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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 06.01.1934
Umfang: 12
AWö Kobel als Erfinder, Mensch und DWer Eme mit Armut ringende Kindheit, eine schwache Gesundheit und ein verzweifelter Kampf gegen hem mende Schwierigkeiten — das waren die charakteri stischen Züge der Jugend Alfred Nobels, des großher zigen Gründers der Nobelpreisstiftung. Von diesen Zü gen erzählte der geschäftsführende Direktor der Nobel preisstiftung, Rat R. So hl man, der ein naher per sönlicher Freund Nobels war, in einer interessanten Rede bei der festlichen Verteilung des Nobelpreises

in Stockholm. Dieses Fest war mit Rücksicht auf den 100. Geburtstag Alfred Nobels in diefern Jahr mit einer größeren Feierlichkeit umgeben als sonst. Nobels Vater, von dem der Sohn den Erfindergeist und seinen Ideenreichtum offenbar geerbt hat, war in geschäftlichen Dingen unpraktisch und machte zweimal bankrott. Die Familie lebte teils in Schweden, teils in Rußland und litt oft Not. Trotz seiner schwachen Gesundheit mußte sich Alfred Nobel allein durchs Le ben schlagen. Er besaß eine unermüdliche

Arbeitsfähig keit und hing mit unbezwinglicher Zähigkeit an seinen Ideen. Unter den größten Schwierigkeiten und trotz zwei Explosionen, von denen die eine seinem eigenen Bruder und vier anderen Personen das Leben kostete, führte Alfred Nobel seine Versuche mit dem Nitrogly cerin durch und gelangte endlich zur Erfindung des Dynamits, die den Grund zu seinem großen Vermögen legte. Rat Sohlman schilderte die großen Verdienste um den Fortschritt der menschlichen Kultur, die sich Alfred Nobel

war Alfred Nobel sehr unterhaltend und gab seiner reichen Phan tasie und seinen neuen Ideen und Plänen freien Laus. Manche seiner Ideen waren so phantastisch, daß er sie mehr als Gedankenexperimente vorbrachte. Wie viele große Menschen lebte Alfred Nobel meist einsam und kämpfte manchmal mit schweren geistigen Depressionen, die eine Folge seiner schwachen Gesund heit waren. Er war ein großer Idealist und widmete all seine Kraft dem Fortschritt der Menschheit. Beson ders interessierte ihn die Sicherung

des Friedens unter den Völkern. Bisher ist es auch ganz unbekannt ge blieben. daß Alfred Nobel ein Dichter war und einige vortreffliche Gedichte verfaßte. In den letzten Jahren seines Lebens hat er an einem großen Drama gearbeitet. Bild oben: Begräbnis des letzten österreichischen Feldmar schalls Am 3. Jänner wurde der letzte österreichische Feldmarschall des Weltkrieges. Alexander Krobatin, zu Grabe ge tragen. Das Begräbnis wurde mit allen mUriärischen Ehren durchgeführt Der Heerführer und ehemalige

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 6
Datum: 01.07.1931
Umfang: 6
. Der Wetternde beugt sich aber doch, um ihm aufzuhelfen. „Augen — wenn Sie wie ein Brückenpfahl in der Finsternis stehen?!" „Warum stecken Sie Ihre Lampe nicht an?" „Habe ich Sie verletzt?" „Nein! Danke! Bin heil! Unsereins muß ja Nerven lvie Stahl haben." Ein wildes Lachen. „Alfred — bist ou's?" — Julius leuchtet mit der Lampe, die er rasch entzündet, seinem Gegenüber ins Ge sicht. Das ist wie zerrissen von Wut und Weh. „Alfred," durchMerts Julius, „Alfred — du weißt schon — und deshalb hier auf der Brücke

? Deshalb . . .?" „Laß mich! Laß mich!" schreit jener auf. „Frage mich Wts!" „Aber ich kann dich doch hier nicht so lassen!" ruft sulms ratlos. „Und ich wollte zur Polizei — forschen, ste ist — ihr beistehen . . ." „Das wolltest du?" Alfred packt seinen Arm. „Herr gott! - Das wolltest du?!" „Darum bin ich in solcher Sturmwindelle daher gesaust! i 7~ Aber wenn ich von dir nicht ruhig gehen kann, Al- fteb ..." schäftskonkurse zu registrieren, die gewaltige Summen ver schlingen und andere Zusammenbrüche

", und zwar das der Erhöhung der Polizeimacht." „Um mich kümmere dich nicht! Um mich nicht! Ich freß mich schon durch. Aber so'n Mädel! Wie die Theres eine ist. So golden! So rein! Ich knalle ihn nieder wie einen tollen Hund!" „Alfred . . .!" Des älteren Augen bohren sich in die der jüngeren. Das Blut ist ihm zu Eis erstarA. „Sage, was du weißt!" „Nichts weiß ich! Nichts!" verschließt sich der andere. „Ich sah sie vor ihm fliehen, begrifss nicht — da stand er neben mir und fragte, wer sie sei. . .!" „Er — wer

du! Ich bin gebunden. Muß zur Kaserne.. Ver gißt du? Ich bin Soldat — Soldat — im Heere dieser S-ieger!" Wieder schüttelte ihn ein Lachen — aber jählings hatte er di>e Arme um Julius' Hals geworfen und weinte — wesnte, als wolle er sich auflösen in Tränen. Julius hielt still. Und stand doch wie auf Kohlen« Sein Herz war zerrissen von Schmerz. Endlich richtete Alfred sich auf. „Nun geh! Hab Dank! Rette meine Schwester!" „Und du . . .?!" * „Um mich sorge dich nicht. Was an mir ist — ich will versuchen

, mit mir fertig zu werden. Hier - meine Hand ! darauf." * Julius war davon gefahren. Alfred irrte durch die ! Nacht. Er konnte nicht in die Kaserne! Mochte er sich j auch der Gefahr aussetzen, für sein Ausbleiben streng i bestraft zu werden! Unmöglich! Ein Wahnsinn kochte ! in ihm! Wenn er ihm in den Weg käme irgendwie ! — dieser Sieger! Er würde ihn niederknallen! Trotz Ju- i ligs! Nicht nur ihn! Alle! Würde die ganze Kaserne in Brand stecken — das ganze Kasino! — Eine Hölle loderte in ihm — ein ganzes Heer

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 4
Datum: 03.10.1914
Umfang: 4
Bedingungen abgewiefen. ** Konzert Alfred und Marianne Wasser mann. Alfred Wassermann hat uns mit seinem Konzert einen seltenen Kunstgenuß geboten. Selten darum, weil wir in Hall ansonst nur Chöre zu hören bekommen, gesangliche und instrumentale, die wohl mitunter auch mit einem Solo garniert sind; aber selten auch, weil es uns nicht oft gegönnt ist, daß Meisterschüler von ihrer Künst lerlaufbahn weg einen Abstecher in unser kleines Provinzstädtchen machen. Wer die großen Kon zertsäle der Musikzentren

. Und wir waren dankbare Genießer. Alfred Wasser mann ist Schüler Prof Pembauers, der seinen Meister durch sein Wirken ehrt. Die prächtige Wiedergabe der 2 Intermezzi von Johannes Brahms boten uns einen Sturm von edler Kraft und Leidenschaft, die der Konzertierende mit meisterhafter Hand seinem Flügel entlockte, wie auch die Brahms'sche Rhapsodie opus 79 und die eigene Ballade allen Erwartungen entsprach. Die von ihm komponierten Lieder und Gesänge, wel che von Fräulein Marianne Wassermann sehr lobenswert gesungen

gestattete. Herrlich aber spielten beide in del Peros „Venedig" zusammen, und der glänzende Ausgang „Singe, singe Gondoliere, das Lied von der Königin der Meere" war die meisterhafte Krönung einer schönheitstrunkenen Phantasie. Mit seinem „Feuersegen" hat uns Alfred Wassermann auch eine dramatische Lei stung geboten, die eiskalt jund grausig uns da packte, wo Welt und Ewigkeit den immerwäh renden Kampf miteinander kämpfen. Hier hatte die Sängerin die schwierigste und dankbarste Aufgabe zu vollbringen

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 16
Datum: 12.03.1933
Umfang: 16
gegen das, was im nächsten Jahre kommen sollte. (Fortsetzung folgt.) 49. Die Sonne war im Aufgehen begriffen, als Graf Eugen von Lamartin das Haus, welches er gemietet hatte, in Sicht bekam, das Haus, welches nun das Gefängnis Giraldas und ihres Bruders Alfred wer den sollte. Das Gebäude lag in vollkommener Einsamkeit. Kein Nachbarhaus war sichtbar. Die Ställe und Außen wände lagen hinter dem Wohnhause. Aus der einen Seite stand ein niedriges Gebüsch,' aus der anderen lag eine Wiese, an welche wiederum Felder grenzten

wie sie war, mit ihm davonfahren. Dann schloß er, mit dem Knaben auf dem Arme, die Haustüre auf und kehrte, nachdem er Alfred in Sicherheit gebracht, zu Giralda zurück, um ihr beim Aussteigen behilflich zu sein. Das junge Mädchen verschmähte seine Hilfe und sprang aus dem Wagen, während ihn ein wilder Blick aus ihren Veilchenaugen traf. „Rühren Sie mich nicht an!" rief sie erregt. „Ich folge Ihnen, weil Alfred in Ihrer Gewalt ist." Der Graf lächelte höhnisch und ging zu dem schlafen den Knaben. Als er ihn wieder auf den Arm

nahrn. erwachte er aus seinem Schlummer und rief ängstlich nach seiner Schwester. „Ich bin hier, mein teurer Bruder!" versetzte Giralda, sich ihm nähernd, damit er sie sehen konnte. „Ich werde dich nicht verlassen!" Alfred blickte sie lächelnd an, um sie zu trösten. Von diesem Augenblicke an hörte man ihn nie wieder klagen, sondern er versuchte, immer fröhlich zu erschei nen, trotz seiner unfreundlichen Lage, in welcher er sich befand; indes, seine scheinbare Fröhlichkeit war für Giralda fast

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Alpenland
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Seite 1 von 10
Datum: 30.08.1920
Umfang: 10
Llnzerverkaufspreisr In Innsbruck: Morgenblatt 80 K — Abendblatt 40 h — Auswärts: Morgenblatt 80 h — Abendblatt 40 k — Deutschland: Morgenblatt 40 Pfg. — Abendblatt 20 Mg.— Deutschsüdtirol: Morgenblatt 20 eent. — Wendblatt 10 cent. 1. Jahrgang Innsbruck, Montag, am 30. stvgust 1YL0. Zolge 205 Gerreval Krsrrrtz.' T- Innsbruck, 30- August. NaJ dem männlich entschiedenen Anstreten des Generals Der Infanterie, Alfred Krauß, der sich offen auf die Seite seines Volles stellte und all» jene goldenen Brücken, die sich öie

Verbindungen mit anderen ein- Mgm (SHS.) Der eigentlich naheliegende Gedanke, sich der allgemeinen Volksstimmnng anzuschließen und von dem end lich erlangten Nechte Gebrauch machend, sich einfach deutsch zu fühlen unid auf dieser Basis in eins neue Zukunft zu blik- keu. kam anfangs nur sehr wenigen- Eeneral der Infanterie Alfred Krau ß, der Vernichter kr Timokdivision und Sieger von Flitsch, wgr der erste be- bcntcnbe Soldat Oesterreichs, der das offene Bekenntnis zum grcßdeutschen Gedanken ahlegte

in der Treuddsrage mernen Eid als Geheimer Rat gebrochen. Hiezu gebe ich folgende Richtigstellung: Ich habe wohl im Mai 1918 die Würde eines Geheimen Rates erhalten.' Ich weiß auch, daß in dieser Eigenschaft ein eigener Eid zu leisten war, der sehr persönlicher Natur gewesen sein soll. Ich kenne diesen Eid aber nicht, weil ich ihn nie gelesen oder gehört habe. Ich habe diesen Eid nicht geleistet. Damit fallt auch dieser Vorwurf, wie alle vorherigen Zn nichts zusammen. Alfred Krauß, General der Infanterie

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 20.01.1918
Umfang: 4
der Troppauer Roten Treuz-Sanitätsgruppe des Landeshilfsvereines vom Roten Kreuze für Schlesien und stand im 49. Lebensjahre. Er war ein Onkel der Frau Statthalter Gräfin Meran. — In Wien ist der Erbauer der Rotunde im Prater, Architekt Alfred M 0 r g e n st e r n, im 74. Lebensjahre gestorben. Fürs Vaterland gestorben. Am italienischen Kriegsschau platz fiel Johann Georg Z 0 t t aus Kufstein. — Am 28. Dezember v. I. starb in einem Reservojpital Peter P i r- ch e r, Kuendlhofbesitzer am Virgl bei Bozen

- empfindung bis ins Tiefste betonend. Das Goldmark-Konzert ist an und für sich eine Komposition von unendlichem Wohllaut und schwel lender Melodik, umsomehr aber vermag es zu wirken, wenn ein Geiger, wie gerade Kappelsberger, darin konzettiert. Der Künstler erntete denn auch reichen Beifall, der gewiß auch dem Orchester Direktor Pembaurs galt. . u . . Line „Oesterreichische Shakespeare-Dacou-Gesettschaft" soll auf An regung des Hofrats Alfred v. Weber-Ebenhof demnächst in Wien ins Leben gerufen

und ein« eigene Fachzeitschrift zur Verbreitung dieser Theorie beitragen. Der Berner Totentanz, den der Schweizer Malerpoet Niklas M a n u e l um 1520 auf die Wände des Dominnkanerklosters kn Bild und Vers aufzeichnete, hatte, von Dr. Ernst Leopold Stahl erst malig für die Bühne bearbeitet, bei der Darstellung durch das Züri cher Schauspiel in der Inszenierung Alfred Reuters sowohl in Zü- r l ch wie beim Gesamtgastspiel ln W i e n erschütternden Eindruck hin-, terlassen. Jetzt ist Dr. Stahls Totentanzfassung

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 12.10.1907
Umfang: 8
Ausgleichshandel als Sieger auf der ganzen Linie feiert, dann haben wir Oesterreicher wohl Ursache zu ernsten Befürchtungen, datz unsere Regierung nicht über die nötige Rackensteise bei den Verhandlungen verfügte, sondern nach dem Grund sätze handelte: Der Ausgleich mutz zustande kom men, so oder anders! Inland. Fürst Alfred Liechtenstein f. Auf Schloß Frauental bei Deutschlandsberg in Steiermark ist Dienstag 8. ds. Fürst Alfred Liechtenstein an Herzlähmung verschieden. Mit ihm ist eine der markantesten

, bekanntesten und geachtetsten Persön lichkeiten aus dem öffentlichen Leben geschieden. Fürst Alfred von und zu Liechtenstein wurde am 11. Juli 1842 zu Prag geboren. Rach Vollendung der juridischen Studien trat er als Sohn eines Hauses, das in allen Kriegen, seitdem ein Heer in Oesterreich besteht, im Schatten seiner Standarten in jeder Generation Tote und Verwundete liegen ließ, bei den Dragonern ein, kämpfte 1864 in in Schleswig-Holstein für die Rechte von Kaiser und Reich, machte als Hufaren-Rittmeister

, Arbeiterversicherung u. s. w.). Seine Schulrede am 19. Oktober 1879 machte viel Aussehen. 1881 kam es zu Mißhellig- keiten im Schoße der Rechten, der Austritt Lienbachers aus denr Hohenwartklub führte zur Gründung des Zentrumsklub, Prinz Alfred Liechtenstein wurde der erste Obmann desselben und verhütete durch seinen Einfluß den Zerfall der Rechten. 1886 legte Fürst Alfred das Reichsratsmandat nieder, da infolge des Todes seines Vaters die erbliche Herrenhaus würde auf ihn übergegangen war. Die Führung

des Zentrumsklubes übernahin dann für kurze Zeit der jüngere Prinz Alois, legte aber sein Mandat bald nieder, um nach längerer Zeit sich dann in Wien der christlichsozialen Bewegung anzuschließen. Fürst Alfred gehörte im Herrenhaus zu den jührenden Mitgliedern der Rechten. Nach dem Rücktritte des Kabinettes Thun 1899 wurde Fürst Alfred Liechten stein zur Kabinettsbildung berufen, lehnte aber diesen Ruf ab, worauf Elary die Mission übernahm. Am 28. September 1903 trat Fürst Alfred Liechtenstein in großer Rede

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 8
Datum: 01.07.1931
Umfang: 8
vorbei — so würde er sein Ziel am schnellsten erreichen. Schon biegt er flitzend auf die Brücke ein — „Himmeldonnerwetter! Haben Sie keine Augen . . .?' Julius liegt mit dem Rave am Boden. Der Wetternde beugt sich aber doch, um ihm aufzuh elfen. „Augen — wenn Sie wie ein Brückenpfahl in der Finsternis stehen?!' „Warum stecken Sie Ihre Lampe nicht an?' „Habe ich Sie verletzt?' „Nein! Danke! Bin heil! Unsereins muh ja Nerven wie Stahl haben.' Ein wildes Lachen. „Alfred — bist du's?' — Julius leuchtet

mit der Lampe, die er rasch entzündet, seinem Gegenüber ins Ge-, sicht. Das ist wie zerrissen von Wut und Weh. „Alfred,' durchzfiterts Julius, „Alfred — du weißt schon — und deshalb hier auf der Brücke? Deshalb . . .?' „Laß mich! Laß mich!' schreit jener auf. „Frage mich nichts!' „Aber ich kann dich doch hier nicht so. lassen!' ruft Julius ratlos. „Und ich wollte zur Polizei — forschen, wo sie ist — ihr beistehen...' „Das wolltest du?' Alfred packt seinen Arm. „Herr gott! — Das wolltest du?!' „Darum

bin ich in solcher Sturinwindeile daher gefällst! — Aber wenn ich von dir nicht ruhig gehen kann, Al fred ...' „Um mich kümmere dich nicht! Um mich nicht! Ich freß mich schon durch. Aber so'n Mädel! Wie die Theres eine ist. So golden! So,rein! Ich knalle ihn nieder wie einen tollen Hund!' „Alfred . . .!' Des älteren Augen bohren sich in die der jüngeren. Das Blut ist ihm zu Eis erstarrt. „Sage, was du weißt!' „Nichts weiß ich! Nichts!' verschließt sich der andere. „Ich sah sie vor ihin fliehen, begriffs nicht — da stand

, wie wir sie am ehesten frei kriegen.' „Geh du! Ich bin gebunden. Muß zur Kaserne. Ver gißt du? Ich bin Soldat — Soldat — im Heere dieser Sieger!' Wieder schüttelte ihn ein Lachen — aber jählings hatte er bije Arme um Julius' Hals geworfen und weinte — wehite, als wolle er sich auflösen in Tränen. Julius hielt still. Und stand doch wie auf Kohlen, Sein Herz war zerrissen von Schmerz. Endlich richtete Alfred sich auf. „Nun geh! Hab Dank! Nette meine Schwester!' „Und du . . .?!' „Um mich sorge

dich nicht. Was an mir ist — ich will versuchen, mit mir fertig zu werden. Hier — meine Hand darauf.' * Julius war davon gefahren. Alfred irrte durch die Nacht. Er konnte nicht in die Kaserne! Mochte er sich auch der Gefahr aussetzen, für sein Ausbleiben streng bestraft zu werden! Unmöglich! Ein Wahnsinn kochte in ihm! Wenn er ihm in den Weg käme irgendwie — dieser Sieger! Er würde ihn niederknallen! Trotz Ju- lyis! Nicht nur ihn! Alle! Würde die ganze Kaserne in Brand stecken — das ganze Kastno! — Eine Hölle loderte hl ihm — ein ganzes

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 05.09.1870
Umfang: 4
den Autrag mit tiefem Schweigen auf. Berlin, 4. Sept. (Telegramm des Königs.) Die Zusammenkunft mit Napoleon hat bei Sedan stattgefunden. Der Kaiser war gebeugt, aber wür dig in der Haltung und ergeben. Zn dessen Auf enthalte wurde Wilhelmshöhe bei Cassel bestimmt. Letzte Post. Paris, l. September. Das „Journal Osficicl' weldet, daß der Kriegsminister die Heranziehung von 100,000 Mobilgardisten aus den Departements zur init immer gleicher Liebe hängt. Will mich momentan ein Gefühl der Bangigkeit — Alfred

nennt es scher zend Hochlandsheimweh — beschleichen, so hole ich die Chatulle mit ihrem verschlossenen Schatze hervor, versetze mich ganz Nach Lean-Castle, und fühle dann immer meine Ruhe schnell wiederkehren. Alfred hat mir schon den Borschlag gemacht, ich solle an der vor unserer Wohnung ausgepflanzte» Flaggenstange unser uraltes Banner aufziehen, wenn sein Anblick mich erfreue, dazu jedoch kann ich mich nicht ent schließen. Ich weiß nicht eigentlich, was mich davon abhält> denn im Herzen regt

zugleich, und'könnten, erblickten sie das schillernde Banner der Mac Leau, dasselbe leicht für einen Zauber halten, durch den man ihnen und ihren Landsleuten Schaden zufügen wolle. Haben sie es doch- nicht-einmalgern, daß die fremden Confnln ihre ' Flaggen 'eMtten^^weil sie glaube^ eS wohne den selben eine ihrem Lande, ihren Sitten und insbeson dere ihrer Religion feindliche Gewalt' inne. So viel ...habe.ich.bereits, bemerkt«.. doß.die.MgWder .voyde?l Hindu'S gegenwärtig -nichti-igeWt/werde«.. - Alfred

habe» wollte, durch seine zuverlässigen Leute zu verstärken. z Mit dieser OrtSveräudcrnng war Ellinor nicht zn frieden. Indeß überwand sie doch bald ihre Abnei gung gegen dieselbe, da Alfred ihr mittheilte, sie würden auf einem der Stadt nahe gelegenen Land sitze von großem Umfange Wohnung nehmen. Nur wenn seine-Pflicht ihn nach der Stadt rufe, werde er aus kurze Stunde» von ihr gehen, sonst aber im mer bei ihr sein, nnd insbesondere die ersten Vor mittagsstunden, wie die erquickenden Abende und herrlichen Nächte stets

in ihrer Gesellschaft zubringen., Alfred hielt Wort. Das Glück des jungeu Paares,, ließ nichts zu wünschen übrig. - . - i j ' Ellinor befreundete sich schnell mit der ihr unge wohnten Natur uud den fremden Einrichtungen,, welche., weniger von der Willkür der Einwohner des Landes Äs von deU Aima ahhingey. Bombardements der Stadt Straßburg gegen jeden Angriff halten werde Serlitk, 3. Sept. Berlin feuert einen Siegesmor-» gen, wie es noch keinen gesehen. Der Enthusiasmus- ist unbeschreiblich. Tausende durchwogen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 04.12.1862
Umfang: 6
Griechenlands. Die Dinge in Meriko. Plane Frankreich«^ Äroßbritannien. London, die Prinzen deS H^useS Koburg. Ist die Kandidatur des Prinzen Alfred von England Schein oder Ernst? I allen. Die Lage im Innern Italiens. Dänemark. Kopenhagen, die neue Note des Lord I. Russell. Nachtrag. <Zinige Worte über Feuerwehr, über Nettungs« lind Lösch- gerälhe Lontons. Nichtamtlicher Theil. Korrespondenz. ^ Wien, 1. Dez. In einigen Tagen wird die erste Reichsrathssession geschlossen und die Landtage

der of- ficiösen Presse über die Kandidatur des Prinzen Alfred von England auf den Thron Griechenlands machen den Sieg Lord PalmcrstonS über den Kaiser L. Na poleon vollständig, bemerkt die „Allg. Ztg.' Mir sagen den Sieg, denn welche größere Niederlage kann es für den Erwählten vom zweiten Dezember geben, als wenn er gezwungen wird die Basis zu verläugnen, auf welcher er und das ganze zweite Kaiserreich steht —- IlZ sullriiAo universol? — Jeder der Gründe, welchen die officiöse Presse der Tuilerien

gegen die Wahl deS Prinzen Alfred vorgebracht hat und vorbringt, ließe sich auch mit gleicher Berechtigung gegen die Wahl L. Napoleons selbst anwenden. Schließt der Vertrag von 133V den Prinzen Alfred vom Throne Griechen lands aus, so that dasselbe der Vertrag von 1314 in Bezug auf Louis Napoleons für den Thron Frank reichs, das ihm kaum so allgemein und frei zugestimmt hat, wie Griechenland jenem zustimmen würde. Droht die Thronbesteigung des Prinzen Alfred den Pariser Frieden von 1355 zu gefährden

, so hat die Thron besteigung Louis Napoleons faktisch den Pariser Frieden von 1314 gebrochen, ja das zweite Kaiserreich hat so gar offen die Vernichtung desselben sich zum politischen Ziel gesetzt. Die Gefahr, die dem Frieden der Welt aus der Exwählung des Prinzen Alfred droht, die Verletzung der Verträge, welche dadurch begangen wird, ist unzweifelhaft geringer, als dieß bei der Er wählung L. Napoleons der Fall war. Was heißen also die Protestationen der Organe der Tuilerien anders als: das allgemeine

Frankreichs, im Falle England es mit seiner Kandidatur zum Aeußersten triebe, schreibt der Wiener Eorrelp. des ,,H. B. H.': „Man theilt uns mit, daß binnen Kurzem, und zwar wahrscheinlich dann, wenn die griechische Kandidatur des Prinzen Alfred von officieller Seite in London positiver hervorgehoben werden wird, der Ausdruck; einer hauptsächlich von Paris aus inspirirten Bewegung in den rumänischen Donaü-Fürstenthümern zu gewär tigen sei, deren Zweck, die Ersetzung des bisher von Frankreich patronisirten

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