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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 12
Datum: 13.09.1878
Umfang: 12
Außerordentliche Beilage zum „Andreas Hafer' Nro. 1. Indem wir mit der Probenummer der neuen Wochen schrift „Andreas Hofer' in die Oeffentlichkeit treten, glauben wir es vollständig überflüssig, dieselbe neuerdings zu em pfehlen. Wir haben den Plan des ganzen Unternehmens in dem Prospekt klargelegt und meinen sonach, die Sache sei hinlänglich bekannt. Wer jedoch einen solchen Prospekt nicht zu Gesichte bekommen hat, der möge sich die vor liegende Probenummer ansehen und er wird daraus ent

nehmen, was der „Andreas Hofer' leisten will. Wenn Alle im ganzen Lande, Jeder in seinem Kreise mit Thätigkeit und Begeisterung für dieses Unternehmen einstehen, werden wir ein wahres Volksblatt schaffen, das bald ein lieber Freund sein wird in den Hütten des Bauern und des Handwerkers, das erzählen wird von alten und neuen Begebenheiten, das Belehrung und Unter haltung bringen wird für einen Jeden. Aber damit daS gelingt, brauchen wir zuerst den Segen Gottes und dann muß jeder das Seinige thun

. Damit ist uns fteilich nicht geholfen, wenn man so schläfrig sagt, man sei mit diesem Unternehmen einverstanden; sondern es gehört dazu Be geisterung und Thätigkeit. Liebe Landsleute! An Euch istts jetzt, den „Andreas Hofer' zu gründen; wir haben gethan was wir konnten. Je mehr Abnehmer wir haben, desto mehr können wir leisten. Wir haben allerdings vernommen, daß einige hoch weise Herrn geglaubt haben, der Bauer und der Hand werker brauchten keine Zeitung. Wir meinen jedoch, daß gerade diese zwei wichtigen Stände

eine Vertretung brauchen. Nachdem ferner der Papst und die Bischöfe, die kathol. Vereine und die patriotischen Abgeordneten Tyrols das Unternehmen wärmstens empfohlen haben, so wäre es an der Zeit, daß Alle einmüthig und ohne jede Nergelei zu- sammenhelfen, um die Sache recht zu machen. In der Einigkeit liegt die Macht. Wir möchten den Zweiflern zum Schlüsse dasselbe sagen, was Andreas Hofer von Schönberg aus am 28. Mai 1809 an die Oberinnthaler schrieb: „Kommt uns zu Hilfe! Wollt ihr aber gescheidter

sein, als die göttliche Fürsichtigkeit, so werden wir es ohne enk auch richten.' Wir machen die verehrten Leser aufmerksam, daß sie die Nummern des „Andreas Hofer' fleißig aufbehalten mögen; sowohl die Artikel aus der tyrolischen Geschichte, wie auch die Rundschau, die Erzählungen, die landwirth- schaftlichen Aufsätze und die hübschen Bilder werden am Ende eines jeden Jahrganges ein Ganzes geben und Alles sich zu einem stattlichen hübschen Hausbuche vereinigen, das dann der Familien-Bibliothek einverleibt

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Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 24.12.1878
Umfang: 10
Beilagezu Nro. 14 des „Andreas Hafer'. Ließe Leser ilez „fliiitrtns Loser'! Wenn ich in meiner Schreibstube für den „Andreas Hafer' schreibe, so komme ich mir vor wie ein Volksr.dner, der vor einer riesig großen Versammlung spricht. Der „Hofer' hat bald 5000 Abnehmer. Wenn man nun be denkt, daß an jedem einzelnen Exemplar wenigstens Eine ganze Familie liest, so kann man sagen, daß durchschnittlich zum Mindesten 20.000 das Blatt lesen. Denkt Euch nun eine so große Volksversammlung und ich wäre

, über Obstbau und Bienenzucht u. s w Viele haben schon solche Versammlungen mitgemacht; aber erstens können in keiner Versammlung alle jene Gegenstände berührt werden, die in einer einzigen Nummer des „Andreas Hofer' vorkommen, zweitens kann kein Verein, wenn er auch noch so eifrig ist, so viele Ver sammlungen abhalten, wie wir — in jede»- Woche. Endlich könnte man nirgends so große Versammlungen abhalten von 20.000 Theilnehmern und mehr. Die Zuhörer bei diesen Versammlungen sind größtentheils Tyroler

sie für ieses Blatt bezahlen, sondern immer nur, wie viel sie Unterhaltung haben wollen. Der „Andreas Hafer' kostet 60 kr. vierteljährig, da von müssen diesmal für 15 Nummern 30 kr. für den Stempel und die Postversendung gezahlt werden. Es bletben also 30 kr, drei Sechser übrig. Für dieses Spottgeld erhielten die Abnehmer ein Hausbuch in wö chentlichen Nummern von 150 Seiten mit Bildern. Wo kann man Aehnlichcs um diesen Preis haben? Dazu kommt, daß wir keine Aufsätze abgeschrieben

ich Alles dies? Um das Blatt hiemit öffentlich zu loben? Nein! sondern um alle aufzufordern treu zu bleiben und fortzuschreiten. Treu bleiben sollen die bisherigen Abonnenten und den „Andreas Hofer' m ihren Familien als einen guten Freund behalten und einbürgern. Aber auch fortschreiten müssen wir. Der „Andreas Hofer' soll das Blatt von Tyrol werden; darum muß die Losung heißen „Vorwärts!' Jeder Abnehmer soll seinem Nachbar oder seinem Freund auch zureden dieses Blatt zu halten. In manchen Orten und Gegenden

- Bauern zu widerlegen. Es ist mir vollständig gelungen; die Bauern haben Verständniß bewiesen und dafür Opfer gebracht. Nun heißt es aber festhalten und weiterschreilen. Es darf keinen Stillstand oder RückschrNt geben. Mir ist sogar der Wunsch ausgesprochen worden, das Blatt öfter erscheinen zu lassen. Das geht nun aller dings nicht, weil es ganz gegen den Plan des „Andreas Hofer' verstößt. Jedoch wir sind überzeugt, daß viele Abonnenten des „Andreas Hofer' erstens ein größeres Blatt zu halten

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 5
Datum: 12.01.1870
Umfang: 5
dienste vom Ministerium zurückgewiesen.- Tag und Nacht. Ein Bild aus dem Bergwerks lebe», von Eduard Hammer. (Fortsetzung.) — Es ist schon gutl rief die Alte zitternd. Ich bin zufrieden, wenn ich weiß, wo mein Sohn ist. Es geht knapp her bei uns, Andreas mag einmal gut speisen, ich gönne es ihm von Herzen. Sie trocknete die braune hagere Hand an der Schürze, um sie uns zu reiche». — Hast du gehört, Äse? fragte die Mutter. Dein Bruder ist von diesen vornehmen Herren eingeladen. — Gehe nur, Andreas

! flüsterte sie matt. — Sie kann nicht aufstehen, sagte die Mut ter entschuldigend; wir müssen das arme Kind mehr tragen als führen, wenn es wohin gebracht werden soll. Es ist ein wahres Glück, daß wir den guten Andreas haben, der so fleißig für uns sorgt .... — Still, Mutter! unterbrach sie ernst der junge Mann. Ich thue meine Schuldigkeit uud damit gut. — Ist der Vater schon lange todt? fragte ich. — Fünf Jahre, antwortete die Alte. Er ist beim Einfahren verunglückt . . . Wir wisse» heute

noch nicht, wie dies eigentlich zugegangen. Gesund und kräftig ging er fort, als Leiche brach ten sie ihn wieder.- ' Die Wittwe trocknete mit der groben Schürze die Thränen, die ihr über die dnrchsnrchten Wan gen rannen. — Das war ein herber Schlag! fügte sie schluchzend hinzu. Gott gebe nur, daß meinem Sohne nichts passirt. Andreas reichte der Mntter und der Schwe ster die Hand und wandte sich zum Gehen. Ich begleitete ihn. — Die arme Mutter lebt in steter Angst, sagte er leise zu mir; aber ich kann doch nicht gleich

eine andere lohnende Beschäftigung erhalten, darum muß ich ausharren. Wir erreichten das Gasthaus. Das einfache, aber schmackhafte Mahl mnn- dete uns vortrefflich. Auch Gretchen mußte Theil darannehmen und neben ihrem Untersteiger sitzen. Vater Reich hatte seine Freude an den Kin dern, aber er seufzte doch mitunter recht schwer als ob er sagen wollte: Es iit nicht alles, wie es sein soll, die Sonne des Glücks scheint nicht ungetrübt, — Wäre der Andreas npr nicht Bergmann! meinte er nach Tische. — Warum? fragte

ich. — Die Existenz eines Bergmanns ist zu ungewiß. — Uebergeben Sie dem Schwiegersohn Ihre Wirthschaft. Der Alte zuckte mit deu Achseln. — Ich würde es gern, wenn dies Haus mein Eigenthum.wäre. Bringt es Andreas so weit, daß er nicht mehr einzufahren braucht, dann mag er sich mit meiner Tochter trauen lassen, früher nicht. , — Sie sind hartherzig, alter Freund! — So mag es dem scheinen, der die Ver hältnisse in unserm Thale nicht kennt; ich glaube als Vater, für meine Tochter zu sorgen, wenn ich vor der Hand

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 07.11.1874
Umfang: 8
Beilage zum .Tiroler Volksblatt' Nr 88 Sandwirth Andreas Hofer. Von ... Cölejtiu Stampfer, Benediktiner von Marienberg und Gymnasiallehrer in Meran. (Freiburg in Breisgau. Herder'sche.Verlagshandlung 1874.) Unter diesem Titel mit dem Motto des ?. Benizius Mayr:- „Er besiegte den Feind, siegtrunkene Schaaren, sich selber : Hoffnung, Lenker und Hort, Opfer und Leuchte Tirols' und mit voranstehendem Portraits als Copie von einem der getroffensten Originale erschien soeben über den tirolischen

die gediegenen und echten Werke, wie namentlich des Dr. Staffier und Dr. Rapp, nach dem auch ?. Beda Weber den Andreas Hofer bearbeitete, mehr für Bibliotheken und Gebildete geeignet sind. In der Einleitung wird die weltgeschichtliche Bedeutung Andreas Hofers als Helden von Tirol nachgewiesen. Die Lebensgeschichte Hofers selbst wird in 23 Abschnitten behandelt. I. und H. befassen sich mit Hofers Heimat, seiner mit Vor bedeutung verbundenen Geburt und mit seiner Jugend bis zum An tritte der in ziemlich

den Tirolern gemachten tröstlichen Verheißungen von seiner Regierung vereitelt und daS Gegentheil im Geistlichen wie im Weltlichen durchgeführt. Daher desto größere Abneigung der Tiroler gegen Baiern und stärkere Sehn sucht nach Oesterreich. Andreas Hofer mit Nössing uud Gruber reist (im Janner 1809) auf erhaltenen Wink heimlich nach Wien, in Folge der alldort gepflogenen Unterredungen die Erhebung vorbereitet wird. Namhaftmachung der vorzüglichsten Führer des Aufstandes. VIII. und IX. Widerstand

gegen die baierische Rekrutirung. Schlagfertigkeit zur Erhebung. Hofers Aufruf (9. April). Wirk licher Aufstand im Pusterthal u. s. w. Hofers Waffenthat bei Ster zing. Befreiung Nordtirols bis 14. April. Am Schlüsse des IX. Ab schnittes macht der Verfasser die Bemerkung: „Den klangvollsten Namen im Jnnthal hatte sich in diesen Tagen der Kronenwirth von Hall, Jgnaz Sträub, der vertraute Freund Andreas Hofers, erworben. Was Hofer in Südtirol, war Sträub damals im Jnnthale.' Aller dings getren nach dem übrigens

und Thätig keit Hofers im südlichen Landestheile. XI. Tirol neuerdings bedroht. Unterinnthal von den Baiern erobert (Schwaz niedergebrannt), die Landeshauptstadt vom Feinde besetzt. XII. Tirols zweite Befreiung durch Andreas Hofer nach dem Treffen am Berg-Jsel (29. Mai), wo mit Speckbacher auch ?. Joachim Haspinger zuerst auf den Kampfplatz tritt. Da diese glänzenden Er folge ohne Wissen und Mitwirken des Hof-Kommissärs und Inten danten v. Hormayr geschehen waren, so trug dieser von der Zeit

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 07.08.1878
Umfang: 8
von Krokodilen, Mastodontm und andern vorsündfluthliche« Thieren ge funden. Das Brüsseler' naturwissenschaftliche Mufeum hat einige semer Beamten dorthin geschickt. „Andreas Hofer.' Die verehrten Leser des „Tiroler Volksblattes' finden in der heutigen Nummer ein neues Volksblatt für Tirol angekündigt und es dürste angemessen fein, auch an dieser Stelle ein Wort darüber zu reden. Der „Andreas Hofer' soll seinem Inhalte nach alle Bedürfnisse des Volkes befriedigen. Es wird einen Leitartikel enthalten

soll Alles Interessante und Wissenswerthe vorkommen, ohne daß der entsittlichende Klatsch geför dert wird. Aber auch für den unterhaltenden Theil soll Sorge getragn werden durch eine fortlaufende Erzählung, wenn möglich aus dem Tiroler Volksleben und durch hübsche Illustrationen. Mehrere bekannte Schriftsteller haben für diesen Theil Beiträge zugesagt. Wir nennen nur den so beliebten Erzähler Joses Praxmarer, welcher den Lesern des „Tiroler Volksblattes' schon lange bekannt ist. Endlich soll der „Andreas Hofer

Konkurrenz zu vermelden, hat die I. Wohlgemuth'sche Buchdruckerei in Bozen sich entschlossn, das neue Blatt ebenfalls in Verlag zu nehmen, so daß auch l Bozen der „Andreas Hofer' bestellt werden kann. Die bishmge Abonnenten des „Tiroler Volksblattes' mögen demselben treu blei e Können sie den „Andreas Hofer', der so billig ist, daneben ha ^ so mögen sie das kleine Opfer nicht scheuen, sonst aber sollen sie ^ möglichst empfehlen. Anfangs September werden die Probeblätter „Andreas Hofer' versandt

. Wir rechnen bei diesem Unternehmen die Unterstützung aller Patrioten! Bestellungen werden sog entgegengenommen. Georg Ithly, Redakteur der „Neuen Tiroler Stimmen' „Andreas Hofer' und des LelexrMsoker Oours von Wien vom 6. 1L73- Lwkeitlleds LtsatssekiM m Lloteu — S x(Zt. . . üto. äto. w Silber— L pvt. . > - Soläreots . . . . . . . . . 18L0sr Stsats-^üskensloss . . . . . . - L«ck-4kt!eu . . . . . . . . Stües Lreäit-^ktiell . ... . . . . » IZouäou, Kr 10 LtsrlmZ . . . . ' Südsr . ... . . ... . ' ' I?»volso

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 12.06.1877
Umfang: 4
das hungrige Kind und flüstert vor sich hin : „Frohnleichnam! Frohnleichnam!' 5 -5 5 Der Weber Andreas und der Glasschleifer Anton waren nicht die Einzigen, die sich mit dem Gedanken trugen, jenseits des Oceans jenen Lohn ihrer Arbeit zn suchen' den ihnen die Heimath versagte. Da war noch der Schmied, der lahme Tischler, der Sohn des Halbscheidbauern, der eben erst den Soldatemock ausgezogen, und noch ein Dutzend Anderer. Andreas bildete das Haupt und den Rathgeber der kleinen Schaar. Er war ein tüchtiger

. Der Alte dachte nicht daran, feige zu verzweifeln. Je trüber sein Blick wurde, um 'r> lav'erer wurden feine Worte. Er trug eine zuversichtliche Gefaßt heit zur Schau, an welcher sich Alle? ausrichtete. Auch Auton, der die Resignation und den Muth dc? Valer? mit freudiger Rührung begrüßte. Als nach einem 'eine.- Beinche Andreas sich zum Auibruche rüstete, nahm der Alte gleichfalls Hut und Stock. „Ich gehe ein Stück nm.' meinte er leichthin. Sie verließen das Haus, ^angiain wandelten

sie durch die blühende Au. Sie beivrachen rechtschaffen, was ihrem herzen am nächsten lag. Der Greis wies auf die Ungewisilieii ihre? Schicksals, ihrer Zukunft hin. Andreas streckte seine Arme in die Luft und erwiderte: „Das ist mein Schicksal, das ist meine Zukunsi!' Nochmals warnte der Greis: „Wenn ihr euch nur be helfen wolltet, wäre die Heimath nicht zu eng für euch.' „Behelfen? Ja, das Eisen können wir uns nicht ab- gewöbnen.' „Jeder Einzelne ist in der Fremde schwach und schutz los „Ich will eurem Sohne

a..' : - : i- z.l sen gcmeiniaineu Äusga, den. soivi. , ! >er Sje.ier-Reitltutioii l.kgen »un in dein ninniiiini vor, reiches nngariiche Tepula- lion d>,r ^'sterr-nchischen :niige:!>eili !>ar. Tie Borlagen )hr ^rrt ÄceiNer , lueui ^ol>ii bleibt !ner, der braucht ^»re Sniye ' j Andreas aiacki ern ein 'ebr .mgeiviise? Gesicht, dann druck? 'ici' ^in bcrzliäies ',U!iile',v in «'einen ^ngen au?, n>,ir an de>n Brnv!lei'! .niael.inqt. da? !ne deiden Ufer ver Heuie versand. Der GreiS wandle n,i> zur Ructkelir. ,Goii

nark>! >>-',lch, ulicr >)er,qriißle ibn Andrea? zum M'l'ieü, „Gebt t»uch keide Mube, Andreas, mein Solin bleibt im Paierlande. denk: .>n :>e:nc Worte! Gl^ck auf die Rei'e Er '.achte und >a rni Sem Walde zu; lauge noch ichimmerte 'ein vianvl Sur.i> >as ,.uige Griin. dann war er verschivundeii. T>.r W>'!,er Andrea? aber war an Ser Brücke 'teben geblieben und >al> nachdenklich in ^>ie schau mige FInrb des wilden BaclieZ. Tie Pnnasnvoctie ivar verran'ch!. Es gab .inler den ^ Auswanverndea

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 10
Datum: 17.02.1877
Umfang: 10
! * I» Äieran starb am 4. d. M. Frl. Johanna v. Feyertag, geboren zu Meran im 1790. Sie war, wie die „Meraner Ztg.' berichtet, noch eine jener Wenigen, welche es mit eigenen Augen mitansehen mußten, wie am 23. Jänner 1310 Andreas Hofer sammt Weib, Sohn und seinem Schreiber Sweth durch ein französisches Korps in Meran unter klin gendem Spiel eingeführt wurde, während ihn die rohen Soldaten höhnten und gewaltsam die Haare aus seinem ehrwürdigen Barte ausrauften, so duß das Blut überall herabrann und der ganze

Bart bei der großen Kälte zu blutigem Eise erstarrte. Sie kannte Andreas Hofer sehr genau, indem er öfters in das HauS ihres Vaters kam. Sie behauptete, daß alle Portraits, die von Hofer in Umlauf sind, schlecht und unrichtig seien. ES besteht bekannter Maßen von Andreas Hofer nur ein einziges Portrait, nach der Natur aufgenommen von dem 1866 verstorbenen berühmten Portrait- und Landschaftsmaler I. G. Schädler in Innsbruck. Diesem genannten Maler gelang eS nun nach vielem Zureden, Andreas Hofer

zu bewegen, daß er ihm im Gasthause zur „Krone' in Innsbruck einige Male zum Portrailiren saß, eS gtschah das im Jahre 1309, zur Zeit, als Andreas Hofer in der Hosburg zu Innsbruck residirte. Ge nanntes Original-Portrait HoferS schenkte nun Herr Schädler dem Museum in Innsbruck, aus dem eS aber rätbselhafter Weise verschwunden ist. (I I) s'1 Borgo. 11. Febr. Gestern wurde nach 5 Jahren zum ersten Male wieder unser Theater ge öffnet. Dasselbe wurde s. Z. auf Aktien gebaut und ist für den Ort hinlänglich

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.02.1877
Umfang: 8
Dame nun war noch eine jener Wenigen, welche eS mit eigenen, wenn auch blu tige Thränen vergießenden Augen mitanschen mußte, wie am 28. Jänner 1810 Andreas Hofer, der in der vorausgegangenen Nacht durch den Verrath seirus eigenen Vetters Nasfl auf der sogenannten Pfandler-Alpe in Passeier, sammt Weib, Sohn und seinem Schreiber Sweth durch ein französisches CorpS aufgefunden und gefangen genommen worden war, in Meran unter klin gendem Spiel eingeführt wurde während ihn die rohen Soldaten höhnten

und gewaltsam die Haare ans seinem ehrwürdigen Barte ausrauften, so daß das Blut überall herabrann und der ganze Bart bei der großen Kälte zu blutigem Eise erstarrte. Sie kannte Andreas Hofer sehr genau, in dem er öfters in das HauL ihres Vaters kam, mit dem er in reger Geschäftsverbindung stand; sie gab daher auch immer an, daß alle Portraits, die von Hofer im Umlauf sind, schlecht und un richtig seien. Es besteht bekannter Maßen von Andreas Hofer nur ein einziges Portrait, nach der Natur aufgenommen

. Aber dieS wollte nicht erzwungen sein. WaS sich im Wasser bildete, war eine formlose Masse der einzelne Tropfen. Die Großmutter schüttelte das Haupt. Sie konnte ZarauS nichts Gutes deuten. Niemand aber hörte mehr auf sie. Es war zehn Uhr — Zeit, daß man sich auf den Weg machte. AlleS rüstete sich zum Gange, mit Ausnahme der alten Großmutter und deS kleinen Krauskopses. Man schnallte sich die Schneereifen an die Schuhe. Die grauen banden sich schützende Wolltücher um den Kopf, vielem Zureden Andreas Hofer zu bewegen

, daß er ihm im Gasthause zur Krone in Innsbruck, das nächst der Triumphpforte gelegen ist, einige Male zum Portraitiren saß, es geschah daS im Jahre 1809 zur Zeit, als Andreas Hofer die gesammte Militär- und Civil-Verwaltung Tirols in Händen hatte und in der Hofburg zu Inns bruck refidirte. Genanntes Original - Portrait HoferS schenkte nun Hr. Schädler dem Museum in Innsbruck. auS dcm eS abei räthselhafter Weise verschwunden ist; Niemand weiß zu sagen, wohin es gerathen ist. Einige behaupten, es sei gestohlen worden

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.12.1873
Umfang: 6
der Hoferstatue am HoferhauS des Herrn Moritz Grafen Fries statt. Außer einigen zur Feier Geladenen war namentlich die Landbevöl- kerüng der Umgebung in größer Zahl anwesend Die Meräner Nätiönälsangcr-Gesellschäft trug mehrere passende Lieber vor und Graf Fries hielt an die Versammelten nachstehende Ansprache „Heute ist Andreas Tag, also gerade der rechte Tag um unsern Andreas Hofer zu ehren und sein an diesem Hause angebrachtes Bildniß zu enthüllen. Für Alles, was ein Mann thut, muß er im Stände

sein, die Ursache sowohl, als den Zweck seines Thuns darzulegen, — ich fühle mich daher verpflichtet, unseren geehrten Ge meinde-Genossen gegenüber, Beides hier mit urzen Worten anzudeuten. Schon als Knabe habe ich eine große Vor lebe für den braven und tapferen Tiroler Bauern, Andreas Hofer gehabt, und je mehr etzt draußen in der Welt der alte Glaube und lie alte Treue schwindet, desto größer erscheint mir Hofers edle Gestalt. — Aber Euer schönes Volkslied „Zu Mantua in Banden' — hatte ich nicht gekannt

; — das jabe ich erst hier vor 5 Jahren im katholischen Gesellenvereine zum ersten Male gehört. —Ich war ganz entzückt davon, und seitdem ist es mir nicht mehr ans dem Sinne gekommen. Das ist )ie Ursache, warum ich, als wir uns ent schlossen haben, hier ein Haus zu bauen, — den Gedanken faßte, dieses Lied gleichsam in Stein zu verkörpern, um dadurch zugleich den Andreas Hofer und den ehrenvollsten, festen und gläubigen Tiroler Bauernstand zu ehren. — Wie sollte ich aber unseren Helden darstellen lassen

? Wie in Innsbruck? — triumphirend, mit der Fahne? Das paßt nicht für unsere traurige Zeih, wo die katholische Kirche in der ganzen Welt verfolgt und gedrückt wird! Ihr werdet ihn also dort oben sehen, mit dem Crucifix auf der Brust, und dm Blick gegen Himmel gewendet. Mein Zweck ist dabei, daß dieses Bildniß uns, und unseren Kindern noch durch lange Jähre sage: Liebet das Kreuz! und hoffet auf Gott! wie Andreas Hofer es gethan. Dann werden wir feststehen in den Stürmen der Welt, und treu halten am alten Tiroler

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.07.1870
Umfang: 4
s Zlktenvorl keit Er Quelle di fes des 5 lich bis j halte siä überzeugt derartig freiwillig lament i Ireservirer Die !verleiene Komite 's Juli lau schen voi >Der -ver Thron h uichtung! Eine N> würde d land zer reichs m lands E Triumpl ben. Mi deutsche nehmen !ten entc Deutsche Million Soldaten Gefallen lzur Ver König r ,daß es Warum hatten Sie sogleich Verdacht gegen den Andreas Briukmann? fragte ihn der Prä sident. Da konnte er freilich noch sprechen, und er machte viele Worte, daß Dein Papa, der Doktor

Frank, seines seligen Vaters Todfeind gewesen sei, weil der Doktor habe eine Revolution machen wollen, da sei ihm sein seliger Vater entgegengetreten. Der Doktor aber habe dadurch den tödtlicheu Haß gegen seinen Vater bekommen, und der Andreas Brinkmann, der auch seinen Vater gehaßt habe, sei seit langer Zeit alle Tage zu dem Doctor ge laufen und habe mit dem zusammengesteckt und den Mord berathen. Die Leute sahen, als er das sagte, alle Dei nen Papa an. auch der Präsident und die Ge schworenen

. Da fragte Dein Vater den Präsi denten: Darf ich sprechen, Herr Präsident? Ja. sagte der. Herr Präsident, sagte da Dein Papa, der Zeuge hat nur den einen Grund seines Verdachtes gegen Andreas Brinkmcmi: angegeben; dessen angeblichen Verkehr mit mir. Darf ich bitten ihn zu fragen, ob er keinen anderen Verdachtsgrund ge habt habe? Sie haben die Frage geholt, sagte der Präsi dent zu dem Baron. ,, /. .' Der mußte darauf antworten. Aber das ging schlecht, und. er konnte erst nach und uach wieder in den Zug

kommen. Der Andreas Briukmann habe einen Bruder gehabt, Konrad. Der sei Knecht gewesen aus dem Gute bei seinem seligen Vater, dem Domherrn, und ein frecher und wider spenstiger Mensch, der keine Furcht und keine Religion gehabt und es durch seinen Trotz soweit gebracht habe, daß er habe gezüchtigt werden müssen, und dabei sei denn d.s Unglück entstanden, daß er nachher gestorben sei. Hierüber habe sich aber Niemand mehr gegrämt, als sein frommer Vater, drr doch ganz und gar und vollkommen

hat, den er als einen srommen Mann preiset? Sie wissen es nicht. Sie haben davon vielleicht im Geheimen Einzelnes reden hören. Aber die Wahrheit ist Ihnen, ist der Welt ver borgen geblieben. Sie sollen gleich erfahren, warutn. Ich kenne sie ganz vollständig,' und ich will und niuß sie jetzt Ihnen mittheilen, damit sie urtheilen können, wer auf diese Anklagebank gehört? ich oder jener Zeuge da, und wenn sein V.ater noch lebte, auch dieser. Hören Sie mich an! Konrad Brinkmann, der Bruder des Mörders Andreas Brinkmann, diente

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 08.02.1870
Umfang: 8
, Andreas, sagte sie; dann laß mich allein. Andreas überreichte den dustenden Strauß und ging zitternd aus dem Saale, den Fremden so lange als möglich anblickend. — Sie sehen, sagte ernst die Witwe, daß auch meine Domestiken Ihre ungewöhnliche Aehnlichkeit mit dem verstorbenen Herrn erkennen. — Ich würde diese Aehnlichkeit für ein Glück hal ten. gnävige Frau, wenn sie Ihren Schmerz über den unersetzlichen Verlust nicht erneue, te. Sie haben ge weint — wäre es mir vergönnt, nur angenehme Ein drücke

ward in ver Veranda eingenommen. Außer Ba- bet. die bediente, und Andreas, der im Garten die Blumen begoß, war kein Domestil zu bemerken. Frau von Elm sprach nicht viel, aber sie sprach gewählt und geistreich. Julian hatte eS geschickt herausge bracht, daß die Dame von ihrer eigenen Person ei» Porträt nicht besaß; er bat um die Erlaubniß, sie malen zu dürfen. Ueberrascht sah sie ihn an. — Bleibt Jhn?n so viel Zeit? fragte sie. — Ich bin H rr meiner Zeit und meiner Handlungen. — So malen

S>e mich. — Wir beginnen morgen. — Sie werden alle Geriittzschaften vorfinden, d» ich selbst die Malerkii'ist ein wenig übe. — Desto besser! — Wo werden Sie wohnen? — In dem nächsten Gasthause. — Andreas wird Sie führen. Ueber den Preis des Gemäldes spreche ich nicht . . . Das wäre überflüssig, gnädige Frau. — Da ich auf jede Ihrer Forderungen eingehe, fügte sie rasch hinzu. Julian nahm Tornister und Stock, küßte der Dame ehrerbietig die Hand und ließ sich von Andreas nach einem Gasthof führen, das kaum

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 08.04.1879
Umfang: 4
noch nicht, daß Iie beiden Müllerstöchter. | Eine Dorfgeschichte von F. Klivck. (45. Fortsetzung.) „Darnach ist die Müllerin nicht," sagte er dann, sie gibt • zwar gerne, aber so was hätte sie der Magd nicht gegönnt." j „Von der Müllerin ist'S auch nicht — die wollt' sich hüten. X Sie Sophie hat mir'S geschenkt." f „Die Sophie? Na, das glaubt Dir Niemand, Liefe." Ein Wort gab das andere, und ehe Liefe es sich versah, ? hatte Andreas ihr das Geheimniß entlockt, zwar nicht in seinem f vollen Umfange, aber soviel

davon, um ihr Unglück zu beflügeln. ? Sie hatte ruhig erzählt, ohne sonderlich von dem veränderten f Aussehen ihres Mannes Notiz zu nehmen. Sie hatte nur Augen i für das zappelnde Kindchen gehabt. Plötzlich schrie sie laut auf, ' sie dachte, Andreas wolle das Kind fallen lasten, aber er erfaßte eS ' noch rechtzeitig und trug eS in die Wiege. Daun — Liefe bedeckte ihr Gesicht mit beiden Händen, und l ein qualvolles Aechzen entrang sich ihrer Brust, als sie daran I dachte, waS dann geschah

einem rechtschaffenen Weib oder einer elenden Lügnerin gegeben habe." Jetzt verstand sie ihn — sie war halbtodt vor Schrecken und Angst. Aber vergebens suchte sie sich von seinem umklammernten Griff zu befreien — sie mußte sprechen. WaS sie gesagt hatte, sie wußte es heute noch nicht, aber Andreas war immer zorniger geworden, trotzdem sie ihn von ihrer Unschuld zu überzeugen ver sucht, trotzdem sie ihm zum hundertsten Male wiederholte, daß sie die Wahrheit gesprochen. Und endlich hatte er sie von sich ge schleudert

, daß sie taumelnd gegen die Wand fiel und dann zu sammenbrach, und er warf nicht einmal einen Blick nach ihr. DaS Kind schrie in der Wiege, aber Andreas nahm, ohne noch einmal nach Frau und Kind zu sehen, seinen Hnt und verließ daS Haus. Liese war halb bewußtlos gewesen. Aber das Kind schrie und sie brachte eS zur Ruhe. Dann setzte sie sich hin und wartete auf Andreas — er mußte sie falsch verstanden haben, wie konnte er sonst so hart und ungerecht gegen sie sein. Stunde auf Stunde vergieng — er kam

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 12.04.1879
Umfang: 8
. Eine Dorfgeschichte von F. Kliuö. (49. Fortsetzung.) »Ich weiß eS wahrhaftig nicht," sagte er trostlos. Andreas wollte sich frühzeitig zur Ruhe begeben. Er hoffte, im Schlafe Vergessenheit zu finden und dann wollte er morgen mit Sonnenaufgang aufbrechen. Nachdem er noch einmal im Stalle gewesen war, schickte er sich an, die HauSthür zu schließen. Da dünkte eS ihn, als würde draußen geklopft. Aber gewiß hatte er sich getäuscht. Ohne weiter nachzusehen, wollte er fortgehen, als sich das Klopfen wiederholte. Er riß

die Thür auf. Cs war schon Halbdunkel, aber er hatte Liese doch erkannt. Mit einem Freudenschrei wollte er sie in seine Arme schließen, aber wie erschreckt trat sie zurück. „Nicht doch, Andreas, rühr' mich nicht an," sagte sie. „Ich bin mit der Welt fertig geworden und möcht' nicht von Neuem mit ihr anbinden." Er erschrak vor dem Ton ihrer Stimme. Er erschrak aber auch vor ihrem Aussehen, den trotz der Dämmerung sah er ihr bleiches eingesunkenes Gesicht. Sie trat dann unaufgefordert in'S HauS hinein

Macht, welche uns ihren Markt aufschließen soll, wird wol nicht zugeben, daß wir ihr unfern Markt verschließen. Aus diesen wenigen Andeutungen möge man entnehmen, daß das vorgeschlagene ^ „Liese, wo ist daS Kind?" Sie zeigte mit der Hand nach oben. „Das Kind ist todt, Andreas," sagte sie mit unheimlicher Ruhe, „und für daS arme Würmchen ist'S ja auch besser so, als ohne Vater in der Welt umherlaufen." Das war zu viel für ihn. Er schrie laut auf, und sein Gesicht mit beiden Händen bedeckend, rief

er auS: „Mein Kind! Mein Kind todt!" Liefe war überrascht, man sah eS ihr an. Sie hatte gar nicht mehr daran gedacht, daß er sich so sehr um den Verlust des Kindes betrüben werde, er sah es die letzte Zeit hindurch ja kaum an. Als sie den Gatten aber so verzweifelnd und unglücklich sah, regte sich in ihr wieder das Mitleid, so erbittert sie auch darüber gewesen war, daß er sie von sich stieß. „Andreas sagte sie, „gib' Dich in Geduld — eS ist besser so. Ich wär' auch nicht wieder heimgekommen

, aber ich Hab' nicht anders können, als Dich noch einmal sehen und Dir den Tobten- schein bringen. Ich sah'S ja," fuhr sie umblickend fort, und ein schmerzliches Lächeln umschwebte ihre blassen Lippen, „Du hast Recht gehabt, daß Du erst wieder ein Mensch würdest, wenn ich fortgienge. Nun, dann ist'S ja auch gut. Ich geh' fort io Verding und von wegen der Scheidung, die kannst Du leicht er reichen." Bei den letzten Worten zitterte ihre Stimme, sie konnte die Thränen kaum zurückhalten. Andreas that, als habe er sie nicht

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 16.07.1872
Umfang: 4
Trauerfall. Es starben im Zeiträume von einer Viertelstunde der allgemein sehr geachtete k. k. Forstdirektor Hr. Andreas Sanier und seine Frau, beide in hohem Alter, an Gehirnlähmung. Eine lange gar glückliche Ehe hat damit eine Lösung gefunden, welche den beiden liebenden Gatten die Trennung durch Wiedervereinigung im Grabe ersetzte, auf die Hinterbliebenen aber, die ein innig verehrtes Elternpaar mit einem Schlage verlieren müssen, nur um so tragischer zu wirken geeignet ist. Dem füh lenden Menschen

etwas mehr zu lüften. Wer kann es wissen? (Arlbergbahn.) Gestern sind in Angelegenheit der Arl bergbahn die Herren: Negierungsrath Pischof und Inspektor Fink aus Wien hier angekommen und heute nach St. Anton weiter gereist, um am Arlberg kommissionelle Erhebungen zu pflegen. (Ein Urenkel Andreas Hofers.) Unter den nach absolvirter Kriegsmarine-Akademie in Fiume zu Sr. Majestät Seekadeten ernannten Jünglingen befindet sich auch ein Urenkel Andreas Hofers: Andreas v. Hofer, Sohn des bekannten Beamten Herrn

ist, diese eingestellt, bis ihnen statt des aus Brennsuppe oder saurer Milch bestehenden Frühstücks der verlangte Kaffee bewilligt worden war. Verstorbene in Innsbruck. 15. Juli. Andreas Sanier ans Werfen, k. k. Oberforstrath und Landesforst-Direktor in Pens., hier, 70 I., und dessen Gattin Josefine, geb. v. Lürtzer, aus Hallein, 72 I., beide an Gehirn z ähmung, Meinhardstcaße Nr. 617. / | Bei der k. k. Lottoziehung in Wien wurden folgende 5 Nummern gezogen: 88 32 67 86 38 Die nächste Ziehung erfolgt am 2 7. Juli

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 01.11.1873
Umfang: 8
in ein offenes Schalloch und blickten in daS weite offene Land Hinzns auf das stille Meer, das vom Abend- sonncn'schein wie vergoldet erschien. »Andreas', sagte er da und ergriff meine Hand, „nun gehe ich bald auf die Akademie und dann werde ich erst wirklich eintrete» in das göttliHe Reich der Töne! O Andreas, wie sich meine Brust hebt bei dem beglückenden Gedanken, alle^ Lchöne und Herrliche was den Menschen erhebt über die niederen Sorgen deS Lebens, was ihn erbaut, veredelt und dem Vorbilde Gottes näher

fühlt: AlleS das in die Harmonien meines Spiels zu legen!' »Das ist ei» hoher, heiliger Beruf' rief ich Und blickte zu dem Beneidenswerthen empor. !-Danu wirst Du gewiß hoch emporsteigen zu ^tlihin und Ehren und das Vaterland wird Dich l preisen als einen seiner besten Söhne!' ,Das ist meh, Ziel, AndreaS', versetzte er Md erfaßte meine Hand. ,Ich will ringen ohne Unterlaß um diesen köstlichsten aller Preise, — und wenn man mich einst mit Ehren nennt, dann müßt Ihr mich Alle recht oft besuchen

. O, was wird das stets für ein großes Fest sein!' Noch lange sprach er begeistert von diesen Zukunftsbildern, so daß sich bereits die DäiN' merung mit tiefen Schatten in die Höfe und die Gärten gelegt hatte und wir kaum noch mein Bäschen Ernestine erkennen konnten, die auS dem Felde in den Pfarrgarten trat. Wir stiegen nun wieder vom Thurme hinab. Nach einer kleinen Strecke, die wir an einer Hecke entlanggeschritten waren, blieb er stehen und sagte dann: ..Gehe einstweilen voraus, Andreas, ich komme sogleich

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.01.1870
Umfang: 6
Knöpfen besetzten Kleidern erkannte. Wie andächtig sangen sie den..EH>.'ral, wie an dächtig hörten sie die Predigt an!,. Nach dem Gottesdienste führte ünS Andreas, der UntWeiger, auf den Thurm; Gretchen hatte.ihn veranlaßt, sich uns vorzustellen. ' Wahrlich, das gute Kind hatte nicht zu viel gesagt, von der prachtvollen Fernsicht! Tief unter uns lag das Dorf, jedes einzelne Haus desselben li.ß sich unterscheiden. Der Bach wand sich wie ein blinkendes Band auf der Thälsöhle hin und verschwand

Thränen ber Wehmuth vergossen Haben möchte. Von dem Thurm aus konnten wir über die Höyenzüge hinwegsehen. Auf der weiten Hoch^ ebene lagen noch andere Dörfer und Zwischen Lie sen die Holzgebäude der Schächte, in denen die Bergleute arbeiteten. Andreas nannte alle bei Namen und bezeichnete , auch 'ie reichen Besitzer derselben, die in den benachbart«».' .Skibte» wöW- ten. MeiftcntheilZ waren es Kohlengruben, die Tausenden von Arbeitern L^bensunterhalt gewähr- .l'en.'. Ml.dr^ Wetten,, von Verschüttungen

zu sein. Wie strahlte sein jugendliches, f aber doch schon bleiches Gesicht vor Freude! Er nahm die Einladung an. ' Zuvor jedoch^ meinte er^ müsse er seiner Mutter Bescheid sagen.. Wir folgten ihm zu einem Häuschen, das rechts am Wege lag. Die Thür desselben! war geöffnet. . Auf dem Vorplatze, der, zugleich als Küche diente,,-stand eine alte Ftüu am Heerde, beschäftigt, das Mit tagsmahl zu bereiten. ' — Mutter! rief der Bergmanv. — Andreas! tönte es zurück. Die Alte trat an die'Schwelle. Verwundert starrte

sie die beiden Fremden an, die in Beglei tung ihres Sohnes Kkömmen wareii^ Als Andreas ihr Aufklärung gegeben./, lächelte? sie vor^..'Stolz und Freude. . ... . (Fortsetzmigv folgt.)

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