und schön ist und er es anders nicht in seine Gewalt bekommen kann. So hatte sich ein in Amerika gefaßter Agent 35mal zu dem Zweck in Europa verheiratet. Ein Täuschen der Behörden ist diesen Verbre chern durch die vielen falschen Pässe, die sie mit sich führen, oft sehr lange möglich. Das so übertölpelte Mädchen wird dann ins Ausland verschleppt, um nach „Kurswert“ an irgendein verrufenes Haus verkauft zu werden. Welches entsetzliche Los ihrer dort wartet, ist zu bekannt, daß es hier noch näher
Ware sind : für Amerika bis 1600 Mark, für Rußland bis 1200 Mark, Bosnien, Serbien, Rumänien und Bulgarien bis 800 Mark, Deutschland bis 500 Mark. Die Agentenprovision für jedes „aufgetrie bene Stück“, wie der übliche Fachausdruck lautet, beträgt bei Primaware für den Kon tinent bis 250 Mark, für Südamerika bis 400 Mark, der Zutreiber wird mit 15—80 Mark pro Kopf entlohnt. Wie man sieht, steht Amerika in diesem Zahlenregister an der Spitze, und dort, so wohl in Nord wie Südamerika, sind auch liegen
in zwischen auf acht Mädchen gebracht. Auf einen Wink des Detektivs an seine Beamten folgte jetzt die Verhaftung der sauberen Familie, und bei der Durchsuchung der Zimmer wurde eine umfangreiche Korrespondenz entdeckt, die sich auf den Mädchenhandel bezog. Wie schon erwähnt, stellt Deutschland einen erschreckend hohen Prozentsatz an verschacherten Mädchen für Amerika. Nach ihm Claudia noch ihre Kinder. Zarte Treib hauspflanzen, die niemals einen frischen Wind vertragen würden. Es war ein malerischen Kontrast
wenig stens die deutsche Sprache beherrschen. Gegenüber der behördlichen Ansicht der Vereinigten Staaten, die Beschuldigungen über den Mädchenhandel und seine Begleit erscheinungen nach Amerika seien übertrie ben und tendenziös, wies der Jllmoiser Staatsanwalt Edwin Walter Sims im Vorjahr auf Grund umfassender Forschungen nach, daß sich ein Syndakatvon Mädchenhändlern vom Atlantischen bis zum Großen Ozean erstreckt und in allen größeren amerikani schen Städten Filialen besitzt. Im letzten Jahre
, die man unter unseren Augen gewaltsam zu einem Leben der Schande zwingt. Geht und fragt ehrliche Polizisten, was mit den armen Geschöpfen geschieht. Ich sage ehrliche Polizisten, weil ein Teil mit den Händlern gemeinschaftliche Sache macht. „Vielleicht,“ schließt sie, „findet sich in hundert Jahren in Amerika eine weiche, tapfere und opfermüttige Frau, um die