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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 10.08.1872
Umfang: 8
Beilage zum .Tiroler Volksblatt' Nro. S4, -' - Amerikanisches. ^: 3. St. Joseph Pri-dg'e',^lS.''Zütk/. -Ich ^ä!be mich W'kA bestrebt, den Lesern deS „Tir. VolkSblattes^ ein so viel als Möglich getreues Bild vom amerikanischen Leben zu geben.' Es ist eine ganz merkwürdige Erscheinung, daß man in Europa über Amerika so unklare Begriffe hat. Die Einen wissen von Amerika nur Gutes zu erzähten. Ja Alles, was ihre zügellose Fantasie nur WünschenSwerthes auszks' malen im Stande ist, glauben

sie in Amerika verkörpert Alles, was nur ein Herz Hoffnungsvolles begehren kann,, glauben sie in Amerika erfüllt. Solche scheinen Amerika wirklich für das wiedererstandene Paradies zu halten. Andere hingegen wissen nur von allem erdenk lichen Schlechten in der „neuen Welt' zu erzählen, so daß nach ihreri Begriffen in Amerika Niemand seines Lebens sicher, Niemand auf andere Weise als durch Diebstahl und Betrügereien durchkommen, Niemand hier ein braver, ehrlicher, treuer, religiöser Mann

sein kann. Diese Erscheinung, daß über dieselbe Sache so widersprechende Ansichten^ herrschen, findet nach meiner Meinung ihren Grund in Folgendem: Der Mensch im Allgemeinen ist geneigt, Alles nach seiner eigenen, meistens vorgefaßten Privatmemung zu richten. Geht eS z»- B/ Jemanden hier gut, so weiß er seinen Angehörigen in Europa nicht genug des LobenSwerthen, Glücklichen über Amerika zn schreiben» Geht eS Jemand hier schlecht, wie es hier/fast allen Neuangekommenen er geht, so läßt ihn seine Sehnsucht

nach den verlorenen Fleischtöpfen Egypten's auch das hiesige Elend nicht gräßlich genug ausmalen (wobei jedoch zu bemerken ist,- daß Manche, denen eS hier sehr schlecht ergeht, dennoch gute Berichte nach Hause senden, um nicht noch zum Unglück auch Spott zu ernten.) .Wie nun die: Einen oder die Andern ihren Angehörigen, schreiben, so beurtheilen dieselben Amerika, daher die oben erwähnten widersprechendsten Anschauungen über dasselbe Land. Diesen gegenüber habe ich mich nun entschlossen, den Lesern des „Tir

. Volksblattes' in einer Reihe von Artikeln daS sociale, politische und religiöse Leben in Amerika zu schildern, bei deren Zeichnung ich mich so objektiv als möglich halten werde und zwar gerade so, wie sich hier die Verhältnisse dem Neuangekommenen bieten/AlleS, was ich bereits schon über Amerika geschrieben und noch schreibe, habe ich meinen eigenen Erfahrungen und Beobachtungen entnommen. l. Seereise. Gar Mancher bekommt Amerika herzlich satt, bevor er es nur gesehen, da ihm die Seereise schon

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 6
Datum: 08.02.1878
Umfang: 6
Anlagt ru -k« „Heuen Ciroler Stimmen“ Ir. 32. Aus Amerika. Nachstehender, uns mitgetheilter Brief yon Ben. Plangger auS Graun schildert eine gefährliche Fahrt nach Amerika. Be kanntlich ereigneten sich im Monate Dezember v. I. viele Un glücke auf dem stürmenden Ozean. Glück und Segen zum Neujahr! Weil ich jetzt wieder in meiner Heimath Amerika glücklich angelangt bin, will ich Ihnen und allen Bekannten meine beschwerliche Reise über den Ozean mittheilen. Ich reiste zuerst nach Havre, kam

aber zu spät da hin (nach Abfahrt des Dampfers nach Amerika). Ich fuhr nach Bremen; dort war ich von den Agenten für den Dampfer Amerika bestellt. Auch da kam ich zu spät — zu meinem Glücke. Ich warte 5 Tage, bis das Dampfschiff „Oder" abfährt. Wir fuhren zwei Tage, bis S. (unleserlich), wo das verunglückte Schiff Amerika zurückkam, das einen großen Zusammenstoß mit einem Segelschiffe von Genua hatte. Im starken Sturme, um 2 Uhr Morgens, war dieses Segelschiff von den Wellen auf das Dampfschiff Amerika

mit seiner Frau und Kind und die andern Matrosen kämpften mit den Wellen in einem kleinen Schiffe von 2 Uhr Morgens bis 10 Uhr Bormittag, wo sie vom Dampfer Amerika gerettet wurden. Alle diese hatten nur Gattien, sonst keine Kleider, keine Kopfbe deckung, keinen Schuh; nur einer hatte ein Paar Stiefel; damit schöpften sie das Waffer aus dem Schifflein. Sie schauten in ihrer Verwirrung aus wie Räuber; es waren Italiener, sehr wilde Matrosen. Die Paffagiere wurden auf unser Schiff ge laden und nach Amerika

ist — wirklich eine traurige Fahrt. Wie ich wieder nach Amerika kam, war alles in Freude, Frau und Kinder, Verwandte und Bekannte. Ich bin jetzt wie der in Milwaukee. Meine Hand zittert noch wegen der Kälte auf dem Ozean und wegen des Herumwerfens an die Rippen des Schiffes, darum schließe ich jetzt mein Schreiben u. s. w. Kvrrespondenze»«. * Fulpmes, 3. Februar. (Die Krankenvereine) der hiesigen Gemeinde prosperiren zusehends. Jener für die Männer ward auf Veranlassung eines einfachen, älteren

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 12.12.1876
Umfang: 8
getragen. R. I. I I Borgo, 8. Dez. Mangel an Arbeit, Then- rung der Lebensmittel und gnte(?) Nachrichten, welche von Brasilien kommen, weckten den Auswanderung«. Fanatismus neuerdings, und wiederum sind Gemein den und Behörden sehr in Anspruch genommen, für die Auswanderer die nöthigen Behelfe beizustellen. Wie könnte es wohl anders sein, wenn an die armen Familien der Valsugana. von Bekannten und Ver wandten, welche bereits früher nach Amerika ausge wandert sind, die Aufforderung gelangt, nachzufolgen

auszuwandern. Und so kam eS auch, daß. seit der Herbst eingetreten ist, verschiedene Familien sich parthienweise, ohne großes Aufsehen zu erregen, von hier entfernt und sich nach Amerika eingeschifft haben. Es bedürfte hiezu keiner Weiber mehr, mit telst der Andeutungen und Weisungen aus Amerika fanden sie ohne weitere Leitung und Führung die Mittel und Wege, von der Valsugana über den Ocean in ihre neue Heimat zu wandern. Immer mehr und mehr entschlossen sich zu diesem Schritte, obwohl

vom österreichischen Konsul in Genua die Nachricht kam, daß dort keine Einschiffung nach Amerika in diesem Jahre mehr stattfinde. Diese auf amtlichem Wege eingelangte und bekanntgegebene Warnung wurde von den Auswanderungölustigeu nicht geglaubt; in ihrem Unglauben beschuldigten sie den Konsul, daß er bos haft so was ausstreue, um ihre Auswanderung aus Oesterreich zu hintertreiben, und in ihrem Fanatis- mus begaben sich auf Geladewohl 27 Familien mit Sack und Pack nach Genua, wo sie dnrch ihr Drän gen

nach Einschiffung auffallen mußten und richtig einem Betrüger in die Hände gefallen sind, welcher gegen Erlag von 30 Napoleond'or sie nach Amerika zu schaffen versprochen und ihr Gepäck auch über nommen hat. Er verschwand, ohne daß die Geprell ten ihn wieder zu sehen bekamen und nicht nur obige Geldsummen, sondern auch daö Gepäck war für sie verloren. Sie wandten sich an die Konsuln und an die Behörden, aber umsonst, der Betrüger wurde nicht aufgefunden und blieb nichts andere« übrig, als von Allem entblöSt

zum Schrecken ihrer Gemeinden wie der in die alte Heimat zurückzukehren, wo natürlich Alle über ein so gedankeriloseS Vorgehen nnr staunen können. Dieses ihr Unglück ist wohl aus ihrer vorge faßten Meinung, die Regierung wolle sie an der Auswanderung hindern, entsprungen, da sie so froh waren, den Mann gefunden zu haben, welcher sie nach Amerika einschiffen würde. Sie hätten wohl denken können, daß die österreichische Regierung, welche ihre Söhne aus dem Militärdienste und aus dem LandeSschützen-Bataillone

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 09.10.1877
Umfang: 4
leidet Amerika an einer mehrjährigen Geschäftskrisis, welche einen j Stillstand der Geschäfte, eine allgemeine Arbeitslosigkeit und leider ! in den Fabrik- und Hafenstädten sogar den Pauperismus zur j Folge hat. Fragt man nach den Ursachen dieser mit dem natür- - lichen Reichthum des Landes kontrastirenden Erscheinung, so \ wird meistentheils die Antwort ertheilt, daß Amerika wie Europa j an Ueberproduktion leide und daß die Folgen derselben für s beide Kontinente im industriellen Stillstand

sich gleichmäßig zeigen. j Diese Antwort ist für Amerika nicht begründet; denn eineHaupt- \ Ursache des amerikanischen Geschäftsstillstandes liegt in dem Pro- ; hibitiv-Zollsystem der vereinigten Staaten. Das amerikanische Schutzzoll-System ist ein wirkliches Chaos; mehr als 1700 verschiedene ausländische Artikel sind für die Ein fuhr mit hohen Zöllen belegt, und dennoch gewähren sie keine j großem Zolleinnahmen als in England, das nur 20 bis 30 i Artikel mit einem bloß geringen Zoll der Einfuhr belegt

. Die j zu hohen Zölle Amerikas verhindern eben die Einfuhr ausländi- • scher Produkte und dadurch selbst die Einnahmen großer Zoll- j Revenuen. Der amerikanische Schutzzoll bildet eine chinesische r Mauer um das Land; er ist ein Hinderniß des freien inter- ; nationalen Handelsverkehrs; denn Nationen, welche durch den ! hohen Zoll verhindert sind, ihre Produkte und Maaren in Amerika günstig zu verkaufen, werden auch in Amerika amerikanische Pro dukte nicht kaufen. Tausch und Verkauf fordern eine gleich mäßige

Reziprozität. Demnach beschränkt sich die gesammte indu strielle Produktion dieses Landes auf die Heimkonsumtion. Da aber die Produktion weit größer ist als die Konsumtion, so leidet Amerika an einem Surplus der industriellen Produkte, die keinen Absatz im Ausland wegen des mittelst hoher Zölle gestörten inter nationalen Verkehrs finden können; mit einem Worte, Nord amerika leidet an der Ueberproduktion, die im ausländischen Handel nicht verwerthet werden kann. Diese Ueberproduktion! ist also die Folge

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.07.1877
Umfang: 4
, kurz bevor er nach Ame rika auswanderte, in Berlin aus -, au!, Bischof von Ket' teler war damals dort anwesend. Eines Tages trafen sich Beide zufällig „Unter den Linden.' Biron wollte sei- nein früheren Lberhirten ausweichen, aber dieser hielt ihn in so liebenswürdiger Art zurück, daß er ihm unwillkürlich Rede stehen mußte. Der Bischof fragte ihn nach seinem Wohlergehen, und als ihm Biron mittheilte, er wolle nach Amerika, um bei einer freien Gemeinde als „Sprecher' einzutreten, schüttelte

der Bischof bedenklich den Kopf und rieth Biron, er möge im Lande bleiben und sich redlich nähren. — „Eminenz, wer solche Ideen vert'itt. wie ich,' antwortete ihm Biron, „der muß hier am Hungertuche nagen.' Er erzählte nun dem Bischof, auf den diese Worte einen sichtlichen Eindruck machten, daß er vor eini ger Zeit die Absicht halte, Medicin zu stndiren, aber da ihm die Mittel fehlen, gehe er nach Amerika und habe gleichzeitig die Genugthuung, für seine Ueberzeugung wei ter wirken zu können. Der Bischof

erkundigte sich nach feines Wohnung und Beide schieden. Am andern Mor gen erhielt Biron von dem Bischof einen Brief, dem 1VV0 Thaler beigefügt waren. — „Bleiben Sie im Lande — so etwa schrieb der Bischof geben Sie die Theologie auf und üben Sie lieber die untergeordnete Kunst, tränke Kör per zu heilen, denn die Heilung der Seelen wird Hhnen nie gelingen.' — Biron schickte, obgleich er zur Reise nach Amerika nur mit geringen Mitteln versehen »var. dem Bischof sofort das Geld zurück und antwortete etwa Fol

gendes: „Ich erachte das Studium der Medicin durchaus nicht als etwas Untergeordnetes, denn Eminenz wissen ja; Nons saa» in vorxorv skmo — nur im gesunden Körper kann eine gesunde Seele wohnen. Aber mir ist es nicht um Brot allein zu thun, darum gehe ich nach Amerika und bleibe Seelenarzt. Wenn ich auch das Ge schenk zurückweise, so spreche ich doch für das Wohlwollen Ew. Eminenz meinen besten Dank aus.' — Kurze Zeit darauf reiste Biron nach Amerika, ohne den Bi'chof wie dergesehen zu haben. Finanz

unä Verkekr. (HtAerreichs Handel mit Amerika.) Der Han delsverkehr zwischen Oesterreich-Ungarn und den Ber einigten Staaten beziffert sich zusammen auf 5,005.4 l? Dollars. An diesem Bertehre partizipirte der Hafen von Newyork mit 4,420.582 Dollars. Der directe Zm- Port von Oesterreich Ungarn nach den Bereinigten Staaten betrug 040.860 Dollars, der directe Erport nach Oesterreich-Ungarn 1,555.510 Dollars. Der in- directe Verkehr zwischen Oesterreich-Ungarn und den Vereinigten Staaten

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 02.03.1882
Umfang: 8
Wasser? — Sie lachten ihn alle so treuherzig an und sie ahnten eS nicht, daß j-tzt auf einmal daS weite Gewässer lag zwischen ihnen und dem lieben, flinken, dnakelgelockten Eder-Franz. Erst nach Mitternacht zog sich der Franz in «ine Nebenstube zurück, wo mehrere seiner Grund» uachbarn und Verwandten im Gespräche saßen. Sie sprachen über WirthschaftSfachen und daß jetzt billig Häuser kaufen wäre, da ein ganzes Rudel Js-lthaler Bauern nach Amerika auswan derten. Mehrere Kauflustige waren darunter

. .Kaust mir taS meine ab!' sagte der Eder Plötzlich. »Dein HauS? ist kS feil? Geh'st etwa auch inS Amerika, Franz?' .Freilich.» .Zweimal darfst eS nicht sagen, so glaub' ich'S', rief seine Schwester Helene. .Gleichschauen thät'S Dir, daß Du auf einmal davonliefest, fo weit der Himmel äüfgefpaunt ist.' .Mir ist'S richt, daß wir heut' beisammen sind und davon reden können,» sagt, er, .ihr wißt Alle miteinander, daß ich meines BaterS Wirthschaft, so lang' ich sie hab', nicht verschan- direa weide, wißt

-Franzl nach Amerika gehe, so gingen sie auch mit. Mädchen liefen herbei: waS das für eine Mode wäre, auf dem Tanzboden kein einziger Tänzer mehr! Amerika! — Aber die Fiedeln übertönten das Wort. Am nächsten Sonntag Nachmittag« nach dem Segen kamen sie im Ederhofe zusammen, die Geschwister, Schwäger, Vettern und Muhmen deS Franz. Zuerst lobten sie seine Wirthschaft, den stattlichen Hof, den weiten Ackergrund, die schöne Alm, und waS das für ein Glück wär', heut' zu Tag, hauSgefessen

an ihrem Bruder und hub in dieser Zeit schon immer zu weinen an, so oft sie ihn sah: .Gerad', als ob Du mir auf der Todtenbahr' lägest. Gestorben bist mir schon und forlgetragen haben sie Dich noch nicht.' Er war heiter und schmeichelte ihr biSweil«n ein Lächeln ab und bat sie dann mit der ganzen Znniakeil deS Bruderherz nS, sie möge die Sache mit Ruhe und Vernunft überlegen; nach Amerika sei eS heute nicht weiter, als wie früher nach Galizien, nach Siebenbürgen hinein, wohin doch so viele Tiroler Soldaten

man. daß eS mit der Eisenbahn durch daS Thal von Franzensfeste her doch Ernst werden würde. Aber merkwürdiger Weise war heute kein rechte« Interesse an der Eisenbahn und die Leute kamen bei dem DiScurs nicht in die Hitze wie sonst und oas Gespräch wollte wieder versickern. ,Ja, Einer muß doch aniangen', flüsterte man und trat sich unter dem Tische auf die Füße. So fing Einer an: .Ja, die Eisenbahn, die sollt' halt in acht Tagen schon fertig sein.' .Warum?' fragte man. .Damit unsere Auswanderer nach Amerika gleich per Dampf

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 8
Datum: 03.04.1879
Umfang: 8
von Amerika, Kanada, Neu- Fundland und endlich Egypten: a) für frankirte Briefe nach diesen Ländern 10 kr. für je 15 Gramm; b) für unfrankirte Briefe aus denselben 20 kr. für je 15 Gramm; o) für Postkarten 5 kr. pro Stück; ü) für Drucksachen: bis 50 Gramm 3 kr. 5 100 y 65 »150 „ 9 „ 200 . 12 „ 250 „ 15 „ u. s. f. bis zum Marimal gewichte von 2000 Gramm für je 50 Gramm 3 kr. mehr, e) für Waarenproben: bis 50 Gramm 5 kr. „ 100 „ K „ 150 „ 9 „ 200 ., 12 250 , 15 „ k) für Geschäftspapiere: bis 50 Gramm

in Anwendung. 2. Für Korrespondenzen nach und auS den folgenden überseeische» Ländern und Kolonien: Britisch Indien den nachstehenden englischen Kolonien: Mauritius (Jle de France) und Zugehör (Rodriquez, Admiralitäts- oder Admiranten-Jnseln), den Schellen-Inseln, Britisch Sene- gambien, der Golvküste mit Accra, Lagos, Sierra Leone in Afrika, den Bermudas-Inseln, Guyana (Britisch), Ja« maica, Trinidad, den FalklandS-Jnseln und Britisch Hon duras in Amerika, Malacca, Penang, Singapore, Labuan und Ceylon

in Asien, der britischen Kolonie in Hong kong und den von dieser Kolonie abhängigen englischen Kolonien in Kiung-Khow, Kanton, Swatow, Amoy, Fov-Khow, Ningpo, Shanghai, Hankow in China und in Haifong und Hanoi in Tonking, den indischen Post anstalten in Aden, Bagdad, Beludschistan (Guadur), Vussora, Mascat, Mandalay, als von der PostVerwaltung von Britjsch Indien abhängig, Grönland und den däni schen Kolonien St. ThomaS, St. Jean und St. kroir in Amerika, den folgenden französischen Kolonien: Fran

zösisch Senegambien, Gabun (Oberguinea), Jle de Bourbon (de la Rsunion), Mayotta und Zugehör (Nossi-B6), St. Marie de Madagascar in Afrika, Martinique, Guadeloupe, Guyana (französisch), Miquelon, St. Pierre in Amerika, Khandernagor, Karikal, Mahs, Pondichery, Uanaon, Saigon, Bien-Hoa, Mycho, Jle de Poulo, Kondor in Asien, Neu-Kaledoinen, Fichten-Inseln, Loyalty-Jnseln, MarquesaS-Jnseln, Niedere-Jnseln (Jles basseS) und Ge- fellschaftSinfeln (Taili) in Australien, der französischen Postanstalt

in Shanghai, kampodscha und Tonking als in postalischer Beziehung der französischen Kolonie- in kochinchina gleichgestellt, den niederländischen Kolonien und zwar Niederländisch Guyana, kuraxao sammt Zu gehör (kuraxao, Bonaire, Ainba), den niederländischen Theilen von St. Martin, St. EustatiuS und Saba in Amerika, Java, Madura, Sumatra, CelebeS, Borneo (mit Ausnahme des nordwestlichen Theiles), Billiton, dem Banka-Archipel, dem Riouw-Archipel, den Sunda-Jnseln (Bali, Lombok, Sumbawa, FloreS

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 14.09.1874
Umfang: 4
b Vom obern Inn, 10. September. (Aus Nord amerika.) Soeben kam mir von St. Josef am 13. August mit dem Postzeichen Laurosse, 14. August, Wis, datirtes Schreiben aus Nordamerika von einem im heuerigen Frühjahre von Kauns dahin ausgewanderten sehr verläßlichen und braven Familienvater zu. Dieses Schreiben ist in vieler Beziehung interessant und lautet nach dem Inhalte, wie folgt: „St. Josef, den 13. August 1874. Werther Freund! Mein Schicksal auf der Reise werdet Ihr bereits erfahren

haben, daß nämlich meine zwei Kinder in England auf einer Eisenbahnstation über fahren und ohne unser Verschulden Beinbrüche erlitten haben. Ich mußte einige Zeit bei meinen Kindern in England zurück bleiben; nun sind sie geheilt und wir sind nun in St. Josef in Amerika im Staate Wiskonsin wieder Alle beisammen. Ich hoffe von England von der Bahngesellschaft eine Entschädigung zu bekommen, zumal der österr. Konsul in Chicago sich um diese angenommen hat und solche durch den österr. Gesandten in England erwirken

wird. In Amerika würde ich 3000 Dollar Entschädigung erhalten haben. Mit einer Familie, namentlich mit kleinen Kindern, ist die Reise nach Amerika eine äußerst beschwerliche, man hätte mit sich allein zu thun genug. Jn- deffen reut es mich durchaus nicht, daß ich nach Amerika aus gewandert bin; ich habe meine Lage sehr verbessert. Ich habe von einem Verwandten in St. Josef ein Bauernanwesen ge kauft uni 2300 Thaler gegen 7 prozentige Verzinsung und mit jährlichen Zahlfristen von 100 Thaler. In der Regel

aus unserer Gegend, meine Nachbaren sind die Kirschner von Ladis. (In einem frühern Schreiben bezeichnet der Berichterstatter die Gegend als frucht bar, es gedeihe Obst und Wein, und die konfessionelle Lage als eine ganz ungestörte, und sagte weiter. „Wir haben einen sehr braven katholischen Pfarrer und eine katholische Volks schule, welche zwei Klosterfrauen versehen; wir sind kaum 10 Minuten Weges von der Kirche entfernt, kurz, hier in Amerika kann man nach seiner Religion so gut man will leben

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 01.06.1872
Umfang: 8
Amerika's als deutsches Thema für die Maturitätsprüfung bestimmten. Ein hoffnungsvoller Musensohn gab folgenden Grund der-Entdeckung Amerika's an: „Da die katholische Kirche in Europa durch die Reformation so großen Verlust erlitten, beschloß sie. Amerika zu entdecken, um sich für die Verluste in Europa zu entschädigen.' Der Herr Studiosus hat leider darauf vergessen, daß Amerika schon vor der berüchtigten Kirchen trennung entdeckt war. Hätte die katholische Kirche wirklich solche prophetische

Beschlüsse fassen können, so hätte sie sich wahrlich nicht in ihren Hoffnungen getäuscht, da daS Aufblühen der kathol. Kirche in Amerika wirklich alle menschlichen Berechnungen übersteigt. Ich rede nicht von Süd amerika, denn dort ist die kathol. Religion die allein'herrschende,' ich habe nur die Vereinigten Staaten Nordamerikas im Auge. Nehmen wir eine katholische Zeitung, welche wir wollen in die Hand; jede Nummer derselben berichtet über' Neubauten katholischer Kirchen oder reserirt

Beiträge. Wer erbaut hier Klöster, WohlthätigkeitS- , anstalten aller Art und wer erhält dieselben? Wieder daS Volt durch freiwillige Beiträge. Wer erhält die Bischöfe, die Priester, die Seminarien, die katholischen Schulen zc.? Wieder daS katholische Volk durch freiwillige Beiträge. Wahrlich die Opferwilligkeit der amerikanischen Katholiken ist groß, und dieS allein schon muß den Segen des Himmels über Amerika in besonderem Maaße herabziehen. Es ist wahr, daß der Staat auch etwas zur Errichtung

3 fl. als in Europa 1 fl. verdient, und daß die amerika nischen Katholiken eben mit wahrer Liebe an ihre hl. Kirche hängen. Wenn auch das viele Bezahlen die Leute eifriger macht für ihre Religion, wenn dasselbe auch Niemand zum Schaden ist, da Gott Alles, waS man ihm gibt, hier oder im Himmel tausendfach zu rückerstattet, so ist es andererseits doch wieder ein Hemmschuh für die noch größere Entfaltung unserer hl. Kirche, da Viele, abgeschreckt durch die bekannten freiwilligen Steuern, eben gar nicht in die Kirche

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 17.07.1875
Umfang: 10
der an der StaatS-Realfchule so überaus wohlthätig wirkende UnterstützungSverein überall bestens aufgenommen und unterstützt werden, damit er im kommenden Schuljahre den vielen neuen Schülern das Hierblei ben ermöglichen kann! -lk- Bon der Brenta, 14. Juli. Die Ge- meinden, aus welchen Familien nach Amerika aus gewandert sind, wurden in keine geringe Aufregung versetzt, als ihnen durch eine Currenda der k. k. Bezirkshauptmannschaft Borgo unter andern mitge theilt wurde, daß laut hoher Eröffnung der öfter

? Da die fraglichen Individuen und Familien selbst um die Entlassung aus dem österreichischen Staatsverband angesucht haben, so kann man nicht einsehen, warum sich derselben nun die österreichische Regierung annehmen sollte, um sie neuerlich den Gemeinden zur Last aus Amerika zurückzuführen. So wären die Gemeinden wieder in der alten trau rigen Lage mit dem Unterschied, daß überdies die für die Auswanderung kontrahirten Schulden auf dem Gemeindevermögen hastend blieben. Zu einigem Trost ist in der gleichen

schmachteten, ohne Hoffnung jemals ihre Lage verbessern zu kön nen, während sie nach Amerika gewandert sind mit der Hoffnung, fortdauernde Arbeit mit entsprechen dem Lohn zu finden und einer bessern Zukunft ent gegen zu gehen. Das Sugana Thal ist einmal zu sehr übervölkert, für viele Leute zu wenig Arbeit und Verdienst, und da die Familienväter, welche ihre Söhne auf Eisenbahnarbeiten ziehen ließen, die Er fahrung gemacht haben, daß sie der eigenen Familie wenig nützen und der Gefahr ausgesetzt sind, Böse

wichte zu werden, so haben sie es vorgezogen, mit der ganzen Familie nach Amerika auf Arbeit auszu wandern, und so ihre Kinder unter eigener Aussicht zu behalten. So kommt es, daß die behördlichen Warnungen ungeachtet noch immer Anfragen und Schritte für künftige Auswanderungen nach Amerika gemacht werden, weil eben die Leute so argumen- tiren: wir haben hier nur Elend und Noth, und mehr Elend können wir auch in anderen Orten nicht haben. Feldkirch, 15. Juli. In der Nacht

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 24.03.1876
Umfang: 12
. Von W. Marr. (Fortsetzung und Schluß.) „Dann erzähle ich auch nicht.' „Nun meinetwegen! ries Brömsel halb verdrießlich, schenkte flch das Glas halb voll und trank e» aus. — »Jetzt ist's aber genug.' „Höre mich an!' nahm ich >>aS Wort wieder. «Die „Central-Amerika' ist untergegangen. Du hast den Namen Deiner Frau in der Liste der Vermißten ge lesen. Wer sagt Dir den aber, daß Henrtette wirk lich am Bord jenes Schiffes gewesen sei? „Mensch, mache wich nichts wahnsianig!' fuhr Brömsel auf und schnellte

vollständig verzweifeln dürften. Henriette konnte sich für die Reise mit der .Ohio' ein Billet gelöst haben. Eine Krankheit, ein Fieber kvuute sie verhindert haben, mit Schiffe diesen nach Panama zu gehen. ES konnte also folgerichtig möglich sein, daß sie ihr Passagierbillet einer anderen Frau verkaufte. E» kommt ja in Amerika wehr auf das Geld an als auf die JndentitSt der Persoae», und solche Billet- veikäufe passireu alle Tage. Ist da« geschehen, so war Henriette nicht am Bord der „Central Amerika

«, welche mit der ,Ohio' korrespondirte. Ebensowohl aber konnte Deine Frau mit der „Ohio' einen Brief an Dich geschickt haben, der die Ver spätung ihres Eintreffens meldete, und dieser Brief ist — ich wollte sagen: wäre allerdings mit der „Central-Amerika' im atlantischen Ocean zugrunde gegangen, während Henriette in San Francisco krank darniederlag. Du siehst also, ohne ierwünichte Aben teuer. ohne zum Verschlagenweroen an eine wüste Insel die Zuflucht zu nehmen, ohne sich an einen Stuhl anzuklammern

, der uns einundzwanzig Stun den über Wasser hält, wa» beiläufig gesagt, keine Frau aushalten wür»e. könnte tue „Phantasie' de» Schriftsteller« eine Erklärung auch in D-inem Falle finden. Henriette blieb krank bis zur Abfahrt de« zweitjolgeodea Dampfer». Si« glaubte Dich inzwischen beruhigt, denn sie kannte daS Schicksal der „Central- Amerika' noch nicht, konnte e« nicht eher erfahren, als bis eS zu spät war. Dich brieflich zu beruhigen. Sie konnte endlich von ASpinwoll direkt über Westindien nach Europa zurückkehren

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 05.02.1873
Umfang: 6
ist, sozu sagen Nichts (20.000 Thlr.) für diese seine Unterthanen gethan, ob gleich er ein jährliches Einkommen von Millionen Dollars hat, und auch die preußische Legislative keine Maßregeln für die Unterstützung der so schwer Bedrängten ergriffen, aber durch kaiserliche Beamten in Amerika Gaben der Mildthätigkeit gesammelt werden; In Anbetracht ferner, daß die größte Wohlthat, welche man jenen Unglücklichen er weisen könnte, die wäre, sie in den Stand zu setzen, sich in Amerika ansiedeln und sich neue

Staaten achtungsvoll ersuchen, durch zweckmäßige Legislatiou und durch nöthige Geldbewilligungen denen von besagten Unglücklichen) welche nach Amerika auszuwandern wünschen, solche Hülfe angedeihen zu lassen, als im Einklang mit der Wahrheit und der Würde der großen amerikanischen Republik steht.' Hiezu bemerkt der Milwauker. „Seebote': „Die Bürger von Philadelphia haben recht! Kein Herr scher in Europa hat sich in ähnlichen Fällen seinen- bedrängten Unter thanen gegenüber so schmutzig benommen

, als gegenwärtig der „Heldengreis'. Das vielgeschmähte Oesterreich! Wie rasch nnd aus giebig sorgte es sür die Ueberschwemmten in Böhmen, ohne vorher in Amerika eine offizielle Bettelei zu veranstalten.' Bozen. (An den Correspondeüten Von der Etsch' im Tiroler Boten Nr. 25.) ' ' Es hat die Lüge weit und breit In dem heraufbeschwornen Streit Mit Prügel dreingeschlagen; Soll nun die Wahrheit feig und flau, Wie eine gekränkte schwache Frau, Nur gezuckerte Worte sagen? Die „Historisch-politischen Blätter' äußern

worden sein. (400 Personen ertrunken.) Der Dampfer „Nordflet', welcher Auswanderer nach Australien führte, wurde am 23. Jänner, als er den Canal Pafsirte, von einem fremden Dampfer in den Grnnd ge bohrt. Von 412 Reisenden und der Schiffsmannschaft wurden nur 35 gerettet. (Acht Frauen und ein Mann.) In Amerika machten kürzlich vor dem Gerichte von St. Charles nicht weniger als acht Frauen auf einen Deutschen, Namens Anton Schuster, Anspruch, der nach einander mit denselben die Civilehe eingegangen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 09.02.1878
Umfang: 8
selbstredend von dem Maße der russischen Ansprüche ab. Vorläufig sind die Einladungen zur Conferenz von den Regierungen in Berlin, Paris und London angenommen worden, und man ist auch der Annahme von Seite Italiens sicher. Weil es in Einem geht, wollen wir nun gleich auch einige schwarze (kohlrabenschwarze) Punkte in der neuen Welt, in Süd amerika vorzeigen. Seit des genialen und energischen Garcia Moreno's Tod theilt Ecuador das Schicksal der übrigen amerikani schen Republiken, fortwährend eine Beute

gewesen ist. Aber auch Nordamerika hat seinen schwarzen Punkt und welchen? Mehr noch als die deutsche, verdient vielleicht die amerika nische Arbeiterbewegung die sorgfältigste Beobachtung. Während die deutschen Arbeiter-Bataillone bei Akten der Gewaltthat auf den Militär staat stoßen würden, steht den amerikanischen Socialdemokraten dies Hinderniß nicht im Wege. Sobald der Arbeiterstand dort organisirt ist, kann er die in der Minderzahl befindlichen anderen Volksklassen einfach von den Amtsstühlen stoßen

und selbst auf denselben Platz nehmen. Und dieser Zeitpunkt rückt rasch näher. Die über die Massen ausbreitung der Socialdemokratie in Amerika einlaufenden Nachrichten enthüllen Anzeichen, die auf nahen Sturm, auf sociale Katastrophen hindeuten. Die Arbeiterblätter schießen wie Pilze aus der Erde, und zwar große, theuere Blätter, weil man in Amerika mit Abonnements geldern nicht geizt. Bevor die neuen Zeitungen noch erschienen sind, haben sie schon viele Tausende von Abonnenten auf bloße Ankündi gungen

hin, und dies Alles in der Zeit kolossaler Geschäftsstockungen. Die agitatorische Thätigkeit der Socialdemokraten ist auf den übrigen Feld rn der Arbeiterbewegung in Amerika nicht minder fieberhaft, großartig und alles in Deutschland Vorhandene überragend. Und doch find das Alles nur die amerikanischen Anfangsbuchstaben des social-demokratischen Alphabets. Weiteres, Größeres wird nachfolgen, cknd zwar bald. . Zur Vervollständigung des Artikels „Schwarze Punkte' müssen wir noch Gniges aus den letzten Zeitungen nachtragen

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Volksblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 07.02.1877
Umfang: 12
belehrt, auf welche Art die Würde einer Regierung zuerst und vor Allem gewahrt werden müsse. Da jüngst eine officiöse Stimme den Satz aussprach, daß die Regierung eben das wolle, was die liberale Partei in Tirol will, so gewinnt diese Interpellation gerade in Tirol gar sehr an Bedeutung, nach dem Satze: Sage mir, wer dein Freund ist und ich will dir sagen, wer du selbst bist. Gleneoe, Buffalo, Co., 18. Jänner. (Wie es gegen wärtig in Nord-Amerika aussieht.) Viele der europäischen Zeitungen bringen

zu machen. Hat schon die Weltausstellung mit vielen Vorurtheilen gegen Amerika aufgeräumt, wie muß erst die gegenwärtige amerikanische Krisis Amerika und das republikanische Prinzip der freien Selbstre gierung zu Ehren bringen, und wie kann es anders fein, als daß Europa bald einsehen lernt, daß Amerika nicht von Spitzbuben, Beutel schneidern und Strolchen, sondern von sreiheitsstolzen, nur das Recht suchenden und wollenden Bürgern bewohnt ist. — Die neue Cathedrale in. New-Iork ist das größte Gotteshaus

in Amerika. Dieses herrliche, im reinsten gothischen Siyle aus Granit und Marmor aufgeführte Ge bäude hat eine Lange von 332 Fuß und eine Breite von 174 Fuß. Die beiden Thürme sollen 323 Fuß hoch werden. Die Cathedrale ist jetzt unter Dach gebracht und die Thürme bereits zu einer Höhe von 133 Fuß gebaut. Wenn man bedenkt, daß 35 der gemalten Fenster allein 100,000 fl. kosten, kann man sich einen Begriff machen, daß die Vollendung dieses Gotteshauses Millionen kosten wird. Woher mag

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 19.07.1876
Umfang: 4
Verhältniß. Es ist besser, als in den meisten Staaten Europa's, wo der Staat die Kirche nicht blos nicht unterstützt, sondern auf's brutalste verfolgt; aber das rich tige, von Gott gewollte und von der Vernunft vorgezeichnete Ver hältniß ist, daß beide Gewalten Hand inHand gehen. Die Kirche kann allerdings auch ohne den Staat ihre Mission er füllen, sie kann es in Amerika, wo sich der Staat um sie nicht kümmert, sie kann es vielleicht glorreicher noch in Europa, wo sie unter den Verfolgungen ruhig

und erhaben ihre von Gott auferlegte Mission erfüllt. Der Staat kann das aber nicht ohne die Kirche, wie wir schon bei anderer Gelegenheit nachge wiesen haben. Gerade gegenwärtig wird von einer starken pro testantischen Partei in Amerika eine sehr lebhafte Agitation zu Gunsten der Errichtung oder Anerkennung einer Staatskirche be trieben. Was den kirchlichen Frieden in Amerika betrifft, so pflegen vorsichtige Schiffer der ruhigen See gewöhnlich nicht so schnell zu trauen. Nach allen Berichten von jenseits

des Oceans hängt es von der Präsidentenwahl ab, ob der Kulturkampf auch in Amerika beginnt oder noch — verschoben wird. Mit diesem Gedanken ist sicherlich auch das „Tir. Volksbl." einverstanden, welches die amerikanische Freiheit nur der europäischen Polizei wirthschaft gegenüberstellen wollte. Wenn es sich aber um die Frage der Glaubenseinheit handelt, so bemerken wir, daß es uns nie in den Sinn gekommen, für Amerika dieselbe zu fordern. Wir betrachten es allerdings als ein Unglück für jedes Land

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 21.02.1877
Umfang: 4
tnaris Stella, und beim Betreten des neuen Landes mit jubelnder Stimme^ | das GlOfia in fekcelsis. San Salvador war der Name, den j man dem ersten Stücke des neu entdeckten Landes gab und so i nahm der Katholizismus Besitz von Amerika. Sei jenen Tagen hat er von einem Ende Amerika's bis zum anderen sich ausge breitet und entfaltet, so daß, während es in den Vereinigten i Staaten 6 Millionen Katholiken gibt, in ganz Amerika, dem nördlichen und südlichen zusammen 50 Millionen

sind. Von diesem wunderbaren Wachsthum des Katholizismus in dem Zeitraume von weniger als 400 Jahre sind wir eher geneigt zu sprechen mit Bescheidenheit und Zurückhaltung, als j mit Stolz und Prahlerei. Ganz Amerika könnte und sollte katholisch sein. Allein die elende und beklagenswerthe Apostasie, j die bald nach der Entdeckung der neuen Welt in Deutschland i ausbrach und gleich darauf auch in England um sich griff, hat das Christenthum in der ganzen Welt in seiner Entwickelung und siegreichen Ausbreitung aufgehalten

Blätter in der Geschichte Amerika's. So schön auch der beginnende Frühling, und so reich die Ernte des Herbstes für den Katholizismus in Amerika war, so bleibt es doch ewig zu beklagen, daß so manche Eingeborene zu Grunde gegangen sind, die für Christus und seine Kirche, für die Kultur und Civilisation hätten gewonnen werden können, und daß durch die Europäer so viel geistiges Gift in das neue Land importirt und unter seinen Bewohner verbreitet worden ist. Jedoch wenden wir unsere Augen

ab von dieser dunklen Seite in der Geschichte des Katholizismus in Amerika, um die Lichtseite zu betrachten. Südamerika ist ganz katholisch und zählt 45 Millionen

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 10.11.1874
Umfang: 4
nicht erhaltener Nummern snd yortorrei — Manuskripte werden nicht zurückgestellt Nr. Dienstag IO November 18t4. Amerika. DaS Gebiet der Vereinigten Staaten von Nordamerika oder der nordamerikanischen Union ist ein äußerst fruchtbarer Boden für politische Parteien, und die Zahl derselben im Ter ritorium der Union und ihrer einzelnen Staaten ist darum keine geringe. Wo es sich aber um die Negierung nicht der einzelnen Staa ten, sondern der gesammten Union handelt, da kommen hauptsäch lich nur zwei große

politische Parteien in Betracht, welche bei den jedesmaligen Kongreßwahlen miteinander um die Herrschaft ringen: es sind dies, wie sie sich selbst nennen, die Republika ner und die Demokraten. Allein diese Namen entsprechen keineswegs dem Wesen und den politischen Bestrebungen dieser beiden Parteien. In Amerika, wo die Staatsversassung republi kanisch und in dem Prinzip der Volkssouveränetät wurzelnd auch demokratisch, sollte man meinen, daß alle Republikaner Demokraten und alle Demokraten Republikaner

gegenüber eine größere Machtfülle und Selbst ständigkeit der einzelnen Staaten anstreben. Uebrigens theilen sich die Demokraten in Radikale und in Konservative. Jene haben eine ausschließlich nationale Politik. Hebung der male» riellen Wohlfahrt, Emancipation der Sklaven, Einsetzung der selben in alle bürgerlichen Rechte, wohlfeilen Staatshaushalt und Aenderung in der Beamtenhierarchie auf ihr Banner ge schrieben. Auf die Seite der Letzteren traten im Jahre 1864 fast alle Deutschen in Amerika

. Die konservativen Demokraten sind Gegner der überstürzten Sklaven-Emancipation und der bürgerlichen Gleichstellung der Farbigen und der Weißen, wie sie nach Beendigung des letzten amerikanischen Bürgerkrieges gewiß nicht zum Besten der Union ohne allen Uebergang be schlossen wurden. Ein Deutscher, welcher vor einigen Jahren Amerika bereiste, schreibt: „Ich halte es, wenn nicht gerade für gefahrdrohend, so doch für sehr unklug und bedenklich, einer Klasse von Menschen, die nach Millionen zählt, in Bildung

wurde, welche unter ihrer Herrschaft in allen Zweigen der Verwaltung und unter den Kongreßmitgliedern selbst in einem furchtbarm Grade eingeriflen war. Ob die Demokraten sich von dieser Korruption frei halten, ob sie im Stande sein werden, dieselbe auszurotten, muß die Erfahrung lehren. Die Katholiken und die Deutschen in Amerika hoffen nach den Erfahrungen, welche sie bis jetzt mit den beiden Parteien gemacht haben, von den Demokraten mehr Gerechtigkeit oder doch mehr Wohlwollen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 04.12.1874
Umfang: 12
«5^a-Beik«me des „Boten fSr Tirol und Vorarlberg' Nr. 2^8. lH Borao, Lö. Nov. Wiederum haben 10 Fa milienväter mit W-ib und Kinder den politischen Be iirk Borgs verlasse», n»i nach Amerika anSznwanderu. Aller Vorstellungeu ungeachtet bestanden sie darauf, da» ihren AuSwanderungSgefucheu Folge gegeben werde Es sind im Ganzen 53 Personell, welche von hinnen ziehen, nicht «ach Brasilien, wie die AuS- Wanderer der Äalsugana vom Jahre 1873, sondern nach Peru, wo si- ihr LooS zn verbessern hosfen

, und in Peru können sie Güter in Pacht bekommen oder als Arbeiter ihre Snbsistenz zu decken suchn,. Wie und von wem diese Fani.lien, von welchen die Hälfte aus Noncegno ist, zur Auswanderung be stimmt wurden, konnte bis jetzt nicht eihoben werden. Außer Obigen wandert aber anch eine Compagnie erwachsener Männer anS den Gemeinden Telve nnd Carzano nach Amerika ans, um dort als Sagschneirer unv Zimmerleute zu arbeiten. Diese reisen über Hamburg nach Philadelphia, von der Hoffnung be seelt, dort in wenigen

Jahren ein bedentenres Ver mögen sich zn ersparen, uin danu zu Hause gemächlicher als jetzt leben zu können. Diese wurden zu diesem Schritte durch ihre Verwandle, Namens Magdalena Agostini ans Telve aufgemuntert nnd lassen ihre Fa milien in der Heimath zurück. Genaunle Agostini reiste vor mehreren Jahren von Venedig als ledige Blumenmacherin nach Amerika, hat sich dort bereits dreimal verehelicht nnd ist im Sommer 1874 mit einem Beutel voll Geld in ihre Heimath Telve ge kommen

, wo sie ihres sonderbaren Anzngeö halber Jedermann in die Augen siel. Nach Amerika zurück gekehrt, schrieb sie ihren Geschwister-Kindern, daß für sie auf längere Zeit Arbeit vorhanden sei, und zwar bekäme» sie täglich 8 Francs und die Verpflegung. — Der Katharina-Marlt von Borgo (rer letzte Jahr markt des Jahres 1874) war vom schönsten Wetter begünstigt nnd ungemein besucht; auf dem großen Marktplatz standen Menschen und Vieh so dicht an einander, daß man sich nur mit Mühe durchwinden konnte. Uebrigens waren die Preise

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