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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 24
Datum: 21.03.1915
Umfang: 24
gestanden, wenn nranchnial auch Hinter- kittld Bosheit für eine Zeit zu obsiegen scheint, r rechten Zeit ist aber der Herrgott immer noch. ' Ätzer und Schirmer des Rechtes gewesen. Aller es sagt der Herr, meine Wege sind nicht deine ge..Ein anderes Ereignis, das ebenso iutereffaut i bedeutungsvoll ist, ist das Verhältnis, wie es etwa zwischen Amerika und England infolge des itsch-englischen Krieges entwickeln dürfte. Von > eigentlich neutralen Staaten hat wohl kaum icr so enttäuscht wie Nordamerika

. Zu Beginn st Krieges setzte man auf die Vereinigten Staa- ^ ' Nordamerikas, wie' der eigentliche Titel des j vtes. lautet, die allergrößten Hoffnungen, u. zw. I itbloß im Volke bei uns und im Deutschen Reiche, 1 dem offenbar auch in Regierungskreisen. Ein ^ Mi chiefür war doch das, daß man Amerika, d. i. ■ MKonsuln den Schub der deutschen Untertanen ■ den feindlichen kriegsübrendeu Staaten über- % Die grössten Schönfärber sahen schon den ihunkt in nächster Nähe, wo Amerika in den § gegen England

eintreten. würde. Auf alle ^ erwartete man sich aber von Amerika eine jetzige Zufuhr und Vermittlung des Handels. bald kam aber die Ernüchterung und bald E dio vollständige Enttäuschung. Es war auf- W. daß Amerika den Schutz der deutschen Manen äußerst lässig führte. Ein Staat von Grösse der Bereinigten Staaten hätte wahrlich mcht aehabt, Verfolgungen der ibm anvertrau- Schützlinge, wie sie in Russland. Frankreich und ^ and vorkamen, ohne große Mühe hintanzu- -] J oder dafür Sübne zu. verlangen. Amerika

!ich bei dieser Arbeit kein Glied ausaerenkt. N.nahm es hin. weil man glaubte, es lasse sich iÄ mebr machen. Bedeutend mebr abaeküblt . ^ nmn schon durch die Beurteiluna des Krieges M Krieaslage in den amerikanischen Zeitun- muss voraus bemerken, dass dieUumauas- stMkehrssvrache in Amerika noch von der Zeit | banz Nordamerika englischer Besitz war, j W ift. Dementsprechend erscheinen auch vier W der arossen Blätter in enalischer SvraRe. ’j Me Blätter nun trieben in ibren Krieasbe- I WÄ> in der Beurteilung

wieder weiter. ES brauchte viele Mühe von seiten der Deutschen und deutschsprechenden Oesterreicher drüben, bis es ge lang, unsere Berichte über die tatsächliche Kriegs- lage unters Volk zu bringen. Das sind Zwar un erfreuliche Dinge, aber schließlich hätte man sie ohne weiteres in Kauf genommen, da man wußte, daß in Amerika jeder schreiben kann, was er will, sei es Sinn oder Unsinn. Bald aber wurde inan um zwei bittere Erfahrungen reicher. Nach allen verbrieften Rechten ist bei Kriegszeiten der Handel neutraler Staaten

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 05.07.1931
Umfang: 20
. Wir haben letztes Mal unter der Aufschrift „Freude in Deutschland" davon kurz Erwähnung getan. Die Reparations- (Wiedergutmachungs-) Ver pflichtungen und die Abtragung der Kriegsschul den sind Zweifellos eine der Hauptursachen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Nachkriegs zeit. Sämtliche europäischen Staaten tragen noch immer an den Lasten des vierjährigen Vernich tungskrieges. Unsere ehemaligen Feinde sind tief cm Amerika verschuldet und sie verlangen von Deutschland, dem der Friedensvertrag

die alleinige Kriegsschuld und daher die Verpflichtung zur Wiedergutmachung Zuschreibt, den Ersatz ihrer Kriegsschulden an Amerika. Immer ist daher be tont worden, daß eine Lösung der Reparations- ftage nur von Amerika ausgehen kann und der Standpunkt Amerikas, das nach den großen Vor teilen, die ihm der Krieg gebracht hat, jetzt auch noch die Rückzahlung des Kapitals verlangt, das es in dieses Unternehmen gesteckt hat — und als et was anderes als ein Geschäftsunternehmen hat Amerika den Krieg Zweifellos

nie aufgefaßt — wurde oft als herzlos und mit seiner Haltung, da es in den Krieg eintrat, als in Widerspruch auch von seinen Freunden bezeichnet. Für Menschlich keit und Recht hat Wilson erklärt, wolle Amerika in den Krieg eintreten und an Seite seiner Ver bündeten kämpfen und nicht um Profit zu ma chen. Es wäre übrigens hoch an der Zeit, wenn auch die ehemaligen Feinde einmal sich auf Wahr heit und Ehre besinnen würden, nachdem doch auch bei ihnen kein Mensch mehr an die alleinige Kriegsschuld

Deutschlands und Oesterreichs glaubt. Trotz alledem steht Amerika auch jetzt noch auf dem Standpunkt, daß eine Streichung der Kriegs schulden ausgeschlossen sei. Amerika ist der An sicht, daß Schulden eben bezahlt werden müssen und es müßte das Vertrauen der Welt erschüt tert (!!) werden, wenn Schulden plötzlich nachge lassen würden. Der Vorschlag Hoovers geht aber dahin, daß Amerika ein Jahr lang darauf ver zichtet, von seinen Schuldnern die schuldigen Jah resraten einzufordern

, wenn diese auch ihren Schuldnern gegenüber den gleichen Verzicht aus sprechen. Es soll also ein Jahr der Ruhe eintre ten, ein Jahr der Erholung, ein Iohr ohne Kriegstribute. Die Iahreszahlung Deutschlands im Verrech nungsjahre 1. Juli 1931 bis 30. Juni 1932 würde sich nach dem sogenannten Joungplane auf 1685 Millionen belaufen. Diese Summe verteilt sich folgendermaßen (Amerika): Frankreich erhält 838.4 Millionen, England 362, Italien 190.5, Bel gien 102.6, Rumänien 12, Serbien 79.3, Griechen land 6.7, Portugal 13.2, Japan

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 18.12.1932
Umfang: 16
Erscheint wöchentlich Bezugspreise mit Beilage „Der WeU-Mutk": Für Oesterreich durch dir Post odee im polet halbjährig 8 8’—. - so» Deutschland Halbjahrs murJ 6 30 ,für Ungarn pengv 7 .—.fü» Lschechoslowalei 40 ttche.ch. Kr. fl!r 2 ugo»lawten yo Dinar, für Italien ZvLire. für die Sch oei» und Liechtenstein io Schw. Franken für Amerika v- Dollar,PolenÄl 10 30 , für da« Übrige Ausland 10 Schw. Franken. Dir Be»ug«"ebahr ist «m vorhin-in zahlbar. Entgeltliche unkündlgungen im rebakiionrllen Dell

oder Schadenfreude, wenn ich so im Laufe des Jah res die unterschiedlichen Telegramme und Nach richten lese, wie man in Nordamerika über die Be handlung und Rückzahlung der Kriegsschulden denkt, die die kriegführenden Freunde während des Krieges bei Amerika ausgenommen haben. Da kommt z. B. ein Bericht, der Senator Borah oder irgend ein anderer Abg. oder Politiker oder Fi nanzmann, zu deutsch Geldjud, habe sich in einer Rede im Senat oder in der Presse geäußert, die Kriegsschulden der ehemaligen Verbündeten

seinen Amerikanern klar, daß Amerika da unbedingt mittun müsse. Zum Kriegsühren gehört bekanntlich auch Geld und wieder Geld. Amerika hat genug davon und die großen Geldmagnaten griffen tief in ihre Ta schen, streckten Millionen vor und bezahlten das bestellte Kriegsmaterial usw. Als der Krieg zu Ende war, da hatten die kriegführenden Staaten eine hübsche Schuld bei Amerika, ein Sümmchen, das sich sehen ließ. Dazu hatten die kleineren Staaten, wie Serbien, Belgien und dergleichen, noch eine hübsche Schuld

bei ihren reichen Bundes genossen Frankreich und England. Die drei großen Schuldnerstaaten England, Frankreich und Ita lien gaben nun. den Amerikanern zu verstehen, man betrachte es für eine Selbstverständlichkeit, daß Amerika einen dicken Strich durch die Rech nung mache und sämtliche Kriegsschulden als ge löscht betrachte, denn der Krieg sei doch nur aus idealen Gründen, für die Menschenrechte, und nicht für den Geldbeutel Amerikas geführt worden. Es sei Amerika hoch anzurechnen, daß es so große Opfer

für diese Ideale gebracht habe; an Denkmä lern und Dankeskundgebungen werde man es nicht fehlen lassen. In Amerika hat man ein wenig aus den Stockzähnen gelacht und hat erklärt, frei lich ja, habe man den Krieg nur zur Rettung der Menschenrechte geführt, gerade wie England, Frankreich und seine Verbündeten. Man sehe aber, daß alle diese Staaten es verstanden hätten, sich gründlich schadlos zu halten; England habe einen halben Weltteil eingesackt, Frankreich, Italien und auch die kleinen Staaten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 09.03.1917
Umfang: 16
Neutralität. Das Neutralitätsgeflunker kann dieser Herr ein mal nicht misten, obwohl bei Wilson schon seit langem kein Mensch daran glaubt.) Ob der Se nat ihm diese Ermächtigung erteilen wird, bleibt abzuwarten, denn hiedurch könnte eine Lage ge- schaffen werden, die. auch ge^en den Willen der Se. natsmehrheit, zu einem Ärrege führen könnte, an dem Amerika nichts zu gewinnen, wohl aber vie les verlieren konnte. In letzterer Zeit hat es ge heißen, daß der Senat die von Wilson verlangte Ermächtigung stark

abgeandert Hab«. Wie es hiersieht, wird Wilson seinen Willen, auf Bewaffnung der amerikanischen Handelsschiffe zwecks Erzwingung der Fckhrt zu den Küsten der uns feindlichen Swaten. wahrscheinlich auch durch setzen. Es sollen zu diesem Zwecke auch bereits amerikanische Schisse bereit stehen. Englische Meldungen aus Amerika erklären Zwar, daß ein Kriegsgrund für Amerika gegeben sei, weil bei der im Kriegsberichte genannten Ver senkung des englischen Pastagierschiffes „La- conia" am 25. Februar zwei

amerikanische Bürger ums Leben gekommen seien und die Schiffsver senkung ohne Warnung erfolgt sei und die eng- landfreundlichen Amerikaner bemühen sich nach Kräften, Amerika in den Strudel des Weltkrieges hinein zu zerren, aber so heiß, wie man es in England gerne sehe, wird man in Amerika die Suppe kaum essen. Tenn wenn amerikanische Querköpfe, trotzdem sie wußten, daß jedes Schiff im Sperrgebiete ohne Warnung versenkt wird, dennoch ihre Haut leichtsinnig zu Markte tragen wollen, so ist oas schließlich

ihre eigene Sache. In amtlichen Kreisen von Amerika kann man sich allem Anscheine nach mit einem Kriege gegen Deutschland aus begreiflichen Gründen nicht recht befreunden, und zlvar wegen der japanischen Gefahr. Die schlitzäugigen, verschmitzten Japaner wür den sich über eine Einmengung von Amerika in den Weltkrieg freuen, wie die Hasen im Kleefelde. Sowohl in Amerika, wie in Japan weiß man ganz genau, daß ein Krieg zwischen Amerika und Ja pan um die Oberherrschaft im Stillen Ozean in Qstasien

nur eine Frage der Zeit ist. Japan hat ein großes Interesse, Amerika in den Weltkrieg hinein zu hetzen, da Amerika hiedurch immerhin geschwächt wird und das würde den Japanern, die mit der Zaunlatte abseits auf Amerika warten, ausgezeichnet in den Kram Pasten. Je mehr sich die europäischen Mächte und Amerika einander zer fleischen, um so leichteres Spiel hat Japan in Ost asien. J v— " BSSSSSSSSSSS LL.l 1 - Nur ein Knecht. Von Ad. Jos. Cüppers. r. Breit hingepflanzt in den Rahmen der offenen Haustüre stand

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 30.05.1926
Umfang: 12
Erscheint wöchentlich Bezugspreis: Kür Lellerretch öurch öle Pol» oder ßm Sätet dalblützrkg 8 3 .— CK w.oooj. Für Deutschland dalds. Menten«, 4 .—, f. Ungarn 33.000 uns. K M Tschechoslowakei as «schech. ftr., für Sugollawien So Dinar. Mr Sto llen Sv tfrr, für dle Schwel» und rlechteastein 7 Schw. Frante«. t« Amerika i.s Dollar. tvr dos übrlae Ausland 7 Schw. Franken. Dl» Br »ugsgebüvr l« lm vorhinein »adlbar. Einzelnummer 22 Srofchen (K 2200) «ntgeltllche Ankündigungen m revakttonellen Teile

nicht obsiegen, dann sei es darum geschehen; Europa sei dann in Gefahr in die Barbarei, das ist in einen menschenunwürdigen Zustand Zurückzusinken. Daher fühlte sich der amerikanische Staat verpflichtet, in den Krieg ein- ; zutreten, um Menschlichkeit und Recht zu retten. Der Krieg wurde gewonnen und Menschlichkeit und Recht waren gerettet. Heute weist, jeder, daß es sich um alles eher als um Menschlichkeit und Recht handelte; um was es sich drehte, war der Geld beutel. Amerika wollte Geschäft

machen, es wollte die erste Geld- und Handelsmacht der Welt werden. Das Gerede von Menschlichkeit und Recht war purer Schwindel, einzig und allein dazu erfunden, um dem Volke eine gewisse Kriegsbsgeisterung beizubringen. Das wird heute auch in Amerika Mz unumwunden zugegeben. Das Ziel wurde auch voll und ganz erreicht. Das Kriegführen kostet bekanntlich Geld und wieder Geld und so kostete euch der große Krieg schrecklich viel Geld und Zwar unseren Gegnern noch mehr als uns. Geld war nir gends zu haben als in Amerika

oder in England, welch letzteres wieder Amerika anpumpte. Als der Krieg zu Ende war, sah die Welt mit Staunen, daß lchr bloß Unsummen Geldes zum Ankauf von Kriegsmaterial aus Frankreich, England und sei fen Bundesstaaten nach Amerika gewandert waren, Kudern daß sie allesamt schwer an Amerika ver schuldet waren. Die sogenannten Siegerstaaten schuldeten den Vereinigten Staaten Amerikas nicht weniger als 11 Vs Milliarden Dollars. Davon Eng- wnd 4.7. Frankreich 3.7, Italien 1.9. Belgien 0.4 »nd Nußlarrd 0.2

Milliarden Dollars. England ist m stärksten gegenüber Nordamerika belastet, aber England hat seinerseits wiederum Forderungen in der Höhe von 8.9 Milliarden Dollars an euro päische Staaten. Auch Frankreich hat von euro päischen Staaten noch 3.2 Milliarden Dollars zu erholten. Alle andern Staaten Europas haben nir gends Guthaben, sondern überall nur Schulden. Ein Dollar ist rund 70.000 Kronen, oder fünf Frie denskronen, so daß die Verschuldung an Amerika uch auf rund 57 Milliarden Gold

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.02.1917
Umfang: 8
, würde aber einen Krieg zwischen Oesterreich-Ungarn und Amerika be dauern. Er hoffe aber, daß es gelingen werde, mit den übrigen Neutralen den Frieden zu erhalten. Die Stimmung der Neutralen. Stock h o l in, 4. Febr. „Aston blad et" behandelt in einem Leitartikel die Möglichkeit für die Verei nigten Staaten, bei der gegenwärtigen politischen Lage eine entscheidende Rolle zu spielen. Der Ver fasser des Aufsatzes betont zunächst, daß Wilson als Friedensmakler eine mächtige Stimme haben könnte und imstande wäre

, die Dankbarkeit der ganzen Welt zu erwerben/ wenn er. im rechten Augenblick die Kämpfenden zum Frieden bewege. Was über, wenn er an Seite der Entente in den Krieg eingreise? Die Mittelmächte seien sicher auf diese Möglichkeit vorbereitet. Gewiß werden die wei testgehenden Vorbereitungen getroffen. Demgegen über kann aber Amerika durch feine Teilnahme am Kriege nicht viel erreichen. Für die Kämpfe auf dem Schlachtfelde wird Amerika bedeutungslos sein» Der deutsche Schiffsraum/ den Amerika in Beschlag nehmen

und der Entente zur Verfügung stellen könnte, ist nicht mehr, als was die deutschen U-Boote im Dezember versenkten. Alles in allem Macht das Eingreifen Wilsons die Lage der Mittelmächte nicht verziveifelt und kaum merklich schwieriger. Stockholm, 4. Febr. Die hiesigen Zeitungen äußern sich zum Abbruch der diplomatischen Be ziehung en zwischen Amerika und Deutschland ein mütig dahin, daß dieses Ereignis keineswegs uner wartet gekommen sei, wenn auch etwas rascher als man dachte. Doch könne

man einen unmittelbaren Anlaß zu Wilsons Schritt nicht erkennen und flehe in dieser Hinsicht vor einem Rätsel. Uebrigeus ist man der Ansicht, daß die Gesamtlage hiedurch nicht verändert oder wesentlich beeinflußt wird und . die Blätter beurteilen die so geschaffene Lage mit be sonnener Ruhe. Kopenhagen, 4. Febr. In Besprechung der Meldung vom Abbruche der Beziehungen zwischen Amerika und Deutschland vertritt die dänische Presse die Auffassung, daß der Bruch nicht notwen digerweise zum Kriege führen müsst. Gleichwohl

habe/— Lloyds Agentur meldet dazu, >daß der Kapitän und die Be satzung ^des Schiffes gelandet.wurden. Amerika beschlagnahmt auch die deutschen Hilfs kreuzer. Berlin, 5:- Febr. Nach hier ciugetrofienen Nachrichten hat Oie Regierung, der Vereinigten Staaten außer den gemeldeten Handelsschiffen auch die deutschen Hilfskreuzer beschlagnahmt, die sich in amerikanischen Häsen befanden, und deren Mann schaft interniert. ... . * Konferenzen in Madrid über die Antwort * ans die deutsche Rote. Rom, 6. Febr

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 8
Datum: 27.07.1918
Umfang: 8
und gefördert. Amerika wurde als das Land der „unbegrenzten Mög lichkeiten" uferlosen Fortschrittes gerühmt, die Großbetriebe der rück sichtslosesten Geldmackier als Musterleistung angestaunt, für ameri- nische Ausfuhrwaren das Geld Europa's vergeudet, gewissen amerika nischen Spiel-Erfindungen die breitesten Wege in unsere Volksmen gen eröffnet, während man sonst in Oesterreich und Deutschland die einheimischen Erfinder bedeutsamster Neuerungen (es sei nur an den Komotauer 1. Hersteller des Schiffsschraube

— Ressel erinnert!) Ver ständnis- und schonungslos-'zugrunde gehen ließ. Amerikanische Schuhe, amerikanische Trachten und — Unarten, Tänze mw. wurden Mode bei uns; ja sogar amerikanische Wissenschaft und Kunst — sonst mit Recht nicht im besten Rufe — wurden den Deutschen anem- psohlen und Neuerungent der sogenannten „Austausch-Professoren" zwi schen Deutschland und Amerika geführt. Ter Antrieb zu dieser europäischen Amerika-Reklame kam von obenher, von der Leitpolitik, die Wiederum

" der kürzesten schnellsten Fahrt über das große Meer hatten die Deutschen schon erreicht — mußte die deutsche Politik sich mit Amerika aus allen Kräften gut stellen. Kaiser Wilhelm II. förderte die Freundschaft mit Amerika zielfest. Er suchte Band um Band zu schlingen zwischen hüben und drüben. Es sei nur an die Amerika-Fahrt seines Bru ders Heinrich erinnert und an die Widmung des Denkmals Frie drichs II. für Amerika. Vielleicht tat Kaiser Wilhelm in Manchem schon zu viel an Freundschaftswerbung. Bismark

hielt es io, daß Deutschland niemanden nachzulaufen brauche. '• Die Freundschaft mit Amerika hielt nicht durch — trotz aller Bänder? Aber diie deutsche Politik hatte doch den großen Vorteil damit erreicht, daß Nordamerika in den ersten drangvollsten Kriegsiahren unseres Zweibundes wenigstens Waffenruhe hielt. Es verdiente mit den Kviegsgeschäften Milliarden. Das war ihm eine Hauptsache. Während das amerikanische Geschäfts-Raubtier Gold in Massen fraß, mußte es seine Tatzen gegen uns ruhen lassen

zu greifen, um das Zufammengerasfte zu bergen, die an die Westmächte verborgten Milliarden und deshalb auch die Schuld ner zu stützen, zu sichern und endlich — /vom britisch-amerikanischen Milliardentrust aufgestachelt!) den Endsieg der britisch-amerikanischen Handelsstaaten mit allen Mitteln zu erzwingen, um ihnen für alle Zukunft die volle und unbeschränkte Ausbeutungsfteiheft aller Völ ker auf Erden zu sichern. Dieses „Höchst"ziel britisch-amerikanischer Rasfsucht verlockte Amerika zum Kriege

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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 24
Datum: 01.08.1921
Umfang: 24
WIDERHALL Amerika, England und Oesterreich. Vor kurzem kehrte Professor Josef Redlich, der Finanzminister des letzten Kabinetts Altösterreichs, von einer mehrmonatlichen Studienreise zurück, die ihn durch England und Amerika geführt hatte. Der berühmte Nationalökonom, der zu den wahrhaft europäisch orientierten Geistern Oesterreichs gehört und unermüdlich am Werke der Wiederannäherung und Verständigung der Völker arbeitet, hat sich einem Mitarbeiter der Wiener „Börse" gegenüber

Freundschaftsbeziehungen mit. England und Amerika durch den Krieg und dessen Nachwirkungen nicht beseitigt worden sind. Für Oesterreich und sein Schicksal fand ich in Ame rika und England mannigfache Sympathien. Oesterreich ist allerdings für den Westen eigentlich nur Wien mit einem territorialen Anhängsel. Die Schönheit Wiens hat wohl immer in denjenigen, die jemals diese Stadt besuchten, erfreuliche Erinnerun gen hinterlassen und so läßt das schwere Leid der ärmeren Bevölkerung und des Mittelstandes Wiens in Amerika und England

ein starkes Gefühl des Mit leids ausklingen. Man kann das, was die Gesellschaft der Freunde in England und Herbert Hoover in Ame rika für unsere Stadt an werktätiger Hilfeleistung ausgebaut haben, nicht genug preisen und dankbar anerkennen. *) Verbitterung gegen Oesterreich ist weder in England, noch in Amerika vorhanden. Viele daselbst halten das heutige Oesterreich nicht für schuld tragend an dem Kriege, sehen in ihm den Fahrtgenos sen Deutschlands, der zu gleicher Zeit ein- und aus steigen mußte

, ohne aber das Recht oder die Kraft zur Bestimmung des Fahrtzieles zu besitzen. Gegen Oesterreich will man in Amerika eigentlich nicht Krieg geführt haben, und daß der kunstvolle Organi sationsbau der Monarchie durch den Friedensschluß zerfiel, wird vielfach nur als einer der unvermeidli chen Zersetzungsprozesse betrachtet, die Europa in folge der furchtbaren Kriegskatastrophe ergriffen haben. Man möchte auch Oesterreich Helsen, speziell in Amerika. Aber Amerika weiß mit „filigranen" *) Eben in diesen Tagen

ist einer jener Männer, denen die österreichischen Kinder so unendlich viel zu danken haben, Dr. Otto Glogau, aus Nemyork in Wien eingetroffen, um das von ihm und seinen Freunden ins Leben gerufene große Kinder hilfswerk in Wien zu besuchen. Staatengebilden nichts Rechtes anzufangen und hat für ihre Behandlung auch nicht die geeigneten Instru mente. In charitativer Hinsicht hat Amerika viel für Oesterreich geleistet und es wird auch vorläufig seine Hilfs- und Rettungsstationen dortselbst noch nicht völ lig auslassen

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 8
Datum: 05.05.1922
Umfang: 8
Freitag, den 5. Mai 1922. .Ter Arbeiter- Nr. 15. Sette S. Sogar im rein amerikanischen Kalifornien setzen sich in steigend.m Matze die kleinen schlitzäugigen Gelben fest. Das war aber den rassestolzen Ameri kanern doch zu viel. So begann die Union mit Ausnahmegesetzen gegen die Japaner vorzugehen. Selbstverständlich fühlt sich dadurch das „Ehrge fühl" der Japaner gekrankt. Wie man sieht, ist da der Vorwand zum Kon flikt gegeben, aber noch ein für Amerika bedenk licher Zustand wird von Japans

bestimmende Nolle. Kein König ist mächtiger als so ein Mitglied der oberen Zehntausend. Mexiko, welches aber über eine sehr kriegerische Bevölkerung verfügt, will absolut nicht herwärts schauen. Umsonst' wurden bis jetzt mit amerikanischem Gelde Aufstände er regt und Kriege vom Zaune gerissen. Warum alles das? Ein Mächtiger steckt dahinter und das ist Mexikos heimlicher Bundesgenosse Japan. So stößt Amerika immer und überall auf den verhaß ten Gelben. Aber der Interessengegensatz geht noch weiter. Amerika

hat mit schweren Milliarden den Panamakanal erbaut, welcher dazu dienen soll, aufs rascheste Amerikas Flotte vom Atlanti schen in den Stillen Ozean zu schaffen. Es hat mit einem offenen Völkerrechtsbruch sogar die selbstän dige Republik Panama geschaffen, lediglich in der Absicht, sich diesen wichtigen, von Amerika aufs schwerste befestigten Kanal zu sichern. Die kleinen sogenannten Zentralamerikanischen Republiken wurden durch diese Maßnahme der Union aufs schwerste beleidigt. Wieder setzt Japans Außen

politik ein. Es hat soeben erreicht, daß sich die fünf kleinen Republiken zu einer einzigen star ken Zentralamerikanischen Republik vereinigt haben. Amerika kann nichts machen, es muß mit guter Miene zuschauen, wie sein lebenswichtiger Kanal auf solche Weise gefährdet wird. Andere mögen Kriege führen. Doch nun zurück zum soeben abgeschlossenen Weltkrieg. Er fand Japan programmgemäß auf Seite der Entente. Es gelang Japan sofort sich mit verhältnismäßig geringen Opfern der deut schen Kolonie Kiautschau

durch Lieferung von Kriegsmaterial schwere englische Goldmilliarden gewinnen und das gelang auch. Japan ist heute neben der Union der geldkräftigste Staat. Außer dem konnte sich Japan ungeheuer aufrüsten. Und noch etwas. Während Englands Handelsflotte durch den deutschen U-Bootkrieg lahmgelegt wurde, arbeitete Japan um so eifriger und es ge lang ihm nicht bloß England, nein, auch Amerika vom ostasiatischen Handel fast ganz zu verdrän gen. Aber noch größer wurde der Profit, als unter Deutschlands

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.12.1922
Umfang: 8
in Innsbruck: 20.000 K Zum Abholen in JnnS» druck: 18.000 K. Ausw. durch die Kolporteure und ourch die Post für Deutsch-Oesterreich: 20.000 K, für Deutsch land 30.000 K llebr. Ausland 44.000 K Rr. 288 Innsbruck, Mittag den 18. Ie;ember 1822 ZS. Fahre. Amerika greift ein! Anleihe für Deutschland. — Eine Weltwirtschaftskonferenz. lich der europäischen Lage unternehmen werden, der geeignet fei, die Einberufung einer Welt- wirtschastskonserenz nach Washington zu erreichen. Am Samstag kamen Meldungen, wonach

in Frankreich standen und französisches Land der Gefahr der Annexion preis gegeben war, so tritt Amerika auch heute, wo far bige Franzosen am Rhein stehen und das Rhein land von den französischen Annexionisten bedroht ist, auf die Seite des Bedrohten! Clemenceaus Agi tation hat den Widerstand Amerikas gegen die im perialistische Politik Frankreichs nur verschärft, und da seit dem Scheitern der Londoner Konferenz klar ist, daß Frankreich jede gütliche Regelung der Re- parationsfrage ausweichen

und Deutschland schul dig werden lasten will, um es dann zu berauben, hat sich der Entschluß zum Eingreifen rasch heraus gereift. Amerika schlägt vor, eine Weltwirtschaftskonfe renz einzuberusen, um den wirtschaftlichen Krieg zu beenden, ferners strebt Amerika die Ausrollung der Reparationssrage an. Deutschland soll von Amerika einen großen Kredit bekommen, um seine Finanzen zu ordnen. Aus der Fülle der Meldungen sei folgendes her- vorgehoüen: Amerika für Deutschland. Paris, 17. Dez. Während aus London skep

tische Nachrichten über die Absicht Amerikas, sich den europäischen Angelegenheiten wieder zuzuwen den und Deutschland einen -Kredit zu bewilligen, vorliegen und der Besuch Morgans bei Hughes als die Ursache der irrtümlichen Gerüchte bezeichnet wird, hält „Neuyork Herald" die bisherigen Mel dungen aufrecht und präzisiert in einer Washing toner Kabelmeldung den offiziellen amerikanischen Standpunkt folgendermaßen: 1. Amerika plane unter gewissen Voraussetzun gen eine aktive Teilnahme

an den europäischen Angelegenheiten. 2. Amerika sei unter der Voraussetzung der fran zösischen Zustimmung bereit, einen Plan zur Rege lung der europäischen Schwierigkeiten vorzuschla gen. 3. Amerika wünsche, daß Deutschland bis zu den Grenzen der Möglichkeit zahle, daß aber die Macht der Tatsachen anerkannt werde, soweit Deutschland außerstande sei,' seinen Verpflichtun gen nachzukommen. 4. Amerika sei der Meinung, daß eine militä- ! rische Besetzung oder wirtschaftliche E r- drosselung Deutschlands den Wohlstand

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 16.12.1917
Umfang: 16
, nicht um Englands willen, nein so weit reicht dre Freundschaft nicht, sondern aus anderen Grün den. Und der erste davon ist. das Geld. Amerika hat Unsummen Geldes unseren Feinden vorge streckt, oder für seine Lieferungen gut. Verlieren sie, so verlieren auch diese Schuldscheine an Wert. Wilson will weiters ernstlich den Sieg der eng lischen Sache, nicht so fast Englands.'Tie Welt soll englisch lverden, das ist auch Wilsons Ge danke, aber das Schwergewicht sowohl der Mackt als auch des H-ndels und Geldwesens

soll nicht mehr in England sein, sondern in Nordamerika. Darauf deutet schon der eine Umstand hin, daß Wilson den Auftrag gegeben hat, kein von Eng land während des Krieges in Nordamerika ge bautes oder bestelltes Handelsschiff darf an Eng-- land geliefert werden, alle müssen im Besitze Amerikas bleiben. Das will doch sagen, ich will nach dem Kriege die erste Handelsmacht sein. Was hat nun Wilson zur Erreichung seines Zieles ge tan oder wie hat Amerika bis dato in den Krieg eingegriffen. An Hindenburg wurde

kürzlich di? gleiche Frage gerichtet. Der berühmte Feldherr hat die bezeichnende Antwort gegeben, Amerika hat bis dato den Krieg mit einer Riesenreklamc, zu deutsch: mit dem Maul geführt. Amerika ist das Land, wo das Aufsehenmachen, das Erste und Notwendigste bei jeglichem Unternehmen ist. Je größer der Spektakel, der geschlagen wird, umso besser geht das Geschäft. Darnach geht man ,n Amerika in allen Dingen und ging auch hierin. Kaum war die Kriegserklärung erfolgt, ging der Spektakel los

. Tie Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht scheint aber eine sehr lare zu sein und hat das Ding noch ein Riesenloch. Amerika hat einen Riesenprozentsatz von Leuten, die n'cht amerikanische Staatsbürger sind, sondern bloß Eingewanderte, also nicht dienstpflichtig. Man sucht nun leider mit allen Mitteln auch aus die sen Soldaten zu gewinnen. So werden wir das betrübliche Schauspiel erleben, daß unsere Aus wanderer gegen uns kämpfen müssen, Ivenigftelis znm Teil, denn bald wird cs bei diesen heißen

. Es ist die allgemeine Ueberzeugnng, daß Amerira wirklich mit einer großen Macht, sagen wir mit einer Mo- iion Mann, vor Herbst 1918 auf keinen Fall im stande ist. in den Krieg einzugreifen. Bis dort dürfte er. wenn Rußland gänzlich ausscheidet, doch ohne Zweifel zu Ende fein. Aus alle Fälle ist JumÜ/uihiiL älnfllail*v_ All exif*'" ~\ w schon aus dem Grunde, weil es uns nicht im Rücken angreifen kann. Zu allem kommt ab-'r noch die Frage, ob Amerika bei dem großen Man. gel an Schiffen imstande ist, soviel Truppen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 18 von 24
Datum: 25.02.1939
Umfang: 24
Seite 18 .Deutsche Volkszeitung' Samstag, ven 08. -r»SS Nr. *1 AMERIKA -einmal anders! Ein Deutscher reist durch das „freieste“ Land der Welt — Von Dipl.-Kaufmann K. E. Welf! I. „German", die Uebersetzung des Wortes Deutsch" kennt man heulte kaum noch in den Ver einigten Staaten von Nordamerika. „Naz'" ist an seine Stelle getreten, vor allem in den amerikanischen Zeitungen. Wie bei uns in den Jahren der politi schen Wirren, wirb das Wort »Nazi" heute in den Vereinigten Staaten nicht ohne Ironie

gebraucht, nicht ohne Ueberheblichkeit des Liberalismus gegen über dem Nationalsozialismus. Es ist deshalb für einer: Deutschen besonders reizvoll, als sogenannter „Knecht der Diktatur" bas angeblich „freieste Volk der Welt" kennen zu lernen, mit anderen Worten: das Amerika von heute unter die Lupe zu nehmen! Den ersten Eindruck von den Vereinigten Staaten bekommt man schon bei Bestellung der Schiffskarte und bei Besorgung des Visums, also lange, bevor man den amerikanischen Boden betritt. Fragen

hat, in VStAmerika hübsch brav zu sein und ganz gewiß wieder nach Deutsch land zurückzukehren, darf man sein Visum holen, d. h. man muß persönlich auf dem amerikanischen Konsulat erscheinen und dort sehr lange warten, obgleich nur we nige Leute abzufertigen sind. Sollte der Wahlspruch „Zeit ist Geld" etwa doch nicht aus Amerika kommen? - Zu guter Letzt muß man noch schwören, das amerikani- sche Konsulat nicht belogen zu haben. Berkehrswerbung nur Privat Fragt man auf Grund dieser Zeremonien

, ausge zeichnete Führungen zustande bringen. Auf boher See wächst die Neugierde auf Amerika Tag um Tag. Es ist ein ganz anderes Gefühl als beim Ueberschreiten der Landesgrenzen in Europa. Nach den verschiedenen Erzählungen von Leuten, die schon in Amerika waren, ist man um so gespannter auf die eige nen Eindrücke. Man sagt, Neuyork sei nicht Amerika; wer sich ein Urteil über Amerika erlauben wolle, müsse möglichst weit in das Innere des Landes kommen, müsse auch die kleinen Städte besuchen, in denen

das echte Amerika zu sinden ist. Diese Behauptung hat sebr viel Wahres an sich; denn Neuvork mit, seinen 11 Millionen Einwoh- nern (davon 7 Millionen in der Stadt selbst und 4 Mil lionen auf der anderen Seite des Hudsonflusses) ist ein so tolles Durcheinander von Rassen- und anderen Ge gensätzen, daß es falsch wäre, in dieser unvorstellbaren Menschenansammlung allein Amerika zu sehen. Den Unterschied merkt man schon sehr bald außerhalb Neu- Vorks. Eine io große Verschiedenheit in der Struktur des Landes

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 25.07.1929
Umfang: 16
mchrerer Großstaaten sind noch versammelt oder müssen gewärtig sein, in Bälde einberufen zu werden. Im Pa riser Parlament hielt Poincard seine zahlreichen Dauer reden, um die Volksvertreter zur endlichen Annahme des < hulo»'ncÄsommens mit Amerika zu 'bewegen. Im eng lischen Unterhaus macht die Rclnderheitsregierung Mac- bonalb Die ersten Gehversuche. Die leitenden Staats- Männer können diesen Sommer auf keinen längeren Urlaub rechnen. Denn gegenwärtig sind die äußerst wich tigen Vorverhandlungen

. Die bemerkenswerteste Erscheinung in der heurigen Sommerpolitik ist. die Isolierung Frankreichs, welche mit jeder Woche stärker hervortritt. Diese Erfchei- -wng ist der erste wirkliche Beweis, daß die Politik ^ t. Strefemanns trotz aller Bedenken, die man ^gsgen vorgebracht hat, doch die richtige ist. Frankreich Hl sich in den letzten Wochen hei seinen Bundesgenossen ^chlige Schlappen geholt. Von Amerika mußte die fran- Hstsche Regierung über Auftrag einer Parlamentsmehr- heit neue Verhandlungen

über die Zurückzahlung einer schuld von 408 Millionen Dollars, die am 1. August Hb laufenden Jahres fällig ist, verlangen. Amerika ''Kte höflich, aber sehr entschieden ab. Run hat Poin- die schwierige Aufgabe, das Parlament zur restlosen Annahme der amerikanischen Forderungen zu bestimmen und die französische Volksvertretung kann sich des Ge- fühles, daß sie in dieser Angelegenheit eigentlich nur auf die aus Amerika kommenden Befehle zu hören hat, nicht mehr erwehren. Das ist für das sonst so stolze französische

, nur Frank reich mache Schwierigkeiten! Auf solche Weise erscheint die Haltung Frankreichs als eine glatte Unfreundlichkeit gegenüber England. Was die Franzosen besonders schmerzt, ist der Umstand, daß sowohl England als auch Amerika sich mehr und mehr in der Räumungsfrage dem deutschen Standpunkt zu nähern scheinen. Es ist von jeher ein Grundsatz der englischen Politik gewesen, auf dem europäischen Festlande keine Vorherr schaft irgendeines Staates zu dulden. Deshalb hat E n g- lands Politik von jeher

hatte nur durch die Hilfe Amerikas gewonnen werden können. Zuerst unterstützte Amerika unsere Gegner durch Geld und Munitionslieferungen, und als dies zum Er folge nicht ausreichte, nahm es am Kriege selber Anteil. Die Begeisterung der Franzosen über das großartige Entgegenkommen Amerikas kannte damals keine Grenzen. Aber schon sehr bald nach dem Ende des Krieges mußten sie die schmerzliche Wahrnehmung machen, daß die Amerikaner die nächsten Vettern Eng- lands sind und als solche ihren Vorteil zu finden wissen. Amerika

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Alpenländer-Bote
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Seite 17 von 18
Datum: 23.05.1926
Umfang: 18
mmirn NM ' de, „GLUCKSTELLE” ^ zur Teilnahme an der II/. ÖSTERR. KLASSENLOTTERIE KT EINEM LOSE GEWINNEN SIE ag, den 30 . Mai 1926 Erscheint wöchentlich Bezugspreis: Kür Setlerrelch durch Me Pot» efttr im Batet oal&jäftrtß s 3.- CK 30.000). SOr Deutschland balds. Menten«. 4.—, f. Ungarn 33.000 uns. K Mr Tschechoslowakei ts tschech. ftr.. für Sugvtlawien»0Dinar, stlr Ita lien 30 «re, für die Schweiz und Liechtenstein 7 Schw. Aranten. (fl Amerika i.s Dollar, tvr das Sftrtge Ausland 7 Schw. Franken

und unschicklich wäre, sick einen so idealen Kampf für Menschlichkeit und Recht bezahlen zu lassen. In Amerika aber machte man dicke Ohren n solche Reden nicht verstehe, eißig die Zinsen zum Kapital, m allen Ernstes zu erklären, ünem Schein und die vielen möchten das Zahlen nicht ver- der erste Staat, der sich klar ich absurden sei besser, als die chsen zu lassen. Es hat sich mit 1 es hat auf feine 4.7 Milliar- m rund 100 Millionen abge- ist 4.6 Milliarden Obligationen eben, die es innerhalb 62 Fah- e höhere

abgefunden. Zn Frank reich ist man mit dem Abkommen sehr unzufrieden, es blieb aber nichts anderes iibrig, als in den sau ren Apfel zu beißen, da Amerika für alle Gefühls gründe der französischen Zeitungen und Staats männer taube Ohren hatte. Frankreichs Schuld be lief sich bereits auf 4*4 Milliarden Dollar. Einge rechnet war dabei auch die Schuld von 407 Millio nen. um welche Summe Frankreich dem amerika nischen Staate die am Kriegsende im Lande be findlichen Waren und KriegÄiedarf abgekauft

Goldstrom von Jahr zu Fahr übers große Wasser nach Amerika. Was Deutschland an Frankreich und dessen Bun desgenossen zu zahlen hat, geht übers Wasser, wenn auch auf dem Wege über Frankreich, Eng land, Italien, Belgien usw., und was Frankreich und Italien an England zu zahlen hat, fließt auch wieder ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Und so sind die Vereinigten Staaten von Amerika zum größten Gläubigerstaat der Welt geworden und haben sie ihr wahres Kriegsziel voll und ganz erreicht

, sie sind die erste Geldmacht der Erde ge worden, die vorher England war und ganz Eu ropa schmachtet in seiner Zinsknechtschaft. Das Nationalvermögen Nordamerikas ist seit 1913 bis 1922 von 70 auf 353 Milliarden angewachsen. Also en ganz ungeheuerlicher Zuwachs auf Kosten Eu ropas. Man darf aber nicht gluben, daß deswegen das Volk in Amerika reich geworden ist. Nun beginnt der zweite Teil. Amerika geht daran, die Welt neuerdings zu retten. Europa, besonders die besiegten Staaten, sind arm, ja bettelarm geworden

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 8
Datum: 11.08.1921
Umfang: 8
war das ungeheure Blutvergießen in Europa für die amerikanischen Multimillionäre nur eine Quelle des Profites. Alle europäischen Völker, besonders auch England, wurden Schuldner der amerikanischen Banken. Dadurch kam es soweit, daß heute tatsächlich zwei Dritteldes gesamten Gold Vorrat es der ganzen Welt in den Depots der amerikanischen Banken liegen. Erst durch diese ungeheure Verschuldung ganz Europas, besonders des Konkurrenten England, wurde Amerika zur Weltmacht. Amerika hat aber in zwischen nicht untätig

Rüstung nötig war. Weiters wurde so aufs bequemste die übergroße amerikanische Industrie ganz heimlich Ms Krieosbetttelr einaerichtet. Man braucht gar nicht besonders darauf hinzuweifen, daß inzwischen Amerika in aller Heimlichkeit sich auch des größten Teiles des englischen Außenmarktes bemächtigt hat. So steht heute plötzlich Amerika als gefährlichster Korrkurrenk Englands da. Gegen Ende des Krieges be teiligte sich Amerika sogar akiiv daran. Was indessen die Union an Soldaten ins Feld schickte

, war zum größten Teil nur Negerbevölkerung, welche die Amerikaner nur als Mist und Dünger betrachten. Sie waren sogar froh, daß Deutschland „30.000 Stück Nigger" abgeschossen hat. So schaut die amerikanische Humanität in der Nähe aus. Schließlich dursten die Amerikaner sogar noch als „Sie ger" heimkehren. England sieht sich nun in einer unangenhmen Lage. Amerika und Japan sichen heute beide Mr sich mächtiger da als England. Jetzt muß England wählen, entweder es verbindet sich aufs engste mit Japan

oder es nimmt Amerika als Wiierten. Amerika hat über 110 Millionen Einwohner, zum größten Teil Weiße und Angchörige des englischen .Kul turkreises. Das Land hat inmitten zwischen zwei Ozea nen, dem atlantischen und pazifischen, alle Vorteile einer insularen Lage. Nur zu See ist es angreifbar. Weiters hat das Land alle Schätze des Bodens Mr sich und ist fraglos imstande, seine Gesamibevölkerung auf's leichteste zu ernähren. In dieser Hinsicht hat dieses Land dieselbe angenehme Lage wie Rußland. Weiters steht

Amerika in den besten Beziehungen zu den englischen Kolonien Ka nada, Australien und Neuseeland, welche ebenfalls von englisch sprechenden Weißen bewohnt werden; alle diese Kolonien haben aber starke SelbständigkeitsgelWe. Wenn nun England sich mit Japan verbündet, stößt es die ge nannten Kolonien derart vor den Kopf, daß sich diese leicht mit Amerika gegen England verbünden könnten. Zu allem Ueberflnß ist Kanada mit der Union durch eine lange Landgrenze verbunden, so daß der liebe amerika nische

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 05.05.1916
Umfang: 16
Meldungen einlangten, etwas in den Hintergrund getreten sind. Tie Aufmerksamkeit der ganzen Welt war ans den Notenwechsel zwischen Deutsch- laut» und Amerika in der Frage des Unterseebost krieges gerichtet. Durch die von deutscher Seite angekündigte und durchgeführte Verschärfung des Unterseebootkrieges als wirksame Vergeltungsmaßregel gegen -den Aushungerungsplan. unserer Feinde, wurde deren Handelsschiffahrt irr ganz gewaltiger Weise betrof fen. Insbesondere den Engländern, die dank ihrer Vernichtung

Versiche rungsprämien für die auslausenden Schiffe und die damit verbundene Frachtpreiserhöhung tun ebenfalls das ihrige, um den verwöhnten und be quemen Engländern das Leben sauer zu machen. Die deutschen Unterseeboote liegen den Engländern immer schwerer im Magen. Der englische Stiefelknecht Wilson, der nebenbei auch Präsident der Vereinigten Staaten von Nord amerika ist, macht nun neuerlich die äußerste Kraft anstrengung, um seine englischen Busenfreunde vor den bösen deutschen Unterseebooten

hellauf lacheu. Das Menschlichkeitsgefühl des englischen Hans wurstes Wilson hat nichts dagegen, daß das ver geblich neutrale Amerika für tausende von Millio nen Kanonen, Gewehre, Munition usw. an unsere Feinde liefert und noch liefert, es findet den eng lischen, teuflischen Plan, Millionen von Frauen und Kindern der Zentralstaaten dem Hunger zu überantworten, als menschlich. Wilson findet es nicht als unmenschlich, wenn feindliche bewaffnete Handelsschiffe ans die sich ihnen zwecks Unter suchung

Unterseeboot unter englische m Kom mando auf der Themse manöverierte. Es sei daher der Verdacht sehr begründet, daß die „Sussex" und andere Schiffe, über deren Versenkung sich Wilson so aufregt, von solchen Unterseebooten unter englischem Kommando absichtlich versenkt worden sind, umDeutschland Ungelegenheiten mit Amerika zu bereiten. Dem „Ehrenmann" Wilson scheint es sich aber nur darum zu handeln, seinen durch die deutschen Unterseeboote schwer bedrängten englischen Freun den beizustehen und so nahm

er Zuflucht zu den heiligen Menschenrechten und fordert von Deutsch land unter der Maske der Humanität, die von allen Neutralen kein Staat mehr verletzte als ge rade Amerika, daß cs auf seine wirksamste Waffe in Hinkunft unbedingt und sofort verzichte, widrigens der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen. Amerika und Deutschland unvermeidlich sei. . Man darf nun etwa ja nicht glauben, daß die Amerikaner in. Bausch und Bogen mit dem Vor gehen Wilsons einverstanden sind. Es macht sich eine starke

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Alpenland
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Seite 12 von 14
Datum: 21.04.1921
Umfang: 14
Europas, an Rußland. Holland und vor allem Amerika. Deutschland überschwemmt diese Teile der Welt mit industriellen Erzeugnisse und unterbietet überall. Wir werden gezwungen sein, in der einen oder anderen Form die deutschen Erzeugnisie aus irgend einem Lande wie der zu beziehen. v Neuer Protest des Saarlandes. Raue«. 20. April. Aufnahme der ciacnen Funkenstatwa. Die Bevölkerung des Saargebietes beschloß in einer Rie senversammlung in Gladbeck, abermals Protest gegen die Verletzung des Saargebiet

-Abkommens und gegen die grobe Mißachtung des Volkswillens durch die von der Entente eingesetzte Regierungskommisiion einzureichcn. Molanis „Erfolg- ln Amerika. T. U. Neuhork, 21. April. Eigendraht. Viviani hat feine Rückreise angetreten. Seine Bespre chungen hätten jedes Mißverständnis über die Lage Frank betonte, daß io abnormale Vorgänge nicht aus dem nvr, malen Wege erledigt werden können. Die Wirren ln England. Keine Lösung der Krise. T. 17. London. 21. April. Etgendraht Die Lösung der Krise

. In den anderen Bezirken wird noch an dem Verlangen nach gleichem Lohn und Bildung eines nationalen Ringes sestgehalten. Keine Aussicht auf Verständigung. London. 19. April. (Reuter.) Eine Erklärung, die heute abends vom Verbände der Bergarbeiter abgegeben wurde und die Antwort der Vereinigung der Grubenbesitzer Dsr Mente ist es mit ihrer MeleWng nie ernst gemessn. . ... f rAt ^ ann 6ar nicht helfen. Ein einwandfreier Zeuge, der amerikanische Oberst Emerson vesiäügt dres. Amerika wundert sich darüber, daß die Entente

von Hilfsaktionen spricht und mit ihrem Entzüge droht. Tenn alle diese Länder, England, Frankreich und Italien sind an Amerika tief verschuldet und ihre er ^se Länder sind nicht einmal imstande, die Zinsen ihrer Schulden zu bezahlen. Und da soll sich Tiro! Nlt der Drohung von der Einstellung der Hilfsaktion einschüchtern lassen? ^ i Tiroler LMdeMMmg hat die richtige Aatmott gegehs«. als sie des Franzsfeu ein Rein entgegenschiendertet Der Amerikaner sagt aber noch mehr. Es sind nicht nur Feinde Tirols

auf der Welt. Wir haben auch Freund« ^S gros,« mTchtkge Amerika ist unter ihnen. Der amerikanische Präsident hat erklärt, daß Amerika dl- ungmchl, ierschiebung der Grenzen in Mütel-Europa nicht anerkennt. Noch mehr: »ngereq» Amerika erkermt dev Friedeksoeetrag von AersaMes nicht an. wüchtig- Helfer in Amerika. Der D-utfchamerikanisch- Bürgerbund hat dem Präsidenten em ntschließuug überreicht, in der gefordert wird, daß ^ ^ |n m gegen die Weitere KnZchkWg Tirols E»8s§ench erhoben Wird! In Amerika

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 01.06.1924
Umfang: 16
Erscheint wöchentlich. Bezugspreis: Für Setter reich durch die von oder im pater harvsayrig k 30.000.-. Für Deutschland dalblüdrlgNentenm. 2 . f. ll n g 0 r n 1S000 ung.ii.kür Tschecho slowakei 20 ischech. Kr., für 2 ugo- flavien SO Dinar. Mr Voten 36.000 vft- Kr. für Italien 20 Lire, für die Schweiz vnd Liechtenstein 6 schw. Fr., für Amerika 1 Dollar, tür Vas Ldrige Ausland 6 schw. Fr. Die Dezugsgebüvr ist im vorhinein zovlvar. Einzelnummer 1S00 !<. Entgeltliche Aniündlgungen lm rebaktionesten

desselben ist nach jeder Hin- W eine widernatürliche. Man nehme nur eine Karte zur Hand und schaue sich die Grenzen dieses neugebackenen Staates an. Seine Grenzen sind keinem Lande gegenüber die von der Natur durch Zug und Flußläufe gegebenen. Von allen Nach- forftaaten, den alten und neuen, hat sich der Tscheche mit Hilfe seiner Freunde in London, Pa ris und Amerika so viel an Land herausgeschnit- Nt, wieviel ihm gut schien. Dementsprechend sind euch die Völkerschaften bunt zusammengewürfelt. Zu den vier bis fünf Millionen Tschechen

Msstämme mit List und Gewalt um Sprache und Mbständigkeit zu bringen, kurz, zu Ungarn (Ma- Wen) zu machen. Begreiflich, daß die Slowaken M die Ungarn und den unaarischen Staat nicht W Zu sprechen waren. Daraus bauten die tschechi- Wn Verräter ihre Pläne. Es gelang daher nicht Wer, die Slowaken für die Losreißung von Un- NH Zu gewinnen und für den Anschluß an einen Wchoslowakischen Staat. Besonders begeisterten W hiefür die Tausende und Tausende tschechoslo- -vakischox Auswanderer in Amerika. Diesen ver

- Wch der jetzige Präsident der tschechischen Repu- .M, der Hauptwühler gegen Oesterreich während es Krieges, Dr. Mafaryk, die volle Selbständig keit der Slowakei, wenn es gelingen sollte, die österreichische Monarchie zu sprengen. In Pittsburg (Amerika) wurde im Frühjahr 1918 sogar ein förm licher schriftlicher Vertrag darüber geschlossen. Den Amerika-Slowaken gelang es nun, Wilson sür den Gedanken des tschechoslowakischen Staates zu ge winnen, und so kam der tschechoslowakische Staat zustande

. Als nun nach Friedensschluß die Slowa ken ihre Selbständigkeit innerhalb des tschechischen Staates forderten, verleugnete Mafaryk den Ver trag und erklärte ihn für einen Fetzen wertlosen Papieres. Die Slowaken wurden von den Tsche chen noch weit ärger bedrückt als seinerzeit von den Ungarn. Nach Ueberwindung unsäglicher Schwie rigkeiten gelang es den Führern der Slowaken, nach Amerika zu gelangen und ihre dortigen Landsleute aufzuklären über den Betrug, den man an ihnen begangen und über die Härte, mit der sie behandelt

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 20
Datum: 18.10.1919
Umfang: 20
England die Propaganda- und Bestechungsgelder, die es in Rom' und Bukarest ausgegeben hat, um Italien und Rumänien zum bewaffneten Eingreifen zu belvegen, von diesen Ländern auch mit Zinseszins zurückverlangen' Amerika wollte am Krieg nur verdienen; in dein Moment, da es sich mit seinen Schuldnern verbündete, waren alle voraufgegangenen Lieferungen michDarlehen nichts anderes als K r i e g s l e i st u n g e n f ü r bö £? gemeinsame Kriegsziel! Aber die italieni schen Staatslenker stützen

seiner Ausrüstung und Verpflegung zum Ersatz vorschreibt, ward noch nie er lebt oder auch nur erdacht! Wer i n den Vereinigten Staaten die Kosten für den gewonnenen Krieg tragen soll, ist eine rein amerikanische, europäische Interessen überhaupt nicht berührende, Frage, Es ist nicht wahr, daß Amerika Europa gerettet hat. Wahr ist, das; das Warten auf die amerikanische Hilfe dem ursprünglich ganz normalen europäischen Krieg eine Ausdehnung und Intensität verlieh, an der Europa zu grunde gegangen

ist! Nicht um das angefangene Re t t u n g s w e r k zu vollenden, soll Amerika die Dar lehen annullieren, sondern es muß dazu gebracht werden, damit das von ihm begonnene Bern ichtungswerk nicht vollendet tverde! Wenn Amerika es mit seinen Han delsinteressen vereinbar gefunden hat, Deutschs! and kapul zu machen, so wird es unbedenklich auch Italien und Frankreich kaput machen, wenn die beiden sich nicht selbst zur Wehr setzen . . . Es ist nicht wahr, daß die Vorherrschaft Deutschlands eine Gefahr für Europa

und für Amerika war. Wahr ist, daß es zur Vorherrschaft Deutschlands in Europa und damit zu einer Stärkung des e u r o P ä i s che n Einflusses i n der Welt zu kommen drohte! Be droht wurden dadurch nur das britische Reich und die Vereinigten Staaten, während der von deutscher Betriebsamkeit erfüllte Kontinent geblüht hätte mw e r ft a r k t wäre. Wenn also Amerika Deutschland niederwarf, bezwang cs zugleich Europa und verrin gerte Europas Weltgeltung! Es hat sich also nicht uw Europa verdien t gemacht

, bis die anderen ganz zur Be sinnung kommen. Tann wird in gemeinsamer Arbeit Europa wieder aufgebaut werden. Und dann können England und Amerika über das viele Geld, das sie sich die Niederringung Europas haben kosten lassen, end gültig das Kreuz machen. Südtirol wie es war und ist. Hl. Wehrmacht und Kirche. „Noi altri austriaci Portiam la beretta Fucil e baionetta Del nostro imp’rator. II nostro condottiere E l’arciduca Eugenio, Che col maggior’ ingenio L’ armata guiderä. Sul reggio Quirinale La nostra gialla

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 11.09.1917
Umfang: 4
. Preisanfragen ,a. Annahme aller Anzeigen außerhalb Tirol u. Vorarl berg werden durch unser Anzeigen-Büros, Wien I Wollzeille 16. schnellstens erledigt. Nr. 68. Lienz, Dienstag, 11. September Amerika und Europa. Die Auffassung ist weit verbreitet, daß nach dem Kriege Amerika in außerordentlich gün stiger Wirtschaftslage Europa gegenüberstehen, Der Gläubiger ganz Europas werden und die HcmpLgesäMfte beirn Wiederaufbau aus deu europäischen Kriegstrümmern machen werde. Eine ganz nüchterne und vorurteilslose

Nachprüfung dieser allgemeinen Meinung wird vielleicht zu erheblich abweichenden Ergeb nissen führen. Ob die Riesengewinne, die Amerika aus dem Kriege gezogen, seiner Volkswirtschaft zu dauerndem Vorteil ge reichen werden, ist eine Frage, die man nicht unbesehen bejahen sollte. ' Einmal ist im Auge zu halten, daß die ameri kanische Industrie mit Riesenkrediten zu arbei ten gewohnt war. Auch die gewaltigen Kriegs- Gewinne der Munitionsfabriken waren zu nächst nicht so sehr amerikanische Gewinne wie Gewinne

der englischen und sonstigen euro päischen Aktionäre. Im weiteren Verlaufe des Krieges sah England sich allerdings gezwungen, zur Bezahlung feiner Schulden für die ameri kanischen Kriegslieferungen einen großen Teil seiner amerikanischen Papiere cm der Neu- Dorker Börse abzustoßen. Das geschah aber bei den Kriegsgewinnen entsprechend hohem Kurs stand jener Papiere. Hieraus kann Amerika stach dem Kriege eine schwere Last erwachsen. Bleibt die amerikanische Friedenswirtschaft nicht auf der Höhe

der aus der Kriegswirtschaft gezogenen Gewinne — und ein solches Verblet- 1 den erscheint ganz ausgeschlossen —, dann wer den an der Neu-Aorker Börse ungeheure Verluste vermerkt werden, bei denen viele wirtschaftliche Kräfte erliegen müssen. Nun glaubt Amerika, ihm würden ncch dem Kriege die Hauptlieferungen zum wirtschaft lichen Wiederaufbau Europas zufließen, so daß es seiner Industrie auch nach dem Kriege an reichlicher und lohnender Beschäftigung keines wegs fehlen wird. Sind die tatsächlichen Vor aussetzungen

dem 1. August 1914. Sasonow, der langjäh rige Botschaftssekretär und Botschaftsrat in Lon don, seit 1910 russischer Minister des Aeußern, ist in jeden: Zoll eine Kreatur Englands, und nicht umsonst erregte sein Rücktritt und seine Die zweite Tatsache, die man in Rechnung zu stellen hat, ist nämlich die, daß Amerika seinen hohen wirtschaftlichen Aufschwung vor dem Kriege nur nehmen konnte mit Hilfe der star ken europäischen Einwanderung. Die jährliche Zahl der Einwanderer reichte vor dem Kriege nal

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 22.02.1921
Umfang: 12
WderBsrstufe zum englW-Merilanlkchen Krieg! Neu York, 20. Februar. (De na.) Das „Neuyorker Metropolitan Magazine" veröffentlicht eineaufsehenerreaen. den Aufsatz über daS Verhältnis der Vereinigten Staaten zu England. Marinewettrüsten zusammen mit internationalen Mißverständnissen bedeutet Krieg, und die beiden Länder sind Msnwärtig auf der Vorstufe zum Kriege: zu sagen, ein Krieg zwischen Amerika und England fei undenkbar, zeugt von Un. kcnntnis der Geschichte. Den» zweimal innerhalb

der letzten 26 Jahre standen sie vor dem Kriege wegen lächerlich gering, lügiger Dinge, um Venezuela und Alaska. Abrüstungskonfe renzen usw. helfen nur wenig. Die Kriegsordnung besteht, ßlm Ende des großen Krieges verhielten sich die Flottenstär, iken Englands, Amerikas und Japans wie 100 zu 50 zu 25. England hatte so eine Seeherrschaft, ausgeprägter als je. Aber Amerika und Japan haben beide Flottenprogramme, !und wenn 1925 das amerikanische, ausgeführt ist, werden die «msrikanischer» und englischen

Flotten einander gleich sein. Binnen vier Jahren wird also Amerika Englands Seeherr, schuft in Frage stellen. Mr. Wilson begann diese Politik, als tzr 1916 die größte Flotte der Welt verlangte. 1918 ging er Uach Europa mit seinem Bauprogramm ln der einen Hand und d§m Völkerbund in der anderen. Lloyd Georae wählte jden Völkerbund; aber der Senät verwarf den.Völkerbund, und so blieben Mr. Wilson und Mr. Daniels bei ihrem Bau- jprogramm. England hat bisher noch kein Bauprogramm aufgeftellt

. Doch angenommen, der Grundsatz einer Foltten- .Verminderung von 60 Prozent würde durchgehen, von wo soll man ausgehen? Soll Amerika die gegenwärtige Flotte hal bieren und für immer unterlegen bleiben oder soll es auch jdie Schiffe Les neuen Programms einrechnen und danach vex. Mindern? Es macht einen großen Unterschied. In dem seinen Falle behält England die Seeherrschaft, in dem anderen muß sie mit Amerika teilen. Doch der Versuch einer Eins. Äung darüber muß scheitern. Winston Ehurckiills Vorschlag zeineS

MarinefeierjahrS mit Deutschland schlug fehl, weil keines ?dem anderen trapste, und ebenso liegt die Sache jetzt. Amerika ^England und'Japan mißtrauen einander. Fragt man. wozu .Amerika baut, so ist es nicht, weil es die See beherrschen will, londexn weil es sich durch daS engllsch-japanische Bündnis bedroht fühlt. Es gibt Streitfragen mit Jgpan und eine Mer endlose Reihe von Streitpunkte» mit England und wen« Diese nicht gütlich beigelegt werden, gibt es weder Abrüstung ,'noch Friede. Das erste Erfordernis

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