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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 07.05.1940
Umfang: 4
: Deamicis, GUF. Pavia: Säbel: Stagni, GUF. Bo logna. Boxen Der italienische Aliegengewichlsmeisler Anastasi siegt in Tripoll Tripoli, 6. — Gestern fand in der Arena von Scarascat ein Boxentreffen zwischen dem italienischen Fliegenge wichtsmeister Anastasi und dem deutschen Meister Hoffer m ans statt. Der Kampf endete mit einem klaren Punktsieg des italienischen Meisters An a^ st asi. Die ZllMötte Geschichte vön Hans Jüngst Andreas war wieder da, lind nun hätte es eigentlich Sommer sein müssen

, aber der Himmel schüttete an Schnee aus, was er die letzten Wochen der Erde vorenl halten hatte. Katharina konnte durch das Gestiebe von ihrem Fenster her kaum über Garten und Hecke hinweg bis zum Nachbarhaus sehen, und wenn es nicht eben Andreas' Heller, fester Kopf gewesen wäre, der drüben hinter den Scheiben flüchtig auftauchte und wieder ver schwand, sie hätte nichts erkannt. Am nächsten Vormittag kam Andreas her über und machte seinen Besuch. Katha rina war enttäuscht. Er sah ganz nach bevorstehendem

. „Vielleicht Eier mit Speck',' sagte der Vater; Andreas war es offenbar gleich gültig, was sie Herrichten würde. Nachher setzte es herbe Kritik, der Wein war nicht genügend angewärmt, der Speck zu trok- ken und zu braun geworden. „Wird aus unserer Katharina jemals ein tüchtiges Hausmütterchen werden?' Und Andreas lächelte wieder so hölzern dazu. Katha rina verließ das Zimmer. Später, als es sich fügte, daß sie mit ihm allein war, klimperte er mit einer Hand auf den Tasten des Flügels, vergaß wohl

, daß sie anwesend war und ging plötzlich hinaus. Hatte er denn ganz den Sommer ver gessen? Den Abend unter den Apfel bäumen? Sie lagen auf dem Rasen, nicht gar weit von einander, jedenfalls be hauptete Andreas, wenn er das Ohr ins Gras drückte, könne er den Schlag ihres Herzens hören, wie die Indianer den Schritt heranschleichender Feinde vom Boden ablauschen. Es wurde dunkel, ab und zu fiel ein Apfel schwer ins Gras. Katja? —Aber sie tat, als wäre sie eingeschlafen, er mußte fie am Ohrzipfel ziehen

! Oh, Katarina hatte jetzt allen An laß gehabt, anzunehmen, daß Andreas doch einzig ihretwegen zu dieser ausge fallenen Zeit auf ein paar Tage in der Heimat eingekehrt war —, in Wahrheit aber, stellte sich nun heraus, war er ge kommen, um zu rodeln! Er sagte das, als er ging, so nebenher, und nichts Eilige res hatte der Vater zu tun, als ihm die Jagdhütte oben im Wald zur Verfügung zu stellen, falls der junge Herr eine Nacht draußen bleiben möchte. Andreas fand das fabelhaft und steckte den Schlüssel

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 23.09.1943
Umfang: 4
Der Knecht und die Bäuerin Von der Macht des Wünschens - Von Georg Büsing jedes Schlagloch in der Straße Ob Vas. was sich ein Mensch mit hei ßem Herzen wünscht, in Erfüllung' geht, wenn er nie und nimmer von seinem Wunsche abläßt, Jahre hindurch? Mag Krieg Vas Land überziehen mit sein.er dunNen Kraft, mag die Ernte verha geln und die Wiese im Grund versauern. Dinge, die schlimmer sind für einen Hof äls aller Streit der Welt, — Andreas nimmt das alles hin wie etwas, das ge schehen muß

. damit der Mensch nicht übermütig wird. Aber dies ist ihm nicht recht: Der Hof hat keinen Jungen, nur drei Mädels, um die sich ein guter Knecht nicht kümmern kann. Die Kammer des Andreas liegt eben erdig, gleich neben dem Vieh. Sie ist niedrig und ärmlich, nur zum Schlafen, und mehr ist auch nicht not, denn wenn einmal Zeit ist zum Ausruhen, dann ist es unter der Eiche am Tor schöner, oder an de' Werkbank in der Scheune bei den Pflügen und Eggen, an denen es immer etwas auszubessern gibt. Die gute Stube

für Taufen und Beerdigungen hat der Bauer. Man sitzt dort an den Fest tagen auf der Ofenbank, nicht übel, aber man wartet doch darauf, daß man wieder hinaus kann. Unser Hof, sagt Andreas.. Unsere Pferde, unsere Kühe, unser Korn. Wenn er nach der Mühle fährt, oben auf den prallen duftenden Säcken, dann schaut er wie der Bauer selbst. Der Rübenschlag muß gehackt werden, die Wiese ist zu mähen,- die Kälber müssen vom Hof. Seit zwei Jahren ist der Bauer fort zum Mi' litär, es fehlen feine Hände

an allen Ecken und Enden, aber seine Gedanken und seine Pläne, seine Sorge und seine Andacht, die sind so gut in Andreas wie in ihm. Niemand spricht darüber, es ^ Auch der Wunsch nach dem Jungen ist in dem Knecht. Gewaltig ist dieser Wunsch, wie Saat, die aus der Krume will. Junge Füße müssen neben dem a schreiten und Knabenhände müssen rren helfen, wenn es in der Frühe aufs Feld geht. Ja, das muß so sein und bald, denn man möchte es,gern noch er leben. Die Bäuerin ist wieder gesegneten Leibes. Der Knecht

hat seitdem häufiger in der Küche zu tun. nimmt ihr die schwe ren Milchkannen ab, hebt Töpfe auf das und rieche. Die Bäuerin sagt kein Wort. Irgend wie ist es gut» so- durch die Nacht zu fahren und fest zu wissen, daß am Ende alles ganz einfach sein wird. Kühl ist die Hand des Knechtes, wunderbar kühl und still; die Nachbarin, die an ihrem Bett faß, hatte ein heißes Gesicht vor Aufregung und jammerte los, als die Hebamme nicht kam. Andreas sagte nichts. Er wußte aber, was zu tun war. Und darum muß

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 6
Datum: 01.12.1927
Umfang: 6
. So hatte ich die Zeit vom 9. April bis 23. Juli im italie nischen Gefängnis zugebracht, nur weil ich keinen Waffenpaß für meinen alten, ungeladenen Revolver hatte und den jungen Fa- schiften unverhohlen meine Auffassung über ihr Land gesagt hatte. Irgend eine Schmähung gegen Mussolini aber hatte ich mir niemals zu schulden kommen lassen. Andreas Hofer und Giarratana. Am 22. November waren es 160 ^zahre, daß Andreas Hofer der Sandwirt von Passeier, das Licht der Welt er blickt hat. Diesen Jahrestag des größten

Tiroler Freiheits helden zum Gegenstände einer Gedenkrede zu machen, be hielt sich der neue Diktator der Provinz Bozen und außer ordentliche Parteikommissär Abg. Giarratana vor, der ch Brixen über Andreas Hofer einen seiner Ansicht nach über aus „gelehrten' Vortrag halten zu müssen glaubte. Giar ratana ist bekanntlich bestrebt, als vielseitiger Mann zu gellen und glaubte sich nun auch befähigt, als „Forscher tirolischer Geschichte' in die Oefsentlichkeit treten zu kön- nen. So betrat Giarratana

, gestützt auf seine „reichen und tiefgründigen Kenntnisse tirolischen Wesens und der Lan desgeschichte' den Vortragstisch und sprach über die Gestalt und Persönlichkeit Andreas Hofers. Es wäre eine unbillige Forderung gewesen, diese neu? wissenschaftliche Befähigung Giarratanas keinem weiteren Kreise als dem engen der aufmerksam und andächtig lau schenden Zuhörerschaft zur Kenntnis zu bringen. So hat Bozens neuer Diktator denn auch nicht gezögert, seine Ausführungen in der faschistischen Presse

der Provinz in deutscher und italienischer Sprache zu veröffentlichen, um seinen Ruhm als „wissenschaftlicher Gelehrter' zu begrün den. Auch wir haben natürlich nicht versäumt, uns ein gehend mit den Geistesblitzen Giarratanas zu befassen und sind zu dem immerhin bemerkenswerten Ergebnisse ge langt, daß Giarratana wirklich seit 160 Jahren der erste Forscher ist, der über Andreas Hofer Neues zu berichten wußte. Die gesamte Welt war bis zu dem Zeitpunkte, als Giarratana seine Entdeckungen verkündete

, von dem „pein lichen' Jrrtume befallen, daß Andreas Hofer in den Sturm tagen des Jahres 1809 den welschen Horden Napoleons entgegentrat, sie wiederholt aus dem Lande hinausjagte und damit die Freiheit seines Heimatlandes vom Joche des welschen Korsen erkämpfte. Der glühende, heiße, unbezähm bare, hemmungslose Drang nach Freiheit beseelte Andreas Hofer vor mehr als eineinhalb Jahrhunderten genau so stark und lebendig, wie heute in seiner Heimat die Deutschen Südtirols, die seit bald einem Jahrzehnt

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 23.10.1895
Umfang: 8
Beilage zum „Tiroler Volksblatt' Nr K5. Bozen, Mittwoch, de« 28. Oktober 1893. Ein neuentdeckter Brief Andreas Hosers. In Feldthurns fand man neulich ganz zufällig in einem Bauernhause, dessen Fensterstöcke neu eingesetzt wurden, ein sehr interessantes und sehr wichtiges Schriftstück, einen Brief Andreas Hofers, datirt vom 30. November 1809undadressirtan Peter Mayr, Wirth an der Mahr. Ueber diesen Brief, der von Herrn Malermeister B arth in Brixen käuflich erworben wurde, entnehmen

mit einiger Sicherheit festzustellen. Ob der Brief von Andreas Hofer eigenhändig geschrieben worden ist, muß eine Vergleichung mit anderen Briefen ergeben. Unzweifelhaft stammt das Schriftstück aus jener Zeit und dürfte auch an Werth nicht verlieren, wenn eS von dem Secretär Andreas Hofers niederge schrieben wurde.*) Von Wichtigkeit ist der Inhalt des Schreibens, von dem man nach unserer Umfrage bisher keine Kenntniß hatte, und das in keiner Abschrift existirt, von Wichtigkeit, weil es auf den Monat November

. In dessen Brieder haltet z(u)s(ammen) der Gizel ist gewis Brav, und auch der Schabnec Wird Petter bestelle euch vertraute Kundschaft damit ihr wisset um einander und ver langet Hilf von den Pustern und gebet nicht nach (;) diesesmahl muess es ausgien. Seit von mir alle in Schuz Gottes befohlen. ^ Andere Hofer. Den näheren Anlaß zu diesem Brief dürfte ein Besuch Peter Mayr's in Passeier bei Andreas Hofer am 19. November gegeben haben, wobei er mit Andreas Hofer die Lage besprochen und diesem das Ausharren sowohl

der Lands, ürmer der Brixener und Klausener Gegend, als auch der Pusterer versichert hatte. All dem Besuch hatte auch ein Pusterer theilgenommen (wahrscheinlich von Kiens), der eben im Namen der Pusterthaler dem Andreas Hoser Treue und Ausdauer gelobte. Am 20. November mag Peter Mayr nachhause gekommen sein; aber von da verschwinden die Nachrichten über ihn, ob er an dem Kampfe und dem Bemühen, Brixen von den Franzosen zu befreien, theilgenommen habe oder nicht Es war nämlich am 20. November

scheint Andreas Hofer, der von dem Briefe des Bischofs keine Kenntniß hatte, den Peter Mayr noch als den heuesten Ver fechter der Sache betrachtet zu haben. Der Brief zeugt aber von seinem Bemühen, den Landesvertheidigern um Brixen Unterstützung zu bereiten. Der Brief dürste die Spurbahnen nach England, welches später auf dem Gebiete des Besörderungswesens die Führerrolle zu übernehmen bestimmt war. Allmählig ging man dazu über, die ausgesahrenen Furchen mit hölzernen Bohlen zu belegen, wodurch

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Der Burggräfler
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Seite 11 von 14
Datum: 31.05.1899
Umfang: 14
Beilage zu Nr. 44 des „Bnrggröjkr' vom 31. Mai 1899. Erinnerungen an Andreas Aoftr von Dr. Mois Woll. (Fortsetzung.) Der Vater unseres Andreas Hofer starb schon im Februar 1774 (nicht 1779, wie P. Cölestin Stampfer irrthümlich angibt), und nun wurde die Wirthschaft des ansehnlichen Sandhofes von der Vormundschaft der Josef Hofer'schen Kinder verwaltet, bis im Jahre 1788 der Sohn Andreas Hofer zum Besitze des Hofes, aber „nur gütigen Standes' kam, — wirklicher Eigenthümer des Sandhofes aber erst

mit Urkunde vom Jahre 1791, verf. sub Fol. 656, wurde. Der Wort laut dieses Besitzüberlassungsvertrages ist zur Erlangung der Kenntnis des damaligen Besitz standes des Sandhoscs nicht uninteressant, und wir lernen hieraus die schwierige Lage unseres nachherigen Landeshelden kennen, dessen Vater landsliebe um so werthvoller ist, als der nun 24 Jahre alte Andreas Hofer schon den Kampf um's Dasein zu kosten bekam. Wir bringen den Wortlaut des erwähnten Vertrages getreulich, weil darin der Stiftungen gedacht

ist. wie sie heute noch mit geringer Abänderung mit dem Sandhofe, dem jetzigen Eigenthume der hohen Adelsmatrikel von Tirol, verbunden sind, ander seits aber auch dargethan werden wird, daß der dem Hofer wiederholt gemachte Vorwurf, er habe abgewirthschaftet, ungerechtfertigt ist. Der Ueberlassungsvertrag, mit dem Andreas Hofer Eigenthümer des nun berühmten Sand hofes wurde, lautet: Besitz Ueberlassungs Contract für den Andreas Hofer, Gastgeb. am Sand, von Seinen Geschwisterte» Maria und Gertraut Hoferin

und Verlust der vor handenen Kinder unter Vormundschäftlich und Stiefmütterlich Anna Frickische Aufsicht, bis die Kinder auferzohen worden, von denen selben genossen, nachhin aber beständlich verlassen. Im Jahre 1788 aber wurden die sämmtlichen Güter nebst dem dabey befindlichen Würths- gewerbe von denen übrigen 3 Kindern dem Sohne und Bruder Andreas Hofer zum Besitze jedoch nur gütigen Standes zum selbstig Genuß auf eigenen Gewinn und Verlust überlassenes Nun aber gedenken die 4 Geschwisterte Maria

und Gertraud Hoferin und der Anna Hoferischen Kindern Vater Joseph Grüner, Unterwürth zu St. Martin, wie auch der fiir der Katharina Hoferin obktl. verpflichtete Vormünder Herr Johann Veit Neurauter dem Bruder Andreas Hofer die väterlichen Joseph Hoferischen Güter und Würthsgewerbe mittelst einen ordentlichen errichteten Besitz Einsetzungs Kontrakt zum Eigen thume einzuräumen und zu übergeben. Es wurde demnach entzwisch. der Maria Hoferin, dann der Anna Hoferischen Kindern Datier Joseph Griner

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 09.11.1902
Umfang: 20
Nr. 135 Meramr Zeitung Seüe 5» dere dem verdienstvollsten aller Käinpfer gilt, un serem bis in den Tod getreuen Andreas Hofer. Andreas Hofer kämpfte die letzte Schlacht im Befreiungskampfe an der Spitze seiner Getreuen ani Eingange in sein Heimattal, am Küchelberge. Dorthin gehört unbedingt noch ein weithin sicht bares, die edle Gestalt Andreas Hofers darstellen des Monument. Kein Punkt kann besser gewählt werden wie dieser. Am Küchelberge, auf dem die letzten Kämpfe der Tiroler

Merau, jeue Stadt, welche der traurige Augenzeuge war, als Andreas Hoser gefesselt vor seine feindlichen Rich ter geführt wnrde uud wo er feinen letzten Gang gmg. Meran war so oft während der Wechfelfälle dieses Krieges der Sammelpunkt der Sturmleute und der Sitz jeuer Persönlichkeiten, die im Bereine mit Andreas Hofer die Aufrufe erließen an die Täler und Eiiuvohner Tirols zum Kampfe, zur Befreiung des Vaterlandes. Meran als ehemalige Landeshauptstadt Tirols beansprucht voll und ganz den Besitz

eines Stand bildes Andreas Hofers, deren Geschick so innig verbunden ist mit dem seinen. Bom Küchelberge wird Andreas Hosers Statue das ganze Gebiet übersehen, welches er stets in den entscheidensten Momenten zum Kampfe heranzog, wo sich die Feinde so manche Schlappe holten. Das ganze Burggrafenamt hinab bis Bozen, Vintfchgau, Ulteu, Mölten, Jeuesieu und allen voran die wackeren Passeirer haben von Meran aus die Ordre erhalten, auszuziehen in die Ge genden Nordtirols, um dem Feinde jene Wege zu zeigen

, die aus den Gauen Tirols hinaus führen. Aber nicht allein die Lage Merans ist es, welche Andreas Hosers Standbild fordert, son- auch die unmittelbare Nähe des kaiserlichen Stammschlosses Tirol. Das Schloß Tirol ist es, welches dem Lande den Namen gab und deshalb ist wohl niemand geeigneter, bei diesem Schlosse Wacht zu halten, als Tirols größter Freiheits kämpfer Andreas Hofer. Andreas Hofer soll der Schützer sein jener Ge genden, die mit den ältesten Ereignissen Tirols in der Chronik eng verknüpft

sind. Aber nicht nur dem Freiheitskämpfer als solchen soll dies Monnment zur Verherrlichung dienen, sondern dem schlichten Landsmann, der Andreas Hoser war und der so recht jene Eigen schaften in sich vereinigte, die jeden biederen Ti roler zieren. Andreas Hoser ist stets dem alten tirolischen Wahlspruche „Für Gott, Kaiser und Vaterland!' treu geblieben und war dieser stets der Leitstern bei allen seinen Handlungen. Gott vor Augen, den Kaiser im Herzen nnd den Boden des geliebten Vaterlandes nnter sei nen Füßen, so stellte

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.09.1889
Umfang: 8
, das war ja nicht mehr Windes- rauschen durch den Wald und Vögelzwitschern, das war ja OrgeUon und Sang der Engel. Ueberwiiltigt von dem Ge fühle zog er das Mädchen inniger an sich und wiederholte leise: „Liebes, liebes Rosele!' In diesem einen Ausrufe lag die ganze Innigkeit seiner ersten erwachten Liebe. Das Mädchen aber lehnte den Kopf an seine Schulter und weinte bitterlich. In ihrem Herzen war die Liebe schon lange er wacht, heute trug sie sie zu Grabe, denn Andreas mußte ja Geistlich werden. Bielemale

hatten sich die jungen Leute noch oben ge troffen auf dem sonnigen Hügel und Andreas hatte sein Rosele recht gut zu trösten verstanden. „Weißt,' so sagte er, „i fühl keinen Beruf in mir zum geistlichen Gstudi; man kann schon auch was Anderes werden.' „Ja mei, was denn,' klagte das Mädchen kleinlaut. „Ein Doctor, schau,' antwortete Andreas. ,,Mei, sell kannst in der Stadt unten nit lernen, zelm mußt auf eine andere Schul.' „Sell muß i als Geistlich auch.' „Geh, kannst 'S Meßlesen nit unten lernen auf'n Gym nasium

.' „Mei,' unterbrach sie sich selbst, „bin i döcht talket l Mußt ja zur Weich auf Trient zum Bischof.' „Aber gelt, a Doctor wenn d' wirst, zelm kannst schon heiraten. Oder wenn d' Richter wirst. Ja, Richter mußt werden, sonst ist mein Bater nit einverstanden, weil er sich immer mehr dünkt, als alle andern. Lei vor'n Richter fürcht er sich, weil ihm derselbe immerling 's GsimS Mehrt, wenn er grob werden will auf G'richt. Gelt Andreas!, aus Richter studirst.' nunmehr die hohen Herrschaften

aus Wien; Anna und Sofie Gräfinnen Pückler-Limpurg aus Burgfarrnbach; Mini- sterialferetair Dr. Lad. v. Pettkö aus Budapest; Georg Rath, Senatspräsident der königlichen Tafel aus Buda pest; Professor Dr. Aug. Hirsch, Geh. Medicinalrath mit Frau aus Berlin. sEnquete.) Der k. k. Bezirkshauptmann Graf Wolkenstein hat für den 1. October eine Enquete zur Revision des Fiaker-Tarifs einberufen. sAbfchiedsfeier.) Gestern Abend fand im „Andreas Hofer' die zu Ehren des nenernannten Decans von Castelruth P. Egger

Alles aufgeboten wurde, um ein tüchtiges Per sonal zu acquiriren, für schöne Ausstattung Sorge getragen ist und die Vorstellungen sorgfältig vorbe reitet werden, kann mit Recht eine gute genußreiche Theatersaison erwartet werden, welche sowohl eine zahlreiche Betheiligung des Publicums beim Abonne ment als auch gut besuchte Vorstellungen hoffen läßt. sDer Zutritt zum Bahnhofsperron.) Das Verkehrsinfpectorat der Bozen-Meraner Bahn theilt uns mit, daß mit heutigem Tage zur Bequemlichkeit Lächelnd hörte Andreas

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 17.07.1934
Umfang: 6
Dienstag, d «n17. Juli 1934, XII .Afpenzeikong' Seite 3 T»»»^ ài VT<N»SII»U» Heroen des Alpinismus Andrea» Fischers lehte Fahrt Schon als Knabe zeigte Andreas Fischer außer- gewöhnliche Eigenschaften. Cr entsproß am 15. April 1865 einer Familie und einer Umgebung, aus deren Männern Bergführer ersten Ranges hervorgegangen waren. Sein Bater Johann Fi scher, Hans Jaun, Andreas Maurer und Melchior Anderegg: das sind Gestalten, deren Namen in der Geschichte des Alpinismus würdig neben de nen

der größten Pioniere der Hochalpen stehen. Und seine Mutter war eine Frau, welche die Stär ke hatte, den jähen Untergang ihres Mannes und der beiden ältesten Söhne zu überleben und zu er tragen. Andreas Fischer wuchs in Zaun in Mo ringen in der Schweiz heran. Am 31. August 1874 stürzte der Bater mit dem Engländer I. A. C. Marschall und dem Grindelwaldführer Ulrich Al- n,er bei einem nächtlichen Abstieg vom Montblanc in eine Spalte des Brouillardgletschers und fand mit seinem Herrn den Tod. Nun hieß

es für die Witwe: noch mehr arbeiten. Andreas, der neun jährige Bube, half wacker mit und bekam etwas von jenem Ernst und jener Verschlossenheit, die ihn als Mann überallhin begleitetes. Nachdem er sich mühelos das Primarlehrerp-.,- tent im bernischen Seminar München-Buchsee er worben hatte, ohne seine Krippe voll zu finden, amtete er fünf Jahre lang als Schulmeister in Mittelhäusern und Thun. Zm Frühling 1889, als noch tiefer Schnee in den Meiringer Bergen lag. erhielt er von Cliton Dent und Douglas W. Fre

(siehe das ergreifende Kapitel „Der Schlafplatz am Dychtau' in Andreas Fischers „Zwei Kaukasusexpeditionen'). Am 15. Äugust überschritten sie den bösen Saluinan-Chiran Paß (4140 Meter), wobei im Abstieg Andreas Fi scher unter größter Lebensgefahr infolge wieder Holter Steinst Jahr 189S war neben der Schule den Napoleon- studien gewidmet. Anfänglich gedachte er das Thema „Napoleon in der deutschen Literatur' als Doktordissertation zu behandeln, allein dieses Ge biet erwies sich als zu umfangreich

und so be schränkte er es auf „Goethe und Navoleon'. An dreas Fischer zog nun von Grindelwald nach Bern, Strasser vermochte ihn nicht mehr zu halten, und vollendete hier seine Studien. Am 14. Juli 1398 .doktorierte er summa con laude und amtete nun 'als Lehrer am städtischen Gymnasium. In Bern trat Andreas Fischer auch in Bertehr mit Ludwig Purtscheller. Dieser war an der Aiyuille du Dru durch das Mißgeschick anderer gestürzt und lag nun im Lindenhosspital zu Bern. Fischer ging fast jeden zweiten Tag

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Brixener Chronik
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Seite 8 von 12
Datum: 29.04.1909
Umfang: 12
bezughabender Literatur, jedoch, daß auch hier nicht angeführte Bücher promptest durch uns zu Originalpreisen besorgt werden können. Hochachtungsvoll Wir bemerkt reßvereins-MuchHandLung, Mrisen cr. K. (Süötirot). Geschichtliches. ÄNNa Geschichtliche Bilder „nuuv »ruu^ 2W der Ruhmeszeit Tirols. Eine Jahrhundertgabe für das Volk. I. „Tirols Heldenkampf', von W. Kuck. II./III. „Siard Haser', von H. v. Wörndle. IV. „Peter Mayr, Wirt an der Mahr', von I. Psenner. V. „Kajetan Sweth, der Leidensgefährte Andreas

Hofers', von Prof. Ant. Peter. VI. „An den Thermopylen Tirols.' I. Teil (I. B. Hörwarter und I. I. Stainer) von H. v. Wörndle. VII. „An den Thermopylen Tirols.' II. Teil (Rupert Wintersteller). VIII./IX. „Christian Blattl', von Gym nasialprofessor P. A. Troger. X. „Matth. Wieshofer', von H. v. Wörndle. In Vorbereitung: Paul Haider, Anton Wallner, ?. Haspinger, Josef Speckbacher, Andreas Hofer usw. Jedes Bändchen ist illustriert und einzeln zum Preise von 60 Hellern erhältlich. Hirn, Dr. Josef, Tirols

. Kr. 4 80. S c a l a, ?. F e r d. v., Kriegserlebnisse des Bauersmannes und Patrioten Lorenz Rangger, genannt Stubacher von Böls bei Innsbruck, in den Jahren 1796 bis 1814. Nach dem Original-Manuskript im Pfarrarchiv von Böls. Mit Porträt. (1902.) Kr. 1.50. Steck Johann, Der Tharerwirt. Ein Tiroler Held vom Jahre 1809. Ge schichtliche Erzählung. (1893.) Gebunden Kr. 1.60' poetisches. Baur Joh. Fried., Andreas Hofer, oder die Befreiungskämpfe Tirols am 13. August im Jahre 1809 am Berg Jsel, in 50 Gesängen. (1893.) Kr. 1.20. Frankl Ludw. Aug

., Andreas Hofer im Liede. Mit Originalurkunden, bis nun unbekannten Nachweisen und Por träten Hofers und seiner Gattin. (1884.) Kr. -.60. SturmH., Andreas Hofer und die Tiroler Freiheitskämpfe im Jahre 1809. Geb. Kr. 1. 20. Wickenburg Albrecht, Graf, Tiroler Helden. Gedichte. Zweite Aufl. (1907.) Kr. 1.60. Dramatisches. Scala, ?. Ferd. v., Andreas Hofer. Volksschauspiel in fünf Aufzügen und einem Schlußbild. Mit Musikbeilage und einem Titelbild. (1902.) Kr. 1.— , geb. Kr. 1.60. — Josef Speckbacher

, der Mann von Rinn. Volksschauspiel in vier Aufzügen. Mit Titelbild. (1905.) Kr. 1.—, gebunden Kr. 1.60. — Peter Mahr, der Wirt an der Mahr. Volksbild aus den Tiroler Freiheits kämpfen im Jahre 1809 in vier Auf zügen mit vier lebenden Bildern für Männerrollen. Mit Musikbeilage. — Dritte Auflage. (1909). Kr. 1.—, geb. Kr. 1.60. Wolf Karl, Andreas Hofer (Meraner Volksschauspiele). Kr. —.80. — Tiroler Helden (Meraner Volksschau spiele). Kr. —.80. KiograMches. Kofler Ant., Der Tii oler Held Blasius Trogmann

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 15
Datum: 20.08.1902
Umfang: 15
v. Schierbrandt vom Kontingente Weimar, letzterer von Hildburg hausen. Errichtet vom I. Tiroler Andreas Hofer- Verein in Wien im Jahre 1902.' Nun gings zum sog. „Sachsenkreuz', wo hochw. Herr Theologieprofessor Dr. S. Waitz eine Festrede im vollsten Sinne des Wortes hielt. Redner behandelte eingehend die historischen Ereignisse, zog Parallelen mit der Gegenwart und schloß mit einem begeistert ausgenommenen Kaiserhoch. Auf dem Denkmale befindet sich folgender Text: „Sachsen kreuz zur Erinnerung

an die in den Kämpfen vom 4. und 5. August 1809 gefallenen Krieger des Regimentes der Herzoge von Sachsen, die zumeist in den Ackerfeldern begraben wurden. Errichtet vom I. Tiroler Andreas Hoser-Verein in Wien im Jahre 1902.' Zum Schlüsse erfolgte nach einer Ansprache des Herrn Costenoble die Enthüllung einer Gedenktafel am Gasthause in Unter au, welche an den dort am Morgen des 5. August 1809 stattgehabten Kampf erinnert. Auf der Station Franzensfeste und in der Militärhaltestclle staute sich eine riesige Menge

. Zahlreiche Separatzüge beförderten die Festteil nehmer in ihre Heimat, ein großer Teil derselben fuhr jedoch nach Brixen, wo sich überall lebhaftes Treiben entwickelte. Im Gasthof „zum Kreuz' spielte die bayrische Musikkapelle, beim Straffer die Algundcr, und auch an anderen Orten gab es Konzerte. Am 16. August war wieder ein prachtvoller Tag, geeignet, die Fahnenweihe des Wiener Andreas Hofervereines herrlich zu gestalten. — Von Ihrer Durchlaucht Frau Fürstin Hohenberg, der Ge mahlin des Herrn

Erzherzogs-Tronfolgers, war an diesem Tage früh folgendes Telegramm an den Andreas Hofer-Verein eingelangt: „Zu dem heutigen schönen Festtage sende ich Ihnen meine allerbesten Wünsche. Gott gebe Ihnen in angestammter, uner schütterlicher Treue für Seine Majestät unsern allergnädigsten Kaiser und zu unserer treuen Vater landsliebe seiner, Segen.' — Um 10 Uhr begann auf. dem großen Graben die Aufstellung der zahlreich anwesenden Korporationen, die um 11 Uhr unter klingendem Spiele zur Domkirche zogen

. Dort hatten sich bereits die Honoratioren einge- funden. Die Fahnenträger nahmen vor dem Pres- byterium Ausstellung. Die neue Fahne, geziert mit dem Bildnisse Andreas Hafers (vom bedeutenden Tiroler Künstler Albin Eg ger-Lienz) und dem roten Tirolcradlcr in Silbersassung, wurde von weißge kleideten Mädchen./in's Presbyterium gebracht, wo die Stellvertreterin der Fahnenpatin Fürstin Sophie Hohenberg. Baronin Irma Ap o r, bereits Platz ge nommen hatte. Die Weihe der Fahne vollzog der hochwdgst. Fürstbischof, Dr. Simon

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 26.05.1943
Umfang: 6
mit Tollstoek unä Lleistikt anrückten unä sorgtältig äis Ivlaks äsr Qs- birgstragsr-Untsrkünkte als Ivlustsr kür äis ikrigsn notisrtsn, äa blisb idnsn auek niedts anäsrss üdrig als zu sagen: la, äis Kraxlkudsr . . .!' Krisgsdsriedtsr Ruäolk Kissswsttsr ins neue koman vc»o kisus Lrvst tlrdedi-r veukcker iiomsn-Verls«, Itlo^sldv Ive?. I1resllsi»> Zg> Ein Pferd nur? O nein, zwei Pferde brachte Andreas in dieler Nacht auf seinen Hos. Zwei junge, vierjährige Pferde mit hellen Mähnen. Er war nicht umsonst

die Tage vorher mit der steilen Falte zwischen den Brauen umhergelaufen. Nun war sie verschwunden, nun hatte er wieder einen seiner kühnen Entschlüsse wahr gemacht und er freute sich wie ein Knabe über di« zwei prächtigen Tiere. Im Stall angekommen, sah Maria erst, welch leuchtende Augen ihr Andreas hatte und sie freute sich mit ihm und wollte in dieser Stunde seine Freude nicht zerschlagen mit der störenden Frage, woher er das viele Geld habe. Aber während er den Pferden die Streu richtete

und ihnen Heu auf die Raffel steckte, erzählte er von selbst: „Das Geld Hab ich bei der Bezirkssparkasse aufgenommen. Morgen müssen die zwei Ochsen weiter, dann kann ich gleich einen Teil zurückzahl'n. Mußt net Angst haben, ich bring uns net zu stark in die Schulden/' ^ „Das weiß ich doch, Andreas. Es ist ja immer alles recht, was du tust. Aber komm' 'rüber jetzt, du wirft Hunger haben.' „Vierjährig sind sie, alle zwei', sprach er weiter. „Und gehn tun s', da wirst schaun, Maria, was die für einen guten

Vergnacht. Der Brunnen rauschte und plätscherte sein altes Lied. Da nahm sie ganz still seine Hand und führte sie dorthin, wo unter ihrem Herzen das feine Pochen wieder zu spüren war. Andreas war aber nicht bei der Sache, begriss nicht im geringsten, daß ihm in dieser Stunde ein Wunder geossenbart werden sollte, nein, seine Gedanken spannten vielmehr schon eine Brücke über diese sternenklare Nacht in den neuen Morgen hinein. Und er sah sich schon, wie er geschwellt von Stolz die beiden Pferde

— seine beiden jungen, neuen Pferde vor den Wagen spannte und aufs Feld hinausfuhr. Die straffen Körper glänzten in der Sonne, hell flatterten die Mähnen im Wind ... Der Mann bekam einen ganz zärtlichen Mund bei diesen Ge danken, und Maria dachte, daß er bereits begriffen habe, was sie ihm mitteilen wollte. Es war vielleicht ganz überflüssig, daß sie noch ihren Mund an sein Ohr brachte und leise sagte: „Du wirst also im Herbst einen Sohn haben, Andreas ...' Ganz still wurde der Mann, obwohl ihm zumute

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 18.10.1940
Umfang: 4
mit der Vaterländischen Volksbewegung und der Akademischen Kareliengesellschaft eingeleitet, um eine politische Zusammenarbeit anzubahnen ^»»»«» ?LKK0Vie lMl.0 L'Ilio Eenlral-Kino. „Delirium', ein großer Sün denfall, der durch ein Opfer gesühnt wurde. In den Hauptrollen Charles Boyer und Michele Morgan. — Der Ing. Andreas Pascaud lebte in Marseille mit seiner Gattin Gisela und sei nem Schwager Gilbert, einem Studenten. Als Andreas Geschäfte halber nach Paris muhte, bat ihn Gilbert, sich nach der Studentin Fran cesca

umzusehen, in die Gilbert oerliebt war und von der er seit langem ohne Nachricht war. Andreas suchte die Studentin auf, von deren Liebreiz er sofort bestrickt war. Fran cesca er-ählte ihm dann, daß sie Gilbert gar nicht lieb habe und keine Komödie spielen wollte. Andreas konnte sich von dem Mädchen nicht losreißen und blieb in Paris. Gemein sam tàgen sie ein kleines Hotel, wo sie alles und alle vergaßen. Plötzlich erschienen in Pa ris Andreas Gattin und Gilbert, der mittler weile bereits

in ein anderes Mädchen oerliebt war. Andreas fand die Kraßt, seiner Gattin über den Grund seines Verbleibens in Paris etwas vorzulügen. Als er aber später mit Francesca zusammentraf, war sie in Gesell schaft eines Mannes, den sie von früher her kannte und der sie heiraten wollte. Nach einer heftigen Szene brach Andreas mit Francesca und kerhte M seiner Gattin zurück. Doch tonn te er das Mädchen nicht vergessen, nichts in teressierte ihn und die Zuneigung seiner Gat tin ging ihm auf die Nerven. Schließlich be griff

die Frau sein Geheimnis: um ihn nicht langer leiden zu sehen, brachte sie das Opfer zu entsagen und schickte ihn wieder nach Pari! In dem bewußten Hotel fand Andreas Fran cesca nicht vor, doch erfuhr er, daß sie die Ge liebte eines reichen Mannes geworden war Toll vor Eifersucht, spürte er endlich Fran cesca auf und es gelang ihm schließlich; sie zu bewogen, wieder zu ihm zu kommen, nach er folgter Scheidung werde er sie heiraten. Doch bald wurde das Leben den beiden zur Hölle Unterdessen hatte Gilbert

eine Zusammen kunst zwischen Francesca und Gisella oermit> telt. Das Modchen, auf einen schweren Kamp gefaßt, war von der Güte und der unenldli chen Liebe Gisella? für ihren Gatten gerührt, Sie entschloß, aus diesem Leben zu verschwin den. Der Schlag war für Andreas fürchterlich. Doch (Albert gab ihm zu verstehen, daß auch Gisella verzweifelt und unglücklich sei — viel leicht werden eines Tages die beiden sich wie> derfiàn. — Beginn: S, 7, 9.10 Uhr. » Roma-Kino. Ab heut« Paula Wessely in ei ner neuen

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 17.10.1940
Umfang: 8
mit der Vaterländischen Volksbewegung und der Akademischen Kareliengesellschaft eingeleitet, um eine politische Zusammenarbeit anzubahnen ^»»»«» ?LKK0Vie lMl.0 L'Ilio Eenlral-Kino. „Delirium', ein großer Sün denfall, der durch ein Opfer gesühnt wurde. In den Hauptrollen Charles Boyer und Michele Morgan. — Der Ing. Andreas Pascaud lebte in Marseille mit seiner Gattin Gisela und sei nem Schwager Gilbert, einem Studenten. Als Andreas Geschäfte halber nach Paris muhte, bat ihn Gilbert, sich nach der Studentin Fran cesca

umzusehen, in die Gilbert oerliebt war und von der er seit langem ohne Nachricht war. Andreas suchte die Studentin auf, von deren Liebreiz er sofort bestrickt war. Fran cesca er-ählte ihm dann, daß sie Gilbert gar nicht lieb habe und keine Komödie spielen wollte. Andreas konnte sich von dem Mädchen nicht losreißen und blieb in Paris. Gemein sam tàgen sie ein kleines Hotel, wo sie alles und alle vergaßen. Plötzlich erschienen in Pa ris Andreas Gattin und Gilbert, der mittler weile bereits

in ein anderes Mädchen oerliebt war. Andreas fand die Kraßt, seiner Gattin über den Grund seines Verbleibens in Paris etwas vorzulügen. Als er aber später mit Francesca zusammentraf, war sie in Gesell schaft eines Mannes, den sie von früher her kannte und der sie heiraten wollte. Nach einer heftigen Szene brach Andreas mit Francesca und kerhte M seiner Gattin zurück. Doch tonn te er das Mädchen nicht vergessen, nichts in teressierte ihn und die Zuneigung seiner Gat tin ging ihm auf die Nerven. Schließlich be griff

die Frau sein Geheimnis: um ihn nicht langer leiden zu sehen, brachte sie das Opfer zu entsagen und schickte ihn wieder nach Pari! In dem bewußten Hotel fand Andreas Fran cesca nicht vor, doch erfuhr er, daß sie die Ge liebte eines reichen Mannes geworden war Toll vor Eifersucht, spürte er endlich Fran cesca auf und es gelang ihm schließlich; sie zu bewogen, wieder zu ihm zu kommen, nach er folgter Scheidung werde er sie heiraten. Doch bald wurde das Leben den beiden zur Hölle Unterdessen hatte Gilbert

eine Zusammen kunst zwischen Francesca und Gisella oermit> telt. Das Modchen, auf einen schweren Kamp gefaßt, war von der Güte und der unenldli chen Liebe Gisella? für ihren Gatten gerührt, Sie entschloß, aus diesem Leben zu verschwin den. Der Schlag war für Andreas fürchterlich. Doch (Albert gab ihm zu verstehen, daß auch Gisella verzweifelt und unglücklich sei — viel leicht werden eines Tages die beiden sich wie> derfiàn. — Beginn: S, 7, 9.10 Uhr. » Roma-Kino. Ab heut« Paula Wessely in ei ner neuen

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 18.04.1914
Umfang: 8
durch Touristen gehört und sie konnten dann durch Seile gerettet werden. — In Salzburg hat sich der HandlungskommiS Johann Ullmann aus Furcht vor einer Strafe erschossen und die Viehhändlersgattin Maria Schneider versuchte sich ihr Leben zu nehmen, indem sie sich die Pulsadern ihrer beiden Hände durchschnitt. Lur Klatzfrsge des Andreas Hsfer-Sendmales geht uns nachstehendes Erklären aus Passeier zu: Bezüglich des Standortes, wo das Denkmal Andreas Hofers erstellt werden soll, ob auf dem Segenbühel

oder am Bahnhofplatze, erlauben wir Passeirer uns auch ein Wort mitzusprechen, war doch Andreas Hofer ein Passeirer, also unser engerer Landsmann, und leben noch viele Nachkommen Hofers in Passeier. Nach unserer Meinung ist der einzig richtige Standpunkt für das Denkmal die oberste Kuppe des Küchelberges, ein von Feindesblut getränkter historischer Bode», wo dasselbe, in etwas gigantischer Form gedacht, schon mit freiem Auge von allen Seiten, ja sogar von der Janfenstraße aus gesehen

es das kleine Bergvolk von Tirol mit ihrem Anführer Hofer, gegen den Weltbezlviuger aufzntretcn und zeigte, ivas Blut und Einigkeit vermag: 3 Mal wurden die Franzosen aus bei» Lande vertrieben. Diese Erfolge der Tiroler gab auch anderen Völkern Mut: und die Folge war die Einigung der Völker gegen deu Welteroberer, die schließlich auch zum Ziele führte. Möge nun Meran jenen ein Denkmal errichten, welche sich für Meran Verdienste erworben haben, Andreas Hofer war kein Meraner, er hat sich und Meran

die verschiedenen Kohlen- unb Benzingerüche die Luft verpesten, (?) ionst kann es Vorkommen, daß der in diese Umgebung verbannte Hofer über Nacht die Flucht in seine geliebten Berge ergreift. (!) Auch der verstorbene Karl Abart, dem Vieles und Großes die Merauer zu danken haben und der zuerst den Gedanken eines Andreas Hofer- Denkmales anregte, dachte sich dasselbe auf der Höhe des Küchelberges. Nur im Falle, daß das Denkmal, wie jeder wahre Patriot vorschlägt, auf der Hohe des Küchelberges aufgestellt

wird, werden nach Kräften Beiträge leisten und einer Einladung zur ErvssnungSseier freudig Nachkommen — die Pasjeirer. Passeier, im März 1914. Direkte Nachkommen des Andreas Hofer: Josef Haller, k. k. Postmeister und Urenkel des Andreas Hofer. Auto» Haller, Gemeindesekretär und Urenkel des Andreas Hofer. Alois Haller. Dekanal-Pfarramt Passeier: AlsonS Huber, Dekan, im Namen des Passeirer KleruS. Gemeindevorstehung St. Leonhard: Johann Tschöll, Vorsteher. Leonhard Koster, Land tagSkandidat. K. k. Bezirksschießstand

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 23.09.1880
Umfang: 8
in der „Gartenlaube' über das be vorstehende Hoferfest, der zugleich treffliche Abbil dungen des Sandhofes, der Gedenktafel und der Pfandler-Hütte enthielt, zur Vorlesung. In der Frühe des folgenden Tages, bei heftigem Regemvctter — es war, als ob sich alle Schleuß?» des Himmels öffneten — brachen die Mitglieder des Alpenvereins um 7 '/z Uhr von Saltaus auf; an der Kellerlahn ging es aufwärts über Grafeis, Gruber- und Pfand lerhof, wohin Andreas Hofer zuerst flüchtete, nach der historisch denkwürdigen Pfandler

und vom Steinmetzmeister Egger in Meran verfertigte Reliefbild Hofers enthält, darunter die Inschrift: „In dieser Hütte wurde der vaterländische Held Andreas Hofer am 23. Jänner 1310 von den Franzosen gefangen genommen.' Hierauf erfolgte die Einweihung der Tafel durch den hochw. Herrn Dekan von St. Leonhard, worauf dann Dr. Greil von Naturus als begeisterter Festredner der Sektion Meran, die Mannesgröße und den antiken Helden muth Andreas Hofers betonte, der dem in den Jnn-. Eifack- und Etfchkreis getheilten

Bändern, welche die Inschrift trugen: „die Sektion Meran des deutschen und öfter- reichischen Alpenvereines dem vaterländischen Helden Andreas Hofer, 13. September I83t)' und widmete in einer Ansprache: „Namens der Sektion des deut schen uud österreichischen Alpenvereines diesen Ehren- kranz dem ruhmvollen Andenken des edlen und mutyigen Streiters und Märtyrers für Freiheit, Wahrheit und Nccht! Ehre dem Voklshelden, Ehre dem Lande Tirol!' Dann hielt der Pfarrprovisor Glatz aus Meran eine Rede

, in der er besonders das katholische Gefühl Andreas Hofers hervorhob als Grundlage seines Lebens und seiner Thaten und brachte dem Patriotismus desselbeu ein feuriges Hoch. Das weitere Programm der Festfcier mußte wegen der Ungunst der Witterung auf den nächstell Tag im Sandhofe verschoben werden, ebenso wenig konnte das Festschießen eröffnet werden, da dichter Nebel die Ehrenfcheibe verhüllte. Der größte Theil der Festtheilnehmer, zu denen sich in spätere. Stunde auch Herr Beziksrichter Dr. Gröbmer aus St. Leon

theilnahmen. wurde die auf der Pfaudler-Hüttc unterbrochene Feier wie der aufgenommen mit einer herzlichen Ansprache des Herrn BezirksrichterS, worin er im Namen der Pas- seirer dem Festkomitä und allen edlen Patrioten, durch deren Mithilfe das schöne Fest gseiert werden konnte, dankte, woranf Dr. Bnmharter ans Meran eine begeisterte Rede über die Bedeutung Andreas Hofer's und seine moralische Größe hielt und die von Dr. Gottlieb Putz in Meran sür die Feier ver faßten zwei schönen Gedichte: „Wir bleiben

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 23.02.1910
Umfang: 8
aller Resolutionen. Dr. Schorn teilte mit, daß nach Hinzurechnung der Bedeckung durch die Steuern noch ein Betrag von 8792 Kr. unbedeckt bleibt.. ISchwß de» Landtage». Der Landtag wurde in der Nacht vom Freitag auf Samstag geschloffen. Er hatte mit kurzer Unter- brechung seit Weihnachten getagt. (Fortsetzung von Seite 3.) Kalter«, 20. Februar. Andreas Hofers 100. Todestag wurde auch hier heute nach Tiroler Art geseiert. Die Veteranen rückten mit der alten Kriegerfahne vom Jahre 1797 und mit jener von 1848

aus und marschierten unter den Klängen des Andreas-Hoser-MarscheS vom Pfarrplatze in die Pfarrkirche, wo um 9 Uhr hochw. Herr Dekan Huber ein Hochamt zelebrierte, bei welchem Herr Bürgermeister mit dem Gemeindeausfchuffe, die k. k. Beamten, Gendarmerie und Finanzwach-Ab- teilung, sowie die Veteranen in den sür sie reser vierten Stühlen Platz nahmen. Nach der kirchlichen Gedächtnisfeier nahm unsere Musikkapelle gegenüber dem Magistratsgebäude Ausstellung und intonierte die Volkshymne. Es war ein ergreifender Moment

, die durchlöcherten Fahnen wurden geschwungen, die in Uniform Anwesenden salutierten und mit be geisterter Ruhe und entblösten Hauptes stand die Volksmenge am Pfarrplatze und gab so ihrer alten Tiroler Kaisertreue sichtbaren Beweis. Nach der Volkshymne defilierten vor den Honoratioren die Veteranen unter den Klängen des Marsches „Hoch Habsburg!' vorbei und diese Andreas Hofer-Feier war beendet. Nachmittags konzertierte unsere Musik kapelle am Platze in Mitterdorf, wo auch der Andreas Hofer-Marsch zu Gehör

gebracht wurde. Zahlreiche Zuhörerschaft lohnte die vortrefflichen Aufführungen unserer Kapelle. Meran, 21. Februar. Am Sonntag vor mittags sanden in der Stadtpfarrkirche zu Meran und in der Pfarrkirche zu Mais Gedächtnisgottes dienste anläßlich des 100. Todestages Andreas HoserS statt, dem die Garnisonen, daS Offiziers korps, die Spitzen der Behörden, die Gemeindever tretungen, die Veteranen, Reservisten, Standschützen und zahlreiches Publikum beiwohnten. In Meran hielt Feldpater CajuS

eine Gedächtnisrede. Die Bürgerkapelle spielte Meffelieder und zum Schlüsse das Hoferlied. Vor dem Kurhause defilierten die ausgerückten Korporationen bei dem Spiele der Bürger- und der Reservistenkapelle. Brixen, 20. Februar. (Binzen tinum.) Auch in unserem Institute sand heute um 10 Uhr vormittag in Anwesenheit der Herren Vorstände und Zöglinge eine kleine Andreas-Hoser-Feier im Theatersaale statt. Recht Paffend zur ernsten Stim mung der Feier wurde dieselbe durch den ergrei senden Chor aus HändelS Oratorium

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 8
Datum: 01.09.1934
Umfang: 8
hatten. Nicht zu unter schätzen war das Selbstvertrauen der Tiroler, das sie sich im ersten Befreiungskämpfe.geholt hatten. Ohne Andreas Hofer wäre diese Befreiung wohl nicht leicht denkbar, es gebührt ihm wohl das Haupt verdienst an derselben. Durch sein rechtzeitiges Em streifen in der Aufftandsbewegung brachte er dieselbe m geordnete Bahnen und wurde so als Führer all seits anerkannt. Ihm zu danken ist auch die Mitwir kung des Militärs, das zwar nicht in großer Zahl teilnahm, 'aber doch imstande war, die einzelnen

persönlich unter fertigt. Doch gab der Erzherzog wieder in einem Befehl vom 21. Juli General Buol den Auftrag, .langsam das Land zu verlassen und die Pulver- und Bleworräte den Tirolem zu überlassen. Andreas Hofer sucht« Buol zurückzuhalten, aber es gelang ihm nicht. Gleichzeitig mußte auch v. Leinir^en Andreas Hofer ln der Borg; zu Innsbruck* (Franz von Defregger). Mit Genehmigung von Franz Hanfstaengl, München Trient verlassen und sich Buol anschließm. Da di« Anführer der Tiroler kn Acht erklärt wurden

, zogen auch viele von diesen mit den Truppm mit. Dal- mnter war auch Speckbacher, den Andreas Hofer zwischen Bruneck und Mühl bach traf, als er von der vergeblichen Reise zu Buch zurückkehrte. Gr soll zugerufen haben: „Seppl, sie führen dich in die Schand!' Speckoacher sprang vom Wagen und kehrte um. Tirol blieb Speckbacker erhalten. Mit Empümng sah das Volk das Abziehen der Tmppen und der AchÄhrer» Verwünschungen aller Art gaben ihnm das Geleit«. Von dm abziehenden. Truppm gab es nicht wenige

Ortschafüm» ijt Brand stecken. Ein« andere französische Brigade zog durch das Etschtal bis Trimt vor, wurde aber von den bereits durch Hofer aufgebotmen Bürggräflern und anderm Schützmkompagnien unter Hauptmann Jakob Torggter zum Wzug gezwungen. Am 31. Juli kam Andreas Hofer aus dem Pusterial zurück und traf bei Mauls den Rest der abzkehendm österreichischen Tmppm. Diese noch zurückzuhaltm gelang chm auch nicht. Der Kampf in der Sachsenklemme. In Sterzing traf Andreas Hofer schon die Stadt voller

zurückzuziehen, hart verfolgt von den Schützen. Die zurückgebliebenen Sachsen kämpften mit unermüdlicher Tap ferkeit weiter und erst-die hereinbrechende Dunkelheit machte dem . Kampfe Andreas Hofers letzter Gant;. (Franz von Defregger) Mit Genehmigung von Franz Hanf» staengi, München «in Ende. Die Sachsen ergaben sich, nachdem ste ot« ganz« Munition verschossen hatten und die beiden Kampftage ohne Nahrung waren. Die Vuluste der Tiroler waren verhältnismäßig gering, die d« Feinde schätzte man auf 1000 Mann

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.09.1889
Umfang: 8
will, was darauf hinaus laufen soll, daß der Staar des Bauern Schulden zahlen, oder daß dieser einfach seinen Gläubiger nicht bezahlen soll. Seit aber die Herren die Macht KWl«. „'s Bettlstudentl.' «IM Carl Wols. (Schluß.) Andreas hatte den siebenten Curs mit Auszeichnung voll - endet und mm sollte das letzte Jahr seiner Gymnasial-Lauf- bahn kommen. Er war wieder für die Sommermonate im kleinen traulichen Häuschen seiner Mutter eingezogen und trieb sich, im Bollgmuß der schönen Freiheit, in Feld und Wald herum

und schneeglänzenden Firnen. Vorne am ab- schLssigea Rand hockte ein Mädchen auf einem Felsblock und flocht emsig Strohbänder zu einem Sommerhut. Als sie Andreas herankommen sah, zog sie hoch erröthend ihr Kopf tuch tiefer in die Stirne. ES war dies des Großbauern Rosa. Ei» hübsches Mädchen, ja wie der reiche Müllersohn, der ihr auf allen Wegen und Stegen nachstellte, sagte, weit aus die schönste im Thale. Ihre tiefschwarzen Haare waren in zwei Zöpfe geflochten «m den Kopf gelegt und so schaute eS «llS wie eiu

« Krone. Im runden Gesichtchen steckte eiu hübsches Stumpfnäschen und die Augen konnten funkeln, wie die einer Satze im Finstern. Wie tS schon in der Welt ost so kommt. Als er da mals als junger angehender Schüler des Gymnasiums in die Stadt zog, hatte sie ihn verspottet und der gekränkte Knabe hatte »S nicht vergessen. Er ignorirle das Mädchen von der Stunde an, trotzdem sie von Jahr zn Jahr hübscher und netter wurde. Aber auch Andreas war ein netter Bursche und die Dorfschönen guckten ihm gerne

nach oder machten sich am Wege etwas zu schaffen, wenn er daher kam. Die Rosa aber verliebte sich in den Burschen sterblich. Erst so, wie eben ein junges Mädchen lieben kann. „Wenn i so eine reiche, reiche Gräfin wär und ein Schloß hätt' mit viele, viele Fenster und ein Stall voller Roß und der AndreasI wär so der Schloßhirt, dann thät t hinunter reiten auf die Weid, ganz in einem seidenen Gewand und einem Hut aus mit so lange Federn hinten abi. Dann saget t zum Hirt, halt zum Andreas!, komm einmal her schöner

Bub und laß di fragen, ob du nit mein Graf sein möchtest. Und dann müsset er hinten auffitzen aufn Roß, i nehmet schon immerling so große Rösser, und dann thätn wir zum Gschloß hinreitm. Da müsset«! sie dann Musik aufmachen und Bratler richten und halt Hochzeit müsset fein.' So schmückte sich daS Kind in seinem ersten Jahr der Liebe das Leben aus. Später wurde sie schon practischer rnd es wäre ihr schon viel lieber, der Andreas wäre so ein tüchtiger Bauern junge. Nicht gerade ein Kleinhäusler

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 22.02.1899
Umfang: 10
für die fünfspaltige Petitzeile oder deren Raum b kr. für ein-, ? kr. für zwei- und S kr. für drei malige Einrückung. — Bei grSßern Jnsertionen ent sprechender Rabatt. — Zur Beantwortung eventueller Anfragen wird die betref fende Freimarke erbeten. Gratis-Beilagen: „Sonntags-Blumen', „Tiroler landw. Blätter' u. „Literar. Anzeiger'. M 15. Wozen, Mittwoch, H IMmrar 1899. XXXVII!. Jahrg. Zum 2«. Februar Ein Lorbeerkranz auf Andreas Hofer's Zwischen himmelhohen Bergen Liegt das herrliche Pass yer, Die Erinnerung

an Hofer Macht es den Tirolern theuer Und mit schmerzlichen Gefühlen, In der tiefsten Seelenqual. Denken die Tiroler Bauern Heute ans Pafseyerthal. Warum rauscht sie heut' so leise? Warum hört man kaum die Passer? Warum tost und rast und wirbelt Heute nicht ihr wildes Wasser? Heute starb Andreas Hof r. Tönt es- aus dem Gletscherbach. Heute starb Andreas Hoser, Seufzen ihm die Felsen nach. Heute weinen die Tiroler. Weint der Knabe, weint der Greis, Weinen selbst die finstern Fichten, Weint das kalte

Fernereis. Aber auf die Nacht der Trauer Folgt des Trostes Mo genroth: Lebt nur Ein Tiroler Bauer, So ist Hofer noch nicht todt; Denn die Herzen der Tiroler Sind beseelt von Hof»r's Muth, In den Herzen der Tiroler Lodert noch die alte Gluth; Die Tiroler Bauern wissen, Dass Andreas Hofer lebt, Dass der edle Geist des Sandwirths Ueber ihren Bergen schwebt. Und wenn einst die Flammenzeichen Wieder auf den Kuppen glühen Und die Hochgebirgsbewohner Wiederum zu Felde ziehen, Wenn die Jesu Herz-Geweihten

Wieder auf den „Jsel' eilen, Dann wird auch Andreas Hofer Mitten unter ihnen weilen. Mit der Tapferkeit von früher Werden sich die Bauer« schlagen Und der Geist Andreas Hofer's Wird ihnen die Fahne tragen. Jeuilleton. Kurze populäre Glockenkunde. Festgabe zur Einweikung ckes neuen großen Geläutes in cker Mftspfarrkircke zu Gries bei, Lozen. Von ?. Clemens Fischer, 0. L. L. (Fortsetzung.) VII. Armatur und Glockenstuhl. Die Armatur der Glocken besteht gewöhnlich auS den sogenannten Läufern oder Tragschildern

werden, sind am zweckmäßigsten 2Ut unteren Ende der Axe angebröcht, weil auf diese Weise nur die Glocke selbst ihre Pendelschwingungen ausführt, während die Krone schon als Gegengewicht dient, wodurch die Art des LäutenS bedeutend erleichtert bild. Sie sind vorne, wo sie auf den Läufer zu liegen Di-MW-Mle wissen, ' Dass Andreas 'Hofer lebt, Dass der edle Geist des Sandwirths Ueber ihren Bergen schwebt! So lange eine Ache Noch in den Klammen braust, Solange Ein Tiroler Noch auf den Höhen haust, So lange noch ein Adler

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Der Burggräfler
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Seite 13 von 14
Datum: 08.12.1886
Umfang: 14
, daß es mich im Innersten meiner Seele freute, die Heimat des Andreas Hofer betreten zu dür fen und das Wenige, was von ihm noch übrig ist. sehen zu können. Diesem Manne schulden wir einen sehr großen Dank. Man zeigte mir Hofer'S Kleidung und jenen denkwürdigen Brief, den dieser treue Patriot und heilige Mann un mittelbar vor seinem Tode an seinen geliebten Freund Herrn Pichler in Neumarkt schrieb und worin die denkwürdigen Worte stehen: „Ade, meine schnede Welt, so leicht kombt mir das sterben, daß mir nicht die Augen

naß werden.' Andere lleberbleibsel des Helden sind im Fer dinandrum in Innsbruck aufbewahrt und hoch geachtet. 3.1 Andreas Hofer soll uns Tirolern recht am Herzen liegen, wir sollten stolz sein, einen solchen Lands mann, einen so tapfern Pa trioten ;n haben und sollten diese unsere Freude überall :nch zeigen. ES sei mir deshalb auch gestattet, um die Begeisterung für Andreas Hofer unter dem Volke wachzurufen und die bereits vorhand-n« zu erhalten und zu kräftigen, be vor ich daS liebe Pajseier

verlasse, einige Züge auS dem Heldenleben des An drea« Hofer niederzuschreiben. Andreas Hofer wurde am 22. November 1767 als Sohn des Sandwirtes Josef Hofer geboren. Bereits in seinen Jugendjahren zeigte er unter seinen Al- terSgenosie» eine außergewöhnliche Kraft und großen patriotischen Eifer, wie er auch, 22 Jahre alt, im Jahre 1790 auf dem Landtage zu Innsbruck die Interessen des Landes muthig vertrat. Er verheiratete sich mit Anna Ladurner und führte mit ihr das Geschäft am Sand

, wo sich die Kernpatrioten PasseierS um Andreas oft versammelten, um sich über die mißliche Lage, die unglücklichen Zeiten zu besprechen und die nöthigen Beschlüsse zu fasse». Kaum war die französische Revolution auSgebrochen und hatte ihr unheilvolles Gift auf die Nachbarstaaten auS- gegossen, indem im Norden und Süden, im Osten und Westen der Krieg begann, als auch die Pas- seirer an der Spitze Andreas' sich rührten uub ui den Jahre» 1796—1805 für den geliebten Kaiser Franz männlich eintraten. Dar größte Unglück

geschrieben. „Die Braut' (das ist Tirol), hieß es darin, „harre des ersehnten Bräutigams (das ist Kaiser Franz); man möge kommen und sie von den lästigen Werbern befreien.' Bereits im Jänner 1809 reisten drei Kernpatrioten nach Wien, um sich mit Erzherzog Johann zu besprechen, nämlich: Peter Hueber, Gastwirth in Bruneck, Nes- fing, Kasvtier in Bozen und Andreas Ho fer, Wirth in Paffeier. Hofer war damals 42 Jahre alt. In der Bollkrast eines Mannes, mit seinem langen Barte, seinem kernhaften Äeußern

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.12.1937
Umfang: 8
'Andreas spieile die Trompete. Natürlich,! ^>/ilipp trank sich einen Rausch an. Barbara holte zu seinem forschen Kriegergesicht paßte nur die ihren Liebsten in die ^irtsstube, er gesiel den al- Tronipete. Philipp, den Bar!>ara ebenfalls Onkel, ten Knaben, sie seufzten, gaben nac>), wünschten nannte, obwohl er nur entfernt mit ihr verwandt, Glück. war, blies das Baßhorn: er war spindeldürr, und! Es kam eine schwere Zeit. „Sucht euch ein Begegnung auf äer Lanästras;e so hatte, im Vergleich zu den schonen

Geldstücke klimperten den Musikanten so lieblich wie den Leuten die Musik, und gegen Abend, wenn die Stille aus den Feldern und Wäldern zurückkam über die Dächer, war man al lerseits zufrieden... Wer hätte da je gedacht, daß Barbara eines schlimmen Tages abtrünnig werden sollte! Das geschah in jenem Städtchen am Fluß, in das sie von jeher besonders frohgemut, ja, ausgelassen eingezogen war. Wenn die beiden Onkel Andreas und Philipp nicht so arglosen Herzens gewesen wären, hätte ihnen längst mancherlei

abends am Wirtstisch, „am besten, ihr sucht euch ein Waldhorn. Ich bleibe hier.' — Barbara woll te heiraten, morgen schon sollte das Aufgebot er gchen. Dieser Schlag saß. Der kriegerische Andreas bekam weiche, trauuge Augen, die Spitzen seines Schnurrbartes glichen das kaum aus-, der dürre Waldhorn!' das mar lcicht gesagt. Sie trieben wohl diesen und jene.!'. Hornisten auf, aber dem einen fehlte ein Schneidezahn, und das ist bei ei nem Hornisten so viel als märe er halb tot

: einem anderen sollte das Instrument erst gestellt wer den; der dritte tat, ais habe er das Trio begrün det, und behandelte die Onkel wie Anfänger —, und keiner war wie Barbara ein unaufdringlicher Kassenmagnet, ein zuverlässiger Eeldsammler, von Barbaras mütterlichen Tugenden ganz zu schwei gen und von ihrem warinen Lachen... So mu sizierten sie lieber zu zweit. Es blieb ein rechter Jammer. Onkel Andreas' Trompete hatte jeweils ein paar Takte unterschlagen dürfen, Barbara hatte mit der Klarinette ausgeflickt. Wenn jetzt der gute

Philipp alle Gewalt in den Brummbaß warf, dann erhielten Volkslieder, Märsche, Tänze, ohne die ausgleichende Klarinette, einen viel zu gewichtigen Schwerg.ing, sie kamen gewisserma ßen auf Elefantenbeinen daher. Kurz nach Barbaras Hochzeit führte sie der Weg wieder an den Fluß. Statt vor dein Gemeinde haus begannen Andreas und Philipp diesmal ihren Reigen vor dem Haus an der Brücke. Bar baras Kopf erschien am Efeufenster. Sie wollte lachen, brachte es aber nicht fertig. Das klägliche Konzert bedrückte

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