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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 13.07.1926
Umfang: 8
mitgenommen wurde» zu vergleichen. In beiden Fällen muß die schwe bende Schuld fundiert und neues Kapital zur Hebung der Produktivität ausgenommen werden Europa ist also gezwungen, ausländische Kapitalien zu suchen. Diese Kapitalien sind in den Vereinigten Staaten zu haben, Mer.die amerikanische Regierung hat seit 1925 in dem Interesse ihrer Bürger darauf bestan den, daß kein europäischer Staat, der sich weigerte, seine Schulden an Amerika zu regulieren. Kredite von amerikanischen Finanzinstituten

, und dieser Wiederaufbau hat einen direkten 'Einfluß auf das Ge deihen Anlerikas. Der Durchschnittsamerikaner hat also ein lebhaftes Interesse an der prompten Durchführung der finanziellen Stabilisation in Europa. Daher sind die Schuldenregelungen im direkten Interesse des ame rikanischen Produzenten, der einen Auslandsmarkt für seine Ware haben muß, getroffen worden. Die gan zen europäischen Schulden an Amerika in der Höhe von mehr als zehn Milliarden Dollar sind dem amerika nischen Volke nicht so viel wert

, als es ein prosperie rendes Europa als Abnehmer für amerikanische Ware ist. Trotzdem Amerika mit seinen 110,009.000 Einwoh nern ein gewaltiges Absatzgebiet darstellt, ist die ame rikanische industrielle und landwirtschaftliche Produkt tion so groß geworden, daß der einheimische Markt diese nicht mehr absorbieren kann. Jedes Jahr gibt es also einen Ueberschuß, der im Ausland Mgesetzt werden mutz; unb diese Tatsache wiederum macht es nötig, daß das Ausland in der Lage ist, die amerikanische Ware zu bezahlen

. Im Jahre 1925 exportierte Amerika Produkte nach Europa im Werte von zweieinhalb Milliarden Dollar. Hievon waren die fünf wichtigsten Kategorien Lebens mittel, Baumwolle, Mineralöle, Kupfer und Automo bile. Er ist klar, daß die Völker Europas nicht auf die Dauer gute Abnehmer von amerikanischen Pro dukten sein können, wenn sie ihre finanzielle Gesundheit nicht wiedererlangen. Wenn der Amerikaner jedoch in Europa einen Bedarf nach seiner Ware schaffen und gleichzeitig seinen europäischen Freunden

auf ihre finanziellen Beine helfen kann, so daß sie in der Lage sind, einen höheren Wohlstand zu erreichen und mehr amerikanische Ware zu kaufen, so wird auch er ihre Prosperität teilen. Vergleichen wir zum Beispiel den Lebensstandard in Amerika mit feiner gut gekleideten, wohlgenährten Be völkerung mit dem, was das Leben dem Durchschnitts menschen in einigen europäischen Staaten bietet, und wir sehen sofort, daß der Amerikaner durch seine Na turschätze und seine Massenproduktion eine materielle Zivilisation

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 07.05.1921
Umfang: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt. 7. Mal 1SZ1 Die drei Sieger. Japan» England» Amerika. Japan, England und die Vereinigten Staaten von Amerika find die eigentlichen Steger in dem großen Krieg gewesen, aber auch sie leiden unter seinen Folgen. , Am besten ist Japan gefahren. Es hat die geringsten Opfer an Gut und Blut gebracht. Es hat wirtschaftlich und finanziell gewaltige Vorteile gehabt, die allerdings durch die große Wirtschafts krise zum Teil schon wieder aufgehoben sind. Es hat in Schantung

nicht zu einer lebendigen Macht geworden ist, denn ein Völker bund, der allen seinen Mitgliedern den ungeminderten Besitz ihres Gebietes garantiert, ist zwar nützlich für saturierte Völker, aber eine Zwangsjacke für ein hungriges, gebietslüsternes Land wie Japan. Gegenüber diesem Glücksfall muß es allerdings mit der Tatsache rechnen, daß. seine möglichen Gegner, das britische Reich und /die Vereinigten Staaten von Amerika, heute militärisch ganz anders gerüstet find als früher. » Das gilt insbesondere von England

, um jetzt entsprechend wieder zu fallen. Nach dem Urteil aller ist Amerika in gewissem Sinn der Herr der Welt geworden. Es möchte fich die größte Flotte der Welt bauen, es hat eine große Armee und ist der Gläubiger seiner früheren Alliierten. Aber vielleicht nirgend wo in der Welt ist das Mißvergnügen und die Enttäuschung größer als in Amerika. Man ist in Kreuzzugsstimmung in den Krieg gezogen, aber man kam unr zur Pariser Konferenz und nicht zum Heiligen Grabe. Mau hat die Welt retten und befreien

wollen und hat nun einen fürchterlichen Ekel vor allem, was man angerichtet hat. Amerika ist wie ein Sohn auß gutem, bürgerlichem Hause, der in einem kritischen Moment seines Lebens in die Boheme geraten ist und für kurze Zeit glaubt, daß auch ihm die Flügel wachsen, die er an den anderen zu bemerken glaubt. Er hat bald einge sehen, daß dieses Leben nicht für ihn paßt, tst wieder zu seiuen guten bürgerlichen Manieren zurück- .gekehrt, von tiefem Mißtrauen und Abscheu erfüllt gegen die, die das Leben anders anschauen

als er. Er hat sich wiedergefunden und will mit der ganzen Blase nichts mehr zu tun haben. So hat Amerika die ganze europäische Welt satt und möchte fich wieder auf sich zurückziehen. Es kann aber nicht vergessen, daß es durch den Krieg finanzielle und wirtschaftliche Interessen in der ganzen Welt hat. Da es den Völkerbund ablehnt, muß es selbst für feine Sicherheit sorgen» Es ist unangreifbar, aber nur wenn es auf seine überseeischen Interessen ver zichtet. Wenn es sie wahren will, bedarf es einer starken Flottenrüstung

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Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 26.04.1941
Umfang: 8
, daß feit Kriegsbeginn „beinahe 1099 von Amerika und Kanada gelieferte Flug zeuge England erreicht haben'. *** Papen in Berlin. Me gemeldet wird, weilt der deutsche Botschafter in der Türket, Neuer Gebets-Aufruf des Heiligen Vaters Der „Osserratore Romano' veröffentlicht in seiner Nummer vom 25. ds. einen vom Weißen Sonniag datierten Brief, mit welchem der Heilige Vater Pius XII. dem Kardinal-Staats sekretär Maglione Auftrag erteilt, neue öffent liche Gebete um die baldige Einkehr eine« ge rechten

am 24. ds. je eine Rundfunkrede. Hüll sagte, Amerika müsse Mittel und Wege finden, zu gewährleisten, daß die Unterstützungen für Großbritannien so schnell als möglich au ihren Bestimmungsort gelangen. Durch diesen Satz gab er stillschweigend zu. daß die amerika nische Regierung die Lage Englands als sehr kritisch ansieht und erachtet, die einzige Möglich keit, daß England noch Widerstand leisten könne, hänge von den amerikanischen Unterstützungen ab. In seinen Ausführungen sagte Hüll u. a., daß die Vereinigten Staaten

ermahnte sodann die Amerikaner, nicht zu glauben, das ausgedehnte Atlantische Meer könne ein Element der Sicher heit für Amerika darstellen, und vertrat die Mei nung, man müsse um jeden Preis verhindern, daß es den totalitären Mächten gelinge, Her rinnen der Meere zu werden. Dann griff der Staatssekretär jene an, die von einem Kom promiß-Frieden sprechen, und äußerte, ein solcher Frieden wäre eine Falle gleich jener, in welche zahlreiche Nationen gegangen seien. Im Grunde ging Hüll in seiner Rede

darauf aus, die Zuhörer zu überzeugen, daß die Unter stützungen den Engländern weder aus Interesse noch aus Menschlichkeit gewährt werden, sondern einen Beitrag bilden, den Amerika zur Verteidi gung der Demokratien und damit zur Verteidi gung seiner selbst leisten müsse. Seinerseits erklärte Marinesekretär Knox in seiner Rundsunkredc, Amerika müsse unter allen Umständen seinem Versprechen treu bleiben, Großbritannien zu unterstützen, „denn dies' — so äußerte er sich — „ist zu unserer gegenwärtigen

und zukünftigen Sicherheit notwendig.' Auch Knox sagte, wenn die amerikanischen Unter stützungen nicht ans Ziel gelangen sollten, so würde Großbritannien besiegt und die Be drohung der Vereinigten Staaten zur Wirklich keit werden. Da nach der Meinung des Marine ministers Knox England einen Krieg führt, von dessen Ausgang die Schicksale Amerikas selbst abhängen werden, so sagte er, daß „Amerika nicht fortfahren kann, jene feige und unmoralische Haltung einzunehmen, die darin besteht

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 08.03.1916
Umfang: 16
und frech England zu. Sie sollten aber das Land nicht erreichen. Un weit der englischen Küste wurde das Schiff von einem deutschen Unterseeboot torpediert und ver senkt. Ein Großteil der Fahrgäste, darunter auch einige Amerikaner, ßmden in den Tiefen des Meeres ihr Grab. Wir haben seinerzeit berichtet, welch ein Spektakel daraufhin in den englisch- amerikanischen Zeitungen losbrach. Wenn halb Amerika wäre in die Luft gesprengt worden, hätte es nicht ärger können zugehen. Ein Krieg schien unvermeidlich

Re gierung gab nach, obwohl das betreffende U-Boot offensichtlich im Recht- war. Aber man tat ein Uebriges. Der Grund war folgender: Oester reich und Deutschland hatten ein Protestschrei ben nach Amerika gerichtet und hatten darin Einspruch dagegen erhoben, daß Amerika gestatte, daß von dort aus unsere Feinde mit Unmengen von Muniton versorgt werden, fcrner. daß Ame rika ganz einfei tigerweise gestatte, daß England den amerikanischen Handel mit Nickt-Kriegs- ware sowohl nach Oesterreich und Deutschland

als auch nach deren neutralen Grenzländern in völ kerrechtswidriger Weise behindere. De? Herr Präsident Wilson hatte daraufhin erklärt, vor erst müsse die Unterseebootsfrage mit Deutsch land bereinigt werden, dann werde Amerika den Engländern gegenüber sich Recht verschaffen und alle Welt werde ersehen, daß Amerikas Präsi dent nichts höher schätze, als Recht und Gerech tigkeit und Neutralität. Also geduldete man sich und verhandelte und verhandelte ohne Ends. Endlich schien alles in Ordnung. Am 4. No vember

in manierlicher Weiss zu verstehen, es könne sich nicht in allem der amerikanischen Auffassung an schließen. und behalte sich vor, die strittigen Punkte — nach Friedensschluß mit Amerika in Gemütsruhe zu besprechen. Mehr als einen Mo nat tvartets man gespannt, was Wilson zu fo- ianer Antwort sage. Man wartete vergeblich. Amerika gab sich zufrieden. Nun geschah das Un erhörte. Vor mehr als Monatsfrist kam von Amerika die Nachricht, Wilson habe in der „Lu- sitania'-Frage neuerdings ein Haar gefunden, mid z!var

von derartiger Schwere, daß, wenn Deutschland nicht nachgebe, ein Krieg wahrschein lich sei. Wilson hielt sehr kriegerische Reden im Lande herum. Der zöpfische alte Professor Wil son und seine rechte Hand, Staatssekretär Lan- jing, verlangten neuerliche Verhandlungen und Neuerliches Nachgeben. Wieder hieß es, die Ueber- «nstimmung sei nun fast vollständig hergestellt. ».T! v v! e? B » ? ? S So» «. es fehle nur mehr das Tüpfel auf dem I. Das Tüpfelmachen muß aber in Amerika ein schwie rig Ding

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Tiroler Volksbote
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Seite 1 von 28
Datum: 17.03.1915
Umfang: 28
nicht schreiben, da kann tnan iW reden, beten und auf Gott vertrauen; der schließlich immer noch auf Seite der Ehrlichkeit und oeS Rechtes gestanden^ wenn manchinal auch Hinter^ list und Bosbeit für eine Zeit zu obsiegen scheint. Zur HWeu Z-itM-«ber derPettMtt imn:er Schüher und Schirmer des Rechtes gewesen. Aller ding? sagt der Herr, meine Wege sind nicht deine Wege. Ein anderes Ereignis, das ebenso interessant als bedeutungsvoll ist, ist da? Verhältnis, wie es sich etwa zwischen Amerika und England infolge

des deutsch-englischen Krieges entwickeln dürfte. Von den eigentlich neutralen Staaten hat Wohl kaum einer so enttäuscht wie Nordamerika. Zu Beginn deS Krieges sebte man auf die Vereinigten Staa ten Nordamerikas, wie der eigentliche Titel des Staates lautet, die allergrößten Hoffnungen, n. zw. nicht bloß imVolke bei uns und im Deutschen Reiche, sondern offenbar auch in Negierungskreisen. Ein Zeichen hiefür war doch das, daß man Amerika, d. i. dessen Konsuln den Schuh der deutschen Untertanen

in den feindlichen kriegführenden Staaten über trug. Die größten Schönfärber sahen schon den Zeitpunkt in nächster Nahe/wo Amerika in den Krieg gegen England eintreten würde. Auf alle Fälle erwartete man sich aber von Amerika eine ausgiebige Zufuhr und Vermittlung deS Handels. Sehr bald kam aber die Ernüchterung und bald auch die vollständige Enttäuschung. Es war auf fallend, daß Amerika den Schutz der deutschen Untertanen äußerst lässig führte. Ein Staat von der Große der Vereinigten Staaten hätte wahrlich

die Macht gehabt. Verfolgunaen der ibm anvertrau ten Schützlinge, wie sie in Ruf'sand. Frankreich und England vorkamen, ohne große Mühe hintanzu- Kalten oder dafür Sübne zu verlangen. Amerika bat sich bei dieser Arbeit kein. Glied ansa-renkt. Man nahm es hin. weil man^ glaubte. es. lasse sich balt nicht m?kr machend Bedeutend mebr aba'eküdtt Kurde mmi schon durch die Beurteilung deS Krieges und der Kriea'lage in den amerikanischen Zeitun- 6?!?. M muß voran? b-merk-'n. daß die Unmanas

- und VerkebrSsvrache in Amerika noch von der Zeit ^r. da aanz Nordamerika enal'^cher Bend war, Erlisch ist. Dement'vi-^ch?nd er'ch'in-n o'ck> vier fünftel der aroßen Vlnkter in ennssscher Svra-He. M diese Blätter nun trieben in ibren Kriea-be- Richten und in der Beurteilung der KricgsrechtSlage eine geradezu schamlose Hetze gegen unser Vater land und Deutschland. Unsere Landsleute driiben, die Auslvanderer aus Oesterreich und Deutschland, wurden klein verzagt, denn nach all den Berichten wären wir schon im-ersten

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 15.06.1923
Umfang: 8
Seite 4 Das Leben in Amerika. Es ist allgemein bekannt, daß die materielle Lebenshaltung der Vereinigten Staaten von Ame rika eine viel bessere ist'als die der Völker Europas. Jedermann, der von Amerika spricht, denkt unwill kürlich an Wohlleben, Überfluß und Luxus. Der Reichtum Amerikas liegt darin, daß die , durchschnittliche materielle Lebenshaltungdes einzelnen den Durchschnitt der Lebenshaltung der anderen Länder weit überragt. Der Unterschied ii^ der Ernährung ist gegenüber Europa

sind ein ganz dünn bevölkertes Land mit riesiger Flächenausdehnung und enormer Fruchtbarkeit. Es ist deshalb sehr viel Raum und Nahrung für die Bevölkerung. Mehr als 110 Millionen Men schen leben in den Vereinigten Staaten, die fünf fache Zahl hat aber noch bequemstens Platz. Wie kann man da logischerweise andere Zustände immer mit Amerika vergleichen. Die europäischen Städte sind zumeist aus festen Plätzen (Festungen) hervorgegangen. Dadurch war ihre Entwicklung und die Entwicklung der Woh

nungsverhältnisse unmittelbar bedingt. Man mußte sich eben im Räume zusammendrängen, Stockwerks übereinaiiderbauen, den kleinsten Platz ausnutzen. Ganz anders in Amerika. Die Anlage der amerika nischen Städte fand zu einer Zeit statt, wo der Städtebau sich frei vom Festungsgürtel entwickeln konnte, außerdem aber war der Boden, auf dem die Einwanderer sich niederließen, „Niemands-Land', man konnte nach Herzenslust wohnen, wo man wollte, und mit Bleistift und Lineal wurden die Städte entworfen

. Die Wohnungsverhältnisse sind daher bedeutend besser als im alten Europa mit sei nen dichtgedrängten Bevölkerungen. Die Wolken kratzer in Amerika sind nur Geschäftshäuser. Die Wohnhäuser sind in anderen Vierteln und sind meist Ein- oder Mehrfamilienhäuser, die mit allem Kom fort ausgestattet sind. Wenn bei uns jemand ein Einfamilienhaus in der Stadt bewohnt, so nennt man das gleich ein Palais, bewohnt er es in einem Vorort, dann heißt es Villa und in beiden Fällen blickt man je nach persönlicher Veranlagung

mit Be wunderung oder Neid zu diesem steinreichen Men schen empor, der sich so etwas leisten kann. In Amerika ist ein eigenes Haus, das mit allem Kom fort der Neuzeit eingerichtet ist, nichts Besonderes. Um 8000 Dollar kann man ein entzückendes kleines Heim mit Garten sein Eigen nennen mit elektrischer Leitung, Telephon, Badezimmer usw. Jeder arbei tende Mensch spart, um sich recht bald sein eigenes Heim zu gönnen, das er auf Teilzahlungen leicht kauten kann. Jeder bessere Arbeiter hat sein eigenes Heim

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 05.03.1915
Umfang: 8
„Bozner Zeitung' (SüdLrÄer Tageblatt) Freitag, den 3. März 1913. ^ Trotz Weiser wenig erfreulichen Tatsachen kann nierika Icaile darob nicht bedauert roerÄen. denn je Union hat di <se hoikle Sachlage selbst m egc- Mchsichtigkeit heraufbeschwören. Als Ja- «t.^-veuÜchWd. Mklärte, .unÄ^Hmi.d^ r schwach ^ besetzte Tsingtau, nach heldcichastcr ertsidigung entriß, hoffte .man in Amerika, daß apM dadurch einen Blitzableiter geftmden habe. Nü^müt?ka vor der Äröh'endsn.-gelben Se hr ^ schützen

würde. Auch China wandte sich ver- üblich um Hilfe an die Union, als Japan — noch yor der Einnahme von Tsingtau — dessen Neu tralität unbedenklich verletzte. Das Amerika, das Deutschland ob der angeblich von Deutschland ver letzten belgischen Neutralität so heftig tadelte und schmähte, ließ es ruhig goschehen. daß Japan Chi na riicksichtslos teilweise beisetzte. Selbst die für Amerika direkt bedrohliche Besetzung der deutsches! Marschall -Inseln durch Japan wurde in Washing ton ignoriert. Amerika zog

. Jetzt empfängt Amerika eine Strafe für «diese Tat. ÄQem es sich von Japan brüskieren lassen oder sich zur Wehre setzen muß. Wohl hat sich Bryan bereits hilfesuchend an sei nen Freuind, -den britischen Botschafter in Washing ton. gewandt, dem er in letzter Zeit so viele Ge fälligkeiten erwiesen hatte, aber auch dieser versagt als Freund in der Not. Eine Naivität der ameri kanischen Regierung ist es allerdings, von dieser Leite Hilfe und Unterstützung gegen Japan zu verlangen. England würde es nur mit Freuden

begrüßen, wenn sich Amerika und Japan im Kampfe nach Möglichkeit schwächten. Wie dazu aus schr wohlinforimierten Kreisen in Washington ver lautet, soll England sogar auf japanischer und auf amerikanischer Seite als Hetzer tätig sein, was britischen Gepflogenheiten ja vollkommen entspre chen würde. Jetzt, wo man sich der drohenden gelben Gc- sahr in Amerika bewußt wird, finden sich auch ganz plötzlich wieder Leute, die sich erinnern, daß Deutschland noch ininrer besteht un-d ein nicht zu schwarzem

der Union daran zu er- imieim. >Äaß.ihnen, eigentlich ihr bedroHes.H-Änil- lmch näl^er stehen müsse, <tls ihr^ Ä»Kges'Blck>r- wlÄ.'vyK'.bMwort'^ 'M.h'och Änd teuer; in dem drohenden Kampfe geichlosien zu Amerika zu hal ten. Als man in Amerika vor Wenigen Wochen endlich die drohende gelbe Gefahr erkannte. Hit man sogar Agenten nach Deutschland gesandt, die in amerikafreundlichem Sinn« in Deutschland tätig sein sollen. Schon stößt man hin und wieder mich tatsächlich auf Aeußerungen in deutschen Blätter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.02.1917
Umfang: 4
Stiinmung. Doch macht sich die Wirkung der Seesperreerklärung bereits deutlich bemerkbar, be sonders durch die vorläufige Einstellung der P-ost- danrpferli-nien nach' England und Amerika. Die norwegischen Seelente weigern sich, auszu fahren. C h r -i st i -a u i a, 3. Febr. Hter verlautet, daß d-ie Seeleute der Dampfer, die für England bestimmt waren, streiken u-nd sich weigern', abzufahren. Die Reeder befürchten, daß diese Bewegung größeren Umfang -an-nöhme. Geheimsitzung des norwegischen Parlaments

Nachrich'ten zufolge halten die Engländer alle >rveu- tralen Schiffe, die sich in englischen Häfen öder englischen Gewässern lbefiüden, zurück. Die Verschärfung des U-Bootkrieges wird in Frankreich sehr ernst genommen. Turin, 3. Föbr. „Stainpa" meldet arrs Paris, daß dort die Verschärfung -des U-Bootkrieges sehr ernst aUfgeno-mm-en werde. Di-e englische und fvan-- zösische Regierung seien bemüht, die Verbindung mit Amerika um jeden Preis- sicherzrtstellen. In Spanien erklärt man die „Lage

Seeleute berichten' von dem EiNlaüfen -vieler beschädigter en-glischer Zer störer in englischen Häfen in der: -lötzten Tagen- des vergja-ngesterr! Monats. An der Humber-^Mündung wurden rnehrere Zerstörer mit teilweise Weggeschos- fenen Schornsteinen b'evbachtet. Konferenz des Wiener amerikanischen Botschafters mit dem Grafen Czernin. jW i -e n>, 4. Föbr. Der Minister -des Aeußeren Gräf Ezeruin hatte- heute ei-n-e einstündige Konfe renz »mit dem Botschafter der Bereinigten Staaten von Amerika

-Amerika--Linie. die sich dort seit Kriegsaus bruch befanden, von der Behörde -beschlagnahmt wor- dem Der gestrige österreichische Generalstabsbericht. W-idn-, 4. Febr. (Anttlich.) Oeftlicher Kriegsschauplatz: tzm Bereiche der 1 u. k. Streitkräfte nichts von Belang. Italienischer Kriegsschauplatz: Die Lage ist -unverändert. Südöstlicher Kriegsschauplatz: Südlich id-ös Ochriidä-Sees wi-ösen- unsere Truppen feindliche- Erkund-un-gs-äbteiilungen' mit 'Feuer -ab. Der Stellvertreter des Generalstabschefs

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.06.1934
Umfang: 6
die Aufstellung einer starke» Politischen Macht und die Eliminierung der Parteien. Natten und die Kriegsschulden Roma, 8. Juni. Außer der Tragikomödie der Abrüstung, die in eine Kriegsallianz ausgeht, ist auch die tragische „Buchhaltung des Krieges' auf dem Wege des Falliments und des Abschlusses. England hat in der Tat angekündigt, daß es sich gezwungen sieht die Zahlungen sür die Rate des 15. Juui einzustellen, da die symbolische Bezah lung nicht mehr genügt, um Amerika von der Er klärung der Insolvenz

abzuhalten, und die essek- tiven Zahlungen nicht mehr ausgenommen werden können, weil die gesamie Buchhaltung unter dem Regierungen Europas abgeschlossen ist. So kommt es in Europa zu jener Zahlungsein- stellung, zu der es fatalerweise kommen mußte, da Amerika aus Gründen seiner Jnnenpoltik eine rechtmäßige Schuldenstreichung nicht zur Durch- sührung bringen konnte. Diesbezüglich lohnt es die Mühe, die italienische Haltung während der zwöls Jahre sascistischen Re gimes bezüglich des Problemes

präsentierte, schlug Italien ei» Uebereinkomme» vor, das mit einem Borsprung von 12 Jahren, das Terrain von einem gewaltigen Streite besreit hätte. Diese zwölf Jahre waren für die Wiederanüu'belung in Europa verloren und man kann auch nicht sagen, daß sie Amerika genützt hätten. Doch schon seit jenem sernen 1922 sixierte Ita lien das Grundprinzip des moralischen und ma teriellen Zusammenhanges zwischen Reparationen und Kriegsschulden. 2. Oesterreich, Ungarn und Bulgarien gegen über hat Italien nicht bloß

ans die Finanzklau seln der Friedensverträge verzichtet, sondern ständig eine Politik der Hilfe und Zusammenarbeit be tätigt. 3. Als Amerika, vielleicht um feine Handels kredite zu retten, das Moratorium sür Deutschland vorschlug, nahm es die italienische Negierung vor- - 'M- behaltlos an und in Lausanne unterstützWie das Abkommen, das praktisch mit den Kriegsrepara tionen aufräumte. Man bedenke, daß Italien mir dem Laufauner Abkommen auf einen jährlichen Restbetrag von rund 2VV Millionen

verzichtete. 4. Nach weitherzigem Abschluß des Aktivkontos hätte Italien auf Grund des Prinzipcs des mora- lifchen und materiellen Zusammenhanges zwischen Reparationen und Kriegsschulden seine Zahlun gen ohne weiteres einstellen können. Das Beispiel der Insolvenz und der Revision der Verträge fam von Frankreich, das immerhin — dank der Reparationen, nämlich des von Amerika für die Zahlungen an Deutschland geliehenen Gol des — eine Goldmasse ausgespeichert hatte, die ruud 8V Milliarde» Papiersrancs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.03.1917
Umfang: 8
in die Welt sen det und über die Friodensbereitschaft der Mittel mächte erfreut ist. Sie zwangen den Friedenspräsidenten ohne 'Be» sragung des amerikanischen Volkes einen neuen tieferen Konflikt mit Deutschland anzufangen, und schon ist er bei der bewaffneten Neutralität ange langt, indes der Westen Amerikas ihn bedrängt, doch den Frieden zu erhalten. Es kann über Nacht zum Kriege kommen, der Westen kann eines Tages vor die vollendete Tatsache gestellt werden, ohne daß ein vernünftiger Mensch in Amerika

. Im Vardartale und am Gestade von Or- sano Artillerietätigkeit. Rumänische Front: Nichts von Bedeutung zu melden. Große Kälte und Schneetreiben. Leutschlanb mb Amerika. Eine Erklärung des Staatssekretärs Lansing über das Bündnisanbot Deutschland an Mexiko und die Haltung Japans. N e u y o r k, 4. März. (Funkspruch des Vertre ters des Wolffbüro.) Staatssekretär Lansing -gibt in einer amtlichen Mitteilung bekannt: Die Ver einigten Staaten glaubten nicht, daß Japan von dem Plane Deutschlands Kenntnis erhalten

j die Anträge Wilsons mit 401 gegen 13Stimmen an. Die Stimmung in Amerika. B e r n, 4. März. Eine Radiodepesche an Pari- j fer Blätter berichtet, die Meinung in amtlichen ame- ! rikanischen Kreisen sei gegen Deutschland sehr auf gebracht. Es erscheine niernand mehr zweifelhaft, daß ein bewaffneter Konflikt bevorstehe. Seit dem I.März verzeichnet man jedoch Bemühungen, die Oefferrtlichkät zu beruhige», welche nach Bekannt-

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 29.08.1925
Umfang: 10
erneut zusammen, um das deutsche Volk weit über Versailles hinaus,^als Sklavenvolk für immer zu knebeln und zu fesseln — nach eigenem freien Willen! Eine erschütternde Bilanz fürwahr, die schon jetzt mit Sicherheit aus der deutschen Pakt politik. zu ziehen ist.' Zronöienst Europas für Amerika. Jeder Europäer muß täglich drei Biertelstunden sür Amerika arbeiten. Der französische Finanzminister Caillaux war in London, um mit den Engländern das Problem der Kriegsschulden ins Reine zu bringen. Caillaux

sich um nahezu 1.4 Milliarden Franken nach dem Abkommen mit England erhöhen. > Nachdem Frankreich mit Englayd ins Reine ge kommen, wird es sich auch mit Amerika verstän digen müssen. An Amerika schuldet es über vier Milliarden Dollar.^ Was Frankreich an die Ver einigten Staaten jährlich zu zahlen haben wird, dafür liefert das bereits abgeschlossene amerikanisch belgische Schuldenabkommen einige Anhaltspunkte. BeWen hat bei Amerika besonderes Entgegenkom men gefunden, es muß seine Kriegsschuld von rund 17t

nackten Kouponeinlösungszwecken- widmen. Frankreich muß in den sauren Apfel beißen, weil sonst seinem Währungsgebäude die Demolie- Ämgsgefahr droht. Den Kassaboten Amerikas kann es heute nicht mehr abweisen, da amerikanischer «Kredit, und zwar in der vielfachen Höhe seiner For derungstitel nur erlangbar ist, wenn das Kapital durch Vertrauen einflößende Verträge befriedigt wird. ^ Amerika hat sich bereits durch Abkommen mit England, Polen, Finnland, Littauen und Ungarn einen^jährlichen Zinseneinganz

von 200 Millionen Dollar gesichert. Ebensoviel hat es zu erwarten wenn Frankreich, Italien und Belgien Zahlen werden. Insgesamt wird daher Amerika aus Europa jährlich vierhundert Millionen Dollar oder bei neun Milliarden Lire heraus ziehen, - i - ^ ^ Diese neun Milliarden Lire sind eine gewaltige Hypothek auf der Arbeitskraft Europas, und sie können nur durch Niedrighaltung der Arbeitslöhne, daß heißt, durch ein Minus an 'Kultur und Bedürf nissen aufgebracht werden. Amerika macht

aber noch ein weiteres großes Geschäft mit Europa. Solange die europäischen Währungen balanzieren, erzielte er seinen Haupt gewinn als Rohstofflieferant. Jetzt soll sein Gold schatz fruktifiziert werden, in dem Augenblick, wo der Schuldausgleich zur lebendigen Wirklichkeit er wacht und die europäischen Währungen auf den Weg zur Goldbasis verlockt werden. Nachdem Eu ropa das Gold zur Fulidierung seiner Valuta nur aus Amerika holen kann, das nicht weniger als 3200 Millionen Dollar Gold in seinen Kellern ver borgen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.01.1920
Umfang: 8
N Freitag, den IS. Jänner 1920 54. Iakrgang Die Entente und Amerika. Der amerikanische Gesandte in Paris, Wallace, hat dem „Hohen Rate' das Verlan gen der amerikanischen Regierung mitgeteilt, daß Verlautbarungen künftig nicht mehr im Namen der alliierten und assoziierten Mächte, sondern nur mehr im Namen der alliierten Mächte bekannt gegeben werden. So sehr der hohe Haßrat in Paris es auch zu ver- Meiern sucht, der ganze Hohe Rat kracht in allen seinen Fugen. Präsident Wilson, dessen einziges Ziel

eingehalten wurden und ebenso wenig können die Amerikaner be greifen, daß England im Rate des Völker bundes 6 Stimmen und Amerika, das ja Eng land vom Untergange gerettet hat, nur eine Stimme haben soll. Da England und Frank reich die absolute Mehrheit im Rat des Völker bundes haben, so hätte es Amerika passieren können, daß es von England den Befehl be kommen hätte. Aufstände in Irland, Indien usw. niederzuschlagen. Die Kosten für solche Expeditionen hätte aber der vereinigte Völker bund

, also größtenteils Amerika selbst, zu tragen gehabt. Weniger verwunderlich ist, daß Wilson solche Bedingungen für Amerika angenommen hat, als daß England es wagt, seinem Erretter aus höchster Not solche Bedingungen zuzu muten. Der Kampf im amerikanischen Senat, in dem England ja manche Verehrer hat, wogt noch hin und her. „Hie Völkerbund, hie Monroe Doctrin', aber es scheint doch unmög lich zu sein, daß das stolze Amerika ins eng lische Joch kriecht. Wie abhängig ganz Europa — die alliierten Staaten

nicht ausgenommen — von Amerika ist, zeigen die Schwankungen der Devisen an der Zürcher Börse. Paris, das Ende Jänner v. I. auf 90.30 Schweizer Fran ken stand, war Anfang Dezember o. I. auf 41 gefallen. Für London sind die Ziffern 25.04 und 18.70, für Mailand 76.80 und 36.23, für Berlin 60 und 8.75, für Wien 30.25 und 2.25, für Newyork 5.59 und 4.80. Durch die Er wartung amerikanischer Kredite waren die Kurse Ende Dezember auf 53, resp. 21.30, resp. 42.75, resp. 11.50, resp. 3.15 und 5.55 gestiegen. Inzwischen

sind alle Devisen, außer Newyork, wiedergefallen. Wilson hatte trotz Krankheit im. geheimen mit dem englischen Gesandten Lord Grey die Gewährung eines Riesenkredits von 13 Mil liarden Dollars an die Alliierten verabredet. Englische und englisch-amerikanische Blätter verbreiteten die Nachricht, daß Grey nach drei monatlichem Aufenthalt in Washington, ohne den kranken Präsidenten gesehen zu haben, unverrichleter Dinge nach England zurück kehren mußte. Da kam aber die Enthüllung der Hearst-Blätter. die in Amerika

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 13.01.1921
Umfang: 8
mit Amerika gegen England und Japan kämpfen würden. Der ursprüngliche Bündnisvertrag vom 12. August 1905 besagte, daß, wenn eine der beiden Mächte infolge eines nicht herausgeforderten Angriffs oder eines aggressiven Vorgehens irgendeiner anderen Macht in einen Krieg verwickelt werde, so solle der andere Teil dem Verbündeten sofort zu Hilfe kommen, mit ihm den Krieg gemeinsam führen und im wechselseitigen Einoernehmen Frieden schließen. Die britische Regierung ließ nun in Tokio er klären

, daß diese Kriegsklausel, soweit Amerika in Frage komme, gestrichen werden müsse, und darum wurde bei der Verlängerung des Vertrages in einem vierten Artikel festgesetzt, daß, falls eine der beiden Vertragsmächte einen allgemeinen Schiedsgerichtsvertrag mit einer fremden Macht schließe, das Bündnis sie nicht verpflichten solle, die andere Vertragsmacht in einem Krieg gegen diese dritte Macht zu unterstützen. Da England nun aber vorher einen Schiedsgerichtsvertrag mit Amerika abgeschlossen hatte, ergab sich die Folge

rung von selbst. Sollte es also zu einem japanisch amerikanischen Kriege kommen, so werden diese beiden Staaten ihn allein ausfechten müssen. In Anbetracht dieser Lage ist es von Interesse, daß England jetzt demonstrativ um Amerikas Freund schaft wirbt. In diesem Sinn sprach der britische Botschafter Sir Auckland Geddes am 18. November 1920 bei dem Bankett der Neuyorker Handels kammer. Er plaidierte für eine englisch-amerika nische Zusammenarbeit zur Aufrechterhaltung des Friedens

. Die hier geschilderte Entwicklung der politischen Weltverhältnisse leuchtet so recht in das Problem der Zukunft hinein. Es heißt, um es kurz zu sagen: Wie werden die drei neuen Weltmächte — England, Amerika und Japan — sich untereinander vertragen? Wenn in allen diesen drei Nationen auch der leb hafteste Friedenswille bestände, wäre ein Zusammen stoß doch nicht ausgeschlossen, weil die großen Staatsinteressen nicht immer miteinander überein stimmen und zum Kampf um die Macht drängen. Die britische Politik ist klug

und sucht sowohl mit Amerika als mit Japan Freundschaft zu halten; sie will ihr Land nicht in einen neuen Weltkrieg stürzen. Unter diesen Umständen kommt alles darauf an, ob zwischen Amerika und Japan eine Verstän digung erzielt werden kann. Daß dies aber wenig wahrscheinlich ist, geht aus der kriegerischen Sprache hervor, die eben im amerikanischen Repräsentanten- Hause der Vorsitzende des Militärausschusses geführt erste Schaffungsperiode noch ganz von der weiten, anmutvollen, man möchte sagen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 25.08.1935
Umfang: 8
Absichten in einigen Blättern der ausländischen Presse erschienenen Berichten sollen die Unruhen in Albanien weiter andauern. Die albanische Legation dementiert hiermit ein für allemal diese Gerüchte und erklärt, daß in allen Tnlen Albaniens vollste Nuhe herrscht. Italien—Fràkveich—Amerika In der Arena von Milano erfolgt heute ein großes Leichtathletiktreffen, an dem sich die besten und bekanntesten Elemente von Italien, Frankreich und Amerika beteiligen werden.' Es handelt

zu können. Bei den verschiedenen Disziplinen werden aller Voraussicht nach folgende Athleten antreten: , 100 ZNekerlauf: Peacock (Amerika), Paul Robert (Frankreich), Toetti, Eonelli, Cesa, Cocca, Van vera (Italien) 400 ZNekerlauf: Fuqua (Amerika), Tavernai!, Tur ba, Ferrarlo, Gerbella (Italien) Halbe Meile: Wolff (Amerika), Lanzi, Bellini, Vi tali, Dotti (Italien) Ganze Meile: Bright (Amerika), Normand (Frank reich), Beccali. Santi (Italien) Drei ZNellen: Cluskey (Amerika), Rochard (Frank reich), Cerati, Lippi, Mosetti

(Italien) III» Meier-HÜrden: Cope, Moore (Amerika), Valle Falcioni (Italien) ! 400 Meter-Hürden: Morre (Amerika), Facelli, Ra-1 daelli, Carati (Italien) Weitsprung: Peacock (Amerika), Robert N„,kl (Frankreich), Caldana, Masse!, Tabei (Italiens! Hoàrung: Johnson (Amerita). Dotti, Tonià>! (Italien) '»I Stabhoch: Ron (Amerika), Ramadier (Frankrei^ Innocenti (Italien) > - - ^ Diskus: Lymann (Amerika), - . ZZiancaNr, Vri-^ Zemi (Italien). 800 Druckseiten volt Regeln und Programme Die kleinen Hefte

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Volksblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 10.05.1893
Umfang: 12
oder guten Freunde ein Unter kommen :c. in Amerika ausmitteln und sicherstellen lassen, um das kostspielige, bedrängte, arbeitsuchende Umherwandern zu vermeiden, worüber sich auch jeder Ar beiter selbst in Amerika vergewissern sollte, bevor er seinen sicheren Verdienst gegen einen erst zu suchenden Verdienst vertauscht. Gar viele Arbeiter in Amerika kommen deshalb auf keinen grünen Zweig, weil sie stets, mit dem Lohn ungenügsam, umherwandern, oder sich verderblichen allgemeinen Arbeitseinstellungen

(Strikes) anschließen, die namentlich auch in den Städten in dem freien Amerika überHand nehmen. Dies ist ein Beweis, daß auch dieRepublik so wenig als die Monarchie die unzufriedenen Arbeiter und Sozialdemo kraten beruhigt. Wo liegt der Grund? Dagegen ein thätiger und sparsamer Arbeiter, der kein Zugvogel ist und mit Vorsicht handelt und das Gewisse nicht mit dem Ungewissen vertauscht und ständige Arbeit hat, könne in Amerika leichter einen Dollar als in Europa einen Gulden verdienen nnd ersparen

, spar same, tüchtige Arbeiter, von glücklichen Unternehmungen begünstigt, selbst ein großes Vermögen erworben haben und noch erwerben. Indessen sei bloß vom Vermögen zu leben in Europa billiger als in Amerika. Was die sogenannten Farmer (Bauern) betreffe, wenn diese ihr Anwesen meistens mit theueren fremden Kräften bear beiten, höre man sie sehr über das Fortkommen klagen. Im Großen und Ganzen sei in Amerika der Erwerb und der Egoismus vorwaltend, die Habsucht ersticke immer mehr das schöne

familiäre Leben. Vielfältig, sobald Kinder den Kinderschuhen entwachsen und sich selbst etwas verdienen können, lassen sie selbst dürftige, arme alte Eltern im Stiche und leben für sich, was sehr überHand nehme. Dagegen, leider nur auf Katho liken beschränkt, wirke die katholische Kirche, die sich in Amerika sehr ausbreite. Der einförmige öde Materia lismus werde am Ende doch denkenden Menschen zum Ekel, was die Welt gibt, das nimmt sie wieder. Amerika hat auch in großer, sich stets vermehrender Anzahl

Katholiken, an denen man sich auch erbauen könne, neben einer Unzahl von Sekten und Freidenkern, welche mit dem Thiere auf gleicher Linie stehen. Wer religiös sein will, finde als Katholik in Amerika Ge legenheit gennug, seine Pflichten zu erfüllen, und wer gleich einem Thiere leben werde, werde nicht gehindert. Thatsache ist, wer in seiner Heimath nichts werth ist, wird in Amerika selten besser, in der Regel noch schlechter, und sei ein Lump und Verschwender, wie zuvor in der Heimath. Eine andere Frage

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 3 von 6
Datum: 19.02.1920
Umfang: 6
verzweifelten Regierung tu einer solchen Brutalität zu Tage, daß mau davon öetroffeu wird. Die Verhältnisse in Oesterreich und besonders in Wien sind tatsächlich fürchterlich. Amerika um öle Ratifikation. Washington, 15. Februar. In der neueu Debatte über den Friedensvertrag von Versailles im amerikauischr» Senat erklärte der Senator Knox, die Zahlungsfähigkeit Europas hävge davon ab, daß Amerika eutwrder weitere Anleihen gewähre oder Deutschland seine Schadenersatzzahlungen leiste. Letzteres sei

aber uumögltch. Solle Amerika Mit glied des Bölkerbuudes werden und gleichzeitig den Vertrag ratifiziere«, der ihm eine derartige Ver pflichtung auferlege? Die gesamte Welt erkenne die Schwächen des Vertrages an. Wenn Europa sich nicht bereit zeige, den Friedeusvertrag zu re vidiere«, dann sei es unmöglich, daß Amerika ihn in dieser tetzigeu Verfassung ratifiziere. Amerika- Berautwortlichkeit fchastsgebket auzuschließe», und die Notwendigkeit sür Mitteleuropa. 'baldigen und gründliche» Eingreifens ln Mittel

« i Die Ch'cagoer „Abendpost' Nr. 10 veröffent-' europa. 'licht einen aufsehenerregenden Artikel im Anschlüsse' Die Ausführungen der Ghlcagoer „Abendpost' au die Erklärung HooverS. dieses Jahr dem fußen auf gute» Informationen Mögen st- auch österreichischen Volke durch Amerika zahilfe kom- das richtige Gehör bei den Maßgebenden finde». ! men laste» zu müssen, während späterhin die europät-; Boykottierung Amerikas in Kanada, jscheu Nationen, die für Oesterreichs Zusammen-' Haag, 18. Februar. In kanadischen

war, wurde am Faschingsonntag t» von St. Germain mit seinen Folgen für Orstrr- der Kapuzinerkkrche ein feierlicher Gottc-dienst ge reich wohl kaum bezeichnet werde». Amerika ist halten, um Gott sür die glückliche Rückkehr der fich also, wie Hoover erklärt, der Pflcht bewußt, übrigen zu danken. P. Magnus Superior des D wenigstens für ein Jahr das Unrecht des Schmach- O. Konvents hielt eine recht ergreifende Ansprache, friedens durch Verhütung vollständiger Aushunger- tu welcher er seinen Zuhörern

besonders drei Er- uug Oesterreichs zu mildern. Das genannte Blatt Mahnungen ans H-rz legte: 1. Klager nicht über von Ch'capo betont aber, daß Amerika mirveraot- Gottes Vorsehung, 2. Haltet fest am Glande» eurer wörtlich für dte gegenwärtigen politischen Zustäade Väter, 3 Gedenket im Gebete eurer qefallene» Ka in Mitteleuropa ist und diese Berautwortlkchkett merade». Hierauf hielt Herr Dekan Pernter unter nicht nach einem Jahre wohltätiger Spielerei auf großer Affstevz das feierliche Dankamr, wobei

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 07.02.1917
Umfang: 4
der Schweizer Regierung wird erst veröffentlicht »erden, wenn Wilson in ihrem Besitze ist. Die aus Amerika stammende Nachricht, wonach die Schweiz mit der Vertretung der deutschen Interessen in Amerika be baut wurde, bestätigt sich nicht. Dagegen be- pcht nach Erkundigungen der Schweizer Depe- Uenagentur kein Zweifel darüber, daß die Schweiz gegebenenfalls einen solchen^.Auf- kaz übernehmen würde. Amerikanische Borbereitungen. Washington, 4. Februar. (Reuter.) Im Kongreß wurde ein Antrag zur Ausgabe

einer Anleihe von SVV Millionen Dollar eingebracht, um Armee und Flotte in Bereitschaft zu stellen j >nd jedem Auftreten von Elementen, die mit ! Deutschland sympathisieren, Widerstand zu lei- ! ften. Der Marinesekretär Daniel empfahl der > Marinewerst und den Schiffsstationen, ent- sprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um Amerika vor Verschwörungen zu schützen. die «egen des Abbruches der diplomatischen Bezie hungen mit Deutschland entstehen könnten. — Die amerikanische Regierung erwägt

, ob die amerikanischen Schiffe durch die Seesperre durch Kriegsschiffe geleitet werden sollen. Beschlagnahme der in Amerika befindlichen deutschen Schiffe. Berlin. 5. Februar. (KV.) Nach einge troffenen Nachrichten hat die Regierung der Bereinigten Staaten die deutschen Handels schiffe und die deutschen Hilfskreuzer beschlag nahmt, die sich in amerikan. Häfen befanden, und deren Mannschaft interniert. Nach einer Reutermeldung ist der deutsche Dampfer „Kronprinzessin Cäcilis' in Boston beschlagnahmt worden. In Panama

sind vier Dampfer der Hamburg—Amerika-Linie, die stch dort seit Kriegsausbruch befanden, von der Behörde beschlagnahmt worden. Ruhige Entschlossenheit in Deutschland. Verlin» S. Februar. (KB.) Die politischen Kreise sind sehr erstaunt darüber, daß Wilson von einer vermutlichen Aktion spricht, wahrend es sich doch für Deutschland und seine Bundes genossen um eine wohlüberlegteernste Aktion handelt. Im allgemeinen läßt sich betonen, daß das Vorgehen Amerikas kein< Ueberraschung ist. Deutschland

wird es ruhig abwarten, daß die U-Boote das Ihr igeleisten werden. ^ Berlin, 5. Februar. (KV.) Die hiesigen Blätter stimmen in Besprechung des Bruches zwischen Amerika und Deutschland darin über ein, daß der Bruch nich^t unerwartet kam. Der „Lokalanzeiger' schreibt: Wir sind gewappnet. Jeder neue Bundesgenosse, den unsere Feinde werben, hat neue Kräfte im deutschen Volke lebendig gemacht. — Die „Vossische Zeitung' und das „Berliner Tage blatt' meinen, daß Wilson nicht von einem Bruch des deutschen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 21.09.1921
Umfang: 4
haben, schwimmen selber nicht mehr in lauter Wonne. Am aller wenigsten hat Amertta vom (Krieg zu leiden gehabt und nach ihm England, mehr schon ^Italien und Frankreich, wenn auch beide große Gebietsteile aus Oesterreich bezw. Deutschland durch die einzig in der Welt dastehenden Bergewaltiguttgs-„Friedens'schlüsse zugeschnitten bekommen haben. Aber auch Amerika und England spüren immer mehr die Folgen des Krieges und sogar der Friedens- verträge, mit denen sie die unterlegenen Völker knebeltm und knechten

. Die Vereinigten Staaten, so schreibt die „Köln. V.', sind wirtschaftlich am Meisten gestärft, doch an ihnen be wahrheitet sich ebenfalls das Sprichwort: „Wo viel Licht, ist auch viel Schalten', denn es gibt 'dort setzt 5—6 Millionen Arbeitslose. Das ist um so auffal lender, als vor dem Kriege zugleich über zwei Millionen Einwanderer nach Amerika kamen, die?ast alle Arbeit fanden. Wie konnte sich das so ändern? Bei Beginn des Weltkrieges lieferte Amerika bekannt lich in ungeheurem Maßstabe. Munition, 'Gewehre

Tätigkeit Amerikas ist wetter zurück gegangen. Ungeheure Mengen Waren aller Gattungen liegen jetzt unverkäuflich Sit Amerika, da der Kon sum stark zurückgegangen ist und viele Länder, wie auch Deutschland, wegen der gefallenen Valuta dort nicht kau fen können. Immer mehr Fabriken schließen ihre Pfor ten, so daß trotz des ungeheuren Rückganges der Ein wanderung 5—6 Millionen amerikanische Arbefter ohne Beschäftigung sind. Die Linkspatteien verlangen unter diesen Umständen eine größere Berücksichtigung

politische Sorge: das ist der englisch-japanische ^Bündnisvertrag. Er be herrscht ihr ganzes politstches Sinnen und Denken m wett höherem Wrade, als sie es eingestehen wollen und sie- geben es schon in großem!Maßstabe selbst zu, denn Japan ist für sie die Gefahr und der Landesfeind, und wenn dieses Land sich mft dem mächtigen britischen Reich verbündet hat, so ergibt sich alles wettere von selbst. Nun hat Lldyd George fteilich nnt Nachdruck erklärt, dies Bündnis sei nicht gegen Amerika gerichtet

, denn mit Amerika Freundschaft zu halten, sei ein ..Kardinalprinzip' der brttischen Politik, aber die amerttanische Presse be hauptet skeptisch. man habe bei der Gründung der englisch- ftanzösisch-rustischen Entente auch behauptet, sie sei nicht gegen Deutschland gerichtet. Die Hauptsache sei, sich über Ziele der japanischen Polttik klar zu werden. Japan wolle vor allem die verschiedensten Gebietserweiterungen, ferner die Herrschaft über den' Pazifik und endlich Freigabe der japanischen Einwanderung in Amerika

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 04.01.1924
Umfang: 8
' Seite 6 sorge ihrem Leben ein Ende gemacht haben, vor Mem dem Mittelstande angehörten. Im einzelnen waren es unter anderem ein Professor, ein Doktor der. Philosophie, ein Generalleutnant, ein Fabri kant, ein Kunstmaler, ferner eine beträchtliche Zahl alleinstehender, vermögensloser Witwen. In mehre ren Fällen schieden alte Eheleute, die sich vom Hun ger bedroht sahen, gemeinsam aus dem Leben. Amerika unü Cnglanü können Europa retten. So behauptet wenigstens der ehemalige eng lische

Premierminister Lloyd George und er kommt zu dieser Ueberzeugung aus Grund der Eindrücke seiner vorjährigen Amerika-Reiss. Wir lesen darüber in einem neuen Aufsatz des englischen Staatsmannes recht interessante Mit teilungen und- Schlußfolgerungen. Was er da vorbringt, feien an sich nur zu sammenhanglose Bilder, die ihmbesond. lebhaft in Erinnerung find. Vor allem seine erste Be kanntschaft mit dem Publikum seiner amerika nischen Vorträge. ^ Es gehört ohne Zweifels zu dem besten in der Welt. Die Amerikaner

fähig, um einem Rufe zu folgen, wenn man sis von einer guten Sache genügend überzeugt hat. Wenn Amerika zur Erkenntnis gebracht sein wird, daß es seine Pflicht' ist, Eur o pa v or d em R u i n Zu rett e n, und daß sein Eingrei fen diesen zerrütteten Kontinent auch tatsächlich retten kann, dann, aber nicht früher, wird es diese Aufgabe übernehmen. Das eigene Interesse allein wird Amerika nicht zu einer Aktion veranlassen. Es muß ein höherer Beweggrund dazu kommen. Wie bei je der nationalen Bewegung

ist das au-^ hier zum guten Teil eine Frage der Führung. Ein großer Führer würde Amerika morgen zu einem unwiderstehlichen Kreuz zug fortrei ßen. Wird er sich finden? Ich habe drüben unge> wöhnlich fähige Männer gesehen und von ande ren viel gehört. Ist jedoch einer darunter mit dem zündenden Funken in sich? Ist das der Fall, dann werden die Amerikaner Europa retten. Eine Entdeckung ist mir ^während meiner Reise sehr erhebend gewesen: die Haltung der Irland er gegen Großbritannien hat sich seil der Einsetzung

. Eine solche Wandlung ist in so kurzer Zeit be wirkt worden, und sie hat damit auch für die Staatsmänner, die ein Zusammenwirken zwi schen dem britischen Reich und den Vereinigten Staaten von Amerika anstreben, das eine un- iibersteigliche Hindernis aus dem Weg geräumt, das. so lange es bestand, jeder politischen Partei iy Amerika es unmöglich machte, sich offen zur Freundschaft für Großbritannien zu bekennen. ^ Die großen Städte des Nordens, die ich besuchte, Neuyork, Chicago, Pennsylvania. Minneapolis, Cleveland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 15.01.1918
Umfang: 4
Übereinstimmung zwischen den Reden Lloyd Georges und der Botschaft Wilsons fest stellte, die die einmütige Zustimmung des briti schen und des amerikanischen Volkes, sowie der an deren Verbündeten gefunden. Wir haben unsere Keisgsziele klar und furchtlos bekanntgegeben; das nächste Ziel ist, sie den: Feinde aufzuzwin-gen. Red ner appellierte an Amerika, alle Maßnahmen zu treffen zur Beschleunigung der Ankunft amerikani scher Truppen auf dem Schlachtfe'lde. Laßt uns unsere volle Kraft auf praktische

man in Finnland den Ausbruch neuer Unruhen, da die Haltung der roten Gar disten, die durch die russische Soldateska unterstützt wird, immer drohender erscheint. In Helsingfors drangen die ro ten Gardisten in das Haus des früheren Generalgouverneurs und erklärten sowohl dort, wie vor dem Senat, es sollten weiterhin keine Gesetze mehr gelten. Gerüchtweise verlautet, daß vor allem ein aktiver Vorstoß gegen den Senat und Landtag beabsichtigt sei. Entsendung britischer Gewerkschaftler nach Amerika. Aus London

, 12. Jänner, meldet Reuter: Die Regierung hat beschlossen, Vertreter britischer Gewerkschaften nach Amerika zu schicken. — Ob namhafte Vertreter englischer Gewerk schafter zu der ihnen zugedachten Mission sich hergeben wer den, bleibt noch abzuwarten. Amerikanische Schiffsbauten. Aus Washington, 12. ds., meldet Reuter: Der Vorsitzende des amerikanischen Schiffamtes Hurley gibt bekannt, daß die Erzeugung an Schiffsraum durch die Vereinigten Staaten im Jahre 1918 auf 4Va Milt. Tonnen geschätzt wird. Es gebe

118 Schiffs werften im Lande: davon werden 51 mit dem Bau von Stahlschiffen, 67 mit dem von Holzschiffen beschäftigt. Die Zahl der Arbeiter auf den Schiffswerften fei beträchtlich verstärkt worden. Verschiedene Nachrichten. Ein englischer Torpedojäger untergegangen. Aus Lon don, 12. Jänner, wird gemeldet: Der Torpedojäger „Hac- con" lief am 8. ds. an der Nordküste Irlands während eines Schneesturmes auf Felsen auf und ging mit der ganzen Besatzung verloren. Große Schneesiürme ln Amerika

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 14.01.1932
Umfang: 12
, daß ~ di« öffentliche Meinung Deutschlands durch eine solche Geste Frankreichs umstimmen liehe. Ebenso töricht ist zu glauben, dah Amerika auf sein Guthaben ohne weiteres verzichten würde. Alle Nachrichten aus den Vereinigten Staaten deuten auf das Gegenteil hin.' Der „Figaro' schreibt, dah die Initiativ« der „Depeche de Toulouse die Stärkung Hitlers zur Folge hätte. Die Nationalsozialisten könnten mit Stolz darauf Hinweisen, dah die Furcht, die ste dem Ausland rinslöhen, dt« Annullierung der „Tribute' be wirkt

- Di« französischen überrascht, empört oder auch befriedigt. „Depeche ve Toulouse' und die meisten Bl des Kartells (Radikale und Sozialisten), bereits seit längerer Zeit ln der Reparation»- frage eine revisionistische Haltung einnehmen, treten für eine weitgehende Eesamtregelung in Lausanne, möglichst in Verbindung mit einer Moratoriumserklärung gegenüber Amerika «in. Rationalistische Pariser Blätter, wie das ..Echo de Paris' und „Figaro' rufen nach Sanktion»- mahnahmen und nach Anrufung des Haager Ge richtshofes

zu einem Schuldner gewinnen, besten Besitz ständig der Gefahr einer Zwangs versteigerung ausgesetzt ist? Die Londoner „Times' hat es mit Recht als die Kernfrage der Lausanner Konferenz bezeichnet, ob Deutschland ~ ) erholen könne, solange über seinem Kops die öglichkeit schwebe, zur Wiederaufnahme der Zahlungen aufgefordert zu werden. Diese Er kenntnis darf aus englischem Munde um so höher gewertet werden, als England Amerika gegenüber zweifellos angesichts der deutschen Zahlungs unfähigkeit

dieses Kredites widersetzt. Die» könne als erste Auswirkung der Erklärung des Reichskanzlers Dr. Brüning über die Einstellung der Reparationszahlungen be trachtet werden. Bertraulich» Mitteilungen Die Reparationsgläubiger Deutschlands sind gleichzeitig di« Schuldner Amerikas, und es wäre nicht unmöglich, daß die Zahlungs unfähigkeitserklärung Deutschlands schließlich ein« gemeinsam« Mitteilung der Staaten, «elch« di« Gläubiger Deutschlands find, an Amerika zur Folge haben würde, sie seien, weil Deutschland

ihnen nicht zahle, auch nicht imstande, an Amerika zu zahlen. An einer solchen Einheitsfront der europäischen Gläubi ger Deutschlands gegenüber Amerika würde Deutschland sich nicht beteiligen, da Deutschland Amerika nur einen verhältnismäßig geringen Betrag schuldet und da es fa nicht Deutschlands Sache ist, wie stch die Staaten, di« Schuldner Amerikas stnd. mit Amerika auseinanderfetzen. Immerhin würde Deutschland es begrüßen, wenn ein solcher gemeinsamer Schritt der europäischen Staaten bei Amerika zustande

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