte und damit die Freiheit

seines Heimatlandes vom Joche des welschen Korsen erkämpfte. Der glühende, heiße, unbezähm bare, hemnmngslose Drang nach Freiheit beseelte Andreas Hofer vor mehr als eineinhalb Jahrhunderten genau so stark und lebendig, wie heute in seiner Heimat die Deutschen Südtirols, die seit bald einem Jahrzehnt unter welscher Fremdherrschaft und Bedrückung schmachten. Für Giarratana war Andreas Hofer kein Held der Freiheit. Sein Kampf habe nur dem Eindringen der Bayern in Tirol gegolten. Kein höheres, weiteres, größeres

Ziel sei Andreas Hoser vorgeschwebt, keine nationale Idee habe ihn, wie die italienischen Freiheitshelden beseelt.

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.01.1922
Umfang: 4
41.35; Mailand 22.40; Prag 9.90; Budapest 0.-74; Agram 1.70; Warschau 0.15; Wien 0.15; deutschösterreichisch« Noten 0.08. KZ M Sk'llWll. Bon Hans Rewald. Andreas tremolierte vor Erwartungsfieber. Er entdeckte im Atelier noch dies und jenes, das noch zu ordnen war, zu putzen, effektvoller zu arrangieren. Es fiel ihm ein, daß feit den Lola-Tagen keine Venus ihn so in Atem gehalten hatte, wie jetzt Frau Sybil. Welch erlesenes Kunstwerk der Natur! Nur eine solche Frau war imstande, ihn die ebenso

. . . Dieses Herzklopfen hatte er noch nie, noch nie. Oder doch! Doch, — damals, als Lola . Andreas schloß für Sekunden die Augen. Dann ging er öffnen. Frau Sybil hatte einen Zobelmantel an, den Andreas noch nicht kannte. Ueberdies stand sie als Silhouette gegen die Treppenbeleuch tung. Aber an ihrer anmutigen Kopfneigung erkannte er sie sofort, und an ihrem Aroma. Er küßte ihr die Hände, stumm und mit Hin gebung, geleitete sie ins Atelier, knipste eine weitere Flamme an und legte Stammeln in seine Stimme

, als er sagte: „Ich danke Ihnen, oh, ich danke Ihnen —!" „Bin ich nicht entzückend zu Ihnen?" sagte Sybil mit verschleier ter Stimme. „O, wie mein Herz hämmert! — Fühlen Sie." Und Andreas legte die Hand auf den Pelz und fühlte, wie ihr Herz hämmerte. „Auch sie hat dieses Herzklopfen, das so selten ist und so köstlich!" jubelte es in Andreas. „Sie liebt mich, o sie liebt mich. Wie schön sie ist, o wie schön sie ist, weich, kindhast, unaussprechbar blond und unaussprechbar weiblich. Jetzt, o Lola

, ist er verdunstet, dein zäher, rätselhafter Zauber! Mein Herz wartet nicht mehr auf dich. Jetzt betrügt dich mein Herzl" „Bin ich nicht entzückend zu Ihnen?" sagte Sybil. „Oh, wenn-Sie wüßten, wie gefährlich es ist, daß ich zu Ihnen komme! Wenn mein Mann , o Gott!" (Andreas fühlte seine Eitelkeit gestreichelt.) „Ich muß auch gleich wieder gehen. Ich wollte mir nur Ihr Atelier begucken." „Aber den Pelz werden Sie doch oblegen!" „Das ist ganz, ganz unmöglich!" sagte Sybil und ließ sich den Pelz abnehmen

. „Sie sind widerwärtig!" lächelte Sybil und kniff ihm ins Ohr. „Ich muß gleich, gleich wieder nach Haufe." Da wußte Andreas, daß sie sehr lange bleiben würde, und war glücklich. Wie war es nur möglich, daß er so beharrlich fasziniert gewesen war von Lola! Es gab doch viel schönere Frauen. Andreas dachte, ich Hab' es im Instinkt, ob eine Liaison kurz — oder lang- -fristig ist. Diese hier ist ewigkeitumwittert. Sybil wird mich durchs ganze Leben begleiten. Als Erlebnis zunächst, dann als Zustand, dann als Erinnerung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 14.07.1926
Umfang: 4
, 5.70 Jll* Clö Wien, I, Wollzeile 16. — Die mit einer Nummer versehenen Ankündigungen sind ent- Schweizer Franken oder 1.10 Dollar. — Die Bezugsgebühr, ist im vorhinein zahlbar. zeitliche Einschaltungen. — Postzeitungsliste Nr. 495. — Erscheint Mittwoch und Samstag. Wschenkalender: Dienst. 13. Juli Margareia, Mittw. 14. Juli Bonav., Donn. 16. Juli Apostel-T., Freit. 16. Juli Maria v. B.» Samst. 17. Juli Alerius, Sonnt. 18. Juli Friedrich, Mont. 19. Juli Aurelia vir knidiillnng des Andreas-BoJer

des Andreas-Hofer-Denkmales, eine ! Auszeichnung und ein Anziehungspunkt, den Kufstein nicht hoch genug einschätzen kann. Mit banger Sorge sah man noch am Vortage den trüben Himmel an. Jedoch in der Hauptsache wurde glücklicherweise das Fest nicht durch schlechtes Wetter beeinträchtigt. Im Zeichen Andreas Hofers! Dies war das Um und Auf, der gesamte Inhalt des Tages läßt sich mit diesem Worte kurz zusammenfassen. Andreas ? Hofer ist unserem Volke in einer Weise nähergerückt worden, wie es schon seit

Weise. Wo es gilt, Andreas Hofer zu ehren, da strömt das ganze Volk von nah und fern zusammen. Eine seltene, erfreuliche Einmütigkeit in der Teilnahme aller Kreise und Orte herrschte. Insbesondere haben auch unsere Nachbarn im lieben Vayerland gezeigt, daß Tirol für sie kein leerer Name und daß ihnen An dreas Hofer wert ist, in hellen Scharen auszurücken, die Mühen langer Reise nicht zu scheuen, um sich mit den Tirolern im Geiste des Volkshelden brü derlich zu vereinigen. Die Tiroler wissen dem stam

und auf der Bühne das vom Mädchenhort unter Leitung der Frau Zoll amtmann Marstaller und unter Mitwirkung der Frauen Pirchmoser und Seethaler prächtig gestellte Bild „Südtirol" erschien, welches auf die Zuschauer großen Eindruck machte. Das gleiche gilt von den schönen lebenden Bildern aus dem Leben und Ster ben Andreas Hofers, welche der Volkstrachten-Er- haltungsverein „D^Koasara" in seiner unübertrof fenen Art stellte. Die Liedertafel trug den großen Chor „Tiroler Adler" und weitere vaterländische Lieder

Südtirols vor Augen, im Rahmen einer Szene, die sich in einer deutschen Eeheimschule abspielt. Der junge Lehrer (R. Eeg- gerle) wurde des Landes verwiesen, weil er gegen den Willen der Behörde deutschen Unterricht er teilt hat. Mit bewegten Worten nimmt er von den Schülern Abschied, nicht ohne sie zu treuem Aus halten in deutscher Sitte und Art ermutigt zu ha ben. Die Schüler versprechen ihm dies feierlich und singen angesichts des bekränzten Andreas-Hoferbildes das Südtiroler Trutzlied. Da erscheinen

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 8
Datum: 16.07.1924
Umfang: 8
bekannt ich hat dieses HauH kürzlich käuflich erworben. Es ist nun selbstverständlich daß u auch dort wohnen möchte, um seinem Geschäfte so nahe als möglich zu sein. Er legte daher dem Herrn Landesgendarmeriedirektor einen Wohnungstausch nahe und bot ihm seine (Lehners) sechzimmerige Wohnung in der Andreas Hoferstraße 38 gegen Ueberlassung der fstnf- zimmrigen Wohnung Tegischers in der Maximilianstraße an. Im Hinblicke daraus, daß Lehner drei Kinder hat und überdies auch seinen Bruder und mehreren

häuslich An gestellten Asyl gewähren muß, bedeutet es für ihn schon ein großes Opfer, eine sechszimmrige mit einer fünß Mmerigen Wohnung zu vertauschen. Er erklärte sich aber zudem auch bereit, die Kosten des Wohnungskau- sches und Umzuges zu zahlen und überdies ein gewisses Pönale zu leisten. Wie Herr Degischer den Vorschlag ausnahm, zeigt folgender Gegenvorschlag, den wir hier mit der zOeffentlichkeit übergeben. Albert Degischer ist bereit, seine jetzige Wohnung mit der Wohnung Andreas Hoferstraße

38, welche derzeit von öhnen bewohnt wird, unter der Voraussetzung der Zu< Himmungserklärung des Hausherrn zu tauschen, und zwar ^nter folgenden Bedingungen: ' 1. Tie Uebersiedlungskosten, welche Degischer ent- Wen, müssen Sie zur Gänze tragen. ' 3. Sie verpflichten sich, auf die Tauer von 5 Jahren dia Mietzinsdifferenz, welche zwischen beiden Wohnung gm besteht, und zwar darill, daß die Wohnung Andreas! Hoferßrahe 38 mehr kostet, zu tragen. ! 3. Sie verpflichten sich in der Wohnung Andreas Hoferstraße

38 im Borplatze einen Speisekammerverschlagj ‘mit Türe zu errichten. — Die Genehmigung hiezu wird Ihrerseits vom Hausherrn eingeholt. 4. Die Wohllung Andreas Hoferstraße wird auf Ihre Rechnung nach Anordnung Tegischers in einfacher Forw ausgemalt. 5. Jll der Küche wird ein Oelanstrich auf Ihre Rech nung allgebracht. 6. Tie Parkettböden der zll tauschellden Wohnung nlüssen in tadelloser Ordnllng sein, andernfalls Degischer, berechtigt wäre, diese Parkettbödell auf Ihre Rechnung ordnungsmäßig herzustellen

. 7. Durch die Uebersiedlung wird es notwendig sein, ill Ihrer jetzigen Wohnung Andreas Hoferstraße 38 Kon takte und Lalnpen zu versetzen, diese Versetzung geht eben falls auf Ihre Rechnung. S. Im weiteren kommen Sie für das Eingipsen der Karnissen auf. 9. In der Wohnung Alldreas Hoferstraße 38 befindet sich in dein Zimmer gegen die Stafflerstraße ein Ofen nild dieser Ofen wird auf Ihre Rechllung in das Zimmer,, welches gegen die Andreas Hoferstraße geht, übersetzt. 10. Sie übergeben die Wohnung in der Andreas Hoferstraße

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 14.07.1926
Umfang: 4
Als derzeitiger Bürgermeister übernehme ich die Denkmale in die Obhut der Stadt Kufstein. Herz lichen Dank namens der Stadt sage ich den Herren, welche dieses Werk schufen. Vor allen machten sich darum verdient der leider verstorbene Obmann des Andreas-Hofer-Vereines in Wien, Herr Hans An gelt, sowie die Mitglieder dieses Vereines, Herr Landeshauptmann Dr. Franz Stumpf, der Denk- malausschutz mit Herrn Landesgerichtsrat Dr. Vill an der Spitze, Herr Bildhauer Theodor Khuen und Herr Kunstgietzer

Ingenieur Selzer. Auch allen anderen aber, die nach ihren Kräften beitrugen und milhalfen an diesem Werke, sei von Herzen Dank gesagt. Die soeben vollzogene Enthüllung des Denkmals nehme ich als Anlatz, an den Herrn Reichspräsi denten von Hindenburg und Herrn Bundespräsi denten Dr. Hainisch folgende Telegramme zu richten: Hochwohlgeboren Herrn Bundespräsidenten Dr. Hainisch, Wien. Die heutige Enthüllung des Andreas-Hofer-Denkmales in unserer Stadt gibt mir freudig bewegten Anlatz, Sie, hochverehrter

, da an der Grenzmark Tirols die Hülle vom Standbilde Andreas Hofers fällt, folge ich dem Zuge un serer Herzen, Ihnen, hochverehrter Herr Reichspräsident, davon Kenntnis zu geben und namens der Stadt Kufstein Ihnen die ehrfurchtsvollsten Grütze mit dem Gelöbnis der Treue zum deut schen Brudervolke zu entbieten. Hier an der Schwelle des Deut schen Reiches empfinden wir die Trennung unseres Volkes täglich aufs neue. Möge der Geist Andreas Hofers die Heimatliebe in allen deutschen Herzen entzünden

dir, du Mann des ganzen Landes Tirol, und ihren gefallenen Heldensöhnen diesen Kranz. Der Rede des Bürgermeisters folgte die Fest rede des Landtagsabgeordneten Otto Stein- egger. Formvollendet und tiefdurchdacht machte sie auf die Zuhörer einey nachhaltigen Eindruck. Der Festredner feierte Andreas Hofer als den guten Geist Tirols und den Genius des deutschen Volkes, er brandmarkte in bewegten Worten den Verrat Südtirols und erhob den Ruf nach Gerechtigkeit für Tirol. Zehn Gesang-Vereine trugen

, Stahlhelm Ostpreußen, Andreas-Hoferbund Nürn berg, Industrie- und Kulturverein Nürnberg, Verein für das Deutschtum im Auslande Nürnberg, Hoch schulring deutscher Art. Hauptmann Himmel-Agis- berg, ein ausgewiesener Südtiroler aus Briren, legte einen aus 170 Nelken gefügten Kranz, den er aus Bozen herauszubringen verstand, im Namen Südtirols nieder. Ferner weihten Kränze der Landesoberschützenmeister Hofrat Rauch namens des Tiroler Schützenbundes, Oberschützenmeister Mich. Riedl namens des Unterinntaler

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 4
Datum: 17.12.1923
Umfang: 4
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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 12
Datum: 25.03.1922
Umfang: 12
in Banden" überschrieb, Klipp und klar beweisen, daß die Tiroler von 1809 gar nicht jene kaisertreuen Männer waren, als die sie bisher gegol ten haben und daß nur eine spätere Geschichtsschrei bung ihre Taten auf das Konto der Kaisertreue ge bucht und damit eine Geschichtsfälschung began gen habe, die das Bild gänzlich entstelle. Es habe nicht einmal unser Andreas Hofer seinem Kaiser Liebe und Treue bis zum letzten Augenblicke be wahrt! — So waren sie also Betrug, die Erzählungen von der seit 1363

. Als Andreas Hofer von der Ueber- macht der Feinde überwältigt, sich im Spätherbst 1809 in die Bergwildnis zurückziehen mußte und sein ganzes Hab und Gut in Sand im Passeier Zurückließ, da nahm er e i n Andenken mit — die goldene Ehren kette, die der Kaiser ihm geschenkt hatte. Jeden Tag küßte Andreas Hofer oben in der Verlassenheit der Bergwildnis das Medaillon mit dem Kaiserbild, das an dieser Kette hing. Es war dies ein zarter Ausdruck der Liebe und Treue zum Herrscherhaus." Wer

wird nach diesem an Tirols und des Sand wirts unentwegter Kaisertreue noch zweifeln? Aber im vorerwähnten Aufsatz wurde auch der Versuch gemacht, die Vorstellung zu zerstören, die wir bisher vom heldenhaften Tode Andreas Hofers hatten. Bisher hat immer das am meisten Glauben gesun den, was Hofers treuer Freund und Gefährte im Kerker, Kajetan Sweth, von den letzten Stunden Andreas Hofers erzählt hat: von seiner festen Ueberzeugung, daß Tirol bald wieder mit sei nem angestammten Herrscherhause vereinigt

einer späteren Zeit, da Hofer in Wirklichkeit vor seiner Erschießung das bittere Wort ausgerufen haben soll: „Das verdank ich mei nem Kaiser Franz!" Es ist das eine Behauptung, die man nicht unwi dersprochen lassen und der man Verschiedenes entge genhalten kann. Erstens ist Andreas Hofer nicht wie einer zum Tode gegangen, der um fein Lebens ziel betrogen worden ist — das bezeugt auch fein italienischer Beichtvater. Zweitens enthielte jener Ausruf einen^ungerechten Vorwurf gegen den Kaiser von Oesterreich

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 31.07.1926
Umfang: 8
bin maßgebendes Gutachten über das Andreas- Hofer-Zenkmal in Kufstein hat dieser Tage das Landesdenkmalamt in Innsbruck durch seinen Vorstand, Dr. Josef Gar der, Landes konservator, abgegeben, welches wie folgt lautet: „Bei der Denkmalanlage auf dem Kalvarienberg in Kufstein handelte cs sich um eine doppelte Aufgabe, ein mal der durch den Herrn Landeshauptmann Dr. Franz Stumpf der Stadt Kufstein vermittelten Andreas-Hoser- Statue des Bildhauers Khuen eine würdige Aufstellung zu geben

, andererseits aber auch den im Weltkriege Ge fallenen der Stadt ein Denkzeichen zu setzen. Ohne Zweifel ließ sich ein Andreas - Hofer - Denkmal und ein Kriegerdenkmal ideell gut verbinden, und es war ein sehr glücklicher Gedanke der vorbereitenden Ausschüsse, daß sie sich dahin einigten, anstatt zweier lokal getrennter Denk mäler eine örtliche Verbindung beider anzustreben. Da gegen war aber in der Ausführung des Planes die Schwierigkeit zu beseitigen, daß sich beide verbundenen Denkmäler gegenseitig

nicht schaden. Das Preisgericht hat bei Beurteilung der eingelaufenen Pläne unter Be rücksichtigung der lokalen Verhältnisse in dem Entwurf des Architekten Franz Baumann das Problem sehr glück lich gelöst gefunden und dieses Projekt zur Ausführung empfohlen. In der kurzen Zeit von kaum vier Monaten kam die Ausführung zustande. Auf der Kuppe des Kalvarienberges erhebt sich auf einer über 10 Stufen zugänglichen Terrasse die gegen die Festung der Stadt hin gewendete bronzene 5 Meter hohe Andreas - Hofer

- Statue. Rechts von ihr ist selbst ständig, aber doch organisch mit dem Andreas - Hofer- Denkmal verbunden, die Gedüchtniskapelle für die Toten erbaut. Die Denkmäler sind in ihren Maßen so grup piert, daß sie sich trotz der nahen Lage gegenseitig nicht beeinträchtigen. Das wurde hauptsächlich dadurch erreicht, daß die Gedüchtniskapelle unter glücklicher Ausnützung des aufsteigenden Terrains viel tiefer als das Haupt denkmal zu liegen kam, der innerliche und innige Zu sammenhang ist aber dadurch

gewahrt, daß man durch die beiden offenen Bogen der Kapelle über eine kleine malerische Stiegenanlage ebenfalls auf die Plattform des Andreas - Hofer - Denkmales gelangt. Zwei Dinge sind vielleicht in der Denkmalanlage auf den ersten flüchtigen Blick hin auffallend, der niedrige Sockel der Andreas - Hofer - Statue und das unregelmäßig nach außen hin abfallende Dach der Kapelle, aber beides ist durch den Architekten wohl bedacht worden und ist be gründet: ein höherer Sockel hätte die etwas gedrungene

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 6
Datum: 01.12.1927
Umfang: 6
Revolver hatte und den jungen Fa schisten unverhohlen meine Auffassung über ihr Land gesagt hatte. Irgend eine Schmähung gegen Mussolini aber hatte ich mir niemals zu schulden kommen lassen. Andreas Kofer und Giarratana. Am 22. November waren es 160 Jahre, daß Andreas Hofer, der Sandwirt von Passeier, das Licht der Welt er blickt hat. Diesen Jahrestag des größten Tiroler Freiheits helden zum Gegenstände einer Gedenkrede zu machen, be hielt sich der neue Diktator der Provinz Bozen und außer ordentliche

Parteikommissär Abg. Giarratana vor, der in Brixen über Andreas Hofer einen seiner Ansicht nach über aus „gelehrten" Vortrag halten zu müssen glaubte. Giar ratana ist bekanntlich bestrebt, als vielseitiger Mann zu gellen und glaubte sich nun auch befähigt, als „Forscher tirolischer Geschichte" in die Öffentlichkeit treten zu kön nen. So betrat Giarratana, gestützt auf seine „reichen und tiefgründigen Kenntnisse tirolischen Wesens und der Lan desgeschichte" den Vortragstifch und sprach über die Gestalt

und Persönlichkeit Andreas Hofers. Es wäre eine unbillige Forderung gewesen, diese neu? wissenschaftliche Befähigung Giarratanas keinem weiteren Kreise als dem engen der aufmerksam und andächtig lau schenden Zuhörerschaft zur Kenntnis zu bringen. So hat Bozens neuer Diktator denn auch nicht gezögert, seine Ausführungen in der faschistischen Presse der Provinz in deutscher und italienischer Sprache zu veröffentlichen, um- seinen Ruhm als „wissenschaftlicher Gelehrter" zu begrün den. Auch wir haben natürlich

nicht versäumt, uns ein gehend mit den Geistesblitzen Giarratanas zu befassen und sind zu dem immerhin bemerkenswerten Ergebnisse ge langt, daß Giarratana wirklich feit 160 Jahren der erste Forscher ist, der über Andreas Hofer Neues zu berichten wußte. Die gesamte Welt war bis zu dem Zeitpunkte, als Giarratana seine Entdeckungen verkündete, von dem „pein lichen" Jrrtume befallen, daß Andreas Hofer in den Sturm tagen des Jahres 1809 den welschen Horden Napoleons entgegentrat, sie wiederholt aus dem Lande

hinausjagte und damit die Freiheit seines Heimatlandes vom Joche des welschen Korsen erkämpfte. Der glühende, heiße, unbezähm bare, hemmungslose Drang nach Freiheit beseelte Andreas Hofer vor mehr als eineinhalb Jahrhunderten genau so stark und lebendig, wie heute in seiner Heimat die Deutschen Südtirols, die seit bald einem Jahrzehnt unter welscher Fremdherrschaft und Bedrückung schmachten. Für Giarratana war Andreas Hofer kein Held der Freiheit. Sein Kampf habe nur dem Eindringen der Bayern in Tirol

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1926
Umfang: 8
im Vorsitz Caillaur. Es ist gelungen, die Rückkehr Poin- cares zu vereiteln. Caillaur, der bekanntlich schon früher als Finanzminister gestürzt wurde, soll mit diktatorischen Vollmachten ausgestattet werden. Ob er ein weiteres Fortschreiten der Inflation wird aufhalten können? Greine- Wolle ausgestellt JJans-Reisch-Strasse 2. 'Eduard SVeumayer, Kufstein, M p$K «renz-Mr-FM in Mein. Am Sonntag, 11. Juli, ist der große Tag nicht nur für Kufstein, wo das Denkmal Andreas Hofers aufgestellt

, auf daß auch im heutigen Geschlechte der Nachkommen Andreas Hofers die alte Liebe und Treue zum angestammten Väter glauben, Vätersitte und zum ebenso heißgeliebten Vaterland weiterlebe. Dies soll der innere, tiefe Sinn des Festes sein und darum soll ganz Tirol dasselbe mitfeiern helfen und dadurch eine laute, ernsthafte Kundgebung des unbeugsamen Willens darstellen, den heiligen Namen und das heilige Land von Tirol mit dem ganzen geistigen Inhalt, der in diesem Worte liegt, zu erhalten und zu beschützen

, echte Tiroler Feste zu feiern. Ihr alle, die ihr herbeikommt, sollt ein Stück von dem Ehrenkranze sein, den wir unserem Andreas Hofer und unserem Tiroler Land und den gefallenen Heldensöhnen an diesem Tage zu Füßen legen. Am 10 Uhr vorm, beginnt die Feier auf dem Kalvarienberg mit der Enthüllung des Denkmals, wobei unser allverehrter Landeshauptmann Dr. Stumpf und der Obmann der Kriegsteilnehmer Ti rols, der bekannte Volksredner und Landtags-Abg. Otto Steinegger sprechen. Dann wird die Krieger

und so den Tag auch zu einem fröhlichen Ti roler Feste machen. Darum auf, wer kann, nach Kufstein am 11. Juli zur Andreas-Hofer-Feier! Die Vorbereitungen zum Feste. Am Sonntag. 27. Juni, wird mit dem Verkauf der Festabzeichen begonnen. Dieselben stammen von der Fa. Schwerdtner in Eggenburg bei Graz, sind sehr gefällig aus Bronzeblech hergestellt und stellen die Ansicht des Andreas-Hofer- und Krieger-Denk mals dar. Das Abzeichen kostet 1 Schilling und berechtigt zum Eintritt für den Festabend am 10. Juli

im Eggersaal und für das Volksfest am 11. Juli in der Iosefsburg. Auch die Festkarten sind bereits fertiggestellt. Diese sind in Vierfarbendruck, darstellend das Krie ger- und Andreas-Hofer-Denkmal, von rückwärts gesehen, nach einem Pastellgemälde des Architekten Franz Baumann. Den Vertrieb der Festabzeichen und Festkarten (letztere zu 30 Groschen) haben die Kufsteiner Da men übernommen. Gleichzeitig sind die Damen er mächtigt, Spenden für den Glückstopf entgegen zunehmen. Diese werden außerdem

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 14.09.1920
Umfang: 8
Wilhelmstroße. Adamgaffe, und zwar vom Mar- garetenplatz bis zur Kaiser Wilhelmstraße: Mädchen schule Sillgasse. Wahlsprenglel 25: Völser-, Mandelsbcrgerstraße, Fürstenweg westlich der Mandelsbergerstraße, Wilten berg: Knabenvolksschule Haspingerstraße. W a h l s p r e n g e l 26: Anatomie-, Freising-, Haspin- gerstraße: Knabenvolksschule Haspingerstraße. » Wahlsprengel 27: Müllerstraße, und zwar von der Andreas Hoferstraße bis zum Ende, Speckbacher« straße, und zwar von der Maximilian- bis zur Schöpf

- straßs, Andreas Hoferstraße, und zwar von der Maximi lian- bis zur Müllerstraße: Knabenvolksschule Hasxinger-^ straße. Wahlsprengel 28: Bank-, Glasmalerei-, Müller straße, und zwar von der Leopoldstraße bis zur Andreas Hoferstraße, Templ-, Schulstraße, und zwar von der Leopold- bis zur Templstraße: Mädchenvolksschule Leo- poldstraße. Wahlsprengel 29: Leopoldstraße von Nr. 1 bis einschließlich 42: Knabenvolksschule Leopoldstraße. W a h l s p r e n g e l. 30: Heiliggrist-, Schulstraße

, und zwar von der Adamgasfe bis zur Leopoldstraße, 2 !km> gaffe von der Kaiser Wilhelmstraße bis zum Ende: Mäd- chenbürgerschule Schulstraße. W a h l s p r e n g t\ 31: Südbahnstraße, Karmeliter gaffe bis zur Dahn Übersetzung (nördlich), Mentlgaffe: Mädchenbürgerschule Schulstraße. Wahlfprengel 32: Schöpfstraße, und zwar von der Andreas Hoferstraße bis zum Friedhof, Sveckbacher- straße, und zwar von der Schöpfftraße bis zum Cnde: Knabenbürgerschule Müllerstraße 38. W a h l s p r e n g e l 33: Andreas Hoferstraße

, und zwar von der Müllerstraße bis zum Staatsbohnhof: Mädchenvolksschule Fischergaffe. W a h l s p r e n g e l 34: Fffchergaffe, und zwar von der Leopoldstraße bis zur Andreas Hoferstraße, Schöpf» straße, und zwar von der Templ- bis zur Andreas Hofer, straße. Neuhauserstraße: Mädchenvolksschule Fischergaffe. Wahlfprengel: 35: Fischergaffe> und zwar von der Andreas Hoferstraße bis zum Ende, Zoller-, Staats- bahnstraße: Mädchenvolksschule Fischergasse. Wahlfprengel 36: Staffler-, Sonnenburgstraße:; Mädchenvolksschule

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 4
Datum: 26.01.1927
Umfang: 4
sich eines sehr regen Zuspruchs erfreute, für den wir höflichst danken, bringen wir nochmals eine Partie qualitativ bedeutend bessere Halbblut-Orangen per Kilo zu 70 g Koch’äpM . . . per Kilo zu 55 g Italien. Kartoffel per Kilo zu 25 g sowie sämtliche Sorten Gemüse zu den allerbiliigsfien Preisen zum Verkaufe. Btnigni & Zins. Andreas Hofer Ges. m. b. H. Diese Woche 275 Seelachs und Kabliau Mittwoch den 26. FSnner 1927 nicht in der „Auracher Bar" tonüern i. Cafe Poft große Redoute! unter der Devise. Eine verkehrte

Nr. 24 1 Schwein, 1 Nähmaschine» 1 Bett und 1 Kasten öffentlich versteigert. Zustell- und Erekutionsadteilung des Bezirksgerichtes Kufstein, am 7. Jänner 1927. 868 B l a a. Andreas Hofer Ges. m. b. H. 276 Billige Gemüsepreise: Winterweißkraut Wifling Rotkraut 1 Kilo 30 Grofdien SAiMlz FMeOreWWz MkiiMÄkIz abzugeben Andreas Ger ber, Waidachersäge, Tel. Nr. 90. 264-9 Holzverkauf.'? In Walchsee an der Straße sind zirka 110 Raummeter Buchenschei ter, trocken, zu verkaufen. Preis nach Ueberein- kommen ab Lagerplatz

. Näheres zu erfahren bei Michael Steindl, Ebbs. Andreas Hofer Oes. m. b. H. Billige Futterkartoffel 1 Kilo 10 Groschen Gasthaus Neuwirf, Kufstein Einladung zu dem am Samstag, den 29. Jänner abends 8 Uhr stattfindenden Musik: Die Schwoicher. Eintritt 1 Schilling. Hiezu laden alle werten Gäste und Bekannten freundlichst ein 280 Foses und Gretl Gsöller. SetftdgeiunoseDift uni Mllkllilig zur AMllm Auf Antrag der Handels- und Eewerbebaiü Rattenberg als betreibenden Partei, vertrete» durch Dr. Hans Waldbauer

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 02.10.1926
Umfang: 4
des Andreas Hoferbundes und nun gings in freudiger Er wartung Wien entgegen. Der Zug fuhr Samstag knapp nach y 2 ± Uhr unter den Klängen des Andreas Hofer marsches in die Halle. Eme nach Tausenden zählende Men schenmenge bereitete den Tirolern und speziell den Speck bachern einen ungemein herzlichen Empfang. Es hatten sich eingefunden: Der Bund der Tiroler in Wien, der Andreas Hoferverein, die Landsmannschaften bezw. Vereine der Oberösterreicher, Steirer, Egerländer, Burgenländer, Kärnt ner, Verein

, Gesangsverein der Steirer, endlich eine Abordnung der deutschen und christlichen Tur nerschaft, des Verbandes deutschvölkischer Vereine, Front kämpfer, Deutsche Ehrenlegion usw. Zur Begrüßung hatten sich Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Peer, der Bürger meister von Innsbruck Dr. Eder, der Obmann des Andreas Hoferbundes P. Jnnerkofler, die Abgeordneten Haueis und Niedrist, Unterstaatssekretär a. D. Dr. Pflügl u. a. einge funden. Als die Tiroler — die Speckbacherkapelle in ihrer malerischen Tracht

und der akademische Tiroler Heimat bund mit seinen landesüblichen alten Gerätschaften — den Perron betraten, stimmten die Landsmannschaften das „Grüß Gott" an, was die Speckbacher mit dem „Dentsch- meistermarsch" erwiderten. Eine kleine Jglauerin überreichte dem Kapellmeister Andrä Kraus einen Blumenstrauß. Na mens des Südtiroler Festausschusses begrüßte Herr Schimek die Tiroler, versicherte sie, daß die Wiener eines Sinnes mit ihnen seien und gelobte ihnen unvergängliche Treue. Als das Andreas Hoferlied

. Ununterbrochen drangen die Heilrufe aus der Menge, Tücher wurden von den Fenstern der vielfach beflaggten Häuser geschwenkt, und immer aufs neue mußte der Andreas Hofermarsch gespielt werden. Auf dem Balkon des Bundeskanzleramtes hatte sich Bundespräsident Dr. Hainisch mit Vizekanzler a. D. Dr. Fink, Minister Thaler, Bundeskanzler a. D. Dr. Seipel mit den früheren Ministern Heindl. Kienböck und Buchinger, sowie mehrere Abgeordnete eingefunden. Nach der Bundeshymne und der „Fidelio"-Ouvertüre von Beethoven

Platz mit zirka 2500 Personen. Als das Orchester aufgestellt war und Kapellmeister Kraus den Taktstock in die Hand nahm, teilte sich der Vorhang. In dem Moment, wo das Pub likum der Speckbacher ansichtig wurde, ging ein Sturm von Beifall durch den Saal, wie ihn die Speckbacher, obwohl sie schon in manchen großen Städten Konzerte ab solvierten, noch nie erlebt haben. Als der Festmarsch „Rienzi" von Wagner und die Andreas Hofer-Ouvertüre von Schmutzer beendet waren, setzte ein minutenlanger

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 17.07.1926
Umfang: 8
mit Fahnen unangemeldet erschienen sind. Von den gemeldeten Teilnehmern führen wir in Ergänzung des letzten Berichtes noch an die Vereine: Andreas - Hoferbund - Ortsgruppen: Schwaz, Salzburg. Nürnberg, Württemberg. Kaiserjägerbund: Westendorf, Innsbruck. Kufstein. Schützengilden. Schützenvereine und Kompagnien: Kufstein. Landl, Vorderthiersee. Breitenbach. Absam, St. Margarethen und Um gebung, Briren i. T., Nutzdorf (Osttiro!). Kirchbichl, Häring. Achental, Hart (Zillertal), Thierberg

. Sehr erfreulich beteiligt hat sich Niederndorf, von wo die Musikkapelle, Schützen und Iungschützen mit Kanonen, berittene Herolde, Andreas-Hofergruppe und Veteranenverein erschienen waren, sowie der schöne Festwagen mit Schlotz Tirol und Südtiroler Trachten, den der Peter Siegmayrbund (Leitung Frau Dr. Autzerladscheider) mit dem Veteranen verein gestellt hatte. Rosenheim stellte allein 1000 Mann, München sogar 1100, Lienz nicht weniger als 100 Mann. Eine ganz gewaltige und also anerkennenswerte Leistung

mitgerechnet wer den, so war an diesen Tagen ein Verkehr von an nähernd 11.000 bis 12.000 Personen zu verzeichnen. Da hat sich wiederum gezeigt, wie viel zu klein und unzureichend die Kufsteiner Bahnhofsanlage ist; und wenn an diesem Tage ein solcher Riesenverkehr glatt und ohne Unfall abgewickelt werden konnte, so sind die Nerven und die Ausdauer der Eisenbahner wirk lich zu bewundern und zu beloben. Die Nachkommen Andreas Hofers: Zu dieser No tiz in unserer letzten Nummer ergänzen wir, daß sich noch zwei

direkte Nachkommen aus der Familie Andreas Hofers in Kufstein aufhalten. Es sind dies Frau Dr. Wollensack, eine Enkelin der Frau Klara Hofer, die in Wien den Sohn Andreas Hofers (Josef) geheiratet hatte, und Frau Sektionschef Gesangspädagogin Habberger-Luze, Urenkelin der Frau Klara Hofer. Der einzige Enkel Andreas Hofers. Ferdinand Hofer, fiel 1859 in der Schlacht von Magenta. Dagegen kann sich Frau Sektionschef Habberger-Luze noch gut an ihre Tanten Adele Hofer und Seyfried, geb. Hofer, erinnern

. Ihr Großvater war es auch, der den Nachkommen An dreas Hofers zur Uebernahme des Tabak-Hauptver- lages in Wien-Neubau verholfen hatte. * Gründung einer Kniserjägerbundes-Ortsgrupps. Anläßlich der Andreas-Hofer-Denkmal-Enthüllung und der Einweihung der Krieger-Eedächtniskapelle fand auch in Anwesenheit der vier Regimentsfahnen, des Kaiserjägerklubes, des Kaiserjägerbundes und einer Abordnung des Infanterieregimentes Nr. 59 aus Salzburg mit Fahne und der Kaiserschützen kameraden mit ihren drei Regimentsfahnen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 10.07.1926
Umfang: 8
Abtrünnige machen zu können. Wie das enden muß, ist heute schon klar. Wir können die Entwicklung der Dinge ruhig abwarten. In Bozen und Kufstein werden neue Denkmäler errichtet. Tirol ist nicht arm an Denkmälern, die dessen ruhmvolle Vergangenheit symbolisch im An denken der Gegenwart festhalten. An Andreas- Hofer-Denkmälern ist im besonderen kein Mangel. Und doch hängt sich an diese Neuerrichtungen eine Bewegung von so einschneidender Bedeutung, die nur in dem Monument am Berg Isel ein Beispiel fin det

. Am stärksten bewegt Völker immer das Ringen um ihre geistige Wesenheit. Wirtschaftliche Not erträgt ein Volk überraschend lang, aber eine Ehre hat man nicht zu verpfänden. Tirols Schild muß blank sein. Ein italienisches Siegesdenkmal in Bozen ist ein Faustschlag ins offene Gesicht des Landes und seiner freien, unbesiegten Söhne, der nicht ruhig entgegengenommen werden konnte. Man vergreift sich in Bozen nicht das erstemal am heiligen Gut des deutschen Tirolertums. Man hat das Andreas- Hofer-Denkmal

die Belagerung endgültig aufgeben. Die Festung blieb nun bis 1814 bei Bayern, am 7. Iuli 1814 wurden Stadt und Festung feierlich an Oesterreich wieder zurückgegeben. Die Feier der Enthüllung des Andreas-Hofer- Denkmals läßt all' die Erinnerungen an die Ruh meszeit Tirols, an die Helden des Freiheilskampfes wieder wach werden und jeden Tiroler mit Stolz und Freude an sein Heimatland erfüllen. geweihten Monumentes will nun das faschistische Italien etwas anderes setzen, ein pompöses Mach werk

und, da sie schon sahen, daß es hier für sie keine Erlöserrolle zu spielen gäbe, setzten sie ein anderes Theater in Szene: eben jenen „Sieg", dessen Nichtvorhandensein sie nun auch noch in einer der Komik nicht entbehrenden Weise äußerlich zu verewigen im Begriffe sind. Aber Scherz beiseite, deutscher Volksboden wird ge schändet, daß es für uns gerade genug ist. Einer solchen Herausforderung muß eine ganz eindeutige Antwort entgegengesetzt werden. Hier, in Kufstein, wurde sie zuerst gefunden. Andreas Hofer

, das Denkmal von Kufstein, der neue Andreas Hofer, so vertraut, geliebt und begeistert ausgenommen, als ob er unser Zeitgenosse wäre! Wir schweigen vor der ehrwür digen Größe dieses Mannes und hören, was er den teuren Landeskindern im schönen deutschen Süden' zuruft: „Laßt euch nicht beugen, Deutsche, nicht verwirren und erschrecken! 'Ihr seid deutsch, deutsch und noch einmal deutsch! Euer Deutschtum ist tausendmal er härtet und mit eurem Blute besiegelt. Haltet aus! Ganz Deutschland steht

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Tiroler Grenzbote
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Seite 9 von 12
Datum: 10.05.1924
Umfang: 12
des Grafschen Entwurfes der Anlage des AndreaS- Hofer-Denkmales vollauf würdigen, nehmen an. daß die geäußerten Zweifel über die künstlerische Bedeutung deS DenkmaleS unberechtigt find und betrachten die Aufstellung des DenkmaleS an dem belebtesten Platze der Stadt als empfehlenswert. Nach unserer Meinung darf die Frage des Aufstellungsortes des AndreaS- Hofer-DenkmaleS heute nur vom tirolisch vaterländischen Standpunkte aus gelöst werden, wenn das Tiroler Volk sich seiner Ahnen würdig erweist

, wenn die noch lebenden Tiroler Frontkämpfer im Sinne ihrer ge fallenen Kameraden richtig handeln wollen. Das Denk mal muß das eherne Symbol der Einheit des ganzen deutschen Tirol, auf die wir alle hinarbeiten, sein und bleiben und als solches überall bekannt werden. Dieser Andreas Hofer hat einem höheren Zwecke, als einem lokalen Kriegerdenkmal zu dienen! Und wenn ihr alle gefallenen Kufsteiner fragen könntet, sie würden euch einmütig zurufen: „W r treten gerne zurück, wir haben für die Erhaltung unserer Heimat

freudig alles ge opfert, wir warten gern noch weitere Jahre auf unser Kriegerdenkmal." Der Andreas Hofer muß allen Ein heimischen eine stete Mahnung an das Unrecht sein, das uns angetan wurde, mit dem es auch kein Sich- Abfinden geben kann. Und jeder Fremde, auch wenn er nur einige Minuten in unserer Stadt weilt, muß wissen, daß er sich jetzt im Lande Andreas Hofers befindet, in Tirol, dem seine Andreas - Hofer - Heimat geraubt worden ist. Andreas Hofer muß insbesondere die Jungen immer

wieder an den ungeheuren Verlust erinnern. Und damit ja niemand einen Zweifel hegt, was denn dieser Denkmal zu sagen weiß, so wird eine schon lange fällige Verpflichtung Kufsteins nachzuholen sein: die Umbenennung deS Bahnhofplatzes in „Süd tiroler Platz". Und so wie das Dante-Denkmal in Trient sein Gutteil dazu beigetragen hat. daß heute die Italiener am Brenner stehen, so wird unser Andreas Hofer gewiß unendlich viel dazu beitragen, daß wir eines TageS aufjauchzend sagen können: „Unser Säd- tirol ist wieder frei

des ganzen Landes Tirol zu machen und zu der heute einzig möglichen und des Tiroler Volkes würdigen Lösung nach Kräften mitzu helfen: Aufstellung deS AndreaS-Hofer-DenkmaleS in Kufstein am jetzigen Bahnhof- und zukünftigen Süd tiroler Platz. Ing. Rudolf Langer, Fortifikatkonshauptmann d. R., Adolf L(enSberger, Ptrf. d. 1. T. K.-J.-R. Wen» Im ganzen Land wird eine Schale Kaffee geschätzt, zu welcher die Hausfrau den altbewährten Titze Wer-ZeigenWee verwendet. Unübertroffene Borzüge dieser allseits

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 17.10.1920
Umfang: 12
-, Dahn-, Kaiser Wilhelmstraße, Adcrmgaffe, und zwar vom Mar garetenplatz bis zur Kaiser Wilhelmstraße: Mädchen schule Sillgasse. Wahlsprengel 25: Doffer-, Mandelsb-ergerstraße, Fürstenweg westlich der Mandelsbergerstraße/ Milten berg: Knabenvolksschule Haspingerstraße. Wahlsprengel 26: Anatomie-, Freising-, L-aspin- gerstraße: Knabenoolksschule Haspingerstraße. Wahlfprengel 27: Müllerstratze, und zwar von der Andreas Hoferstraße bis zum Ende, Speckbacher straße, und zwar von der Maximilian

- bis^ zur Schöpf- stratze, Andreas Hoferstraße, >gnd zwar von der Maximi lian- bis zur Müllerstratze: Knabeiivolksschule Haspinger straße. Wahlsprengel 28: Bank-, Glasmalerei-, Müller- straße, und zwar von der Leopoldstraße bis zur Andreas Hoferstraße, Tempi-, Schulstraße, und zwar von dex Leopold, bis zur Templstraße: Mädchenoolksschule Leo poldstraße. Wahlfprengel 29: Leopoldstraße von Nr. 1 bis einschließlich 42: Knabenoolksschule Leopoldstraße. W a h l s p r e n g e l 30: Heiliggeift-, Schulstraße

, und zwar von der Adamgaffe bis zur Leopoldstraße, ©am« gaffe von der Kaiser Wilhelmstraße bis zum Ende: Mäd- chsnbürgsrichule Schulstratze. Wahlsprengel 31: Südbahnstraße, Karmeliter- gasse bis zur DahnüLerfetzurrg (nördlich), Mentlgaffe: Mädchenbürgerschule Schulstratze. Wahlsprengel 32: Schöpfstraße, und zwar von der Andreas Hoferstraße bis zum Friedhof, Speckbacher straße, und zwar von der Schöpfftraße bis zum Ende: Knabenbürgerfchule Müllerstratze 38. Wahlsprengel 33: Andreas Hoferstraße

, und zwar von der Müllerstratze bis zum Staatsbahnhof: Mädchenoolksschule Fischergasse. Wahlsprengel 34: Fischergaffe, und zwar von der Leopoldstraße bis zur Andreas Hoferstraße, Schöpf straße, und zwar von der Tempi- bis zur Andreas Hofer straße, Neuhauserstratze: Mädchenvolksschule Fischergasse. Wahlfprengel: 35: Fischergaffe, und zwar von der Andreas Hoferstraße bis zum Ende, Zoller-, Staats bahnstraße: Mädchenvolksschule Fischergaffe. Wahlsprengel 36: Staffier-, Sonnenburgstraße: Mädchenoolksschule Fischergaffe

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.05.1921
Umfang: 8
, und zwar vom Margarethenplatz bis zur Kaiser Wilhelmstraße. — Wahllokal: Mädchenschule Sillgasse. 25. Dölfer-, Mandelsbergerstrah«, Fürstenweg westl. der Mondelsbergerstraße und Wtltenberg. — Wahllokal: Knabenvolksfchul« Haspingerftraße. 26. Anatomie-, Freistng-, Haspingerftraße. — Wahl- total: Knabenvolksfchul« Haspingerftraße. 27. Müllerstraße, und zwar von der Andreas Hoferftraße bi» Ende, Speckbacherstrahe, und zwar von der Ma- ximilian- bis zur Schöpfstvahc, Andreas Hoferftraße, und zwar von der Maximilian

. — Wahllokal: Müdchenbürgersihnle Schulstraße. 31. Südbahnstraße, Karmelitergasse bis zur Bahnüber setzung (nördl.), Mentlgasse. — Wahllokal: Mädchen- bürgerschule Schulstraße. 32. Schöpfstraße, und zwar von der Andreas Hoferftraße ' bis zum Friedhof, Speckbacherstraße, und zwar von der Schöpfstraß« bis zum Ende. — Wahllokal: Kna- benbürgerfchul« Müllerftraße 38. 33. Andreas Hoiersiraße, und zwar von der Müller straße bis zum Staatsbahnhof. — Wahllokal: Mäd- chenvolksfchule Fischergass«. 34. Fischergasse

, und zwar von der Leopold- bis zur Andreas Hoferftraße, Schöpfstraße, und zwar von Tempi- bls zur Andreas Hoferstraße, Neuhauserftraße. — Wahlokal: Mädchenvolksschul« Fischergasse. 35. Fischergasse, und zwar von der Andreas Hofeiftraß« bis zum Ende, Zoller-, Staatsbahnstraße. — Ätahl- lokal: Mädchenvolksschule Fischergasse. 36. Staffier-, Sonnenburgstraß«. — Wahllokal: Mädchen volksschule Fischergasse. 87. Liebenegg-, Pechc-, Schidlachstraße. — Wahllokal: Mädchenvolksfchule Leopoldstraße. 38. Leopoldstraße

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Alpenland
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Seite 12 von 14
Datum: 04.04.1922
Umfang: 14
Fremdherrschaft den Auftakt für den Beginn der großen Fre-iheits- kämpfe auslöste, bildete die Gestalt Andreas Hofers dein Tiroler Bolle, aber auch weit über die Grenzen unseres Berglondes hinaus, dem gesamten deutschen Volk den Inbegriff und die Verkörperung jenes Freiheitsdranges, der irr dern urwüchsigen, selbststol.ze» Tiro- lcr Stamme seit Jahrhunderten wurzelte. Zroar hüben die Histo riker an dieser Krastgeftglt, die der Name Andreas Hofer überlie ferte, manches gedeutelt nnd die Darstellung

in die Ba-uernschacen trug. Zahlreiche Erzählrmgerr und Sagen knüpften sich an die Ge schichte dieser Gestalten, so daß es späteren Zeiten schrver wuröe. die Tatsachen von der Erfindung Zu sondern. Gleichwohl bleibt uns Andreas Hofers Name der Mittelpunkt Und die Verkörpcrimg einer Epoche der Freiheitsbogerstermsg mrd der selbstlosen Aufopserrmg eines Volkes für seine Heimat: Andre Hofer, der mutig und uuersclirocken den Tod für feine „Rebellion" erlitt, wurde zürn Heros rmd zur Idecllgestalt der tirolifchm Fvei

des verzwerfelien Kanrpses karrm mehr bestand, haben es Andreas Hofer und ferne Getreuesten gewagt, ein drrttesmal gegen den Feind aufzurusen. Was sie dazrr trieb, war das Festhalten an dem einmal beg.oiuse.am Werk, an dem Ideal, das sie seit denr Beginne des Aufftandes zum Kampfe geführt >hatte. war die Liebe zur Freiheit und der Glarrbe an die höhere Macht, die doch schließlich dem Rechte zum Siege ver helfen werde. An der Verehrung für solclien krafwollen. fast übec- rnenschlichen Opfernnrt form

die letzten Worte Anderas Hofers von Interesse für jenen Historiker, der nicht allem das große, urächüge Gesamtbild arrf sich wirken laßt, sondern auch die einzelnen Züge der Geschehnisse sestzuhalten trachtet. Diese letzten Worte sind keineswegs verbürgt nnd beruhen ans unsicheren Berichten und schönen Dichtungen. Ich habe in einem Aussatze bchauptet, daß die Erzählung, die Andreas Hofer kurz vor seinem Tode aus rufen läßt: „Hoch lebe Kaiser Franz!" unrichtig sei, daß vielmehr sein Aicsruf: „Das dank

ich meinem Kaiser Franz,, gelautet habe. Tiefe nreiue Behauptung hat einem Historiker den Anlaß gegeben, mir eirre Fälschung der Geschichte vorzuwerfcu, indenr er behauptete, daß meine Darstellung vollkommm aus der Luft gegrifstn sei. So steht nun die Sache nicht, lieber Andreas Hofer und seuren letzten (Zang liestehen zahlreiche Quellen, die freilich zum allergröß ten Teile mit Vorsicht aufzuuehnren sind. Nach Andreas Hafers Tode ließen die Da Peru in Müncl>en 1810 ein Schriftcheu drucken, unter dem Titel

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.05.1924
Umfang: 6
und Tante Sabine und Melanie hoben bei jedem zufälligen Geräusch im Hanse aufhorchend den Kopf. Dabei sah Melanies Gesichtchen ganz blaß aus, und der Blick, den sie zuweilen wie hilfeheischend auf ihn richtete, griff Holly ordentlich ans Herz. Hatte es einen Streit gegeben, oder was war sonst geschehen? Vielleicht wieder etwas zwischen -Valentin und Andreas? Frau Ludowika arbeitete anscheinend völlig ruhig an einer mühsamen Kongreßstickerei, deren Fäden sie von Zeit zu Zeit halblaut nachzählte

. Das Gespräch schleppte sich mühsam über gleichgültige Dinge. Als es sechs schlug, trat Posch ein und fragte, wo zum Tee gedeckt werden sollte. „Hier," antwortete Baron David, „aber warten Sie nur noch. Es ist ja schon stockfinster,- er mutz gleich kommen." „Onkel Andreas ist nämlich noch nicht daheim, obwohl er gleich nach Tisch fortging, um zu fischen, und um vier Uhr schon zurück sein wollte," erklärte Melanie dem neben ihr sitzenden Holly. Wir sind schon alle ganz besorgt. Es ist doch so neblig draußen

, daß er ja längst nichts mehr sehen kann." „Andreas erklärte doch mittags, das sei das beste Wet ter zum Fischen." warf Frau Ludowika gleichmütig ein. „Er wird eben weiter hinausgegangen sein und sich ver spätet haben." Der Baron sah den Kammerdiener fragend an. „Aber Sie begleiteten den Herrn Baron ja noch ein Stück, Pasch, und sagten, er habe nur bis zur Mühle gehen wollen, nicht wahr?" „Ja, Euer Gnaden, so sagte der Herr Baron: bis zur Mühle am Fluß. Er meinte, bei dem Nebelwetter wür den die Karpfen

besonders gut beißen." „Bon der Mühle müßte er längst zurück sein," mur melte Baronesse Sabine. „Dante hat recht," sagte Valentin aufstehend, „darum bin ich dafür, daß wir auch nicht länger warten, sondern nach Onkel Andreas suchen gehen. Wie leicht kann er sich in dem Nebel verirrt haben. Wenn es dir recht ist, Onkel David, rufe ich ein Dutzend Leute auf die Beine und schicke sie nach Verschiedenen Richtungen aus. Ich selbst gehe mit dem Kutscher an den Teich hinaus. Es ist ja immerhin möglich

, daß Onkel Andreas seinen Plan ■ änderte und dort nach Karpfen angelte. Wir nehmen Fackeln mit nnd außerdem den Hütejungen, der mit seiner gellenden Stimme nach dem Verirrten rnsen soll." „Sehr zweckmäßig," nickte der Baron beifällig, wäh rend Sabine und Melanie erleichtert aufatmeten. „Tu das. mein Junge! Du hast ja recht, Andreas hat sich wahrscheinlich im Nebel verirrt." „Und ich werde mich der Streife am Flußufer anschlie- ßen," sagte Holly, sich gleichfalls erhebend. „Haben Sie nur keinerlei Sorge

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