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Volksbote
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Seite 4 von 6
Datum: 23.04.1936
Umfang: 6
. Verrückt war das alles, was sie bedrängte. Ausgeburten einer tollen Phantasie peinigten sie. Lächerlich war alles und nicht wert, einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, und wenn man es eines Tages wagen sollte, Alfred Heldberg zu verdächtigen, wenn oieser blonde, langaufgeschossene Narr sein Schwei- aen brach oder Gisela Hammer ihr Ver sprechen vergaß, um ihrem toten Prinzen den Ruhm ins Grab nachzutragen, dann würde sie auftreten und für die Ehre Alfred Held bergs streiten, und wenn es nötig

sein sollte bis zur Selbstvernichtung. Das war sie dem Toten schuldig. Dem Toten, der immer so gut zu ihr gewesen, der sie über alles geliebt, und der doch noch vor seinen Sterben an ihrer Liebe hatte zweifeln müssen und sie dem anderen vererbt hatte wie irgendeinen Gegenstand. Sie schlug-die Hönde vors Gesicht. Scham hüllte sie rin wie eine heiße Woge. Wie einen Gegenstand hatte sie Alfred Heldberg vererbt, und die Erbschaft war zurückaewiesen worden wie ein Gegen- stand, an dessen Besitz einem nichts gelegen Ihre Tränen rannen

schneller, und das arme Herz tat weh — so sehr weh! Zweiunddreißigstes Kapitel. Auch in Kötn hatte die Aufführung von Alfred Heldbergs letztem Werk begeisterten Beifall gefunden. Ein Kritiker schrieb: „Es erscheint zuweilen unglaublich, daß der Autor der einfachsten märkischen No vellen und Romane es im Schauspiel zu solcher Höhe bringen konnte. Zwei Seelen wohnten in seiner Brust. Schlicht, fast un beholfen in seinen Novellen und Romanen, spröde und eckig im Ton, wenn auch ge diegen und heimattief

, wird alles, was er zu sagen hat, in seinen Schauspielen feurig lebenoig. Klingend und blendend im Satz- bau. Ein Eigener ist er gewesen, einer, der nur für die Bühne schaffen konnte.' Auch Maria Franz las die Kritik, und sie sann: so verschieden tonnte eigentlich ein und derselbe Mensch doch gar nicht schreiben, wie es Alfred Heldberg getan. Das gab es wohl kaum. Ein und derselbe Mensch! Da war er schon wieder, der gräßliche Zweifel: Hatte Alfred Heldberg, der Verfasser der schlichten Novellen und Romane wirklich

. Aber währeno der ganzen Fahrt hockte die Angst neben ihr in dem engen Raum. Die Bilder des Prinzen würde sie sehen. , Vielleicht war doch eins dabei, das sie an den Herrn erinnerte, der früher ein paarmal zu Alfred Heldberg gekommen, und den es wie ein Geheimnis umschwebt. Seinen Namen hatte sie nicht erfahren und nicht, was er ge wollt. * Gisela Hammer empfing Maria mit großer Freundlichkeit in dem Zimmer, in dem über dem Schreibtisch das große, lebenswarme Porträt des Prinzen hing, und als Marias Blick

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Volksbote
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Seite 3 von 6
Datum: 23.01.1936
Umfang: 6
» ' •büßten Staaten 175 Todesopfer gefordert. t Ohne Fallschirm an» dem Flugzeug ge sprungen. Bukarest. 22. Jänner. Ein rumä nisches Militärflugzeug istSü Kilometer -von «Salat, infolge eines Motorendefektes abgestllrzt. - .Der Pilot Leutnant Alfred», sprang, obwohl er keinen Fallschirm hatte, in etwa zehn Meter Höhe au» dem Flugzeug heraus and rettete fich ko vor dem sicheren Tod«. Allerdings brach er sich bei diesem kühnen Sprung beide Beine. t Lawine verschüttet 80 Arbeiter. Tokio. 22. Jänner

, getraut. Die Braut ist ein mehrfähriges flei- ftiges Mitglied de», Pfarrchores. Während der Trauungsmefle wurde« von Mitgliedern des Pfarrchores religiöse Gesänge vorgetragen. b Unfall., Der IZsähriae Alfred Mitterstieler in Oltrifarco glitt auf oer Straffe aus und a e. Mit einer schweren Verletzung der n Hand mutzt« er stch in spitalsärztliche Behandlung begeben. b Drei Berhaftungeu m einer Diebstahl», angelegenheit. In der Stadtausgabe des „Bolks- boten' vom 16. Jänner wurde berichtet, dah

-Einlage »Der erste Schnee', «egimyriten: «!. Mo7%, 9.80 llhr. Obst- un» Weinbauern! Verlangen Sie ausdrücklich die besten u. billigsten Talfaro-BekSmpfuvgs- mittel filr Winter und Sommer. — Wo nicht erhSMch wmde man stch an «.Sicher, Bia beaii Rr. 18 lSilbergaffei in V v l z a n o. Die vererbte Graut Roman von Anny v. Panhnys. Urheberrechtefchutz: Aufwärts-Derlag, T.m.b.S-, Berlin. (18. Fortsetzung) Atemlos stieß sie hervor: »Er ist da mtb bleibt zu Tisch. Alfred hat kh» mir vorgesteD

. Es ist furchtbar?^ Berns Sickhardt, die sich noch eben, in Tedankml vergnügt, mU den heutigen Ein käufen beschäftigte, fragte verwundert: -Wer ist da? Wer bleibt zu Tisch? Was ist furchtbar? Und wen hat dir Alfred vor- gesteL?' Maria war auf dem nächsten Stuhl ge- funken. .Rall Burggraf ist hier, Alfted hat heim- uch doch an ihn geschrieben, und nun hat er heute hier Besuch gemacht, well er gerome in Berlin zu tun hat. Er bleibt zu Tisch!' ^ Maria stieß es abgerifleu hervor, und ihr ' Bestchtsaudruck

für dich als auch für mich werden: aber oa alles einmal varübergeht, werden auch die Stunden norübergehen, die uns ,mangenehm sind. Danach wird dir Ralf Burggraf bestimmt nicht mehr in den Weg kommen, well er setzt weiß, du bist Alfred Heldbergs zukünftige Gattin.' Sie seufzte. „Wir müssen durch die Geschichte hindurch, wenn uns auch Dornen hecken den Weg erschweren. Und setzt nimm eine Kolatablette, die verscheucht die aller größte Angst, ,md dann mach' dich ferttg. Ich gehe vor und laste ein drittes Gedeck austegen.' Sie küßte Maria auf die Wange. „Laß gut

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 3 von 4
Datum: 01.03.1933
Umfang: 4
Mark! Pribram Benno Oskar, Prof., Berlin. TennerW Pfeifer Irene, Elzdorf. Villa Herold Rex Alfred, Berlin. Hocheck Rcdheab Falaise, London. Schloß Kaps Rothermann Oskasr, Erlach. Oberraintalalpe Ruediger H., Innsbruck. Entstraßer Reyer Walter, Stuttgart. Villa Edeltraut Redlich Felicitas, Brunn. Schweizcrhof Rauch Leopold, Mühlau. Rosengarten Roth Leonie, Innsbruck. Schmidt Roth Wilhelm, München. Pension Rainer Rosenberg Max, Innsbruck. Graßmann Rieger K. V., Münche.n. Ehrenbachhöhe Rott Otto, Bad

Scherer Hans, Berlin. K. Sixt Schwarzkopf Baronin Gitta, Berlin. Villa Thun Schmidt Lisbeth, Berlin. Hocheck ; Schulz Willy, Berlin. Hocheck Schwarzer Alfred, Berlin. Hocheck Schruf Paul, Wien!. M. Doll Schusicrovitsch Cilly, Hamburg. M. Doll Schwarzer Alfred, Berlin!. Müller Schmidt Philipp, Mainz. Villa Edeüveiß Schäfer Fritz, Stuttgart. Villa Edeltraut Schweizer Hans, Stuttgart. Villa Edeltraüt Schülke Karl Hugo, Berlin. Kagringalm" Schrnid Franz, Wien. Huber Schöftitz Elfe Jonas, Wien. Wanitschiek

Schalter Eduard, Oberkötzau. Schnepf Schenk Dr. Gerhard, München. EckiNgerhof Stewart-Clark, Dudley, England. Hotel Klausner Schmidt-Salznrairn Elisabeth, München. Kitzbühelerhof . Schwarzmaier Josef, München. Krepper Schwlnner Alfred, Wien. Pfurtsch ller Schönbaum Anton, KöN'ginhof. Gmndlv'el Schacht Karl, Graz. Pöschl Schußler Ernestine von, Graz. Reischhotels Schröter Dr. Rudolf, Leuna. Villa Montana Steindler Alice, Nürnberg. Hotel Klausner Steinhoff Dorothea, Dresden. Schloß Leben'berg Stradal

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Volksbote
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Seite 3 von 6
Datum: 13.02.1936
Umfang: 6
v. P a n h u y s. Urheberrechtsschutz: Aufwärts-Berlag, G.m.b.K„ Berlin. f16. Fortsetzung) „Ich darf mich leider nicht danach richten, Fräulein Franz, da mich das Testament ver- Mchtet, Herrn Burggraf zu benachrichtigen. Pflicht ist Pflicht: Pflicht gegen einen Toten und seinen letzten Willen steht besonders hoch!' Maria schüttelte heftig mit dem Kopfe. „Das wäre ja, als wenn mich Alfred Held berg dem anderen anbietet. Das wäre ja, als wenn er ihm seine Braut vererbt!' Berna Sickhardt mischte sich ein. „Ich meine. Herr Justizrat

. Sie brauchen sich wirklich nicht so genau an den Wortlaut des seltsamen letzten Willens zu halten. Cs ist ja Maria Franz darin nicht zur Bedingung gemacht worden, den Wunsch des Berstör- denen zu erfüllen.' Der Anwalt widersprach: „Cs steht ausdrücklich da, ich soll Herm Burggraf benachrichtigen, und daran mutz ich mich halten.' Cr wiederholte: „Ich mutzi' „Das ist doch Wahnsinn!' entfuhr es Derna Sickhardt heftig. „Gnädige Fraul Man soll nicht impulsiv nach dem Schein urteilen. Alfred Heldberg war eln

dich doch nach dem Mittagessen mit Burggraf in den Park. Alfred ging dann in sein Zimmer. Wie kann er nur etwas von dem wissen, was zwischen dir und Burggraf gespielt?' «Ging er wirklich in sein Zimmer? Weitzt du das ganz sicher, Tante Bema?' fragte Maria. Sie glaubte sich plötzlich zu erinnem, datz sie Alfred Heldberg nach ihrer Rückkehr aus dem Park so seltsam angesehen. War das nicht auffallend? Auch hatte er Ralf Burggraf nicht mehr eingeladen, und sogar von einem gelegent lichen Briefwechsel mit ihm war nicht mehr

die Rede gewesen. Irgend etwas in Alfred Heldbergs Ge-' ssnnung gegen Burggraf mußte sich in der kurzen Zeit verändert haben, während sie mit dem Park und tm Pavillon gewesen. War es nicht nachträgllch, als hätte sie tm Pavillon flüchtig das Gefühl gestreift, mtt Burggraf nicht allein zu fein? Oder bildete sie stch das nachträglich nur eln? Ihre Nerven befanden stch ln traurigem Zustand. Das Wiedersehen mit Ralf Burg graf, die Krankheit Alfred Heldbergs, fein rascher Tod, das sonderbare Testament tmgen

nicht anders sein! Cr hat etwas von dem Geschehenen gewußt!' Sie sah auf ihr Trauerkleid nieder. „Seine Braut war ich, der Hochzeitstag war angesetzt, und jetzt vererbt er mich, wie man Geld oder einen Gegenstand an eine andere Person vererbt. Behandelt man so einen Menschen, den man lieb, gehabt?' Bema Sickhardt antwortete erst nach einer Weile. ^Jch glaube eher, es war höchste Liebe, die Alfred Heldberg so ein Testament aufzwang. Ich sage aufzwangl Denn er handelte unter einer Art von Zwang, das geht klar und deut- sich aus dem Testament

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Volksbote
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Seite 3 von 8
Datum: 07.11.1935
Umfang: 8
sich selbst gegenüber, sich und seiner Gesund- hüt?' „Gewiß — sehr wahr. Nun habe ich auch gestrig überlegt. Ich sende die Kündigung heute abend an Direktor Jöhrens' Vir vereröte Kraut Roman von Anny v. P a n h u y s. llrheberrechtsschutz: Aufwarts-Berlag, E.mb.H., Berlin. 12. Fortsetzung) Schon war er an der Tür, schon öffnete er sie, schon hatte er das Zimmer so überschnell verlassen wie bei seinem ersten Besuch. Als ihm Alfred Heldberg nacheilte, hörte er seinen hastigen Schritt schon weit unten auf der Treppe

uns bleiben, und sie foll's gut haben, das arme. Ding.' Ein Narr, ein Kranker oder ein großer, Sonderling? Darüber, dachte Alfred Held berg noch oft nach. Dachte darüber nach, wenn er monatlich von einer Bank fünfhundert Mark erhielt, ohne daß. der Name des Fremden dahei ge», nannt wurde, dachte darüber nach, als das Schauspiel nach 'einigest Monaten von einer erstklassigen Bühne Berlins angenommen würde, und dachte auch, darüber nach, als die W*. 45-i» Seife 8 Sie setzten das Gespräch fort und kamen

? Von Amman aus starten wir, entlang der' berühmten Hedfas-PUgerbahn. wieder gegen Norden. Mchrmäls queren wir die Schiene» Dichter machte. Und er grübelte noch immer darüber nach: Ob' der Unbekannte ein Narr. ein Kranker oder nur ein Sonderling gewesen, als ihm die Aufführungen schon reiche Tantiemen ins Haus brachten. Alfred Heldberg bezog jetzt in dem Berliner Borort eine wundervolle Villa, die in einem parkähnlichen Garten lag, und schrieb einen neuen Heimatroman. Die Verleger inter- - esttorten

sich nach seinem großen Bühnen erfolg ..plötzlich auch für. seine Novellen und Romane, .Man bewunderte oft, wie er die Kunst meisterte, mit. zwei Federn zu schrei ben, so grundverschieden war die Art seiner Bücher von seinem Schauspiel. Aber seine Bücher, vorher kaum beachtet, fanden viele Freunde,' die „Märkischen Novellen' sah man in allen Buchhandlungen. Eines Tages erschien der Fremde wieder, ganz plötzlich, war er da. Alfred Heldberg erschrak, wenn er auch mit dem Besuch hatte rechnen müssen. Kam 'er jetzig uin

. heimlich und stark, ist er ja doch der meinet - 1 Alfred Heldberg wehrte fich gegen die neue Verlockung, aber der Fremde bat und bat. Er flehte chn förmlich an, und Frau Hanna kam, half überreden. Da leistete Alfred Heldberg den Schwur, und auch feine Frau mußte tiefstes Schweigen geloben. Der neue seltsame Pakt war geschlossen. Es gab ein paar kleine Umarbeitungen in dem zweiten Schauspiel; die Herren mutzten sich ein paarmal treffen, um darüber zu reden. Einmal verabredete

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Volksbote
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Seite 4 von 6
Datum: 06.02.1936
Umfang: 6
angezelstet I Heilmittel bei , LvbrstoppunoJ Vloflen- und Nierenleiden, f \hlgrAne, Forunkeln, Juk- 1 Iten u. Biutverdnderun-, Leen. Mutier sratli bei/ idetvVerlr.Hanzoni, Inländische« Erzeugnis! Lab. G. Manzoni & To.. Dia Dela 8, Mikano. Aut. Prekett. Milano Nr. 6815. 24. 2. 1928. Sk richtig machen will, und das Schicksal lacht spöttisch und löst alle schweren Fragen auf schnellste Weise ganz anders, als es der kleine Mensch getan hatte. Die anscheinend so leichte Erkältung, der Alfred Helbberg

, um Alfred Heldberg zu retten. Aber das Wunder geschah nicht. Am Abend des vierten Tages ging es mit Alfred Heldberg zu Ende. Cr konnte nicht mehr viel sprechen, nur wie röchelndes Flüstern glitt es in Marias Ohr: - „Wenn ich für immer gehen muß, meine Maria, dann gräme dich nicht zu sehr. Dann denke nur: ich wünsche nichts sehnlicher als dein Glück! Dergiß das nie, niemals. Es könnte einmal eine Stunde kommen, wo du nötig hast, dargn zu denken.^ Und nach einem letzten -langen Blick, der sich gar

nicht von ihrem Gesicht lösen konnte, der noch einmal alle Lieblichkeit Marias ln sich aufzunehmen schien für di« Ewigkeit, ging Alfred Heldberg aus der Welt. Maria brach schluchzend vor seinem Lager in die Knie. Berna Sickhardt betete mit blassem Gesicht ein leises Vaterunser. Zum Begräbnis kamen vleie, viele- Menschen. Sie alle wollten dem berühmten' Manne die letzte Ehre erweisen, und als Maria mit Bema Sickhardt dann vom . Friedhof zurückkehrte, schien ihr alles daheim unsagbar unheimlich und still. Heute

hatte die Hochzeit sein sollen. Heute, zur Stunde, da man Alfred Heldberg in die Erde gebettet. Frau Sickhardt schlug vor, Maria sollte sie nach Frankfurt begleiten, doch da erschien Justizrat Schröder und sprach von einem Testament» das der Verstorbene vor zwei Jahren von ihm hatte aufsetzen lassen. Cr erklärte, am nächsten Vormittag würde es hier im Hause geöffnet werden, zugleich schlug er .vor, den Schreibtisch Alfred Heid bergs einer Durchsicht zu unterziehen, da immerhin die Möglichkeit eines späteren

Testament nicht von der Hand zu weisen wäre. Cs geschah in Gegenwart seines Büro vorstehers und zweier Zeugen. So kam der Umschlag zum Dörscheln, der Alfred Held bergs letzten Willen enthielt, den er in der Gewitternacht niedergeschrieben. • Der Justizrat fand aus dem Umschlag den Vermerk: „Mein lieber Justlzrat Schröder mag dafür Sorge tragen, daß mein letzter Wille erfüllt wird. Ich danke ihm im voraus dafür.- Am nächsten Vormittag faßen daNn Maria und Berna Eickhardt im Schreib zimmer

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 11 von 14
Datum: 18.03.1921
Umfang: 14
an den Geliebten. Mit diesem im Eingangs stehenden Hinweise auf das traurige Ende hat Verdi sich einen effektvollen Ge gensatz zur Stimmung de» ersten Aufzuges geschaffen: Buntes Wogen und luftige» Treiben im eleganten Heim Violettas. Eine frische, lebhaften Pukrschlag annehmende Musik illustriert die Freuden der der Üebewelt sich zusammensetzende Gesellschaft abgibt. Alfred Ger- Tafel, deutet auch auf den mondänen Untergrund hin, den diese au» mont, von seinem Freunde Gaston bei DIoletta

, die er leidenschaftlich liebt, «ingcführt, singt ein temperamentvolles Trinklied, besten Melodie DIoletta aufnimmt. Au» dem angrenzenden Saal tönt ein pikanter Walzer, der zum Tanzen herausfordert. In diese ungemein lebens wahr angelegte Mileufchllderung wirft ein Anfall von Violettas Krankheit feine Schatten. Alfred fteht Ihr zur Seite und erklärt der langsam sich Erholenden seine tiefe, aller Sinnlichkeit baren Zunei- ? >ung, beharrt auf ihr, obwohl das Mädchen auf ihr Metier als Grl- ett, binweift und erhält

eines Daseins gegenüberzustellen, dem sie sich doch nun einmal bis zu Ihrem Lebensende verschrieben hat. Mit der Gegenüberstellung dieser thematisch konzis charakterisierten Konflikte schließt der erste Akt. — Zweiter Aufzug: Die wahr? Liebe ist bet DIoletta Siegerin geblieben; in einem Landhause bei Paris finden wir sie im stillen Glück mit Alfred wieder. Allein auch ein anderer Gast hat sich ein- gefunden: die Not. Tief erschüttert erkennt Alfred, daß er selbst die Schuld an diesem Zustande trägt. „Weh

mir, im Traume tief und. schwer war Aermster ich befangen....', und eilt nach Pari», um Violettas Angelegenheiten zu ordnen. Die Szene zwischen Ihr und Alfred» Vater, der gekommen Ist, den Sohn aus den LIebesbanden DIoletta« zu befreien und damit den guten Ruf der Familie zu reha bilitieren, bringt eine auch musikalisch groß angelegte Steigerung bis zum Höhepunkt de? Verzichtes. Noch einmal bricht sich In der breiten Kantilene „Ach, du mein Alfred...' ihre hlngebende Liebe zu dem inzwischen zurückgekehrten

Alfred Bahn, ehe sie zum alten Leben zurückslieht. Die bewegten Bitten des Vaters in der prachtvollen Melodie de» Liedes „Hat dein heimatliches Land keinen Reiz für deinen Sinn?' vermögen Alfreds Erregung nicht zu besänftigen. Er eilt DIoletta nach in den Trubel des Maskenballes, wo er die Gesuchte am Arme des Barons Duphal wiederflndet, seinen Rivalen zum Zwci- » e herausfordert und Dtoletta beleidigt. Den Tobenden bringt ersicherung der Geliebten: „Alfred, du weißt nicht, wie Ich dich liebe

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 10
Datum: 12.10.1907
Umfang: 10
m p la r für den Adressaten. Zluf jede; weiter» Dutzend ebenfalls ein Kreiexemplar. — AnkLnölgUNgeN für den „Tiroler volksbolen' pro fünfgespaltene Nonpareillezeil» (Z S Aentim, breit, lt) Zeilen — ?Z lNillini. hoch) ZV Ii. Wr, 123. Brixen, Samstag, den ^2. Oktober G07. XX. Jahrg. Fürst Alfred von und MieWnstkin I-. Fürst Alfred Liechtenstein, der Bruder des Fürsten Alois, des Landmarschalls von Nieder- Oesterreich, und Schwager des regierenden Fürsten Johann von Liechtenstein, ist am 9. Oktober nach mittags auf Schloß

Frauental bei Deutschlands- bM in Steiermark an einer Herzlähmung ge- - storben. ' So heißt die kurze Trauerbotschaft, die ganz Oesterreich schmerzlich berührt. Denn Alfred Liech tenstein war Fürst vom Scheitel bis zur Sohle, ein ganzer Katholik, ein ganzer Oesterreicher. Seit mehr als drei Jahrzehnten hat er all seine Hrast eingesetzt für die Verwirklichung und Kräs- , tigung der christlichen Weltanschauung im öffent lichen Leben unseres Vaterlandes. ; Fürst Alfred hatte sich in den letzten Jahren

, nachdem er schon vorher aus dem Abgeordneten- ,. Hause geschieden und ms Herrenhaus als erbliches ^' Mitglied eingetreten war, vom pMischen Leben zurückgezogen,- mn EaWW> der Manunenhmg mit den Gärungen W ttt bev StSMMMk bet^ dem Aufeinanderstoßen der alten konservativen Richtung und der jungen christlichsozialen Be wegung sich zeigten. Fürst Alfred, der im stei- rischen Landtage ein Kampfgenosse des verstorbenen Prälaten Karlon gewesen war, folgte dem Auf streben der christlichsozialen Richtung

mit warmen Sympathien, wenn er sich auch nicht ganz der selben anschloß. In den großen Kämpfen für die konfessionelle Schule, die deren Führern wenn auch nicht einen vollen Erfolg, so doch die un auslöschliche Dankbarkeit des christlichen Volkes sicherten und auch manche Milderung des ur sprünglich gewollten Systems herbeiführten, war Fürst Alfred Liechtenstein, ein Mann reiner, uner schütterlicher Grundsätze, immer in den vordersten Reihen. Wo immer seine Parteifreunde oder Landsleute seine Mitarbeit

für etwas Großes und Gutes anriefen, war Fürst Alfred immer tat kräftig ihnen zur Seite; im charitativen Leben Steiermarks und ganz Oesterreichs war er immer der edelmütige Grandseigneur. In seiner engeren Heimat genoß er deshalb uneingeschränktes An sehen und Verehrung, in der Umgebung, in der er lebte, war er eine volkstümliche Persönlichkeit. Ueberaus schön war das Familienleben des Fürsten. Seiner Ehe mit Henriette Prinzessin Liechtenstein, die am 26. April 1865 abgeschlossen wurde, entsprossen neun Kinder

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 12.06.1920
Umfang: 8
habe, will aber trotzdem glauben machen, daß er sich nicht bewußt wurde, daß es sich um eine Unredlichkeit handle. Die Verhandlung endete mit der Verurteilung der drei Angeklagten und zwar erhielt Casar Ober höller 2 Jahre schweren Kerkers (wegen Aus stellung des .Offenen Befehles wurde er freige sprochen); Franz Frenner 1 Jahr und Albm Laner 3 Monate schweren Kerkers. Seite 5 Keruntreunng «nd Diebstahl. Vor dem Schwurgericht in Bozen fand am 11. Juni die Verhandlung gegen Alfred Wächter, geboren 1901 in Sterzing

be schäftigt zu haben. Zu diesem Zw'cke fuhr er öfters l»on Sterzing nach Innsbruck, besorgte hiebet auch, allerlei Kommissionen für andere Personen, haupt sächlich der Krämerin Karolina Gürtler, ohne jeden Anstand. Am 17. oder 18. Jänner 1920 übergab nun Karolina Gürtler dem Wacher 23.600 Kronen österr. Papiergeld mit dem Auftrag, hievon 1600 in die Sparkasse zu legen, die restliche Summe dem Bruder der Gürtler, Rudolf Männer in Innsbruck, zu übergeben. Ende Jänner 1920 übergab die Gürtler dem Alfred

Wächter wieder 1500 Lire mit dem Auftrag, dieses Geld nach Umwechslung in Kronen in die Tiroler Bauernspsrkasse zu legen. Jedesmal nach seiner Rückkehr sagte Wächter der Gürtler, wie er den Auftrag erledigt hatte, händigte ihr das erstemal die mitgegebenen Sparkassebücher ein; bezüglich der 1500 Lire gab er vor, daß er das Geld vorläufig hinterlegen mußte, weil dessen Herkunft vorerst geprüft werden wird. Mit dieser Auskunft gab sich Karolina Gürtler zufrieden. Am 12. Februar 1920 wurde Alfred Wächter

mit an deren Burschen wegen eines Diebstahls einer Brief- tasche mit etwa 1000 Lire Inhalt zum Schaden des Bauers Jakob Bacher aus Telfes bei Sterzing verhaftet und dem Gerichte Sterzing eingeliefert. Inzwischen hatte die Gürtler in Erfahrung gebracht, daß ihr Bruder Männer die 22.000 Kr. nicht er halten hat, weshalb sie wegen dieses G eldes und auch wegen der 1500 Lire, deren Empfang st; eben falls von der Kasse nicht bestätigt hatte, bei Gericht die Strafanzeige gegen Alfred Wächter erstattete. Alfred

Wächter hierüber einvernommen, gab bald zu, daß er die 22.000 Kr. und die 1500 Lire widerrechtlich für sich verwendet habe. Er habe das Geld zur Befriedigung seiner kostspieligen Bedürf nisse verbraucht, einen namhaften Betrag von 6—7S00 Kr. — Zeugen sagen von 12.000 Kr. — in einem Jnnsbrncker Kaffeehaus verspielt. Einen anderen Teil des Geldes habe er bei einem Ziga rettengeschäft verspekuliert. Eine weitere Verun treuung beging Alfred Wächter im Herbste 1918, indem er 700 Kr., die ihm Hedwig Schwarz

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 25.07.1938
Umfang: 6
Die' ncrin (Mezzosopran). Alfred Germont sTenorl. sein Vater (Bariton). Baron Doupbal (Bari' tont. Dr. Grenvil. Arzt (Baßl. Ort: Pariser Umgebung. Zeit: Gegenwart. 1. Akt: Bei Violett« Valery. der Vertreterin der leichtlebiqen Welt, ist große Gelcstschost. Unter den Gästen befindet stch auch Alfred Gcr- mont. der ihr als beaeisterter Vcrcbrcr vor gestellt wird. Ein starker Hustenanfoll nötio.t Dioletta. stch vom Tanze sernruhalten. Als ste allein ist. sucht Alircd ste auf und bekennt ibr seine heiße

Liebe. Da ist etwas so ganz anderes, als was ste gewöhnlich zu hören bekommt, da'n es ihr ganz ciaentiimlich ums Herz wird. Wohl rat ste dem Jüngling. von ihr abzulnssen. aber ste gewinnt es nicht über stch. ibn auf Nimmer wiedersehen gehen zu losten. Das Verblühen der Kamelie, die ste ihm überreicht ioll ibm ein Zeichen des Wiederkommcns sein. Glücklich ner- läßt Alfred die Geliebte, die zum ersten Male Reu« über ihr bisheriges, inhaltsloses Leben empfindet. 2. Akt: Alfred hat stch

mit seiner Geliebten auf einen stillen Landstt? bei Paris zurückgezogen. Er lebt nur seiner Liebe und denkt gar wenig der alltäglichen Sorgen, wird aber an die Wirk lichkeit erinnert, als ihm die Kammerzofe Vio- lettas mitteilt. daß ihre Herrin Befehl gegeben habe, in Baris alle Wertsachen zu verkaufen, um den Aufwand bestreiten zu können. Jetzt eilt Alfred selbst nach der naben Stadt, um alles in Ordnung zu bringen. In seiner Abwesenheit kommt sein alter Vater. Georg Germont. zu Dioletta. Er fordert

von ihr die Freigabe seines Sohnes. Alfred bat nämlich eine Schwester, die verlobt ist, der Bräutigam würde aber stchcr zurstcktreten. erführe er von Alfreds Verbindung mit einer Dame ihresgleichen. Dioletta ent schließt stch nach schwerem Kamvfe. das Opfer zu bringen und. als Alfred zurückkehrt. nimmt ste ohne Erklärung von ihm Abschied. Alfred hat keine Zeit, ihrem Beginnen näher nachzu forschen. denn plöhlich steht sein Vater vor ihm. der ihn in warmen Worten an die Heimat mahnt. Als aber Alfred einen Brief

erhält mit der Mitteilung, daß Dioletta an einem Feste einer leichtfertigen Dame namens Flora teil nehmen werde, steht sein Argwohn darin den Grund des Abschieds. Er stürzt von dannen. — Verwandlung: In Floras Haus geht es toll zu. Zu ihrem Schrecken entdeckt Dioletta. die an Baron Douvbals Arm hereintritt. Alfred an einem Spieltisch. Er beachtet sic nicht. Das kann ste nicht ertragen: sie sucht ihn auf und erklärt ihm. daß ste ihn verkästen mußte, weil es fvmand verlangte, der ein Recht dazu batte

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 10
Datum: 28.12.1940
Umfang: 10
, München; Gasthvf Ehren back Kaufmann Alfred und Frau, Wien; Montana Klug Ludw., Oberbaurat, u. Frau, Wien; GH. Ehrenbach Dr. Kraas Hans und Frau, Berstn; Reisch>hvtels Koch K. mit Familie, Köln; Erika Kleinek Alfred und Frau, Berlin; Hotel Kitzbühelerhof Dr. v. Krawehl Kurt und Frau, Berlin; Tmnerhof Kockel Friedrich, Markkleeburg; Hotel Tiefenbrunner Dr. Mhner Max und Frau, München; Tennerbof v. Keßler Ekln, Berlin; Prof. Brockhausm Kaufmann Peter, Schweiz; v. Kreutzbruck Knitzel Hil'degard

; Weißes Rößl Prinz Ltechtenstein-Kesselstadt, Fahren; Beranek Ludwig Alfred, Osnabrück; Grandhotel Langner Erich, Leipzig; Reischhvtels Ltn. Löffler Ludwig, Wien; Ä. Hechenberger Lindcmann Lothar und Tochter, Tutzing; Weißes MW Lauth Viktor, Eßiangen; Jägerwirt Lutze Hans, Berzin; Holzner Linnemann A., Bangkok; Bavaria T-r. Lehr Walter, Wim; Mauer M. Ing. Luschan Friedrich, Benin, Ehrenbachhöhe Lorscheid Gerta, Oberhausen; Hotowy Langosch- M., Oppeln; Hotel Kaiser Lauster Wolfgang, Eßlingen; Posthof

, Berlin; Hotel Tiefenbrunuer Müth HelMa und Alfred, Wien; Haus Berger Merz, Karl, Wien; Bodcnseer Martinson Esten, Estland-; Landhaus Hoffmä-nn Marx Arnold mit Familie, Frankfurt; Reischhotelö Raschig Clara, Berlin; Neuwirt Nemetz Fritz, Wie«; Hotel Kaiser v. Rottengrueb Ernestine, Wien; Teimrrhof Noskova Anny, Prag; Fyra Vindor Neumann Rena, Berlin; Staug Neumann Friedrich und Frau, Berlin; Zägcrtvirt Neumeyer Hans und Frau, Nürnberg; Weißes Röß, v. Nitsch- Roman und Frau, BerlinRosengarten sNowinski

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 4 von 6
Datum: 16.01.1936
Umfang: 6
nicht?' y Zigaretten in feine Nahe und hörte nun, es handle sich nur um einen ganz flüchtige» Besuch „Das tut mir aber sehr leid!' bedauerte Alfred Heldberg. „Doch Sie werden einmal für länger wiederkommen. Später, wenn ich verheiratet sein werde.' Er blickte ihn auf merksam an. „Sie haben sehr große Aehn- lichkeit mit Ihrem Vater, nur war er damals, als er mich rettete, schon etwas älter als 6te.* Er holte ein Nasche Malaga herbei und scheiflte ein. „Sie bleiben natürlich zu Tisch, dann kann ich Sie gleich

? Er schob den Gedanken an sein blondes Abenteuer schroff von sich und erwiderte lächelnd: „Ich nehme Ihre Einladung zu Tisch sehr gern an, Herr Heldberg!' Alfred Heldberg erzählte nun den Traum, der ihn so überstark an seinen Lebensretter erinnert, und fragte dann seinen Besucher viel, brachte bald aus ihm heraus, wie wenig zufrieden er im Grunde genommen mit seiner Stellung war, und wie sehr er sich danach E te, Kirchen und Schlösser bauen zu dür, an Stelle von Mietkasernen und Kauf- ent. Alfred

man sich wahren und kann es. solange man die heuige Flamme in sich nicht aus- gehen läßt.' Ralf Burggraf reichte dem Aelteren die Rechte. „Ich will mein heißersehntes Ziel immer vor Augen haben — immer.' Alfred Held berg war ihm ungemein sympathisch; ihm schien es, als hätte er in ihm einen väter lichen Freund gewonnen. Und sie unterhielten sich beide so gut* das die Zelt dabei verflog, ohne das sie es merkten» bis Alfred Heldberg plötzlich fest- stellte: „Gs ist ia schon halb zwei Uhr, also höchste

Essenszeit! Ich wundere mich, wo meine Damen so lange bleiben.' In diesem Augenblick hörte man ein Auto hupen; aber man konnte es nicht sehen, das Arbeitszimmer lag nach dem kleinen Park zu. Alfred Heldberg lächelte: «Eben sind die Damen gekommen, nun wlrms gleich zu Tisch gehen.' Zwei Minuten S ätet klopfte es an, und gleich darauf stand laria Franz auf der Schwelle. Sie trug ein einfaches weißes Kleid mit blauwetßem Jäckchen und großer blauer Schleif», »in blaues Hütchen ließ Vas lichte blonde Haar

war er im Bilde. Sie» die er geküßt, deren süße Blondheit stürmisch und überschnell sein Hem erobert, war die Braut des viel älteren berühmten Mannes, und würde in kurzer Zeit seine Frau sein. Bitternis erfüllte ihn. Alfred Heldberg merkte nichts von dem Er schrecken der beiden, er stellte vergnügt vor: „Das ist Ralf Burggraf, der Sohn meines Lebensretter«, liebe Maria! Ich schrieb ihm doch, und da er gerade in Berlin zu tun hatte, besuchte er mich.' Er wandte sich an Ralf Burggraf und stellte

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 20.07.1928
Umfang: 12
, Feldkirch. 57 Porstendörfer Hermann, Kufstein. 58 Zimmermann Josef, Bludenz. 59 Sieß Viktor, Bludenz. 60 Michlmeier Paul, Innsbruck. 61 Pokosch Rudolf. Innsbruck. Fünfkampf — männliche Jugend, 16—18 Jatzre. 62 Hodureck Alfred, Maxglan. 63 Sillaber Johann, Salzburg. 64 Hörer Ernst, Feldkirch. 65 Bvckle Ludwig, Feldkirch. 66 Weber Josef. Feldkirch. 67 Leiter Franz, Landeck. 68 HorehT Josef. Kufstein. 69 Kiblinger Hans, Kufstein. 70 Hetzenauer Johann. Kufstein. 71 Morokutti Franz, Kufstein. Achttampf

. 130 Hermann Alfred, Salzburg. 331 Frei Alois. Salzburg. 332 Pellkofer Xaver, Freie Turrrerjchaft München. 333 Berger Oskar, Linz-Waldegg. 334 Bauer Josef, Linz-Waldogg. 335 Feichttnger Rudolf, Linz-Waldogg. 136 Raberger August, Linz-Waldegg. 137 Barwick Wilhelm, Bad Ansfee. 138 Harold Viktor, Lienz, Tirol. 139 Pruner Georg. Bregery. 340 Kloser Karl. Bregenz. 341 Heritsch Josef. Bregenz. 142 Heinz? Georg, KiefersfÄden. 343 Lener Josef, Kiefersfelden. 344 Siller Fritz, Liefernden. 145 Hainzl Franz

Esana Franz, Gnigl. 207 Prieger Franz, Gnigl. 208 Frank Karl, Feldkirch. 209 Wanker Eugen, Feldkirch. 210 Dalpra Franz, Feldkirch. 211 Eidenschink Xaver, Kiefersfelden. 212 Hermteich Hans, Kiefersfelden. 213 Blunder Ferdinand, Landeck. 214 Budig Alfred, Landeck. 215 Angrüßer Josef. Landeck. 216 Pfeffer Herbert, Saalfelden. 217 Welser Josef, Saalfelden. 218 Eckl Ludwig, Kufstein. 219 Kieblinger Hans, Kufstein. 220 Puschban Adolf, Kufstein. 221 Appeltauer Karl. Kufstein. 222 Jilk Gottfried, Linz

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 26.08.1931
Umfang: 8
und Entdecker: Immanuel Nobel — des sen Söhne Robert. Ludwig und Alfred — und dann Ludwigs Kinder, von denen hier nalnent- iich mir dessen Sohn Emanuel ermähnt sei. Weltberühmt wurde der Name Nobel Zumal durch den Ingenieur und Chemiker Alfred dìo bel, den Entdecker des Dynamit und Stif ter der „Nobelprämien', die seit 1895 jährlich ani 27. November, dem Todestage des berühm ten Gelehrten, Forschers und Industriellen zur Verteilung gelangen, aus den Zinsen des vom Erblasser testamentarisch hinterlegten

Kapitals von 30 Millionen schwed. Kronen. — lieber Person und Lebensarbeit des unvermählt ge storbenen Dr. Alfred Nobel ist in der Presse so häufig und viel mitgeteilt worden, das; wir wohl unterlassen Zu können meinen, hier aus führlicher zu berichten. Die Persönlichkeit und Wirksamkeit des älte ren Bruders des Erstgenannten. Ludwig Nobel, konnten wohl teilweise durch den Ruhm des jüngeren Bruders- Alfred beschattet werden — immerhin steht auch er groß da und wird fein Andenken der Nachwelt dauernd

ihres Bruders Alfred, in Baku ein Naphtha-ExploitaNons-Un- ternehinen mit dem Firmennamen „Gebrüder Nobel' und schasften hiermit den Ursprung einer Weltiàkstrie. Besonders Làvsg — sein Bru der Robert war bereits 1379 schwer krank nach Schweden zurückgekehrt — entwickelte eine au ßerordentlich große organisatorische Energie u. Umsicht: seine Betätigung in der Petroleum industrie wirkt« tatsächlich revolutionär, zumal die Vervollkommnungen zur Gewinnung nnd für den Transport der Produkte und deren Ver

und doch so deutlichen Schrift das erste Thema des weltberühmten „Rosenkava- lier'-Walzers notiert hatte mit der Unterschrift „Herrn N. N. in herzlicher Dankbarkeit und zur freundliche» Erinnerung an Schloß Pien-, .'/»a»,'- Dr. Richard Strauß'!'. So kam ich Wie ich ein billiges Autogramm von Alfred Grünfeld verpaßte Sooft ich an Alfred Grünfeld denke, erkling! in meinen Ohren der zauberhaft weiche An schlag seiner samtgepolsterten Finger und ich höre die schönsten Sphärenkliinge, die mehr an Aeolsharfen

hatte schon einen Kau' ser gefundeiì! So bill ich um ein nach heut)' gen Begriffen billiges Instrument uild um e»> Gratisautogramm von Grünfeld gekommen- Iii! Dezember 1918 las man in den Blättern: Alfred Grünfeld ist gestorben -- an gebrockt nein Herzen! Grünfeld, der Dichter am Klavier» der Trau« mer. der nur in Tönen lebte.- er konnte das Grauen der vier Kriegsjahre, das Elend un» das Schicksal seiner ihn» so lieb geworden^ Heimat nicht mehr übertauchen, er starb in dev besten Mannesiahren

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 21.10.1944
Umfang: 8
es so, als wir dem vielberiich- tiglen »Raubtier« zum ersten Mal Aug in Aug gegenüberstanden. Es war in Westindier», auf der Insel Curacao. wo ich mit meinen Kame raden. Jörg Böhler und Alfred von Würzian länger als ein halbes Jahr ein reichlich amphibischen Leben führten. Wir hatten unser erstes La ger an einem Platz, der »spanisches .Wasser« heisst, aufgeschlagen und erkundeten die Korallenriffe, die hier von der Lagune aus ins Meer führen. Unbeschreiblich fremdartig lind prächtig waren die Meeresland schaften

erlebt, wie nie zuvor. Einmal waren gleichzeitig 14 Haie in unserem Blick feld, und wir wussten garnicht nach welcher Richtung wir zuerst filmen sollten. Einmal kam dabei Alfred in eine gefährliche Situation: Durch eine Ex plosion war auch ejn grosser Thun fisch getroffen, def nun hilflos in der Tiefe umherlorkelte. Gedanken schnell kamen zwei Haie, deren grös serer 5 Meter lang war. herangeschos sen und bissen dem Tier je ein gros ses Stück aus dem Bauch. Die Leiche des Thun sank blutend zu Boden

und Alfred tauchte ihr nach, um sie zu betrachten und emporzubringen. Man mag mit Haien noch so gut Freund sein, wenn man einmal solch eine Biss-Spur sieht, dann läuft es ei nem doch kalt über den Rücken. Wie mit einem Rasiermesser waren Fleisch und Wirbelsäule durchschnit ten. Mil einem Mal kam der grössere Hai wieder zurück, dummer Weise aus der Richtung in welche Alfred gerade nicht schaule und solcher art, dass sich der Unglückliche ge rade zwischen dem Hai und seiner Beule befand. Alfred war leicht

er staunt, als er sich um wandte und sieh dem noch unentschlossenen und langsam näherkommenden Hai gegen übersah. Aber er bewahrte seine Ner ven, hob ruhig die Kamera und film te. Darüber war wiederum der Hai erstaunt und wusste nicht recht was er tun sollte. Ich aber, der das alles von oben mit ansah, war entsetzt. Es sah so aus, als wollte Alfred es darauf anlegen »Innenaufnahmen« vom Hai anzufertigen. Ich tauchte deshalb und stiess einige schrille Schreie ins Wasser, die sämtliche Haie

der Caribisehen See ins Bocks horn gejagt hätten. Dieser griechi sche Hai aber, dem war das ganz egal und das war auch ke.n Wun der, wenn man bedenkt, dass diese Tiere an Dynamitexplosionen ge wöhnt sind. Die Lösung der Situation erfolgte dann schnell und unerwar tet. Alfred sliess die Kamera vor, gegen den Kopf des kaum eineinhalb Meter weit entfernten Haies zu, und darüber ist er erschrocken davon gejagt. Die psychologische Ueberle- genheit hatte wiederum gesiegt. Dort in Griechenland ist auch un ser

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 14.12.1859
Umfang: 6
. Sollte ihr Plan mit Wilhelmine scheitern? Der Sonntagsmorgen war gekommen. Hell schien die Sonne vom wolkenlosen Himmel und begrüßte das erste sproßmde Grün eines warmen Maitags. Durch das geöffnete Fenster eines elegant eingerichte ten Gartenzunmers drang eine balsamische Luft, deren Frische sich mit den das Zimmer schmückenden Hyä. cinthen vermischte- AuS der Ferne tönte das Läuten der Kirchenglocken herüber. Alfred saß an seinem Schreibtisch und beantwortete eifrig eine Anzahl geöffneter Briefe

. Er folgte ihr und seine Mdnen deckten lebhast die Freude über ihre Freude aus. „Wie lustig wir hier oft gespielt haben!' sagte sie, um sich schauend. „Jene Raume, die Ihr Vater da mals innehatte, durste ich freilich nie betreten; aber hier war ich dafür ganz zu Hause. Jeder Bäum und jeder Strauch ist mir bekannt. Ach! die Freuden der Kindheit kehren nicht wieder!' „Dafür blühen uns andere.' erwiderte Alfred, seine Gefährtin mit leuchtenden Augen betrachtend. „Jedes Wer Hat sein Glück

. Sie glaubte nicht an einen geschäftlichen Zweck seiner Reise. . . Alfred brach jetzt eilig auf. Die Damm verweil» ten. nachdem^ Abschied genommen,, noch etwaS län ger in seinem Zimmer, Wilhelmine betrachtete seine Bücher, seine Gemälde, endlich einen ganzen Haufen Abbildungen von Thieren aller Art sowie eine Menge naturgeschichtlicher Werke, deren er in letzterer Zeit viele gekauft hatte. . . Sie bewunderte diesen Bil« dungstrieb.' ' Die Mütter hatte sich voll Trauer entstrnt. . . Nach einer Weile kam

Alfred zurück. . . Zwar be fand er sich in Reisekleidern, sagte aber: „Ich glaube ich kann meine Reise bis morgen verschieben.'. . „O das ist schön!' entftihr es Wilhelminen unwill kürlich. . . ' „Freut Sie das?' sagte er voll Zärtlichkeit und Ueberraschnng. . . Er setzte sich in ihre Nähe und ergriff daS Ende der langen blauen Schleife, welche des Mädchens Gür tel befestigte; seine Finger wanden das Band um und um/ während seine abwesenden Gedanken sich auf dies glückliche Beisammensein

kein Knabe mehr; doch hoffe ich mich darum nicht verschlechtert zu haben.' > Min Mann gehört dem Leben an. -hat Interessen, hat seine Geschäfte, hat Freunde,'die ihn in Anspruch nehmen—' „Sie spotten meiner!' «ersetzte der junge Mann.- „Sie können im Ernst nicht sagen wollen „Lassen Sie uns wieder Kinder sein. Minna, wie einst! Nennen Sie mich Alfred, wie damals 5 Ihren Alfred, wie Sie mich zu rufen pflegten.' „DaS sind vergangene Zeiten!' sagte sie erglühend. ^Rüfen wir sie lieber zurück

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 07.08.1906
Umfang: 8
, mit Frau und zwei Töchtern, Frankfurt. Grace Lindsay, Berlin. Jane Lindsay, Berlin. Jsab. Lindsay, Berlin. Mang. Lindsay, Berlin. Madame Ethel Calman, Berlin. Madame Edle v. Fries mit Tochter, Graz. Karl Wipplinger mit Frau, Graz. H. A. Sumpareck, Innsbruck. Hotel „Elefant' : Heinrich Brender, Or. meä., .Hamburg. Otto Breede, Juwelier. Kiel. Alfred Prinz Lichtenstein, Oberleutnant, Wien. Alfred Markgraf Palla- chicini, Leutnant, mit Chauffeur u. Diener, Wien. Artur Fürst, Reisender, Salzburg. Franz

Argentinia. Frenchi, Italien. Valeska Karsch, Berlin. Robert Schmutzler, Ingenieur, Kiel. Sanitätsrat Franz Unger, Arzt, Berlin. Levy, königl. Handelsrichter, Berlin. Alfred Levy, Gymnasiast, Berlin. Baron und Baronin des Georges, Rom. Exzellenz v. Gerstein-Hohenstein, Burg Gerstein Ludwig Schweizer, Wien. F. H. Engelbert, Domkapellen-Kustos, Regensburg. Michael Münz, Domvikar, Regensburg. Hans v. Schemua, k. k. Feldmarschall-Leutnant, Innsbruck. Otto Gößmaun, k. Oberstleutnant des Generals

, Hamburg. Gustav v. Rehorviszky, Landesgeometer, ! Innsbruck. Dr. Hermann Posseck, k. k. Gerichtsadjunkt, ' Feldkirch. Siegmund Pollach, Reisender, Wien. Wendelin Böhla, Reisender, Innsbruck. Dr. Keska, Notariatskandidat, Böhmen. Babette Fichtner, Lehrerin, München. Maria Thoma, Lehrerin, München. Karl Gruber, k k. Oberst leutnant, mit Gattin, Graz. Alfred Menschel, Kaufmann, Schluckenau. Barouesse I. v. Prato und Emanuele v. Prato, Trient. Anna Teichmann, Hofrats- und Universitäts professorsgattin

Köster, Private, Bozen. Jakob Köster, k. k. Professor, Trient. Ougustin Strim, Alcade. Hermann Zechner, Klagenfurt, hetlo Baylich, Leipzig. Artur Rölling, Leipzig. Leo Edel- Gi:n. Privatier, Meran. Christian Lohof, Köln a. Rhein. B. Tippe. Berlin. Othmar Eichhorn, Dresden. Ernst Aeger, Privatier, Dresden. Alfred Linke, Privatier, Dresden. Otto Kelche, Werkmeister, Dresden. Oskar Netzer, Lehrer, Niederösterreich. Simon Gutgsöll, Pfarrer, Matsch. H. Anwn Stechcr, Maurermeister, P^ad. Gasthof Strasser

Czapek, stuä. lit., Bozen. Josef Masopnst, stuä. lit., Wien. Johann Frenner, Piccolein. Otto Niedner mit Frau, Sachsen. Alfred Schmoller, Weit heim. Dr. Joses Rehden. Astronom, Wien. Joses Eccel, Trient. Giovanni Cristofolini, Trient. Jos Folanga, Trient. Guido Visiutin, Trient. Karl Anselm, Reisender, Bozen. Franz Josef Purtscher, Nenzing. Franz Mraczek, Brünn. K. Brzezina, Ingenieur, Charlottenburg. Alfred Berld, Kaufmann, mit Frau, Berlin. Paul Rose, Gymnasiast, Berlin. Paul Ross mit Frau, Berlin

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 4 von 8
Datum: 14.11.1935
Umfang: 8
so wundervoll hineinpaßte, ging r Franz ebenfalls hin und her; ihr war es, als müfle fie mit unzähligen Ge- dankm fettig werden — und eigentlich gab es doch keinen einzigen, der sie irgendwie zu stören brauchte, sie war doch vollkommen gwcklich. Konnte es denn eine herrlichere Aufgabe für fie auf der weiten Gotteserde geben, als Alfred Heldbergs Frau zu werden, seine Lebensgefährtin? Irgendwo ganz ttef dttnnen in der Brust faß so ein seltsames Bckngen, das sie nicht «»stand, das sie störte

Seite gehörte eine schöne, blendende Frau; fie kam sich selbst matt und unscheinbar vor. » lachte sie laut auf; sie konnte rs. Stolz war in dem Lachen und Uebermut. Wenn sie einem Alfred Heldberg gefiel, war sie eben schön und repräsentabel. Ihre tiefblauen Augen leuchteten; aber Ne fühtte immer noch das seltsame Dangen, das da irgendwo ganz tief drinnen in der Brust saß. Sie dachte, das käme von der großen, überraschenden Neuigkeit, in die sie so jäh und unvorbereitet hinelngerisien worden

war. Sie siüstette vor sich hin: Ich habe dich sieb. Onkel Alfred! Und dann fiel ihr ein, Onkel durfte sie ihn nun nicht mehr nennen, dessen Frau fie werden wollte. Sie sagte leise: Alfred! Aber es klang ihr fremd. Sie grübelte: Man muß sich an solche Dinge wohl erst gewöhnen, und eigentlich lohnte es nicht, sich darüber den Kopf zu zer- brechen — das fand sich schließlich alles von selbst. Vorläufig wußte sie nur, ihr war ein große« Glück beschieden, um da» matt sie glühend beneiden würde. Und herrlich

war e», daß sie mm immer hierbleiben durste in dem alten feudalen Hause, und daß sie einen berühmten Namen tragen würde, und datz er gerade sie begehrte, er, den man so feierte und verehrte. Du törichtes Dangen in der Brust, schweige endlich. Was drängst du dich in die Glücks- stunde der blonden Maria Franz! Vierte» Kapitel. Alfred Heldberg saß Maria am Frühstücks- S gegenüber; aber er fühüe deuüich. die efangene, fröhliche Stimmung, die sonst immer während der ersten Tagesmahlzeit ge herrscht hatte, wollte sich heute

nicht «Wellen. Maria kam chm fast ein wenig steif vor. Sie nannte chn mehrmals „Onkel* und verbesserte sich dann errötend „Alfred*. Wer auch er fand nicht mehr den Ton von früher, fett er Maria von seiner Liebe gesprochen. Doch schließlich war das wohl alles ganz natürlich. Die Hochzeit sollte bau» stattfinven, und damst ging das jetzt etwas peinliche Der- hältnis fofott zu Ende. Gr überlegte — eigentlich durste er jetzt auch nicht mehr mit Maria unter einem Dach leben. Bis zux Hochzeit

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 05.09.1870
Umfang: 4
den Autrag mit tiefem Schweigen auf. Berlin, 4. Sept. (Telegramm des Königs.) Die Zusammenkunft mit Napoleon hat bei Sedan stattgefunden. Der Kaiser war gebeugt, aber wür dig in der Haltung und ergeben. Zn dessen Auf enthalte wurde Wilhelmshöhe bei Cassel bestimmt. Letzte Post. Paris, l. September. Das „Journal Osficicl' weldet, daß der Kriegsminister die Heranziehung von 100,000 Mobilgardisten aus den Departements zur init immer gleicher Liebe hängt. Will mich momentan ein Gefühl der Bangigkeit — Alfred

nennt es scher zend Hochlandsheimweh — beschleichen, so hole ich die Chatulle mit ihrem verschlossenen Schatze hervor, versetze mich ganz Nach Lean-Castle, und fühle dann immer meine Ruhe schnell wiederkehren. Alfred hat mir schon den Borschlag gemacht, ich solle an der vor unserer Wohnung ausgepflanzte» Flaggenstange unser uraltes Banner aufziehen, wenn sein Anblick mich erfreue, dazu jedoch kann ich mich nicht ent schließen. Ich weiß nicht eigentlich, was mich davon abhält> denn im Herzen regt

zugleich, und'könnten, erblickten sie das schillernde Banner der Mac Leau, dasselbe leicht für einen Zauber halten, durch den man ihnen und ihren Landsleuten Schaden zufügen wolle. Haben sie es doch- nicht-einmalgern, daß die fremden Confnln ihre ' Flaggen 'eMtten^^weil sie glaube^ eS wohne den selben eine ihrem Lande, ihren Sitten und insbeson dere ihrer Religion feindliche Gewalt' inne. So viel ...habe.ich.bereits, bemerkt«.. doß.die.MgWder .voyde?l Hindu'S gegenwärtig -nichti-igeWt/werde«.. - Alfred

habe» wollte, durch seine zuverlässigen Leute zu verstärken. z Mit dieser OrtSveräudcrnng war Ellinor nicht zn frieden. Indeß überwand sie doch bald ihre Abnei gung gegen dieselbe, da Alfred ihr mittheilte, sie würden auf einem der Stadt nahe gelegenen Land sitze von großem Umfange Wohnung nehmen. Nur wenn seine-Pflicht ihn nach der Stadt rufe, werde er aus kurze Stunde» von ihr gehen, sonst aber im mer bei ihr sein, nnd insbesondere die ersten Vor mittagsstunden, wie die erquickenden Abende und herrlichen Nächte stets

in ihrer Gesellschaft zubringen., Alfred hielt Wort. Das Glück des jungeu Paares,, ließ nichts zu wünschen übrig. - . - i j ' Ellinor befreundete sich schnell mit der ihr unge wohnten Natur uud den fremden Einrichtungen,, welche., weniger von der Willkür der Einwohner des Landes Äs von deU Aima ahhingey. Bombardements der Stadt Straßburg gegen jeden Angriff halten werde Serlitk, 3. Sept. Berlin feuert einen Siegesmor-» gen, wie es noch keinen gesehen. Der Enthusiasmus- ist unbeschreiblich. Tausende durchwogen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 10.08.1898
Umfang: 16
G. Mayer, Dreherei, Eszlingen Margarethe Leugnik, Lehrerin, Dresden Helene u. Elsa Judlich. Lehrerinnen, Dresden I Friedrich Schweickhardt, Privat, Lahr F. Specht zi. G., Hamburg August Schweickhardt, Privat, Lahr ! Dr. H. S6,mitz, Hamburg Dr. Frz. Büler, k. Bez.-Physikns, Berlin Rudolf Stobaeus m. G-, k. Bcz.-Amtma»n, llffenheim Gerhard Wandel in. G.. Prokurist, Berlin Hcrinann Fritzfche, Dresden Dr. Alfred Saloinon in. G., Berlin Dr. H. Blau, Arzt, Stuttgart Manby Werther in. 3 Damen, Dresden Karl

, Stettin Dr. F. Huinnicl, Salzburg Fritz v. Hagen, Rostock Karl Wodicka. Ncalschullchrer, Wien M. Bauer, Stadtpfarrer, Schraniberg Alfred Leifpner m G. u. S., Ncalschullchrer, Chemnitz Hans Hundegger in. G., Aintgerichtsrath, Osnabrück Werner, Kfm., Troppau Rudolf Klett, Posen Ludwig Jllag, Student, München Ernst Schmidt, Student, München Rich. Blumenthal, RechtSanwalt, Dortmund O. Brenck u. G-, Privatier. Gr.-Lichtcrfclde Dr. Wenzel Oluar m. 2 Brüder, Kaswlu B. Nathinaiin m. Bruder, Sckr., Hannover

in. G-, Dresden Josef Sommer, München Alfred Hertel, München Josef Beeivar, Wien Aigner Stabskaplan, München Otto Strembel, Nudolfftadt Victor Kafka, Prag Alfred Haubolof, Dresden Paul Wolf, Dresden Rudolf Peterfon. Apotheker, Landeck Genral Warzer m. G., Graz Dr. Johann Wenzel, Olmütz Dr. Niederdorfer, Bahnarzt m. G., Voitsberg Kourad Krämer, Oberst Grtlergrnppe Kulden Orttergruppe Sulden Snlden-Hotel (Svoo A!ctcr ii. d. Ai.) Anwesend am 7. August: Bornemann m. G., Müraue H. Knecht, Ebcrbach G. v. Treskow

, TaraSp Airs. E. Lecky u. T., England Frl. H. Schmid, Wien Fr. K, Gottlieb in. T., Wien Albert Aiüller n. G., Wien Arthur Eberlein, Kfm., Chemnitz l Hptm. H. Beck u. G-, Hildesheim Al. Menega m. G.. Affen Baron v. d. Osten-Säcken u. G., Berlin Frau Erna Fauser, Budapest Dr. Alfred Thommeu u. G, Wien Josef Skupil, Wien E. Büße m. Familie, Kfni., Dresden Julius Senger, Berlin H. Niedermayer m. Familie, München Frau P. Vogel m. T., Nürnberg Aime. Boullou de Wandre, Paris Coo de Austin, England W. Schramm

, Landrath, Deutschland Gustav Hatteuhauer m. G., Minden Paul Waiden m. G., Professor der Ehemie, Riga Wintschgm» Ueuspondinig (879 Meter Alfred Edmond Lhoblet, Belgien Luis, Ehoblet, Belgien l Julius Schiffuer ui. G. u. S., Langebruck Joli Wilfert, Köln William Aiackeuzi, Genua Earlez Dallanui, Genua Bruno Aianzoui, Genua Carlo Altoro, Genua Dr. Th. Harrer, Salzburg Dr. Paul Köuigshcld m. G., Gleiwitz Auua und Ernst Reinstem, Leipzig Marie Springer, Leipzig Emma Müller, Leipzig Engen Schiff

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 14.08.1901
Umfang: 12
m. G , Hannover Levin Schmidt m. G., Dresden 5g. Winklern ni. Fam., Wien Frau Leibinger m. T., Hamburg John Knocke, England Franz Matans, Direktor, Böhmen Dr. Beuzl m. G., Trieft Gebr. Ratz, Weimar M. Francesco da Porto Couzat, Italien Max u. Georg Weis, Nauberg Alfred Steidler m. G., Nauberg Stefan Enu, Großwardein Erna v. Theimermanu m. Sohn, Cassel Äiisses Glady Sterbert, London Cijackthal Kad Dreikirchen mit Dependance Hriolerhos 1120 bezw. 1260 Meter ü. d. M. Angekommen bis znm IS. Juli. Maria Heurici

, München Agnes Rieger, Darmstadt Alfred Lill v. Lilienbach m. Fam., Meran Frl. Maria Sechen, Bremen Frau Admiral Max Leau m. Tochter, Berlin Hans Reitcrer, Bieran Frau Jaeobi mit Tochter, Berlin Frl. Spiegel, Merau Hofrath Jähnichcu u. Frau, Dresden Alois Alt, k. k. Hauptniann d. N.. Meran E. Wittkugel, Merau Fr. Katharina Schaay, Meran Jacqueline von Waßenaer, Aieran Frl. Lagus, Kassel Frl. E. Hamcl, Kassel Herr Kautsch m. G., Paris Frau Konsul Weiß m. T., Dresden Jgnaz Fischer, Meran B. Stürz

Stehle, Freiberg Marie u. Sophie Wiegandt, Berlin FranKath. Lempp, Wwe., Schwäbisch Gmünd Ferd. Lempp, Bankier, Schwäbisch Gmünd Alfred Lempp, Nechtsanw. Heilbronn a. N. Frau Fischel u. Tochter, Dresden H. Froitzheim, Aiünchen Neichsgerichtsrath Dr. v. Zimmerle m. G, Leipzig Oberamtsrichter Brückner m. G., Dresden Oberingenicur Wilh. Rose m. 2 T., Berlin Frau Direktor Neiubrecht, Göttiugen von Bülow, Frankfurt a. d. O. Paul Graue, Pfarrer in. G-, Berlin S. Roscnthal, stnd. arch., Aiünchen Alfred

m. Fam., England Dr. Jordan, Rechtsanwalt, Stuttgart Hofmann Karl, Kunstmaler, Wien Miß Simonfon n. Bed, London Schade Ferdinand m. G., Dessau Wiener m. G. u. Sohn, Brüssel Monsieur u. Madame Tasfel, Prof., Brüssel Sturken Alfred m. G.. Hamburg Dr. Schwarz Nikolaus m. G., Oedenburg Dr. Kaufler m. Fam., Wien Frtedländer Dr. Paul m. G-, Arzt, Berlin Zehemayr m. Fam., London Hehner Otw. London Schwarz Hugo, Brünn Broll I-, Brünn Blumenfeld Max, Berlin Oppenheim Luise, Wien Deutsch Paul, Wien Tiegs Ernst

, Stettin Mr. u. Mrs. Horsley u. Miß Horsley, London Air. u. Mrs. A. I. Lees, London H. K. Thaw, Pittsbnrgh Franke Georg, Stettin Kulenkamp m. G., Lübek Dr. Mekosch m. Fam., Bankdirektor, Wien Ofner Josef u. Stadler B., Budapest Se, Dnrchl. Aincenz Erbprinz Windischgrätz, Wien Se. Durchlaucht Fürst Alfred Windischgrätz, Wien Wichelhaus m. G. Neg -Asscssor, Breslau Mdm. Banderhagen m. Fam, Nord-Frankr. Cohn Ferd. m. G., Justizrath, Glogan Dr. Fuchs m. G., Arzt, Glogau Dr. Schops Gustav

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