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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 13.07.1926
Umfang: 8
mitgenommen wurde» zu vergleichen. In beiden Fällen muß die schwe bende Schuld fundiert und neues Kapital zur Hebung der Produktivität ausgenommen werden Europa ist also gezwungen, ausländische Kapitalien zu suchen. Diese Kapitalien sind in den Vereinigten Staaten zu haben, Mer.die amerikanische Regierung hat seit 1925 in dem Interesse ihrer Bürger darauf bestan den, daß kein europäischer Staat, der sich weigerte, seine Schulden an Amerika zu regulieren. Kredite von amerikanischen Finanzinstituten

, und dieser Wiederaufbau hat einen direkten 'Einfluß auf das Ge deihen Anlerikas. Der Durchschnittsamerikaner hat also ein lebhaftes Interesse an der prompten Durchführung der finanziellen Stabilisation in Europa. Daher sind die Schuldenregelungen im direkten Interesse des ame rikanischen Produzenten, der einen Auslandsmarkt für seine Ware haben muß, getroffen worden. Die gan zen europäischen Schulden an Amerika in der Höhe von mehr als zehn Milliarden Dollar sind dem amerika nischen Volke nicht so viel wert

, als es ein prosperie rendes Europa als Abnehmer für amerikanische Ware ist. Trotzdem Amerika mit seinen 110,009.000 Einwoh nern ein gewaltiges Absatzgebiet darstellt, ist die ame rikanische industrielle und landwirtschaftliche Produkt tion so groß geworden, daß der einheimische Markt diese nicht mehr absorbieren kann. Jedes Jahr gibt es also einen Ueberschuß, der im Ausland Mgesetzt werden mutz; unb diese Tatsache wiederum macht es nötig, daß das Ausland in der Lage ist, die amerikanische Ware zu bezahlen

. Im Jahre 1925 exportierte Amerika Produkte nach Europa im Werte von zweieinhalb Milliarden Dollar. Hievon waren die fünf wichtigsten Kategorien Lebens mittel, Baumwolle, Mineralöle, Kupfer und Automo bile. Er ist klar, daß die Völker Europas nicht auf die Dauer gute Abnehmer von amerikanischen Pro dukten sein können, wenn sie ihre finanzielle Gesundheit nicht wiedererlangen. Wenn der Amerikaner jedoch in Europa einen Bedarf nach seiner Ware schaffen und gleichzeitig seinen europäischen Freunden

auf ihre finanziellen Beine helfen kann, so daß sie in der Lage sind, einen höheren Wohlstand zu erreichen und mehr amerikanische Ware zu kaufen, so wird auch er ihre Prosperität teilen. Vergleichen wir zum Beispiel den Lebensstandard in Amerika mit feiner gut gekleideten, wohlgenährten Be völkerung mit dem, was das Leben dem Durchschnitts menschen in einigen europäischen Staaten bietet, und wir sehen sofort, daß der Amerikaner durch seine Na turschätze und seine Massenproduktion eine materielle Zivilisation

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 05.08.1936
Umfang: 6
— Masse! an S. Stelle im Weitsprung — Zeffe Owens, das „Schwarze Wunder' — à Ma bisher 6. tm mod. Wnslamps — Amerika holt sich weitere Olympiasiege Das ist das Bild der kommunistischen Tätigkeit Gegen diese müssen sich alle gesunden Kräfte der humanistischen Kultur und der Christen Europa richten. Die antibolschewistische Querlinie, welche vom Baltischen Meer zum Mntelmeer zieht und vom nationalsozialistischen Deutschland, vom christlichen Oesterreich und vom fascistischen Italien gebildet

, daß Rußland durch die Rückkehr zu den oben erwähnten Prinzipien sich einer vollkommenen und wahren Bekehrung unterworfen hat. Der Kommunismus muß in jeder Form und unter jeder Flagge als eine soziale Seuche bekämpft werden. Giacinto Trevisonno Die Vlyrnpla-Siegev Alorett-ZNannschaflsfechlen: Italien. Diskus (Frauen): Gisela INauermaier. Deutsch land. M-Meler-Lauf (Irauen): Stephens. U. S. Ame rika. . . Weitsprung: Zesse Owens, ll. S. Amerika. M-Äleler-Hürden: Hardt», A. S. Amerika. 800->ZNete»Lauf

: Woodruff. U. K. Amerika. Gewichtheben-Halbschwergewicht! Hostin, Frank- reich. * Berlin, 4. August Der vierte Tag der olympischen Spiele verlies im großen und ganzen für die italienische Mann schaft ziemlich günstig. Die italienische Florett mannschaft siegte nach harten, aber regelmäßigen Kämpfen, Lanzi eroberte die erste silberne Medail le für Italien, Maffei wurde Vierter im Weit sprung und verbesserte gleichzeitig den italienischen Rekord, Leutnant Abba steht nach der 3. Prüfung im modernen

.-Amerika, 4. Weber-U.S.-Ameri- ka, S. Abba Silvano-Jtalien. Morgen, Mittwoch folgen im mod. Fünfkampf die Prüfungen im Schwimmen. Freistilringen Der Kampftag begann mit einem schönen Sieg des Italieners Collegati gegen Schedler. Der Kampf war hart und wogte bis zum letzten Au genblick hin und her, doch zum Schluß behielt der Italiener Oberhand. Nizzola hingegen unterlag dem Finnen Gaskari. Hierbei ist aber zu beachten, daß der Italiener an einer Sehnenzerrung litt, die er sich gestern zugezogen

hatte. Die weiteren Er gebnisse sind: Mittelgewi (Ungarn): Voliva dien) 3:2; Chirecchii schlägt Lndbom 2:1) gati (Italien) schlägt Schedler 3:0; Powe (Frank reich) schlägt Luukko (Finnland); Sisel (Tfchecho- ebeke (Belau Schweiz in 21.S, Theunissen-S.-Afrika in 21.7» Pa kard-Amerika in 21.2 (voraussichtlich, „silberne'!) und Mac Robinson«!!. S, A. in 21.6 Sekunden. Die Entscheidung im Ivo-Meler-Lauf der Frauen brachte den erwarteten Sieg der Amerikanerin Helen Stephens, die mit 11 und S/10 Sekunden einen neuen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.03.1921
Umfang: 8
von Unsinn und Verdrehung, in dem sie erscheinen, wird noch dich- tcr werden Sei esl Die Sonne In Südtirol Ist kräftig und warm. Sie wird dafür sorgen, daß Nebel und Gespenster ln nichts zer- fließen. Der vierte Mürz. Don unserem —nt—-Berichterstatter. Wie 1917 vor dem Eintritt Amerikas in den Krieg» wie in den Katastrophentagen von 1918 blickt Europa in seiner furcht- baren Verworrenheit und Hilflosigkeit auch jetzt wieder nach Amerika, wo am 4. März Wilson die Amtsgeschäfte

an seinen — Hoffnungslosigkeit der , daß man trotz zwei- Rettung aus Amerika er hofft. Nach dem charakter- und Willensschwächen Blender Woo- drow Wilson soll nun Harding, der um alles in der Welt nicht ein Blender sein will und in seiner Neulahrsbotschaft sich sozu sagen präventiv als „Normalmenfchen - bezeichnet hat, den europäischen Staatsmännern aus der Patsche helfen. Hat man Nachfolger Harding übergibt. Die ganze ' europäischen Verhältnisse zeigt sich darin, maliger Enttäuschung wiederum die Rett eg In Europa schon

total verschwitzt, daß Harding ein good sel- low, aber wahrhaftig kein Kirchenlicht von überragender, epo chaler Bedeutung, gerade wegen seines Leitgrundsatzes der ' sten elt- cr allerdings ist auch Amerika daran erinnert worden, daß Nichteinmischung in europäische Verhältnisse zur hc Würde in den Vereinigten Staaten berufen worden ist? el keine Robinsoninsel, sondern in das Geflecht der chaftsbezlehungen eingesponnen ist. Die scharfe Wirt- e, die bereits zur Zeit der Wahlkampagne eingesetzt

hat, über den Berg ist Amerika immer noch nicht. Allein, es kommt weniger darauf an, ob, als wie sich Ame rika seines kleinen Bruders Europa annimmt. Die großen Spekulationen auf feine dicke Dollarbrieftasche werden wohl kaum in Erfüllung gehen, denn man erhofft von Amerika nichts Geringeres, als daß es Deutschösterreich souteniert, die deutsche Wiedergutmachunggschuld eskompttert und feine Dar lehen an die alliierten und assoziierten Regierungen bis zu den jüngsten und neuesten Gesellschaftern

ist und mit einem Aktienkapital von 100 Millionen Dollars und even tuellen Debenturen von einer Milliarde Dollars, unter Mit wirkung von 500 amerikanischen Bankiers und Großindustriel len, darunter Marburg, Hugh, Morgan, dem Bankgouverneur § arding und Herbert Hoover, das größte, ungeheuerlichste inanzkonsortjum ist, das die Welt je gesehen hat. Aus dieser Riesengründung, die die 30.000 Banken des Landes für sich agitieren läßt, geht deutlich die Erkenntnis hervor, daß Amerika ohne Europa, ohne den Handel mit diesen 400

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.06.1934
Umfang: 6
die Aufstellung einer starke» Politischen Macht und die Eliminierung der Parteien. Natten und die Kriegsschulden Roma, 8. Juni. Außer der Tragikomödie der Abrüstung, die in eine Kriegsallianz ausgeht, ist auch die tragische „Buchhaltung des Krieges' auf dem Wege des Falliments und des Abschlusses. England hat in der Tat angekündigt, daß es sich gezwungen sieht die Zahlungen sür die Rate des 15. Juui einzustellen, da die symbolische Bezah lung nicht mehr genügt, um Amerika von der Er klärung der Insolvenz

abzuhalten, und die essek- tiven Zahlungen nicht mehr ausgenommen werden können, weil die gesamie Buchhaltung unter dem Regierungen Europas abgeschlossen ist. So kommt es in Europa zu jener Zahlungsein- stellung, zu der es fatalerweise kommen mußte, da Amerika aus Gründen seiner Jnnenpoltik eine rechtmäßige Schuldenstreichung nicht zur Durch- sührung bringen konnte. Diesbezüglich lohnt es die Mühe, die italienische Haltung während der zwöls Jahre sascistischen Re gimes bezüglich des Problemes

präsentierte, schlug Italien ei» Uebereinkomme» vor, das mit einem Borsprung von 12 Jahren, das Terrain von einem gewaltigen Streite besreit hätte. Diese zwölf Jahre waren für die Wiederanüu'belung in Europa verloren und man kann auch nicht sagen, daß sie Amerika genützt hätten. Doch schon seit jenem sernen 1922 sixierte Ita lien das Grundprinzip des moralischen und ma teriellen Zusammenhanges zwischen Reparationen und Kriegsschulden. 2. Oesterreich, Ungarn und Bulgarien gegen über hat Italien nicht bloß

ans die Finanzklau seln der Friedensverträge verzichtet, sondern ständig eine Politik der Hilfe und Zusammenarbeit be tätigt. 3. Als Amerika, vielleicht um feine Handels kredite zu retten, das Moratorium sür Deutschland vorschlug, nahm es die italienische Negierung vor- - 'M- behaltlos an und in Lausanne unterstützWie das Abkommen, das praktisch mit den Kriegsrepara tionen aufräumte. Man bedenke, daß Italien mir dem Laufauner Abkommen auf einen jährlichen Restbetrag von rund 2VV Millionen

verzichtete. 4. Nach weitherzigem Abschluß des Aktivkontos hätte Italien auf Grund des Prinzipcs des mora- lifchen und materiellen Zusammenhanges zwischen Reparationen und Kriegsschulden seine Zahlun gen ohne weiteres einstellen können. Das Beispiel der Insolvenz und der Revision der Verträge fam von Frankreich, das immerhin — dank der Reparationen, nämlich des von Amerika für die Zahlungen an Deutschland geliehenen Gol des — eine Goldmasse ausgespeichert hatte, die ruud 8V Milliarde» Papiersrancs

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 29.08.1925
Umfang: 10
erneut zusammen, um das deutsche Volk weit über Versailles hinaus,^als Sklavenvolk für immer zu knebeln und zu fesseln — nach eigenem freien Willen! Eine erschütternde Bilanz fürwahr, die schon jetzt mit Sicherheit aus der deutschen Pakt politik. zu ziehen ist.' Zronöienst Europas für Amerika. Jeder Europäer muß täglich drei Biertelstunden sür Amerika arbeiten. Der französische Finanzminister Caillaux war in London, um mit den Engländern das Problem der Kriegsschulden ins Reine zu bringen. Caillaux

sich um nahezu 1.4 Milliarden Franken nach dem Abkommen mit England erhöhen. > Nachdem Frankreich mit Englayd ins Reine ge kommen, wird es sich auch mit Amerika verstän digen müssen. An Amerika schuldet es über vier Milliarden Dollar.^ Was Frankreich an die Ver einigten Staaten jährlich zu zahlen haben wird, dafür liefert das bereits abgeschlossene amerikanisch belgische Schuldenabkommen einige Anhaltspunkte. BeWen hat bei Amerika besonderes Entgegenkom men gefunden, es muß seine Kriegsschuld von rund 17t

nackten Kouponeinlösungszwecken- widmen. Frankreich muß in den sauren Apfel beißen, weil sonst seinem Währungsgebäude die Demolie- Ämgsgefahr droht. Den Kassaboten Amerikas kann es heute nicht mehr abweisen, da amerikanischer «Kredit, und zwar in der vielfachen Höhe seiner For derungstitel nur erlangbar ist, wenn das Kapital durch Vertrauen einflößende Verträge befriedigt wird. ^ Amerika hat sich bereits durch Abkommen mit England, Polen, Finnland, Littauen und Ungarn einen^jährlichen Zinseneinganz

von 200 Millionen Dollar gesichert. Ebensoviel hat es zu erwarten wenn Frankreich, Italien und Belgien Zahlen werden. Insgesamt wird daher Amerika aus Europa jährlich vierhundert Millionen Dollar oder bei neun Milliarden Lire heraus ziehen, - i - ^ ^ Diese neun Milliarden Lire sind eine gewaltige Hypothek auf der Arbeitskraft Europas, und sie können nur durch Niedrighaltung der Arbeitslöhne, daß heißt, durch ein Minus an 'Kultur und Bedürf nissen aufgebracht werden. Amerika macht

aber noch ein weiteres großes Geschäft mit Europa. Solange die europäischen Währungen balanzieren, erzielte er seinen Haupt gewinn als Rohstofflieferant. Jetzt soll sein Gold schatz fruktifiziert werden, in dem Augenblick, wo der Schuldausgleich zur lebendigen Wirklichkeit er wacht und die europäischen Währungen auf den Weg zur Goldbasis verlockt werden. Nachdem Eu ropa das Gold zur Fulidierung seiner Valuta nur aus Amerika holen kann, das nicht weniger als 3200 Millionen Dollar Gold in seinen Kellern ver borgen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.01.1920
Umfang: 8
N Freitag, den IS. Jänner 1920 54. Iakrgang Die Entente und Amerika. Der amerikanische Gesandte in Paris, Wallace, hat dem „Hohen Rate' das Verlan gen der amerikanischen Regierung mitgeteilt, daß Verlautbarungen künftig nicht mehr im Namen der alliierten und assoziierten Mächte, sondern nur mehr im Namen der alliierten Mächte bekannt gegeben werden. So sehr der hohe Haßrat in Paris es auch zu ver- Meiern sucht, der ganze Hohe Rat kracht in allen seinen Fugen. Präsident Wilson, dessen einziges Ziel

eingehalten wurden und ebenso wenig können die Amerikaner be greifen, daß England im Rate des Völker bundes 6 Stimmen und Amerika, das ja Eng land vom Untergange gerettet hat, nur eine Stimme haben soll. Da England und Frank reich die absolute Mehrheit im Rat des Völker bundes haben, so hätte es Amerika passieren können, daß es von England den Befehl be kommen hätte. Aufstände in Irland, Indien usw. niederzuschlagen. Die Kosten für solche Expeditionen hätte aber der vereinigte Völker bund

, also größtenteils Amerika selbst, zu tragen gehabt. Weniger verwunderlich ist, daß Wilson solche Bedingungen für Amerika angenommen hat, als daß England es wagt, seinem Erretter aus höchster Not solche Bedingungen zuzu muten. Der Kampf im amerikanischen Senat, in dem England ja manche Verehrer hat, wogt noch hin und her. „Hie Völkerbund, hie Monroe Doctrin', aber es scheint doch unmög lich zu sein, daß das stolze Amerika ins eng lische Joch kriecht. Wie abhängig ganz Europa — die alliierten Staaten

nicht ausgenommen — von Amerika ist, zeigen die Schwankungen der Devisen an der Zürcher Börse. Paris, das Ende Jänner v. I. auf 90.30 Schweizer Fran ken stand, war Anfang Dezember o. I. auf 41 gefallen. Für London sind die Ziffern 25.04 und 18.70, für Mailand 76.80 und 36.23, für Berlin 60 und 8.75, für Wien 30.25 und 2.25, für Newyork 5.59 und 4.80. Durch die Er wartung amerikanischer Kredite waren die Kurse Ende Dezember auf 53, resp. 21.30, resp. 42.75, resp. 11.50, resp. 3.15 und 5.55 gestiegen. Inzwischen

sind alle Devisen, außer Newyork, wiedergefallen. Wilson hatte trotz Krankheit im. geheimen mit dem englischen Gesandten Lord Grey die Gewährung eines Riesenkredits von 13 Mil liarden Dollars an die Alliierten verabredet. Englische und englisch-amerikanische Blätter verbreiteten die Nachricht, daß Grey nach drei monatlichem Aufenthalt in Washington, ohne den kranken Präsidenten gesehen zu haben, unverrichleter Dinge nach England zurück kehren mußte. Da kam aber die Enthüllung der Hearst-Blätter. die in Amerika

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 17.07.1928
Umfang: 6
Dienstag. den 17. Juli 1323. .Alpeazellnng' Seite S Volkswirtschaft Die Kapitalquellen für die Anleihen in Amerika Schon vor dein Kriege galt Amerika in viel facher Hinsicht als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Dieses Schlagwort saß so fest im Bewußtsein des Europäers, daß alles, was phantasiebegabte Berichterstatter über dieses Land meldeten, von vornherein als wahr hin genommen wurde. Der Zusammenbruch der europäischen Wirtschast und die Verarmung der Alten Welt waren begleitet

, diese Vorstellungen wieder mehr dem natürlichen Maß der tat sächlichen Verhältnisse anzupassen. In wirt schaftlichen Dingen muß immer vor Ueber- schätzungen gewarnt werden. Man überschätzt aber die Kapitalkrast der Bereinigten Staaten, ,venn man glaubt, daß Amerika heute der weit aus größte, vielleicht sogar der einzige Kapital geber Europas und der Welt ist. Zu dieser irri gen Annahme verführten wohl in erster Linie >die rissigen Anleihesummen, die in Amerika nach dem Kriege aufgenommen wurden. Da durch mußte

wie Erschließung neuer Märkte und die Steigerung der Kaufkraft alter Absatzplätze für amerikanische Waren spielen dabei eine große Rolle. Der größte Teil des amerikanischen Leihkapitals fließt aber Ame rika selbst aus dem Auslande zu. Wallstreet stellt einen großen Umschlagsplatz fremder Kapitalien dar. Amerika führt nicht nur gewal tige Kapitalsummen aus. sondern auch ein. Und diese riesige Kapitaleinsuhr, die aus allen Tei len der Welt, vor allem aber aus Europa und Kanada kommt, ermöglicht Wallstreet

die aus gedehnte Weltfinanzierung. Nach den Unter suchungen des Handelsdepartements, die, wie nlle solche Berechnungen, nur Annäherungs werte geben, wurden 1926 der gesamte Ueber- jchuß der Handelsbilanz und die Erträgnisse der im Auslande arbeitenden Kapitalien (619 Millionen Dollar) durch die Ausgaben der amerikanischen Reisenden im Auslande lind die Geldsendungen der Einwanderer in die alte Heimat bis auf rund 60 Millionen Dollar auf gebraucht. In diesem Jahre lieh Amerika aber annähernd 2 Milliarden Dollar

dem Auslande. Im Jahre 1927 wurden 2635 Millionen Dol lar ausländische Anleihen in der Union unter gebracht: von dieser Summe stammten nach den amtlichen Berechnungen 665 Millionen aus der eigenen Kapitalreserve, der größte Teil also nus der Kapitaleinfuhr und der Auszahlungs- praxis der amerikanischen Finanzwelt. Von den in Amerika aufgenommenen lang- »nd kurzfristigen Anleihen bleibt nämlich ein Teil als Guthaben bei den amerikanischen Ban ken stehen. Dese Bankguthaben decken später fällig werdende

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 18
Datum: 07.05.1909
Umfang: 18
des amerika nischen Reiseverkehrs. An diesen bestehenden Ver hältnissen wird im allgemeinen keine in Amerika betriebene noch so energische und kostspielige Propa ganda eine nennenswerte Aenderung herbeiführen können. Von den österreichischen Städten vermögen nur Wien und allenfalls noch Prag einige An ziehungskraft auf den Amerikaner auszuüben: Eine exzeptionelle Stellung inbezug auf den amerika nischen Reiseverkehr zu erzielen, sei bisher unter allen Kronländern Oesterreichs nur Tirol ge lungen

und zwar nutzlos in Amerika betriebene Propaganda mit Nachdruck für Tirol allein fortgesetzt und durch Konzentrierung aller Ausgaben für diese Reklame noch bedeutend erweitert würde. Was den Namen „Tirol' in Amerika bekannt gemacht hat, und wovon jeder noch heute sofort spricht, wenn er den Namen Tirol wieder Hört, war das Tiroler Dorf auf der Weltausstellung in St. Louis ... Das Ziel aller Fremdenver- kehrsreklame in Amerika kann lediglich das sein, den Namen des Reiselandes bekannt und dem Publikum geläufig

zu machen. Ebenso wie es unfinnig.wäre, in Amerika mit einem Sammel namen Oesterreich, unter dein sich der Amerikaner, der entweder Erholung in Badeorten oder im Hochgebirge oder Unterhaltung. in Großstädten sucht, mchts zu-denken vermag, ist es vollkommen unsinnig und lächerlich, wenn sich irgendeine mehr oder minder bedeutende Sommerstation oder gar ein einzelner Hotelier einbildet, daß sich irgend ein Mensch in Amerika darum schert, wenn in einem versteckten Inserat die neue Hochquelleitung des betreffenden

, den Klubs ?c. D. Red.) Sodann macht Dr. Röhn Mitteilung zu machen . . . Die Unterbringung von Artikeln über eine Unterredung.. die er mit einem amtliche»» und Notizen in amerikanischen Zeitungen wird Vertreter Oesterreich-Ungarns in Amerika hatte, fast ohne Ausnahme nur gegen Aufgabe, großer Inserate zugestanden. Die Jubiläumsfeier dieses Jahres würde jedoch Gelegenheit bieten, einiqe I oder wenigstens einen Artikel in einzelnen Blättern auch kostenlos unterzubringen. Ein ^lebhafteres Jnteresse

an den Vorgängen in Europa nehmen die deutschen Zeitungen, die für Originälberichlel aus dem ganzen deutschen Sprachgebiete sebr I dankbar sind. ^ ^ Mit ebenso großer Sorgfalt wie auf die Unter, bringnng. von Artikeln und Notizen sollte aber auch daraus Bedacht genommen werden, daß nicht überflüssiger Weise ungünstige Nachrichten in Amerika verbreitet werden. Während meines! Aufenthaltes in Amerika trafen Herade.die Nach-! richte»» von den Erdbeben in Sizilien ein, deren! alarmierende Wirkung unbeschreiblich

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 07.01.1932
Umfang: 16
doch einem Provisorium zu- ftimmen, weil er meint, England und Amerika würden sich damit einverstanden erklären, um zu nächst von Frankreich wenigstens dieses zu er reichen. Die „nationale Oppofltion' ist dagegen der Meinung, die angelsächsischen Mächte wurden Deutschland in der Streichungsfrage weiter gehend unterstützen, sobald es selbst energisch darauf beharrt. Sie ist bereit, die Derantwort- kichkeit für eine solche RegierungsfÜhrung zu übernehmen. Betrachten wir daraufhin zunächst einmal die Zusammensetzung

de» gegenwärttgen politischen Schuldenmora- toriums gesunde» werden kann. Abgesehen da von, daß Amerika keineswegs bereit scheint, einer solchen einfachen Verlängerung zuzustimmen, würde sie die finanzpolitische Unsicherheit ver ewigen und keine von den günstigen Wirkungen haben, die man von einer Beseitigung des reparationspolitischen Störungsfaktors all gemein erwartet. Es ist nicht zu leugnen, daß oie Versteifung auf dem reparationspolitischen Gebiete weitgehend von der amerikanischen Weigerung verursacht

, daß man auf deutsche Reparationsleistungen nur Zug um Zug mit amerikanischen Zugeständnissen verzichten könne und daß die sogenannte „Retto-Ent- schädigung' ein unverjähroarer Anspruch Frank reichs für Kinder «nd Kindeskinder fei. Es hat auch keineswegs einen guten Eindruck hinter lassen, daß Laval bei seinem Besuch in Amerika nicht den Gedanken der Weltsolidarität und des Ausbaues des ersten Hooverfchrittes, sondern die Forderung nach Verstärkung der französischen bas Leihkapital. Privateigentum wird an erkannt

schaftet werden. Bei Verkauf hat der Staat das Vorkaufsrecht. Rur deutsche Staatsbürger dürfe« ei» äffest» liches Amt bekleiden. „Staatsbürger kann «nr sein, wer Volksgenosse ist. Volksgenosse kann m»r sein, wer deutsche« Blute» ist, ohne Rücksichtnahme anf Konfession. K«a Jude kan» daher Volks- Vordergrund gerückt hat. Als die stärlste Trumpfkarte. die man der amerikanischen Dele gation zur Genfer Abrüstungskonferenz mit auf den Weg geben kann«, betrachtet man nach wie vor in Amerika das Druckmittel

der Schulde» Zahlungen, und der Kongreß scheint willen» zu sein, sich diese Kart« nicht einfach au» der Hand schlage« z» lasse«. Man macht eben keinen unterschied zwischen der „Heiligkeit' der Ver träge, die Frankreich für seine Revarations- forderunaen für sich in Anspruch nimmt und den jenigen, die Amerika mit seinen Schuldnern ab geschlossen kat, und so weit man bereit ist. Stun- dungsgesuchen stattzugeben, wird man wahr scheinlich einen Unterschied machen zwischen not leidenden und wohlhabenden

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 14.01.1932
Umfang: 12
, daß ~ di« öffentliche Meinung Deutschlands durch eine solche Geste Frankreichs umstimmen liehe. Ebenso töricht ist zu glauben, dah Amerika auf sein Guthaben ohne weiteres verzichten würde. Alle Nachrichten aus den Vereinigten Staaten deuten auf das Gegenteil hin.' Der „Figaro' schreibt, dah die Initiativ« der „Depeche de Toulouse die Stärkung Hitlers zur Folge hätte. Die Nationalsozialisten könnten mit Stolz darauf Hinweisen, dah die Furcht, die ste dem Ausland rinslöhen, dt« Annullierung der „Tribute' be wirkt

- Di« französischen überrascht, empört oder auch befriedigt. „Depeche ve Toulouse' und die meisten Bl des Kartells (Radikale und Sozialisten), bereits seit längerer Zeit ln der Reparation»- frage eine revisionistische Haltung einnehmen, treten für eine weitgehende Eesamtregelung in Lausanne, möglichst in Verbindung mit einer Moratoriumserklärung gegenüber Amerika «in. Rationalistische Pariser Blätter, wie das ..Echo de Paris' und „Figaro' rufen nach Sanktion»- mahnahmen und nach Anrufung des Haager Ge richtshofes

zu einem Schuldner gewinnen, besten Besitz ständig der Gefahr einer Zwangs versteigerung ausgesetzt ist? Die Londoner „Times' hat es mit Recht als die Kernfrage der Lausanner Konferenz bezeichnet, ob Deutschland ~ ) erholen könne, solange über seinem Kops die öglichkeit schwebe, zur Wiederaufnahme der Zahlungen aufgefordert zu werden. Diese Er kenntnis darf aus englischem Munde um so höher gewertet werden, als England Amerika gegenüber zweifellos angesichts der deutschen Zahlungs unfähigkeit

dieses Kredites widersetzt. Die» könne als erste Auswirkung der Erklärung des Reichskanzlers Dr. Brüning über die Einstellung der Reparationszahlungen be trachtet werden. Bertraulich» Mitteilungen Die Reparationsgläubiger Deutschlands sind gleichzeitig di« Schuldner Amerikas, und es wäre nicht unmöglich, daß die Zahlungs unfähigkeitserklärung Deutschlands schließlich ein« gemeinsam« Mitteilung der Staaten, «elch« di« Gläubiger Deutschlands find, an Amerika zur Folge haben würde, sie seien, weil Deutschland

ihnen nicht zahle, auch nicht imstande, an Amerika zu zahlen. An einer solchen Einheitsfront der europäischen Gläubi ger Deutschlands gegenüber Amerika würde Deutschland sich nicht beteiligen, da Deutschland Amerika nur einen verhältnismäßig geringen Betrag schuldet und da es fa nicht Deutschlands Sache ist, wie stch die Staaten, di« Schuldner Amerikas stnd. mit Amerika auseinanderfetzen. Immerhin würde Deutschland es begrüßen, wenn ein solcher gemeinsamer Schritt der europäischen Staaten bei Amerika zustande

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 15.03.1922
Umfang: 8
sei, kurzum die Regierung überlasse es der Kammer zu beurteilen. Die Abstimmung ergab 162 Stimmen gegen und 155 Stimmen für die Regierung. Mithin ist dem Ministerpräsidenten das Mißtrauen ausgesprochen und er wird die Demission überreichen. Amerika droht der Entenie die deutschen Reparationen wegzunehmen. Am Samstag überreichte der amerikanische Botschafter in Paris den versammelten alliier tein Finanzmittistern eine Note aus Washington, in der darauf hingewiesen wird, daß auch Ame rika

auf die Reparationen Anspruch erhebe und dle Bezahlung der Besatzungskosten, die bis zum 1. Mai 1921 auf 241 Millionen Dollar betragen, verlange. Gleichzeitig verlange Amerika auch noch die Bezahlung der Zinsen, die bis 1. Mai 1921 fällig geworden sind. Die Finanzminister berieten eine Zeitlang fferum und kamen über ein. diese Frage den einzelnen Regierungen zur Erledigung zu überlassen und das Finanzab kommen zu unterzeichnen unter Beifügung der Klausel, daß alle Rechte der Vereinigten Staa ten aufrecht bleiben

. Die Ansprüche Amerikas enthalten für die anderen eine bittere Überraschung. Je mehr Amerika wegnimmt, desto weniger bleibt den anderen von der deutschen Beute. Besonders fühlen das die Franzosen. Die gesamte franzö sische Presse bezeichnet das Verlangen der Ver einigten Staatein nach sofortiger Bezahlung der amerikanischen Besatzungskosten als eine Un freundlichkeit, durch die Harding die Entwaff nung Europas erzwingen wolle. Amerika hat mit der Hand aus den Tisch ge schlagen. Der Vertreter der.Vereinigten

Staa ten in der Reparationskommission Mr. Boyden hat plötzlich die Forderung von nicht weniger als neunhundertsechsundneunzig Mil lionen Gold mark für die amerikanischen Besatzungskosten angemeldet. Das ist der schwerste Angriff gegen die Repa- rationszahlungspolitik, der bisher vorgenom men wurde. Amerika wirft den ganzen Vertei lungsplan der Ententemächte über den Haufen, der Ententemächte, die glaubten, daß man ohne Rücksicht auf die Vereinigten Staaten vorgehen könne. die gesamten

Geldleistungen von Deutschland, über deren Verteilung am Samstag beschlossen wurde, betragen nicht viel mehr als eine Milliarde Goldmark. In Cannes wur den als mögliche Leistung Deutschlands im näch sten Jahre 700 Millionen Goldmark festgelegt. Wenn jetza Amerika allein beinahe eine Mil liarde für seine Besatzungskosten fordert, so dürfte es die Absicht haben, den Zahlenwahnsinn der Reparationen klar zu machen uttd die En tente zu zwingen, zu einem Ausgleich zu schrei ten

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 16
Datum: 31.12.1927
Umfang: 16
kann nach Belieben geregelt werden. Ein wohlhabender Mann in Vancouver in Amerika, ein gewisser Langleh, wurde durch ein Auto schwer verletzt und ins Krankenhaus gebracht, wo es sich herausstellte, daß der Verletzte eine Frau, und zwar die seit einem halben Jahrhundert verschwundene Mary Cunningham war. Vor 46 Jahren war sie als junges Mädchen aus Durham entwichen, führte dann das Leben eines Pioniers, kämpfte glänzend gegen die Indianer und galt als äußerst kaltblütiger, kräftiger Mann. Nach Jacques Worth

vermindert, was gewiß auffallend ist. Die elektrische Hinrichtung zweier Neger in Little Rock, Amerika, wurde durch eine gestreifte Katze gestört, die in den Schrank, in dem sich die Drähte befanden, eingedrungen war. Erst nach ihrer Entfernung konnte die Hinrichtung voll zogen werden. Der Bruder von Charly Chaplin, Sid Chaplin, heiratete die von dem berühmten Charly geschie dene Frau. Auf der Schhnigenplatte bei Jnterlaken soll ein „Alpengarten" angelegt werden. Im Karlsruher Stadtgarten spazierte

na türlich viele Eisenbahnbeamte, Streckenarbeiter usw., in Amerika und anderen Ländern auch viele Pas sagiere. In Deutschland entfielen im Jahre 1925 auf eine Million Zugkilometer (vierfacher Erd umfang) durchschnittlich 5.7 tödlich verunglückte Personen — also sehr wenig Verunglückte. Unter ärztlicher Autorität und strenger Bewa chung ist festgestellt worden, daß Therese Neu mann aus Konnersreuth in Bayern während 15 Tagen keinerlei Nahrung zu sich genommen hat. Die Angelegenheit interessiert immer

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Volksbote
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Seite 14 von 16
Datum: 27.05.1927
Umfang: 16
Umfange geleistet haben. Wenn man den Gründen nachgehl, warum so viele Europäer den Bereinigten Staaten heute mit Mißtrauen und unverhohlener Ab neigung gegenüberstchen, so kommt man nach den Worten des genannten Gewährs mannes zu folgenden Ergebnissen: In England herrscht tiefer Groll über die mit Amerika getroffene Schuld enregelung, welche die Steuern zu so maWoser Höhe hin- auffchraubten. Daß Amerikas Wohlstand so gewaltig gestiegen ist, mißgönne man den Pankees um so mehr

, als man sich an den Fingern abzählen könne, daß er mit der Not Europas erkauft wurde: Amerika kaperte einen bedeutenden Teil von Englands Außen handel weg, namentlich in Südamerika; Amerika beschrankte seine Baumwollproduk- iion, wodurch große englische Geschäfts- intersflen empfindlich geschädigt wurden; man spottet über di« Trockenlegung, zu nicht E inigem Teile auch deshalb,- weil englische sftrhr dadurch schwer getroffen wurde; man empfindet Neid Mer Amerikas Vor herrschaft aus dom Gebiete des Kinowesens, des Mcaters

und weitgehende Ab rüstung zuzumuten. In Deutschland kann man es nichi verwin den, daß «in so großes, im Felde unbesiegtes Volk beim Waffenstillstand dermaßen übers Ohr gehauen wurde; die Schuld daran legt man Amerika und Wilson zur Lost, weil man gehofft hatte, auf Grund der „Vierzehn Punkte' Wilsons Frieden zrr schließen, die man nach der Unschädlichmachung des arglos vertrauenden Deutschen glatt über Bord warf: den Dawesplan betrachten vornehm lich die Nationalisten als eine Derschwörung, um Deutschland

i>en mächtigen Bankiers auszuliefern. Der Völkerbund hat sich zwar mit der Tat sache abgefunden, daß Amerika seinen An schluß verweigerte, fühlt es doch an allen Ecken und Enden, daß Amerika nicht zur großen Dölkerfamilie gehört; wenn Amerika sich doch , ab utid zu bereit erklärte, an huma nitären oder anderen Bundesarbeiten teil zunehmen, wollte es stets fein eigenes Pro gramm unverändert angenommen sehen und war zu - keinerlei Zugestandniffen bereit. In Sowjetrußland hegt man im allgemei nen

keinen heftigen Widerwillen gegen Amerika, ist aoer doch sehr unzufrieden da mit, daß Amerika sich noch immer weigert, das herrschende Regime anzuerkennen: man beschwert sich'über die Hindernisse, denen die russische Einwanderung nach Amerika begeg net, über den „Karaibischen Imperialismus' der Vereinigten Staaten und über die von Kellogg erhobene Beschuldigung, daß die Sowjets in Mexiko und Mittelamerika kom- plottieren.! . In Spanien verurteilt man die Intevven- tion in' Nicaragua und den „Vankoeimperia

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.09.1935
Umfang: 6
und »Miß Amerika' ist nach Florida transportiert worden, wo die Versuche stattfinden werden. Was wird die Geschwindigkeit von „Miß Amè» rika X' sein, wenn sie ihr äußerstes hergibt? Nie mand weiß es bisher. Das Boot ist bis jetzt noch nicht über seine Durchschnittsgeschwindigkeit?« grenze gefahren worden und wird auch nicht ge fahren werden, da die Gefährlichkeit des Unter nehmens und die hohen Kosten nur die Probe aufs Exempel beim Rennen selbst erlauben. „Ich werde das Boot nicht eher

bis zur äußersten Grenze fahren — bis ich entweder das Harmsworth-Ren- nen gewinne, oder, falls mein Rekord gebrochen wird, ihn für mein Land zurückhole', agte Wood. Amerika wartet nun auf die Ergebni se, die die beiden Giganten getrennt voneinander erzielen werden. Ein Boot und ein Auto, aber dennoch Konkurrenten für das gleiche Ziel: die höchstmög liche Geschwindigkeit in ihrem Element! für alle Beteiligten gefahrlose Rennstrecke zu schaffen. Seit Iahren fanden die Rekordversuche des „Blauen Vogels

nur ein leichter Vogel gegen die gewichtige „Miß Ame rika'. Diese hat die Kraft von drei Lokomotiven. Sie schluckt 2160 Liter Brennstoff in, der Stunde. Sie säuft 2700 Liter Wasser in der Minut«. Wenn man sich Gar Woods „Miß Amerika' vorstellen will, muß man sich eine Maschinen anlage von 7200 Pfzrdekräften denken, die 6400 Umdrehungen in der Minute macht. Dieses Boot hatte ursprünglich eine Antriebsanlage von 3000 PS, dagegen besitzt die stärkste Lokomotive der Newyorker Central-Cisenbahn nur 2109 PS. Heut

zutage müßten sich drei Lokomotiven mit den Kräften der „Miß Amerika' messen. Die neue An lage stammt aus dem Jahre 1932, als sich Wood entschloß» nachdem er 1931 beinahe von dem Eng länder Kaye Don geschlagen worden wäre, vier Packard-Motoren von je 1100 PS in den Schiffs- rumps der „Miß Amerika' einzubauen. Doch auch diese 4400 PS waren Wood noch ni ht nenug. Er setzte noch vier Kompressoren dazu und erdichte die Pferdekräfte auf 4006. Kaye Don wurde leicht geschlagen, und das Boot machte

einen neuen Schnelligkeitsrekord von über 200 Kilometern. Das war „Miß Amerika' bis zu diesem Jahr, wo ihre PS-Zahl von 6400 auf 200 erhöht wurde. Jetzt heißt es in das Ungewisse schauen, denn diesmal ist die Erhöhung schon sehr gefährlich. Für I vielen Jahren weder ein ernsthaftes Feuer noch Monate standen die vier Motoren einer nach dem eine Explosion ereignet. Surs« vom Z. Sèpt. (Schlußnotierung Milano). Tre Venezie S.5V Proz. 83.10, Paris 80L5 don 60.68, U. S. A. 12.23, Zürich 398.50. 4.S0, Prag 50.75

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Volksbote
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Seite 7 von 8
Datum: 04.09.1941
Umfang: 8
sind, welche durch die deutschen Luftangriffe noch erhöht wur- °en. - Ein bekanntes englisches Finanzblatt stellt fest, daß die deutschen Luftangriffe auf England in den ersten zwei Kriegssahren an den Gebäuden allein einen auf 480 Millionen Dol- 1«* Millionen Cite') geschätzten Schaden J, tt6en - T Wie die englische Admira- tat mitteilte. wurde der Zerstörer „Rath', der U den 50 von Amerika auf Grund des Leib- und ff Y* ! ? e ' e ’ ,Cs A n . England abgetretenen altern '„ 1 * & beiden Aemtern wurde der Mrtb stellvertretende

Mi- S'nVt « b f«!Ä‘ ,Un °'E-» ^EAe Staaten von Amerika. An- Mich, des Festes der Arbeit' welches in alljährlich am ersten AWag im September begangen wird. Mit Präsident Roofeoelt von Hyde Park aus eine starkem Interesse erwartete Rede. Der Präsident behauptete darin, daß der Sieg der ?/mcckratien von der industriellen Anstrengung if? r t?: r 11 Staaten abhänge, anerkannte «l e I C Anstrengung, wie groß sie- auch- sem möge, noch nicht ausreichend ist. Der PrN sident versicherte dann, daß die Marine'der

A^en nicht imstande wäre, die 3U ''te dtgen. wenn die Mische, holländische, norwegische und russische Manne zu bestehen aufhöre. Roosevelt gab zu. N, di° von Amerika au! die SchtachifeK $ schütteten Waffen den Krieg verlängern um vertrat aber den Standpunkt, daß es höhere Interessen gebe, vor denen jede andere Erwägung zurückstehen müsse. Die Frei- Mt Amerikas - rief der Präsident aus - fie»t allem vor. Roosevelt bemerkte weiter», das Ringen werde lang und hart sein. Es gÄe in Amerika manchen, der glaube

, ein Sieg der Demokratien sei unmöglich. Er sei nicht dieser Ansicht, es handle sich nur darum, die An strengungen zu erhöhen. Der Präsident gab d«ß es in Amerika Leute gibt, welche seinen Gesichtspunkt nicht teilen, betonte aber, daß er auN>em ihm von seinem Gewissen vorgezeichneten Weg fortfahren und alles Akög- liche tum werde, um der Welt zu helfen, den Nationalfozialismus zu besiegen. — Außer dem Präsidenten sprachen anläßlich des Arbeit»- festes auch die beiden isolationistischen Erna- toren Mjee

macht sich ein starker Rohstoffmangel bemerk- bar, da alle verfügbaren Rohmaterialien von der Regierung für Rüstungszwecke aufgekauft werden. — Eine Reihe von Dekreten schreiben unter anderem die Rationierung des Stahls für die Herstellung von Automobilen, Haus geräten und landwirtschaftlichen Geräten vör. Andere Erlässe schränken die in Amerika sehr beliebten Ratenkäufe von Gebrauchsgegen- ständen stark eilt, alles zu dem Zweck, mög- lichst dte ganze Industrie auf Kriegsfuß zu stellen. In letzter

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 29.08.1920
Umfang: 12
, dem deutschen Volk seine Handelsflotte rauben; feine großartigen Hafenbauten an der Nord- und Ostsee, seine Organisationsgabe und seinen Unternehmungsgeist mußte er ihm lassen. Amerika will sich aber auch diese nun dienstbar machen. Sogleich nacy der Unterzeichnung des Friedens von Versailles erschienen amerikanische Bevoll mächtigte in Deutschland, um die Hafen- und Mastanlagen der großen .deutschen Häfen, die'Deutschland heute keinen Nutzen bringen können, und die unzähligen Kräfte und Fähigkeiten

, die jetzt in Deutschland brach liegen, für Amerika zu sichern. Und bald darauf hörte man, daß zwei Direktoren der „Hapag' nach Amerika abgereist seien, um dort Verhandlungen über Schiffahrtsfragen zu pflegen. Cs dauerte nicht lange, so hörte man weiter, daß die Hamburg-Amerika-Linie ihr Wiedereintreten in den Weltverkehr durch eine enge Verbindung mit amerikani schen Reedereien einzuleiten beabsichtige. Als dann das amerikanische Schiffahrtsamt sich dahin vernehmen ließ, daß eine amerikanisch-deutsche Gesellschaft

die Weltschiff fahrtslinien der Hamburg-Amerika-Linie übernehmen, wo gegen diese ihren gesagten Apparat zur Verfügung stellen wolle — da wußte in Deutschland schon jedes Kind, daß auch dieses stolze deutsche Unternehmen ein Opfer dieses „Friedens' werden solle. Nun Ist aus der, Hamburg- Amerika-Linie eine Amerika-Hambura-Linie geworden. Das amerikanische Schiffahrtsamt gibt da» Ende der alten Hamburg-Amerika-Paketfahrt-Aktien-Gesellschaft und /das Erscheinen der Nachfolgerin bekannt durch die Mit teilung

, daß die Tätigkeit des Hariman-Hapag-Konzern Anfang 1921 einsetzen werde. Sämtliche früheren Linien der Hamburg-Amerika-Linie im Mittelmeer, in Ostasien und Südamerika werden baldigst wieder aufgenomttien. Die Leitung der amerikanischen Seite des Unternehmens liegt in den Händen des 28jährigen Averill Hariman, des Sohnes des Eisenbahnkönigs. Es ist ein schwacher Tros? für den Deutschen, wenn die gesamte amerikanische Presse dieser Mitteilung die Anerkennung beifügt, daß die Er fahrungen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.09.1923
Umfang: 6
der Abrüstungskonferenz min Washington und die Aufhebung des englisch' japanischen Bündnisses eine grüiM^e >lli»ge- staltung erfahren. Was «für das Aufgeben des englisch-japanischen Bündnlsseo, das lange Iakre die unverriickte «Grundlage ner ostasiatischen Po litik Englands bildete, mas;gcibend war, ob das Bestreben, auch den Schein eines Gegensatzes gegen Amerika zu «vermeiden, ob der Druck, den die japanfeindlichen Dominions von Australien und Neuseeland aus die Reichsreg>ierung in Lon don ausübten, ob daides

, «daß man trotz der Nähe For mosas darin keine Bedrohung sehe. Ganz zwei fellos ist der neue große «Stützpunkt der britischen Seemacht in erster Linie gegen Japan gerichtet, er soll das britische Weltreich gegen die gelbe Nasse decken, aiber er soll auch nach innen wirken, ein allzu starkes .hinübergleiren der Sympathien Australiens und Neuseelands zu Amerika ver hindern, in dem «die weiße Bevölkerung in der Südsee letzten Endes doch den stärksten Schich gegen eine gelbe Ueberflutung sieht. «Schon

sind wir bei dem schwierigsten Punkt der Außenpolitik des britischen Weltreiches, seinem Verhältnis zu Amerika. Der Freundschaft mit Amerika hat England geregelt, ohne m!l pan geopfert, es bat seine Stellung als erste Seemacht der Welt aufgegeben, um die es >n den großen Krieg gegangen war, die Abzahlung seiner Schulden an Amerika geregelt, ohne mir seinen eigenen Schuldnern, Frankreich und Italien, ins Reine gekommen zu sein, und den noch liegt Amerika w gungsfreiheit der briii entzieht sich Amerika Italien! ist sest

, über die «so viel ge redet und geschrieben wird. Die eigentümliche Stellung, die Kanada und Australien im briti. schen Weltreich einnehmen und die keinen Kon flikt mit Amerika vcrirägt, nötigt die britische Neichsregierung, jeden ihrer Schritte auf die Rückwirkung zu prüfen, die er etwa auf die Be ziehungen zu Amerika haben könnte. Der dritte Angelpunkt der britischen auswür- iigen Politik ist die Rücksicht auf Indien, Hier hat der Weltkrieg ganz zweifellos eine Erleich terung gebracht. Mit dem Zusammenbruch Ruf, lmids

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.12.1932
Umfang: 8
. Wenn es geschrieben steht daß der wahre gerechte Friede aus einer weiteren harten Prü fung hervorgehen muß. dann wird sie uns vor bereitet finden. Indessen müssen wir jedoch al les tun, um sie zu verhindern, denn nach den Irreführungen und Lügen der Gegenwart weist die Geschichte die Verantwortlichkeit zu.' Mit einem Aufruf an die auf den umliegen den Bergen von Vicenza gefallenen Krieger schloß Delcroix seine eindrucksvolle Rede. f>sn?ösiZdiv8 kolt! nnvli Amerika Paris, 12. Dezember Der ..Neiiyork Herakd

' berichtet, dcih nach den 19 Fässern Gold, die an Bord der „Bremen' die Reise nach Amerika angetreten haben, heute an Bord des „Chcimplain' eine zweite Goldladung nach den Ver einigten-Staaten von Amerika abgegeben ist. Die französischen Sozialisten vrolestiecen gegen die Zahlungen an Amerika. Paris, 12. Dezember . In der heutigen, mit großer Spannung er warteten, Kammersitzling legte der Ministerprä sident «Herriot den Standpunkt der Negierung in der Kriegsschuldenfrage dar. indem er einen kurzen

Ueberblick über den ganzen Werdegang dieses kompliziertem Nachkriegsproblemes gab. Er führte aus, daß es die Regierung unter den gegenwärtigen Umständen für angezeigt gehal ten habe, die am 15. Dezember fällige Rate an Amerika zu bezahlen, unter dem Borbehalte, dak sogleich neue Verhandlungen über eine Re vision des Schuldenproblemes eingeleitet wür den. Nach der Rede des Ministerpräsidenten vertagte sich die Kammer zur Fortsetzung der Debatte auf morgen. In der morgigen Ätzung wird sich das Schicksal

des Kabinette« Herriot entscheiden, dessen Sturz wahrscheinlich ist. nach dem die Sozialdemokraten in ihrer heuiiaen Fraktionssitzung beschlossen habin, gegen die Zahlungen an Amerika zu protestieren. » Prokcslkundgebungsn gegen herriok u. gegen 'Amerika Pari?. 12. Dozcmber Kruppen von à'maligen Frvi'tknmi'scr» und An- hiiiMN, der 'lciian Fcmicciiso habe» heute abends in den Parks des Oiiay d'Orjay vor dcm Pa lais Bcmbcn Demonsvntionen floyen die Kriegs- schuldeiizahliingsn, gegen Herriot und psgon Ame rika

, eigenilich Maler, ist der künstlerische Beirat dieser Gesellschaft. Vor einem Jahre hatten Krimsky und Coch ran den Film in Paris gesehen und sofort be schlossen. die Rechte zu kaufen. Gleich darauf hörten sie. daß der Film bereits bei einer Zen- surierung in Ncwyork abgelehnt worden war. Das war nun wohl eine fatale Sache und Krimski) fuhr mit dem nächsten Dampfer nach Amerika, um mit den Damen der Jury zu spre chen. Man weiß ja, daß die Zensur, auf die die amerikanischen Frauen sich! das Recht

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.12.1928
Umfang: 8
von Amerika ausgeht. Amerika beeinflußt sämtliche Verhandlungen, sogar die, an àemen es überhaupt nicht beteiligt ist. Vrrand erklärte kürzlich durchaus mit Recht, daß Locamo niemals zustande gekommen wäre, wenn es kernen Völkerbund gegeben hätte^ -Ivud doch spielte Amerika dabei eine bedeuten dere Rolle als jene Genfer Versa'nrmlung. Auch Baron von R-Heinbaben hatte durchaus recht, als er in der „Deutschen Allgemeinen Zeiwng' schrieb: „Locarno beideutet keineswegs nur eine politische Episode

' über die ersten Verhandlungen, die zwischen Deutschland und seinen früheren Geg nern stattfanden und sagt: „Die amerikani schen Politiker und Finanzleute erzwangen fast ein positives Ergebnis und verlegten das Re pa rationsxroblem von. der politischen Sphäre in das Gebiet ber Wirtschaft, das man objekti ver beurteilen konnte.' Und heute sind wir so weit daß das ganze Reparationsproblem, tat sächlich seine Lösung von Amerika erhalten wird. In diossm Zàmmeqchan'g sind die Be suche des amerikanischen

NsParationsaHenten Mr. Parier Gilbert in London imd Paris von besonderer Bedeutung, jedenfalls hat er den Anstoß zu einer Bewegung gegeben, in der Amerika das letzte Wort zu sprechen haben wird. Cs ist gleichgültig, ob sich die Amerikaner Wä gern werden, die Frage der interalliierten Schuldon und Reparationen zu verquicken, denn die ganze Welt betrachtet diese beiden Probleme als untrennbar. Deshalb will England, was es an Amerika zahlt, zurückerhalten und Frank reich wünscht, daß Deutschland das zahlt

, was es an England und Amerika abMübren hat und es geht dann noch einen Schritt weiter und verlangt eine Entschädigung für die zerstörten Gebiete. , . Der Dawesplan zieht alle diese Notwendigkei ten in Betracht, da Frankreich dadurch wesent lich höhere Beträge erhält, als es leinen Freun den schuldet. Cs bedeutet daher wenig Mr die Nationen, die Deutschlands Gla-ubiger sind, ob sich Amerika mit einer Reduzierung der euro päischen Zahlvn-gen einverstanden erklärt oder nicht. Diese Frage ist lediglich

würden sich die Amerikaner sehr für ein derartiges Riesenpro jekt interessieren da es etwa 4 Milliarden Dol lar ausmachen und einen hübschen Gewinn ab werfen würde. Aber mit der Finanzierung der Sache ist noch nicht alles getan, und das hat man auch in Amerika deutlich erkannt und erklärt: „Das Ergebnis wird sein, daß wir das Geld vorschie ßen müssen, das dazu Helsen wird, unsere Au» ßenstände hereinzubekommen. Was wir in Wirklichkeit tun, bedeutet nichts anderes, als die Schuldscheine aller unserer früheren Verbün

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 04.07.1929
Umfang: 8
ist, gelang es durch flammende Beredsamkeit die patriotischen Gefühle der Kammer bis zum Siedepunkt zu erhitzen. Ministerpräsident Poin- care sah sich dem Ausbruch nationaler Hoch gefühle ohnmächtig gegenüber. Er mußte sich bereit erklären, sofort die aussichtslosen Ver handlungen mit Amerika zu beginnen. Der ein- S ige, der der Kammer entgegentrat, war der ozialistische Parteiführer Leon Blum. Er wies mrauf fiin, daß die Kammer mit offenen Augen einem Mißerfolg entgegenstürme und sich be stimmt eine neue

, dem er, ein dringlich die Wünsche der französischen Regierung vorgetragen hatte, habe ihm mit sichtlicher Be wegung erwidert: Ich bin ein alter und aufrichtiger Freund Frankreichs. Ich habe drei Jahre lang daran gearbeitet, um Amerika zum Eintritt in den Krieg an der Seite der Alliierten zu bestimmen, und ich habe selbst den Krieg als Freiwilliger mitgemacht. Die von der französischen Regierung aufgeworfene Frage eines Aufschubes der Han delsschuld ist von der zuständigen amerikanischen Stelle bereits früher

ist es aus geschlossen, einen wenn auch nur bedingten Auf schub zu gewähren. Ich habe volles Verständ nis für dre Verwirrung, in der sich die öffent liche Meinung Frankreichs befindet. Die öffent liche Meinung in Amerika hat aber die Ueber- zeugung, daß die Vereinigten Staaten Frankreich ausreichende Beweise ihres Wohlwollens und ihrer Freundschaft gegeben haben, nachdem Amerika im Abkommen von 1926 alle Verpflich tungen Frankreichs gestrichen und seine Forde rungen auf die privaten und Rachkrigesschulden beschränkt

hat. Der verunglückte Schritt in Washington bat das eine Gute mit sich gebracht, daß allmählich richtigere Vorstellungen vom eigentlichen Cha rakter der an Amerika geschuldeten Summen Platz greifen. Wie tief eingewurzelt die Legende war, daß die Vereinigten Staaten die Rück zahlung von Summen verlangen, die zur Füh rung des gemeinsamen Krieges vorgestreckt worben feien, zeigt die Tatsache, daß viele Blätter glaubten, in der Rote des Botschafters Elaudel sei ein Irrtum unterlaufen, da sie be sagte, daß Amerika

Gebiete und zum Ankauf von Rohstoffen in Amerika ausgenommen hat. Die Auftlärung über diese Verhältnisse, die teilweise dem Publi kum ganz neu sind, wird, wie man hofft, die Affäre der Ratifizierung erleichtern, da die politischen und demagogischen Leidenschaften nun weniger Angriffspunkte finden dürften. Die Ausschüsse für Aeußeres und für Finan zen der Kammer haben nun am Dienstag dieser Woche wieder über die Ratifizierung beraten und kamen zum Beschlich, der Kammer vorzu schlagen. die Ratifizieruna

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