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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 12 von 16
Datum: 01.05.1904
Umfang: 16
„Ja freilich ist's unser Sohn," fuhr der Bauer fort, mit der Faust auf den Tisch einschlagend, „an einem solchen Sohne kann man seine Freude haben. Vater, Mutter, die Heimat, sein Glück, seine Arbeit zu verlassen und nach Amerika davonzulaufen! Hatte er nicht alles hier? Aber nein, man läßt sich von Leuten überreden, die ihm vormachen, daß sich in Amerika die Steine in Gold verwandeln, das man nur mit Schaufeln in Säcke ein zufassen brauche. Und unsere unerfahrenen jungen Leute lassen

Halfen. Oberes Bild: Ankunft des Schnelldampfers „König Albert" in Gibraltar. — Untere« Bild: Der Kaiser bei einem Spaziergangs «uf dem Felsen von Gibraltar. fortfuhr, seitlem Zorne über seinen ältesten, nach Amerika aus- gewandcrten Sohn Franz kräftigen Ausdruck zu geben. Franz, der Stolz seines Vaters, ein kräftiger, junger Mann, voll von Ehrgeiz und Lebenslust, hatte vor ungefähr zwei Jahren seiir Vaterhaus verlassen und war trotz dringendem Abraten seines Vaters, den flehenden Bitten

. Ein zufriedenes Herz und ein gesunder Körper sind der allergrößte Reichtum. Gehe, mein Sohn, du wirst an dir erfahren, daß das fremde Brot bitter schmeckt und daß die schönste Sonne in der Fremde nicht soviel wert ist als der Schatten des Vaterhauses!" * * * Der erste von Franz aus Amerika in der Heimat einge- troffene Brief hatte zwar einigen Trost gebracht, weil der junge Mann tn demselben sein Gliick mit überschwenglichen Worten vries. Der zweite Brief, der etwas länger auf sich warten

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Tiroler Grenzbote
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Seite 7 von 8
Datum: 11.03.1908
Umfang: 8
Das ÄinisLkatt erscheint jeden Mittwoch als Beilage des .Tiroler Grenzbote*. Anzeigen- ^)reis für die kleine Seile 10 f). Anzeigen können Dienstag nicht mehr fistiert werden. politischen Bezirke Kufstein und Kitzbühel, sowie für den Gerichtsbezirk Fügen i. Z. mit 66 Gemeinden. Blatt 6. Kufstein, 11. März 1908. 5. Jahrgang. Kundmachung betreffend die Auswanderung nach den Vereinigten Staaten von Amerika mit Versicherung gegen die Zu rückweisung seitens der amerikanischen Einwanderungs- Behörden

. Seit einiger Zeit u. zw. besonders in den Töd lichen Ländern Oesterreichs wird den Aus wanderern nach den Vereinigten Staaten von Amerika von Agenten empfohlen, gleichzeitig mit dem Kaufe der Schiffskarte eine Versicherung gegen die Ver weigerung des Eintrittes in das Land seitens der amerikanischen Einwanderungsbehörden einzugehen und zu diesem Zwecke außer dem Preise der Schiffskarte einen weiteren Geldbetrag als Versicherungsprämie ihnen zu bezahlen. Ein solches Geschäft abzuschließen, muß

abzunehmen. K. k. Stotthalterei für Tirol und Vorarlberg. Für den k. k. Statthalter: Meusburger. Betreffend die Auswanderung naeb (Kanada. Laut Mitteilungen, welche dem k. k. Ministerium des Innern zugekommen sind, ist die Finanz- und Ge schäftskrise. von welcher seit einigen Monaten die Ver einigten Staaten von Amerika heimgesucht sind, auch auf Canada nicht ohne Rückwirkung geblieben. In folgedessen wurden seitens der kanadischen Regierung folgende Einwanderungsbeschränkungen verfügt. Die Landung

der zu versteigernden Liegenschaften: Grundbesitzbogen Nr. 133 Haus-Nr. 134 der Ge meinde Wörgl: Bauparzelle - Nr. 98/1 Bauarea von — ar 40 m 8 265 ft 1 f/ 30 Grundparz.- „ 131 Wald », 63 „ 87 h „ 144 Weide n 2 „ 71 „ „ 145 Acker „ 71 „ 08 K. k. Bezirksgericht Kufstein Abteilung II am 22. Februar 1908. Dr. Mohapel. Warnung vor der Auswanderung nach Amerika. Unter der Landbevölkerung wird die Nachricht ver breitet, daß sämtliche, infolge der gegenwärtig schlechten Geschäftslage außer Betrieb gesetzte Fabriken

in den Vereinigten Staaten von Amerika in einigen Monaten wieder in vollem Betriebe sein werden und daß infolge dessen in Kurzem wieder ein großer Bedarf nach frem den Arbeitern in diesem Lande sich ergeben wird. Bis jetzt liegen jedoch keine Bürgschaften dafür vor, daß derlei Nachrichten richtig sind; dieselben werden allem Anscheine nach nur von Schiffahrtsgesellschaften und ihren Agenten zu dem Zwecke verbreitet, um die ver minderte Auswanderung nach den Vereinigten Staaten von Amerika wieder lebhafter

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Unterinntaler Bote
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Seite 8 von 24
Datum: 28.08.1909
Umfang: 24
ausschließlich für den amerikanischen Ex- Port fabriziert werden, einen höheren- Zollschutz in Amerika eintreten zu lassen. Es wird sich erst zeigen, wie weit diese Absicht realisiert wurde. Der amerikanische Tarif kann nach zwei Richtungen für Oesterreich-Ungarn von Bedeutung sein. Zunächst nach der Behinderung oder Erleichterung der direkten österreichen Ausfuhr. Nach den bisherigen Mitteilungen werden einige Industrien bereits stärker betroffen. So die Metallkapselindustrie, welche mit einer großen

Zollerhöhung zu rechnen hat. Bisher hatte Oesterreich-Ungarn, und- Deutsch land eine lohnende Ausfuhr in diesen Artikeln. Es bestehen hicfür nur zwei leistungsfähige Fabriken in Amerika. Die selben haben jedoch so einflußreiche Protektoren bei den gesetz gebenden Körperschaften gefunden, daß zu ihren Gunsten die Zollerhöhung durchgesetzt wurde. Auch' die Zollerhöhung für künstliche Blumen trifft den österreichischen Export. Ebenso der neue Zoll für Ansichts karten, der jedoch unter allen Umständen erst

am 1. Oktober int Kraft tritt. Es ist dies die einzige Ausnahme des späteren Geltungsbeginnes des' Tarifes. Auch Pelzkleider, deren Zoll eine Erhöhung erfahren hat. gelangen aus 'Oesterreich nach Amerika zur Ausfuhr. Speziell in Karlsbad haben Amerikaner bei einzelnen dort etablierten Firmen in den letzten Jahren große Einkäufe ge macht. Gemäß den strengen Zollvorschriften, die in Amerika gelten, werden die Pekzklcider dnrchwegs von der Zollerhöhung getroffen, selbst dann, wenn sie als Pasfagiergepäck

, wie dies in der Regel geschieht, nach Amerika eingeführt werden. Auch die spezielle Wiener Ledergalanderiewarc erfährt eine Zoll- erhöhnng, ebenso auch die Ausfuhr einzelner gerade von Oesterreich (Bielitz) exportierter Textilwaren. Dies sind zu nächst die direkten Wirkungen, welche heute schon feststehen. Daneben aber ist die Erschwernis, welcher der viel lebhafter interessanten deutschen Ausfuhr erwächst, gewiß für Oesterreich- Ungarn nicht gleichgiltig. Die große und spezialisierte deutsche Industrie

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 05.09.1908
Umfang: 16
Graf Okuma in der Tokioer Zeitung „Hochin": „Ich weiß nicht, was Amerika mit der auffälligen Verstärkung seiner Flotte bezweckt, aber aus den Reden des Präsidenten Roosevelt ist deutlich zu entnehmen, daß sich diese Verstärkung gegen Japan richtet. Das Erwachen Japans hat in Amerika die Ueberzeuguug gefestigt, daß es die Herrschaft über den Pacific sich sichern müsse. Amerika westliche Küste ist ungeschützt, und es glaubt, Vorbeugen zu müssen, von der Annahme ausgehend, daß Japan die Absicht

habe, in Amerika einzudringen. Ich bin der Ansicht, daß Amerika einen ganz falschen Weg wandelt. Bis jetzt hat es noch keinen Feind, die Maßnahmen aber, die es trifft, sind wohl geeignet, ihm in dem japanischen Volke einen Feind erstehen zu lassen. Amerika ist reich, aber ich sage noch mals, seine Westküste ist unbefestigt. Die Japaner sind immer bereit, ihr Leben für ihr Vaterland hin zugeben, und Armeen, die sich aus solchen Männern zusammensetzen, sind unbesiegbar, wenn sie außerdem , noch nach modernsten

Prinzipien ausgerüstet sind. ! Auf der andern Seite sind Amerikaner und Europäer aus ihr Leben noch mehr bedacht, wie auf ihr Geld. Sollten die beiden Nationen miteinander Krieg führen, so ist das Endresultat leicht vorauszusehen. Darum sollte Amerika alles tun, um Japan nicht herauszufordern." — Solche Beleidigungen und Drohungen von japanischer Seite fördern die Rüst ungsbestrebungen Roosevelts weit besser, als es die kräftigsten Reden des nordamerikanischen Präsidenten tun könnten. Innsbrucker

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Gardasee-Post
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Seite 6 von 12
Datum: 27.05.1911
Umfang: 12
angetragen werden. Die „Bohemia“ berechnet nämlich laut erwähntem Schreiben für Geldüberweisungen nach Amerika keinerlei Spesen und besorgt jedwede Auszahlung nach sämtlichen Plätzen von Kanada, Mexi'o und Süd-Amerika prompt und billig. Wie sie unter solchen Umständen ihr Dasein fristen soll und ohne fremde Spesen auf ihre eigenen kommt, wäre ziemlich rätselhaft, wenn sie sich nicht auch auf die Masse verlassen würde, die es machen muß. Und wenn es nicht anders geht, so die Masse der Deutschen

. Die „Bohemia“ überschwemmt derzeit die ge samten Alpenländer mit ihren Briefen und es ist, wie gesagt, kein deutsches Pfarramt und keine deutsche Gemeinde davor sicher, durch einen solchen Brief der „Amerikanischen Abteilung“ der „Bohemia“ belästigt zu werden. Wer nun weiß, daß die „Bohemia“ ein tschechisches Institut ist, dem wird dieser Amerikanismus sicherlich spanisch Vorkommen. Es könnte aber viele geben, die das nicht wissen und ihnen sei es hiemit gesagt. Die „Bohemia“, die außer der amerika nischen

noch eine besondere Rechtsabtei lung und ein Reisebureau zur Besorgung von Erbschaftsinkassi, Klagen, Inkasso von Forderungen, Schiffskarten nach Amerika etc. etc. unterhält, möge mit ihrer Akquisi tionstätigkeit recht viel Glück haben, aber ja nur unter den Tschechen. Vielleicht wird es dann eines Tages heißen: „Amerika, du hast es nicht besser! : ‘ Ueber Wölfe in Frankreich be richtet der „Kosmos“, Hand weiser für Na turfreunde (Stuttgart) in einer kleinen Notiz folgendes: ln Nord- und Mitteldeutschland

man also durchaus nicht erst nach Amerika zu gehen. Ein Barbier als König. Der wunderbare Küchenjunge Blezet, der bei seiner Rückkehr aus Guyana den Staat Counani erfand’, sich zu dessen Präsidenten ernannte und groß mütig Orden und diplomatische Grade ver teilte, hat einen Vorgänger in dem famosen Anton Orlia I gehabt, der gleichzeitig König von Araukanien (in Südamerika), und Barbier in Perigueux war. Auch er war immer verschwenderisch in der Verteilung von Orden, hatte stets die Taschen voll Kreuzen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.09.1911
Umfang: 8
einen Produktions zweig nach dem andern erfassen. Das Beispiel ist. zlvar aus Amerika herübergeholt — aber es findet, wie wir später zeigen wollen, auch bei uns in steigen dem Maße Gleichnisse — und betrifft die Bildung eines amerikanischen Brot- und Mehltrusts aus dem Gewinn des Stahltrusts. Der amerikanische Stahltrust wirft nämlich aus der schamlosen Ausbeutung der Arbeiter und der Konsumenten jährlich Riesengewinne ab, welche die wenigen Menschen, die den Trust bilden, nie ver zehren

können. Jene, die den Segen, welche eine gütige Natur für alle Menschen in den Schoß der Erde gelegt, für sich heben lassen, müssen also den Ueberfluß, der alle Jahre in ihre Taschen fließt, irgend wo anders anlegen. So haben die amerika nischen Stahlmillionäre aus dem Ueberschüsse des Trusts Zunächst das Mehlsyndikat und den Brot trust geschaffen. Durch das Mehlsyndikat, das fast Das Ende vom Liede. Eine Geschichte von Konrad Telmann. 2 Aber sie schüttelte den Kopf. „Nein. Er. Mit dem ich war." Bruno Welsberg machte

und Mühlen einen Brottrust für alle Zeit unmöglich zu machen. Die Tiroler Arbeiterbäckerei, die Hammerbrotwerke und die Hammermühle wie alle Arbeiterbäckereien bauen einem Brottrust oder einem Brotkartell vor. Aber in anderen Industrie zweigen sehen wir fast die gleiche Erscheinung wie in Amerika. Nehmen wir das Zuckerkartell als Schul beispiel. Dieses Kartell, eigentlich ist es ja schon ein Zuckertrust, verübt an den Konsumenten die un erhörtesten Räubereien. Die vielen Millionen

, welche die Kartellritter den Konsumenten aus den Taschen holen, können nicht aufgebraucht werden, die Kartellritter legen die Ueberschüsse in Banken und durch diese oder selbst in anderen Industrie zweigen an. Der Gewinn aus der Räuberei in Zucker wird verwendet, die kapitalistische Monopo lisierung in anderen Produktionszweigen zu be schleunigen. Ein Produktionszweig nach dem an deren kommt so ganz in die Hände des Großkapi tals, nicht unmittelbar vielleicht wie in Amerika, tatsächlich aber doch. Der selbständige

in ihm gegen sie. Er ärgerte sich, daß er sich mit ihr eingelassen hatte — hatte einlassen müssen, daß er sie überhaupt gefunden hatte. Was sollte er nun mit ihr ansan gen? Am liebsten hätte er sie jetzt noch wieder weg- geschickt. Das führte zu Konsequenzen, die ihm un liebsam waren, die ihn aus der gewohnten Ruhe seiner Existenz brachten. „Kläre Bender." „Die Eltern leben noch?" Er hatte jetzt ganz den Ton des Verhörrichters angenommen. „Vater sitzt oder ist nach Amerika. Da lveiß kein Mensch was drüber. Er ist ganz

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 20.09.1907
Umfang: 14
zu bauen, brachten Dr. Mang zu einer an deren Ueberzeugung. Wie man ihm aus dieser Zurückhal tung, die sehr begründet war, einen Vorwurf machen kann, wird ein blinder Anhänger der Gewerbepartei begreifen, ein vernünftiger Mensch aber nicht. Daß der entgiltige Bürger- Mutter Edy. Das Land des Dollars war seit jeher auch das Land des Schwindels. Je plumper und je gröber derselbe allge legt war, einen umso größeren Erfolg hatte er. Besonders ein Gebiet ist es, auf welchen! diesbezüglich in Amerika

die unglaublichsten Dinge geleistet werden, das religiöse. Was bei uns im Vorhinein dem Fluche der Lächerlichkeit verfallen und so unmöglich sein würde, findet in Amerika Glauben und Anhang. Einen guten Beleg dafür gibt der kurzem verstorbene „Prophet" Dowie, der Begründer des Mor- monentumes und der Stadt Zion-City in Amerika, der öffentlich die „Kunst" lehrte, durch den Glauben die Krank heiten zu heilen. Doch trotz seines Prophetentums konnte er es nicht hindern, daß er zum Schluffe als Bigamist ver urteilt

wurde und auch die verschiedenen Milliönchen, die er als Prophet zusammengeschart hatte, hübsch auf Erden zu rück lassen mußte. Doch war Mister Dowie nur ein Stümper gegen Mutter Edy, die seit Wochen durch ihren Monstreprozeß ganz Amerika in Spannung hielt. Wer ist Mer Edy? Sie ist die Begründerin der Sekte der „Christ lichen Wissenschaft" im Lande der Freiheit, der Christian Science Church, wie sie sich selbst nennen. Frau Edy wurde geboren im Staate New-Hampsire am 16. Juli 1821, zählt also heute

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Gardasee-Post
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Seite 5 von 12
Datum: 12.11.1910
Umfang: 12
und schön ist und er es anders nicht in seine Gewalt bekommen kann. So hatte sich ein in Amerika gefaßter Agent 35mal zu dem Zweck in Europa verheiratet. Ein Täuschen der Behörden ist diesen Verbre chern durch die vielen falschen Pässe, die sie mit sich führen, oft sehr lange möglich. Das so übertölpelte Mädchen wird dann ins Ausland verschleppt, um nach „Kurswert“ an irgendein verrufenes Haus verkauft zu werden. Welches entsetzliche Los ihrer dort wartet, ist zu bekannt, daß es hier noch näher

Ware sind : für Amerika bis 1600 Mark, für Rußland bis 1200 Mark, Bosnien, Serbien, Rumänien und Bulgarien bis 800 Mark, Deutschland bis 500 Mark. Die Agentenprovision für jedes „aufgetrie bene Stück“, wie der übliche Fachausdruck lautet, beträgt bei Primaware für den Kon tinent bis 250 Mark, für Südamerika bis 400 Mark, der Zutreiber wird mit 15—80 Mark pro Kopf entlohnt. Wie man sieht, steht Amerika in diesem Zahlenregister an der Spitze, und dort, so wohl in Nord wie Südamerika, sind auch liegen

in zwischen auf acht Mädchen gebracht. Auf einen Wink des Detektivs an seine Beamten folgte jetzt die Verhaftung der sauberen Familie, und bei der Durchsuchung der Zimmer wurde eine umfangreiche Korrespondenz entdeckt, die sich auf den Mädchenhandel bezog. Wie schon erwähnt, stellt Deutschland einen erschreckend hohen Prozentsatz an verschacherten Mädchen für Amerika. Nach ihm Claudia noch ihre Kinder. Zarte Treib hauspflanzen, die niemals einen frischen Wind vertragen würden. Es war ein malerischen Kontrast

wenig stens die deutsche Sprache beherrschen. Gegenüber der behördlichen Ansicht der Vereinigten Staaten, die Beschuldigungen über den Mädchenhandel und seine Begleit erscheinungen nach Amerika seien übertrie ben und tendenziös, wies der Jllmoiser Staatsanwalt Edwin Walter Sims im Vorjahr auf Grund umfassender Forschungen nach, daß sich ein Syndakatvon Mädchenhändlern vom Atlantischen bis zum Großen Ozean erstreckt und in allen größeren amerikani schen Städten Filialen besitzt. Im letzten Jahre

, die man unter unseren Augen gewaltsam zu einem Leben der Schande zwingt. Geht und fragt ehrliche Polizisten, was mit den armen Geschöpfen geschieht. Ich sage ehrliche Polizisten, weil ein Teil mit den Händlern gemeinschaftliche Sache macht. „Vielleicht,“ schließt sie, „findet sich in hundert Jahren in Amerika eine weiche, tapfere und opfermüttige Frau, um die

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 12.02.1905
Umfang: 16
Der Kriminalveamre bedauerte, sich geirrt und den Portier unnütz bemüht zu haben und empfahl sich. Er begab sich wieder in seine Konditorei, setzte sich aus seinen alten Fensterplatz und notierte: Hotel Bristol, Zimmer Nr. 26, Kaufmann Winkler aus Amerika. Nachdem er noch eine Weile überlegt, sprang er plötz lich wie von einer Idee gepackt auf, bezahlte den Likör, den er sich hatte verabreichen lassen, und eilte ins Freie. Er mußte vor allen Dingen einen Wagen zur Verfügung haben, er mußte

. Es ist der Bruder der Frau Adelaide; sie ist eine geborene Winkler." „Ein Bruder?" fragte der Kommissar erstaunt. „Ja, warum verbirgt er sich denn? Kann die Frau, unab hängig wie sie ist, nicht ihren Bruder bei sich empfangen? Da er kürzlich aus Amerika gekommen ist, so sollte rch doch meinen, daß das Heim der Schwester ihn aufnehmen würde. Wenn ihm unterwegs auch etwas zugestoßen wäre, weil er ja den Arm in der Binde trägt, so wäre er jetzl doch zu transportieren gewesen, denn er hatte durchaus

nicht den Eindruck eines kranken Menschen gemacht. Was für eine Art Persönlichkeit ist denn dieser Bruder?" „Ein liebenswürdiger Taugenichts," erwiderte Köller. „Hat uns sein Lebtag viel zu schaffen gemacht. Brach mann hat ihm die Hand nicht einmal, nein, wohl hundert mal zum Aufraffen gereicht. Verlorene Liebesmüh'! Und der ist aus Amerika zurück? Wie lange wohl schon?" „Im Hotel Bristol befindet er sich seit dem 13. Sep tember. Wir werden aber eine Anfrage bei der H er Polizei machen. Ich wollte nämlich Frau

Brachmann nicht beunruhigen. Wir arbeiten sicherer im Verborgenen." „Sonderbar, sonderbar," murmelte der Justizrat. „Nicht daß Winkler aus Amerika zurück ist, sondern die Heimlichkeit meine ich. Es ziehen sich da massige Wolken zusammen —" „Die wir schon zerteilen werden," versicherte der Kommissar mit Selbstbewußtsein. Justizrat Köller sah selbst ein, daß Schonung hier nicht am Platze. Es war grundklar, ein Verbrechen war an dem Brauherrn verübt, und dasselbe ging von dessev eigenem Hause

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 13.04.1912
Umfang: 16
der Bäcker, habe aus den Kassen 200.000 Kronen defraudiert und sei nach Amerika ge flüchtet. Man machte eine anonyme Anzeige bei der Staatsanwaltschaft wegen dieser „Defrau dation". Aber die genaue Kontrolle durch alle zu ständigen Instanzen und ebenso die amtliche Revi sion ergab, daß erstens Silberer niemals etwas mit Kassengeschäften zn tun hatte, und zweitens in den Kassen der Bäckerorganisation weder 200.000 Kro nen, noch irgend ein Teilbetrag davon fehlte. Der „Beweis" war mißglückt

Dieser „Beweis" schien schlagend. Er ist in die ganze Verleumderpresse der Christlichsozialen und Deutschnationalen übergegangen, die gemeinsten Schätzungen gegen den Toten wurden laut. Bei der Gerichtsverhandlung gegen die Verleumder er klärte der christlichsoziale Advokat Dr. Kienböck: eine zufällig in Wien weilende Frau Nowak habe „gesagt", daß ihr Mann „gesagt" habe, er habe Silberer „gesehen". Diese kostbare „Zeu gin" war allerdings rechtzeitig vor der Verhand lung wieder zurück nach Amerika gereist

" hatte in der Angst, daß inzwischen das Geheimnis dieses Zeu gen" in Amerika von sozialdemokratischer Seite festgestellt tverden könnte, lieber selb st d a s ge fährlich eVerle um dungsspiel a u f g e- g e b e n. Zuerst die Geschichte m i t der „D e f r a u- d a t i o n", die ihr Ende erreichte, als der Staats anwalt die Untersuchung einstellte, dann die Ge- s ch i ch t e m ick dem K o f f e r, die ihr Ende er reichte, als der Koffer gefunden wurde, und endlich drittens die Geschichte mit dem Zeugen, die ihr Ende

über d e n O z e a n", über seine „U e b e r s i e d l u n g nach Amerika". Sie überschrieben Artikel: „G e n o s s e S i l b e r e r i m — I e n s e i t s", „Silberer i m I e n- s e i t s a l l e r Europamüde n", sie schmähten die Sozialdemokraten, die Silberer „bei leben- digem Leibe begrabe n", und sie schmähten Silberer selbst, als das „gute Fränzlein, da sein höchst vergnügtes Obergenos se n l e b e n in Amerika führ e". Ja, sie schreckten gar nicht davor zurück, Flugblätter her auszugeben, die den Titel trugen: „Der rote Obergauner Silberer in Amerika

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 30.01.1909
Umfang: 12
. Johann und Josef Geiger handelten in Brabant mit Tüchern von 1770—1783; der ältere Bruder Josef reiste 1781 nach Amerika. Georg Schüller handelte in Bruch sal mit Seide und Manufakturen. Christian Huber lernt die Chirurgie, sing dann später in den Niederlanden eine Handlung an (1770 bis 1781), reiste schließlich nach Amerika (Insel St. Thomas) und verehelichte sich dort mit einer Ne gerin. Johann Huber (Bruder des obigen) han delt mit Alrich Walch in den Niederlanden mit Manufakturwaren. — Walch

starb dort; Johann Huber aber reiste mit seinem Bruder Christian nach Amerika, sie handelten in Komp, und starben in Amerika. — I. Walch und I. Schüller in Weihrauch, die andern 3 Söhne handelten im Komp, handelten am Rhein rc., waren öfters in Herzogtum Berg mit Manufakturwaren. En de Paris zum Waren einkaufen, die Handlung en- der Handlung 1807. — Georg Schüller handelte dete zirka 1785; beide starben in der Heimat. I. in Elberfeld mit Seide und Manufakturen, über- Schreyeck handelte in Elberfeld

dort. ■ Josef Walch handelte in Bruchsal mit Manu fakturwaren von 1788—1800. Jos. Wolf von j Hinterellenbogen handelte in Rotterdam mit Seide | und Manufakturwaren, verehelichte sich und starb i dort. Seine Söhne reisten nach Amerika. Josef : Schüller batte eine Großhandlung mit einem - Augsburger Haus im achtzehnten Iahrhundett. i Hazerau: Eugen, Michl, Josef und Georg Knittl mit i I. Schreyeck in Komp, singen ums Jahr 1770 > eine Handlung in Bruchsal au mit Manufaktur- r waren, welche später in zwei Teile

- und Ma nufakturwaren zu Amsterdam im großen an; später ging das Geschäft auf die Söhne Ignaz, Eugen und Franz Schüller, wie auch auf Ignaz, Josef, Karl und Franz Maldoner über. In der Folge wurde die Handlung mit Christian Sprenger, welcher in Amerika war, verbunden; schließlich handelte noch ein Sohn des Eugen Schüller, welcher 1821 in Amsterdam starb. Sein Vater starb auf der Reise in Andernach 1817. Das Geschäft endete im Jahre 1824. Eugen Scharf handelte irr der Schweiz bei Sarganz, später in Holland ulci

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 06.03.1912
Umfang: 8
während des letzten Jahres um fast 2 Millionen Tonnen, denn sie betrug nahezu 17 Millionen Tonnen gegen etwas über 15 Millionen Tonnen im Vorjahre. Unter den Erdteilen hat Europa durch die außer ordentliche Entwicklung des Zuckerrübenbaues nun mehr einen weiten Vorsprung vor allen anderen Erdteilen. Es lieferte mehr als 8 Millionen Ton nen gegen 4 Millionen in Amerika und wenig über 4 Millionen in Asien und Australien zusammenge- nommeil. Afrika steht mit noch nicht einer halben Million Tonnen sehr zurück

, hat aber eine recht regelmäßige Zunahme der Erzeugung aufzuweisen. In den anderen Erdteilen dagegen ist die Steige rung nicht ganz regelmäßig erfolgt. Amerika zeigte eine Abnahme im letzten Jahre, während in Europa und Asien 1910, bezw. 1909 Niedergänge eingetre ten waren. Im ganzen aber haben sich diese Schwankungen derart ausgeglichen, daß die Ge samterzeugung, wie gesagt, ununterbrochen von Jahr zu Jahr gewachsen ist. Von den einzelnen Ländern stand Deutschland im letzten Jahre mit mehr als 2 1 ) 2 Millionen

steht nun also unter den Zuckerländern Europas mit etwas über P/2 Millionen Tonnen an dritter Stelle. Die übrigen Staaten unseres Erdteiles kommen vergleichsweise wenig in Betracht. Auch Frankreich nicht, das übrigens mit Spanien das einzige euro päische Land war, wo im letzten Jahre eine Ab nahme erfolgt ist. In Amerika ist die Insel Kuba das Hauptland der Zuckerindustrie, ist aber mit sei ner Ertragsziffer von noch nicht l 1 /* Millionen Tonnen hinter den beiden früheren Jahren zurück geblieben

hat, sondern über */« Million Ton nen mehr verbraucht. Demnächst verzehrt Nord amerika den meisten Zucker, dann England und erst an vierter Stelle kommt Deutschland. Das Telephon in Japan. Das Telephon hat sich auch im fernen Osten, in Japan, wo es seit 21 Jah ren in Gebrauch ist, allmählich die Stellung eines unentbehrlichen Verkehrsmittels erworben. Es ist heute nicht nur in den großen Städten des Mikado reiches, sondern auch in kleineren Ortschaften viel fach eingeführt. Die Regierung hat für die Anla gen 30 Millionen

Aen (60 Millionen Mark) ausge geben und beabsichtigt für 1912 weitere große Tele phonanlagen, für die die bedeutende Summe von 18 Millionen Aen ausgesetzt worden ist. Das bis herige Telephonnetz erstreckt sich über einen Um kreis von 470 Kilometern. Damit kann Japan freilich mit dem Telephonverkehr von Europa und Amerika nicht konkurrieren, aber es ist ein großer Aufschwung in der Benutzung des Telephons noch zu erwarten, da die Preise außerordentlich ernie drigt worden sind. Die Anlage

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 08.03.1907
Umfang: 16
bessere Benützung der Mühle durch Errichtung des Ebklrizitätswerkes dartun. Irage 132 >: Mein Mater bat sich zweimalverehelicht. Aus erster ßhe stammt ein Sohn nad eiae stochter, aus zweiter ßhe sechs Kinder. Bevor der Soha aus erster tzhe nach Amerika auswau- derte, ließ er ein Festamrut zurück, welches später verbräunte und uack welche« er seiner rechten Schwester den Anteil au de« mütterlichen Mermögeu vermachte. Ziefer Soha schickte de« Mater Held von Amerika zur Aufbewahrung. Der Mater starb

, dieses Held wurde einem Merwalter übergebe«. Mau erfolgte auch die Kodeserkläruag des Sohues. Wer ist Arve uach diese« Sohne? Antwort: Als einzige Erbin nach dem verschollenen und als tot erklärten Sohne erscheint dessen rechte, einzige Schwester. Es hat dies nicht- zu bedeuten, daß das Testament, welches der Verschollene vor seiner Abreise nach Amerika errichtete und in weichem er seine rechte Schwester als Erbin seines Anteiles an dem mütterlichen Vermögen einsetzte, verbrannt ist, da diese Schwester

auch ohne Vorhandensein eines Testamente« gesetzlich als Allein- erbin nach ihrem einzigen Bruder einzuschreiten berechtiget lst. Selbstverständlich gehört ihr auch das von ihrem Bruder aus Amerika zur Aufbewahrung herübergesandte Geld. Die Stiefge schwister auS zweiter Ehe haben an diesem Nachlaffe keinen Anteil. Irage 1322: Wo Könnte mau stch Seschwerea, im Ialle als Zuchtstiere uugeuügeud vorbau»eu sind? Antwort: Der Mangel an den notwendigen lizenzierten Zuchtstieren in einer Gemeinde ist ebenso

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 03.01.1903
Umfang: 16
Sonnen Finsternisse und zwei Mondes-Finsternisse stattfind! n, von denen in unseren Gegenden die beiden Mondesfinster wsse sichtbar fein werden. Die erste ringförmige Sonnenfinster tiß ist am 29. März und dieselbe wird im größeren Theile Asiens, im nordwestlichen Amerika, in den nördlichen Polargegenden und im großen Ozean sichtbar sein. Die zweite partielle Mondesfinsterniß ist am 11. und 12. April, beginnt am 11. um 11 Uhr 40 Minuten abends und endigt am 12. um 2 Uhr 47. Minuten morgens

. Diese Finsterniß wird im größten Theile Asiens, im indischen Ozean, in Europa, Afrika, im Atländischen Ozean und in Amerika sichtbar sein. Die dritte totale Sonnenfinsterniß ist am 21. September. Die Finsterniß wird im südöstlichen Afrika, an der südlichen Küste Austaliens, im indischen Ozean und in den südlichen Polargegenden sichtbar sein. Die vierte partielle Mondesfinsterniß ist am 6. Oktober. Anfang der Finsterniß um 2 Uhr 46 Minuten nachmittags, Ende um 6 Uhr abends. Dieselbe wird zu sehen

sein im größten Theile von Europa, im westlichen Amerika, in Australien, Asien, im großen und im indischen Ozean. — Siebe n Personen verbrannt. Bei einem neuen Schmelzofen des Vajda-Hunyader Staats Eisenwerkes in Ungarn fand dieser Tage eine G.r°avsström'.rng statt, wodurch sieben Personen bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. — E'N merkwürdiger Rehbock. Ueber ein seltsames Spiel der Natur wird dem „Pester Lloyd" aus Bartfeld berichtet: Der Sztropkoer Bezirksrichter Ludwig Kadar hat im Paczatoer Walde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Datum: 23.12.1911
Umfang: 20
bis zu einem leuchtenden Rosa oder Rot erstreckt. Der Patentkamps der Brüder Wright. Aus New- york wird berichtet: Nachdem es den Brüdern Wright aus Grund ihrer Patentansprüche gelungen ist, eine richterliche Entscheidung zu erwirken, die dem be kannten englischen Flieger Grahame White fortan in Amerika jeden Flugversuch verbietet und ihn oben drein noch dazu zwingt, der Wright-Gesellschaft über die seit dem 29. November 1910 in Amerika erzielten Einnahmen Rechenschaft abzulegen, gehen die beiden amerikanischen

, daß jetzt und für künftige Zeiten alle Flieger in Amerika den beiden Brüdern tribut pflichtig sein müssen. Die Wright-Gesellschaft stellt die Behauptung auf, daß die beiden Brüder schlecht hin „das Prinzip des Fluges" erfunden haben. Es soll nun gerichtlich festgestellt werden, wie weit die Einnahmen Grahame Whites auf seine persönliche Geschicklichkeit zurückgeführt werden können, und vor allem, wie weit die flugtechnischen Erfindungen der Brüder Wright bei diesen Flügen ausschlaggebend waren. Die Gesellschaft

sein, daß die Brüder Wright allen europäischen Fliegern das Fliegen in Amerika überhaupt verbieten, oder ihre Flüge von besonderen Abmachungen abhängig machen würden, die der Wright-Gesellschaft einen Anteil an allen Einnahmen zusichern. Die Chinesen als Eisenbahner. Eines der bezeich nendsten Beispiele für den neuen Geist der Refor men und der Zivilisierung, der jetzt in China so große Erfolge erringt, ist die Anlage der ersten Eisenbahn, die in China von Chinesen mit Hilfe chinesischen Kapitals

-Tien-Aau. Dieser erste chine sische Eisenbahnbauer hat seine Studien in Amerika an der Aale-Universität gemacht und an verschiede nen englischen technischen Hochschulen. Er war die treibende Kraft bei dem Unternehmen, das jetzt zu einem vorläufigen Abschluß gediehen ist. 1905 konnten die vorbereitenden Arbeiten begonnen wer den und bereits im Oktober desselben Jahres waren die Pläne festgelegt und konnte mit der Arbeit be gonnen werden. Der Bau hat große und schwierige Jngenieurwerke erfovdert

, Brücken, Tunnels und große Dammanlaaen. Der bedeutendste Tunnel bat eine Länge von 1100 Meter; er führt unter der be rühmten „Großen Mauer" durch. Die Lokomotiven, die auf der Linie fahren, sind englisches Fabrikat; die Waggons kommen zum Teil aus Amerika, zum Teil aber auch aus den chinesischen Waggonfabriken in Tong-Schan. Die Kohle wird aus den Bergwer ken geliefert, die die Eisenbahngesellschaft selbst in Sia-Hua unterhält. Profit Neujahr! Noch lvenige Tage trennen uns von dem Augen blicke

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