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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 07.05.1921
Umfang: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt. 7. Mal 1SZ1 Die drei Sieger. Japan» England» Amerika. Japan, England und die Vereinigten Staaten von Amerika find die eigentlichen Steger in dem großen Krieg gewesen, aber auch sie leiden unter seinen Folgen. , Am besten ist Japan gefahren. Es hat die geringsten Opfer an Gut und Blut gebracht. Es hat wirtschaftlich und finanziell gewaltige Vorteile gehabt, die allerdings durch die große Wirtschafts krise zum Teil schon wieder aufgehoben sind. Es hat in Schantung

nicht zu einer lebendigen Macht geworden ist, denn ein Völker bund, der allen seinen Mitgliedern den ungeminderten Besitz ihres Gebietes garantiert, ist zwar nützlich für saturierte Völker, aber eine Zwangsjacke für ein hungriges, gebietslüsternes Land wie Japan. Gegenüber diesem Glücksfall muß es allerdings mit der Tatsache rechnen, daß. seine möglichen Gegner, das britische Reich und /die Vereinigten Staaten von Amerika, heute militärisch ganz anders gerüstet find als früher. » Das gilt insbesondere von England

, um jetzt entsprechend wieder zu fallen. Nach dem Urteil aller ist Amerika in gewissem Sinn der Herr der Welt geworden. Es möchte fich die größte Flotte der Welt bauen, es hat eine große Armee und ist der Gläubiger seiner früheren Alliierten. Aber vielleicht nirgend wo in der Welt ist das Mißvergnügen und die Enttäuschung größer als in Amerika. Man ist in Kreuzzugsstimmung in den Krieg gezogen, aber man kam unr zur Pariser Konferenz und nicht zum Heiligen Grabe. Mau hat die Welt retten und befreien

wollen und hat nun einen fürchterlichen Ekel vor allem, was man angerichtet hat. Amerika ist wie ein Sohn auß gutem, bürgerlichem Hause, der in einem kritischen Moment seines Lebens in die Boheme geraten ist und für kurze Zeit glaubt, daß auch ihm die Flügel wachsen, die er an den anderen zu bemerken glaubt. Er hat bald einge sehen, daß dieses Leben nicht für ihn paßt, tst wieder zu seiuen guten bürgerlichen Manieren zurück- .gekehrt, von tiefem Mißtrauen und Abscheu erfüllt gegen die, die das Leben anders anschauen

als er. Er hat sich wiedergefunden und will mit der ganzen Blase nichts mehr zu tun haben. So hat Amerika die ganze europäische Welt satt und möchte fich wieder auf sich zurückziehen. Es kann aber nicht vergessen, daß es durch den Krieg finanzielle und wirtschaftliche Interessen in der ganzen Welt hat. Da es den Völkerbund ablehnt, muß es selbst für feine Sicherheit sorgen» Es ist unangreifbar, aber nur wenn es auf seine überseeischen Interessen ver zichtet. Wenn es sie wahren will, bedarf es einer starken Flottenrüstung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.03.1921
Umfang: 8
von Unsinn und Verdrehung, in dem sie erscheinen, wird noch dich- tcr werden Sei esl Die Sonne In Südtirol Ist kräftig und warm. Sie wird dafür sorgen, daß Nebel und Gespenster ln nichts zer- fließen. Der vierte Mürz. Don unserem —nt—-Berichterstatter. Wie 1917 vor dem Eintritt Amerikas in den Krieg» wie in den Katastrophentagen von 1918 blickt Europa in seiner furcht- baren Verworrenheit und Hilflosigkeit auch jetzt wieder nach Amerika, wo am 4. März Wilson die Amtsgeschäfte

an seinen — Hoffnungslosigkeit der , daß man trotz zwei- Rettung aus Amerika er hofft. Nach dem charakter- und Willensschwächen Blender Woo- drow Wilson soll nun Harding, der um alles in der Welt nicht ein Blender sein will und in seiner Neulahrsbotschaft sich sozu sagen präventiv als „Normalmenfchen - bezeichnet hat, den europäischen Staatsmännern aus der Patsche helfen. Hat man Nachfolger Harding übergibt. Die ganze ' europäischen Verhältnisse zeigt sich darin, maliger Enttäuschung wiederum die Rett eg In Europa schon

total verschwitzt, daß Harding ein good sel- low, aber wahrhaftig kein Kirchenlicht von überragender, epo chaler Bedeutung, gerade wegen seines Leitgrundsatzes der ' sten elt- cr allerdings ist auch Amerika daran erinnert worden, daß Nichteinmischung in europäische Verhältnisse zur hc Würde in den Vereinigten Staaten berufen worden ist? el keine Robinsoninsel, sondern in das Geflecht der chaftsbezlehungen eingesponnen ist. Die scharfe Wirt- e, die bereits zur Zeit der Wahlkampagne eingesetzt

hat, über den Berg ist Amerika immer noch nicht. Allein, es kommt weniger darauf an, ob, als wie sich Ame rika seines kleinen Bruders Europa annimmt. Die großen Spekulationen auf feine dicke Dollarbrieftasche werden wohl kaum in Erfüllung gehen, denn man erhofft von Amerika nichts Geringeres, als daß es Deutschösterreich souteniert, die deutsche Wiedergutmachunggschuld eskompttert und feine Dar lehen an die alliierten und assoziierten Regierungen bis zu den jüngsten und neuesten Gesellschaftern

ist und mit einem Aktienkapital von 100 Millionen Dollars und even tuellen Debenturen von einer Milliarde Dollars, unter Mit wirkung von 500 amerikanischen Bankiers und Großindustriel len, darunter Marburg, Hugh, Morgan, dem Bankgouverneur § arding und Herbert Hoover, das größte, ungeheuerlichste inanzkonsortjum ist, das die Welt je gesehen hat. Aus dieser Riesengründung, die die 30.000 Banken des Landes für sich agitieren läßt, geht deutlich die Erkenntnis hervor, daß Amerika ohne Europa, ohne den Handel mit diesen 400

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.06.1934
Umfang: 6
die Aufstellung einer starke» Politischen Macht und die Eliminierung der Parteien. Natten und die Kriegsschulden Roma, 8. Juni. Außer der Tragikomödie der Abrüstung, die in eine Kriegsallianz ausgeht, ist auch die tragische „Buchhaltung des Krieges' auf dem Wege des Falliments und des Abschlusses. England hat in der Tat angekündigt, daß es sich gezwungen sieht die Zahlungen sür die Rate des 15. Juui einzustellen, da die symbolische Bezah lung nicht mehr genügt, um Amerika von der Er klärung der Insolvenz

abzuhalten, und die essek- tiven Zahlungen nicht mehr ausgenommen werden können, weil die gesamie Buchhaltung unter dem Regierungen Europas abgeschlossen ist. So kommt es in Europa zu jener Zahlungsein- stellung, zu der es fatalerweise kommen mußte, da Amerika aus Gründen seiner Jnnenpoltik eine rechtmäßige Schuldenstreichung nicht zur Durch- sührung bringen konnte. Diesbezüglich lohnt es die Mühe, die italienische Haltung während der zwöls Jahre sascistischen Re gimes bezüglich des Problemes

präsentierte, schlug Italien ei» Uebereinkomme» vor, das mit einem Borsprung von 12 Jahren, das Terrain von einem gewaltigen Streite besreit hätte. Diese zwölf Jahre waren für die Wiederanüu'belung in Europa verloren und man kann auch nicht sagen, daß sie Amerika genützt hätten. Doch schon seit jenem sernen 1922 sixierte Ita lien das Grundprinzip des moralischen und ma teriellen Zusammenhanges zwischen Reparationen und Kriegsschulden. 2. Oesterreich, Ungarn und Bulgarien gegen über hat Italien nicht bloß

ans die Finanzklau seln der Friedensverträge verzichtet, sondern ständig eine Politik der Hilfe und Zusammenarbeit be tätigt. 3. Als Amerika, vielleicht um feine Handels kredite zu retten, das Moratorium sür Deutschland vorschlug, nahm es die italienische Negierung vor- - 'M- behaltlos an und in Lausanne unterstützWie das Abkommen, das praktisch mit den Kriegsrepara tionen aufräumte. Man bedenke, daß Italien mir dem Laufauner Abkommen auf einen jährlichen Restbetrag von rund 2VV Millionen

verzichtete. 4. Nach weitherzigem Abschluß des Aktivkontos hätte Italien auf Grund des Prinzipcs des mora- lifchen und materiellen Zusammenhanges zwischen Reparationen und Kriegsschulden seine Zahlun gen ohne weiteres einstellen können. Das Beispiel der Insolvenz und der Revision der Verträge fam von Frankreich, das immerhin — dank der Reparationen, nämlich des von Amerika für die Zahlungen an Deutschland geliehenen Gol des — eine Goldmasse ausgespeichert hatte, die ruud 8V Milliarde» Papiersrancs

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 21.09.1921
Umfang: 8
-Verpflichtung. . ----- tiAlich «Bend» » Uhr. Nr. SIS Mittwoch, S1. September 1921 SS. Aahrg. Die WWlWg Her Nachlatz der Schulden an Amerika und der Reparationsforderungen an die Besiegten. Zugleich Abrüstung. : ' Der bekannte englische Volkswirtschast- ler John M. K e y n e s befaßt sich in ei ner Artikelserie in der'„N. Fr. Pr.' mit dem Problem der!, wirtschaftlichen Be- fremng der durch den Krieg in die verzwei feltste Schuldknechtschast verfallenen Völ ker Europas. Den Schlüssel sieht Reyne bei Amerika

. Ganz Europa ist Amerikas Schuldner geworden, und zwar in dem Ausmatze, - datz Amerika an Zinsen und Amortisationen der Kriegsschulden von den europäischen Regierungen eine Jahres rate öon 60V Millionen Pfund zu fordern . HM (Ein Pfund ist heute bei 88 Lire.) Rey- 'nes ist der Ueberzeugung, datz die europäi schen Staaten, mit Ausnahme Englands, welches mit aller Anstrengung » die Zah lung wohl aufbringen könnte, letzten En des außerstande seien, ihren Schuldverpflich tungen an Amerika nachzukommen

. Ange sichts dieser Sachlage wäre es klug, wenn Amerika auf die Guthaben, die es doch Nicht bekommen - kann, frischweg verzich tete und seine Öffentlichkeit alsbald mit Liefern Gedanken vertraut mächte. Sind die Siegerstaaten ihrer Verpflichtungen an Amerika enthoben, dann ist auch ihr Ver zicht aus die ^Reparationen von Seite Deutschlands in den Bereich der Möglich keit gerückt ünd könnte die deutsche Frage vernünftig gelöst werden. Gleichzeitig könnte Amerika in der Frage der Abrü stung

einen Druck ausüben. Doch lassen wir Keynes selber sprechen. Er argumentiert folgendermaßen: Groß-- britannien wird, wenn es nötig ist, die Summe/ die es Amerika schuldet, bezahlen können. Wer es ist nicht wahrscheinlich, daß' auch die anderen europäischen Negie rungen imstande sind, die Summen zu be zahlen, mit denen sie bei Amerika in Schuld stehen. Es wird also gut sein, daß die amerikanische öffentliche Meinung sich über diesen wesentlichen Unterschied klar werdet Es bestehen Gründe der eigensten

sie auch ihrer Verpflichtungen ledig geworden sind. - Es ist meiner Ansicht nach so gut wie «unmöglich, die eine Frage ohne die andere zu lösen. Hier besteht auch der Zusammen hang mit der Frage der Abrüstung. In Amerika, ist di^ öffentlich^Meinung—mit^ Recht abgeneigt^ finanzielle Zugeständnisse zugunsten von Landern ZU machen, die ihre Einnahmen in kriegerischen Vörbereitun- lgen verschwenden, und Amerika würde die I Schulden daher nicht annullieren ohne die i Durchsetzung gewisser Bedingungen, . Be- l dingungen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.06.1930
Umfang: 8
worden zu sein. Amerika, das „Land der unbegreiizten Möglichkeiten', Amerika, das Land der „Freiheit'. „Demokratie' und des rollenden Dollars, Amerika, der Götze europäischer Utopisten, weist die gleichen Wirtschaftskatastrophen auf, wie das atte Europa. Probleme, die der Amerikaner bislang nur dem Hörensagen nach kannte, Probleme, wie Arbeits losigkeit, Überproduktion und Geldknappheit, sind erschreckend schnell In diesem Lande, von dem Goethe sagte: „Amerika, du hast es besser als unser Konti- net

Periode dzs Vor jahres. Die ersten Auswirkungen der amerikanischen Iollerhöhungen auf unseren Märkten Aus Napoli wird gemeldet, daß das Motor schiff „Saturnia', das als erstes nach Inkraft treten der neuen amerikanischen Zölle nach Ame rika In See ging, an Stelle der 250 Tonnen Kä se. die es für gewähnlich nach Amerika verfrach tete, infolge der Auswirkung der SchuUölle diesmal nur 100 Tonnen an Bord nahm, da die restlichen 150 Tonnen nicht mehr ausgeführt werden. Die zunehmende Absperrung

der amerikani schen Märkte bringt für unseren Markt eine neue Gefahr von nicht zu unterschätzendem Ausmaß. Es wird nämlich allgemein eine Inflation des italienischen Inlandmarktes mit auslä>'.discl>en Produkten befürchtet, die nach Amerika be stimmt waren und nun wegen der Zollerhöhun gen nicht mehr dorthin verfrachtet, sondern auf der Suche nach irgend einem Absatzgebiet zu Schleuderpreisen In Italien abgegeben würden. Die italienische Industrie, die an sich lchon mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat. wäre

, da die sinnlose Bautätigkeit in den Großstädten ihnen bereits schwere 'sinanzielle-Vcrkufte gebracht hat. Die mächtigen Mietskasernen, die allüberall in Amerika in die Höhe geschossen sind, stehen zu einem großen Teile leer, denn niemand kann sich bei dem schlechten- Geschäft die hohen Mietpreise leisten. Die Folge davon ist. daß die auf Pump gebauten Miet- kasernen sich nicht verzinsen und die Hypotheken- Pfandbriefe der Banken, heute zum Kurse von 30 'Dollar sür den IM Dollar-Pfandbrief gehandelt

abzuwarten. Daß Amerikas „goldenes Zeitalter' von'iber ist, darüber gibt es indessen keinen Zweifel niehr, denn einen nur periodischen Charakter trägt die Arbeits losigkeit nicht, - ebensowenig wie die Ueberproduktion nicht.nur vorübergehend ist. Amerika muß einen neue» Wirtschaftsweg sinden. Noch kann in diesem Augenblick der llngewißheit kein »iidgiiltigks Urteil darüber gefällt werden, welchen Weg Amerika geht. Nur di.s -ine steht fest: Amerika ist am Ende semcr bisherige» Kunst angelangt.

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.02.1920
Umfang: 8
Sette » .Menmer Ieltlmi' Samstag, 21. Februar 1920 schen Ministeriilm des Aeußern gar nicht ernst lich verhandeln könne. Dies wurde offen ge drahtet, was soviel bedeutet, als daß der Ge sandte wollte, daß die Oefsentlichkeit davon er fährt. Nicht genug damit: Amerika' hat den Gesandten, den wir ursprünglich für Washing ton ernannt hatten, nicht anerkannt. Ein an derer ist bereits ernannt, ist aber noch in Prag. Neben Amerika steht England. Dieses sandte unserer Regierung solche Weisung

Republik Amerikas muß ihrer Ehre und dem Wohle der Menschheit zu Liebe von den europäischen Verbündeten eine vernünftige Revision des Friedensvertrages fordern und mit seiner Macht durchsetzen, will es nicht selbst den größten Schaden tragen. Das genannte Blatt bringt sodann den Auf ruf „Tirol in Not' und eine kurze Skizzierung der Wege und Ziele des „Andreas Hofer» Bundes für Tirol', der in Amerika schon viel fachen Anklang gefunden hat. Es schildert die traurigen Zustände in Oesterreich und insbe

unserer Kenntnis von Land und Leuten und aus Privatbriefen über die derzeitigen Zustände in Rußland wohl mehr als das mitteleuropäische Publikum im allgemeinen, aber nicht genug, als daß ich Ihnen diese ihre Frage präzise beantworten Offene Worte. Die Chicagoer „Wendpost' Nr. 10 veröf fentlicht einen aufsehenerregenden Artikel im Anschlüsse an die Erklärung Hoovers, dieses Jahr dem österreichischen Volke durch Amerika zuHilfe kommen zu müssen, während späterhin die europäischen Nationen

, die für Oesterreichs Zusammenbruch verantwortlich ^ind, die Für sorgenlast tragen müßten. Amerika- ist sich also, wie Hoover erklärte, der Pflicht bewußt, wenigstens für ein Jahr das Unrecht des Schmachfriedens durch Verhütung vollständiger Aushungerung Oesterreichs zu mildern. Das genannte Blatt von Chicago betont aber, daß Amerika mitverantwortlich für die gegenwär tigen politischen Zustände in Mitteleuropa ist und diese Verantwortlichkeit nicht nach einem Jahre wohltätiger Spielerei auf die brutalen Feinde

Mitteleuropas abwälzen darf; denn die sogenannten Alliierten Europas seien nur Sieger von Amerikas Gnaden, weil sie besiegt waren, als Amerika in den Krieg eintrat, und ohne Amerika Besiegte geblieben wären. Ame rika hat aber auch sich den Frieden durch seine schönen Grundsätze erleichtert, denen die Völker Deutschlands und Oesterreichs Glauben schenk ten und denen sie sich in erster Reihe ergaben. Infolgedessen ist Amerika selbst verpflichtet, dafür zu sorgen, daß die Friedensbestimmun gen dahin abgeändert

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 23.09.1925
Umfang: 8
als Parteien behandeln wollte, und es würden sich auch poli tische Bedenken ergeben, da man doch nicht ver kennen dürfe, daß die Minderheitenfrage auch eine politische Seite hätte. Benesch (Tschechoslowakei) erklärte, das bisherige Verfahren habe völlige Objektivität garantiert. Heobachtungen eines Münchners im trockene» Amerika. Es wird allgemein angenommen, daß in den Vereinigten Staaten von Amerika das Prohibi tionsgesetz von 1922 in jederForm strenge durch geführt wird und, wie es in der Gesetzesvor

- lage heißt, das Feilhalten und der Verkauf von alkoholischen Getränken in jeder Form verboten sei. Bier darf zwar hergestellt werden, aber nur unter V,°/° Alkoholgehalt. Die Begründung des Gesetzes sagt, daß der Verbrauch des „Whisky' einen Umfang angenommen habe, der unerträg lich erscheine und «daß die volkswirtschaftlichen Verheerungen furchtbar geworden seien. Wäh rend in allen anderen Whisky konsumierenden Ländern solcher normal mit 60°/° ausreichte, Hecke man in Amerika bereits festgestellt

, daß 90°/° ig er Whisky gang und gäbe sei. Man hat hier zweifellos einen volkswirtschaftlichen U ebelstand beseitigen wollen, aber, wie der Er folg zeigt, Idas Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Man geht in Amerika mit der Meinung an Land, daß man sich darauf einzurichten hat, während seiner nunmehrigen Anwesenheit in Amerika vollständig auf alkoholische Getränke verzichten zu müssen. Hiezu erzählt der Direk tor eines Münchner Konsumvereines, der kürz lich Amerika besuchte. Ich war angenehm über rascht

. Die spanischen Ver luste belaufen sich auf 30 Tote. Amerika und feine Schuldner. London, 20. Sept. (A. B.) Die Agentur Reuter meldet aus Washington. Im Senat er klärte Smoot, Mitglied der Kriegsschuldenkon solidierungskommission, man müsse die Be hauptung, daß Frankreich seine Kriegs schulden nicht zurückzahlen könne, sehr vorsich tig aufnehmen. Hingegen glaube er, daß Ita lien tatsächlich mit einer Reihe wirtschaftlicher Schwierigkeiten zu kämpfen habe. Aus einer Ueberprüfung der Lage Italiens habe er ent

denheit wollte ich aber ein weiteres Glas Bier nicht annehmen; ich erklärte, den Freunden das Bier nicht wegtrinken zu wollen, da ich doch in den nächsten Wochen wieder nach Deutschland komme und in Amerika dasBier sicherlich schwe rer zu beschaffen sei wie bei uns. Darüber gro ßes Gelächter und die Bemerkung, daß die Quelle, aus der hier geschöpft werde, nicht so rasch versiege und in der Tat wurde mir in ei den Unterkommissionen eifrigst fortgeführt. So hat die Unterkammission für Verwaltung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 06.04.1921
Umfang: 12
nach Amerika. Die Besorgnis, welche Frankreich hinsichtlich der Haltung Amerikas beherrscht, und die finanziellen Nöten, von denen es geplagt wird, hat die französi sche Regierung zu einrm auszerordentUchen Schrit te veranlaßt. Der frühere Ministerpräsident Vi» Viani, eine der glänzendsten Persönlichkeiten der französi'chen Politik wurde nach den Vereinigten Staaten entsendet, um mit den amerikanischen ßtaatsll'nlein in Fühlung zu treten. Die Stimmung, welche Biviani in Amerika vor fand, schildert

, daß der Vertrag ge gen Deutschland noch härter hätte sein können. Wenn Amerika z. B. gegen die Verwaltung des Caargebietes durch den Völkerbund sei. so habe er von einigen Seiten gehört, daß man nichts Unge bührliches darin sehen würde, wenn Frankreich dieses Gebiet einfach annektieren würde. Die Re publikaner würden auch niemals etwas tun, was den Eindruck erwecken könnte, daß es etwa imJnte- resse Deutschlands geschehe und gegen Frankreich gerichtet sei. Aus diesen Gründen habe man bisher die amerikanischen

er. daß Frank reich alle seine Verpflichtungen erfüllen wolle. Es brauche lnezu nur Geduld und die deutsche Kriegs entschädigung. Viviani verlangte die Gewährung neuer Fristen für die Schuldzurückzahlung Frank reichs an Amerika. Die ital. Presse ist über dieses Vorgehen ebenso aufgebracht, wie über das Ver halten des italienischen Gesandten in Washington, der infolge der unmittelbaren Kenntnis der ame rikanischen Mentalität vor kurzem dafür eintrat, daß Italien die Bereitschaft zur Bezahlung seiner Schulden

befürchten, daß ihr ausländischer Kre dit hierunter leiden werde und daß das Land auch im Innern dadurch nachteilig beeinflußt werde. Amerika' solle daher nicht nur moralische, sondern auch indirekt pekuniäre Hilfe leisten. Die Vereinig, tcn Staaten sollen Deutschland erweiterten Kredit gewähren, damit der Erfolg dieser Hilfeleistung in Form von Kriegsentschädigungen nach Frankreich zurückfließe. Gerade in diesem Augenblick wird gemeldet, daß zwischen Deutschland und Amerika ein Gedanken» auvtamch

auch den alliierten Regierungen mit geteilt worden. Allek deutet darauf hin. daß diese amerikanische Aeußerung den Beginn einer neuen Konversation über d>e Entschädigungsfr-ge bedeutet, da auch auf Seite der Alliierten der Wunsch vorhanden ist, aus der verfahrenen Situation Herauszugelangen. Des Interesses halber sei das vom „Popolo Romano' verbreitete Gerücht verzeichnet, daß Amerika bereit sein scll. gegen weitgehende Siche'.stellnngen durch Deutschland die Wiedergutmachungsforderungen Entente zu übernehmen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 06.08.1921
Umfang: 10
lanü und Amerika nichts weniger als herzlich, und mm die Jahreswende 1921 hatte dis Krise ihren Höhepunkt erreicht. Das war damals, als Lloyd George in öffentlicher Rede erklärte, daz eine neue Weltkatastrophe unvermeidlich fei, wenn das Wettrüsten nicht aushöre. Und 2ir Ausland Geddes, der britische Botschafter in Washington, unterstrich das kurz daraus mit den Worten: „Wir gehen auf einem Wege, der zum Kriege führt.' Natürlich waren das alles nur Worte, denn England dachte nicht an Krieg

, denn der Kampf in Irland, die Gärung in Aegypten und vor allem die soziale Lage des Inselreichea dürften einen äußeren Kampf für Englaird jetzt fast unmöglich machen. Noch weniger aber zeigte Amerika Luft, für feine Weltgeltung noch mehr zu tun, noch mehr Opfer zu bringen. Das amerikanische Bolk war nach der künstlichen Erregung während des Weltkrieges nun nach Beendigung des Kampfes sehr rasch wieder in seine alte Interesselosigkeit gegenüber allen politischen Fragen, die Amerika nicht direkt berühren

aufstrebende Jauan war die Hilfe Englands eine Lebensfrage, der britischen Politik aber gab das Bündnis mit Japan einen Rückhalt gegen die politischen und wirtschaftlichen Aspirationen der anderen Mächte nicht allein ln Ostakien, sondern auf der ganzen Welt. Denn solange dieses Bündnis die Stellung Englands und Japans im fernen Osten unangreifbar macht, werden in allen Fragen von weltpolitischer Bedeutung die Stimmen dieser beiden Mächte gehört werden müssen. Seit Amerika durch den Bau des Panamakanals

und die Schaffung einer gewaltigen Flotte Im Stillen Ozean Einfluß zu gewinnen suchte, wuchs die Bedeutung des japanischen Bündnisses für England von Tag zu Tag; aber auch die Ge fahr, auf diesem Wege In offenen Gegensatz zu Amerika zu geraten. Aber weder diese, noch die starke Opposition gegen das japanifckeo Bündnis in Australen, Kanada und Südafrika konnte die englische Politik veranlassen, van dem bewährten Wege abzugehen. Rack dem Kriege jedoch, als die Stellung der Dominions stärker und dem Mutterlande

Gegner in Asien, nicht zu stärken. England hat es doch getan und Deutschland u n d Rußland vernichtet. Die Gele genheit, den wohldurchdachten Plan zur Ausführung zu bringen, 'and man damals am Balkan. Damals war es Osteuropa, heute st Ostasien das Pulverfaß der Weltpolitik, und was immer dort vorgeht, inuß die britifcheAußenpolitlk sich auf ihrem Posten fin den. Heute geht England nicht mit Amerika oder Japan, son dern mit beiden. Nicht um die Todfeinde zu versöhnen — der artige Erwägungen

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 23.11.1933
Umfang: 12
Amerika anerkennt Sowjetrußland Am 17. November wurde zwischen dem ameri kanischen Präsidenten Roosevelt und dem sowset- russtschen Außenminister Litwinow eine Ver ständigung erreicht, wonach die diplomatischen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Rußland sofort wieder aus genommen werden. Rach sechzehnjähriger Unter brechung ist damit die volle und formelle An erkennung Sowjetrußland» durch di« vereinig ten Staaten erfolgt. Gleichzeitig wurde oer amerikanische

enthält ein Abkommen, in dem sich die russische Regierung verpflichtet, bis zu einer endgültigen Regelung der amerikanischen Forderungen an Rußland und der russischen Gegenforderungen an Amerika keine gerichtliche Entscheidung über die Verpflichtungen Rußlands gegenWer Ame rika herbeizuführen oder sonstige offizielle Maß nahmen in dieser Angelegenheit zu ergreifen. Im siebenten Dokument ist eine Erklärnng Litwlnows niederaeleat, wonach di« russische Regierung die Regierung der Vereinigten Staaten

Ziel der Sowjetpokitik. Sie hat es nun erreicht, allerdings in einem Augenblick, in dem die wirtschaftliche und finanzielle Verwirrung in Amerika selber so groß ist, daß die russischen Hoffnungen auf gewaltige amerikanische Kredite, die nicht nur die Ablösung alter Schulden, son dern wenigstens auf einige Jahre hinaus die Fortsetzung der durch den Fünfsahrplan ein geleiteten Industrialisierung ermöglichen sollten höchst ftaglich werden. Gin rvligiösesSusoftSn-nis Litwinow hat die amerikanische

, daß alle diese Fragen „sobald als möglich und in endgiltiger Weise' geregelt «erden möchten. Aber man gibt sich in Amerika über die sachliche Bedeutung^dieser Regelung kaum einer Täuschung hin. Man hat den ehe maligen Krieasverbündeten gegenüber, die nicht wie das bolschewistische Rußland ihre Wirtschaft und Finanz abstchtlich zerstört haben, so sehr verzichten gelernt, daß man dies Rußland gegen über erst recht tun darf. So wird die endgilrige Regelung des Schuldenproblems voraussichtlich einfach darin bestehen

das Fort bestehen der Dritten Internationale mit dieser Verpflichtung in Einklang gebracht werden kann, wird sich erst zeigen- Rückenteckung gegen Sapan So haben die Russen aus dem Umfchwunz in Deutschland, der im ersten Augenblick ihre Weltstelluna schwer zu beeinträchtigen schien, die Möglichkeit der Annäherung an ihre Nach barstaaten, vor allem aber an Frankreich, zu gewinnen verstanden. Auch die neue Wendung der Dinge in Amerika ist selbstverständlich in erster Linie in den weltpolitischen

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 13.03.1926
Umfang: 8
vom vorsätzlichen Morde freisprach. lAu>f Grund dieses Verdiktes erklärte der Prä sident den Angeklagten sür freigesprochen, ver fügte laber, daß er 'bis zum «IS. Lebensjahre tn eàor Besserungsanstalt untergebracht werde. Wirtschaftliche Rundschau. 60 Milliarden für die Molkereien in Oesterreich — Ziffern der österreichischen Handelsbilanz de» Jahre» 19Z». Dörsenkrise in Amerika. Anläßlich der diesmaliger! MAeàà-Sagung gelangt« auch die österreichische Frag« wieder vor den Rat und es «wurde beschlossen

. Die Börsenkrise tn Amerika ist vorüber ge gangen und es wird wieder ruhig dort. E» war wohl einer der seltsamsten Wrsenstürme, die die Welt je gesehen hat. Entstanden au« Uebersitttigung des Marktes griff man zu allen möglichen Mittel«,, das àpital «ch uàrzu- bringen und griff schließlich daneben. Wenn nmn bedenkt, daß in Amerika über 200 Millio nen Dollar Anleihen nur aus Deutschland allein kursieren, etwas «weniger aus Frankreich und Italien, insgesamt rund eine Milliarde und daß daneben

noch die unglaublichsten Privatpapiere kursieren, so kann man sich «inen kleinen Begriff von der Spekulation machen, die da drüben berrfcht. Aber di«se Spekulation ist i- man könnte fast sagen — geboren aus der Notwen digkeit oer Stunde, denn das Kapital braucht eine Anlage und um diese Anlage zu finden, griff man nach den gewagtesten Mitteln und taufte Papiere von DeseMchaften, die überhaupt nicht bestanden haben. Die Opfer dieser Bör senschlacht sind größtenteils kleine Sparer, wie man sie auch in Amerika genug

hat. In den Strudel hineingezogen wurden vor allem mitt lere und mindere 'Jndustrieakti«n, die zeitweise eìmeni künstlichen Höhenflug gemacht haàn, dann aber auch stànweise große Papiere, obwohl nur vorübergehend. So die Eisenaktien und einig« andere große Industrien. Jedoch konn ten diese Papiere wieder in die Hohe kommen, nachdem sich der Sturm gelegt hatte. Es be steht Lein 'Zaveifel, daß diese Krise hervorgegan gen ist aus der wilden Spekulation und aus'der sorglosen Meinung, in Amerika könne

so, etwas überhaupt nicht mehr passieren. Ein Gewitter, das gut war, nicht nur für Amerika, sondern auch für die andere Welt. Denn àn Amerika hängt heute mehr od«r weniger das finanziell« Geschick der meisten Staaten. Dr. G. Die Arbeitslosigkeit tm 'Handelskammerbczirke am 1. Februar 1WS. Mitgeteilt von der Han dels- und Geweàkammer Volgano. Landwirt schaft, Jagd, Fischerei: S Männer; Bergwerks» betriebe: 3 Männer; Industrien, welche Pro dukte der Landwirtschaft, Jagd und Fischerei verarbeiben: IS Männer

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 08.01.1931
Umfang: 12
vor allem einerseits für die Beziehungen zwischen DeutWand und Frankreich und anderseits für da, Verhältnis zwischen Italien und Frankreich. Weltwirtschaftskrise un- Revifionsfor-erunsen Die Weltwirtschaftskrise, die im November 1929 von Amerika ausgegangen war, machte sich im vergangenen Jahre in Europa immer stärker a lbar, am schwersten natürlich dort, wo die ctschaftsverhältnisse nach dem Kriege nicht wieder zu einer sestgeordneten Beständigkeit ge langt waren. Das gilt vor allem auch für Deutschland

, um dies'vorwegzunehmen, zu einer Bereinigung des grundsätzlich längst anerkannten Paritätsverhältnisies zwischen der amerikanischen und der britischen Flotte führte, leider nickt auf dem Wege einer Verrinaerung der britischen, sondern auf dem einer Erhöhung der amerika nischen Sckiffsbestnnde, fübrte zu einer Verschär fung des Italienisch-französischen Konfliktes, der letzten Endes natürlich auf anderen, auf poli tischen Gründen beruht. Er schien einen Augen blick eine unmittelbar bedrohliche Form an nehmen

zu wollen, als Musiolini, der nach län gerer Zeit im Frühjahr zum ersten Mal wieder eine Rundreise in die Provinz unternahm, in Livorno und in Florenz vor einer nach Zehn« taufenden zäblenden Zuhörerschaft zwei Reden hielt, die in Frankreich übel ausgenommen wur den. kFront bw Auzufrie-aneri Die Spannung zwischen Italien und Frank reich verschärfte sich derart, dah man von Amerika und später auch von England aus vorsichtige Ver mittlungsversuche anbahnte. Sie hatten wenig stens insofern ein greifbares Ergebnis

. die euroväischen Staaten zur gemeinsamen Abwehr, zur wirttckatflicken Vernunft, geradezu zwingen werden. Wenn ober auf wirtschaftlichem Gebiete dt« Besinnnnq zurückkehrt, so werden auch die politischen Spannungen wieder nach- lasien. 1 Amerika unter öem btt Wirtschaftskrise Die Bereinigten Staaten von Amerika standen noch mehr als Europa unter dem Druck der Wirt schaftskrise. die trotz oller Mittel, die man in den letzten Monaten versucht bot. nock nickt behoben werden konnte. Wie tief die Erschütterung

-steinung freien als in früberen Fällen. Millionen von Leuten, die arbeitslos geworden sind, leben in bitterer Rot. well sie einerseits kaum nennenswert« Ers'«rn1sie oemacht batten und weil anderseits die Sozialfürsorge, di« in Europa in den letzten Iabr»n aeradezn lelbstoer- ständlich geworden ist. kn Amerika noch in den allerersten Ausänoen steckt und die vrlvate WoÜl» tätiaieit trntz der Onferwllliofeit der begüterten Klosien einfach nickt in der Vage ist. einer so weitverbreiteten R-t -» steuern

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 14.07.1944
Umfang: 6
. Auf dieser Grundlage einigten sich Demokraten und Republikaner im Senat wie im Repräsentantenhaus, die Monroe-Doktrin und den Vorkriegs-Isolationismus zu begraben. Auf dieser Grundlage erklärte sich der republikanische Präsident schaftskandidat Dewey einig mit Cordell Hulk. Auf dieser Grundlage mußte Sumner Welles das Staats departement verlassen und an seiner Stelle zogen die Vertreter der neuen Richtung ein, die eine amerika nische Zeitschrift einmal plastisch Cowboy-Diploma ten nannte. Wer das Gesetz der Pampas

und zu einem Bestandteil des amerikanischen Wirtschafts systems macht. Der Widerstand, der sich gegen diese moderne Art der Berkolonisierung in den betroffenen Ländern erhebt, wird nicht von England geführt, das auch dort genau so wie in.Europa auf der fal schen Seite kämpft, sondern von der kulturellen und geistigen Substanz europäischer Prägung, die fick in den nach Jbero-Amerika ausgewanderten Völkern wenigstens teilweise erhalten hat. In Ostasien liegen die Dinge noch einfacher. Die Entscheidung

, feine Ein drücke in Italien. Steinbeck hat die nordameri- kanischen Divisionen seit ihrer Landung in Nordafrika begleitet, ist ihnen nach Sizilien ge folgt und befand sich unter den Nachhuten in Süditalien, um die Fragmente seines „Erlebten Romanes' für teures Geld an die us.-amerika- nischey Zeiturigen zu verkaufen. In dem erwähnten Artikel wirft Steinbeck die für die beiden kriegführenden'Seiten sicher lich interessante Frage auf: Wofür kämpft eigentlich der norharnerikanische Soldat? Se'M Antwort

wird es mit un zähligen anderen Dingen ähnlich gehen. — Hoffentlich!, stellt Steinbeck ironisch fest, wenn alles in Amerika ankäme, könnte man sich in den amerikanischen Wohnungen schließlich nicht mehr bewegen. Die Dankeesoldaten müssen übrigens wenig Geschmack an ihrem europäischen Aufenthalt ge funden haben, denn Steinbeck erzählt von vie len Versuchen seiner Landsleute, auf irgendeine Weife nach der Heimat zu desertieren. Mr. Sligo z. B. hatte eine besonders originelle Fluchtmethode gefunden. Er zerriß feine Uni

haben die USA. Tschungking- China „zur Verfügung gestellt'. Der Rechnung zweiter Teil 1939 kauften die USA. von England noch für 366 Millionen Dollar Schiffahrtsdienste. Damals kamen auf jedes amerikanische Schiff, das die Ozeane befuhr, zwei englische. Um es in konkreten Zahlen auszudrucken: Das kleine England mit 48 Millionen Einwohnern unterhielt 18 Millionen BRT. hochsee fähigen Schiffsraumes, das große Amerika mit 135 Millionen Einwohnern dagegen nur neun Mil lionen. Gegenwärtig jedoch kommt

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 06.01.1928
Umfang: 6
, in denen der eine oder 'der andere der vertrag schließenden Teils von Dritten angegriffen würde, in Betracht gezogen, wodurch sich die ganze »Krieg dem Kriege-Bewegung' zu einer recht platonischen Sache ausweichst. . . , Eine kalte Dusche aus Washington Ein Telegramm aus Washington, das meldet, daß von einem Vertrage zwischen Frankreich und Amerika zur Behinderung von künftigen Kriegen keine Rede fein könne, daß Amerika nur bereit sei, gemeinsam mit anderen Staaten den Abschluß

-Doktrin? Der amerikanische Vorschlag enthält zwar nicht- einen Verzicht auf diese,.jedoch kann man.heute- noch nicht feststellen, inwieweit durch den Vor- ^ schlag zu einer Vereinigung der ganzen Welt gegen den Krieg, der Standpunkt «Amerika, den Amerikanern' aufgegeben werden , müßte. ! Warum wollen die Amerikaner ein neues In- slrument zur Vermeidung von Kriegen schassen,' nachdem sich in Europa schon «ine hohe Körperschaft im Schweiße ihres Angesichts mit dieser undankbaren Ausgabe plagt? Amerika

hätte ebensogut am europäischen Sicherheit?-, komitee teilnehmen können, an welchem,.'nicht lveniger als 23 Nationen, Rußland miteinbe griffen. beteiligt sind und das am 20. Feber in einer Bollsitzung sich mit den. wichtigsten lausen den Fragen dieser Art beschäftigen wird. . Immerhin macht sich in Frankreich seit eini gen Tagen eine Reaktion gegen die Exklusiv!- tät Amerikas in dieser Frage bemerkbar, welche sich hautsächlich auf die Tatsache stützt, daß Amerika sich konstant geweigert

habe, derarti gen Jnit!ativcn,.die von Europa ausgingen, bei zutreten. Londoner Kr,Mn Das Tagesgespräch in London bildet der ame rikanische Vorschlag an Frankreich. Die gaiize -Londoner Presse befaßt.sich damit und- kritisiert im allgemeinen nicht ungünstig. Von offizieller Seite scheint man jedoch Sepa ratabkommen einer universellen Lösung, wie sie von Amerika vorgeschlagen wurde, vorzuziehen^ Außer den Blättern wird die Angelegenheit in sämtlichen pazifistischen Klubs und Vereinen gehörig durchbesprochen

. Bàer kommelitiereir die Note Kelloggk verschieden^ Besonders vermerkt werden einige abfällige Kommentare der Pariser Presse und erklärt, daß man in Frankreich der Ansicht sei, Amerika wolle einen neuen Völkerbund unter der Aegide Washingtons schaffen, der. mit der Genfer Institution nichts zu schaffen habe und sogar gegen dieselbe gerichtet sei. . , Diese HaltMg in Paris hat natürlich nicht verfehlt, in den den hohen Kreisen nahestehen den Sphären «ine Reaktion hervorzurufen. Man ist fogar so weit

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.09.1925
Umfang: 6
In den Völkerbund sich zunächst darum be- mckhen wird, Amerika nach Genf zu brin- ^n. Die Wahl des Kanadiers Dandurand kum Vorsitzenden der Völkerbundsoer sammlung ist ein deutliches Zeichen dafür. Aber mich sonst werden weder Willen Ii0ch Mittel gespart, um zu jenem Ziele zu ^»mneni. Auf Nusjland nruß man ja doch licich lange warten, und oft wurde schon die Möglichkeit einer deutschen Regierungskrise? teberleguna angestellt, ob es überlMipt zu nipsehlen ut, konimunistische Propaganda- ssermaßen zr 12'i m«. lad

. >»n. >n. >den gewissermaßen zll organisieren. Nach- nn Macdonaw 192'l von Genf aus an Rußland einen energischen Appell richtete, ind ja unter seinem Nachfolger die englisch, 'ussischen Beziehungen so merNich erkühlt, >aß man fast oermuten kann, England stcht jetzt einem Beitritt Rußlands zum -Völker» -und neutral, wenn nicht gar ablchnend zogeniilber. Aber Amerika I Da ist wohl etwas zu lachen! Die Völkerbund sakte, die den Air- sang des Versailler Vertrages bilden, wur- m Mar trotz Wilsons Anstrengungen nicht atifiziert

, aber Amerika arbeitet doch in rschtedenen Komniitssionen des Völker- zundev mit und hat zu seinen Tagungen «ich scbon öfters die berühmten „Be- Pachter entsandt. Ebenso ist das Amerika inter Toolidge dem Gedanken des Haager Schiedshofes, der mit dem Völkerbund ver bunden ist, sehr entgegengekommen. Die Amerikaner werben von innen und mßen in der Richtung eines Beitrittes be> linflußt. In Amerika selbst sind die Wil- onanhänger noch immer eine starke Macht md daß die Gattin des verstorbenen ameri- wischen

oe- leuchtet, die darin liegen, wenn Deutschland ohne die nötigen vorherigen Sicherungen an den Verhcmdluirgotisch tritt. Als das Droste Ziel lu>,zeichnet er die Wieden,ereini- gttng aller Deutschland entrissenen Gebiet« mit dein Reich und erklärte, wenn man den Völkerbund unter diesem Gesichtspunkte be trachtet. ml'isse um» den Beitritt stirem Völkerbund in dieser Gestalt ablehnen. Ein Völkerbund vl>ne Deulschland, NuUuiüi und Amerika sei und bleibe kein Völkerbund. Nach ainer längeren Aussprache wurde

den Ausführungen Hergts wenig Be deutung bei. Das Organ Stresemanns gibt seiner Verwunderung darüber Ausdruck, zaß die Deutschnationalen sich bei dien parla- >origen Jabre erließ. Dabei wurße die Ar- >ei>t prämiiert, die darlegte, wie es am >esten anzustellen sei, Amerika nach Genf >u bringen. Diese Anstrengungen werden von zahl- eichen Nichtaimerikanern unterstützt. Der nternationale Gewerkscbaftsbuinh hatte ein- nal sogar die Absicht, mr alle in Europa ^kommenden Amerikaner sogleich in Frankreich Kurse

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 26.03.1926
Umfang: 8
y eonente eoU» pMl» Redaktion und Verwaltung: Merano, Berglauben 62, Telephonruf: Nr. 47. Verwaltung in Bolzano: Viktor Emanuel-Platz Nr. 16, Telephon Nr. 180. Erscheint jeden Dienstag u. Freitag abends. Bezugspreis: Zum Abholen L. 2.50, mit Zustellung ins Haus L. 3.—, für das Ausland Lire 5.— monatlich. - ü f : f, ijl 1 Nr. 24 Merano, Zrettag, 26. März 1926 44. Jahrgang. - !l Amerika unzufrieden mit Europa Die große Frage, die jetzt in Amerika auf aller Lippen schwebt, nachdem die Genfer

zur Steigerung als zur Herabsetzung ihrer Rüstungen neigen. Es braucht nicht hervorgehoben zu werden, daß diese Eröffnungen Houghtons in Amerika stark ent mutigt haben, erwies sich doch alsbald, daß unter sol chen Umständen auch eine unabhängige amerikani sche Initiative nicht viel versprechen könnte. Was bisher nur gerüchtweise bekanntgeworden ist. findet jetzt seine amtliche Bestätigung: daß Frankreich und Japan sich der getrennten Erörterung der Seeabrü- stungs- und Landabrüstungssragen widersetzen, somit

würde es auch hoffnungslos sein, wenn Amerika jetzt eine zweite Ceeabrüstungskonserenz nach Washing ton einberiese, ohne die weitere Entwicklung in Gens abzuwarten. Wie aber kann der tote Punkt, der da mit gegeben scheint, überwunden werden? Nach Houghtons Bericht herrscht in Amerika Ueberein- stimmung dahin, daß die europäischen Mächte nur durch finanziellen Druck zur Vernunft gebracht wer den können. Man sieht hieraus, daß spätestens in Der italiemfih-jugoslawische Zreunö- schastsvertrag. Belgrad. 26. März

, auch im eigenen In teresse, da der amerikanische Welthandel aufs stärkste dadurch beeinflußt wird, ob Europa im Zustande po litischer Spannung verharrt, oder sich endgültig stabi lisiert. Amerika wird auch fernerhin seinen ganzen Einfluß geltend machen, um die Friedenswilligen in Europa zu stärken. Es wird aber nicht umhin kön nen. der öffentlichen Meinung im Lande Rechnung zu tragen, die jetzt schon ungeduldig zu werden be ginnt und es nicht verstehen würde, wenn die Regie rung sich in Europa allzu stark

oinließe und darüber möglicherweise den dringenden inneren Aufgaben ihre Aufmerksamkeit entzöge. Sollte Europa nicht zur Vernunft kommen, so bliebe Amerika am Ende nichts anderes übrig, als es seinem Schicksal zu über lassen. Bekundet Europa aber ehrlichen Friedens willen. so wird Amerika auch zu Konzessionen bereit sein, die sich beispielsweise in einer Reduzierung der, Kriegsschuldverpflichtungen der Alliierten praktiW fühlbar machen könnten.. So wie die Dinge gegen wärtig stehen, beurteilt

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 23.09.1925
Umfang: 10
Anteilnahme am politi schen Leben. * * Die diesjährige -Versammlung der interpar lamentarischen Union findet Ende September in Washington statt. Unter.den Abgeordne ten des italienischen Parlamentes, welche an der Versammlung teilnehmen, befindet sich auch, wie das Sekretariat der deutschen Abgeordne ten mitteilt, der 4lbg. Dr. Karl T i n z l. Dieser hat die Reise nach Amerika gestern abgetreten hat die Reise nach Amerika am letzten Donnerstag an getreten. * In einer Rede in Birmingham sagte der englische

, was dem armen Oesterreich durch Erschwerung seiner landwirtschaftlichen Ein fuhr und seiner industriellen Ausfuhr das Leben sauer machen konnte. Beobachtungen einer Münchners im trockenen flmertta. Es wird allgemein angenommen, daß in den Bereinigten Staaten von Amerika das Prohibi tionsgesetz von 1922 in jÄerForm strenge durch geführt wird -und, wie es in der Gefetzesvor- Lage heißt, das Feilhalten und der Verkauf von alkoholischen Getränkenin jeder Form verboten sei. Mer darf zwar hergestellt

werden, aber nur unter %% Alkoholgehalt. Die Begründung des Gesetzes sagt, daß der Verbrauch des „Whisky' einen Umfang angenommen habe, der unerttäg- lich erscheine und daß die volkswirtschaftlichen Verheerungen furchtbar geworden seien. Wäh rend in allen anderen Whisky konsumierenden Ländern solcher normal mit 60% ausreichte. Hobe man in Amerika bereits feftzestellt, daß S0%iger Whisky gang und gäbe fei. Man hat hier zweifellos einen volkswirtschaftlichen iuebelftand beseitigen wollen, ober, wie der Er folg zeigt, das Kind

mit dem Bade ausgcschüttet. Man geht in Amerika mit der Meinung an Land, daß man sich darauf einzurichten hat, während seiner nunmehrigen Anwesenheit in Amerika vollständig auf alkoholische Gettänke verzichten zu müssen. Hiezu erzählt der Direk tor eines Münchner Konsumvereines, der kürz lich Amerika besuchte. Ich war angenehm über rascht, als ich' mich schon in den ersten Stunden überzeugen konnte, daß es so „ganz trocken' doch' nicht zügelst, und daß man bei einiger Auf- werksanckeit ,^u seiner Sache

; Gettänke in jeder Form, Spirituosen und Wein. Man unterhielt sich mit allen möglichen Spielen. Als ich vorge- stellt wurde mit „Herr B. aus München', wa ren die Gäste sichtlich angenehm berührt und ich mußte natürlich mithalten. .In meiner Beschei denheit wollte ich aber ein weiteres Glas Bier nicht annehmen; ich erklärte, den Freuicken das Mer nicht wegtrinken zu wollen, da ich doch in den nächsten Wochen wieder nach Deutschland komme und in Amerika dasMer sicherlich schwe rer zu beschaffen sei

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 12.04.1929
Umfang: 6
, Amerita die dreifache Summe für seine Wehr zur See und zu Lande einsetzt, ist schon in den Haushaltsziffern für NüstungSAwecke die englisch-amerikanische Hochspannung erkennbar. Man darf sie ohne Uebertreàng den englisch- amerikanischen See- und Landkrieg nennen, der mit Milliarden -Massen von Dollars und Pfunden geführt wird. Augeniblicklich spitzt sich dieses Ringen auf dem Gebiet der Seerüstung zìi. Nach der Tonnenzahl und nach dei? Pferde stärken der Kriegsflotten hat sich Amerika mit 1.3

Millionen Tonnen und 9.6 Millionen Pferde- krüsten über die englischen 1.1 Millionen Tonnen und 3.2 Millionen Pferdekräften - wesentlich hinaufgearbeitet. Auch in der Zahl der Schisfs- einheiten übertrifft Amerika mit rund 5V0 Schif fen weit den englischen Bestand von rund 300 Schiefen. Dennoch hat die amerikanische Seemacht, selbst wenn sie nur England' als Gegner be trachtet und den sie bedrohenden englisch-fran zösischen Flottenpakt einmal ganz beifeite stellt, eine sehr schwache Stelle. England

überragt mit 16 Linienschiffen und 4 Schlachtkreuzern die 18 amerikanischen schwimmenden Festungen schwerster Art an Zahl der Schiffe, Tonnen, Pferdestärken lind Geschütze sowie an Geschwin digkeit. Dieser Nachteil ist für Amerika nach nicht von wesentlicher Bedeutung. In bedräng ter Lage sieht es sich aber 'beim Vergleich der beiderseitigen Stärke an Kreuzern, Flugzeug trägern u>ld Flotillenführern. Den 43 englischen Kreuzern stehen nur 32 amerikanische gegenüber: England verfügt über 3, Amerika

über nur 3 Flugzeugträger, die auch durch ihre überlegene Schnelligkeit die englische Uebermacht nicht aus- Hleschà Den 7 Flottillenführern Englands Hai Amerika überhaupt nichts entgegen zu fetzen. In der Entwicklung dieses großen und außer gewöhnlich schnellen neuzeitlichen Kriegsschiffs typs haben àie englischen Marineingenieurv einen schwerlich wieder gutzumachenden mäch? tigen Vorsprnng vor den Amerikanern erzielt. Die beträchtliche Unterlegenheit der amerikani schen Kreuzerrüstung läßt sich durch die mehr

der kommenden Genfer Abrüstungskonferenz. ' Der Holländer London, der sie leiten soll, wird seinen Namen sicherlich nicht mit einer Konferenz verbunden fehen, die einen Schritt in der Richtung echter und ehrlicher Abrüstung bedeuten könnte. England ist entschlossen, sein« Ueberlegenheit festzuhalten, und hat auch Frank reich zur Ausgestaltung seines Kreuzerpro- grainms veranlaßt. Amerika wird durch seinen Brüsseler Gesandten Hugh Gibson in dessen scharfer und beißender Art die Wrüstung alle Schiffsklassen

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 06.08.1932
Umfang: 8
einer solchen Konfe renz die sich namentlich mit den Seeabrüstungs- vorschlägen des Präsidenten Hoover beschäf tigen sollte, hatte auf englischer und amerika nischer Seite zweifellos bestanden, und auch die plötzliche Abreise Grandis nach London hatte man mit dieser Frage in Zusammenhang ge bracht. Aber Frankreich gab deutlich zu ver stehen, daß es eine neue Konferenz neben den Genfer Verhandlungen für unnötig erachte. Unter diesen Umständen wird der Meinungs austausch

über die Seeabrüstungsvorschläge des Präsidenten Hoover auf dem aewöhnlicl>sn diplomatischen Wege vor sich gehen. Auch die Nachricht wird dementiert, daß der amerika nische Hauptvertreter auf der Genfer Abrü stungskonferenz, Gibson, nach London kommen würde, um der amerikanischen Abordnung auf der geplant gewesenen Flottenabrüstungskon ferenz zu präsidieren. Daß tatsächlich keine Konferenz ivenigstens für den Augenblick ge plant ist, beweist auch die Tatsache, daß der englische Hauptsachverstäudige Cragie sich zur zeit im Urlaub befindet

. 3. August Der polnische Korrespondent des „Daily Herald' meldet, daß Macdonald einen Plan erwäge, den Vereinigten Staaten Zugeständ nisse in Zollfragen zu machen, falls Amerika zu einem Entgegenkommen in der Kriegsschul denfrage bereit sei. Die Reise des englischen Botschafters in Washington nach England, die zeitlich mit dem Besuch des amerikanischen Londoner Botschaf ters in Amerika zusammenfällt, werde in poli- ' tischen Kreisen als ein Anzeichen dafür ange sehen. daß irgendwelche Verhandlungen zwi

- - Vier Jahre lang, von 186ö bis 1370, hat das kleine Land unter seinem Diktator Lopez den vereinten Streitkräften von Argentinien, Bra-- Die panamerikanische Kommission hat seit dem Dezember 1928 zu vermitteln gesucht, aber ohne Erfolg. Der Völkerbund, der sich ebenfalls der Sache annimmt, besitzt in Latein- amerika nicht das notwendige Ansehen. Viel leicht könnte der Schiedsspruch eii^er überpartei lichen Persönlichkeit helfen, wie seinerzeit bel dxr friedlichen Beilegung der Streitigkeiten Mischen

: ihr Vovuin erfolgte mit 353 zu 332 Stimmen, wobei sich die Geschichte den Witz leistete, den auf der monarchistischen Seite fehlenden Abgeordneten durch eine — Darmverstimmuna daran zu hin dern, an der historischen Sitzung teilzunehmen. Bei einem anderen Anlaß, der die Deutschen besonders angeht, hat ebenfalls eine einzige Stimme einen ungeheuren Einfluß ausgeübt. Als die Vereinigten Staaten von Amerika ihre Unabhängigkeit errungen hatten, wurde im Kongreß neben anderen Fragen auch die der offiziellen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 08.11.1923
Umfang: 6
nicht genügt, denselben anzuord nen . . . italienisch zu können, sondern daß er auch dafür zu sorgen hat, daß die Beamten so viel slavisch und deutsch lernen müssen, um die Scheidewand niederzureißen, die Politi kaster zwischen der fremdsprachigen Bevölke rung und jenen, ü!e oeruse» iü-d. sie zu vcgie- ivn und zu verwalten, auszurichten im Be griffe stehen.' Ftalieu und die Anladuug au Amerika. (Don unserem römischen Korrespondenten,) Im Augenblick ist die Antwort Amerikas aus die französischen Ausflüchte

und Einwen dungen noch nicht bekannt. Awar flatterten in den letzten Tagen Meldungen aus. wo nach Amerika klipp und klar erklärt habe, daß es sich mit der sranzösischen Einschrän kung hinsichtlich der Aufgabe der Sachver- ständigenkonferenz nicht einverstanden er klären könne. Die Meldung war sogar von Reuter weitergegeben worden, doch liegt eine amtliche Mitteilung noch nicht vor, und in dem Gewirr von eifrigster diplomatischer Arbeit und Intriguenspiel, das heute um die künftige Gestaltung in Europa

in Tätigkeil ist, ist es gut, alle Meldungen, soweit sie nicht aus amtlicher Quelle stammen, vorsichtig aus zunehmen. Die englische Aufforderung äri die Alliier ten, eine gemeinsame Einladung an Amerika zu richten, sich an einer Sachvcrstöndigenkon serenz zu beteiligen, wie sie gerade der ame rikanische Staatssekretär .Hughes selbst am Ende des Vorjahres vorgeschlagen hatte, wurde von Italien unverzüglich im bejahen den Sinne erledigt. Ebenso von Belgien. Zwar haben die italienischen Biälter ihrem Bedauern

Ausdruck gegeben, daß Amerika sich auch heute noch weigert, den inneren Zusammenhang .zwischen den deutschen Re parationen und den interalliierten Schulden anzuerkennen: daß Amerika auch heule noch wie früher erklärte, daß es aus der Bezah lung seiner Guthaben durch die Alliierten bestehen müsse, ohne Rücksich! daraus, ob die europäische» Alliierten ihrerseits eiwas von Deutschland erhielten oder nicht. Denn' — und das haben wir schon wiederholt ausge führt — für Italien bestecht das finanzielle

, sich wiederum offiziell mit den europäi schen Angelegenheiten zu beschäftigen. Ita lien braucht wie alle übrigen europäischen Länder Kapital, um seine Wirtschaft derart entwickeln zu können, daß es der Bevölke rung Arbeit verschaffen kann. Von einem abseits stehenden Amerika ist solches Kapital nur in geringem Ausmaße zu erhalten. Nimmt aber Washington wenigstens halb amtlich entscheidenden Einfluß auf die un aufschiebbar gewordene Regelung der euro päischen Angelegenheiten, dann werden auch die privaten

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Dolomiten
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Seite 2 von 12
Datum: 09.11.1935
Umfang: 12
sich kürzlich in einem Interview in San Zranzisko, wo er in der Verbannung lebt' .Das mexikanische Problem ist ganz bestimmt kein innerpolitisches Problem, das von den Mexikanern allein gelöst werden könnte. Son dern es ist ein vitales Problem für alle Natio nen, und vor allem für Europa und Amerika. Sobald Mexiko der Moskauer Hegemonie ver fallen wäre, wird es für diese eine sicherste Basis zur Eroberung des Südens fein. Der so ge stärkte und gefestigte russische Bolschewismus würde dann von hier ans

seine Waffen gegen den kapitalistischen Norden richten. Ein Mann, deffen Garage in Brand geraten ist. wird das Feuer löschen, ehe es sein Haus erreicht und dieses zerstört. Das Feuer des Bolschewismus brennt in Mexiko. Es brennt vor der Tür Ainerikas. Wenn es nicht gelöscht wird, muß auch Amerika Feuer fangen.- Brasilien lehnt ab Rio de Janeiro, 8. Nov. Die brasilianische Regierung hat in Beant wortung der Note des Koordinierungs-Aus- ichuffes vom 21. Oktober hinsichtlich Mitwirkung Brasiliens

wollen. * Oesterreich. In Zwr Sitzung des Derwal- tungsrates der Ersten Donaudampffchiffahrts- gesellchaft vom 7. ds. wurde Vizekanzler a. D. Emil Fcy in den Verwalkungsrat kooptiert und zum, Präsidenten der Gesellschaft aewälilt. Das Organ des früheren Bundesministers Fey, vie „Oesterrcichifche Abendzeitung', die auch die Interessen des Wiener tzeimatfchutzes im Rah men der Heimwehrbewcgung währnahm, hat Dienstag ihr Erscheinen eingestellt. *** Amerika. Nach einer Reuter-Meldung haben die Vereinigten Staaten

von Amerika die Einladung zur Londoner Flotten-Konferenz angenommen. **' Mandschurei. Nach Meldungen aus der östlichen Grenzprovinz der Mandschurei, Kirin, kam es zu einem Gefecht zwischen Banditen und japanischen Soldaten. Die Äandlten seien 299 Mann park gewesen. Nach erbittertem Kampf sollen die Banditen eine große Zahl Toter und Verwundeter zurückgelaffen haben und geflohen sein. Themse in grauer Vorzeit einmal ein linker Nebenfluß des Rheins gewesen sein muß. Die geodätische Mssenschfat hat jedoch

nicht nur die allmähliche Entfernung der Erdteile voneinander durch ein kompliziertes Beobach tungssystem nachgewiesen, sondern auch fest- gestellt, daß Europa, Amerika und Afrika der einst einmal in einem einzigen, ungeheuren Kontinent vereinigt gewesen sein müssen. Süd amerika und Afrika paffen nämlich mit ihren dem Atlantischen Ozena zugewandten Küsten- linien haargenau ineinander. Dasselbe Ver hältnis, wenn auch nicht so ausgeprägt, herrscht zwilchen Europa und Nordamerika. Der ameri kanische Kontinent

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